Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => CSII - Pumpentherapie => Thema gestartet von: Ina am September 09, 2010, 14:26
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Hallo in die Runde,
ich habe seit 2005 ein Analoginsulin in meiner Pumpe, weil die Up-Regulation mit Humaninsulin nicht so recht in Gang kam.
Funktionierte auch ganz gut.
Allerdings beobachte ich in letzter Zeit öfter dass ich 20 Minuten nach dem Essen - bei exakt halbem DEA und zügigem Essen! - Hypos habe. Wenn ich dann 1 BE Cola trinke schiesst der BZ auf über 220 und geht nach 2 Stunden gerade mal auf 190 'runter.
Z.B. gestern: 9:30 BZ 100, 2,8iE (BE-Faktor 1,47, Arbeitsbolus 50%), DEA 8 Minuten (mindestens 7, höchstens 14), eine Vollkornsemmel mit 0,5BE Marmelade) und um 10:00 BZ 72 gemessen mit deutlichen Hypo-Zeichen, 1 BE Cola, übliche Bewegung, 11:11 214, +0,7iE korrigiert, 12:45 immer noch 191, nochmal korrigiert und zu mittag gegessen, um 15:14 dann BZ 104. Ist nicht wirklich schlimm aber nervig! >:(
Bin am Überlegen: DEA weglassen oder mal wieder Humaninsulin probieren?
Welche Argumente sprechen für die eine, welche für die andere Variante?
Bin gespannt, Ade, Ina
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Überleg mal; 20 Minuten nach dem Essen wirkt das Insulin, die Glucose aber noch nicht. Welches von beiden ist zu früh gestartet worden? :zwinker:
Viele Grüße,
Jörg
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?
Also, ich hab' einen DEA für genau dieses Insulin von mindestens 7 Minuten und habe tatsächlich nach 8 Minuten gegessen. Eine ganz normale Roggensemmel mit normal gezuckerter Marmelade, also nix besonders Langsames.
Klar sieht das so aus als ob der DEA zu lang war. Aber meistens klappt es mit DEA, also kann's doch im Prinzip nicht falsch sein einen einzuhalten.
Aber da sowas öfter mal passiert frage ich mich jetzt ob die Lage mit Humaninsulin entspannter wäre. Kann ich natürlich ausprobieren - aber: gibt's da schon Erfahrungen?
Ade, Ina
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Vielleicht probierst Du es einmal mit der Insulingabe nach den Essen aus?
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Ich habe den Eindruck, dass wir beide unter Up-Regulation etwas anderes verstehen.
Sieh' mal hier http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?action=search2
Adeus
HWS
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Hallo hws,
es geht hier ja nicht um Up-Regulation. Die Erklärung war eigentlich überflüssig und auch zu kurz. Ich war nach einem schwierigen Jahr zur Generalüberholung meiner Pumpeneinstellung in Althausen. Üblicherweise kommt dort nach ein paar Tagen eine Up-Regulation in Gang. Ich hatte aber immer wieder Ausrutscher nach oben, die das Finden einer ordentlichen Grundeinstellung erschwerten. Das Analoginsulin hat mir dann der Doc höchstpersönlich in die Hand gedrückt.
Ich habe inzwischen eine praktische Dauerlösung daraus gemacht, bin mir inzwischen aber nicht mehr sicher ob ich es nicht doch wieder mit Normalinsulin probieren soll. Das muss ich zwar selber machen aber vielleicht hat hier ja jemand schon Erfahrung damit oder eine Idee dazu.
Ich bewege mich auch recht viel, aber unregelmäßig. Durch das Analoginsulin bin ich immer sehr schnell auf der Basalrate (ich spritze immer nur 2,2-3,5iE). Dann muss ich viele Gummiviecher essen denn die BR reduzieren führt ganz schnell zu Resistenzen und das hasse ich. Nun hab' ich überlegt dass das Normalinsulin ja länger wirkt und ich dann erst 'ne Stunde später mit den Gummitieren anfangen muss. Oder ist da ein Denkfehler d'rin? - Auch das muss ich ausprobieren, aber ein paar kluge Ideen dazu im Vorfeld wären schonmal interessant...
Ist das jetzt klarer?
