Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich

Was verschreibt der Hausazt, was der Diabetologe?

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Archchancellor:

--- Zitat von: Frau_Holle am März 07, 2017, 08:22 ---nur am Rande @Archancellor:

Beim Contour Messgerät heißen die "Blutzuckerteststäbchen" offiziell "Sensoren". Auf der Packung heißt es auch: "Sensoren für die Blutzuckerbestimmung."

--- Ende Zitat ---

Hallo Schneemacherin ;D
Das ist mir bekannt. Doch nur weil bei den Dinger Sensoren drauf steht, muss ich sie nicht unbedingt so nennen.
Insbesondere dann, wenn ich Jahrelang Teststreifen dazu gesagt habe und meine "Sensoren" eine Dauermessung machen.

Doch über die Thematik lässt sich auch in Zukunft reichlich diskutieren.

Ich müsste bei den nächsten Fragen zu viel Nachfragen um herauszufinden ob er einen Testreifen  bzw. eine CGM meint < OK; etwas übertrieben - zur Verdeutlichung

Sonnige Grüße
Archchancellor

Joerg Moeller:

--- Zitat von: RogerJolly am März 06, 2017, 22:48 ---Jetzt habe ich die Befürchtung, dass es ein Kompetenzgerangel, zwischen Hausarzt und Diabetologen, kommen könnte.

--- Ende Zitat ---

Ist zwar selten, kann aber passieren. Das kann man ebensowenig vorhersagen wie die Frage, ob deine Bäckereifachverkäuferin die Haare im Dutt, als Zopf oder offen trägt.
Es gibt dafür keine allgemeingültigen Regeln.
Ich hab früher alle Rezepte und Verordnungen bei meinem Hausarzt bekommen. Der ist dann in Rente gegangen, sein Nachfolger hat keinen Bock auf Ärger mit seiner KV und verordnet daher nichts mehr, was mit Diabetes zu tun hat. Daher hole ich diese Rezepte und die Podologie-Verordnung bei meiner Diabetologin (bei der ich auch im DMP für DM1 eingeschrieben bin) und alles andere bei meinem Hausarzt (der auch Internist und Kardiologe ist), bei dem ich im DMP für KHK eingeschrieben bin.

Am besten machst du dir mal eine Liste, was du von deinem Arzt/Ärzten erwartest und telefonierst dann mal rum.

Viele Grüße,
Jörg

RogerJolly:
Es hat sich alles, zu meiner Zufriedenheit, entwickelt: Beim Hausarzt, mache ich das DMP, Er verschreibt die Insuline, die podologische Komplexbehandlung, und Er überweist mich, an den Diabetologen, welcher meinen sonstigen Diabetes- Bedarf abdeckt, also Sensoren(Teststreifen), Kanülen usw. :taenzchen:

Gyuri:
Ihr könnt allem irgend einen Namen geben oder einfach alles von irgendwem übernehmen.
Tatsache ist aber auf jeden Fall, dass ein Teststreifen ein Sensor ist. Der Sensor stellt einen Messwert fest und die Anzeigeeinheit macht was ihr Name verspricht: Sie zeigt den Messwert des Sensors an.

--- Zitat --- :dozent: Daraus kann man auch schließen, dass die Zuverlässigkeit eines Messergebnisses primär von Teststreifen (=Sensoren) abhängt und man besser beim Kalibrieren den oder die Sensoren mit einer Maßverkörperung vergleicht und weniger die Anzeigeeinheit. Wer sich mit Kontrolllösungen herumspielt, überprüft nur die Zuverlässigkeit des Anzeigegerätes, nicht der Teststreifen.
Aber so viel nur am Rande
--- Ende Zitat ---

Wie handhabe ich das mit meinen ärztlichen Ansprechpartnern?
Der Hausarzt ist immer meine erste Anlaufstelle. Von ihm bekomme ich "normale" Medikamente und vor allem Überweisungen aller Art. Früher hatte ich mich dazu verpflichtet über ein Hausarztmodell dies zu tun. Mein Hausarzt hat da irgend etwas umgestellt und ich könnte auch ohne Überweisung einen Facharzt aufsuchen. Das hätte aber einen gewaltigen Nachteil!
Nur wenn der Hausarzt in einer Überweisung um einen Bericht bittet, sieht sich der Facharzt genötigt dem Hausarzt ein Brieflein zu schreiben, damit alle Daten beim Hausarzt zusammenlaufen. Wer z.B. einen Behinderungsgrad beantragen will, kann sich nicht automatisch auf den Hausarzt allein berufen, sondern muss alle Berichte selbst zusammentragen. Wehe da wird dann was wichtiges vergessen…

Insulin, Teststreifen, sonstige Diabetiker-Hilfsmittel, Heilverordnungen die mit Diabetes zusammenhängen, stellt bei mit normal NUR der Diabetologe aus. Nur wenn absoluter Urlaubs-Notstand herrscht, gehe ich zum Hausarzt und der stellt sich dann auch nicht an.
Der Diabetologe/Facharzt darf für seine Diabetiker/Patienten viel mehr Geld ausgeben, als der Hausarzt. Darum mag der Hausarzt kein teures Insulin oder gar eine Pumpe verschreiben.

Der Diabetologe bekommt aber auch Ärger, wenn er zu viel verschreibt. Und so hat er z.B. auch eine Auflage, nach der er (ich glaube) 80% seiner Typ2-Diabetiger Metformin verschreiben muss.
Metformin könnte der Hausarzt auch locker verschreiben, aber für die Statistik des Diabetologen sieht es besser aus, wenn er auch günstige Medikamente verschreibt. Mein Diabetologe ist auch Internist. Jetzt gehe ich auch mit allen Blutdrucksenkern und Fettsenkern zu ihm - und nicht nur wegen Insulin und Teststreifen und Fußpflege.

Ach ja: Wo sollte DMP verwaltet werden? Normal beim Diabetologen - aber als ich noch im Hausarztmodel war, ging das nicht, weil sonst mein Hausarzt für meine kranke Kasse nicht mehr der Hausarzt gewesen wäre. Mein Diabetologe läuft bei den Krankenkassen auch als Hausarzt.  ::) Ich glaube nicht, dass der zu einem Hausbesuch 15 km hin und her fährt. Jetzt läuft mein DMP noch über den Hausarzt.  ??? Irgendwann wird das sicherlich wieder geändert.


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