Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Problem nach Katherwechsel

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Mac:
Ich brauch mal eure Hilfe  :kratz:.

Ich benutze die Teflonkatheter von minimed (60cm x 9mm), nach ca. 3-4 Tagen wechsel ich den Katheder, Werte sind  :super:, trotz der 4 Tage hatte ich noch keine Entzündung. Nachdem Kathederwechsel lass ich ca. 8-10 IE durch den Schlauch laufen, dann noch ca. 0,5-5 IE programmierbare Füllmenge nach laufen. Dann
wird der Katheter im Bauch gesteckt. Das Prozedere mache ich spät abends.

Morgens komme ich immer mit guten Werten raus. Dann wird gefrühstückt, 4  BE. Nun kommt das Problem,
mittags habe ich fast immer Werte um die 200  ???. Mit dem Mittagsbolus gleich ich den erhöhten Wert aus, zum Nachmittag laufe ich dann bei 60-80 mg/dl ein. Die nächsten Tage verlaufen bis zum Kathederwechsel auch sehr ordentlich  :klatsch:. Was muss ich vielleicht ändern? Was mache ich falsch?

Vor lauter Bäume sehe ich den Wald nicht... :mauer:

   

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Mac am Mai 27, 2005, 13:35 ---Nachdem Kathederwechsel lass ich ca. 8-10 IE durch den Schlauch laufen, dann noch ca. 0,5-5 IE programmierbare Füllmenge nach laufen. Dann wird der Katheter im Bauch gesteckt. Das Prozedere mache ich spät abends.
--- Ende Zitat ---

Wenn ich den Kath. wechsel, dann wird auch grundsätzlich ein neues Reservoir reingetan (bzw. das alte aufgefüllt, wenn es noch nicht leer ist). Dann schraube ich den Schlauch und spritze vorsichtig soviel durch, bis an der Kath.-Spitze der erste Tropfen auftaucht. Dann Kath. versenken, Führungsnadel rausziehen und 2 IE Pumpen. (0,5 für den Totraum durch Entfernen der Führungsnadel, 1,5 um nicht in eine Hyper zu rutschen, die ohne diese 1,5 bei mir unausweichlich ist)


--- Zitat ---Morgens komme ich immer mit guten Werten raus. Dann wird gefrühstückt, 4  BE. Nun kommt das Problem,
mittags habe ich fast immer Werte um die 200  ???. Mit dem Mittagsbolus gleich ich den erhöhten Wert aus, zum Nachmittag laufe ich dann bei 60-80 mg/dl ein. Die nächsten Tage verlaufen bis zum Kathederwechsel auch sehr ordentlich  :klatsch:. Was muss ich vielleicht ändern? Was mache ich falsch?

--- Ende Zitat ---

Ich würde mal tippen, du holst das Insulin zum Reservoir befüllen aus dem Kühlschrank. Wenn es sich dann in der Pumpe auf Zimmertemperatur aufwärmt gast es aus und es entsteht eine Luftblase. Wird die dann durch den Kath geschoben hast du da natürlich eine Insulinlücke (weil Luft eben nicht so BZ-wirksam ist  :zwinker: )

Diese Luftblase ist die einzige Erklärung für diese Beobachtung. Ansonsten würdest du morgens ja schon zu hoch ankommen, bzw. wärst mittags grundsätzlich zu hoch.

Abhilfe: Immer eine Insulinampulle außerhalb des Kühlschranks lagern, aus der man das Reservoir befüllt. Und die ganze Aufzieherei möglichst Luftblasenfrei gestalten.

LordBritish:

--- Zitat von: Jörg Möller am Mai 27, 2005, 13:52 ---Wenn ich den Kath. wechsel, dann wird auch grundsätzlich ein neues Reservoir reingetan (bzw. das alte aufgefüllt, wenn es noch nicht leer ist). Dann schraube ich den Schlauch und spritze vorsichtig soviel durch, bis an der Kath.-Spitze der erste Tropfen auftaucht. Dann Kath. versenken, Führungsnadel rausziehen und 2 IE Pumpen. (0,5 für den Totraum durch Entfernen der Führungsnadel, 1,5 um nicht in eine Hyper zu rutschen, die ohne diese 1,5 bei mir unausweichlich ist)

--- Ende Zitat ---

Ich mache das so das ich die alte Kanüle noch nicht herausziehe, sondern noch für 0,5 - 1 Stunde in der
Haut stecken lasse. Wenn ich das  nicht mache passiert es schonmal das ein wenig Insulin wieder aus der Haut entweicht.
Ansonsten gebe ich 1,0 I.E. für den Hohlraum beim Tender min ab, auch beim Tender reicht es normalerweise.
Bei der hälfte der Patrone (3,15 ml gesamt) wird dann der Katheter gewechselt, damit fahre ich ganz gut.
Somit habe ich auch die Möglichkeit ggf. gebildete Luftblasen zwischendurch zu vernichten.  :jedi:
Wenn ich den Katheter länger verwende habe ich den Eindruck das das U100 Insulin nur noch ein U70-80 Insulin ist.



