Autor Thema: FreeStyle Libre  (Gelesen 169417 mal)

Offline Frau_Holle

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #110 am: Januar 18, 2015, 13:01 »
Zitat von Guyri: "Sinnvoll wäre aus meiner Sicht immer dann zu messen, wenn ich besonders niedrige und besonders hohe Werte erwarten kann. Alle Extremwerte außerhalb der Erwartungen, können im Grunde vernachlässigt werden, wenn man sie auch sonst nicht bemerkt."


Gerade weil ich "Extremwerte" (in meinem Fall sehr niedrige BZ-Werte) nicht bemerke (und auch schon bewusslos geworden bin), bin ich gehalten auch dann Messungen durchzuführen,  wenn aus meiner Sicht keine Extremwerte zu erwarten sind. Denn die Extremwerte außerhalb meiner Erwartung können mich umhauen oder zur Folge haben, dass ich Fehler mache, die andere Menschen tangieren.
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Liebe Grüße
Manuela





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Offline Gyuri

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #111 am: Januar 19, 2015, 08:46 »
Seht her, ich habe ja extra geschrieben:
(…)
 Alle Extremwerte außerhalb der Erwartungen, können im Grunde vernachlässigt werden, wenn man sie auch sonst nicht bemerkt.
… und dabei an so Fälle, wie z.B. von @Frau_Holle gedacht.  :zwinker:

Mit Typ1 oder Typ2 hat das nur so viel zu tun, dass Typ2er eher wenig Probleme mit Hypos haben. Ausnahmen bestätigen aber die Regel.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
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Archimedes

Offline ralfulrich

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #112 am: Januar 19, 2015, 10:26 »

Gerade weil ich "Extremwerte" (in meinem Fall sehr niedrige BZ-Werte) nicht bemerke (und auch schon bewusslos geworden bin), bin ich gehalten auch dann Messungen durchzuführen,  wenn aus meiner Sicht keine Extremwerte zu erwarten sind. Denn die Extremwerte außerhalb meiner Erwartung können mich umhauen oder zur Folge haben, dass ich Fehler mache, die andere Menschen tangieren.

Dann wäre es aber besser, wenn Du mit FGM weiter machen würdest...?

Grüße
Ralf
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Offline Frau_Holle

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #113 am: Januar 19, 2015, 11:17 »
@ ralfulrich

Habe ich mir auch überlegt. Habe jetzt in diesem Quartal meinen Diabetologen gewechselt. Vergangene Woche war ein Tag mit vielen Untersuchungen und Anfang Februar folgt die Ergebnisbesprechung. Mal schauen, was er zu meinem Anliegen sagt.

Ein Arzt-Wechsel war nötig, weil mein vorheriger Diab-Doc seit 1,5 Jahren keine Fußkontrolle mehr durchgeführt hat und seit Jahren (!) trotz Bitte keine Blutwerte mehr ermittelt hat, die über die Feststellung des HbA1c hinausgehen. Auch die Bitte, mal ein EKG zu schreiben, blieb erfolglos. Ich solle mich damit an die Hausärztin wenden.

Sorry, das ging jetzt vom eigentlichen Thema weg.
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Liebe Grüße
Manuela





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Offline Joerg Moeller

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #114 am: Januar 19, 2015, 14:54 »
Bei unbemerkten Hypos wäre eher ein CGMS die bessere Wahl, weil das auch bei Über-/Unterschreiten von Grenzwerten einen akustischen Warnhinweis abgibt. Beim Libre sieht man das ja erst, wenn man aktiv scant.

Da reichen mir dann auch die Trendpfeile, weil ich dann weiß, das ich in kurzer Zeit mal wieder checken sollte. Ich hab aber auch keine Probleme mit der Hypowahrnehmung, deshalb wäre ein CGMS bei mir ziemlich oversized.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #115 am: Januar 20, 2015, 07:17 »
Ich habe mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Und kam dann drauf, dass man vielleicht nicht bemerkte, dass ich mich auf das gezeigte Diagramm bezog.

(größer durch KLICK)

Ich habe mal alle "Extremwerte" mit rot oder grün gekennzeichnet, die einem durch die Lappen gehen, wenn man sich mit so wenigen BZ-Messungen begnügen würde.
Würde man hingegen dann den Blutzucker gezielt messen, wenn normal Extremwerte zu erwarten sind, (vor dem Essen, nach dem Essen, Nachts um 2 Uhr, bei Unterzuckererscheinung, bei plötzlicher Müdigkeit nach dem Essen,…) dann wäre ein BZ-Diagramm annähernd so aussagekräftig wie das unten dargestellte Diagramm. Die wenigen Abweichungen, die es dann noch geben könnte, kännte man dann wirklich vernachlässigen, wie man das früher schon gemacht hatte, als man keine Möglichkeit der lückenlosen Aufzeichnung hatte.

