Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: Yvonne1 am Oktober 16, 2009, 17:14

Titel: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 16, 2009, 17:14
Hallo!

Bin gefrustet, gefrustet, gefrustet... und ich gebe auf - LEVEMIR ist nix für mich!

Nachts hält es den BZ konstant mit 10-12IE, ja  :ja: - das gefällt mir super... (da komme ich mit 13IE Insulartard bisserl schlechter weg, aber nun minimal) und dann beginnt der Sch.... eiere schon den ganzen Nachmittag mit Werten um die 260  :kreisch: rum (ja, ich habe mittags Bolus gespritzt, ja, ich habe Korrektur gespritzt), es ist ganz so, so wie es war bevor ich Insulartard gespritzt habe, so als ob überhaupt keine Wirkung da ist bei 12IE!!! (mit 14IE komme ich gut mit Isulartard durch den Tag, habe dann zwar abends ab 19-20 Uhr eine Lücke), ich glaube, dass da irgendwas nicht stimmt! Gegen Mittag (also Vormittag) merkte ich eine klitztekleine Wirkung und jetzt sitz´ich da  :'(, jetzt muß ich zusehen, dass ich den BZ runterhole mit Novorapid, scheinbar "greift" das auch nicht mehr so und muß nen kräftigen Schluck nehmen... ne, ich glaube, dass ich mir das nicht antun will, optimal wäre vielleicht für mich in der Nacht das Levemir und am Tag das Insulartard zu spritzen  :kratz:, hach im Moment weiß ich gar nix... Außer, dass ich mit Insulartard schon schöne Werte hatte, ich mich supergut fühlte, ganz im Gegensatz zu jetzt und ich "gerne" 3 Mal das Insulartard spritze und am Abend ne Lücke habe und das mit Bolus mitabdecke, vielleicht ist mein Diabetes einfach nix für Levemir  :kratz:, vielleicht bin ich eben ein Kanditat, der sich öfters pieksen muß, vielleicht versage ja auch ich oder bin einfach zu blöd für Levemir... Vielleicht ist der Zeitpunkt der falsche, habe seit gestern soooolche Kopfschmerzen, bin schwindlig, leichte Übelkeit auch da, könnte aber andererseits den ganzen Tag essen, habe ein ständiges Hungergefühl, genau so ein Gefühl, als ob ich knapp drauf bin beim BZ (60-70) (dem ich natürlich nicht nachgegeben habe und somit solche Werte selber produziert habe)...vielleicht werde ich ja krank - keine Ahnung....

Sorry, jetzt hab´ich Euch angejammert  :(, aber das musste raus... Ich glaube, nein, ich weiß, dass heute das gute Insulartard abends wieder ausgepackt wird!!! Vielleicht probiere ich es erneut, wenn ich selber wieder fit bin...

So, nun mache ich mich auf, den BZ "einzufangen"...
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 16, 2009, 17:21
Soooooooooooooooooo - jetzt hast Du ja fein Dampf abgelassen :brav: :zwinker:
Fang bitte nicht an alle Insuline durcheinanderzuwerfen - ja?!
Ganz ruhig jetzt - wenn die Nachtwerte i.O. heißt das doch, dass Levemir funktioniert, oder?! An Deine Tagwerte kanst du Dich mit schrittweise Erhöhung >rangraben< - Du weißt ja nicht, ob Deine Boli >überhaupt< gestimmt haben, oder?! Wenn Du körperlich nicht ganz auf der Höhe bist (Übelkeit, Kopfschmerzen und schlagmichtot), dann stimmt Dein BZ erst recht nicht und spielt Dir zusätzlich Streiche - das ist leider so :ja:
Jetzt mal gaaaaanz tief Luft holen - alles sacken lassen - morgen ist auch noch ein Tag - und ehrlich - danach kommt noch einer :ja: :zwinker: Freu´ Dich erst mal über Deine guten Nachtwerte - und taste Dich langsam an eine vernünftige Morgendosis ran - dass Du jetzt das Korn in die Flinte schmeissst glaube ich ehrlich nicht :nein: Warst doch bis jetzt so taff und tapfer :ja: Ohren hoch -  DU schaffst das! :super:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: hws am Oktober 16, 2009, 19:21
DU schaffst das! :super:

DA gehe ich auch von aus.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 16, 2009, 19:29
Bin gefrustet, gefrustet, gefrustet... und ich gebe auf - LEVEMIR ist nix für mich!

