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Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: Rob am September 08, 2010, 08:29

Titel: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 08, 2010, 08:29
Blutzuckerverlaufsstörung:

Ich nutze
•   1IE Liprolog pro 1 BE zu jeder Tages und Nachtzeit
•   20IE Insuman Basal optimalerweise 22:30, eigentlich aber erst wenn ich in’s Bett gehe, also eher unregelmäßig
•   mein Korrekturfaktor ist 1IE pro 2mmol/l
•   1 BE wirkt also BZ-steigernd um 2mmol/l
•   Sport bis 2h hebt meine Insulinempfindlichkeit um 100-150%

Sonntag 05.09.:
Sonntag hatte ich wieder einen unschönen Tag, weil er sich gar nicht mit meinen „Normalerfahrungen“ vereinbaren lässt und typische Merkmale aufweist, die ich nach einer schweren Hypo im Mai hatte, als mein Soffwechsel für 6 Wochen ähnlich unvorhersehbar war.
Nachts gegen 2 hat mich mein Navigator wie fast jede Nacht geweckt, diesmal aber wirklich mit einer kleinen Hypo.
Da ich nach dem Frühstück laufen wollte, jedoch eine kleine, eher intensive Runde habe ich 6 BE mit 4IE Einheiten abgedeckt. Also bin ich 9:15 Uhr, 60min nach dem Frühstück für 30min in’s Intervalltraining gestartet und kam erwartungsgemäß mit 5,6mmol/l wieder zurück.
(http://www.diprobe.com/misc/100905_Diary.gif)
(http://www.diprobe.com/misc/100905_SiDiary.gif)
Nur ging es danach munter weiter bergauf, so dass ich gegen 11 Uhr mit 4IE! Korrigieren musste.
Wenn man Sport berücksichtigt musste ich die 6BE also mit ca. 10-12IE bekämpfen.

Gleiches Spiel beim Vesper15:30 Uhr, 6IE haben die 6BE nicht abgedeckt und mich auf 16 hochgetrieben. Die letzte Korrektur mit 3IE der schon eine vorsichtigere mit 2IE vorrausgegangen war, hat mich 5h später unter 4mmol/l gebracht – Abendbrot hatte ich aus Frust ausfallen lassen. Letztendlich habe ich die 6 BE wohl wieder mit ca. 10IE abdecken müssen.
Ich habe dann 30gr KH gegessen und 1 IE gespritzt, um auf ungefähr 6mmol/l für die Nacht zu kommen und habe meine gewohnte gegen 23:30 Uhr Basalgabe gesetzt (sieht man nicht im Diagramm).
 
Montag 06.09:
In der Nacht ging es dann hoch auf 12mmol/l und vorsichtige 2IE brachten mich wieder etwas hinunter. Morgens 5 Uhr nach dem Aufstehen ging es wieder aufwärts und ich habe 7 Uhr im Zug auf dem Weg zur Arbeit noch mit 2IE korrigiert.
(http://www.diprobe.com/misc/100906_Diary.gif)
(http://www.diprobe.com/misc/100906_SiDiary.gif)

Da ich Freitags das Basalinsulin gewechselt hatte beschlich mich der Verdacht, dass vor allem aus dm Verlauf von Sonntag und der Nacht auf Montag das Insulin mit Verfallsdatum 07-2010 vielleicht kaputt war oder es für die lange Zeit im Kühlschrank zu kalt gewesen ist (war wegen Sommer auf max. Kühlungsstufe). Da ich keinen Boch auf 2IE pro 1BE hatte, habe ich beschlossen mal den lange fälligen Basalratentest zu machen und die nächsten 30 Stunden nichts zu Essen. Zwischen 05.09. 23:30 Uhr und 07.09. 13:00 Uhr habe ich also nur viel Wasser getrunken.

Im Laufe des Montags habe ich also ab 8mmol/l immer vorsichtig mit gewohnten Korrekturfakturen nach unten korrigiert. Zwischen 05.06. 23:30 mit ca. 7mmol/l und 7mmol/l am 06.09. 16 Uhr habe ich also 9IE verbraucht.

Dienstag 07.09:
Im weiteren Verlauf bis zum 07.09. 13 Uhr ist mein BZ ohne jegliche Insilin gabe nur von 6mol/l auf 8mmol/l gestiegen.
Habe ich nun gar keinen Basalbedarf??
(http://www.diprobe.com/misc/100907_Diary.gif)
(http://www.diprobe.com/misc/100907_SiDiary.gif)

Wenn ich so die letzten Wochen mit dem FS Navi betrachte steigt mein BZ immer wenn ich aufstehe, egal welche Uhrzeit um 1-2mmol/l an. So z.B. auch heute morgen ab 5 Uhr.

Ab 13 Uhr am 07.09. dachte ich alles klar, heute willste wieder laufen also wieder mal paar KH einschieben. Das Ergebnis war analog zum Sonntag 05.09. Für insgesamt 12BE habe ich 21IE + Sport gebraucht. Nach dem BZ-Abfall auf normale Werte durch ein weiteres Intervalltraining 17:15 Uhr ist der BZ ab 18 Uhr wieder munter nach oben marschiert, obwohl die letzte Mahlzeit 2,5h zurücklag.

Die gemessenen Hypowerte am 07.09. sehen wie Messfehler des FS Navi aus, ich hab nichts bemerkt und Kontrollmessung hat auch die normalen Werte bestätigt, die der FS Navi ohne Intervention auch von selbst wieder angezeigt hat. Selbiges hat mich auch heute Nacht 2x per Hypoalarm aus dem Schlaf geholt, ohne dass es wirklich so war.

Das ganze Thema stellt sich für mich so dar, dass meine Korrekturfaktoren weiterhin bei
•   1IE für 2mmol/l liegen
•   1BE jedoch nicht einen BZ-Anstieg von 2mmol/l, sondern 4mmol/l

Das hatte ich wie gesagt schon im Mai/Juni nach einer schweren Hypo. Das ist extrem schwierig, da ich wenn ich mich um 1BE nach unten verschätze ich gleich um 4mmol/l nach unten schieße. Damals hatte ich dann in der Woche 2 Hypos mind. Pro Tag und noch mehr Ausreißer nach oben, eine Achterbahnfahrt die extrem unbefriedigend ist und verunsichert. Das ill ich nicht noch mal mitmachen, deshalb früh die Frage an Euch Spezies, ob Euch so was schon mall untergekommen ist.

Strategie jetzt ist erst mal wieder nichts zu Essen, denn das scheint ja stabil zu funktionieren. Ist leider aber keine nachhaltige Strategie.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: brittag am September 08, 2010, 10:49
Hallo Rob,

ohne auf Deine BZ-Probleme erstmal einzugehen:

Gar Niemals einfach nichts essen!

Das kann und darf es nicht sein. Dein Körper greift dann auf Deine Fettreserven zurück, Du läufst dann auf "Ketose" rum, wenn ich es richtig weiss und Deine BZ-Werte sind dementsprechend nicht richtig interpretierbar.

