Bundespräsident Christian Wulff vom Militär aus dem Amt geputscht
Berlin (dpo) - Militärputsch in Deutschland! Am Donnerstagabend gegen sieben Uhr sind Einheiten der Bundeswehr vor Schloss
Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, aufmarschiert. Trotz heftiger, mit Vuvuzelas vorgetragener Proteste aus dem
Volk setzten die Militärs den derzeitigen Amtsinhaber Christian Wulff (CDU) im Zuge eines unblutigen Militärstreichs ab.
"Schrecklich! Ich dachte, so etwas gibt es nur in Ländern wie Ägypten oder Myanmar", berichtet Augenzeuge Ulrich D.
vom ARD-Hauptstadtstudio dem Postillon. "Es waren hunderte dunkel gekleidete Soldaten. Sie waren mit Gewehren
bewaffnet, die sie zu Beginn auch gleich präsentierten. Außerdem trugen sie Fackeln." Experten vermuten, dass die
Putschisten planten, damit das Anwesen am Spreeufer anzuzünden, falls sich Wulff nicht freiwillig stellen würde.
Stellte sich mutig seinen Häschern: WulffNoch bevor ein derartiges Ultimatum verstrich, trat Christian Wulff mutig vor die Soldaten. Daraufhin überreichte
eine Anführerin dem Präsidenten ein Dokument, das ihn über seine sofortige Entlassung unterrichtete.
Inzwischen verfügbare Fernsehbilder zeigen, wie der von Soldaten umstellte Präsident anschließend von der
militärischen Führung unter Fanfaren- und Trommelmusik wie eine Trophäe vorgeführt wurde.
Dies alles geschah unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die dem Spektakel mit versteinerter
Miene beiwohnte. Wulff ist nach Horst Köhler bereits der zweite Präsident, der unter der gegenüber dem
Militär offenbar machtlosen Marionettenkanzlerin aus dem Amt geputscht wurde.
Welche Rolle de Maizière spielt, ist unklarAuch Verteidigungsminister Thomas de Maizière wohnte der unheimlichen Zeremonie bei. Allerdings war
nicht ersichtlich, ob er als eigentlicher Drahtzieher des Putsches fungierte oder ob er sich ebenfalls in der
Hand der Militärs befindet. Die Tatsache, dass seine beiden Vorgänger ebenfalls aus dem Amt geputscht
wurden, lässt eher auf letzteres schließen.
Währenddessen protestierte das Volk vor den Toren von Schloss Bellevue lautstark mit Vuvuzelas und
Trillerpfeifen gegen die Absetzung seines geliebten Präsidenten, der erst vor anderthalb Jahren über
drei Ecken irgendwie quasi demokratisch gewählt worden war.
Nach Informationen des Postillon hat das Städtchen Großburgwedel, 20 km nordöstlich von Hannover,
angeboten, Christian Wulff Exil zu gewähren. Auch Bundeskanzlerin Merkel hat mittlerweile reagiert
und für den 18. März ein Krisentreffen im Reichstagsgebäude einberufen, bei dem ein neuer Bundes-
präsident gewählt werden soll – sofern die Militärjunta dies zulässt.
Der Postillon, 09. März 2012