Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Der Erklärbär - Ich will's wissen => Thema gestartet von: September am Oktober 09, 2010, 10:05
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Hallo Forum,
ich habe viele Fragen. Meine Mutter ist seit mehr als zehn Jahren an Diabetes erkrankt. Lange Jahre hatte sie trotz Insulin einen Langzeitwert von 10 bis 11.
Momentan hat sie zwischen 7,5 und 7,8 ... ist dieser Wert gut? Der Arzt sagt mal ja, dann wieder nein.
Nachts hat sie heisse Beine, könnte das vom Zucker sein?
In der letzten Zeit fällt mir auf, dass sie egal wo wir sind, immer noch mal schnell zum WC rennt.
Morgens ist sie unheimlich müde, könnte das vom Zucker sein?
Der Stimmgabeltest war letztes Mal nicht so gut sagte der Arzt. Was heisst das konkret, könnte das der Anfang einer Nervenentzündung sein?
Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet der Diabetes. Aber ich mache mir doch sehr viele Sorgen. Meine Mutter ist jetzt 73 Jahre alt und hat den Zucker immer unheimlich verflucht, aber im Prinzip nicht viel getan, dass es ihr besser geht. Sie jammert und klagt lieber als dass sie handelt.
Ich weiss nicht welche Angaben ihr braucht um mir Antworten zu geben. Also bitte stellt mir alle Fragen, die ihr habt. Ich frage dann weiter ...
Ich hoffe hier nicht zu nerven. Aber im Netz alleine mit Suchen komme ich nicht weiter.
Liebe Grüsse
Angelika
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Hallo Angelika,
Auch von mir ein herzliches Willkomen in diesem Forum! Ich werde mal versuchen Dir Antworten zu geben!
Momentan hat sie zwischen 7,5 und 7,8 ... ist dieser Wert gut? Der Arzt sagt mal ja, dann wieder nein.
Derzeit wird ein Wert von <7 als ausreichend betrachtet, jedoch vielfach werden Werte von 6,5 und darunter empfohlen!
Nachts hat sie heisse Beine, könnte das vom Zucker sein?
ja, das weist auf eine beginnende Nephropathie (Nervenentzündung) hin!
In der letzten Zeit fällt mir auf, dass sie egal wo wir sind, immer noch mal schnell zum WC rennt.
Wenn der Blutzucker(BZ) über der sog. Nierenschwelle (= 170 - 180 mg/dl) liegt, versucht der Körper den BZ über die Niere auszuscheiden! Dazu braucht er natürlich viel Flüssigkeit (Wasser) und das bedeutet einerseits großen Durst und andererseits das WC öfters aufzusuchen! Es ist also ein Signal für einen zu hohen Blutzucker!!
Morgens ist sie unheimlich müde, könnte das vom Zucker sein?
ja, das ist möglich!
Der Stimmgabeltest war letztes Mal nicht so gut sagte der Arzt. Was heisst das konkret, könnte das der Anfang einer Nervenentzündung sei
Mit dem Stimmgabeltest kann man die Empfindlichkeit der Fußnerven feststellen! Wenn man die Schwingungen der Stimmgabel (nach dem anschlagen) nicht spüren kann, sind die Nerven geschädigt! --> Nephropathie
Meine Mutter ist jetzt 73 Jahre alt und hat den Zucker immer unheimlich verflucht, aber im Prinzip nicht viel getan, dass es ihr besser geht. Sie jammert und klagt lieber als dass sie handelt.
handeln wäre jetzt aber schon dringend angesagt!
liebe Grüße
Ludwig
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Vielen, vielen Dank. Also sind meine Befürchtungen wohl doch leider wahr. :knatschig:
Eine Frage habe ich noch. Sie nimmt morgens 34 Einheiten und abends 30 Einheiten Insulin. Dazu noch eine Tablette. Ist das viel oder normal? Sie hat oft nachmittags Werte von 200 oder sogar 300. Ist das sehr gefährlich für sie? Sie geht da so drüber weg. Und jetzt soll sie zum Diabetologen und sich nochmal beraten lassen. Wahrscheinlich muss sie dann mehrfach am Tag spritzen. Ich bezweifle dass sie das schafft. Ist es zu spät zu handeln, wenn die Langzeitschäden da sind? Wenn sie heute schon Probleme mit den Nerven hat, dann müsste sie doch irgendwann soweit sein, dass sie sich freiwillig behandeln lässt. Sie blockt momentan immer alles ab. Im Zweifelsfall sind eben die Ärzte schlecht.
