Autor Thema: Levemir ist für mich nix!  (Gelesen 32860 mal)

Offline Yvonne1

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 255
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #40 am: Oktober 23, 2009, 09:45 »
Hallo Oggy!

Jo, wird schon werden  :ja: - Dank´Eurer Hilfe  :super:!!!

Klar mach´ich mich vom Acker - wenn ich dann montags laaaange im Bett liege, dann denke ich an Dich  :snoopy1:.
 :duck: :wech:
lg Yvonne

Offline Joa

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3602
  • Country: aq
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #41 am: Oktober 24, 2009, 09:41 »
Moin Yvonne,

'n paar  Kleinigkeiten zum Samstagmorgen
ja hab´ich ausgetestet  :ja:,  ist keine Basallücke, dann würde er ja abheben auf 270 - 300
Nö, auch eine knappe Unterversorgung ist ein basaler Mangel und kann schon bei mehrstündigen Werten um 140 mg/dl eine bereits  Fettsäurenresistenz nach sich ziehen, wenn das Insulin die Lipolyse nicht mehr ausreichend hemmt.

Ebenso ist eine zu knappe Insulinabdeckung für die biorhythmischen Hormonausschüttungen des Körpers (z.B. Dawn) ein basaler Mangel.

Bei Deinem Wertevergleich frage ich mal, wo der jeweilige Anstieg zwischen 6 und 7 Uhr herkam?

Zitat
zb.:
6:00 115BZ (3IE Gupf + 1 Korr. + pro BE/1,5IE)
7:00 175
...
und so siehts unter Levemir aus:
6:00 100 (4IE Gupf - keine Korr. + pro BE/3,5IE)
7:00 190

Was für einen SEA hälst Du denn zwischen Bolus und Frühstück ein?
Eine andere, schon mal gestellte Frage ist noch immer, wie groß Deine eigene Insulinproduktion noch so in etwa ist.
Das kann man an dem Laborwert für das C-Peptid abschätzen.

Wie Du die offenbare, basale Levemir-Lücke zwischen 6 und 12 Uhr abfängst, ist erst mal egal.
NR, Actrapid, Levemir, Insulatard. Alles ließe sich in Betracht ziehen. Am besten schiene mir aber erst mal mit kurzwirkendem Insulin, weil sich dann Wirkungsüberschneidungen am besten abschätzen lassen.

Die basal anspruchsvollste Übung bleibt wohl immer der Nachtverlauf im Spannungsfeld zwischen der Zeit der biologisch in aller Regel höchsten Insulinempfindlichkeit der ersten Nachthälfte und des biologisch höchsten Insulinbedarfes in der zweiten Nachthälfte und am frühen Morgen.

Schau Dir mal ein Basalratenbeispiel > Basalratenbeispiel auf Seite 25 < mit Pumpe an. Da wird klar, wo das Problem liegt.

Spannend ist auch die Erfahrung mit der CSII, dass schon eine mimimale Aufstockung der Basalrate für den Nachtverlauf um ggf. nur 0,4 IE, oder sogar weniger an der richtigen Stelle, einen ansonsten nachfolgend "riesigen" Korrekturbedarf verhindern kann.

Was mich allerdings etwas irritiert, dass Dein Doc sich anscheinend  bei Deinem jüngsten Besuch gar nicht um Dein Insulinschema geschert zu haben scheint.  :kratz: Zumindest hast Du davon nichts berichtet.  :nein:

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Yvonne1

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 255
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #42 am: Oktober 24, 2009, 11:53 »
Hallo Joa!

Doc + Insulinschema: hab Levemir bekommen, sonst gibt´s da kein Schema  :(
Mein Schema scheint zu sein: Versuch macht kluch...

C-Peptid wurde nur vor 6 Jahren gemessen, seither nie mehr... Damals hatte ich in etwa 1/3 selber abdecken können, das hat für den Basalbedarf annähernd gereicht...

Die Werte zwischen 6 und 7 Uhr kamen vom Essen, ja mit dem Sea taste ich mich erst ran..., jetzt bin ich bei 10 Min., muß aber sicher verlängern...

