Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: jumanji am April 13, 2010, 10:46
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Hallo,
habe seit gestern die Diagnose Diabetes und komme grad so gar nicht darauf klar. Aufgrund von diversen Vorerkrankungen ist das Ganze wohl kortisoninduziert. Erstmal wurde mir Diät aufs Auge gedrückt, aber ich bin nicht der asketische Typ. Ich weiß auch, dass ich das nicht wirklich durchhalte.
Vom Kortison scheine ich in naher Zukunft auch nicht wegzukommen, bzw. werde auch immer mal wieder sehr schwankende Dosierungen benötigen.
Meine Blutzuckerwerte schwanken im Moment grob zwischen um 150 nüchtern und bis 300 bei Gelegenheitsmessungen tagsüber. Im Moment bin ich einfach nur völligst überfordert und fühle mich nur noch müde und platt.
Welche Möglichkeiten gibt es für mich auch wieder sowas wie Lebensqualität zu erreichen, die aufgrund meiner Vorerkrankungen schon stark eingeschränkt und mit viel Verzicht verbunden sind?
Besten Dank
Jumanji
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Hallo Jumanji,
bitte suche Dir schnell einen fähigen Diabetologen, der idealerweise sich auch etwas mit Deinen Vorerkrankungen auskennt. Mit einer ordenlichen Insulintherapie sollte es Dir bald wieder etwas besser gehen. Deine Schlappheit wird auch unter anderem durch die hohen Zuckerwerte verstärkt.
Eine baldige Insulintherapie sollte auch Deiner Bauchspeicheldrüse helfen, sich etwas zu erholen, um noch einige Zeit den Dienst zu versehen.
Und keine Sorge vor den Injektionen - die Nadeln sind heute so fein, man spürt sie kaum.
Vielleicht magst Du ja in "meine Geschichte" etwas mehr von Dir erzählen?!
Viele Grüße
Dietmar
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Hallo,
also, ich glaub..... die Sprechstundenhilfe am Telefon hat mich heute gehasst, weil ich ziemlich gedrängelt habe. Naja, ich habe einen Termin beim Diabetologen am Donnerstag. Man hat mich da irgendwie zwischen geschoben, ansonsten wäre das Mitte Mai geworden. Dabei jetzt noch jemanden finden, der sich mit den Vorerkrankungen auskennt, das wäre zuviel verlangt. Das sind leider ein paar zuviele.
Am liebsten würd ich das böse Kortison in die Ecke schmeißen, aber das geht nicht, wegen der Nebennierenrindeninsuffizienz und dem Asthma. Dann hab ich die Wahl zwischen Ersticken oder Koma. Beides keine besonders guten Aussichten, finde ich irgendwie.
Naja, nachdem ich gestern dann erstmal eine Runde in Selbstmitleid gebadet habe, den Diabetes auf keinen Fall akzeptieren werde, muss ich mich wohl oder übel trotzdem damit irgendwie arrangieren.
Gibt es hier denn jemanden, der auch Erfahrungen mit kortisoninduziertem Diabetes hat? Die Sprechstundenhilfe machte mir am Telefon schon unheimlich Mut, weil der wohl sehr schwierig einzustellen sei. Dummerweise wechselt auch noch alle Naselang die Dosis vom Kortison.
Mein Hausarzt jedenfalls will mir meinen Speiseplan zusammenstreichen, aber ich bin ehrlich gesagt gar nicht davon begeistert, dass ich auf noch mehr Sachen verzichten soll. Darf eh schon vieles nicht aufgrund von Unverträglichkeiten/Allergien.
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.
Jumanji
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Hi,
habe seit gestern die Diagnose Diabetes und komme grad so gar nicht darauf klar. Aufgrund von diversen Vorerkrankungen ist das Ganze wohl kortisoninduziert. Erstmal wurde mir Diät aufs Auge gedrückt, aber ich bin nicht der asketische Typ. Ich weiß auch, dass ich das nicht wirklich durchhalte.
Wenn bei Dir die Diagnose des Diabetes tatsächlich auf eine langfristig angelegte, systemische Cortisontherapie auch nur teilweise rückführbar wäre, dann wäre ein Therapiekonzept, das nicht Insulin aufbaut ein "Kunstfehler". Da muss eine externe Insulinunterstützung ran. Ggf. sind weitere Therapiemaßnahmen, Diät/Bewegung/sonstwas, ergänzende aber ausgesprochen sinnig.
Gruß
Joa
Nachtragsfrage: Wie ist das bei Dir mit Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht, also mit dem BMI?
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Hallo
erst mal willkommen im Forum, hier bist du gut aufgehoben, und auf die meisten Fragen findet sich hier auch eine Antwort.
Wie deine Therapie genau aussieht, wird der Diabetologe mit dir zusammen festlegen, ist ja schon mal super, dass du so kurzfristig einen Termin bekommen hast :).
Du bekommst dann sicher auch eine Schulung, da lernst du dann etwas über Ernährung und Diabetes so ganz allgemein, das hilft auch schon weiter.
Ansonsten würde ich dir eine individuelle Ernährungsberatung empfehlen, bei einer/m Oecotrophologen/in oder Diätassistentin. Und keine Angst, asketisch musst du nun wirklich nicht leben :). Eine Ernährungsumstellung von heute auf morgen, ist in den seltensten Fällen erfolgreich. Die Umstellung sollte so nach und nach erfolgen. Es gibt wenig bis nichts auf das man verzichten muss. Es gibt halt nur einige Lebensmittel die man reduzieren sollte. Aber das kennst du dann ja schon von der Niereninsuffizienz. Also lass den Kopf nicht hängen, es hört sich am Anfang alles schlimmer an, als es wirklich ist
liebe Grüsse Vera
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Hallo!
Ich war derweil ein zweites Mal beim Diabetologen und verstehe die Welt nicht mehr. Das Metformin, was man mir verordnen wollte, habe ich aufgrund der Fülle von Medikamenten und der Angst vor Nebenwirkungen auf dem Magen-Darm-Trakt und Wechselwirkungen mit dem Rest abgelehnt. Zudem sehe ich darin nicht sonderlich viel Sinn, wenn ich das Medikament aufgrund der schwankenden Kortisondosis möglicherweise nehme, wenn es gar nicht nötig ist, bzw. die Dosis gar nicht ausreicht, wenn ich wieder viel Kortison habe. Liege Tendenziell derzeit zwischen 10 und 50mg Kortison am Tag und wenn es zum Notfall kommt (zum Glück mittlerweile selten!) bis 250mg und mehr. Versuche natürlich vom Kortison wegzukommen, aber in naher Zukunft wird das nichts.
