Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus

Tägliche Schwankungen des BZ

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Joerg Moeller:

--- Zitat von: Andi am August 03, 2005, 11:10 ---Einmal mußt Du dem Sidiary mal beigebogen haben, was gut/mittel/schlecht ist :kratz:

--- Ende Zitat ---

Ja, aber nur in der Trendanalyse. Da haben Alf und ich vor der Veröffentlichung lang diskutiert, welche Einteilung wir vornehmen (und wie wir sie überhaupt nennen sollen, ohne da eine versteckte Wertung zu haben).

In der Statistik ist es eine reine Berechnung. 10 ist auch die Summe aus 5+5 ohne gut/mittel/schlecht zu sein.


--- Zitat ---Oder sind die 24 in mg/dl angezeigt und sagen mir, das in dieser Schwankungsbreite die meisten Messwerte liegen?
--- Ende Zitat ---

Exakt! :super:

Du hast einen Mittelwert von X. Dazu dann tägliche Abweichungen von -X und +X.
Die Standardabweichung Y ergibt sich aus dem Mittelwert dieser Abweichungen. und wird in mg/dl angezeigt. (Oder eben in mmol/l)

Andi:

--- Zitat von: Jörg Möller am August 03, 2005, 11:19 ---
--- Zitat von: Andi am August 03, 2005, 11:10 ---Oder sind die 24 in mg/dl angezeigt und sagen mir, das in dieser Schwankungsbreite die meisten Messwerte liegen?

--- Ende Zitat ---

Exakt! :super:

Du hast einen Mittelwert von X. Dazu dann tägliche Abweichungen von -X und +X.
Die Standardabweichung Y ergibt sich aus dem Mittelwert dieser Abweichungen. und wird in mg/dl angezeigt. (Oder eben in mmol/l)

--- Ende Zitat ---

:ballett:
Ahhh jetzt ja, eine Insel ... :patsch:
:ballett:

Danke für die Erklärung :ja:

Ähhhh und wieviel sind jetzt die meisten Messwerte? :rotwerd:
Das ist dann wohl ein errechneter Mittel-Wert aus den Messwerten? :gruebeln:


Gruß Andi

Wolfgang:
Hallo,

ich versuchs mal mit einem Zahlenbeispiel:

1) Nehmen wir folgende BZ Werte an: 90,110,130,170.

Daraus den Mittelwert, d.h. alle Messwerte addieren und durch die Anzahl der Messungen  dividieren: Also 500/4 = 125 ergibt den Mittelwert.

2) Die BZ Werte 40,60,150,250 liefern auch 500/4 = 125 als Mittelwert, sind aber offensichtlich wesentlich schlechter.

Also ist der Mittelwert allein nicht sehr aussagekräftig, deshalb ermittelt man die Abweichung vom Mittelwert, die sog. Varianz


Varianz =(Mittelwert-Meßwert1)²+(Mittelwert-Meßwert2)²+usw. mit allen Meßwerten. Die Werte werden quadriert, um Ausreisser nach unten und oben gleich zu bewerten und das Ergebnis durch die Anzahl der Messungen dividiert.

Bsp.1 ergibt damit eine Varianz von 700, Bsp.2 dagegen eine von 5.540!! Da hat man also eine aussagekräftige Größe.

Um aus der Varianz die Standardabweichung zu berechnen wird noch die Wurzel aus der Varianz ermittelt:

Somit Bsp.1: 26,5 und Bsp.2: 77,43

In der Praxis sind 4 Messungen als Grundlage einer solchen Überlegung natürlich unsinnig, ein paar hundert sind bei schwankendem BZ Werten  sicher notwendig, allerdings ist dann der Mittelwert erstaunlich stabil (weil dann einzelne Abweichungen weniger durchschlagen).

Ich hoffe, dass ich helfen konnte :kratz:




Joerg Moeller:

--- Zitat von: Wolfgang am August 03, 2005, 22:44 ---In der Praxis sind 4 Messungen als Grundlage einer solchen Überlegung natürlich unsinnig, ein paar hundert sind bei schwankendem BZ Werten  sicher notwendig,...
--- Ende Zitat ---

Das hast du :super: erklärt!

Und auch, daß man diese Werte nicht absolut ansehen kann, wenn da nicht ein paar hundert erfasst werden. Ähnlich wie beim von SiDiary berechneten HbA1c liefert das natürlich nur Anhaltszahlen, damit man irgendwie zusammenfassen kann, in welche Richtung sich etwas verändert hat.

Ilùvatar:
Wirklich super erklärt (Dr.) Wolfgang. :dozent:
lg
Ilu

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