So, aber gestern gab´s den Supergau  :'(: Fühlte mich den ganzen Tag gut, bin um 18 Uhr in etwa zu meiner Schwägerin gefahren, weil sie Geburtstag hatte. Dort gab es weiße, belegte Brötchen... Mmmh, ich dachte mir, dass ich erst ausnahmsweise nach dem Essen spritze, weil da weiß ich dann, was ich gemampft hab´... Nach dem Essen, wie dahergeflogen, wird mir übel, mmmh warte noch ab mit dem Spritzen, weil mir so übel ist... Eine Stunde nach geschätzen 3 BE bin ich auf 129, also brauch ich nix spritzen, zwischendurch fühle ich mich besser, dann wird mir wieder sehr übel, messe, 100,
muss  :kotz:, messe wieder etwas später 70, lutsche einen Traubenzucker, messe wieder 65, schlucke so ein Wellion, messe dann natürlich im Abstand wieder - wieder 65,.... So ging das Ganze dann ein paar Stunden weiter, habe alles in allem 13 BE verschlungen, um letztendlich den BZ auf 120 zu bringen...Ich konnte schon nicht mehr, habe mich ins Bett gelegt, Wecker gestellt... Zwischendrinnen sank der BZ alle 10-15 Min. um 10-15 ab...  Das kann nur vom Basal her gewesen sein, Novorapid hat zu dieser Zeit keines gewirkt... So, jetzt bin ich abends ohne Basal ins Bett, heute morgens mit 147 aufgestanden, habe wnur etwas Basal gespritzt, erst gerade vorhin Korrektur... So, jetzt bin ich wieder "geschädigt" - meine psychisch, hab´kein Vertrauen, alles Sch....
Zwischendurch war ich dann beim Hausarzt, bei der Vertretung, mmh, der hat schon erst Recht keine Ahnung, den weg hätte ich mir sparen können, gut, ich wußte dann, dass der Blutdruck 120/70 ok ist, mehr auch nicht, er dachte, dass ich die doppelte Menge gespritzt habe -  und das habe ich bestimmt nicht!!! Kam wie dahergeflogen - leider keine Spontanheilung, aber ich kann mir beim besten Willen das alles nicht erklären  :'(, bin heute noch ganz zerdeppert...

Heute habe ich das Basalinsulin einfach mal um die Hälfte eingekürzt und ja, ich rette mich mit Novo dann eben irgendwie über den Tag, mal sehen...

Melde mich gegen Abend nochmal wie der Tag gewesen ist...





lg Yvonne

Offline Joa

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3602
  • Country: aq
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #43 am: Oktober 24, 2009, 20:11 »
Doc + Insulinschema: hab Levemir bekommen, sonst gibt´s da kein Schema  :(

 :mauer: :mauer: :mauer:

Zitat
Mein Schema scheint zu sein: Versuch macht kluch...

 :super:

Aber, gibt es in den Schluchten des vorderen Balkans keinen erreichbaren Dia-Doc mit Kompetenzen?

Zitat
Die Werte zwischen 6 und 7 Uhr kamen vom Essen, ja mit dem Sea taste ich mich erst ran..., jetzt bin ich bei 10 Min., muß aber sicher verlängern...

Deiner Schlussfolgerung wage ich nicht zu widersprechen.  :nein:
Wenn der Wert im SEA-Zeitraum zu weit runter geht, ggf. mit wenig KH versuchen, zu stabilisieren.

Zitat
So, aber gestern gab´s den Supergau: ... muss  [kotzen], messe wieder etwas später 70, lutsche einen Traubenzucker, messe wieder 65, schlucke so ein Wellion, messe dann natürlich im Abstand wieder - wieder 65,.... So ging das Ganze dann ein paar Stunden weiter, habe alles in allem 13 BE verschlungen, um letztendlich den BZ auf 120 zu bringen...Ich konnte schon nicht mehr, habe mich ins Bett gelegt, Wecker gestellt... Zwischendrinnen sank der BZ alle 10-15 Min. um 10-15 ab...  Das kann nur vom Basal her gewesen sein

Nö, da kommt noch einiges mehr als Grund in Betracht. Da allerdings das Basal noch in relevanter Menge wirksam war, war es sicher auch mit beteiligt.

