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Drei Jahre Navigation mit dem selben Team

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Joa:
So ihr Lieben,

ich möchte dann doch einmal eine Produktzufriedenheit meinerseits bekunden, denn mein Freestyle Navigator ist im April nun seit 3 Jahren am Messen und tut dieses aktuell auch wieder mal zur vollen Zufriedenheit.

Sender und Empfänger sind weiterhin die Originale der Erstlieferung.  :ja:  :super:

Zeitweise Schwächephasen seit dem letzten Frühjahr/Sommer laste ich mal eher irgendwie dem Material der Sensoren an.  :kratz:

Gruß
Joa

Andreas:
Darf man gratulieren? Bei mir dauert's ja noch drei Monate bis zum großen Glückstag, an dem ebenfalls die drei Jahre voll werden.

Ich bin ja ähnlich zufrieden und absolut überzeugt, dass es das derzeit beste System auf dem Markt ist, was ich, wie Joa auch, durch Doppeltragen verschiedener Systeme und entsprechender Parallelmessungen überprüfen konnte.

Man darf aber nicht verschweigen, dass ich inzwischen den dritten oder vierten Empfänger erhalten habe. Und das liegt nicht daran, dass ich das Gerät nicht wie ein rohes Ei behandle, eine Schutztasche ist seit dem ersten Displaybruch selbstverständlich. Und das heißt auch nicht, dass ich auch andere elektronische Geräte regelmäßig schrotte, denn alle meine Handys der letzten 12 Jahre leben noch und sehen aus wie neu, naja, soweit das eben geht, wenn man sie benutzt. Nein das liegt einzig und allein daran, dass die Qualität der verarbeiten Gehäusematerialien nicht dem hohen Niveau des Messsystems entspricht. - Aber immerhin kann ich mich über den Kundenservice nicht beschweren, ich habe alle Geräte anstandslos getauscht bekommen.

Mein Wunsch zu Deinem CGM-Geburtstag: Alle mögen eines erhalten, die damit umgehen können - selbstverständlich mit Kostenübernahme (auch wenn ich selbst es in jedem Fall auc privat zahlen und mich dafür lieber wo anders einschränke würde)!

Alles Gute für die nächsten drei Jahre,
Andreas

Joerg Moeller:
Das ist ja schon ein ziemlicher Zeitraum.

Da mich Anwenderberichte immer mehr interessieren als Studien: wie wäre es denn mal mit einer Zusammenfassung?
Was den Leser sicher interessieren würde:
- wie hat sich dadurch das HbA1c, aber auch die BZ-Schwankungen verändert?
- wie wirkt sich das auf den Alltag aus? (häufigere Korrekturen usw.)
- wie ist der Umgang damit (Tragekomfort von Sender/Empfänger)
- wie war das mit der Krankenkasse, bzw. welche zusätzlichen privaten Kosten hat das verursacht
- gab es Auswirkungen auf die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit/Wohlbefinden/Lebensqualität.
- gab es Nachteile/Einschränkungen?

Also eher das, was man nicht so auf Anhieb in den Studien oder Prospekten liest.
(Ich mag die Kundenrezensionen bei Amazon :zwinker: )

Viele Grüße,
Jörg

Andreas:
Darf ich auch? Bei mir sind es ja auch fast drei Jahre!

- wie hat sich dadurch das HbA1c, aber auch die BZ-Schwankungen verändert?
Beides hat sich auf gutem Niveau verbessert: Das Jahr vorher waren meine Hba1c zwischen 6,3 - 6,8, seit Juli 2008 mit CGM zwischen 6,1 und 6,5 (bei einem Normbereich bis 6,5). Schwankungen sind - abgesehen von Sportanhebungen und -missgeschicken - deutlich kleiner, aktuell ist die Standardabweichung der letzten 28 Tage laut CGM 38 mg/dl. Das beste aber ist: Das alles (fast) ohne Hypo, der niedrigste Wert der letzten 28 Tage ist 58 mg/dl.

