Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie
Gesamtinsulinmenge :-(
Ina:
Hallo,
passt hier jemand auf dass die Gesamt-Tagesmenge in etwa gleich bleibt - und wie macht man das?
Letzte Woche bin ich Up-mäßig mit immer weniger Insulin hingekommen und war am Freitag allmählich in stabilen Gefilden. Dabei war das Verhältnis Bolus : Basal meistens 50:50 - 48 : 52, recht optimal also (hat sich so ergeben). Und dann kam der Sonntag - mittags Büffet, dann fiel der Spaziergang deutlich geringer aus als geplant, der BZ war leicht erhöht (160) und wollte mit Schema C nicht mehr 'runter. Am Abend dann noch eine Geburtstagseinladung, das hat das Chaos dann perfekt gemacht und war eh' schon wurscht.
Und heute ging's natürlich geradeso weiter: C funzte nicht, BR und Faktoren erhöht, jetzt geht's so langsam, am nachmittag dann fürchterlich Hunger gekriegt und gefuttert (bin irgendwann auf Salami umgeschwenkt weil das ja weniger Insulin braucht), das BR : Bolus - Verhältnis ist jetzt schon im A...
Ich trink' jetzt 'ne Viertel Wein vielleicht hilft mir das dann wieder Up...
Geht das bei anderen hier auch so schnell? - Wie habt Ihr dann das Gesamtinsulin bei Hungerattacken im Griff? Gibt's da Tricks? - Den Wein will ich jetzt nicht gerade in die Therapie einbauen...
Ade, Ina
Joa:
Hallo Ina,
Nun ja, ich pass ein Bisschen auf, dass die Schwankungsbreite im Rahmen bleibt.
In der Regel variiert es so zwischen knapp 40 bis max. 60 IE.
Einen Sinn, mit Macht den maximalen Punkt der Up-Regulation anzuzielen kann ich für mich nicht erkennen.
Und was Du da zu treiben scheinst, muss ja Nerven kosten.
Immer eine Tendenz lieber zu wenig als ausreichend Insulin zu geben und einem steigenden Bedarf nur zögerlich und mit schlechtem Gewissen zu folgen wäre für meine Verhältnisse unangemessen.
Steigt der Bedarf, gehe ich mit, sinkt er dann halt auch. Wenn er mal an einem sehr niedrigen Punkt ist, wird er sicher auch wieder steigen. Und umgekehrt.
Auf alle Fälle halte ich den maximalen Up-Regulationsstatus für eher temporär, also wenig stabil. Wenn Du Dich dann auch noch dagegen wehren willst, mehr Insulin zu geben, wenn es etwas hoch geht mit dem Bedarf, dann sitzt Du in einer beschissenen Zwickmühle.
Aber zum Glück kennen wir ja die B-Korrektur?
Gruß
Joa
Ergänzung: Ich muss hinsichtlich meiner eher lockeren Strategie natürlich auch noch sagen, dass ich halt bislang, toi, toi, toi, keine Probleme mit schweren Hypos habe und auch keine nennenswerten Resistenzen nach niedrigen Werten.
Zu diskutieren wäre auch noch mal, wo denn nun wirklich ein stabilerer Status der Rezeptorregulation erreicht wird. Ganz oben, bei max. Rezeptorenanzahl, oder doch ein Stückchen davor? Im Hinterkopf habe ich, noch, dass er bei dem Thema vor 6 Jahren mal auch ausgeführt habe, dass die Rezeptoren, je stärker sie von einem stabilen Status, in diese oder jene Richtung wegreguliert haben, desto mehr in die Gegenrichtung drängen? Vielleicht haben Anja oder Richard dazu noch was in der Erinnerung/den Aufzeichnungen? Was entsprechendes ist in den aktuellen Insuliner-Scripten wohl nicht zu finden?
