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Diabetes grenzt aus

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Joerg Moeller:

Wegen Stoffwechselstörung steht Kindergartenbesuch von Angelina Sophie auf Kippe
 
Von Petra Siebert und Antje Thon

reinhardshagen. Angelina Sophie liebt die Villa Kunterbunt. Sie mag die Kinder, mit denen sie die integrative Gruppe des Kindergartens in Vaake besucht. Noch ahnt sie nicht, dass Erzieherinnen, Bürgermeister und ihre Eltern derzeit um ihren Platz ringen. Denn sie hat Diabetes, trägt eine Insulinpumpe und benötigt intensive Betreuung.

Die Erkrankung der Dreijährigen ist für den Landkreises Kassel kein Grund, eine aufwendigere Betreuung zu bewilligen. Dessen ungeachtet erweist sich der Alltag für die Erzieherinnen als sehr stressig. Neben Angelina Sophie gibt es einen weiteren Jungen, der eine Insulinpumpe trägt.

"Der Diabetes bindet eine Erzieherin."
Andrea Beier, Leiterin der Tagesstätte

Permanent müsse der Blutzucker der Kinder kontrolliert werden, sagt Kindergartenleiterin Andrea Beier. Die Werte schwankten mitunter extrem "Der Diabetes bindet eine Erzieherin", sagt Beier, deren Kolleginnen sich im Kinderkrankenhaus Park Schönfeld für den Umgang mit der Erbkrankheit haben schulen lassen. Jedoch: Keine der drei Mitarbeiterinnen darf die Insulinpumpe bedienen. Sie machten sich strafbar, meint Beier. Also kommt vormittags ein Pflegedienst vorbei, der die Insulinabgabe überwacht.

weiter auf http://www.hna.de/hofgeismarsolobig/00_20071126171056_Diabetes_grenzt_aus.html

klausing:

irgendwie kann ich die Leute auch verstehen ...
Es gibt eben so viel Unwissentheit. Es gibt sicher auch andere Krankheiten welche intensiv überwacht werden müssen und welche Fortbildung erfordern. Kann man  das wirklich einfach so erwarten? Diabetes sollte hier keine Ausnahmestellung genießen sondern ein Teil eines Gesamtkonzeptes.
Als Schritt eins würde ich hier sagen, dass die Eltern hier aufklärerische Gespräche mit den Erziehern selbst suchen sollten und dann erst an die Leitung heran treten sollten.

Joerg Moeller:

So wie ich das sehe könnte man das ganze aber besser handeln, wenn in den entsprechenden Kindergärten Fachkräfte vorhanden wären.

Es ist Unfug, daß man für jedes Kind eine eigene Kraft abstellen müsste. Aber man könnte integrative Kindergärten schaffen, in denen dann zusätzlich zu den Erzieherinnen/Kinderpflegerinnen eine oder mehrere Kinderkrankenschwestern eingestellt sind.

Alf:

Das ist zumindest insofern für die Kinder problematisch, als dass solche Kindergärten etwas weiter weg wären (da sicher nicht so häufig), die Kinder aber über den Kindergarten in aller Regel die Kontakte zu den Kindern aus dem unmittelbaren Ortsumfeld aufbauen (sollen). (Die Eltern zu den Eltern der anderen Kinder meist ebenso).
Wenn das verloren geht und das Kind danach in eine Grundschule kommt, wo es zusätzlich nicht mal die anderen Kinder kennt wird's doppelt schwer.

Da scheint mir die Kombi aus "Normalo-KiGa" plus Unterstützung durch Fachpersonal aus dem Bereich "ambulanter Pflegedienst" eher sinnvoll (und überhaupt für die Gemeinden darstellbar).

Ich denke die Aussage, 1 zusätzliche Kraft für ein KiGa-Kind mit Diabetes begründet sich überwiegend aus der Angst des schlecht bis gar nicht (auf Diabetes) geschulten Personals?!


Joerg Moeller:


--- Zitat von: Alf am November 27, 2007, 15:54 ---
Das ist zumindest insofern für die Kinder problematisch, als dass solche Kindergärten etwas weiter weg wären (da sicher nicht so häufig), die Kinder aber über den Kindergarten in aller Regel die Kontakte zu den Kindern aus dem unmittelbaren Ortsumfeld aufbauen (sollen). (Die Eltern zu den Eltern der anderen Kinder meist ebenso).
Wenn das verloren geht und das Kind danach in eine Grundschule kommt, wo es zusätzlich nicht mal die anderen Kinder kennt wird's doppelt schwer.
--- Ende Zitat ---


Stimmt auch wieder...

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