- wie wirkt sich das auf den Alltag aus? (häufigere Korrekturen usw.)
Ja, häufige Korrekturen sind die Regel, einfach weil man viel früher weiß, in welche Richtung etwas läuft, also da mal ein Glas Apfelsaft, da mal eine Einheit Bolus, das ist schon die Regel. Ich denke, dass sich mein Feinkorrekturen verdoppelt bis verdreifacht haben.
Wichtig für den Alltag finde ich aber vor allem zwei Dinge: Zuallererst natürlich der enorme Gewinn an Lebenszeit, weil ich so gut wie nicht mehr durch Hypos außer Gefecht gesetzt bin. Das Herumsitzen und warten, bis Geist und Körper wieder genau so wollen, wie es sein soll, entfällt nahezu! Und ein Aufwachen mit einem unerträglich hohen Wert, der einem den ganzen Tag versaut - wie soll das möglich sein? Das Ding weckt mich doch nachts, wenn ich 160 überschreite.

- wie ist der Umgang damit (Tragekomfort von Sender/Empfänger)
Ich spüre den Navigator-Sensor und - Sender nicht. Meist weiß ich nicht, an welchem Arm sich das Dingen gerade befindet. Der nur 5 mm kurze Sensor ist kurz genug, dass er nicht (wie das Dexcom-System) meinen Muskel pickst, das Medtronic-System wäre für mich aufgrund der Sensorlänge überhaupt nicht tragbar. So viel Fett habe ich nirgendwo, außer vielleicht am Allerwertesten.

- wie war das mit der Krankenkasse, bzw. welche zusätzlichen privaten Kosten hat das verursacht
Es hat mich zwei Anrufe gekostet, einen bei der Privaten (Dt. Ring), einen bei der Beihilfe und die Kostenübernahme war aus Kulanz ohne Gutachten etc. gewährt. Ach ja, und zusätzliche Batterien, weil ich einen Sensor 15 Tage trage und dafür die mitgelieferten Batterien nicht reichen. Und die Senderbatterien muss man eh kaufen (was aber ein Vorteil ist, denn dadurch bin ich auch an der Grenze der Mongolei zu Russland, wo es keinen Strom, kein Handynetz usw. gibt, navigiert).

- gab es Auswirkungen auf die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit/Wohlbefinden/Lebensqualität.
Ja, nur positive. Ich bin deutlich leistungsfähiger, fühle mich unglaublich sicher und angstfrei (sowohl vor aktuellen Hypo-Problemen und Ketoazidosen als auch vor eventuellen Spätschäden) und meinen intensiven Sport erleichtert der Navigator enorm. Insbesondere der Hypo-Voralarm ist eine Sensation. Eine halbe Stunde vorher, bei Werten von über 200 gewarnt zu werden, dass eventuell eine Hypo droht, das ist unschlagbar!
Auch dass ich bis auf fünfmal Kalibrieren in fünf Tagen nicht mehr herkömmlich BZ messe, ist ein Gewinn an Lebensqualität. Was nervt das In-den-Finger-pieken, wenn man es mal eine Zeit lang nicht mehr gemacht hat.
Und: Als vor wenigen Wochen mein CGM kaputt war und ich auf ein neues System wartete, merkte ich, wie sehr ich profitierte. Meine Einstellung war deutlich schwächer.

- gab es Nachteile/Einschränkungen?
NEIN! Abgesehen von der Fertigungsqualität, Robustheit des Systems, dass zumindest meinem aktiven Alltag nicht immer gewachsen ist.

Tut mir leid, dass ich Euch den Mund wässerig machen muss, aber das Teil ist klasse!
Andreas

Archchancellor:
Hallo Andreas,

DANKE :mauer: für HEIßMachen.

ich habe da noch ein paar andere Fragen:
Was kostet das Gerät?
was kosten die einzelnen Sensoren?
Wieviel Streß (PKV) machte die KK?

Auch haben will!!

Frohe Ostern
Archchancellor

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