Aber lass uns erstmal schauen, wie das heute ausgesehen hat.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Yvonne1

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 255
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #44 am: Oktober 24, 2009, 22:12 »
Hallo Joa,

habe 8 IE Basal gespritzt (die Hälfte), mittags gab´s Schnitzerl + Kartofferl (3 BE), habe nix gespritzt, 2 Stunden später Wert 166, dann wollte ich es genau wissen, hab mir dann einen Vanillekrapfen hinter die Kiemen geschoben, Anstieg auf 217 - ohne Spritzen (habe das dann vorsichtig korrigiert mit der Hälfte v. Korrekturinsulin und bingo, das hat geklappt), so, normalerweise bin ich mit dem allen ohne Bolus locker auf 350, geschweige denn, dass ich eben nur die Hälfte vom Basal gespritzt habe und alleine dadurch der BZ normalerweise ansteigt...! Jetzt habe ich schon nur die Hälfte v. Basal genommen, interessant wäre wahrscheinlich gewesen, was passiert wäre, wenn ich nix gegessen hätte...

So, jetzt weiß ich gar net so Recht, was ich nu abends mache  ??? (auf keinen Fall schieße ich mich ab!!!) Was ist das jetzt bloß überhaupt? Ne "Spontan-teil-weise-Heilung"  :kratz:.

Doc ist sowieso erst am Dienstag wieder erreichbar und dieser "Vertretungshausarzt", wo ich gestern war, der hat sowieso null Plan gehabt, noch viel weniger wie ich... Aber verstehst Du, mir gings miserabelst, habe meinen sonstigen Tagesbedarf an BE´s zugeführt, um auf über 100 zu kommen - wie gibt´s das? Mein Doc ist an sich ein guter - er schult sogar die anderen Ärzte, jo, meine letzten Aufzeichnungen eben haben ihm sehr gut gefallen gehabt und er meinte nur, weiter so... Schulung hatte ich schon vor 6 Jahren, dann nicht mehr... Bekam auch vor 6 Jahren einfach das Insulin in die Hand gedrückt, nen Pen dazu, das wurde mir natürlich gezeigt, wie das geht, und dann habe ich eben vorm/zum Essen gespritzt, das wars... Und jetzt kam dann eben zuerst Insulartard dazu, er meinte anfangen mit 8 IE abends und in zweitägigem Abstand um 2 IE erhöhen bis es passt, da habe ich aber dann sehr schnell selber angerufen und gefragt, ob ich das nicht morgens auch nehmen kann? Ja, wenn ich mir das zutraue... und so war ich relativ schnell so weit, dass ich es dreimal am Tag gespritzt habe. 3 Wochen später hatte ich ja den neuerlichen Termin und da gab er mir dann Levemir, 2x tägl. beginnen mit 2 IE weniger als wie unter Insulartard und das ganze "anpassen" - so der "Auftrag" - jo, und so war ich eben jetzt dabei mich "heranzutasten", habe mich gefreut wie ein Schneekönig, wenns so halbwegs gepasst hat und dann jetzt DAS!

Jetzt habe ich gerade noch 3 BE gegessen und pro BE 1 IE gespritzt, mal sehen...

Ich verstehe die Welt nicht mehr  :nein:, das einzige was mir einfällt, bei der letzten Blutuntersuchung hatte ich stark erhöhte weiße Blutkörperchen (bei die 18000 anstatt bis max. 9000), also ne Entzündung, nur keine Ahnung was??? Es hat mir ja nix weh getan... Aber das das dann von jetzt auf da, von einer Minute zur anderen, so wie der Blitz aus heiterem Himmel, gut wär´und deshalb ein verringerter Bedarf bestünde, kann ich mir auch nicht so wirklich vorstellen... Ansonsten habe ich ja keine extra-aussergewöhnliche, über meinen üblichen Tagesrhythmus hinausgehende Bewegung/Anstrengung gehabt, Alkohol war auch nicht im Spiel!!! (trinke sowieso nie etwas, ich meine Alk)... Genauso, wie aus heiterem Himmel der erhöhte Bedarf gekommen gewesen ist im Sommer, genauso scheint er jetzt weg zu sein  :kratz:. Ja, wär´ja klasse, wenn´s so bliebe, aber ich traue diesen Frieden nicht wirklich... Bin wirklich einfach durcheinander und kann mir das nicht erklären  :nein:.