--- Zitat ---Ich würde mal tippen, du holst das Insulin zum Reservoir befüllen aus dem Kühlschrank. Wenn es sich dann in der Pumpe auf Zimmertemperatur aufwärmt gast es aus und es entsteht eine Luftblase. Wird die dann durch den Kath geschoben hast du da natürlich eine Insulinlücke (weil Luft eben nicht so BZ-wirksam ist  :zwinker: )

Diese Luftblase ist die einzige Erklärung für diese Beobachtung. Ansonsten würdest du morgens ja schon zu hoch ankommen, bzw. wärst mittags grundsätzlich zu hoch.

Abhilfe: Immer eine Insulinampulle außerhalb des Kühlschranks lagern, aus der man das Reservoir befüllt. Und die ganze Aufzieherei möglichst Luftblasenfrei gestalten.

--- Ende Zitat ---

Ich holle die neue Ampulle i.d.R. mind. 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank, dann
bilden sich nicht so schnell Luftblasen. Man kann auch die Patrone vorher in der Hosentasche tragen,
dann bekommt das Insulin gleich Körpertemperatur.
Wenn ich die Patronen auffülle, befülle ich gleich auch noch weitere, bis die Ampulle leer ist.

Gela:

--- Zitat von: LordBritish am Mai 27, 2005, 14:29 ---Ich holle die neue Ampulle i.d.R. mind. 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank, dann
bilden sich nicht so schnell Luftblasen. Man kann auch die Patrone vorher in der Hosentasche tragen,
dann bekommt das Insulin gleich Körpertemperatur.
Wenn ich die Patronen auffülle, befülle ich gleich auch noch weitere, bis die Ampulle leer ist.

--- Ende Zitat ---
Mache ich grundsätzlich auch so.

 Wenn allerdings ein schneller Ampullenwechsel angesagt ist, weil der Voralarm -bei der H-Tron V100 20 IU-  schon länger verstrichen ist, geht das Anwärmen der Ampulle  ::) unter der Achsel schneller.

War damals ein Tipp vom Kinderarzt, wie eiskalte Kinderhände auch draußen schnell ohne Hilfsmittel wieder warm werden.

Desinfiziert wird der Stopfen eh vor der Insulinentnahme  ;D

Quo:

--- Zitat von: Mac am Mai 27, 2005, 13:35 ---[...]  Das Prozedere mache ich spät abends.

Morgens komme ich immer mit guten Werten raus. Dann wird gefrühstückt, 4  BE. Nun kommt das Problem,
mittags habe ich fast immer Werte um die 200  ???.

--- Ende Zitat ---

Nachdem Du beschreibst dass Du das nur nach einem Katheterwechsel hast wuerde ich darauf tippen dass Du waehrend der Nacht nach dem (spaetabendlichen) Katheterwechsel einen Insulinmangel hast. Probier doch zur Abwechslung einmal, den Katheter vor dem Abendbrotbolus zu wechseln. (und den Abendbrotbolus dann ueber den neuen Katheter zu geben). Wenn dann alles glatt laeuft hast Du den "Schuldigen".

Grund: Der Katheter ist nach dem von Dir beschriebenen Prozedere zwar gefuellt, aber das ganze System noch nicht auf "Arbeitsdruck". D.h. das von der Pumpe gefoerderte Insulin "blaest" erst einmal die (flexible) Kombination Innenschlauch/Aussenschlauch auf, komprimiert evtl vorhandene druckausgleichende Luftblasen, bis es den (im Vergleich zum athmosphaerischen Druck vorher) hoeheren Gegendruck im Gewebe  ueberwinden kann. Wenn das alles ueber die Basalrate geschieht kann je nach Katheterkonstruktion, Schlauchlaenge und Luftblasen eine unbekannte Menge Insulin ueber den entsprechenden Zeitraum der Basalrate nicht in Deinem Koerper angekommen sein. Da spaetabends bei den meisten die Insulinempfindlichkeit am hoechsten ist dauert das entsprechend lange. Zumal spaetabends bei den meisten auch kein Bolus mehr wirkt der das ueberbruecken koennte.

Wenn Du Dir nach dem Katheterwechsel gleich einen Bolus (zur entsprechenden Mahlzeit) gibst ist der Druck fuer die naechtliche Basalrate aufgebaut und das System "eingefahren". Sollte der Bolus geringfuegig zu niedrig gewesen sein weil ein Teil des Insulins dazu diente Luecken in der Technik zu fuellen merkst Du das am pp Wert bzw spaetestens vor dem Schlafengehen (einen der beiden Werte solltest Du nach einem Katheterwechsel auf alle Faelle nehmen) und kannst es korrigieren. Wenn der Katheter ganz "dicht" sein sollte merkst Du das erst recht, und kannst noch reagieren.

Wenn hingegen ueber eine entsprechende Zeit nachts keine BR geflossen ist merkst Du das am naechsten Morgen im harmlosen Fall an Resistenzen. Im schlechtesten Fall, wenn wegen eines technischen Problems (Katheter beim Setzen zugegangen, Teflonkatheter abgeknickt, Schlauch am Uebergang zum Katheter eingerissen, etc)  die Nacht ueber gar kein Insulin geflossen ist an einer heftigen Lipolyse bis Ketoazidose. Die Pumpe merkt einen solchen Katheterverschluss nur auf der naechtlichen Basalrate zu spaet. - Du kannst ja ausrechnen wie lange es ab Deinem "spaetabends" dauert bis bei Deiner BR 6 - 7 IE zusammengekommen sind. Bist Du dann noch fit genug um auf den Alarm Deiner Pumpe zu reagieren?

Viele Gruesse, Tatjana

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