Die Diätassistentin hat mir natürlich meinen Ernährungsplan zusammengestrichen, mir das Gefühl gegeben, ich habe mir den Diabetes angefressen. Meinen Frühstückskakao darf ich nicht mehr, Remoulade (die ich statt Butter nehme) darf ich nicht mehr. Ketchup soll ich nicht mehr, Dosenobst darf ich nicht mehr (prima.. frisches vertrag ich nicht). Generell heißt der Tenor, ich soll Fett weglassen und nur drei Mahlzeiten am Tag. Nichts zwischendurch. Wobei wiederum Schokolade oder ein Stück Kuchen zwischendurch kein Problem sein soll. Irgendwie verstehe ich das nicht! Ich habe immer gedacht, dass man propagiert fünf Mahlzeiten (davon drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten) am Tag zu essen. Ich frage mich, wie das gehen soll. Wenn ich morgens um 5 aufstehe, soll ich dann opulent frühstücken, zur Arbeit fahren und nachmittags um 16 Uhr dann zu Hause das nächste Essen, weil dann ist Mittagessen? In der Zwischenzeit dann gar nichts? Kohlenhydrate brauche ich gar nicht reduzieren - bis auf den Kakao, das Dosenobst (was es eh nur alle paar Wochen gibt) und den Ketchup (klar.. enthält ja viel Zucker, futter ich aber auch nicht täglich und in rauhen Mengen).
Metformin sollte dann als alternative Therapie herhalten. Da habe ich ehrlich gesagt Schwierigkeiten mit, weil ich eh schon nen ganzen Bollerwagen Medikamente in mich reinschütte, ich eh schon unter Reflux leide, der sogar noch trotz Pantozol 40mg/d Probleme macht. Ich kann auf dieses muntere Potpurri doch nicht noch Tabletten gießen, die zusätzlich den Magen-Darm-Trakt belasten. Zudem hat man mir erklärt, dass das Metformin wohl nur dann Wirkung zeigt, wenn der BZ zu hoch. Wenn aber der BZ durch sinkendes Kortison sich vielleicht doch wieder normalisiert, dann nehme ich das doch nur wegen der Neben- und Wechselwirkungen, oder? Vor allen Dingen weiß man dann doch auch gar nicht, hat sich der Stoffwechsel stabilisiert, weil Kortison runter oder wirkt das Metformin? Irgendwie für mich alles unlogisch.
Jetzt gelte ich natürlich als bockig und zickig, weil ich ja alles ablehne und dann auch noch auf dem Standpunkt stehe einen Diabetes nicht auch noch zu akzeptieren, neben dem Asthma, der Nebennierenrindeninsuffizienz, der Hypertonie, des Refluxes, den vielen Nahrungsmittelallergien und unverträglichkeiten usw. Ich komme mir so schon vor wie ein wandelndes Versuchsobjekt der Pharmaindustrie. Mir ist das jetzt einfach alles zuviel und ich möchte einfach nicht noch mehr Einschränkungen, sondern einfach noch einen Hauch von Lebensqualität.
Mir ist klar, dass ich irgendwie auch versuchen muss, die erhöhten BZ-Werte wieder loszuwerden, aber wird nicht heute propagiert, dass Diabetes nicht gleich Askese bedeuten muss? Askese habe ich alleine durch die Unverträglichkeiten und das Kortison. Denn würde ich noch so futtern, wie zu Zeiten ohne Kortison, hätte ich wohl eher einen BMI bei 35 - 40 statt bei 28.
Zudem finde ich es ziemlich krass, dass man mir abspricht, dass mich die erhöhten BZ-Werte beeinrächtigen. Das wäre nicht möglich. Die könnten noch keine Beschwerden machen. Prima, wenn ich nachts klatschnass aufwache mit Riesendurst, dann habe ich Werte, die zwischen 250 und 300 mg% liegen. Wenn ich morgens nach dem Frühstück oder mittags nach dem Mittagessen aufeinmal gnadenlos einschlafe, liege ich auch in dem Bereich. Zudem empfinde ich es als deutlichen Unterschied, ob ich jetzt über den Tag verteilt zwei Liter oder 4-5 l trinke ob ich 5 oder 10x ins Bad laufen muss. Ich bin einfach nur noch müde und kaputt. Klar, kann auch an allem möglichen anderen liegen.... aber hmm.... alles nur Zufall?
Vielleicht weiß ja hier jemand, was ich noch machen kann, bzw. welche Möglichkeiten bei kortisoninduziertem Diabetes bestehen. Anscheinend werde ich das ja nicht so schnell wieder los.
Danke
Jumanji
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Deinen BZ und das ganze andere Gedöns sehe ich aktuell erstmal als untergeordnet an.
Was sicher viel wichtiger ist im Moment wäre jemand der dir dabei helfen kann, deine Gedanken, Ängste, Gefühle zu ordnen und in deine Wünsche ein bißchen Priorität reinzukriegen.
Lebensqualität sollte ganz oben stehen, da bin ich voll bei dir. Die Frage ist nur welche du meinst: die von heute oder auch die von morgen/übermorgen.
Als es bei mir seinerzeit hieß ich brauche eine Oberkieferprothese dachte ich nur: "Das Leben ist vorbei, hat doch alles keinen Sinn mehr, wo bleibt denn der Spaß, lasst mich bloß in Ruhe!"
Dann stellte sich heraus: ist doch gar nicht so wild, passt schon.
Letztes Jahr hieß es dann 'Schlafapnoe' und daß ich ab jetzt mit einer Maske schlafen muß. Mein erster Gedanke: "Das Leben ist vorbei, hat doch alles keinen Sinn mehr, wo bleibt denn der Spaß, lasst mich bloß in Ruhe!"
Mittlerweile schlaf ich ganz gerne damit, weil ich dann morgens entspannter aufwache. Meistens jedenfalls.
Vor kurzem dann die Verdachtsdiagnose 'venöse Insuffizienz' und das Wort 'Stützstrümpfe' stand im Raum. Meinen ersten Gedanken kannst du dir vorstellen: "Das Leben ist vorbei, hat doch alles..."
Aber dann fielen mir die anderen beiden Sachen ein. Und ich hab mir diesmal vorgenommen vor dem Wehklagen erstmal einen Versuch zu starten.
Versteh mich nicht falsch. Wenn du jetzt sagst "Das Leben ist vorbei, hat doch alles keinen Sinn mehr, wo bleibt denn der Spaß, lasst mich bloß in Ruhe!", dann hast du mein volles Verständnis. Du hast jedes Recht das so zu sehen und erstmal fürchterlich knatschig zu sein.
Aber verpass nicht die Chance da wieder rauszukommen und mal zu schauen, ob es nicht doch auch ein bißchen einfacher geht.