Ich werde mal hier weiterlesen, ist sehr informativ das Forum.
Liebe Grüsse
Angelika
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Nephropathie: Nierenschädigung.
Neuropathie: Nervenschädigung, nicht Entzündung.
Grüße
Anja
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Deine Mutter ist mit 73 noch keineswegs zu alt, um sich auf ihren Diab. einzustellen. ich bin 71 und spritze 4x tgl. seit fast 2 Jahren, bei einem Langzeitwert von 6,25. Nur muß man halt Ja-sagen zu seiner Krankheit, dann klappts auch mit den Werten.
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Hallo Angelika,
ein guter Diabetologe ist in jedem Fall hilfreich da es bei den Mischinsulinen (ich nehme mal an das Deine Mutter eine CT bekommt) ja viele verschiedene Sorten und Arten gibt und mit verschiedenen Wirk-Profilen und da kann ein guter Diabetologe vielleicht noch einiges ausbasteln.
Wahrscheinlich muss sie dann mehrfach am Tag spritzen. Ich bezweifle dass sie das schafft.
Kann Deine Mutter Hunde leiden?
Wenn ja zeig Ihr doch mal die Videos von unserer Hündin die bekommt das mit dem vielen spritzen und Bz-messen auch auf die Reihe :zwinker:. http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9645.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9645.0.html)
Ist es zu spät zu handeln, wenn die Langzeitschäden da sind?
Es ist nie zu spät, natürlich ist es bedauerlich wenn Schäden bereits da sind aber man kann immer noch schlimmeres verhindern und die bestehenden Schäden mildern.
Eins vielleicht noch auf den Weg es ist sehr wichtig nicht zu viel Druck zu machen das erzeugt nur Gegendruck sondern versucht ein gutes Mittelmaß zu finden vor allem bei den Mahlzeiten auch die Vorlieben mit einzubeziehen mit etwas Rechnerei auf der einen Seite und etwas einlenken auf der anderen Seite kann man da viel erreichen.
Grüße
Kerstin
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Hallo Forum, vielen Dank für die lieben Antworten. Nun weiss ich ja schon ein wenig mehr! Danke dafür... :super:. Meine Mutter ist wie ein störrischer Maulesel in manchen Dingen. Aber eine sehr liebenswerte Person, die im übrigen einen Hund hat. Und für den würde sie alles tun. Und wenn ich mir das Hundevideo ansehe, das täte sie auch für ihren Süssen. Jetzt muss ich nur noch daran arbeiten, dass sie sich selbst gegenüber auch so fürsorglich ist. Und da hapert es eben. Ich werde ihr mal ein paar Passagen ausdrucken. Da kann sie sich das selber durchlesen. Und einen Maulesel tritt man auch nicht. Nein, man lockt ihn bis er meint es freiwillig zu tun. Oder er lässt es eben, aber das lasse ich bei Muttern nicht zu. :daumenrunter:
Erstmal ganz liebe Grüsse
Angelika
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Wenn du was zum Ausdrucken suchst nimm doch mal das hier: http://www.diabetesinfo.de/downloadbereich/file/12-einsteigerinfos-grundlagen.html
Ist eine PDF-Datei mit allen Grundlagen, um Diabetes als Einsteiger besser verstehen zu können.
Weitere Fragen können wir dir gern hier erklären, fühl dich also willkommen bei uns!
Viele Grüße,
Jörg
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Nephropathie: Nierenschädigung.
Neuropathie: Nervenschädigung, nicht Entzündung.
Grüße
Anja
oh je, das tut mir leid, da hab' ich wieder mal was verwechselt! :mauer:
Danke für die Korektur!
lg
Ludwig
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Hallo Kerstin
die Idee mit dem Hundevideo ist ja super :),
darf ich das verwenden in meinen Diabetiker- Senioren- Gruppen?
Da habe ich so manchen Dickschädel sitzen :)
liebe Grüsse Vera
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Hallo Vera,
natürlich, ist ja auch ein Grund warum wir die gemacht haben.
Grüße
Kerstin
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Hallo Kerstin
danke <knuddel>, sorry, ich komme im Moment eher wenig ins Internet, darum hat das ein wenig gedauert mit der Antwort
Liebe Grüsse Vera
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Hallo Forum, ich habe dann mit Hilfe des Forums mal versucht meine Mutter ein bisschen zu motivieren. Da bin ich dann aber leider komplett an die falsche Adresse geraten. Sie will sich nicht helfen lassen. Findet den Wert 7,5 garnicht so schlimm. Hat ja garkeine Probleme und fing dann mit meinem Übergewicht an. Okay. Also warte ich mal ab, wie sich das bei ihr entwickelt und hole mir hier ab und an eine Info. Macht Zucker auch stur? :patsch:
Vielen Dank für eure Hilfe ...
Angelika
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Nein Diabetes macht nicht stur, aber Unzulänglichkeiten, Handlungsbedarf anzuerkennen kann blockierend wirken, wenn man nicht mehr ein noch aus weiss.
Also langsam angehen und dran bleiben mit viel Einfühlungsvermögen, aber hartnäckig :ja:
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Ich würde den HbA1c mal völlig außer Acht lassen. 7,5 ist für eine 73-jährige wirklich nicht soo schlecht.
Aber frag sie doch mal, ob sie nicht diese Müdigkeit los werden will. Das kann man nämlich auch schaffen, indem man den Blutzucker ein bißchen mehr in normalem Niveau hält.
Viele Grüße,
Jörg
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Ich schließe mich Jörg da an. Meine Diaberaterin meinte mal, das größte Problem bei älteren Patienten sein, dass viele der körperlichen Unzulänglichkeiten einfach aufs Alter geschoben werden würden. Die Leute denken dann gar nicht so weit, dass sie schlapp sind, weil der Zucker zu hoch ist, sondern weil sie alt sind. Sie dann dahin zu motivieren, doch mal auszuprobieren, wie es ihnen mit besseren BZ-Werten geht, ist die Kunst. Und wenn sie dann erst mal merken, wie fit sie noch sein können...
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Danke für den Hinweis, also warte ich mal eine gute Teestunde ab und dann versuche ich es nochmal.
Liebe Grüsse
Angelika
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Hallo Forum,
ich habe da mal wieder ein paar Fragen. Meine Mutter hatte gestern morgen einen Wert von 85, hat dann wie üblich gespritzt und gefrühstückt. Mittags gab es 2 Knödel und Salat. Danach 10 Stück Magenbrot, ist wohl sowas wie Pfefferkuchen oder so. Um 17 Uhr dann einen BZ von 343. Wieder normal gespritzt und dann aus lauter Wut, die restlichen Magenbrot gegessen aus der Tüte. :daumenrunter: Jetzt mal ohne Scherz, kann sie ins Koma fallen mit solchen Werten? Und was um Himmels willen soll ich machen? Arzt rufen ist klar, aber soll ich dann was spritzen? Gibt es auch Diabetikerschulung für Angehörige? Ich mache mir richtig Sorgen um meine Mutter.
Hoffe, ich nerve hier nicht ...
Liebe Grüsse
Angelika
Ach so, was mir noch auffällt, meine Mutter hat mittags überhaupt keinen Hunger mehr. Sie isst nur noch ganz wenig, nimmt aber nicht ab. Denke sie isst abends viel. Ist das i. O. wenn sie dann morgens 34 Einheiten spritzt und abends 30?
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10 Stück Magenbrot nach dem Mittagessen, das ist schon deftig. Nach allem was ich hier gelesen habe, ist Deine Mutter, gelinde gesagt, sehr uneinsichtig.
Wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen.
Hier ist guter Rat wirklich sehr schwierig; vielleicht unmöglich.
pfaelzer
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kann sie ins Koma fallen mit solchen Werten?
Nein, nicht wenn sie ihr Insulin spritzt. Aber hohe Werte machen müde, treiben einen häufiger zur Toilette und schlagen auch auf die Augen.
Und was um Himmels willen soll ich machen? Arzt rufen ist klar, aber soll ich dann was spritzen?
Das was der Arzt sagt.
Gibt es auch Diabetikerschulung für Angehörige?
Speziell für Angehörige eigentlich nicht, aber du kannst dich ja einfach mal in eine normale Schulung setzen, auch als Nicht-Diabetiker.
Hoffe, ich nerve hier nicht ...
Definitiv nicht!
Ach so, was mir noch auffällt, meine Mutter hat mittags überhaupt keinen Hunger mehr. Sie isst nur noch ganz wenig, nimmt aber nicht ab. Denke sie isst abends viel. Ist das i. O. wenn sie dann morgens 34 Einheiten spritzt und abends 30?
Es kommt drauf an welches Insulin genau, denn jedes hat sein eigenes Wirkprofil. Außerdem kommt es auf den BZ an, den sie da gerade hat. Du solltest das mal mit eurem Arzt besprechen und dann evtl mal häufiger den BZ messen.
Viele Grüße,
Jörg
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Erstmal ganz lieben Dank! Und jetzt noch eine Frage, die ich sehr ungerne stelle. Habe ich als Angehörige das Recht ihren Arzt alleine zu sprechen? Wenn meine Mutter mir ihre Werte schönlügt, was sie schon öfter getan hat, dann wäre es wichtig zu wissen, welche Werte sie wirklich hat. Sie wird mir aber nicht erlauben mit zu ihrem Arzt zu gehen. Das ist sowas von vertrackt.
Liebe Grüsse
September
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Erstmal ganz lieben Dank! Und jetzt noch eine Frage, die ich sehr ungerne stelle. Habe ich als Angehörige das Recht ihren Arzt alleine zu sprechen? Wenn meine Mutter mir ihre Werte schönlügt, was sie schon öfter getan hat, dann wäre es wichtig zu wissen, welche Werte sie wirklich hat. Sie wird mir aber nicht erlauben mit zu ihrem Arzt zu gehen. Das ist sowas von vertrackt.
Liebe Grüsse
September
Hallo September
Ich kann absolut verstehen,dass du dir große Sorgen machst und deiner Mutter helfen willst ,aber meinst Du wirklich ,ohne Ihr
Wissen ,den Arzt zu befragen ,ist der richtige Weg?
Das denke ich persönlich nicht. Das Einzige ,was du tun kannst,ist sie um Ehrlichkeit zu bitten. Sag Ihr einfach,dass es Dir damit besser geht,als wenn sie Dir irgend etwas Nettes erzählt,um dich zu beruhigen. . Und ich glaube nicht,dass das irgendetwas mit Starrsinnigkeit Ihrerseits zu tun hat.Sie ist 73 jahre alt und weiß bestimmt eigentlich genau,was Ihr gut tut und was nicht.
Fühl Dich :knuddel:
Liebe Grüße Moni
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Sag Ihr einfach,dass es Dir damit besser geht,als wenn sie Dir irgend etwas Nettes erzählt,um dich zu beruhigen. .
Ja, das hilft. Und sie soll sich mal überlegen ob es ihr gefiele, wenn du ihr immer nur sagst "es geht mir gut" nur um sie nicht zu beunruhigen. Das funktioniert nur bei Fremden, nicht bei Familie.
Davon abgesehen: jedes Messgerät hat auch einen Speicher, der sich bei den meisten nicht löschen lässt... :pfeif:
Viele Grüße,
Jörg
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Also, hier in der CH gilt die Schweigepflicht eines Arztes auch Angehörigen gegenüber. Also ein Recht etwas zu erfahren hat man grundsätzlich nicht.
Aber die Aerzte sehen das nicht so eng und ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit dem Arzt suchen.
1. weil du dann Informationen austauschen kannst. Patienten lügen oft aus die Aerzte an. Dann kann man beraten, was zu tun und lassen ist.
2. weil Du, wenn etwas passiert, Dir keine Vorwürfe machen musst. Hätte ich doch? Warum habe ich nichts unternommen? Und dergleichen.
Unterlassungen belasten schlimmer, als Fehler die man gemacht hat.
Und das ist definitiv kein Fehler, den Kontakt zum Arzt herzustellen, der Deine Mutter behandelt.
In diesem Zusammenhang gäbe es noch einiges zu bedenken z.B. Vollmachten, Dinge für Deine Mutter zu regeln etc. In DE kenne ich mich aber da mit den Formularitäten nicht aus.
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Hallo,
zum ersten würde ich auch versuchen ihr zu erklären das Du Dir einfach nur Sorgen machst und das es schade wäre wenn die Beziehung durch verfälschte Aussagen belastet würde.
Mit dem Arzt Verbindung auf nehmen ist auch keine dumme Idee ich hatte mit meiner Mutter damals den gleichen Hausarzt und wenn was nicht so recht stimmte hat er das mit mir besprochen. Einmal ging es auch darum meine Mutter unbedingt mal auf Urlaub zu schicken in einem Konspirativen Deal hat er dann mit Kur gedroht und ich hab meine Tante zu dem Satz überredet "ich würde ja auch mal wieder in den Urlaub fahren aber nicht alleine" drei Wochen später warn die Beiden im bayrischen Wald.
Zum Thema Schulung, hast Du schon mal in den Info-Seiten geblättert?
http://www.diabetesinfo.de/infos-fuer-einsteiger.html (http://www.diabetesinfo.de/infos-fuer-einsteiger.html)
Grüße
Kerstin
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Soviel Hilfe hier, das ist so toll :stern:. Ich habe mir die Infoseiten angesehen und so langsam verstehe ich auch was Diabetes ist. Obwohl es da ja doch auch soviele Variationen gibt. Ist ja fast wie eine eigene Wissenschaft. :patsch:. Ich habe jetzt also vor....
1. nochmal ganz in Ruhe mit Muttern reden, werde ihr sagen wie lieb ich sie habe, und sie noch lange haben will. Das dürfte der rechte Einstieg für ein gutes Gespräch werden.
2. werde ich meinen eigenen Hausarzt mal fragen, was er mir so rät. Weil zu dem habe ich ein supergutes Vertrauensverhältnis und er hilft mir immer.
Irgendwo denke ich mir, sie will sich nicht entmündigen lassen, und das würde es nach ihrem Gefühl wohl, wenn ich zu ihrem Arzt gehe. Immerhin ist man 73 geworden und konnte bislang alles alleine. Kann ich sogar verstehen und ich werde vor allem behutsam rangehen. Alles andere hätten wohl auch wenig Sinn.
Hoffe, es bringt was....
Liebe Grüsse
Angelika
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Ist ja fast wie eine eigene Wissenschaft.
:ja: :ja: :ja:
damit kann man sich den ganzen Tag nützlich vertrödeln :zwinker:
Dein Plan sieht spitze aus :super:
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Ist ja fast wie eine eigene Wissenschaft. :patsch:.
Stimmt. Man könnte es fast schon 'Diabetologie' nennen ;D
Viele Grüße,
Jörg
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Habe ich als Angehörige das Recht ihren Arzt alleine zu sprechen? Wenn meine Mutter mir ihre Werte schönlügt, was sie schon öfter getan hat, dann wäre es wichtig zu wissen, welche Werte sie wirklich hat. Sie wird mir aber nicht erlauben mit zu ihrem Arzt zu gehen.
Du brauchst das auch nicht tun, denn der HbA1c zeigt dem Arzt schon sehr gut, was er von den Geschichten Deiner Mutter zu halten hat - sollte sie diesen auch anlügen :mahl:
Ansonsten ist es ihre Sache wie sie damit umgeht und Du kannst leider nur sehr wenig tun, dass sie sich verantwortungsvoll verhält :(
Sie kann ja viel essen, aber sie muss dann auch dementsprechend Insulin geben - ich denke das muss ihr klar gemacht werden, auch, dass ihre Essgewohnheiten völlig ok sind - ihre fehlende Insulinisierung hingegen nicht!
LG, Daniela
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Ist ja fast wie eine eigene Wissenschaft. :patsch:.
Stimmt. Man könnte es fast schon 'Diabetologie' nennen ;D
loooooooooool
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Sie kann ja viel essen, aber sie muss dann auch dementsprechend Insulin geben - ich denke das muss ihr klar gemacht werden, auch, dass ihre Essgewohnheiten völlig ok sind - ihre fehlende Insulinisierung hingegen nicht!
