Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
CGM auch für T2 ?
Kladie:
Hallo,
heute bin ich bei meinem mehr oder weniger regelmäßigen surfen auf eine interessante Website gestoßen.
http://www.blood-sugar-lounge.de/2017/03/insulinpumpen-und-cgm-systeme-helfen-auch-typ-2-diabetikern/
Antje Thiel war beim ATTD-Kongress Mitte Februar 2017 in Paris und berichtete über neue Überlegungen auch Type 2 Diabetikern die Vorteile eines CGMS oder einer Pumpe zu Gute kommen zu lassen. Wie ich finde eine Lösung für T2 Diabetiker die sich mit der Thematik ausführlich auseinander setzten wollen und können.
Andererseits denke ich, dass ein Großteil der Patienten damit überfordert wären, zudem sie im ersten Ansatz ja auch gar nichts sofort machen müssen. Stehe ich da alleine mit meiner Meinung?
Andi:
Ich denke mal, es wird schwierig werden, hier alle Meinungen aus allen Richtungen zu bekommen. :kratz:
Ich gehe nämlich davon aus, dass sich nur überwiegend interessierte Diabetiker hier finden werden.
Diese interessierten Diabetiker kommen aber vermutlich aus allen Richtungen, was die Grundkrankheit angeht.
Von daher ist Deine Frage echt gut hier :ja:
Ich bin ja kein reinrassiger DM1 sondern eher DM1? (oder auch was anderes???) mit Resistenz, der von Anfang an mit Insulin therapierte.
Ob ein frisch diagnostizierter DM mit einem CGM so gut zurecht kommt, wie ein erfahrener DMler? Ich weiß es nicht ...
Ich fände es gut, wenn der Vorteil eines CGM allen zu gute käme. Auch wenn es nur zeitweise wäre, weil einfach nur an einer Grundeinstellung und Erkenntniserweiterung gefeilt werden muß. Bei mir war es auf alle Fälle ein recht großer AHA-Effekt, oder auch ein "da schau her", weil die Kurve ganz anders gelaufen ist, als im Kopf vermutet.
Mal sehen, was andere hier noch so schreiben.
Hinerk:
Moin,
Mit dieser Thematik habe ich mich noch nie beschäftigt.
Bisher spritze ich nur Bolus Insulin und messe in der Regel ca 2 x am Tag, mein 1c 5,9-6,3 dabei esse was ich will
Wie könnte ich mit einem CGMS meine Situation verbessern.
MLG
Hinerk
Kladie:
Hallo Hinerk,
du könntest durch ein CGMS deine Vorgehensweise bestätigen oder deine Therapie über den Haufen werfen lassen. Ein CGMS wird Vermutungen über deinen BZ Verlauf in Gewissheit oder als fehlerhaft auswechseln.
Allein schon das Libre, das kein richtiges CGMS ist sondern als FGMS bezeichnet wird, kann das schon leisten. Informiere dich im Netz - da gibt es jede Menge informationen neben den Infos hier im Forum.
Tarabas:
Also erstmal denke ich (aus meiner persönlichen Erfahrung), ein Typ2er (und vermutlich auch ein T1) der keine Probleme mit Hypos hat, der braucht kein CGM. Aaaaber ein FGM hilft beiden ungemein! Denn es bringt dem Diabetiker, der sich darauf einlassen will(!), einen enormen Einblick in seinen BZ-Verlauf.
Eine Pumpe würde ich mir als T2 auch wünschen. Zum einen aus Bequemlichkeitsgründen. Oder um es SGB-verträglicher zu formulieren: Um die Compliance zu erhöhen, Lebensqualität trotz Erkrankung zu verbessern ... Denn es gibt immer wieder Momente, wo ich eigentlich besser spritzen müßte (aber halt nicht so zwingend, daß ich es irgendwie ermögliche), es aber nicht tue. Und ich käme besser mit meinem Basalinsulin / Dawnphänomen zurecht ...
Von daher: es wird genug T2er geben, die es (nur orale Medikamente, nur ein Mix-Insulin zweimal am Tag ...) nicht brauchen, oder welche die damit nicht zurecht kommen oder für sich gut funktionierende Lösungen gefunden haben. Aber es gibt auf der anderen Seite etliche, denen es helfen würde, sich besser zurechtzufinden. Und letztlich gehe ich davon aus, daß die Verteuerung an dieser Stelle durch weniger Folgeschäden aufgefangen wird. Ich vermute aber sehr stark, genau diesselben Kategorisierung geht auch bei T1er. Sprich, außer dem entgegenstehenden politischen Willen spricht nichts dagegen, T2er diesselben Hilfsmittel anzubieten wie T1er.
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