Ich würd mir dazu einen Psychotherapeuten suchen, denn ein bißchen Coaching ist manchmal gar nicht so übel...
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo Jumanji
ich bin Ärztin für Allgemeinmedizin in Wien, Schwerpunkt Diabetes. Meine Gedanken zu Deiner Geschichte:
Ich verstehe Deinen Ärger sehr gut - und dass Du Werte über 250 mg% als unangenhem empfindest und müde wirst, das glaub ich Dir sofort.
Bei einer schon länger laufenden Cortisontherapie wegen NNR-Insuffizienz UND wegen Asthma einen BMI von 28 zu halten ist schon mal eine wirklich gute Leistung und nicht einfach. Einer meiner Verwandten brarucht auch wegen einer NR-Insuff. Hydrocortison.
Im Moment belasten Dich also vor allem sehr hohe Werte nach dem Essen ("postprandial").
Die könnte man zB mit ein wenig schnellem Insulin zum Essen senken. Das ist der logischste - und "natürlichste" ! - Weg.
Mit Insulin ist dann auch schnell die dauernde Müdigkeit weg.
Am Wichtigsten: such weiter nach einer guten verständnisvollen Diabetes-Betreuung! Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, vielleicht gibt es in Deiner Nähe eine gute (? Uni- ) Krankenhaus-Ambulanz oder jemand aus dem Forum kann Dir jemandne in Deiner Nähe empfehlen.
Alles Gute! Susanne
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Hallo!
Besten Dank für die Antworten.
Meine BZ-Werte haben sich reduziert auf 100mg% - 200 mg%, da ich mit dem Kortison weiter runtergehen durfte. Damit fühle ich mich schon wesentlich besser. Metformin lehne ich nach wie vor ab und werde es auch künftig weiter ablehnen. Für mich ist das unlogisch.
Unlogisch ist doch auch die Diät, die auf Fettreduktion abziehlt um den Blutzucker zu senken, der bei mir ja primär so gar nicht vom Essen und von Fettleibigkeit (immerhin habe ich "nur" Übergewicht laut BMI) kommt, sondern von dem dauernden Kortison.
Da ich das Kortison in naher Zukunft nicht loswerde, wird mir ja auch der Diabetes bleiben. Zudem schwankt auch dieses, weil ich ja auch schwankende Kortisondosierungen habe. Muss ich selbst Einmalgaben nehmen z. B. wegen Asthmaanfall oder allergischer Nahrungsmittelreaktion 100mg Decortin steigt mir sofort der BZ wieder an auf ca. 300 mg%. Damit ist doch diese Diabetesform relativ unabhängig, von dem was man isst, oder? Insofern ist doch eine Diät quasi unsinnig, weil kann doch nichts bringen, oder? Ich meine, selbst wenn man hingeht und sagt.... 12 BE am Tag, das System kippt doch mit jeder Dosiserhöhung oder Notfallgabe, oder? Selbst wenn man hingeht und da Metformin gibt. Das System kann doch nicht funktionieren aufgrund der schwankenden Kortisondosis, bzw. müsste man dann nicht für den Fall der Dosiserhöhung die Höchstdosis Metformin geben, die aber für einen großen Teil der Zeit völlig unnötig ist? Für mich ist das alles völlig unlogisch. Ich habe eh schon einen Medikamententagesplan aus ca. 14 verschiedenen Wirkstoffen, wo mir keiner sagen kann, was das auf Dauer an Wechselwirkungen miteinander machen kann. Da will ich nicht noch Medikamente draufgießen, die ich möglicherweise die Hälfte der Zeit nur wegen Wechsel- und/oder Nebenwirkungen nehme.
Mir ist es egal, wenn es einen zusätzlichen Aufwand und Lernen bedeutet, um die BZ-Werte in den Griff zu bekommen. Mir ist es egal, ob ich zusätzlich noch mehr Medikamente und Zeug für den Bedarf mit mir rumschleppen muss. In meinem Rucksack ist noch etwas Platz (noch ist er nur zur Hälfte mit Notfallmedikamenten und PariBoy befüllt). Mir ist wichtig den Diabetes bedarfsgerecht mit so wenig Medikamenten wie möglich in den Griff zu kriegen. Vom logischen her erscheint mir dieses nur möglich durch Insulin. Dafür muss ich nicht mal hingehen und den Diabetes akzeptieren! Es reicht vollkommen, was dagegen zu unternehmen.
Mir macht auch mein Übergewicht Probleme und ich würde es gerne wieder loswerden. Sport ist nach wie vor nicht möglich, Kortison ist ein prima Appetitanreger und macht zusätzlichen Hunger und nachdem ich nun lange aufs Sofa getackert war.... hat sich das schon deutlich sichtbar auf der Waage niedergeschlagen. Durch die Nebenwirkungen des Kortison als prima Mondgesicht und natürlich reichlich Bauchspeck. Ich war immer schlank, früher sogar eher untergewichtig und konnte futtern was ich wollte ohne zuzunehmen. Die Zeiten sind natürlich vorbei.
Folgende Tricks wende ich schon lange an, um zumindest nicht völligst adipös zu werden und mein Gewicht annähernd unter Kontrolle zu halten.
Kein Süßkram und Knabberkram im Haus.
Fettarme Milch statt Vollmilch
Milch statt Sahne zum verfeinern von Speisen.
Bratfett wird abgemessen mit Löffel, bei beschichteter Pfanne sogar nur mit Zewa eingestrichen oder gar nicht benutzt, je nachdem was ich mache.
Rohkost als Beilagen fallen leider aufgrund Unverträglichkeit vielfach aus.
fettarme Aufschnitte z. B. Geflügel oder Schinken - nach Möglichkeit
nach Möglichkeit nicht über den Sattpunkt hinaus essen, weil es gerade mal lecker schmeckt.
selber kochen statt Fertiggerichte bzw. letztere nur selten
bis auf meinen Kakao morgens nur ungesüßte Getränke Wasser und Tee... ganz selten mal Fruchtschorle aber nur in geringen Mengen, weil auch nicht sonderlich verträglich.
Remoulade statt Butter aufs Käsebrot, Streichkäse und Wurst grundsätzlich ohne zusätzliche Butter (schon fettig genug)
Treppe statt Aufzug wo immer es geht, Einkaufen zu Fuß statt mit dem Auto, Parkplatzsuche durchaus auch am Ende, damit bissel mehr Fußweg, Radfahren wo immer es das Asthma zulässt. Das geht jetzt seit 9 Monaten zum ersten mal wieder!
Besten Dank
Jumanji
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Hallo!
Besten Dank für die Antworten.
Unlogisch ist doch auch die Diät, die auf Fettreduktion abziehlt um den Blutzucker zu senken, der bei mir ja primär so gar nicht vom Essen und von Fettleibigkeit (immerhin habe ich "nur" Übergewicht laut BMI) kommt, sondern von dem dauernden Kortison.
Ich vermute Das Du das Ganze noch nicht richtig verstehst?
Fett erhöht nicht den BZ, dafür sind Kohlehydrate verantwortlich.
Kortison erhöht den BZ auch nicht, es schwächt die Insulinwirkung
und Deine Bauspeicheldrüse schafft den Insulinmehrbedarf jetzt nicht
alleine. Da Fettzellen ziemlich viel Insulin verbrauchen ist Abnehmen
eine gewisse Möglichkeit die Bauchspeicheldüse (BSD) zu unterstützen.
Wenn Du allerdings nicht oder nur schwer dein Futter umstellen
kannst/willst, mit passenden Insulingaben kann man quasi alles
Essen solange Mensch nicht platzt.... Dazu gehöhnt allerdings
etwas Erfahrung und einiges an Schulung.
Gruß Richard
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Hallo
.......Kein Süßkram und Knabberkram im Haus.
Fettarme Milch statt Vollmilch
Milch statt Sahne zum verfeinern von Speisen.
Bratfett wird abgemessen mit Löffel, bei beschichteter Pfanne sogar nur mit Zewa eingestrichen oder gar nicht benutzt, je nachdem was ich mache.
Rohkost als Beilagen fallen leider aufgrund Unverträglichkeit vielfach aus.
fettarme Aufschnitte z. B. Geflügel oder Schinken - nach Möglichkeit
nach Möglichkeit nicht über den Sattpunkt hinaus essen, weil es gerade mal lecker schmeckt.
selber kochen statt Fertiggerichte bzw. letztere nur selten
bis auf meinen Kakao morgens nur ungesüßte Getränke Wasser und Tee... ganz selten mal Fruchtschorle aber nur in geringen Mengen, weil auch nicht sonderlich verträglich.
Remoulade statt Butter aufs Käsebrot, Streichkäse und Wurst grundsätzlich ohne zusätzliche Butter (schon fettig genug)
Treppe statt Aufzug wo immer es geht, Einkaufen zu Fuß statt mit dem Auto, Parkplatzsuche durchaus auch am Ende, damit bissel mehr Fußweg, Radfahren wo immer es das Asthma zulässt. Das geht jetzt seit 9 Monaten zum ersten mal wieder!
Besten Dank
Jumanji
deine Massnahmen sind gut. Allerdings mach unter den Käse lieber Halbfettbutter, wenn überhaupt, Käse ist auch ziemlich fettig, kann da durchaus mit Wurst mithalten. Und Remoulade ist auch Fett ! 25g Butter hat 185Kcal und 25g Remoulade 165kcal, der Unterschied ist also nicht allzu gross.
Liebe Grüsse Vera
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Deine Sorgen kann ich nachvollziehen, als "Mammutjäger und überwiegend
Fleischfresser" jetzt weitgehend auf Eiweiß verzichten ist selbst wenn Mensch das will ein Problem. ich habe erfolglos ein paar h bei ALDI nach
halbwegs brauchbarer Kost gesucht. OK. Müsli, Müsli ohne Milch (Eiweiß),würg! Außerdem, um Davon satt zu werden müsste ich schon zum Frühstück mehr Insulin "Inhallieren" als die Pumpe liefern kann. Die für solche Mengen geeignete Katheternadel dürfte mich halben Hering glatt mehrfach durchbohren...Ich hasse Diätassies, auch wenn sie noch so schnuckelig süüüüüsss und BLOND sind. :-))) Wenn das so weitergeht kann ich hier im Wald mit den Karnickeln "grasen".....Himmel, eine Schweinshaxe, Schweinshaxe, Schweinshaxe, ....:-)
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Hallo Jumanji!
Meine BZ-Werte haben sich reduziert auf 100mg% - 200 mg%, da ich mit dem Kortison weiter runtergehen durfte. Damit fühle ich mich schon wesentlich besser.
:super:
Unlogisch ist doch auch die Diät, die auf Fettreduktion abziehlt um den Blutzucker zu senken, der bei mir ja primär so gar nicht vom Essen und von Fettleibigkeit (immerhin habe ich "nur" Übergewicht laut BMI) kommt, sondern von dem dauernden Kortison.
ja - wobei Du ja ohnehin ein bisschen abenhemn willst, aber Du hast recht:
Da ich das Kortison in naher Zukunft nicht loswerde, wird mir ja auch der Diabetes bleiben. Zudem schwankt auch dieses, weil ich ja auch schwankende Kortisondosierungen habe. Muss ich selbst Einmalgaben nehmen z. B. wegen Asthmaanfall oder allergischer Nahrungsmittelreaktion 100mg Decortin steigt mir sofort der BZ wieder an auf ca. 300 mg%. Damit ist doch diese Diabetesform relativ unabhängig, von dem was man isst, oder?
ja
Mir macht auch mein Übergewicht Probleme und ich würde es gerne wieder loswerden. Sport ist nach wie vor nicht möglich, Kortison ist ein prima Appetitanreger und macht zusätzoich HUnger
ja klar, das auch noch...
Ich denk, Deinre Überlegung zum INsulin geht schon in die richtige Richtung, ich kann Dir nur nochmal raten nicht aufzugeben und einen guten, verständnisvollen Diabetes-Doktor zu suchen! Sag doch mal, aus welcher Gegend Du kommst, vieliecht gibts ja Tipps auch hier aus dem Forum?
Susanne
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Hallo!
Nochmal besten Dank für die Antworten. Ich gebe mir einfach Mühe. Nichts lieber als wieder Rank und Schlank zu sein, aber so schnell geht das eben nicht.
Morgen hab ich nochmal einen Termin bei der Diättante. Allerdings wird das wohl eher der letzte sein, denn ich möchte ihr halt einfach gerne nochmal sagen, dass ich diese Art und Weise der Behandlung nicht gewohnt bin und mir auch nicht so gefallen lassen muss.
Kann mir denn hier jemand tatsächlich einen Diabetologen im Raum Düsseldorf / Duisburg / Neuss empfehlen? Ich weiß, ich bin nicht gerade eine einfache Patientin. Ich hinterfrage alles und möchte halt auch einfach nur verstehen. Ich gehöre eben nicht in die Kategorie... "hier haben sie ein Rezept, die Pille nehmen sie 3xtgl." und sich mit dieser Erklärung zufrieden geben. Ich muss mit dem Medikament leben, ich muss mich mit der Krankheit rumschlagen und ich muss die (möglichen) Nebenwirkungen einer Therapie tragen.
Ich glaube auch nicht, dass man mir mit einer Psychotherapie weiterhelfen kann. Ein Psychotherapeut kann mir weder mein Potpurry an Krankheiten noch die Nebenwirkungen vom Kortison wegquatschen. Sollte jemanden einen seriösen Therapeuten wissen, der es doch fertig bringt, das ganze Wegzuquatschen, möchte ich bitte die Adresse. Um den Diabetes, der mir ja auch als Nebenwirkung "geschenkt" wurde, zu behandeln, muss ich nicht akzeptieren, dass er da ist. Da brauche ich gar keine Krankheitseinsicht zu. Zudem denke ich ja, dass ich den wieder loswerde, wenn ich es schaffen sollte vom Kortison wieder wegzukommen.
Besten Dank
Jumanji
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In einer Psychotherapie geht es auch nicht darum dir irgendwas wegzuquatschen. Es geht darum dir zu helfen andere Sichtweisen zu finden, einen Überblick zu verschaffen.
Du kannst auch selbst deinen Weg aus einem Labyrinth finden, aber einfacher ist es wenn jemand mit ein bißchen Abstand dich lotst, der sowohl dich und deinen aktuellen Standort, als auch das Ziel sehen kann.
Eigene Erfahrung übrigens, die ich mit vielen anderen teile.
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo jumanji,
also meiner Meinung nach würde die Verwendung von Insulin dir weiterhelfen, jedenfalls zu den Speisen. Natürlich bedarf das gerade unter Cortisoneinnahme einer ordentlichen Schulung. Aber nachher könnte man sogar den BZ- Anstieg durch das Cortison einregeln?!
Jedenfalls ist eine ordentliche Beratung und vielleicht sogar eine gute Schulung (evtl. eine Kur in einer Diabetesklinik) sinnvoll. Diätblabla kann jeder halten, und vor Allem sagt ja eh jeder noch was anderes.
Wenn du lernst und weisst was wie und wie viel sich auf deinen Blutzucker auswirkt und du hast etwas um gegen zu wirken (Insulin) kannst du damit sehr gut leben, mit ausreichender Lebensqualität.
Die Verwendung von Metformin halte ich nicht für ganz unsinnig, aber für nicht ausreichend. Ich bin kein Fachmann, aber vom Verlauf deiner Geschichte schließt man einfach darauf.
Psychotherapie ist immer gut, je mehr man sich mit dem Diabetes letzten Endes verbündet desdo eher kommt man einfach mit klar und das wirkt sich auch entsprechend indirekt auf die Werte aus.
Gruß
David
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Hallo jumanji,
also meiner Meinung nach würde die Verwendung von Insulin dir weiterhelfen, jedenfalls zu den Speisen. Natürlich bedarf das gerade unter Cortisoneinnahme einer ordentlichen Schulung. Aber nachher könnte man sogar den BZ- Anstieg durch das Cortison einregeln?!
IN Althausen gab es eine Tabelle für die Insulindosierung für/bei
verschiedenen Cortison Preperaten und Dosierungen. Allerdings solte
das Insulin schon vor einige Zeit dem Cortison gegeben werden. Ich selber musste wegen einer Hirnblutung längere Zeit Cortison nehmen, da ich überraschend in die Klinik gekommen war, konnte das nicht gemacht werden. Entsprechend besch.... waren meine BZ Werte! Die Basale Insulinversorgung musste auf ca 200% gesteigert werden um auch nur halbwegs Werte unter 200 mg/dl zu bekommen.Der Bolus sah dementsprechend aus. Da ein Überschuss an Insulin (Masthormon) leider auch gerne an Fettzellen andockt, ist aber etwas Augenmaß gefragt um dabei ein gutes Gleichgewicht BZ/Speckrolle zu halten.
Gruß Richard
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Hallo!
Also nochmal besten Dank für die vielen Antworten.
Ich war nochmal bei dieser Diätassistentin und habe auch nochmal meine Fragen, was ich an der Diät nicht so ganz verstanden habe, gestellt. Insbesondere auch Fragen zur Umsetzung in Bezug auf die reichlichen Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten (immerhin hatte sie mir ja gesagt, da könne ich jederzeit fragen, da sie ihre Diplomarbeit über Nahrungsmittelallergien geschrieben habe). Leider hatte sie darauf als Antwort nur ein "das weiß ich jetzt auch nicht" parat. Auch auf die Frage, wie ich das geregelt bekommen soll nur drei Hauptmahlzeiten ohne jedwede Zwischenmahlzeiten im Schichtdienst umzusetzen, kam nur ein Achselzucken und ein "das weiß ich auch nicht". Dafür gab es den schicken Satz "ja, aber wenn sie alle Vorschläge um ihnen zu helfen ablehnen, was möchten sie dann hier?". Verbote habe es nie gegeben, es seien lediglich Vorschläge gewesen. Tja, warum war ich sogleich nach Feststellung des Diabetes beim Diabetologen.... ich will den Diabetes nicht akzeptieren, aber ich kann und will auf Dauer mir nicht mit den erhöhten BZ-Werten leben, da es ja nicht unerbliche Folgeschäden nach sich ziehen kann. Man hat mir immer wieder signalisiert, dass Diabetes heute nicht mehr mit Askese und totalen Einschränkungen verbunden ist. Ich bin auch durchaus bereit dafür einen gewissen Aufwand in Kauf zu nehmen und zu lernen. Zudem brauche ich doch gerade in Bezug auf das Potpurry an Erkrankungen und den wechselnden Kortisondosierungen eine individuelle Anpassung einer Diabetestherapie. Diese ist meines Erachtens nicht damit getan... "lass den Kakao weg und schluck Metformin und wenn der dann zu hoch ist, ist das eben von zu vielem Futter". Deswegen bin ich zum Facharzt gegangen um dort entsprechende Hilfe zu bekommen.
Leider war das sehr enttäuschend, denn es gab Verbote und keine Alternativen. Stattdessen dumme Sprüche und eine Ernährungsumstellung, die sich auch so gar nicht mit den Vorgaben einer gesunden Ernährung der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) deckt.
Fazit: In die Praxis des Diabetologen habe ich persönlich das Vertrauen verloren und bin auch nicht gewillt eine solche Behandlung hinzunehmen. Dementsprechend habe ich selbiger den Rücken gekehrt und werde dort wohl nicht wieder hingehen.
Weiß irgendwer noch einen guten Diabetologen im Großraum Duisburg/Düsseldorf/Krefeld/Neuss??? Eine Praxis, die auch auf individuelle Besonderheiten eingeht und mit dem Patienten umsetzbare Kompromisse sucht?
Es kann doch nicht Sinn einer Diabetestherapie sein, dass man bei jedem Essen ein schlechtes Gewissen entwickelt, weil man ja jetzt seinen Blutzucker ansteigen lässt und damit auf Dauer seinen Gefäßen, den Augen, dem Herz und den Nieren schadet.
Besten Dank
Jumanji
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Hallo!
Es kann doch nicht Sinn einer Diabetestherapie sein, dass man bei jedem Essen ein schlechtes Gewissen entwickelt, weil man ja jetzt seinen Blutzucker ansteigen lässt und damit auf Dauer seinen Gefäßen, den Augen, dem Herz und den Nieren schadet.
Es ist leider sehr sehr schwierig DM und Cortison gleichzeitig zu "behandeln". Damit wirst Du aber leben lernen müssen oder halt die unschönen Konsequenzen Akzeptieren, auch leider müssen.
Das ist nicht schön, aber was ist schon schön an einer Krankheit?
Ich sehe den Einsatz von z.b. Psychologen einersets teils wie Du, ne
lockere Schraube können die nicht "Festquatschen". Aber sie können
helfen (joerg ) den passenden Schraubenschlüssel zu finden..und der ist ne Menge wert!
Diätassies sind keine Diabetologen und ein Diabetologe ist auch nur ein Mensch. Es gibt halt gute und weniger gute Menschen...und Diätassies!
Ich habe jetzt ca 37 Jahre Typ1,etliche Behandlung formen, etliche Ärzte ( 0der irre die sich dafür halten) hinter mir und nur einen Diabetologen
getroffen der glaubhaft vermitteln kann so etwas wie Fachwissen auch
in Bezug zur Lebensqualität zu haben. Zugegeben, etwas kritisch von den üblichen "weiskitteltägerInnen" bewertet, aber von deren "flachwissen" bin ich als leihe auch weit entfahrt.:-) Der allgemein als "Pumpenpapst" bekannte Arzt behandelt natürlich auch alle anderen Diabetiker und hat nach meinem Wissen auch Erfahrungen mit Cortison + DM, einfache überweisung sollte (erst einmal )reichen.
Liebe Grüße Richard
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Hallo Jumanji,
wenn Du ein Kompetenzzentrum für Diabetologie im Raum Düsseldorf suchst, ist das DDZ Deutsches Diabetes-Zentrum die erste Wahl. Lass Dich von Deinem Doc dorthin überweisen oder nehme selbst Kontakt dorthin auf. Ich bin dort auch eingestellt und geschult worden:
DDZ Deutsches Diabetes-Zentrum
Auf´m Hennekamp 65
40225 Düsseldorf
+49 (211) 33821
http://www.ddz.uni-duesseldorf.de/
Grüsse
Ralf
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Hi Richard,
Hallo Jumanji,
Der allgemein als "Pumpenpapst" bekannte Arzt behandelt natürlich auch alle anderen Diabetiker und hat nach meinem Wissen auch Erfahrungen mit Cortison + DM, einfache überweisung sollte (erst einmal )reichen.
Ich denke schon, dass es in diabetologisch schwierigen Situationen oft so ist, dass viele Ärzte damit überfordert sein können. Und, wie hier im Forum ja schon vielfältig dargestellt, ist Dr. Teupe in Bad Mergentheim (Diabetes Dorf Althausen) mit Sicherheit eine erste Adresse für solche Fragen.
Allerdings glaube ich kaum, dass er Patienten zur Fernbehandlung annehmen wird, ohne sie je gesehen zu haben. Auf alle Fälle würde mich das doch sehr erstaunen.
Das heißt, ein persönliches Erscheinen in Althausen dürfte wohl erforderlich sein. Was dann ja auch Sinn macht, wenn der Ratsuchende die Gelegenheit nutzt und das gleich mit einer Schulung dort verbindet, die ja auch, neben der individuellen Beratung, als Gruppenschulung für Typ 1 und 2 mit Insulinnutzung angeboten wird.
http://www.diabetesdorfalthausen.de/Content/leistung.php (http://www.diabetesdorfalthausen.de/Content/leistung.php)
Leider ist es natürlich so, dass die entstehenden Kosten für Fahr, Unterkunft etc. kaum von der Kasse gedeckt werden dürften. Schon gar nicht, wenn es sich um einen cortisonbedingten Diabetes handelt, dem schon der Diabetologe vor Ort, der Einfachheit halber, meint mit Metformin und seiner Diätassistentin befriedigend beikommen zu können.
Wer dazu finanziell überhaupt in der Lage ist, wird wohl selber entscheiden müssen, was die eigene Gesundheit wert ist (Sofern oder so lange, wie die Euros auf der hohen Kante was Wert sind).
Wie auch immer, eine telefonische Erkundigung in Althausen lässt sich immer einholen und dann kann man/frau sich ja entscheiden, ob er/sie..., oder ob nicht. :gruebeln:
Gruß
Joa
p.s.
Eine vernünftige ärztliche Betreuung sollte man, grade bei komplexer Problemlage, natürlich auch am Heimatort verfügbar haben.
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Hi Richard,
Hallo Jumanji,
Allerdings glaube ich kaum, dass er Patienten zur Fernbehandlung annehmen wird, ohne sie je gesehen zu haben. Auf alle Fälle würde mich das doch sehr erstaunen.
So war das (Behandlung) dann auch nicht gemeint, ich dachte da eher an eine Beratung wie es weitergehen könnte. Auf alle Fälle ist DM+Cortison
etwas für absolute Profis....
Gruß Richard
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Hallo Ihr Lieben,
also.. ich melde mich mal wieder und berichte, wie es mir ergangen ist. Mein letzter Hba1c war ohne Insulin oder Metformin bei 6,2. Diät einhalten kriege ich gar nicht geregelt und solange das Kortison niedrig ist, halten sich die Werte auch in einem "vernünftigen" Rahmen. Dummerweise ist das Kortison mittlerweile seit zwei Wochen wieder hoch und als ich dann am Wochenende zumindest mal nü-BZ bestimmt hatte, war ich dann gestern nochmal bei meinem Hausarzt. Er fand den dann doch was arg hoch. Die Werte lagen zwischen 170 und 214mg%. Naja, jedenfalls heißt es jetzt (hoffentlich nur vorrübergehend, bis das Kortison wieder runter ist) Huminsulin spritzen nach BZ-Wert zu den Hauptmahlzeiten um erstmal auch die Spitzen rauszunehmen. Denn gut geht es mir damit wieder mal nicht wirklich. So brauche ich aber auch noch nicht rumrechnen, wat sich jezt grad auf meinem Teller befindet.
Jedenfalls meinte mein Hausarzt denn doch, dass ich bei den wechselnden Kortisondosen mit Tabletten keine Chance habe und man diese überlegen kann, wenn ich tatsächlich mal eine minimale Erhaltungsdosis schaffe. Vom Kortison wegzukommen, was natürlich am schönsten wäre, kann ich leider abschreiben. Da macht mir mein Lungendok keine Hoffnungen und es heißt von seiner Seite aus nur, dass ich mit den Nebenwirkungen vom Kortison klar kommen muss.
Jetzt ein paar wahrscheinlich ganz blöde Anfängerfragen....
Gewöhnt man sich an den "Geruch" vom Insulin? Ich finde, dass das Zeug zum Himmel stinkt.
Wenn ich wieder arbeiten bin, dann frühstücke ich für gewöhnlich erst da und zu Hause gibt es nur kurz meinen schnellen Kakao. Das Insulin soll ich zu den Hauptmahlzeiten spritzen, ergo dann wohl zum Frühstück auf Arbeit. Braucht es da nochmal nen aktuellen BZ oder geht man bei festen Spritzschema nach dem nü-BZ?
Wie lagert ihr euer Insulin bei der Brüllaffenhitze? Ich hab es jetzt vorsichtshalber wieder in den Kühlschrank gepackt, obwohl man mir eigentlich beigebracht hat, dass man angebrochene Pens bei Raumtemp lagern sollte.
Besten Dank
Jumanji
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....Jetzt ein paar wahrscheinlich ganz blöde Anfängerfragen....
Die gibt es hier nicht! :D
Gewöhnt man sich an den "Geruch" vom Insulin?
Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aaaber... :zwinker:
Das Insulin soll ich zu den Hauptmahlzeiten spritzen, ergo dann wohl zum Frühstück auf Arbeit. Braucht es da nochmal nen aktuellen BZ oder geht man bei festen Spritzschema nach dem nü-BZ?
Anfänglich solltest Du auf jeden Fall noch mal messen, um den Wert zu bestimmen. Davon ist ja auch abhängig, wie viel Du zur Mahlzeit spritzen mußt! (Hoher Wert -> mehr, niedriger Wert -> weniger Insulin.) Sonst kannst Du Dich in eine Hypo schiessen.
...obwohl man mir eigentlich beigebracht hat, dass man angebrochene Pens bei Raumtemp lagern sollte.
:ja: das passt schon :ja:
Und stöber nochmal durch die Einsteigerseiten (findest Du oben "Zu den Info-Seiten")
Viele Grüße
Dietmar
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Gewöhnt man sich an den "Geruch" vom Insulin? Ich finde, dass das Zeug zum Himmel stinkt.
Sniefst du es? (Ich versuch mir gerade Jumanji vorzustellen, die sich eine Line Korrekturbolus reinzieht...) ;D
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solange das Kortison niedrig ist, halten sich die Werte auch in einem "vernünftigen" Rahmen.
Was bedeutet "vernünftiger Rahmen"?
Die [Nüchtern]Werte lagen zwischen 170 und 214mg%. Naja, jedenfalls heißt es jetzt (hoffentlich nur vorrübergehend, bis das Kortison wieder runter ist) Huminsulin spritzen nach BZ-Wert zu den Hauptmahlzeiten um erstmal auch die Spitzen rauszunehmen. Denn gut geht es mir damit wieder mal nicht wirklich.
Und was machst Du gegen die erhöhten Nüchternwerte?
Jede anhaltend wiederholte Überforderung der restlich noch verbliebenen Beta-Zellen führt zugleich zu einer erhöhten Rate des fortschreitenden Betazellsterbens.
Eine Überlastung setzt schon ein, bevor die BZ-Werte oder der 1c eine solche deutlich ausweisen. Als guter Marker der Überforderung wird der Wert für aktives Proinsulin im Blut angesehen.
Gruß
Joa
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Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die Antworten. Also... das mit der Snieferei vom Insulin ist aufgrund des Gestanks schon gar nicht möglich. Meine arme Nase. Wahrscheinlich lieg ich dann tiefkomatös neben der Insulinline, weil mich der Duft umgehauen hat. Naja.. Spass beiseite... ich kann mit dem Geruch mich im Moment wirklich nicht anfreunden. Denke, dass ich dann auch danach müffel.
Habe heute nochmal mit meinem Arzt gesprochen, meine "ersten Gehversuche" ihm gezeigt und gleich eine Erhöhung des Plans mitbekommen, weil die Werte trotz Huminsulin doch arg hoch sind (zwischen 140 und 250). Es wundert ihn auch nicht wirklich, dass ich grundsätzlich nach dem Frühstück eingeschlafen bin, quasi wie ein "Narkoleptiker".
Bin jetzt mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich das einspielt. Hängt ja alles auch von der bestehenden Kortisondosis ab, die im Moment mit 30mg/d wieder viel zu hoch ist.
Mir fällt die Spritzerei schon nicht leicht. Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das auf der Arbeit integrieren soll, weil eine der drei Hauptmahlzeiten habe ich da unter Garantie. Naja, bissel Galgenfrist hab ich ja, weil ich bis Mitte nächster Woche noch krankgeschrieben bin.
Jedenfalls werde ich jetzt wohl oder übel veruschen den Diabetes unter Kontrolle zu kriegen, weil wenn ich schon spritzen soll, dann doch bitte auch so, dass ich Normalwerte erreiche.
Wie lange dauert es eigentlich so ungefähr, bis man weiß, wie was an Insulin nötig ist und man wieder Normwerte hat bzw. gut eingestellt ist?
Hat jemand Erfahrung damit, wie das im speziellen Fall Kortisoninduziert ist?
Wenn das Kortison bei 10mg/d ist, dann hab ich Werte zwischen 80 und 180 mg% im Schnitt. Das ist ein Rahmen, den ich zwar nicht als optimal ansehe, aber schon als ok.
Besten Dank
Jumanji
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Vielleicht hilft dir das hier weiter: http://www.chrostek.de/neuesalthausen/cortisonbehandlung-regelwerk
Viele Grüße,
Jörg
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Ich schnüffel auch hin und wieder mal an der Penkappe. :banane:
Übrigens verursacht Kortison bei eigen Diabetes Typ2, wenn man es viele Jahre in hohen Dosen zu sich nimmt. So zumindest habe ich einem Rheuma Forum gelesen.
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Übrigens verursacht Kortison bei eigen Diabetes Typ2, wenn man es viele Jahre in hohen Dosen zu sich nimmt. So zumindest habe ich einem Rheuma Forum gelesen.
Sagen wir's mal so: wenn die genetischen Voraussetzungen eh schon gegeben sind kommt durch Kortison ein DM2 früher zutage. Kortison setzt ja die Wirksamkeit von Insulin herab, so daß der Körper wesentlich mehr davon produzieren muß, um dieselbe Wirkung wie ohne Kortison zu erreichen.
Es kann aber auch ein Diabetes entstehen ohne daß man die genetischen Voraussetzungen für DM2 hat. Das wäre dann ein Diabetes Typ 3e (http://www.diabetesinfo.de/diagnostik/diabetestypen.html)
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo!
Vielen Dank für die vielen Antworten. Die sind alle sehr hilfreich. Ich habe ja mittlerweile ein paar Wochen mit dem Insulin üben dürfen. Meine Werte sind deutlich runtergegangen, der Plan wird immer weiter an die Situation versucht anzupassen. Habe ein Schema, wo ich nach BZ zu den Hauptmahlzeiten feste Einheiten spritzen soll (dürfte das sog. CT-Schema sein).
Allerdings wird mir anders, wenn ich sehe, was ich mir so an Huminsulin Normal spritze. Im Schnitt benötigt es pro Tag zwischen 30 und 35 i. E.! Ich hatte eigentlich gehofft, dass es weniger sein wird und habe den Eindruck, dass das Insulin demnach gar nicht so wirkt, wie es eigentlich wirken sollte. Meine BZ-Werte sind mittlerweile selten über 200 mg%, und häufig unter 140mg%. Die Nüchternwerte sind bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls unter 140 mg% vielfach sogar unter 120mg%. Scheine das mit der Anpassung also gar nicht so schlecht hinzukriegen und mittlerweile doch ganz gut, die passende Dosis gefunden zu haben. Allerdings hatte ich gehofft, dass mit sinkender Kortisondosis (darf wöchentlich im Moment um 2,5mg reduzieren, bin aktuell bei 22,5mg/d) auch die Werte besser werden und ich weniger Insulin brauche. Naja, derzeit merke ich davon leider nichts. Leider mussten auch schon zwei Notfallgaben von je 100mg zusätzlich gespritzt werden, was den jeweiligen Tag dann natürlich ordentlich durcheinandergebracht hat.
Solange ich vom Kortison nicht wegkomme, werde ich mich wohl oder übel auch mit dem Insulin anfreunden müssen. Naja, es stinkt mir gewaltig - nicht nur der Stoff an sich.. sondern die gesamte Situation, aber ich hab wohl oder übel keine andere Wahl. Ich spritze allerdings auch weiter nur unter "ausdrücklichem Protest" und weil mir einfach die Folgen eines chronisch zu hohen Blutzucker zu arg sind, als dass ich sie riskieren wollte.
Wie kann es sein, dass ich so Unmengen Insulin brauche?
Würde der Verbrauch an Huminsulin Normal weniger werden, wenn ich zusätzlich ein Langzeitinsulin (z. B. Lantus) spritzen würde, als Basistherapie und vom Arzt ggf. sofern überhaupt nötig auf eine sog. Basis-Bolus-Therapie umgestellt würde?
Woran kann es liegen, dass das Insulin nach! dem spritzen vielfach anfängt zu brennen?
Mit der Frage, wie integriert man das als "Zwischendurchesser" auf der Arbeit, hat sich erstmal erledigt, da ich aufgrund des Asthmas im Moment zum Dauerkranken mutiere. Sehr zur Freude meines Arbeitgebers. Allerdings ist mir echt schleierhaft, welches Brötchen ich dann als "Mittagessen" nehmen soll.
Lieben Gruß und schonmal vielen Dank
Jumanji
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30-35 IE sind bei Kortisontherapie eher schon homöophatische Dosierungen.
300-400 IE pro Tag sind dabei z.B. auch nichts außergewöhnliches
Würde der Verbrauch an Huminsulin Normal weniger werden, wenn ich zusätzlich ein Langzeitinsulin (z. B. Lantus) spritzen würde, als Basistherapie und vom Arzt ggf. sofern überhaupt nötig auf eine sog. Basis-Bolus-Therapie umgestellt würde?
Ja, ich denke schon. Das ist dann aber so wie "Seit ich meinen Durst mit Cola lösche muß ich nicht mehr soviel Wasser trinken". Wenn ich dein Doc wäre würde ich den Teufel tun an einer funktionierenden Einstellung rumzubasteln.
Woran kann es liegen, dass das Insulin nach! dem spritzen vielfach anfängt zu brennen?
Das passiert schon mal. Da hast du einfach in die Nähe eines sensiblen Nervs gespritzt. Das lässt sich nicht vermeiden, weil man die weder sehen noch tasten kann.
Viele Grüße,
Jörg
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Hallöchen...
Also das Problem mit Kosrtison und Diabetes habe ich selbst erst vor ein paar Wochen gehabt.
Und derzeitig immer noch.
Ich musste leider gottes schlagartig mit 30mg Kortison am Tag anfangen und ich hab gedacht mein diabetes
sprengt jeglichen Rahmen.
Die ersten 4 Tage als die Dosis bei 30mg lag, lief meine Basalrate auf 190% und meine BE-Faktoren gerade
morgens und mittags haben sich auf das doppelte erhöht.
Ich habe es trotzallem geschafft mit unmengen an Insulin meine Werte recht stabil zu halten. Selten über 200.
Mit reduzierung des Kortisons wurde es jeden Tag besser.
Mittlerweile bin ich nur noch bei 2x täglich 5mg Kortison was ich aber bis zum Herbst auch durchnehmen muss.
Diese geringe Dosis macht sich z.b bei mir gar nicht mehr bemerkbar.
Ich denke mir mal das es natürlich gerade an Tagen wo du notfallmäßig noch zusätzlich kortison bekommst
es richtig ausufert. Ich glaube auch nicht wirklich das du etwas daran ändern kannst, außer versuchen häufiger mit
Bolusinsulin gegenzuwirken. Denn am schon gespritzen Basis Insulin kannst du ja eh nichts mehr ändern.
Ich hoffe jedoch für dich das du soweit kommst das du wenigstens eine annehmbare einstellung hinbekommst.
Bei mir war die Frage : Habe ich richtig gesundheitliche Probleme und nehme kein Kortison, oder gehts mir besser
und ich riskiere miese BZ Werte. Hat ein bisschen was von der Wahl zwischen Krebs und Aids meiner meinung
nach. Aber wirklich eine Wahl hat man ja dann nun auch wieder nicht.
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30-35 IE sind bei Kortisontherapie eher schon homöophatische Dosierungen.
300-400 IE pro Tag sind dabei z.B. auch nichts außergewöhnliches
Stimmt,ich habe rund 80..100 IE zu der Zeit gebraucht und das hat
noch gut 3 Monate nach dem Absetzen von Kortison angehalten.
Heute liege ich wieder bei 35 gesamt IE/Tag.
Gruß Richard