Ein Basalratentest dauert normalerweise nur ein paar Stunden an. Also, wenn Du zB den Basalratentest morgens machst, dannn dementsprechend kein Frühstück, testen alle 2 Stunden oder sogar jede Stunde und dann wieder Mittagessen.
Aber nichts essen für 2 Tage bloss weil die BZ-Werte dann gut sind? Sorry, aber das klingt für mich völlig übergeschnappt.
Wieso kasteist Du Dich selbst so? Du bist keine Maschine, sondern ein Mensch. Und bei uns läuft das alles eben nicht immer optimal mit den BZ-Werten.
Wenns mal Tage oder auch ne Woche oder so gibt, wo es nicht gut läuft? Na und! Die Lehren aus regelmässig auftretenden Fehlern ziehen, eventuell das Ganze mit dem DiaDoc besprechen, eventuell Änderungen an der Therapie vornehmen und weiter im Text, sprich im Leben.

Gruss,
Britta
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 08, 2010, 13:13
Hallo Britta,

meine Frau argumentiert ähnlich mit mir, einiges könnte Sie genauso gesagt haben. ;)

Wenns mal Tage oder auch ne Woche oder so gibt, wo es nicht gut läuft? Na und! Die Lehren aus regelmässig auftretenden Fehlern ziehen, eventuell das Ganze mit dem DiaDoc besprechen, eventuell Änderungen an der Therapie vornehmen und weiter im Text, sprich im Leben.
... da gebe ich Dir uneingeschränkt recht, wenn es sich eben um ein paar Tage, eine Woche handelt, weil sich Dein Tagesablauf ändert oder eben andere, für uns wichtige Einflussfaktoren. Das kenne ich und passiert häufig genug.

Was ich seit Sonnabend/Sonntag sehe ist etwas, was mich im Mai/Juni vollkommen hat Achterbahn fahren lassen. Verschätze Dich um 12g KH und Du landest bei 2mmol/l oder 32mg/dl. Für mich gab es 2 Strategien damit umzugehen:
(1) ich habe nur gegessen was ich auf +/-6h KH abschätzen konnte.
(2) ich hab eher zuwenig als zuviel gespritzt, so dass ich immer schön im 10-20er mmol/l Bereich war
Damals war es nach 6/7 Wochen von einem auf den anderen Tag weg, so wie es jetzt urplötzlich eben wieder aufgetreten ist.

Unter Umständen weiß jemand von Euch darüber was. Mein DiaDoc ... ich lebe auf dem Land, da ist das so eine Sache mit DiaDocs, Typ1, Sport usw ... generell hätte ich gerne einen "Guten" und werde sicher auch wieder vermehrt in Berlin, Hamburg auf die Suche gehen müssen.

Gar Niemals einfach nichts essen!
Das kann und darf es nicht sein. Dein Körper greift dann auf Deine Fettreserven zurück, Du läufst dann auf "Ketose" rum, wenn ich es richtig weiss und Deine BZ-Werte sind dementsprechend nicht richtig interpretierbar.
...
Wieso kasteist Du Dich selbst so?
Nun das ist sicher ein philosophische Aussage. Nichts Essen(Fasten) kann auch von uns praktiziert werden. Ich habe das vor 2005 auch ab und zu gemacht. Manche sehen es als Spinnerei, ich finde es gut - sowohl in Bezug auf meine Gesundheit wie auch bzgl. meines Wertebildes, der Sinneswahrnehmungen und mentaler Freiheit.
Ketose ist nichts Schlechtes, in Verbindung mit einem Insulinmangel kann es zu Ketoazitose führen, das ist was zu vermeiden ist. Ein Insulinmangel ist ja schon am BZ-Wert festzumachen, weshalb ich ab 8 mmol/l immer Insulin gespritzt habe.  Ich lasse mich hier aber gerne von anderem überzeugen, ich lese hier immer aufmerksam mit.
Von daher war mein verlängerter Basalratentest , glaube ich zumindest, nicht schädlich und sollte sehr wohl Aussagen über meinen Grundbedarf liefern. Was er in dem Fall für mich aber nicht tut, ich wiederhole das Mal mit Deiner Strategie. Außerdem hat mich das Nichtessen vom "Diabetes-Stress" befreit und Kapazitäten für den Arbeitsstress geschafft - nicht unbedingt eine sinnvolle Priorisierung aber eine der ich momentan ausgesetzt bin.

Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: moewe am September 08, 2010, 14:09
Hi Rob,

ich muß Britta recht geben. Eine vernünftige Basalrate kannst du mit 24 oder 48 Stunden Fasten nicht hinbekommen, weil dein Körper das nicht mit sich machen läßt. Wenn du nix ißt, dann versorgt er sich halt selbst. Ehe er das Gehirn hungern läßt, laufen die "Notprogramme" an. Damit verfälscht du aber die BZ-Kurven.

Klar, wenn mein BZ mal nach oben austickt, esse ich auch solange nichts, bis ich wieder im grünen Bereich bin, das ist klar. Dann korrigiere ich und trinke Wasser und kontrolliere stündlich.

Aber ich habe wiederholt schon feststellen können, daß mein BZ auch bei ansonsten funktionierender Basalrate nach 8-10 Stunden ohne Essen (wohlgemerkt tagsüber) anfängt, anzusteigen. Wenn ich die erste Mahlzeit erst nachmittags zu mir nehme (weil ich vorher nicht konnte oder durfte), muß ich sogar zusätzlich den BE-Faktor erhöhen. Wenn ich aus irgendwelchen Gründen weiterhin nichts essen darf/kann/will, muß ich kleine Mengen Insulin spritzen, um das auszugleichen.

Ich denke, das liegt daran, daß man für die durch das "Notprogramm" erzeugte Energie auch Insulin braucht. Das Zurückschalten des Körpers auf "Normalbetrieb" geht dann nicht so schnell, was zu den erhöhten BE-Faktoren nach längerem Fasten führt.

Das ist sicher auch der Grund, warum der Basalratentest heutzutage eigentlich immer in 3 Teilen durchgeführt wird und man tagsüber je 6 und nur nachts 12 Stunden nichts ißt.
Ich kann mich noch an ICT-Zeiten erinnern, wo sie uns haben 24 Stunden fasten lassen und sich hinterher gewundert haben, daß es nicht paßt  :kratz:

Übrigens würde ich mich bei deinen "Schwankungen" persönlich auch nicht heiß machen. Man sollte bei der Einstellung immer das Gleichgewicht von Selbstdisziplin und Lockerheit wahren. Ansonsten macht man sich nur Streß, und alle Streßhormone sind Gegenspieler vom Insulin..... alles in Allem würde ich deine Werte aber noch nicht als frustrierend wahrnehmen.



Das Auseinandernehmen deiner geposteten BZ-Verläufe überlasse ich gerne den Spezis hier im Forum, da ich mit Sport wenig Erfahrungen habe. Bei mir führt Sport leicht zu Streß = Streßhormone = BZ-Anstieg statt Abstieg, wenn ich nur ein bisschen zuviel mache. Das liegt aber sicher an meinem mangelhaften Trainingszustand  :rotwerd:

Worin ich aber große Erfahrungen habe: es ist nicht jeder Tag gleich und manche sollte man einfach von der Liste streichen und sagen, "morgen klappts wieder besser". Da lebt man wesentlich ruhiger. Ein wenig loslassen ist dann oft eine gute Strategie (im Rahmen, natürlich)  :knuddel:



Falls ich das jetzt mal wieder zu unwissenschaftlich ausgedrückt habe, kann es ja einer von unseren Experten verbessern  :wech:

Gruß
Ulrike
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: brittag am September 08, 2010, 15:10
Ulrike, Danke!