Habe heute 8 IE Basal verbraucht und bisher 10 IE Bolus (da kann ev. noch was dazukommen an Korrektur bis in 2 Stunden), also habe ich gesamt 18 IE verbraucht, ansonsten gesamt um die 50-60!!! - also in etwa 1/3.

Ich denke, dass ich dann, bevor ich zu Bett gehe, vorsichtig noch runterkorrigiere und kein Basal spritze und mal gucken wie ich dann Morgen früh aufwache - ob das optimal ist, weiß ich nicht, aber Versuch macht kluch, nicht wahr ;D... und es wird ja nicht gleich so sein, dass ich dann nach oben hin gar nicht mehr munter werde...

Oh, Gott, gar nicht zum Ausmalen, wie das gestern erst gewesen wäre, wenn ich mir da noch für die Brötchen bei der Schwägerin Bolus gespritzt hätte  :kreisch:, ich glaube, dann wäre ich mit Blaulicht gefahren, dachte so schon, dass ich das eben nicht packe, den BZ wieder hinaufzubekommen, deswegen hat mich mein Mann dann ja auch zum diensthabenden Arzt gefahren. Jo, den Weg hätte ich mir allerdings wirklich ersparen können - na ja, werde das verlängerte Wochenende schon "durchkommen" und bin schon gespannt, was Doc am Dienstag dazu sagt. Ich passe auf mich schon auf und agiere vorsichtig, nehme zwischendurch da auch gerne mal höhere Werte in Kauf, denn es hat ja jetzt überhaupt nix mehr Gültigkeit - stehe bei Null quasi.
lg Yvonne

Offline Oggy

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 48780
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 3
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #45 am: Oktober 25, 2009, 07:38 »
Hallo
Du machst Sachen :tss: :zwinker:
Frage: Wurde besagte Entzündung irgendwie behandelt? Oder sollte sich das selber regeln - Deinen erhöhten Bedarf an Insulin hättest Du jedenfalls geklärt - jetzt müsste mal ein neues Blutbild her :ja: Sonst raten wir hier weiter in der Gegend rum  >:(
Remissionsphase ist wohl auch nicht mehr mgl. - hmmmmmm :gruebeln: :D
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9

https://www.startpage.com

Fehler sind was für Anfänger - ich bin Profi und verursache Katastrophen

Offline Joa

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3602
  • Country: aq
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #46 am: Oktober 25, 2009, 11:54 »
Hallo Yvonne,

ups, solche "Insulinbedarfsabstürze" sind schlicht imponierend, und erwischen sie den Menschen in solcher Form, höchst verunsichernd.  :staun:

Die Erhöhung der Leukos drängt sich natürlich hier als hauptverdächtig auf. Wären die nun wieder normal, wäre auch mit einer deutlichen Bedarfssenkung zu rechnen.

Ansonsten sind ungewöhnlich massive Insulinwirkungen oft im Zusammenhang mit Auffülleffekten von Leber und Muskulatur zu finden, wenn diese entleerte Glykogenspeicher wieder auffüllen.

Dann können "Unmengen" an BE sogar auf minimale scheinende Insulinwirkung hin scheinbar im Nirwana verpuffen.
Z.B. hat die Leber eine Speicherkapazität um die 150 gr (wenn ich grade recht erinnern tu), die Muskulatur sogar um die 300, bei trainierten Sportlern bis etwa 600 gr Glucose.

Die Glykogenspeicher der Muskeln entleeren sich bei vermehrter Action, z.B. bei einem für Dich ungewöhnlich aktiven Tagesverlauf. Die Glykogenspeicher der Leber bei niedrigem Insulinspiegel, aber auch durch hormonelle Stimulation (Adrenalin, Glucagon).

Wann die Leber sich entscheidet Glykogen vermehr nachzuladen ist schwer vorauszusehen, weil Leberzellen die Glucose ohne Insulinhilfe "zu sich nehmen" können. Da läuft das nicht über die insulinabhängigen Glut-4 Glucosetransporter, sondern über insulinunabhänge Glut-2 Transporter.

Bei (teil-)geleerten Glykogenspeichern der Muskulatur kommt es nach einem anstrengenderen Tag dann auch zu einer deutlich erhöhten Glucosetransportwirkung des vorhandenen Insulins.

Im Zusammenhang mit eine gleichzeitigen Senkung des Insulinbedarfes bei Dir (siehe Leukos), könnte man also schon so manches am Geschehen in ein Erklärungsmodell einbasteln.

