Ich hatte Up/Down so verstanden, dass der Körper bei weniger vorhandenem Insulin die Empfindlichkeit erhöht (und umgekehrt). Das bedeutet, dass nach einigen Tagen in denen weniger Insulin gebraucht wurde danach auch weniger Basal nötig ist -> sonst Unterzucker.
Im (ganz) oben beschriebenen Fall von Gyuris Frau wäre der Lösungsansatz dann "einige Tage weniger Insulin, dann wird die Empfindlichkeit besser". Das ist zwar wahrscheinlich richtig, geht aber (bei den paar gezeigten Tagen) so natürlich noch nicht, weil viel zu hohe Grundwerte. Als T1 passiert mir so etwas nach ein paar Tagen mit wenig zu Essen (das hängt bei mir an der Arbeit ... da gibt es schon solche Wochen wo ich nicht zum Mittagessen komme) oder viel Sport (mehrtägige Wanderungen oder so).
Ja, das war auch mein Grundgedanke zu dieser Schnapsidee.
Wobei ich davon ausgehe, das Gyuris Frau ein T2 ist und eine doppelte Resistenz vorliegen kann.
T2 haben recht häufig mit einer Grundresistenz zu kämpfen. Das wäre daran zu erkennen, dass Anfangs sehr viel Insulin produziert wird, der Mechanismus aber nicht mehr greift und ein erhöhter BZ-Spiegel diagnostiziert wird. Hier dürfte eine Insulinreduzierung nicht zielführend sein.
Die andere(? - keine Ahnung, wie das richtig heisst) Resistenz ist das, was Du grade angesprochen hast. Durch eine dauerhaft zu hohe Insulingabe 'stumpfen' die Rezeptoren ab und reagieren nicht mehr wie gewohnt auf das Insulin. Durch eine Reduzierung von Insulin (auch KH) kann die Resistenz 'behandelt'/'beeinflusst' werden. Eine Normalisierung ist hier machbar. Dabei ist es letztlich egal, welches Insulin (Basal/Bolus) man betrachtet.
Soweit mein Verständnis bzw. Wissensstand.