Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

wie bekomme ich eine Pumpe ?

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bootysnatcher:
Hallo Ihr Lieben,

war heute mal wieder bei meinem Diabetologen (oder wie auf der Überweisung stand: Diabetikologe - da sieht man´s mal wieder :patsch:)
und bin etwas verzweifelt.
Und zwar bekomme ich meine Werte einfach nicht so hin wie ich gerne möchte. Das liegt natürlich hauptsächlich an meiner Disziplin aber auch an meinen unregelmässigen Essenszeiten und auch an meiner gesamten "unregelmässigen" Lebensweise.

Jetzt spiele ich schon länger mit dem Gedanken mir ne Pumpe zuzulegen, bzw. wenigstens mal eine zu testen. Hab mir schon sämtliche Unterlagen/Broschüren bestellt und mir auch ne Auflistung gemacht, was mir an einer Pumpe besonders wichtig ist um dem Arzt zu zeigen, dass ich das wirklich mal probieren möchte. Ich weiss (und das habe ich dem Arzt auch gesagt) die Pumpe ist kein Allheilmittel aber ich könnte mir vorstellen, dass sie mir schon was bringt - aber um das rauszufinden muss ich es natürlich auch mal wirklich ausprobieren können !

Er hat dann gesagt, dass er nicht grundsätzlich bei mir gegen eine Pumpe ist, aber er müsse einen handfesten Grund haben, dass er das auch der Kasse gegenüber begründen kann. Ein Dawn-Phänomen hab ich nicht, das fällt also (hier jetzt leider) weg.

Was für Argumente würden denn (noch) zählen ? Dass ich 25 bin und irgendwann schwanger werden möchte (will ich zwar nicht, muss ja aber die Kasse nicht wissen...) ?
Habt Ihr ne Ahnung, ob man sich auch käuflich eine Pumpe zulegen kann ??? Finde ich zwar blöd, aber bevor es gar nicht anders geht....

Mit fragenden Grüssen
Mel

|NQ|Eraser:

--- Zitat von: bootysnatcher am Mai 25, 2005, 14:34 ---Hallo Ihr Lieben,

war heute mal wieder bei meinem Diabetologen (oder wie auf der Überweisung stand: Diabetikologe - da sieht man´s mal wieder :patsch:)
und bin etwas verzweifelt.
Und zwar bekomme ich meine Werte einfach nicht so hin wie ich gerne möchte. Das liegt natürlich hauptsächlich an meiner Disziplin aber auch an meinen unregelmässigen Essenszeiten und auch an meiner gesamten "unregelmässigen" Lebensweise.

Jetzt spiele ich schon länger mit dem Gedanken mir ne Pumpe zuzulegen, bzw. wenigstens mal eine zu testen. Hab mir schon sämtliche Unterlagen/Broschüren bestellt und mir auch ne Auflistung gemacht, was mir an einer Pumpe besonders wichtig ist um dem Arzt zu zeigen, dass ich das wirklich mal probieren möchte. Ich weiss (und das habe ich dem Arzt auch gesagt) die Pumpe ist kein Allheilmittel aber ich könnte mir vorstellen, dass sie mir schon was bringt - aber um das rauszufinden muss ich es natürlich auch mal wirklich ausprobieren können !

Er hat dann gesagt, dass er nicht grundsätzlich bei mir gegen eine Pumpe ist, aber er müsse einen handfesten Grund haben, dass er das auch der Kasse gegenüber begründen kann. Ein Dawn-Phänomen hab ich nicht, das fällt also (hier jetzt leider) weg.

Was für Argumente würden denn (noch) zählen ? Dass ich 25 bin und irgendwann schwanger werden möchte (will ich zwar nicht, muss ja aber die Kasse nicht wissen...) ?
Habt Ihr ne Ahnung, ob man sich auch käuflich eine Pumpe zulegen kann ??? Finde ich zwar blöd, aber bevor es gar nicht anders geht....

Mit fragenden Grüssen
Mel

--- Ende Zitat ---

also privat kaufen geht kaum, das teil kostet knapp 3700€ zusätzlich kosten 10 katheter ca. 130 € (alle 2 Tage einen) und 20 Reservoire auch 130 €.
das kann man privat kaum aufbringen.
schwanger wäre ein grund, häufige unterzuckerungen nachts, keine akzeptable einstellung unter ict und natürlich dawn.

auf http://www.diabetes-world.net/57616/pumpentherapie/indikationen-fuer-eine-insulinpumpentherapie findet sich folgendes:

"Hier finden Sie eine Aufstellung der relevanten Gründe (Indikationen), die für eine Insulinpumpentherapie sprechen.