So betrachte ich eine Aufzeichnung, wie sie durch das Libre möglich ist, schon interessant, aber für einen Dauereinsatz überzogen.
Diabetiker, die sich nicht auf statistische Daten verlassen können/wollen/trauen, sind davon natürlich ausgenommen.

Wieder mal ein Vergleich, der sicher nur etwas hinkt:  :zwinker:
Um sein Gewicht zu kontrollieren kann es schon mal sinnvoll sein, vor dem Essen oder Trinken, nach der Nahrungsaufnahme, nach der Darm-/Blasenentleerung, vor und nach Leistungssport oder Saunabesuch zu wiegen, um realistische Schwankungen zu erfassen. Kennt man die, kann man sich aber auf ein Ereignis zu immer gleichen Bedingungen festlegen, zu dem man sich täglich oder auch wöchentlich auf die Waage stellt.
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Joerg Moeller

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #116 am: Januar 20, 2015, 11:06 »
So betrachte ich eine Aufzeichnung, wie sie durch das Libre möglich ist, schon interessant, aber für einen Dauereinsatz überzogen.

Hab ich vor meinem Test auch so gesehen. Ich dachte so 3-4 mal pro Jahr einen Sensor tragen reicht mir.
Das sehe ich jetzt anders. Ich möchte das schon im Dauereinsatz haben. Nicht nur, weil sich mein Verlauf innerhalb der 2 Wochen deutlich stabilisiert hat, sondern auch, weil es so einfach ist zu scannen. Ich spüre den Sensor nicht und mal eben das Lesegerät drüber zu halten geht wesentlich schneller und "unkomplizierter" als jede mir bekannte BZ-Messung.

Aber das ist natürlich total subjektiv; mein Empfinden eben.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Friedel

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #117 am: Januar 20, 2015, 12:00 »
[...] Ich möchte das schon im Dauereinsatz haben. Nicht nur, weil sich mein Verlauf innerhalb der 2 Wochen deutlich stabilisiert hat, sondern auch, weil es so einfach ist zu scannen. Ich spüre den Sensor nicht und mal eben das Lesegerät drüber zu halten geht wesentlich schneller und "unkomplizierter" als jede mir bekannte BZ-Messung.

Aber das ist natürlich total subjektiv; mein Empfinden eben.

Viele Grüße,
Jörg
[/quote]

Total subjektiv, schon klar.  :zunge2:
Nee, dem Libre gebe ich die Note 1, mein HbA1C liegt nach 8 Wochen bei 6,3%.
Ich kann nach kurzem Scan jederzeit reagieren, ob Hypo oder Hyper... bezgl. Hyper würde ich mir ein 30 Minuten Schnellinsulin wünschen...  :super:


Gruß

Friedel

Offline Kladie

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #118 am: Januar 21, 2015, 11:11 »
Zitat
orginal Joerg Moeller:
Hab ich vor meinem Test auch so gesehen. Ich dachte so 3-4 mal pro Jahr einen Sensor tragen reicht mir.
Das sehe ich jetzt anders. Ich möchte das schon im Dauereinsatz haben.......

Das sah und sehe ich genau so. Verbessern brauche und kann ich wohl meine Einstellung nicht mehr aber die Kontrolle ohne Schätzungen, Vermutungen und Hochrechnungen sind ein großer Vorteil. Das weglassen der Stecherei nehme ich als Goodie gerne auch noch mit.

Es gibt für mich keinen Grund aufs Libre zu verzichten weil meine KK so großzügig ist und die Kosten der Sensoren übernimmt. Als Dankeschön bekommt sie von mir keine oder nur wenige Folgekosten durch diabetische Folgeprobleme. Vielleicht spare ich mir sogar die eine oder andere Blutuntersuchung.

Offline LordBritish

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Re: FreeStyle Libre
« Antwort #119 am: Januar 21, 2015, 11:19 »
Hab ich vor meinem Test auch so gesehen. Ich dachte so 3-4 mal pro Jahr einen Sensor tragen reicht mir.
Das sehe ich jetzt anders. Ich möchte das schon im Dauereinsatz haben. Nicht nur, weil sich mein Verlauf innerhalb der 2 Wochen deutlich stabilisiert hat, sondern auch, weil es so einfach ist zu scannen. Ich spüre den Sensor nicht und mal eben das Lesegerät drüber zu halten geht wesentlich schneller und "unkomplizierter" als jede mir bekannte BZ-Messung.

Aber das ist natürlich total subjektiv; mein Empfinden eben.

Da stimme ich voll zu, jedoch ohne Kostenübernahme... mal schauen wie es sich entwickelt.

Ich habe den Unterschied deutlich gemerkt und bin der Überzeugung es hilft enorm,
vor allen fix mal gescannt und mit der Tendenz perfekt.

Grüße
Markus