Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Basalprofil

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Matthias Widner:
Ich muss mein Vorredner Recht geben. Bei mir sehe ich den krassen Gegensatz zu meinem (noch) Studentenleben und wenn ich mal eine Woche im Krankenhaus liege zum Durchchecken. Innerhalb von paar Tagen beruhigen sich die Werte, da der Körper regelmäßiger lebt. Zu deiner Basalrate. Ich hab mal gelesen, und bei vielen Pumpenpatienten gesehen, dass zwar zwischen 2 und 3 der natürliche Tiefpunkt ist, da aber Insulin auch in der Pumpe eine geringe Zeitverzögerung hat, geht man schon zwischen 0 und 1 runter mit der Basalrate. Ob dies wann und unter welchen Umständen wahr ist, ist ne zweite Geschichte. Die Hauptsache ist, dass du mit der Pumpe besser lebst, als mit der ICT und ... jeder Diabetes ist individuell. Auch dein Anstieg zwischen 2 und 4 Uhr kann verschiedene Gründe haben: Unbemerkte Unterzuckerung? oder ist der Anstieg vielleicht zu spät und muss nach vorne geholt werden? Diese Sachen musst du über manchmal leider Wochen mit deinem Arzt austesten.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Matthias Widner am Mai 17, 2005, 20:08 ---...oder ist der Anstieg vielleicht zu spät und muss nach vorne geholt werden? Diese Sachen musst du über manchmal leider Wochen mit deinem Arzt austesten.
--- Ende Zitat ---

Ich hab da in der NG mal ein Beispiel gehört. Da mußte für ein Hoch in den frühen Morgenstunden die Basalrate schon ab abends erhöht werden. (Und damit hat es dann geklappt)

mbs:
Hallo zusammen,

also meine Basalrate hab ich jetzt nachts angehoben.
Max ist zwischen 1-2 mit 1,7. Dann wieder langsam runter...
das scheint zu klappen... :zwitscher:
Nächtliche Unterzuckerung ist auszuschließen. Auch evtl. Mahlzeiten etc. Alles schon abgeklopft.
Es scheint echt so zu sein das ich zwischen 0 und 4 Uhr einen hohen Insulinbedarf habe.
Das passt dann auch wieder mit meinem Faktor von 2,5 bis ca. 13.00 Uhr. Danach ist er den ganzen Tag über um die 1.

Was mich nur nervt ist die Tatsache das ich Mittags irgendwie nicht klar komme  (Faktor 2,5).Wenn ich um ca. 12.00 Uhr was esse und passend rechne ( 2 Scheiben Brot, 10 Einheiten) dann steigt mein BZ trotzdem auf ca. 230 eine Stunden später an. Erst danach gehts dann wieder runter...und gegen 16.00 Uhr dann um die 60. Das ist mist! :patsch: Mein Artz meint, das es noch das Insulin von Mittag ist was da wirkt?
Ich hatte auch mal mit nem 3er Faktor experimentiert...das war allerdings nix...im grunde gleiche Kurve..dann aber ruckzuck in die 40er. Probleme mit dem Katheder (Quickset 9mm) sind auch auszuschließen. Egal wo der sitzt, das Insulin wirkt mittags einfach nicht so schnell (Humalog).
Ich bekomme das echt nicht im Griff. Hab schon alles versucht...dualbolus etc...fast nix zu machen.
Und die Basalrate passt auch...wenn ich dann mal den Tag über nix esse liege ich zZt so um die 120 (ich weiß, das wird noch verbessert).

Habt Ihr vielleicht noch ne Idee?

mbs

Joerg Moeller:

--- Zitat von: mbs am Mai 18, 2005, 11:36 ---Was mich nur nervt ist die Tatsache das ich Mittags irgendwie nicht klar komme  (Faktor 2,5).Wenn ich um ca. 12.00 Uhr was esse und passend rechne ( 2 Scheiben Brot, 10 Einheiten) dann steigt mein BZ trotzdem auf ca. 230 eine Stunden später an. Erst danach gehts dann wieder runter...und gegen 16.00 Uhr dann um die 60. Das ist mist! :patsch: Mein Artz meint, das es noch das Insulin von Mittag ist was da wirkt?

--- Ende Zitat ---

Ja, da könnte er Recht haben (vorausgesetzt, daß ein Basalraten-Test für diese Zeit nicht anzeigt, daß die Basalrate zu hoch ist).