Hinzu kommt weiterhin die Frage, was für ein Diab-Typ bei Dir denn nun vorliegt. Im Profil hast Du "weiß nicht" zu stehen.

Da Du nun seit einiger Zeit mit Basalinsulin die Betazellen wieder entlastet hast, wäre auch eine Erholung derselben denkbar, so dass der Insulinbedarf wegen wieder höherer Eigenprodukion abgesunken ist.

Schlussendlich könnte es sich auch um eine bekannte Erscheinung handeln, bei der die Betazellen in der Phase der auslaufenden Remission dazu neigen, irregulär zu arbeiten. Dann schütten die scheinbar/tatsächlich plötzlich Übermengen an Insulin aus, obwohl der BZ im Keller ist, während auf den Blutzuckeranstieg zu anderer Zeit dann nichts oder wening von ihnen kommt.
In diesem Zusammenhang auch schon wieder die Frage nach dem aktuellen C-Peptid, am besten noch in Kombination mit einem Laborwert für intaktes Proinsulin.

Daher am besten erstmal vorsichtig agieren mit dem Insulin und verstärkt messen. Alles schön aufschreiben und am Dienstag dem Doc dann damit auf den Schreibtische springen.  :ja:

Ja und bitte, abklären lassen, was für ein Diabetes Typ das nun bei Dir ist. Sind denn mal die Werte für Antikörper bestimmt worden?

Es gibt also durchaus Erklärungsmodelle, wobei es schwierig ist die tatsächlich Kombination genau zu bestimmen.

Aktuell bleibt Dir wohl nichts übrig, als mit dem Insulin vorsichtig zu agieren, viel schnelle BE im Haus und unterwegs bei Dir zu haben und häufig zu messen.

Also halt die Ohren steif, und lass Dich nicht von Panik überfrauen. Auch wenn frau/man bei sowas natürlich schnell "am Rad drehen" kann.

Viele Grüße  :knuddel:

Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

hws

  • Gast
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #47 am: Oktober 25, 2009, 19:04 »
Ich wünsche Dir alles Gute.

HWS

Offline Yvonne1

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 255
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #48 am: Oktober 26, 2009, 07:12 »
Guten Morgen!

Schön langsam scheint sich das Ganze wieder zu normalisieren - bin vorhin mit 200 aus den Federn (mit der halben Basalmenge, nix extra Fettes oder so abends), also Oggy habe trotz Feiertag nicht länger geschlafen  ;).

Gestern war der Bedarf noch geringer, aber bereits wieder höher als vorgestern...

Joa, ich weiß tatsächlich nicht, welcher Typ ich bin, bei der Feststellung damals, wurden die Antikörper bestimmt und nur einer davon war positiv, warte mal, gucke jetzt gleich nach...
So, jetzt tippe ich das mal ab, die Werte in der Klammer, sind die wie sagt man vom Labor vorgegebenen "Normalwerte, die vorderen meine, das Unterstriche hat eben nicht gepasst, wie man das auch immer interpretieren kann...  ???

Insulin 8,4 (2,0 - 25,0 uE/ml)
C-Peptid nü 3,71 (1,1-5,0 ng/ml)
C-Peptid/Insulin 3.8 (9,0-12,0)
GAD-AK <0,1 (<0,9E/ml)
IA2-AK 0,10 ( < 0,74E/ml)
Inselzell-AK positiv (negativ)

Nochmals wurde so eine Untersuchung nicht gemacht (kostet scheinbar viel Geld und bringt nix  :kratz:), bei der Untersuchung war ich nüchtern damals... Ein typischer TypII bin auch nicht, weil die anderen Werte (Cholesterin, Trygliceride, Blutdruck dafür zu gut etc. normal waren - so ähnlich hat es damals geheißen, andererseits ich aber eben etwas übergewichtig bin könnte es auch das sein...), naja ich wurde daraus auf jeden Fall nicht Schlau  :kratz:. Der Diabetes trat damals nach einem Schock (Todesnachricht) bei mir auf, ich war 34..., zumindest bin ich dann ein TypII ohne metabolisches Syndrom oder wie das heißt  ;D und es wäre auch egal, witzigerweise sind aber dann andererseits doch Antikörper da, aber nur einer von allen tanzte aus der Reihe... Anfangs bekam ich dann Metformin, vor der Blutuntersuchung, das Medikament bewirkte gar nix, außer dass mir schlecht war, wurde dann auch abgesetzt und ich bekam eben Novorapid zum Essen... Es wäre auch nicht wichtig, welcher Typ ich wär´- der BZ muss runter... So hat es geheißen...