Du hast das noch besser geschrieben als ich - genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen!

Rob,

so Extreme, wie Du da betreibst mache ja nicht mal ich. Klar, ich gehe auch mal sehr sehr spät ins Bett, bringe dadurch den Biorhythmus durcheinander, frühstücke sehr oft morgens nichts, sondern erst im Laufe des Vormittages - aber ich esse nicht einfach mal 2 Tage nichts (irgendwann treibt der Hunger mich eben doch an den Kühlschrank!), gehe liebend gern auf Party und lasse auch mal den Diabetes Diabetes sein.
Das ist für mich Fasten als Diabetiker, was Du da machst. Nicht, um einen Basalratentest durchzuführen. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das dem Körper wirklich gut tut, von jetzt auf gleich 2 Tage nichts zu essen. Als Diabetiker würde ich das nur noch unter ärztlicher Aufsicht tun und kontrolliert. Vielleicht so eine Art Heilfasten.
Dass Dein BZ beim Fasten gut war, vorher und hinterher aber sch**** lief, war dann für das Hinterher-Chaos auch teilwiese sas Ergebnis.

Mein Rat: nimm den Diabetes etwas lockerer, die Werte müssen doch nicht immer zwischen 70 und 140 sein, besonders, wenn Sport, Stress, Familie etc hinzukommen. Wir geben unser Bestes, mehr können wir nicht tun. Wenn er mal Achterbahn fährt, fährt er halt Achterbahn.

Hinterher stehen wir wieder auf, nachdem wir am Boden sind. Das Leben geht weiter! :banane: :super:

Gruss,
Britta

Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 08, 2010, 19:22
Hallo Rob,

bevor Du da allzulange rumpfriemeln tust, hau mal Deinen Doc an, ob er nicht mit Dir mal ein vernüftige Basalversorgung auf Beine stellen will.

Du brauchst zumindest 2 x Basis, weil sich da deutliche Lücken zeigen. Auch wenn Deine eigene Insulinherstellung noch einiges retten, oder zumindest kaschieren mag.

Ich würde es auch nicht mit einem NPH-Insulin angehen, sondern mit was flacher wirkenden. Meine persönliche Vorliebe gilt Levemir, weil ich finde, dass sich dieses Insulin sehr gut steuern lässt und auch zu der geringsten/moderatesten Hyponeigung führt.

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 08, 2010, 23:40
. Auch wenn Deine eigene Insulinherstellung noch einiges retten, oder zumindest kaschieren mag.
Ich hatte seit der ersten Laboruntersuchung nach Diagnose vor 6 Jahren einen C-peptid Wert von 0,garnix. Von daher kann ich mir auch auf die stabilen Werte meines kleinen Tests gar keinen Reim machen, aber ich wiederhole das mal in 3 Etappen wie von Britta und Ulrike schon angemerkt haben. Überall sonst steht das ja auch so - ich habe es nur eher als Option aufgefasst, wenn man nicht so lange hungern will.

Mich hat am Anfang ein Doc in Potsdam auf diese 1x Basalgabe umgestellt, da ich mit dem Morgenbasal immer in Hypos reingelaufen bin. Seiner Meinung nach würden das die Boli abdecken, damals lief ich aber noch mit Zwischenmahlzeiten auf Normal-Insulin. Der Typpo hatte sich damals, 6 Wochen nach Erstdiagnose über meinen zu hohen HbA1c-Wert beschwert. Mit der durchschnittl. Zerfallszeit von (glykiertem) Hämoglobin in 3-4 Monaten brauchte ich damals gar nicht ankommen - somit tauchte ich bei Nr. 1 meiner DiaDocs nie wieder auf. Aber die Basalgabe hat sich gehalten ....
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 08, 2010, 23:48
Hinterher stehen wir wieder auf, nachdem wir am Boden sind. Das Leben geht weiter! :banane: :super:
Ein wenig loslassen ist dann oft eine gute Strategie (im Rahmen, natürlich)  :knuddel:
... jap  :prost:.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 09, 2010, 00:38
. Auch wenn Deine eigene Insulinherstellung noch einiges retten, oder zumindest kaschieren mag.
Ich hatte seit der ersten Laboruntersuchung nach Diagnose vor 6 Jahren einen C-peptid Wert von 0,garnix. Von daher kann ich mir auch auf die stabilen Werte meines kleinen Tests gar keinen Reim machen ...

Zum einen heißen 6 Jahre nicht zwingend, dass noch/wieder eine Restfunktion da sein könnte (C-Peptid?), zum anderen ist das schnuppe. Es gibt Diabetiker, die auch nach diversen Stunden voller Insulinabschaltung kaum über 150 mg% kommen. Das Resistenzniveau in Folge freier Fettsäuren und auch erhöhter Ketogenese steigt dann aber trotzdem an. Dann braucht es wieder eine Weile, bis die Insulinwirkung voll auf den Glucosetransport durchschlagen kann, und schon haste ggf. den Eindruck, dass 2g KH zuwenig eine höllische Hypo gemacht haben.

Also ich denke, Du solltest erst mal ein möglichst durchgehend stabile Basalversorgung basteln, und nicht dauernd auf den bereits erfolgten Anstieg (mit gewisser Resistenzfaktorausbildung) reaktiv draufschlagen.

Wobei Du die Angelegenheit insgesamt ja ganz gut im Griff hast. Allerdings mit unzulänglicher Regeltechnik.

Mach Dich mal an eine 2er Verteilung Deiner 20 IE Basalinsulin. Ich, als Levemirbegeisterter, würde es denn mit Levemir versuchen. Start 2 x 10 bis 2 x 15 IE und dank Navi sollte die Anpassung ein Kinderspiel sein.

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 09, 2010, 11:43
Danke Joa,
Es gibt Diabetiker, die auch nach diversen Stunden voller Insulinabschaltung kaum über 150 mg% kommen. Das Resistenzniveau in Folge freier Fettsäuren und auch erhöhter Ketogenese steigt dann aber trotzdem an. Dann braucht es wieder eine Weile, bis die Insulinwirkung voll auf den Glucosetransport durchschlagen kann, und schon haste ggf. den Eindruck, dass 2g KH zuwenig eine höllische Hypo gemacht haben.
... also wenn ich Dich recht verstehe, ist es ein nicht unbekanntes Phänomen trotz Insulinabschaltung nicht über die 8mmol/l hinauszuschießen und dies ist kein Indiz, dass kein Insulinmangel herscht. Richtig?

Bzgl. des Stoffwechselbildes nach dem Fasten befinde ich mich in einer erhöhten Insulinresistenz auf Grund der Ketogenese und vor allem freier Fettsären, weshalb ich nicht von meinen "normalen" BE Faktoren ausgehen kann. Der Sport hat dem kurz entgegengewirkt. Dauert 3-4 Stunden bis sich das wieder einschwingt. OK, soweit gut.