Ade, Ina
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Ich bewege mich auch recht viel, aber unregelmäßig. Durch das Analoginsulin bin ich immer sehr schnell auf der Basalrate (ich spritze immer nur 2,2-3,5iE). Dann muss ich viele Gummiviecher essen denn die BR reduzieren führt ganz schnell zu Resistenzen und das hasse ich.
:kratz: :kratz: :kratz:
Vielleicht auch beim Schreiben mal an den Traubenzucker denken?
Ist das jetzt klarer?
:nein:
Gruß
Joa
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Also gut, nochmal langsam: wenn ich mich nach dem Essen bewege reduziere ich den Ruhebolus um 25% für ab und zu herumlaufen, um 50% für ständig herumrennen (Haushalt, Einkaufen) und um 70% für längere Bewegungsphasen (ganzen Nachmittag herumradeln). Dann muss ich, während dieser reduzierte Bolus wirkt und alles passt, nix dazufuttern, weil die gegessenen BE ja wie Zusatz-BE wirken. Für Bewegung ohne reduzierten Bolus, rein auf der BR, brauche ich 1-3 schnelle BE pro Stunde. Und da das Analoginsulin schneller aufhört zu wirken bin ich dann auch schneller auf der BR... und mit Normalinsulin könnte ich später anfangen mit Cola und Gummitieren. Oder ist da irgendwo ein Denkfehler?
Allerdings: es klappt erstaunlich oft.
Ade, Ina
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könnte ich später anfangen mit Cola und Gummitieren. Oder ist da irgendwo ein Denkfehler?
Wenn Du meinst es wäre vorteilhaft, 2 Cola und 5 Gummitiere auf Stunde 3-4 statt auf Stunde 2-3 zu legen. Warum nicht? :gruebeln:
Bei Normalinsulin war ja eher der Nachteil, dass die Restwirkung zu Hypos führen kann. Vor allem auf Bewegung.
Gruß
Joa
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Hallo Joa,
Wenn Du meinst es wäre vorteilhaft, 2 Cola und 5 Gummitiere auf Stunde 3-4 statt auf Stunde 2-3 zu legen. Warum nicht? :gruebeln:
Naja, aber die Gummiviecher von Stunde 3-4 kämen dann nicht noch zusätzlich zu denen von Stunde 2-3 dazu.
Bei Normalinsulin war ja eher der Nachteil, dass die Restwirkung zu Hypos führen kann. Vor allem auf Bewegung.
Da hast Du recht, der Schuss könnte auch ganz kräftig nach hinten losgehen. Ich werde mal berichten wenn ich's ausprobiert habe (oder warum nicht).
Ade, Ina
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Ich werde mal berichten wenn ich's ausprobiert habe (oder warum nicht).
Mit gespanntem Interesse harre ich Deiner Berichte.
Was mir aber nicht wirklich einleuchtet ist, warum Du nicht erst mal die naheliegenden Steuerungsparameterschrauben bedienst?
Bolusgröße, SEA/DEA, BR-Reduktion?
Das mit der Resistenzangst ist schon richtig, wenn der Diabetiker/die Diabetikerin volldoof ist.
Bei normalintelligenten Menschen wäre das ein probates und bewährtes Mittel der Wahl. Frau/man muss ja nicht gleich die Pumpe ablegen. Und natürlich, auf erhöhtem Bewegungsniveau sinkt auch der Basalbedarf. Die Senkung nur mittels Bolusreduktion halte ich, sorry, für ziemlich altbackenen Schwachfug. Wenn nicht gar für kontraproduktiv. :staun:
Gruß
Joa
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Hallo Joa,
Was mir aber nicht wirklich einleuchtet ist, warum Du nicht erst mal die naheliegenden Steuerungsparameterschrauben bedienst?
Bolusgröße, SEA/DEA, BR-Reduktion?
- Weil das vordergründig Naheliegende nicht unbedingt die wahre Ursache ist. Wenn ein DEA sinnvoll ist ist es nicht sinnvoll ihn wegzulassen um unliebsame Unterzuckerungen zu beseitigen. Da mache ich mich lieber auf die Ursachensuche. Sonst hab' ich schnell ein Riesendurcheinander.
Das mit der Resistenzangst ist schon richtig, wenn der Diabetiker/die Diabetikerin volldoof ist.
Bei normalintelligenten Menschen wäre das ein probates und bewährtes Mittel der Wahl.
Find' ich jetzt nicht wirklich hilfreich.
Zur Resistenzangst: ich bin an der Unterkante mit meiner BR. Sobald irgendwas anders läuft muss ich höllisch aufpassen damit mir die Werte nicht über Tage in die Höhe schiessen und alles nur noch "hoch" oder "tief" ist. Da hab' ich keine rechte Lust zu BR-Reduktionen. Zumal die 10% die meine Pumpe nur kann garantiert viel zu viel sind.
Die Senkung nur mittels Bolusreduktion halte ich, sorry, für ziemlich altbackenen Schwachfug. Wenn nicht gar für kontraproduktiv. :staun:
Komisch, ich war heute radeln, gestartet mit 100, 2 BE Cola, 2h später 141, dann 80, leichte Hypo, 3 BE Cola, um 14:00 ca. 6 BE beim Chinesen mit 0,3% vom Ruhebolus - (also 2,65iE anstatt der üblichen 6,6iE bei wenig Bewegung...), um 17:00 123... Klappt doch ganz gut? Der Rest vom Tag war auch ok - mit allen Sport-Faktoren die man sich nur denken kann: 1, 0,75%, 0,5% und früh bin ich mit 0,875% nach dem Frühstück genau auf 100 gelandet. Richtig falsch kann's für mich dann ja nicht sein.
Naja, für's ursprüngliche Problem: vielleicht ist die BR irgendwo im Vorfeld zu hoch. Ich berichte wenn ich's 'raushabe.
Ade, Ina
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Hallo Ina,
Was mir aber nicht wirklich einleuchtet ist, warum Du nicht erst mal die naheliegenden Steuerungsparameterschrauben bedienst?
Bolusgröße, SEA/DEA, BR-Reduktion?
- Weil das vordergründig Naheliegende nicht unbedingt die wahre Ursache ist. Wenn ein DEA sinnvoll ist ist es nicht sinnvoll ihn wegzulassen um unliebsame Unterzuckerungen zu beseitigen.
Sorry, aber das scheint mir in sehr engen Kategorien gedacht, und irgendwie arg unflexible.
Du hast relativ früh nach dem Futtern mit DEA Unterzucker. Die willst Du nicht erst mal mit dem aktuellen Insulin durch Manipulation des DEA angehen, weil der klappt ja auch manchmal oder meist, sondern durch ein anderes Insulin mit anderer Dynamik und Kinetik.
OK, tu es. Dann musste halt da den DEA in den Fällen, wo der alte DEA mit altem Insulin gepasst hatte abändern. :balla:
Da mache ich mich lieber auf die Ursachensuche. Sonst hab' ich schnell ein Riesendurcheinander.
Und die Ursache ist dann hier das verwendete Insulin?
Das mit der Resistenzangst ist schon richtig, wenn der Diabetiker/die Diabetikerin volldoof ist.
Bei normalintelligenten Menschen wäre das ein probates und bewährtes Mittel der Wahl.
Find' ich jetzt nicht wirklich hilfreich.
Sorry, war hinterhältig und gemeinprovokativ.
Zur Resistenzangst: ich bin an der Unterkante mit meiner BR. Sobald irgendwas anders läuft muss ich höllisch aufpassen damit mir die Werte nicht über Tage in die Höhe schiessen und alles nur noch "hoch" oder "tief" ist. Da hab' ich keine rechte
Lust zu BR-Reduktionen.
Eine FFS-Resistenz braucht schon einige Zeit, um sich aufschaukelnd zu etablieren. Kurzzeitige FFS-Überschüsse lassen sich locker mit einer kleineren Korrektur direkt nach dem Entstehen durchkorrigieren.
Teupe schreibt dazu, dass die B-Korrektur im leichten Fall einmalig bereits erfolgreich sein kann.
Die abgeleitete Technik (nicht vom Meister) ist eine BR-Reduktion und nach der Radtour einen gut Teil des gesparten Insulins durch eine Fütterung mit relativ großzügig Insulin zu verbraten.
Ist der BZ nach zwei Stunden noch zu hoch, oder steigt der BZ überproportional an schon früher, nochmal was mit B 1/2 oder so nachkorrigieren. Trial & Error.
War das Insulin zu viel, kannste dann immer noch mit BE's nachlegen.
Zumal die 10% die meine Pumpe nur kann garantiert viel zu viel sind.
Nee. Bei solchen Aktionen sehe ich das als völlig schnuppe, ob nun 5 oder 10 Prozentpunkte.
Allerdings waren die 10% für mich der Grund, keine Combo zu nehmen. Aber mehr mit Blick auf die Nachtanpassungen.
Die Senkung nur mittels Bolusreduktion halte ich, sorry, für ziemlich altbackenen Schwachfug. Wenn nicht gar für kontraproduktiv. :staun:
Komisch, ich war heute radeln, gestartet mit 100, 2 BE Cola, 2h später 141, dann 80, leichte Hypo, 3 BE Cola, um 14:00 ca. 6 BE beim Chinesen mit 0,3% vom Ruhebolus - (also 2,65iE anstatt der üblichen 6,6iE bei wenig Bewegung...), um 17:00 123... Klappt doch ganz gut? Der Rest vom Tag war auch ok - mit allen Sport-Faktoren die man sich nur denken kann: 1, 0,75%, 0,5% und früh bin ich mit 0,875% nach dem Frühstück genau auf 100 gelandet. Richtig falsch kann's für mich dann ja nicht sein.
Ich hab nix gesagt, dass die Bolusreduktion an sich falsch sei. Sie ist aber dogmatisch.
Kann ich aber verstehen. Man stelle sich die Nachfragehäufigkeit vor, wenn Teupe auch noch die BR-Reduktion in das Regelwerk einbaut. :kreisch:
vielleicht ist die BR irgendwo im Vorfeld zu hoch. Ich berichte wenn ich's 'raushabe.
Ich bin neugierig.
Gruß
Joa
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Hypo´s werden bei mir ganz unspektakulär bekämpft... Nämlich mit flüssig-BE´s und wenn es zu viel an Futter war, werden in der Situation die BE´s mit Faktor xy abgedeckt... Ist ein wirksamer Tipp gegen Post-Hypo-Werte von 250 und mehr... Ansonsten wird die BR im Vorfeld um soundsoviel Prozent gesenkt, damit ich mich auf den Sport konzentreieren kann und nicht soviele Zusatz-BE´s wie in Althausen brauche.... Senke ich die BR für 4h Badminton temporär ab, klappt das wunderbar mit max. 3 Zusatz-B'E´s auf 4h...
Ach ja ,mein Hausdiabetologe hat die CSII und die ICT in Deutschland deingeführt und ist in München im Endokrinologikum zu Hause...
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Ach ja ,mein Hausdiabetologe hat die CSII und die ICT in Deutschland deingeführt und ist in München im Endokrinologikum zu Hause...
Und seit dem darfst Du Deine Basalrate mit Fug und Recht auch Renner-Rate nennen? ;D :zwinker:
Allerdings denke ich mal, dass die Aussage er habe die ICT und die CSII in Deutschland eingeführt ein klitzekleines Bisschen zu hoch gegriffen. Jedoch war er da ganz sicher einer der Pioniere. :super:
Gruß
Joa
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Nööö meine BR hab ich in Mergentheim im Okrober 2008 bekommen und hab sie seitdem nur geringfügig nach unten korrigiert...
Aber nach Renners eigener Aussage mir gegenüber hat er die ICT hier in D eingeführt genauso wie die CSII eingeführt...
Allerdings hält Renner nicht allzuviel davon, alles nur mit KH zu machen... Er bevorzugt die temporäre Erhöhung bzw. Absenkung der BR bei Sport, Infekten oder ähnlichem... Ist mir persönlich auch lieber so...
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Hallo in die Runde,
ich habe seit 2005 ein Analoginsulin in meiner Pumpe, weil die Up-Regulation mit Humaninsulin nicht so recht in Gang kam.
Funktionierte auch ganz gut.
Allerdings beobachte ich in letzter Zeit öfter dass ich 20 Minuten nach dem Essen - bei exakt halbem DEA und zügigem Essen! - Hypos habe.
Was sind bei Dir Hypos?
Wenn ich dann 1 BE Cola trinke schiesst der BZ auf über 220 und geht nach 2 Stunden gerade mal auf 190 'runter.
Z.B. gestern: 9:30 BZ 100, 2,8iE (BE-Faktor 1,47, Arbeitsbolus 50%), DEA 8 Minuten (mindestens 7, höchstens 14), eine Vollkornsemmel mit 0,5BE Marmelade)
Mir wird schon beim Lesen schummrig. Wie kriegt man solche BE-Faktoren, ist der Unterschied so gravierend zu einem 1,5 Faktor? Halbe BE Marmelade? Ist das ein halber Teelöffel? Da rechnet aber jemand gerne.
und um 10:00 BZ 72 gemessen mit deutlichen Hypo-Zeichen, 1 BE Cola, übliche Bewegung, 11:11 214, +0,7iE korrigiert, 12:45 immer noch 191, nochmal korrigiert und zu mittag gegessen, um 15:14 dann BZ 104. Ist nicht wirklich schlimm aber nervig! >:(
Das nochmalige Korrigieren interessiert mich, wie hast du korrigiert? Im Grunde ist das ein Lehrbuchstück an Überaktionismus.
Bin am Überlegen: DEA weglassen oder mal wieder Humaninsulin probieren?
Welche Argumente sprechen für die eine, welche für die andere Variante?
Bin gespannt, Ade, Ina
Bevor ich an sowas denke wie Insulinwechsel, schöpfe ich erst alle Möglichkeiten aus. Erstmal würde ich vieles weniger kompliziert machen.
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Genau Eva... Das ist alles viel zu kompliziert... Außerdem hab ich auf solch krumme Faktoren keine Lust mehr... Und die einfachere Variante ist die des auch Dir bekannten Doc´s aus München... Die ist vor allem im Alltag gut und einfach umzusetzen... Da hab ich mehr von und das ganze läuft wesentlich entspannter.... Vor allem auf der Arbeit entspannter...
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Was sind bei Dir Hypos?
Wenn's mir schummrig wird, so ab 70 oder wenn's schnell 'runtergeht.
Mir wird schon beim Lesen schummrig. Wie kriegt man solche BE-Faktoren, ist der Unterschied so gravierend zu einem 1,5 Faktor? Halbe BE Marmelade? Ist das ein halber Teelöffel? Da rechnet aber jemand gerne.
Ganz blöde von meinem Therapievorschlag abgeschrieben. Und Excel rechnet sowas genauso schnell wie 1,5, da isses mir wurscht. Und wenn ich schätzen will mach' ich das auch, kein Problem.
Das nochmalige Korrigieren interessiert mich, wie hast du korrigiert? Im Grunde ist das ein Lehrbuchstück an Überaktionismus.
Korrigiert mit 0,85, zusammen mit dem Essensbolus der gerade fällig war. Hat doch super geklappt? Und wenn's nicht noch zu hoch gewesen wäre hätt' ich doch nur einmal korrigiert, was spricht denn da dagegen? - Zufällig weiss ich ungefähr wieviel 1/2 BE Marmelade ist und hab's halt hierher geschrieben - nö, abgewogen war des net, ...
Ich hab' 'ne Riesendose Teststreifen geschenkt bekommen, konnte das Messgerät dazu aber nur 2 Tage behalten und wollte mal genau sehen was abgeht. Üblicherweise versuche ich möglichst mit 5-7 pro Tag hinzukommen und wenn ich nicht allzu viel "Sport" mache klappt das meistens auch. Öfter als alle 2-3h will ich mich nicht um DM kümmern. Wenn bloß die 'Rumrennerei und -radelei nicht so oft wäre...
Und das ganze Kontinuierliche Glucose-Messungs-Zeugs ist doch viel aufwendiger, da meckert auch keiner 'rum.
Bevor ich an sowas denke wie Insulinwechsel, schöpfe ich erst alle Möglichkeiten aus. Erstmal würde ich vieles weniger kompliziert machen.
Klar, bloß wenn man dann immer ganz flott tagelang über 200 'rumgurkt oder halt in Hypos hängt isses auch blöde. Wieviel Gesamtinsulin hast Du denn so am Tag?
Ich hatte mal 2 Jahre da lief alles nebenher mit wenig Aufwand und recht glatten Werten. Mit Normalinsulin, vielleicht deswegen diese Idee, über die ich mir auch nicht sicher bin. Allerdings waren meine BZ niedriger und die Hypos nicht so nervig. Dann immer mehr geschätzt, Pi mal Daumen, DEA immer kürzer und und und - und alles wurde viel viel nerviger. Und um da wieder hinzukommen mach' ich's jetzt halt mal genau. Wenn's stabiler wird lass' ich's wieder bleiben. Andere machen Sudoku oder lösen Kreuzworträtsel - sooo ernst nehme ich das nun auch wieder nicht. Bin zur Zeit bloß neugierig ob ich's wieder hinkriege... Aber die BR-Absenkung werde ich jetzt doch mal für längere Radtouren probieren. Dann hab' ich eine gute Ausrede warum ich danach ein Rieseneis essen muss... Kann ja mal berichten.
Ade, Ina
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Und das ganze Kontinuierliche Glucose-Messungs-Zeugs ist doch viel aufwendiger, da meckert auch keiner 'rum.
Nö, is nicht aufwändiger.
Gegenteil. Nicht Fummel, Stech, Wart, Schau, sondern ein Blick only. Und fortlaufende Sicht auf Sinkgeschwindigkeit der letzten Zeit und den aktuellen Trend.
Und Teststreifen spart man auch, so dass sogar der Kostenfaktor für die KV sich letztlich im Rahmen hält.
Aber die BR-Absenkung werde ich jetzt doch mal für längere Radtouren probieren.
Bei längeren Aktionen zwischendrin Messen und auf erkennbare Anstiege mit Insulin reagieren. Verhindert Basalmangel und Resistenzen. Differenzialdiagnostisch überlegen, ob Anstieg wg. Basalmangel oder Laktatresistenz (= anaerober Schwellenbereich) erfolgt ist.
Laktat baut sich im aeroben Bereich wieder ab. Dann wird Korrekturinsulin schnell hypoträchtig.
Dann hab' ich eine gute Ausrede warum ich danach ein Rieseneis essen muss...
Guten Appetit! :ja: :prost:
Gruß
Joa
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Hallo,
Und das ganze Kontinuierliche Glucose-Messungs-Zeugs ist doch viel aufwendiger, da meckert auch keiner 'rum.
Nö, is nicht aufwändiger.
...
Und Teststreifen spart man auch, so dass sogar der Kostenfaktor für die KV sich letztlich im Rahmen hält.
- Wie oft würdest Du denn ohne CGM (hoffe das heißt so) messen?
Es kommt vielleicht auch ein wenig darauf an wie man gestrickt ist. Kann das bei nervösen Naturen vielleicht schneller zu Überreaktionen führen? - Im normalen Alltag sind Interventionen ja nur alle 2,5-3h sinnvoll und nötig - sonst wird's ja unübersichtlich.
Für übersichtliche Tage komme ich auch mit 5-7 Streifen hin, da wäre die CGM sicher teurer. Mein Problem ist dass ich halt oft lange sportliche Aktivitäten habe. Und da haut das Teupe-Alltagskonzept echt nicht hin. Obwohl - der 0,3 vom Ruhebolus - Faktor klappt fast 100%. Nehm' ich jetzt halt als Radel-Bolus. Habe ich aber erst vor paar Wochen entdeckt. Aber trotzdem geht's schnell mal 'runter und da messe ich lieber ehe ich Cola trinke. Da kommen dann schonmal 10 Streifen zusammen. Bin gespannt auf die BR-Absenkung.
Bei längeren Aktionen zwischendrin Messen und auf erkennbare Anstiege mit Insulin reagieren. Verhindert Basalmangel und Resistenzen. Differenzialdiagnostisch überlegen, ob Anstieg wg. Basalmangel oder Laktatresistenz (= anaerober Schwellenbereich) erfolgt ist.
Laktat baut sich im aeroben Bereich wieder ab. Dann wird Korrekturinsulin schnell hypoträchtig.
- Anaerober Bereich: so sportlich bin ich, glaub' ich, net. Wie merkt man das? - Mal 10 Minuten außer Puste einen steilen Berg 'rauf? - Lässt sich im Schwarzwald nicht wirklich vermeiden :) Oder wenn mein Sportlerasthma anfängt?
Ich habe schon den Eindruck dass es ein großer Unterschied ist ob ich mal 'ne halbe Stunde kräftig den Berg 'raufradele oder ob ich halt gemütlich in der Ebene unterwegs bin. Da haut Teupe nicht ganz hin. Aber die Cola stört dann ja auch nicht.
Ade, Ina
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Was mir aber nicht wirklich einleuchtet ist, warum Du nicht erst mal die naheliegenden Steuerungsparameterschrauben bedienst?
Bolusgröße, SEA/DEA, BR-Reduktion?
- Weil das vordergründig Naheliegende nicht unbedingt die wahre Ursache ist. Wenn ein DEA sinnvoll ist ist es nicht sinnvoll ihn wegzulassen um unliebsame Unterzuckerungen zu beseitigen.
Wenn man Hufgetrappel hört sollte man aber auch nicht unbedingt Zebras erwarten. Manchmal sind es nur Pferde.
Ob eine Hypo vom DEA kommt kann man doch am zeitlichen Auftreten erkennen.
DEAs sind sinnvoll, aber können durchaus auch Null oder negativ sein (denn eben EDA)
Viele Grüße,
Jörg
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Allerdings hält Renner nicht allzuviel davon, alles nur mit KH zu machen... Er bevorzugt die temporäre Erhöhung bzw. Absenkung der BR bei Sport, Infekten oder ähnlichem...
Da liegt er mit mir auf einer Linie; ich find's auch sinnvoller.
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo Ina,
ich weiß, manchmal ist das ziemlich nervig mit dem Kram.
Klar, bloß wenn man dann immer ganz flott tagelang über 200 'rumgurkt oder halt in Hypos hängt isses auch blöde. Wieviel Gesamtinsulin hast Du denn so am Tag?
Ist selbstredend nicht das Ziel mit 200 rumzugurken oder ständig Hypos zu haben. Man fühlt sich ja auch nicht unbedingt gut damit.
Ich weiß zwar nicht, wie das dazu passt, aber du hast nach meiner TGD gefragt. Mein Tagesbedarf variiert und liegt meist irgendwo zwischen 30 und 40 IE.
Ich hatte mal 2 Jahre da lief alles nebenher mit wenig Aufwand und recht glatten Werten. Mit Normalinsulin, vielleicht deswegen diese Idee, über die ich mir auch nicht sicher bin. Allerdings waren meine BZ niedriger und die Hypos nicht so nervig. Dann immer mehr geschätzt, Pi mal Daumen, DEA immer kürzer und und und - und alles wurde viel viel nerviger. Und um da wieder hinzukommen mach' ich's jetzt halt mal genau. Wenn's stabiler wird lass' ich's wieder bleiben.
Das geht leider jedem Typ1 so, dass es eine zeitlang wie von selbst läuft, weil Fehler noch von der eigenen Bauchspeicheldrüse kompensiert werden bis hier Sense ist.
Oft bewähren sich die einfachsten Dinge bei einer Überprüfung der Einstellung wie eben in dieser Zeit nicht zu schätzen, sondern abzuwiegen, eins nach dem anderen durchzugehen und nie gleichzeitig an mehreren Stellen etwas zu verändern bis man Fehler ausgemacht und ausgemerzt hat.
Ich kenne auch solche Phasen und rückwirkend gesehen, waren meine eigenen Fehler das größte Übel. Viele meinen ja mit bes. viel messen, Kontrolle und Einsatz würde man eine gute Einstellung hinkriegen. Das stimmt leider nur bedingt. Es ist sogar im Gegenteil so, wer das Richtige zur richtigen Zeit macht, erspart sich einen Haufen an Ärger und Arbeit.
Ich wünsch' Beharrlichkeit beim Ausmachen von möglichen Fehlerquellen.
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Hallo sera,
Ich weiß zwar nicht, wie das dazu passt, aber du hast nach meiner TGD gefragt. Mein Tagesbedarf variiert und liegt meist irgendwo zwischen 30 und 40 IE.
na, ich dachte vielleicht bist Du insulinunempfindlich und es geht deswegen mit den gröberen Faktoren. Ich habe zwischen 28 und 33 iE/Tag, 0,45/kg KG, ist wohl kein großer Unterschied.
Das geht leider jedem Typ1 so, dass es eine zeitlang wie von selbst läuft, weil Fehler noch von der eigenen Bauchspeicheldrüse kompensiert werden bis hier Sense ist.