Gut, ich werde Morgen mal anfragen, was das gewesen sein könnte...  :ja: und heute schaue ich, wie es weitergeht  ;D.
Bzgl. der erhöhten weißen Blutkörperchen wurde nix therapiert, was auch, wenn einem nix weh tut, das soll in 2-3 Monaten wieder angeschaut werden, das Blut meine ich...

So, jetzt werde ich mich Richtung Frühstück aufmachen  :zwinker: und mal sehen, was BZ da so macht...

Danke Euch allen!



lg Yvonne

Offline Joa

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3602
  • Country: aq
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Levemir ist für mich nix!
« Antwort #49 am: Oktober 26, 2009, 10:32 »
Moin Yvonne,
Joa, ich weiß tatsächlich nicht, welcher Typ ich bin, bei der Feststellung damals, wurden die Antikörper bestimmt und nur einer davon war positiv ...

So, jetzt tippe ich das mal ab, die Werte in der Klammer, sind die wie sagt man vom Labor vorgegebenen "Normalwerte, die vorderen meine, das Unterstriche hat eben nicht gepasst, wie man das auch immer interpretieren kann...  ???

Insulin 8,4 (2,0 - 25,0 uE/ml)
C-Peptid nü 3,71 (1,1-5,0 ng/ml)
C-Peptid/Insulin 3.8 (9,0-12,0)
GAD-AK <0,1 (<0,9E/ml)
IA2-AK 0,10 ( < 0,74E/ml)
Inselzell-AK positiv (negativ)

Ähm, Du meinst Inselzell-AK sind positiv? Also zutreffend. Nicht gepasst meint dann, dass dieser Wert ausserhalb des Referenzbereiches (Normalwerte) des Labors/der Bestimmungsmethode lag?

Ich gehe mal davon aus.

Dann wäre das wohl ein recht deutlicher Befund für einen Typ 1-LADA, also einen langsamen bis sehr langsamen Autoimmunprozess.

http://www.dgkl.de/autoimmundiagnostik/diabetes.html

Dann würde ich die Spekulation, dass es zu einer gewissen Remission gekommen ist, weil Du die basal überforderten Betas mit Insulatard/Levemir deutlich entlastet hast erst mal als wesentlichen Grund der "mysteriösen" Ereignisse annehmen wollen.

Wenn noch was an Betazellmasse da ist, kann es nach einer Überforderung derselben immer zu einem Remissionseffekt kommen.

Hinzu kommt möglicherweise auch eine gewisse irreguläre Insulinsekretion der BSD. Das Thema wurde in dem Thread http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8064.0.html letztens mal gestreift.

Und dann noch ein bisschen dies, ein bisschen das, weiß der Geier was genau.

Es könnte sein, dass Du solche Schwankungen noch länger mitmachen "darfst".

Dann wäre, zumindest solange bis die Betas dann irgendwann mal endgültig die Löffel abgegeben haben, evtl. die Entscheidung für eine Insulinpumpe eine gute.

Weil damit kannst Du die Basiswirkung, den Bolus natürlich auch, sehr feinnervig anpassen.

Bei den basalen Verzögerungsinsulinen funkt bei Dosisanpassungen ansonsten sehr schnell die Veränderung von Wirkkurve und Wirkzeit dazwischen, und kann die Anpassereien echt nervig werden lassen.

Bei 'ner Pumpe sagst Du der, mache von jezt an für 10 Stunden eine Basalrate von z.B.  50%, und dann macht die genau zu den Zeiten, zu denen gestern 100 % kamen, heute nur die Hälfte.

Der Vorteil sollte klar sein?

Nu, schaun wir mal was so weiter läuft. Es bleibt auf alle Fälle spannend.  :ja: Langeweile ist erst mal ausgeschlossen für Dich.  :super:

Bin neugierig, was Onkel Doc morgen dazu meint.

Viele Grüße
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra