Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Adrian am April 30, 2005, 17:35

Titel: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Adrian am April 30, 2005, 17:35
Hallo,

die Überschrift ist wirklich kein Scherz, ich habe ein kleines Problem mit zu guten Werten.

Jetzt im Sommer gehe ich gerne InlineSkaten. Am letzten Donnerstag bin ich z.B. 4h die Donau auf und nieder gescatet, und hatte dabei ständig Werte von ca. 65.#
Kurzzeitinsulin konnte nicht mehr gewirkt haben (4 Stunden Pause davor), und Lantus spritze ich mir momentan nur 6 Einheiten zum Abend (und der war schon ca. 20 Stunden vorbei ;-)) Ich habe es sogar geschafft, während des Skatens (natürlich in einer Pause) eine halbe Pfanne Kaasspätzle zu essen - ohne zu Spritzen.

Mein Arzt ist über die niedrigen Werte besorgt, da er meint, ich könne, wenn meine Remissionsphase vorbei ist evtl. Hypoglykämien zu spät bemerken, wenn ich jetzt so niedrige Werte gewohnt sei. (letzter 1c 5.1 bei einem Referenzwert bis 6.5).

Wie habt Ihr Eure Remissionsphase erlebt?!
Was habt Ihr gemacht? Ständig gefuttert?

lg
Adrian
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: zuckerschnute am April 30, 2005, 17:41
Hallo Adrian,

mir ging es am Anfang in der Remissionsphase
genauso  :mauer:
Nach dem Sport war ich ständig am futtern  :burger:
wurde dabei aber immer fetter  :mauer:

Bin dann glücklicherweise nach 3 Monaten auf
Pumpe umgestiegen seitdem klappts  :zwitscher:

Grüße

Andreas
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Joerg Moeller am April 30, 2005, 18:51
Jetzt im Sommer gehe ich gerne InlineSkaten. Am letzten Donnerstag bin ich z.B. 4h die Donau auf und nieder gescatet, und hatte dabei ständig Werte von ca. 65.

Das wundert mich nicht. Vorbeugen kannst du dem durch ausreichende Sport-BE.

Zitat
Mein Arzt ist über die niedrigen Werte besorgt, da er meint, ich könne, wenn meine Remissionsphase vorbei ist evtl. Hypoglykämien zu spät bemerken, wenn ich jetzt so niedrige Werte gewohnt sei. (letzter 1c 5.1 bei einem Referenzwert bis 6.5).

Ja, damit hat er Recht.

Zitat
Wie habt Ihr Eure Remissionsphase erlebt?!

Bei mir war's ein Auf und Ab, weil meine BSD irgendwie "stotternd" gearbeitet hat. Da war es schwer sich darauf einzustellen, weil es jeden Tag anders sein konnte. Ich war froh, als ich sie wieder los war. Hat auch nicht lange gedauert, so 2-3 Monate.
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Adrian am April 30, 2005, 19:35
Das wundert mich nicht. Vorbeugen kannst du dem durch ausreichende Sport-BE.
jep, habe ich auchgefuttert (vorher 4BE), aber eigentlich dürfte ich ja kaum unterzuckern können, oder?

Zitat
Zitat
Mein Arzt ist über die niedrigen Werte besorgt, da er meint, ich könne, wenn meine Remissionsphase vorbei ist evtl. Hypoglykämien zu spät bemerken, wenn ich jetzt so niedrige Werte gewohnt sei. (letzter 1c 5.1 bei einem Referenzwert bis 6.5).

Ja, damit hat er Recht.
Die Frage ist: Soll ich die Werte wirklich künstlich höher halten, um später Hypoglykämien besser feststellen zu können?
Zitat
Zitat
Wie habt Ihr Eure Remissionsphase erlebt?!

Bei mir war's ein Auf und Ab, weil meine BSD irgendwie "stotternd" gearbeitet hat. Da war es schwer sich darauf einzustellen, weil es jeden Tag anders sein konnte. Ich war froh, als ich sie wieder los war. Hat auch nicht lange gedauert, so 2-3 Monate.

Hm, tut mir leid. Ich bin jetzt schon etwas länger dabei. Bin aber auch Typ 1b.

lg
Adrian
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Joerg Moeller am April 30, 2005, 22:41
...aber eigentlich dürfte ich ja kaum unterzuckern können, oder?

Doch, du spritzt ja Insulin.

Zitat
Die Frage ist: Soll ich die Werte wirklich künstlich höher halten, um später Hypoglykämien besser feststellen zu können?

Dazu kann ich dir nichts sagen, das mußt du schon mit deinem Arzt besprechen. Zum einen hat das juristische Gründe, zum anderen kenne ich die genauen Umstände nicht.

Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Adrian am Mai 01, 2005, 00:58
...aber eigentlich dürfte ich ja kaum unterzuckern können, oder?

Doch, du spritzt ja Insulin.
naja, ich habe angenommen, dass nach ca. 20h nichts mehr von den 6 IE Glargin da sind.

lg
Adrian
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 01, 2005, 02:03
naja, ich habe angenommen, dass nach ca. 20h nichts mehr von den 6 IE Glargin da sind.

Napoleon hat auch angenommen, daß Waterloo ein Spaziergang wird :zunge2:

Nein, mal ernsthaft: diese 6 IE sind natürlich schon fast eine homöopathische Dosis, davon würde ich auch keine ernsthafte Hypo erwarten.
Tatsache ist aber, daß jeder Mensch (auch ND) eine leichte Hypo kriegen kann. Und sind dann noch Medikamente wie Insulin oder insulinotrope (=auf eine Insulinsekretion ausgerichtete Wirkung) Tabletten im Spiel ist die Wahrscheinlichkeit höher.
Wenn man aber auf seinen Körper achtet, seine persönlichen Merkmale einer Hypo kennt und Not-BE griffbereit hat ist das kein großes Problem.

Und du spritzt ja auch Insulin zu den Mahlzeiten, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Bärchen am Mai 01, 2005, 16:44
Mich mal wieder schüchtern zu Wort meld.....Hab da mal ne Frage (hatten wir ja schon lange nicht mehr ;))
Ist vielleicht blöd, aber ich weiß es wirklich nicht.......   :-[  Sorry.....
Was ist eine Remissionsphase?
Liebe Grüße, Bärchen  :ichbaer:
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Adrian am Mai 01, 2005, 16:57
Mich mal wieder schüchtern zu Wort meld.....Hab da mal ne Frage (hatten wir ja schon lange nicht mehr ;))
Ist vielleicht blöd, aber ich weiß es wirklich nicht....... :-[ Sorry.....
Was ist eine Remissionsphase?
Liebe Grüße, Bärchen :ichbaer:
Hallo,

das ist die Phase (bei einem Typ 1 Diabetiker), in der sich die Bauchspeicheldrüse nochmal kurz (etwas) erholt und wieder etwas mithilft.
Diese beginnt in der Regel in den ersten Wochen nach Beginn der Insulintherapie (da kann sie sich ja dann etwas erholen).
Wie lange die Remissionsphase dauert, und wie ausgeprägt sie ist, ist sehr unterschiedlich. (Bei mir Dauert sie schon über ein halbes Jahr, und die Bauchspeicheldrüse hilft recht zuverlässig. Ein leider anderes Beispiel hat Jörg ja gebracht).
Laut Aussage meines Arztes ist die Remissionsphase nach spätestens 2 Jahren vorbei. (Wie das bei LADA ist :nixweiss:)

Soweit ich mich an meine Schulzeit erinnere, kommt der Name aus dem Lateinischen (wie war das? "remittere, remitto, remisi, remissum" oder so? hieß zurückgeben/zurückschicken oder so.) Sorry, dafür übernehme ich keine Garantie, meine Schulzeit ist zwar noch nicht allzulange her, aber Latein  :mauer:

hoffe, ich konnte Dir etwar helfen.
lg Adrian
Titel: Re: Probleme mit zu guten Werten
Beitrag von: Bärchen am Mai 01, 2005, 17:10
Zitat
hoffe, ich konnte Dir etwar helfen.
Ja, auf jeden Fall. Vielen Dank!!!