Ja, bloß war das 2002/2003 und da hatte ich den DM schon 30 Jahre - und zusätzlich im ersten halben Jahr die Honeymoon-Phase durch Tabletten vergurkt.
Oft bewähren sich die einfachsten Dinge bei einer Überprüfung der Einstellung wie eben in dieser Zeit nicht zu schätzen, sondern abzuwiegen, eins nach dem anderen durchzugehen und nie gleichzeitig an mehreren Stellen etwas zu verändern bis man Fehler ausgemacht und ausgemerzt hat.
- Eben, das mach' ich ja. Inzwischen kann ich das ganz gut - an einer Stelle drehen und dann gaaaanz laaaangsam. "Energisches Abwarten" hatte ich mal irgendwo gelesen.
War auch gut so - der DEA hat sich inzwischen erledigt. Gestern hatte ich die Hypo nicht kurz nach dem Essen sondern kurz vor'm Insulin-Drücken. Gut dass ich abgewartet habe und nicht gleich am DEA herumgedreht. Ich vermute dass meine BR morgens noch ein bisschen zu hoch ist - aber da frage ich lieber den Doc. Berichte dann.
Noch 'was zur BR-Absenkung. In der Insuliner-Schulung zum Thema Sport (Nr. 87, S. 69 unten) stand dass bei BR-Absenkungen der Muskelauffülleffekt zu späten, wenig berechenbaren Hypos führen kann. Ohne BR-Absenkung scheint diese Gefahr weniger zu bestehen. Ist wohl so wenn man eine optimal niedrige BR weiter absenkt. Werde mal nachfragen...
Ade, Ina
Sorry, Nachtrag: es ist der Leberzucker der aufgefüllt wird.
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Hallo, nochmal zum Ende der Geschichte:
Ich hatte erstmal die Hypos, die ab mittag gehäuft auftraten, komplett mit Cola verhindert und hatte dann morgens keine BZ-Anstiege mehr. War wohl 'ne posthypoglykämische Resistenz.
Dann habe ich mich doch getraut die BR von 16,9 auf 16,6 zu senken - und jetzt liegt alles im grünen Bereich. Den DEA hab' ich aber beibehalten, der passt jetzt wieder. Hätte vor 2 Monaten noch Stein und Bein geschworen dass bei einer BR unter 17,3 alles den Bach 'runtergeht. Mal sehen ob der Abwärtstrend noch anhält, im Moment sieht's aber net so aus...
Ade, Ina
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Freut mich für dich Ina. Die Höhe deiner Basalrate ist interessant. Nach deinen Schilderung der Insulinempfindlichkeit, hätte ich sie weit niedriger geschätzt. Na, ja so kann man sich irren.
Viele Grüße
sera
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Hier kommt noch ein Nachtrag und Ausblick zum Thema:
Zu Anfang des Threads hatte ich hier mal nachgefragt ob es für mich vielleicht passender wäre Normalinsulin anstatt Analoginsulin zu nehmen - weil ich recht wenig Insulin brauche und dann immer recht schnell Zusatz-BE brauche weil ich ja durch die kürzere Wirkzeit oft "auf der Basalrate" Sport treibe.
Schien nach längerer Diskussion ja nicht mehr so ganz einleuchtend, aber ich habe heute mal den Teupe erreicht und - oh Wunder - der meinte tatsächlich dass bei Leuten mit geringem Insulinbedarf (bis 30iE Gesamtdosis täglich) genau aus diesem Grund Normalinsulin oft besser zu berechnen ist. War wohl doch nicht so ganz abwegig...
Nun habe ich letzte Woche von meinem Vater 12 Fertigpens mit Actrapid geerbt :( - hach ja, er ist an einem Infarkt gestorben, den ersten hatte er 3 Wochen zuvor; ich habe mich schon lange davor gefürchtet und bin noch ein wenig durcheinander.
Ehe ich nun ALLES an "Insulin zum Leben" schicke dachte ich ich könnte ja eine Patrone in die Pumpe umfüllen. Wenn ich's ausprobiert habe kann ich ja berichten. Mach' ich aber erst wenn´s wieder richtig gut läuft, die letzte Woche mit dem vielen Autofahren und Herumsitzen hat mich doch einiges an zusätzlichem Insulin gekostet und das muss erst noch Up-reguliert werden...
Bin schon gespannt, Ade, Ina