:kratz: :gruebeln: :kreisch:
Gruß
Joa
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Hallo Forum,
ich habe mal wieder ein paar Fragen zu meiner Mutter und ihrem Diabetes.
Sie hat seit mehreren Wochen ein dickes Knie und einen geschwollenen Unterschenkel. Sie hat eine dicke Krampfader, die man durch die Schwellung kaum noch sieht. Seit Sonntag ist das Bein wieder schlanker, dafür hat sie jetzt unten am Unterschenkel lauter rote Flecken. Erst einen Tag später fiel ihr dann ein, sie hätte sich da ja auch gekratzt. Sieht schon merkwürdig aus, überall kleine Blutkrusten. Ihre Haut ist sehr trocken und sie sagt, sie würde sich schuppen. Montag war sie dann endlich beim Arzt. Ultraschall hätte ergeben, dass sie keine Thrombose hat. Jetzt soll sie zum Chirugen, Diagnose Bakerzyste. Und er soll die Gefässe wohl mal durchchecken. Wenn sie ihre Krankheiten so verschludert, kann sich dann durch diese trockene, juckende Haut auch ein diabetischer Fuss entwickeln? Ich mache mir sehr grosse Sorgen um meine Mutter. Da sie immer alles runterspielt, habe ich mir fest vorgenommen, gut auf sie zu achten und sie auch zum Arzt zu schicken, wenn sie mal wieder nicht gehen will.
Liebe Grüsse
Angelika
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Als Diabetikerin sollte sie auf jeden Fall Verletzungen besonders an den Unterschenkeln/Füßen vermeiden; dazu zählt auch aufgekratze Haut.
Bei trockener Haut empfiehlt sich regelmässig Pflege mit z.B. Allpresan (oder einer andren Urea-haltigem Hautpflege)
Sie könnte ja mal zu einem Podologen gehen. Ich würde mal den Arzt fragen, ob er ihr da nicht eine Verordnung schreiben kann.
Viele Grüße,
Jörg
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Zur Podologin geht sie bereits. Da habe ich sie vor einem Jahr schon hingedrängt. Dieses Allpressan hört sich doch verdächtig nach einem Muttertagsgeschenk an. :banane: Da weiss ich ja dann schon was für sie. Ich bin schon sehr aufgeregt, was der Chirug heute zu ihrem Bein sagt.
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So, sie hat Arthrose im Knie und sie soll nochmal zum Venenarzt. Ich hoffe, es nervt nicht, wenn ich hier meine Fragen stelle, aber ich wüsste nicht wo ich sonst Hilfe bekäme. LG Angelika
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Nein, du nervst überhaupt nicht!
Für Leute mit Fragen gibt es das Forum ja extra.
Viele Grüße,
Jörg
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Tut mir leid, aber ich muss nochmal fragen. Jetzt hat sie Nierenwerte schlechter und Eiweiss im Urin, bekommt Antibiotika gegen eine Blasenentzündung. Aber sie hat doch garkeine! Kann es sein, dass meine Mutter mir da irgendwie Halbwahrheiten erzählt? :patsch: LG Angelika
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Worauf stützt sich deine Diagnose, daß sie keine Blasenentzündung hat?
Das kann durchaus sein (kann ich ohne weitere Laborwerte nicht beurteilen) und dann sind Antibiotika das Mittel der Wahl.
Viele Grüße,
Jörg
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Irgendwie erinnern mich deine Schilderungen über die Berichte deiner Mutter nach Arztbesuchen ein wenig an die Berichte meiner (jugendlichen) KlientInnen, wenn sie alleine beim Arzt waren und ich hinterher frage, was der Arzt gesagt hat...