Ina:
--- Zitat von: Joa am Mai 24, 2011, 02:00 ---Einen Sinn, mit Macht den maximalen Punkt der Up-Regulation anzuzielen kann ich für mich nicht erkennen.
Und was Du da zu treiben scheinst, muss ja Nerven kosten.
Immer eine Tendenz lieber zu wenig als ausreichend Insulin zu geben und einem steigenden Bedarf nur zögerlich und mit schlechtem Gewissen zu folgen wäre für meine Verhältnisse unangemessen.
--- Ende Zitat ---
- Äh, wo hast Du denn sowas gelesen?
Ich hatte halt zu Anfang letzter Woche noch 16,45 BR. Dann - ganz einfach in meinem ganz normalen Tagesablauf, ich habe gegessen wie ich wollte und mich bewegt wie es mir passte, also nix erzwungen - plötzliche Hypos 45min nach dem Essen (halber DEA, normaler Glyx). Danach BZ-Spitzen mit posthypoglykämischen Resistenzen, 5h über 200-250 - und das Durcheinander und vor allem die Hypos wollte ich halt weghaben.
Also BR reduziert, noch 1 Tag mit Hypos, Hypos, Hypos, richtig heftige - ja was soll ich denn machen außer 'runter mit dem Insulin? Ich kann doch nicht von Cola und Gummiviechern leben bloß weil ich mehr Insulin spritzen will? Und wirklich stabil war's mit mehr Insulin ja definitiv nicht - Dann 1 Tag alles wunderbar stabil bis zur Hypo am Abend, nächster Morgen wieder posth. Resistenz, also nochmal mit dem Insulin 'runter und dann wieder 1 Tag schön stabil. BR inzwischen 14,25.
DA wollte ich eigentlich bleiben ;D
Dann kam das geschilderte Chaos - nach der zweiten fehlgeschlagenen C-Korrektur bin ich hoch, gestern abend und nachts um 3 BZ zwischen 70 und 90 - da geht man doch nicht höher? - heute früh 190, nochmal hoch - noch schneller ist ja Blödsinn und bei meinen Hypo-Tendenzen auch nicht wirklich angebracht. Inzwischen hab' ich BR wieder 16,45, BZ hält sich in Grenzen.
--- Zitat von: Joa am Mai 24, 2011, 02:00 ---Hallo Ina,
Immer eine Tendenz lieber zu wenig als ausreichend Insulin zu geben und einem steigenden Bedarf nur zögerlich und mit schlechtem Gewissen zu folgen wäre für meine Verhältnisse unangemessen.
--- Ende Zitat ---
Sorry, seh' ich nicht. Wo findest Du das?
--- Zitat von: Joa am Mai 24, 2011, 02:00 ---Ergänzung: Ich muss hinsichtlich meiner eher lockeren Strategie natürlich auch noch sagen, dass ich halt bislang, toi, toi, toi, keine Probleme mit schweren Hypos habe und auch keine nennenswerten Resistenzen nach niedrigen Werten.
--- Ende Zitat ---
Das macht wl. einen gewaltigen Unterschied... :(
Ade, Ina
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Ina am Mai 23, 2011, 20:05 ---passt hier jemand auf dass die Gesamt-Tagesmenge in etwa gleich bleibt -
--- Ende Zitat ---
Ich nicht. Ich lebe mit meinem Diabetes, nicht für ihn...
Viele Grüße,
Jörg
Andreas:
Schwankende Tages-Gesamtmengem sind Dinge, die alltäglich sind, über die ich mir aber noch NIE den Kopf zerbrochen habe. Ich handhabe das wie Joa und denke wie Jörg.
--- Zitat ---Eine gute Diabetes-Therapie ist einfach, nicht kompliziert!
(Zitat: Prof. Dr. Schmeisl auf einem Pumpentreffen des Bayrischen Diabetikerbundes)
--- Ende Zitat ---
Viele - unverständliche - Grüße,
Andreas
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