Gehe ich aber davon aus, daß deine Basalrate um diese Zeit passt, dann ist deine Mittags-Dosis zu hoch.

Wenn du eine Stunde nach dem Essen zu sehr anstigst, dann zeigt das ganz eindeutig, daß die KH eher ins Blut gelangen als das Insulin. Also braucht das Insulin einen Vorsprung, damit beide zur selben Zeit ankommen.

Und diesen Vorsprung nennt man SEA (Spritz-Ess-Abstand) oder bei uns Pumpis 'DEA' (Drück-Ess-Abstand)

Wie lang der sein muß kann ich dir nicht sagen, das ist von Person zu Person und Mahlzeit zu Mahlzeit unterschiedlich. Grundsätzlich kann man nur sagen, daß Mahlzeiten mit hohem GI (=Glykämischer Index) einen längere SEA/DEA brauchen als Mahlzeiten mit einem niedrigen GI.

Im Extremfall kann das sogar ein negativer SEA/DEA werden. "negativ" bedeutet hier, daß daraus eher ein ESA/EDA wird; also erst essen, dann spritzen/drücken.

Bestes Beispiel sind meine Reibekuchen. Die sind sehr fettig, haben also einen enorm niedrigen GI. Wenn ich normalerweise einen DEA von 10 Minuten habe, so habe ich bei Reibekuchen einen EDA von 30 Minuten. (Und muß zudem noch die Dosis halbieren). Ein EDA von 30 Min. bedeutet, daß ich erst 30 Minuten nach dem Essen 'drücke'

LordBritish:

--- Zitat von: Jörg Möller am Mai 19, 2005, 14:38 ---
--- Zitat von: mbs am Mai 18, 2005, 11:36 ---Was mich nur nervt ist die Tatsache das ich Mittags irgendwie nicht klar komme  (Faktor 2,5).Wenn ich um ca. 12.00 Uhr was esse und passend rechne ( 2 Scheiben Brot, 10 Einheiten) dann steigt mein BZ trotzdem auf ca. 230 eine Stunden später an. Erst danach gehts dann wieder runter...und gegen 16.00 Uhr dann um die 60. Das ist mist! :patsch: Mein Artz meint, das es noch das Insulin von Mittag ist was da wirkt?

--- Ende Zitat ---

Ja, da könnte er Recht haben (vorausgesetzt, daß ein Basalraten-Test für diese Zeit nicht anzeigt, daß die Basalrate zu hoch ist).

Gehe ich aber davon aus, daß deine Basalrate um diese Zeit passt, dann ist deine Mittags-Dosis zu hoch.

Wenn du eine Stunde nach dem Essen zu sehr anstigst, dann zeigt das ganz eindeutig, daß die KH eher ins Blut gelangen als das Insulin. Also braucht das Insulin einen Vorsprung, damit beide zur selben Zeit ankommen.

Und diesen Vorsprung nennt man SEA (Spritz-Ess-Abstand) oder bei uns Pumpis 'DEA' (Drück-Ess-Abstand)

Wie lang der sein muß kann ich dir nicht sagen, das ist von Person zu Person und Mahlzeit zu Mahlzeit unterschiedlich. Grundsätzlich kann man nur sagen, daß Mahlzeiten mit hohem GI (=Glykämischer Index) einen längere SEA/DEA brauchen als Mahlzeiten mit einem niedrigen GI.

Im Extremfall kann das sogar ein negativer SEA/DEA werden. "negativ" bedeutet hier, daß daraus eher ein ESA/EDA wird; also erst essen, dann spritzen/drücken.

Bestes Beispiel sind meine Reibekuchen. Die sind sehr fettig, haben also einen enorm niedrigen GI. Wenn ich normalerweise einen DEA von 10 Minuten habe, so habe ich bei Reibekuchen einen EDA von 30 Minuten. (Und muß zudem noch die Dosis halbieren). Ein EDA von 30 Min. bedeutet, daß ich erst 30 Minuten nach dem Essen 'drücke'

--- Ende Zitat ---

Kommt ja auch noch auf´s Insulin drauf an...
Mit Pumpe ist das i. d. R. leichter... verzögerter Bolus bzw. Multiwave-Bolus bei fettreichen Mahlzeiten
ist der Hammer. Es ist erstaunlich guter Wert und keine Hypo.

Lord

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