Nun beobachte ich dieses Phänomen ja nicht nur nach dem Fasten, sondern eben in meinem ganz normalen Tagesablauf, wie auch heute morgen wieder. Also in einem Stoffwechselgleichgewicht ohne großartige Lipolyse, so dass doch erhöhte Insulinresistenz nicht so wirklich verantwortlich sein kann.

A) Normal: ich werfe 1 BE Traubenzucker ein -> BZ-Anstieg 2mmol/l bzw. 36mg/dl
B) Zur Zeit: ich werfe 1 BE Traubenzucker ein -> BZ-Anstieg 4mmol/l bzw. 72mg/dl
Insulin ist da noch gar nicht im Spiel.

Beides bekomm ich über meinen normalen Korrekturfaktor von 1:2 (1:36) weg. Im Fall A 1IE, im Fall B 2IE.
Das ist doch irgendwie eine andere Situation als von Dir beschrieben?

Mach Dich mal an eine 2er Verteilung Deiner 20 IE Basalinsulin.
Mach ich. Ich habe mich damals innerlich schwer getan beim Umstieg von Insuman Rapid (normal) auf Liprolog (analog). Ähnlich ist das jetzt bzgl. des Basalinsulins - muss ich mich mal aufschlauen.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 09, 2010, 19:34
... wenn ich Dich recht verstehe, ist es ein nicht unbekanntes Phänomen trotz Insulinabschaltung nicht über die 8mmol/l hinauszuschießen und dies ist kein Indiz, dass kein Insulinmangel herscht. Richtig?
Sagen wir mal, nicht so schnell BZ-mäßig nach oben entgleisen. So braucht halt auch jeder ein Stück unterschiedlich lange, bis sich eine symptomatisch bemerkbare Azidose entwickelt.

Zitat
Bzgl. des Stoffwechselbildes nach dem Fasten befinde ich mich in einer erhöhten Insulinresistenz auf Grund der Ketogenese und vor allem freier Fettsären, weshalb ich nicht von meinen "normalen" BE Faktoren ausgehen kann.

Relevanter scheint mir dabei, dass die Basis bei Dir spätestens ab Nachmittag dünn wird. Insbesondere natürlich, wenn Du fasten übst und somit erst mal nicht via Bolusinsulin dieser Mangel mitkompensiert wird. Eine zu geringe basale Wirkung führt zu übermäßiger Fettsäurenfreisetzung der Fettzellen. Nicht das Fasten. Mit dem Glucosevorrat Deiner Leber kommst Du locker um die 24 Stunden aus, ohne dass das eine einzige freie Fettsäure mehr ergeben muss. Vorausgesetzt, die Basis ist nicht zu niedrig, um das Level der Lipolyse angemessen im Zaum zu halten. Und sie darf auch nicht zu hoch sein, um die Glucosefreisetzung der Leber zu sehr zu hemmen. Gesundes Mittelmaß an Basalinsulin eben.

Funktionierende (wohlformulierte) Basalversorgung heißt, dass ein erhöhter Wert auf Normwerte gesenkt, werden soll (langsam), aber nicht in den Hypobereich kommen darf. Voraussetzung natürlich, dass halt keine zusätzlichen Resistenzfaktoren wirken.

Zitat
Nun beobachte ich dieses Phänomen ja nicht nur nach dem Fasten, sondern eben in meinem ganz normalen Tagesablauf, wie auch heute morgen wieder. Also in einem Stoffwechselgleichgewicht ohne großartige Lipolyse, so dass doch erhöhte Insulinresistenz nicht so wirklich verantwortlich sein kann.
Fehlende Basalversorung stachelt die Lipolyse an. Nicht das Fasten. Zumindest nicht beim insulinpflichtigen Diabetiker.

Und wenn Du auf Atkins pur umsteigst, dann musst Du halt Deine Basis soweit raufsetzen, dass sie die Lipolyse der Fettzellen und die Glucosefreisetzung aus Leber und Nieren auch noch steuert.

Nützt Dir aber nur was, wenn Du mit dieser Basis auch danach bei Atkins bleibst.  :zwinker:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 10, 2010, 07:28
Mach Dich mal an eine 2er Verteilung Deiner 20 IE Basalinsulin. Ich, als Levemirbegeisterter, würde es denn mit Levemir versuchen. Start 2 x 10 bis 2 x 15 IE und dank Navi sollte die Anpassung ein Kinderspiel sein.
Gut, jetzt hol ich mir also erst mal Levemir auf mein Blanko-Rezept und starte mit 2x10 jeweils 10 (am+pm) Uhr.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 10, 2010, 08:37
Moin Rob,

Gut, jetzt hol ich mir also erst mal Levemir auf mein Blanko-Rezept und starte mit 2x10 jeweils 10 (am+pm) Uhr.

Ich hoffe jetzt aber schwer, dass Du mit "Blanko Rezept" meinst, der Doc unterschreibt Dir das sozusagen, ohne selber nähere Ahnung zu haben.

Grund- und sätzlich ist es natürlich immer notwendig, einen Arzt zu beteiligen. Es gibt ja auch Fallstricke.
Du solltest es aber schon und auf alle Fälle mit ihm diskutieren.

Ich habe meine persönliche Meinung auf Grundlage der Infos abgegeben, die Du aufgeführt hast. Und gesagt, was >ich< da versuchen würde. Natürlich auch auf Grund >meiner< subjektiven Erfahrungen.

Kritisch könnte z.B. sein, dass so eine Levemirverteilung den Dawn-Hügel nicht abdecken kann. Denn 20 IE NPH gipfeln da schon recht deutlich nach oben.

Auch kann es vorkommen, dass Levemir bis zur doppelten Dosis braucht... etc. Also letztlich könnte Dein Bedarf auch eine völlig andere Levemirstrategie ergeben, als 2 x und 50:50.

Falls Du Deinen Doc als nicht kompetent ansiehst, dann schau bitte erst mal nach einem Diabetologen in der Gegend, der zumindest Levemirerfahrung hat.

Also bitte, langsam mit den jungen Pferden.  :zwinker:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 10, 2010, 08:55
Ich hoffe jetzt aber schwer, dass Du mit "Blanko Rezept" meinst, der Doc unterschreibt Dir das sozusagen, ohne selber nähere Ahnung zu haben.
Grund- und sätzlich ist es natürlich immer notwendig, einen Arzt zu beteiligen. Es gibt ja auch Fallstricke.
Du solltest es aber schon und auf alle Fälle mit ihm diskutieren.
Bin schon auf der Suche in Hamburg und Berlin, falls da noch jemand Tips hat bin ich dankbar. Bisher bin ich mir fast ausschließlich selbst überlassen. Eine ernsthafte Ausseinandersetzung mit mir, über Pauschalen hinausgehend ist mir leider noch nicht wiederfahren.

Aber ich nehme Deinen "Disclaimer" ernst und warte bis zum neuen Arzt.

Intensiv Sport zu treiben ist sicherlich gefährlicher als mal das Basalinsulin umzustellen. Finde mal einen Arzt der soviel Infos wie Andreas zu dem Thema rüberbringen kann.

Kritisch könnte z.B. sein, dass so eine Levemirverteilung den Dawn-Hügel nicht abdecken kann. Denn 20 IE NPH gipfeln da schon recht deutlich nach oben.
Das ist auch ein Ding, dass mir erst der Navi gezeigt hat - haben die 20 NPH nämlich auch nicht geschafft.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 10, 2010, 16:11
Bin schon auf der Suche in Hamburg und Berlin, falls da noch jemand Tips hat bin ich dankbar.
Sowohl in HH als auch in B gibt es das "Endokrinologikum", wohl auch in H.
In Berlin bin ich im Frühjahr gewesen, da Nintamed mir den DexCom-Test über Frau Dr. Deiss vermittelt hatte.

Diese habe ich zwar nur recht kurz gesprochen, sie machte aber schon einen sehr kompetenten Eindruck.
Hat auch mal in USA in der Vorlaufphase zum Navigator mitgewirkt. Ansonsten war auch die Diab-Beraterin sehr angenehm.

http://www.gelbeseiten.de/branchenbuch/berlin/endokrinologe-berlin/endokrinologikum-berlin.html (http://www.gelbeseiten.de/branchenbuch/berlin/endokrinologe-berlin/endokrinologikum-berlin.html)

Andere Möglichkeit wäre ggf. mal Frau Thurm per Mail anzufragen, ob sie eine Idee hat.
Sie ist (wohl noch?) in verschiedenen Praxen als Beraterin tätig.
Gesehen hatte ich sie vor gut 2 Jahren in der Praxis Dr. Kunt

http://www.sanego.de/Arzt/Berlin/2701-Berlin/Innere+Medizin/56231-Dr-med-Thomas-Kunt/ (http://www.sanego.de/Arzt/Berlin/2701-Berlin/Innere+Medizin/56231-Dr-med-Thomas-Kunt/)

Da hatte ich von Fr. Thurm den Navigator überreicht bekommen.  ;D

Vorteilhaft bei beiden Adressen ist auch die zentrale Lage am Bhf. Friedrichstraße.

Fr. Thurm und Frau Dr. Deiss gestalten im übrigen gemeinsam den Berlin/Brandenburger "Qualitätszirkel" zu CGM-Systemen.
Ein nächster Termin war in Richtung November zu erwarten.

Zitat
Kritisch könnte z.B. sein, dass so eine Levemirverteilung den Dawn-Hügel nicht abdecken kann. Denn 20 IE NPH gipfeln da schon recht deutlich nach oben.
Das ist auch ein Ding, dass mir erst der Navi gezeigt hat - haben die 20 NPH nämlich auch nicht geschafft.

Das sagt aber erst mal nicht viel. Bei Deinem Basalkonzept könnte es auch sein, dass die Wachstumshormone in der Einschlafphase unterinsuliniert sind. Daraus folgt dann ein ggf. ein Himalaya-Dawn der dann dem Insulin die "kalte Schulter" zeigt.

Du könntest ja durchaus mit deinem Doc mal schauen, ob er Levemirpens als Pharma-Muster im Kühli hat. Und damit vorsichtig, experimentell schauen, wo und wann welche Dosis zu welcher Veränderung führt. Und erst mal die Nacht dem NPH überlassen?

Aber Achtung, es könnte durchaus passieren, dass dann das NPH deftig zuschlägt.

Am sinnigsten wäre natürlich bei Dir, gleich mal eine Pumpe zu ordern.  :zwinker:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 15, 2010, 14:11
Hatte heute einen Termin im "Endokrinologikum" in HH. Nochmals Danke für den Tip Joa. Macht einen viel besseren Eindruck als meine Dorfärzte, die atmen das da praktisch, das merkt man schon an vielen kleinen Aussagen/Fragen.
Punkt 1 war umstellung von 1xNPH auf x-Mal Levemir. Hab ich schon mit Anweisungen in der Tasche. Allerdings hab ich den Arzt-Termin erst in 6 Wochen und stell bis dahin telephonisch die Basaldosis mit der Beraterin ein.

Ansonsten hab ich gestern mal Basalratentest nur vormittags gemacht:
(http://www.diprobe.com/misc/100914_SidiaryGraph.gif)

Tag davor und abends ging eigentlich:
(http://www.diprobe.com/misc/100913_SidiaryGraph.gif)

Mir sagt das ich bin mit den 20 IE NPH von 4,5 auf 9 hoch und hab dabei noch 1IE Bolus verballert. Wie geht die Überlegung nun weiter?

PS: Mittlerweile lass ich bei dem Bolus mit Liprolog einen SEA von 15min !?!
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 15, 2010, 19:02
Na prima, dass das mit den Endokrinos in HH was geworden ist, und dass Du da schon mal soweit einen guten Eindruck hast bisher.  :super:

Punkt 1 war umstellung von 1xNPH auf x-Mal Levemir.
Ich vermute stark, dass Du gute Aussichten hast, mit 2x Levemir hinzukommen.

Ich vermute mal in Deinen Kurven sind die blauen Hungerstriche (finde die Insulin-BE Darstellung der SD-Grafik grundsätzlich mehr als suboptimal) das Bolusinsulin?
 
Zitat
Hab ich schon mit Anweisungen in der Tasche. Allerdings hab ich den Arzt-Termin erst in 6 Wochen und stell bis dahin telephonisch die Basaldosis mit der Beraterin ein.

Die Diab-BeraterInnen sind manchmal nicht selten fitter als die Docs.  :zwinker:

Zitat
Ansonsten hab ich gestern mal Basalratentest nur vormittags gemacht:

Der Basltest, wie auch die Tagesgrafik von zuvor sind ja schon deutlich. Tagsüber/abends muss das Bolusinsulin den Laden schmeißen, und in der Nacht wie am Morgen frickelt das NPH auch etwas lämmerschwänzig.
Da ist aber keine wirkliche Aussage draus zu ziehen.

Schaun wir mal, was Levemir macht.

Zitat
Wie geht die Überlegung nun weiter?

Ich weiß ja nicht, was Ihr in HH da vereinbart habt? Ich würde auf alle Fälle mit Levemir am Morgen starten.
Und am Abend einfach das übliche NPH nehmen.

Als Startversuchszeiten täte ich an recht kurz vor dem Betthupf und morgens dann genau 12 Stunden später antesten.
Ich hab mit 12 und 24 angefangen und bin da auch direkt bei geblieben.

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Daniela am September 17, 2010, 21:19
Hi Rob,

einen Tipp noch ergänzend, spritz das Depotinsulin für die BR-Testung mit U100-Spritze, der Pen kann ungeau sein.
In Berlin habe ich noch keinen guten Arzt gefunden, das Endokrinologikum kenne ich aber nicht, werd da mal gucken...

LG, Daniela
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 18, 2010, 09:39
(http://www.diprobe.com/misc/100917_SidiaryGraph.gif)
(http://www.diprobe.com/misc/100917_Sidiary.gif)

Also gestern sah richtig stabil aus. Abends 22:00 10 Levemir gegeben
Frühstuck 06:30 und dann bis 15:30 nichts gegessen
10 Uhr nochmal 5 Levemir
20 Uhr haben die Nudeln nicht so geschmeckt, wird wohl dann weniger gewesen sein.
einen Tipp noch ergänzend, spritz das Depotinsulin für die BR-Testung mit U100-Spritze, der Pen kann ungeau sein.
... hab so eine Spritze noch nie in der Hand gehabt, muss ich mir mal mitgeben lassen und probieren.

Ich vermute mal in Deinen Kurven sind die blauen Hungerstriche (finde die Insulin-BE Darstellung der SD-Grafik grundsätzlich mehr als suboptimal) das Bolusinsulin?
Rot -> BE, Grün - Bolus, Lila - Basal
ich fände es auch besser wenn die etwas größer in der Graphik rauskommen könnten.

Kleiner pers. Erfolg am Rand:
Hab gestern noch meinen Schilddrüsen-Wert bekommen. Ich erwähn das immer nie, dass bei mir auch Hashimoto diagnostiziert wurde, denn mit so paar kleinen Übungen kann man das in den Griff bekommen. Konnte dadurch von Mai bis jetzt den TSH-Wert von 4,1 auf 1,4 reduzieren. Die Hormone nehm ich seit Jahren nicht.
(http://www.diprobe.com/misc/100917_TSH.gif)
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 18, 2010, 14:42
Na fein.  ;D

Fehlt noch der Nachtverlauf. Aber erst mal 2 bis 3 Tage schauen. Obwohl man Levemir in kleinen Schritten auch täglich anpassen kann. Vor allem auf Basis von CGM-Werten.

Die Vormittagsdosis kann m.E. höher werden. Das wäre dann erst mal 6 IE. Dann werden die IE/BE Faktoren auch parallel sinken.

Na mal sehen, was Frau Diab-Berat. vorschlägt.  :super:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 21, 2010, 23:11
Kleiner pers. Erfolg am Rand:
Hab gestern noch meinen Schilddrüsen-Wert bekommen. Ich erwähn das immer nie, dass bei mir auch Hashimoto diagnostiziert wurde, denn mit so paar kleinen Übungen kann man das in den Griff bekommen. Konnte dadurch von Mai bis jetzt den TSH-Wert von 4,1 auf 1,4 reduzieren.

Gut, dass Du bei den Endokrinologen gelandet bist.  :super:
Frag mal den Doc nach den möglichen Zusammenhängen zwischen Insulin und einem TSH-Wert von 4,1.
Und ob Deine Hyper-Hypo zu der Zeit da einen Zusammenhang haben könnte.

Zitat
Die Hormone nehm ich seit Jahren nicht.

Find ich interessant.  Werde auch mal versuchen Insulin durch ein paar kleine Übungen mit Frischkornbrei zu ersetzen.  :ja: ;D   :duck:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 24, 2010, 07:52
Fehlt noch der Nachtverlauf. Aber erst mal 2 bis 3 Tage schauen. Obwohl man Levemir in kleinen Schritten auch täglich anpassen kann. Vor allem auf Basis von CGM-Werten.

So, mal ein paar Nachtverläufe - ich habe von 10 IE auf 9 verringert, da nachts immer ein Abwärtstrend zu sehen war:
--mit 10IE Levemir und 5 IE tagsüber, ab 19.9. auf 6 IE tagsüber hoch--
(http://www.diprobe.com/misc/100919night_SidiaryGraph.gif)
-
(http://www.diprobe.com/misc/100920night_SidiaryGraph.gif)

--ab jetzt 9 IE Levemir--
(http://www.diprobe.com/misc/100921night_SidiaryGraph.gif)
-
(http://www.diprobe.com/misc/100922night_SidiaryGraph.gif)
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 24, 2010, 07:57
Frag mal den Doc nach den möglichen Zusammenhängen zwischen Insulin und einem TSH-Wert von 4,1.
Und ob Deine Hyper-Hypo zu der Zeit da einen Zusammenhang haben könnte.
Ja, hab ich auf'm Zettel für den Termin in 6 Wochen.

Zitat
Die Hormone nehm ich seit Jahren nicht.
Find ich interessant.  Werde auch mal versuchen Insulin durch ein paar kleine Übungen mit Frischkornbrei zu ersetzen.  :ja: ;D   :duck:
Na ich für meinen Teil arbeite dran. Mit Selbstmassagen und Salzpackungen die Schilddrüsenfunktion anzukurbeln, so dass kein Arzt mehr Hashimoto zu mir sagt (TSH-Wert reduziert auf normales Niveau) und die Hormone wegzulassen ist sicherlich auch nicht schulmedizinisch zu erklären.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 24, 2010, 08:47
Hey Rob,

das sieht ja klasse aus!

Dauereintrittskarte für unseren 5er Club.  :super:
Und der Sport läuft auch bald als grader BZ-Strich durch die Landschaft.  ;D

Wenn Du mich fragst, ich liebe Levemir. Bei mir passt das jedenfalls sehr ähnlich.

Schönen Tag und
Gruß

Joa





Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 24, 2010, 10:07
Und der Sport läuft auch bald als grader BZ-Strich durch die Landschaft.  ;D

Beim Sport ist es noch nicht so optimal. Jetzt verstehe ich erst mal warum Andreas immer soviel von Sport-BE's spricht. Ich musste bei meinem letzten 75min Lauf 8 BE in mich reinfuttern, um den rasanten Abfall von 180 bei 100 zu stoppen. Ich wollte eigentlich Laufen und nicht mehr als ein Mittagessen verdrücken.
Da hauen also die 6 IE Levemir mächtig rein. Muss ich noch mit herumexperimentieren.

Vor dem Levemir bin mit 120 losgelaufen, wenn es hochkam musste 1-2 BE essen und war mit 90 wieder zu Hause.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 25, 2010, 23:11
Ich musste bei meinem letzten 75min Lauf 8 BE in mich reinfuttern, um den rasanten Abfall von 180 bei 100 zu stoppen. Ich wollte eigentlich Laufen und nicht mehr als ein Mittagessen verdrücken.

War das die Laufeinheit vom 19.9.?

Ansonsten erst mal weitermachen und unter der derzeitigen Insulinierung die Anpassung weiter optimieren. Im nächsten Schritt dann schauen, welche Anpassungen der Basis für Sporttage Sinn machen. 

Da könnte man sicher einiges austesten.

Ansonsten nochmal zur Schilddrüse. Da kenne ich mich nämlich nicht aus. Aber Haschi ist ja auch eine autoimmune Sache. Es werden Zellen der Schilddrüse durch die körpereigene Abwehr tod gemacht.

Wie bekommt man den autoimmunen Prozess dabei abgebaut? Oder helfen bestimmte Übungen, dass die Zellen sich wieder schneller vermehren, als sie von den Antikörpern platt gemacht werden können?

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am September 26, 2010, 22:24
Ansonsten nochmal zur Schilddrüse. Da kenne ich mich nämlich nicht aus. Aber Haschi ist ja auch eine autoimmune Sache. Es werden Zellen der Schilddrüse durch die körpereigene Abwehr tod gemacht.

Wie bekommt man den autoimmunen Prozess dabei abgebaut? Oder helfen bestimmte Übungen, dass die Zellen sich wieder schneller vermehren, als sie von den Antikörpern platt gemacht werden können?

Nach den erhöhten TSH-Werten damals, hat mir mein Dorfarzt gesagt: Es ist nicht ungewöhnlich , dass nach der Bauchspeicheldrüse bei Typ1-ern auch die Schilddrüse in Mitleidenschaft gezogen wird, eben durch ähnlich Autoimmunreaktionen. Dann hat er sein Ultraschall angeworfen und dann gesagt es nennt sich Hashimoto, nimm mal diese Hormone.

Ich hatte ja in meinem Hypothread die Frage aufgeworfen wie verlässlich all diese Überkreuzdiagnosen sind:
Letzendlich werden bekannte Symptome auf eine irgendwo mal nachgewiesene Ursachen zurückgeführt und entsprechend behandelt.
mit meinen Symptomen -> Typ1 Diabetes -> beta-Zellen tot
Botenstoff TSH erhöht + Typ1 Vorgeschichte und xy Ultraschall -> Hashimoto

... unter Umständen lösen andere Ursachen gleiche Symptome aus. Dies scheint bei mir mit der Schilddrüsenunterfunktion der Fall zu sein, sonst würden meine kleinen Übungen ohne jegliche Medikamente ja nicht helfen. Ich gehe  davon aus, dass es eben keine autoimmun-Reaktion ist, sondern dass die Schilddrüsenunterfunktion eher psychosomatischer Natur ist.

Wenn das bei der Schilddrüse der Fall sein kann, warum nicht auch bei der Bauchspeicheldrüse? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Unser Drang alles verstehen zu müssen, überdeckt manchmal, dass wir nicht alles erklären können oder verstehen. Ich bin mir sicher, dass in 2.000 weiteren Jahren mehr Erkenntnisse gewonnen werden als in den letzten 2.000. Das heisst wir wissen heute verdammt wenig.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am September 26, 2010, 23:16

Nach den erhöhten TSH-Werten damals, hat mir mein Dorfarzt gesagt: Es ist nicht ungewöhnlich , dass nach der Bauchspeicheldrüse bei Typ1-ern auch die Schilddrüse in Mitleidenschaft gezogen wird, eben durch ähnlich Autoimmunreaktionen.
Yep, oder auch andersrum, also erst Haschi, dann Diab, wenn das Immunsystem gerne Auto fährt.  :-\

Zitat
Ich hatte ja in meinem Hypothread die Frage aufgeworfen wie verlässlich all diese Überkreuzdiagnosen sind:

Mmmh, wieso Überkreuzdiagnose. Das sind zwei eigenständige Diagnosen, die erst mal nix miteinander zu tun haben. Nur in der Verursachungen gibt es einen gemeinsamen Nenner, ein Überreaktionsbereitschaft des Immunsystems.

Welche Faktoren den einen oder anderen Autoimmunprozess auslösen, mag dann nochmal Unterschiede aufweisen, die erhöhte Bereitschaft ist einheitlich.

Zitat
Letzendlich werden bekannte Symptome auf eine irgendwo mal nachgewiesene Ursachen zurückgeführt und entsprechend behandelt.

Sorry, das ist Quark.  Zumindest wohl, soweit es Diab und Hashi betrifft. :-\

Passiert zwar insbesondere bei Diabetes sehr gerne, dass der Doc jede Abweichung dem Diabetes ursächlich in die Schuhe schiebt, auch wenn es sich um sonstwas anderes handelt. Aber sowohl Typ 1, als auch Hashimoto sind nun mal ursächlich autoimmun verursacht. Als Ergebnis steht das völlig nebeneinander, gleichberechtigt und auf Augenhöhe.

Zitat
Botenstoff TSH erhöht + Typ1 Vorgeschichte und xy Ultraschall -> Hashimoto

Auch Botenstoff TSH erhöht + keine Typ1 Vorgeschichte und xy Ultraschall wäre wohl Hashimoto geworden?

Aber das ist sicher eine gute Fragestellung für die Endos.  :zwinker:

Zitat
... unter Umständen lösen andere Ursachen gleiche Symptome aus. Dies scheint bei mir mit der Schilddrüsenunterfunktion der Fall zu sein, sonst würden meine kleinen Übungen ohne jegliche Medikamente ja nicht helfen.

Wenn die autoimmune Reaktion grade niederschwellig läuft, oder es Dir gelingt das Entzündungsniveau der entsprechenden Zellgruppen der Schilddrüse durch Naturheilverfahren zu senken, mag das schon Erfolge zeigen.

Zitat
Ich gehe  davon aus, dass es eben keine autoimmun-Reaktion ist, sondern dass die Schilddrüsenunterfunktion eher psychosomatischer Natur ist.

Na ja.  :kratz:  :kratz:  :kratz:

Zitat
Wenn das bei der Schilddrüse der Fall sein kann, warum nicht auch bei der Bauchspeicheldrüse? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Solange Du die Insulintherapie nicht durch Naturheilverfahren ersetzt, bleibt der Glaube im Falle der Betazellen unschädlich.  :heilig:

Zitat
Ich bin mir sicher, dass in 2.000 weiteren Jahren mehr Erkenntnisse gewonnen werden als in den letzten 2.000. Das heisst wir wissen heute verdammt wenig.

So wird es wohl kommen.  :ja:

Schon heute wird ja nach Verfahren geforscht, das Autoimmunsystem punktuell und gezielt abzuschalten, wo es kontraproduktiv wirkt, z.B. hinsichtilich Betazellen oder Schilddrüsenzellen.

Wir lassen uns mal überraschen.  :gruebeln:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am Oktober 01, 2010, 13:50
Mmmh, wieso Überkreuzdiagnose. Das sind zwei eigenständige Diagnosen, die erst mal nix miteinander zu tun haben. Nur in der Verursachungen gibt es einen gemeinsamen Nenner, ein Überreaktionsbereitschaft des Immunsystems.
Ich meinte nicht beide im Zusammenhang, sondern einzeln für sich - das Überkreuz... war sicher falsch. Symptom beobachtet, Ursache erforscht -> also ist die Ursache diejenige, die wir kennen. Meiner Meinung nach könnte es vielleicht auch eine, die wir eben noch nicht kennen, sein.

Zitat
Sorry, das ist Quark.  Zumindest wohl, soweit es Diab und Hashi betrifft. :-\
Das mein ich eben. Solange mich keiner aufschneidet, meine ß-zellen unter's Mikroskop legt und sagt sie sind tot, solange bin ich nicht 100% sicher, dass es so ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach, ist es aber so. Vielleicht machen sie ja nur Urlaub.

Zitat
Zitat
Ich gehe  davon aus, dass es eben keine autoimmun-Reaktion ist, sondern dass die Schilddrüsenunterfunktion eher psychosomatischer Natur ist.

Na ja.  :kratz:  :kratz:  :kratz:
:gruebeln: Ja oder halt was anderes.

Btw: diese Woche bin ich wieder Achterbahn gefahren. Vielleicht hat es wirklich mit der Schilddrüse zu tun. Nach dem tollen TSH-Wert habe etwas Patienza gemacht mit den Übungen. Steigere gerade wieder und beobachte.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am Oktober 01, 2010, 21:12
Hallo Rob,

mach Dir mal keine Sorgen. Mir scheint Du bist auf dem besten Weg auch die psychosomatische Phase zu überwinden.

Wobei Psycho dabei als Krankheitsakzeptanz und -verarbeitung zu übersetzen ist und Somatik mit den aus der psychischen Phase resultierenden Fehlentscheidungen und deren Auswirkungen.  :zwinker:

Aber das haste wohl auch schon weitgehend so selber erkannt.  :super:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am Oktober 05, 2010, 11:57
Wobei Psycho dabei als Krankheitsakzeptanz und -verarbeitung zu übersetzen ist und Somatik mit den aus der psychischen Phase resultierenden Fehlentscheidungen und deren Auswirkungen.  :zwinker:
Böser Joa. :moser:
Aber, ich melde mich gerade in Althausen an, um mich auf sicherere Füße zu stellen. Geht wohl auch ohne Pumpe.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am Oktober 05, 2010, 15:29
Wobei Psycho dabei als Krankheitsakzeptanz  ... :zwinker:
Böser Joa. :moser:
:duck:
Zitat
Aber, ich melde mich gerade in Althausen an, um mich auf sicherere Füße zu stellen. Geht wohl auch ohne Pumpe.
Yep.  :ja:

Auch wenn die Feinsteuerung mittels Pen dabei nicht zum Zuge kommt.
Aber die kannst Du dann sicher während des Kurses, sowie nachträglich telefonisch mit Teupe im Einzelgespräch abhaken.
Es ist jedenfalls auch nicht von Nachteil, schon mal direkt mitzubekommen, wo eine Pumpe ihre Stärken konkret ausspielen kann, so dass Du nachgehend bessere Entscheidungskriterien parat hast, wann für Dich ein Wechsel auf CSII von Interesse sein könnte.

Jedenfalls wirst Du Dich nicht wundern, dass ich Deine Entscheidung für die Schulung in Althausen völlig richtig finde. :dafuer:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Paula´s Frauchen am Oktober 05, 2010, 18:18
Hallo Rob,
Schilddrüsenunterfunktion ist bei uns Familienkrankheit und zwar Spezi übergreifend (nur 1x in Verbindung mit DM) und wir sind alle 4 auf Schüsslersalzen und kommen damit gut klar.

Zitat
ich melde mich gerade in Althausen an,
Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Entscheidung, uns haben schon beim Lesen der chrostek-Seiten die Möglichkeiten der Pumpentherapie begeistert, einiges konnten wir auch mit dem Pen realisieren aber ab einem bestimmten Punkt ist mit Pen halt Schluß.

Grüße
Kerstin
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am Oktober 05, 2010, 22:31
Nachtrag @ Rob:
Habe mich sofort zu angewandter Solidarität entschlossen!  :ja:

Lt. tel. Info vom Doc war das TSH aus der Zapfaktion von Donnerstag bei 4.8.   :staun:
Nu hat er mich erst mal zum Endo geschickt.

Mal sehen, was der so meint. Tippe auf 12,5 mg L-Thyroxin?  ::)

Gruß
Joa
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Rob am Oktober 06, 2010, 23:23
Lt. tel. Info vom Doc war das TSH aus der Zapfaktion von Donnerstag bei 4.8.   :staun:
Nu hat er mich erst mal zum Endo geschickt.
Ohoh, das sind ja keine schönen Nachrichten. Ich glaube am schnellsten und üblichsten ist: na wenn die Schilddrüse nicht ausreichend produziert, dann nehmen sie's einfach oral  :banane: kost nix, ist einfach, Problem behoben!

Ich hatte da immer ein ungutes Gefühl. Eine Ohrenärztin  :kratz: meinte dann mal zu mir, sie hätte das auch und sie nimmt keine zus. Hormone und es geht auch (alle Ärzte wollen ja Deine komplette Geschichte hören, ich komm mir da immer wie beim Kaffeekranz der alten Damen vor). Das war mir aber zu lasch, irgendwann hat mich dann aber ein dufter Typ mit den Übungen versorgt.

Ich beschreib einfach mal was ich mache - wird zwar sicher auch belächelt werden - "what shall's"

1. Schilddrüse sitzt am Hals-Chakra, durch das viel Emotionen, die aus der Umgebung auf Dich einprasseln, aufgenommen werden
(http://www.art-wide-eyed.com/misc/Chakren.gif)
.. es sind eigentlich nur 6 Chakren, das 1. und 7. ist eines - genau so wie die 5 anderen, die quer sind, halt einfach längs.

2. weitaus einfacher ist eine Massage eines Kanals zwischen Bauchspeichel- und Schildrüse

3. altes russisches Mütterchen-Rezept

4. Blutkreislauf in Wallung bringen

Anwendung der ersten 3 Übungen startend aller 2 Tage (die 4. Übung mach ich jederzeit nebenbei), in dann immer größer werdenden Abständen. Ich mach es mittlerweile 1 - max 2x pro Woche. Wenn ich es lange aussetze geht mein TSH Wert wieder hoch, wenn ich es konsequent mache, wie zwischen Juni-August, ging er von über 4 auf 1,8 eben jetzt runter.

Ist keine Empfehlung zum nachmachen, eher zeigt es das mehr als gedacht möglich ist.
Titel: Re: Frustrierender Stoffwechsel und Basalraten test
Beitrag von: Joa am Oktober 08, 2010, 01:11
Hallo Rob,

vielen Dank erst mal für Deine eingehende Beschreibung der Techniken. Da muss ich mich mal etwas näher mit befassen. Jedenfalls halte ich die asiatischen Ansätze grundsätzlich für ernsthaft und ernst zu nehmen. Muss wohl mal wieder eine Bekannte kontaktieren, die in TCM macht.  :zwinker:

Was mich allerdings nicht davon abhalten wird, erst mal eine niederschwellige L-Thyrox-Substitution anzupeilen.
Was sich dann mit weiteren Methoden sicherlich verbinden lässt.

Im Prinzip gehe ich, völlig blauäugig, von einer gewissen Analogie zur Betazellüberforderung bei Diabetes aus.
Autoimmun bedingter Zellabbau > Überforderung verbliebener Restzellen bei Überstimulation zur Hormonsekretion > Provokation von Entzündungsmediatoren > Apoptose (nicht autoimmunes Zellsterben) > zusätzlicher Zellverlust.

Eine Hormonsubstitution dient dann zur Senkung des Sekretionsdrucks und führt (hoffentlich) zu einer Reduzierung eines zusätzlich überforderungsbedingten, immunologischen Zellsterbens.

Und L-Thyroxin ist ein sehr gut dosierbares Hormon mit langer Halbwertzeit, dass somit bei moderater Dosierung gut geeignet sein sollte, einen fundamentalen Hormonsockel zu bauen, auf dem die eigene Sekretionskapazität der Schilddrüse dann moderat aufsatteln kann.

Ok, ich werde wohl mal eine kleine Frageliste für den Endo basteln müssen?  :kratz:

Gruß
Joa