Kann es sein, dass deine Mutter da manches vielleicht tatsächlich gar nicht versteht aber halt auch nicht genauer nachfragt? Jedenfalls würde ich das eher vermuten, als dass deine Mutter vorsätzlich Halbwahrheiten wiedergibt.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dich das alles enorm beunruhigt - meine Mutter hat mir kürzlich erst "gebeichtet", dass sie vor wenigen Wochen notfallmäßig zum Arzt ging, weil es ihr echt schlecht ging, und der hat dann erstmal einen HbA1 von ca. 15 gemessen. :o Nach und nach erzählte sie dann auch, dass sie schon einige Monate vorher immer mal Werte um die 300 gemessen hatte, aber das einfach mal fröhlich ignorierte. Dass sie vermutlich einen Typ II Diabetes hat/entwickelt wusste sie auch schon seit einem Jahr, wollte es aber unbedingt ohne Medikamente versuchen... und das alles, obwohl ich als Tochter seit meinem 2. Lebensjahr Typ I Diabetikerin bin und sie mich von klein auf entsprechend versorgt hat. Aber das nur am Rande...
Ich finde es toll, wie du dich kümmerst und versuchst zu ihr vorzudringen. Hoffentlich kann sie deine Angebote zukünftig besser annehmen! :super:
Zu den geschilderten Symptomen fällt mir noch ein: sowohl die trockene/juckende Haut am Bein kann ja Folge von hohen Blutzuckerwerten sein, als auch das häufige Wasserlassen. Und als weitere Folge von dauerhaft erhöhten Werten nimmt auch die Infekt- und Entzündungsneigung insgesamt zu, sodass eben durchaus auch eine Blasenentzündung (oder oft auch auch Fuß-/Vaginalpilzinfektionen) dazu kommen kann. Man kann vereinfacht sagen, das gesamte Immunsystem wird geschwächt, wenn eben immer wieder hohe Werte auftreten. :(
Ähnlich wie auch Joerg schon sagte finde ich den HbA1 von 7,x auch nicht so problematisch (in meiner Jugend hieß es noch, Werte unter 8 seien gut und erstrebenswert und das war in den Neunzigern), allerdings sind halt Spitzen wie nach dem Magenbrot (was wirklich sehr viele Kohlenhydrate/Zucker enthät) ziemlich ungut. Die ließen sich aber theoretisch ganz gut in den Griff kriegen, wenn deine Mutter bei solchen Aktionen wüsste, wie sie den enormen BZ-Anstieg verhindern kann. Und sowas lernt sie wahrscheinlich am besten beim Diabetologen in einer Schulung. Wenn sie dich da vielleicht einfach mitnähme, dann wüsstest du einerseits noch besser, was wichtig ist für ihr Wohlbefinden und könntest ihr eventuell andererseits auch im Nachhinein noch Sachen erklären, die sie vielleicht nicht gleich verstanden hat.
Meinst du, da gibts irgendeine Chance, dass sie das zulässt?
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Das ist sowas von lieb, dass ich hier Antworten bekomme. Jörg, ich dachte ernsthaft bei einer Blasenentzündung hätte man auch Symptome. Die Werte, die weiss sie nie. Sie sagte, auch heute zu mir, ich nehme das alles nicht so ernst. Geht ja sowieso jetzt alles kaputt. Sie ist ziemlich überfordert mit allem. Seit dem Tod meines Vaters versuche ich auf sie zu achten, aber sie verschweigt oder verschönt dann auch. Das hatten wir schon ein paarmal. Ihr Bein sieht auch schlimm aus. Habe es mir heute nochmal angesehen. Die Schmerz- und Entzündungsmittel helfen wohl nicht. Eine dicke blaue Ader läuft über das Schienbein und sie hat verkratzte Haut und sehr trockene Haut. Morgen hole ich ihr diese Urea Salbe. Kriegt sie zum Muttertag, dann muss sie das annehmen. Was nutzt ein Wert von 7,5 wenn sie immer wieder Spitzen von 300 BZ hat? Danke erstmal für eure Hilfe und ich bin wirklich froh, wenn ich hier nachfragen kann. Diabetikerschulung hatte sie im übrigen schon zweimal, aber wie gesagt, sie will irgendwie nicht richtig ran an all diese Dinge.
Liebe Grüsse und ein schönes WE wünsche ich euch.
Angelika
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Viele Wege führen nach Rom............. :)
Man kann auch http://www.diabetesinfo.de/infos-fuer-einsteiger.html dann http://www.diabetesinfo.de/fuer-fortgeschrittene.html und wenn man da http://www.diabetesinfo.de/fuer-profis.html angelangt ist und dann noch Fragen hat :kratz: :wech: