Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
CGM auch für T2 ?
Hinerk:
--- Zitat von: Gyuri am April 08, 2017, 11:13 ---Falsche Frage! :dozent:
Ich weiß nicht mehr wie oft ich schon geschrieben habe, dass es GRUNDSÄTZLICH nur individuell angepasste Stategien mit Erfolgsaussichten geben kann. :kratz:
Und ich weiß auch nicht, wie oft ich schon betonte, dass es hier NUR um Messverfahren geht und nicht um Maßnahmen, die aufgrund der Messergebnisse getroffen werden. :kratz:
--- Ende Zitat ---
Moin Gyuri!,
Du bist nicht zufällig in der Politik tätig, dort bekommt der fragende ähnliche Antworten, nicht bös gemeint.
MLG
Hinerk
Gyuri:
Wieder ganz falsch!
Die Frage kann ich nicht mit einer Zahl beantworten weil der Erfolg jeder Startegie inividuell verschieden ausfällt und weil man eine Note nur subjektiv vergeben kann wenn man sich Ziele setzen kann mit denen andere nicht zufrieden sind. Bei meiner Frau wäre ich zuerst mal glücklich, wenn sie es schaffen würde, wenigstens einen Tag lang unter 180mg/dl zu bleiben … für mich sähe ich so einem Verlauf mit Schrecken entgegen. Das Erreichen eines Zielwertes hat aber nur bedingt etwas mit der Richtigkeit einer Strategie zu tun.
Auch den immer wieder zitierten HbA1c-Wert kann man nicht wirklich allein heranziehen. Es käme schon auch maßgeblich auf die Streuung der Werte an, die ich ganz gern mit Standardabweichung messe und die im Libre mit Perzentil-% festgehalten wird. Die Wichtung dieser Parameter können derart unterschiedlich betrachtet werden, dass eine für alle gültige Benotung unmöglich wird.
Susanne:
Leute, Leute! Da komme ich nach längerer Zeit wieder ins Fourm und amüsier mich.... alles so vertraut... die Frage war doch ganz einfach:
Glaubt Ihr, dass ein CGM/FGM auch für Typ 2 Diabetiker sinnvolll ist?
Seit ein paar Wochen biete ich das an. Und zwar so: für Typ 2 Diabetiker mit Tabletten/Lifestyle/ bedtime Insulin. Also für die vielen Typ 2 mit einfachen Therapien:
Vorbesprechung, klären warum Interesse besteht, Erwartungen besprechen
1. Termin 30 min: Sensor setzen, Lesegerät leihweise mitgeben. Handling erklären, mögliche Kurvenformen usw durchgehen, Info Material, anregen möglichst gut Tagebuch mitzuschreiben, inkl Aktivitäten, Stress, intensiven Gefühlen, natürlich Essen und Bewegung... 190.-EU kassieren ( läuft in der Privatpraxis), für beide Termine + Sensor ( in Österreich gibt es keine Möglichkeit, einen"Probe-Sensor gratis zu bekommen. Ich kaufe die genauso um EU 60.- und das Lesegerät auch)
Dazwischen bin ich erreichbar per Mail, um Fragen und Kurven zu diskutieren
2. Termin nach 14 Tagen: Lesegerät einsammeln, Sensor runter und: das ist das Wichtigste! - eine Stunde lang Durchgehen der Kurven. Ideen für Verbesserungen der Einstellung, schauen was schon sehr gut funktioniert, event. Therapie ändern... Ausdrucke aus der Libre Software mitgeben. Bei komplexeren Problemen bespreche ich die Ergebnisse nochmals zuhause mit Mikro, mach einen Screencast und schicke diese Auswertung hinterher.
Hab ich bis jetzt bei 9 Leuten gemacht. Die Ergebnisse sind sensationell! Es istwas anderes, BZ Verläufe zu sehen, Auswirkungen von Essen, Stress, Bewegung .... direkt zu beobachten - als wenige blutige Messungen (Typ 2 mit Tabletten bekommen in A 100 Streiferl für 3 Monate). Das klärt so viele Fragen, bringt Erfahrungen, Sicherheit, ...
Typische Aussagen: http://blog.zuckertante.at/einmal-einen-sensor-tragen-libre-aktion-fuer-typ-2-diabetiker-2/
Ich finde, so macht das sehr viel Sinn. Ist ungeheuer motivierend. Aber als relativ unerfahrener Typ 2er das Gerät einfach kaufen ist schwierig. Ich hab erlebt, dass das Wichtigste das genaue Besprechen der Ergebnisse ist! Am besten schon während der 14 Tage, damit man zB Verhaltens-Änderungen gut ausprobieren kann. Sonst werden die Kurven als unverständlich und chaotisch empfunden.
Grüße aus Wien,
Susanne
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