Indikationen

DiabetikerInnen mit
• erhöhtem morgendlichen Nüchtern-Blutzucker
• häufigen, besonders nächtlichen Hypoglykämien
• verminderter Hypoglykämie-Wahrnehmung
• schwer beherrschbaren Blutzucker-Schwankungen
• niedrigem Insulinbedarf (z.B. diabetische Nephropathie, Kinder)
• stark wechselndem beruflichem Einsatz
• diabetischen Folgeerkrankungen


Bitte klären Sie in einem individuellen Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt die Möglichkeit einer Insulinpumpenbehandlung ab."

sprich nochmal mit deinem doc, da wird sich sicherlich eine probezeit aushandeln lassen, und wenn es mit pumpe viel besser geht, so kann man vielleicht mehr machen.

so long

Quo:
Hallo Mel,

Eine Pumpe kann zwar keine mangelnde Disziplin ersetzen, die Probleme mit einer unregelmaessigen Lebensweise kann sie allerdings meiner Meinung /kurzen Erfahrung nach sehr gut zu loesen helfen. Das erfordert allerdings eine sehr gute Schulung.

Eines meiner Hauptprobleme war, die Injektionszeiten fuer das Basalinsulin einzuhalten. Fuer Abends immer den Basal-Pen mitzuschleppen ging ja noch, aber in Faellen wo ich frueher ins Bett wollte (Krank, Unwohl, Uebermuedet, Ueberarbeitet...) extra noch bis 22:oo aufzubleiben um das Basal nicht zu verpassen war eine Qual. Noch qualvoller war es morgens dann nach viel zu wenig Schlaf zum Wecker um 8:oo soweit wachzuwerden dass die morgendliche Portion Basalinsulin puenktlich hineinkam. (Und evtl um 10 aufzuwachen mit der Frage: Habe ich nun im Halbschlaf oder habe ich nicht?  :gruebeln: - da half nur permanentes Mitprotokollieren, was mir im Halbschlaf im Bett auch schwerfiel.)

Mit der Pumpe ist es in der Hinsicht eine Riesenerleichterung. Die Basalrate loest das Problem fast voellig, ich muss nur noch darauf achten der Pumpe Zeitverschiebungen in meinem circadianen Rhytmus, wie sie durch deutlich unregelmaessige Einschlafzeitpunkte entstehen auch entsprechend mitzuteilen, damit nicht die "normale" Basalrate fliesst obwohl durch deutlich zu fruehes/zu spaetes Einschlafen meine Insulinempfindlichkeit einem anderen Rhytmus folgt.
In einer guten Schulung lernst Du das. Wo ich das gelernt habe kann ich Dir gerne per Mail mitteilen.

Zur Indikation - bei mir hatte ein Diabetologe beste Vorarbeit fuer chaotische Werte geleistet (siehe auch ein anderer Thread hier). Zusammen mit meinem Schwangerschaftswunsch (und warum solltest Du mit 25 diesen Wunsch nicht hegen? - Du musst ja nicht unbedingt dazu sagen dass Du ihn noch nicht sofort umsetzen willst) reichte das als Indikation bei einer ohnehin schon pumpenlastigen Diabetologin aus.

Viel Erfolg, Tatjana

Matthias Widner:
@ NQ Eraser

Niedriger Insulinbedarf deutet auf Nephrologie hin? Autsch...

@ Bootysnatcher

Also ich habe meine Pumpe mit viel Überredungskraft bekommen. Im Endeffekt schreibt dir ein Arzt alles auf, was die Krankenkassen lesen wollen. Bei mir wurde von 2 Diabetologen unabhängig voneinander erklärt, dass es mit der ICT aufgrund von eben hier genannten Gründen (nächtliche Hypos...) nicht geht und da haben die Krankenkassen nichts mehr gesagt. Ein Problem waren nur noch die Katheter, aber als ich dort mit meiner Mutter, da ich noch familienversichert bin, laut geworden bin, sind sie auch ruhig geworden.

Das wird schon  :ja:

|NQ|Eraser:

--- Zitat von: Matthias Widner am Mai 25, 2005, 21:21 ---@ NQ Eraser

Niedriger Insulinbedarf deutet auf Nephrologie hin? Autsch...

--- Ende Zitat ---
• niedrigem Insulinbedarf (z.B. diabetische Nephropathie, Kinder)
war n original copy von der seite, habs nur eingefügt :)

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