Ja, ja. So einen Frust hat man ab und an.  :ja: Sogar frau hat.  :kreisch:

Zitat
Nachts hält es den BZ konstant mit 10-12IE, ja  :ja: - das gefällt mir super... (da komme ich mit 13IE Insulartard bisserl schlechter weg, aber nun minimal) und dann beginnt der Sch.... eiere schon den ganzen Nachmittag mit Werten um die 260  ...
Nu, wir haben keinerlei Ahnung, was da der Grund ist. Vielleicht hast Du Dich gestern mit H1N1 infiziert und das ist nun die Quittung?  :gruebeln:

Oder... Oder... Oder ...

Wenn auch das Korrekturinsulin nicht wirkt, ist da irgendwo eine Resistenz reingekommen. Die Frage ist welche und warum.
Das könnte Dir wohl mit NPH-Insulin genauso mal passieren.

Wenn Du Insulatard dann genauso schnell verwirfst, dann kommt, Lantus. Dann kommt Ultratard, dann kommt ein porkines Lente und dann kommt Aqua dest.?

Also geh mal zur Bordapotheke und spritze erst mal oral einen guten Congnac rein. Der beruhigt!  :super:

Liebe Grüße
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 16, 2009, 20:42
Hallo zusammen!

Danke Euch  :knuddel:, ja wahrscheinlich habt Ihr sowas von Recht und ne, normalerweise geb´ich auch nicht so schnell auf, irgendwie bilde ich mir aber schon ein, dass das Insulin diese Beschwerden macht  ::)...

Mmmh, Joa, hoffentlich nicht die Schweinegrippe  :kreisch: - dann brauche ich ein tierisches Insulin  :lachen:
Ja, Du hast Recht, da scheint sowas wie eine Resistenz reingekommen zu sein, bloß weiß ich jetzt nicht wie  :kratz:, hab´ich mich doch morgens eher gefürchtet vor sowas wie einer Hypo, weil ich doch viiiiel geräumt habe (Sperrmüllsammlung), dann wird´s mir sooo komisch, dass ich eben dachte, na, jetzt ist es soweit und dann so hohe Werte  :kreisch:, dann gab´s noch einen Einkaufsmarathon (da dachte ich ebenfalls wieder am Nachmittag mich haut´s um - sooo schwindlig war ich noch nicht mal durch Alkohol  ;D - bin dann gaaaanz laaaaangsaaaam nachhause gefahren...) - tja und das alles soll keinen Frust erzeugen... Ja, wahrscheinlich soll ich mal ruhig Blut walten lassen... Ich verstehe aber dann nicht, dass das Insulin in der Nacht gut gewirkt hat und am Tag so gut wie gar nicht  :kratz:.

Oggy, ich habe soviel Bolus gespritzt wie es eben unter Insulartard gegolten hat (hätte?), vielleicht ist das da zuwenig bzw. vielleicht ist die Dosis für den Tag vom Basal zu wenig, dann noch zuwenig Novorapid, dann kommt´s irgendwann zur Resistenz, oder? Vielleicht werde ich wirklich krank? Fieber hab´ich auf jeden Fall keines...
Nö, mischen ist sowieso Blödsinn...

Kämpfe, kämpfe, kämpfe und blobiere, piekse, messe - esse  :mahl: (konnte bis jetzt gar nix mehr essen und mir wurscht, wo der BZ jetzt steht, ich esse was - habe rieeeechtigen Hunger, auch wenn das alles andere als gescheit ist, eh wenig Kohlehydrate, irgendwas mit Salat oder so...)
Hoffentlich ist Morgen ein besserer Tag!
Na ja, nach dem Wochenende weiß ich hoffentlich mehr...
Wünsche Euch ein schönes!!!
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 17, 2009, 08:00
Hallo

bloß ganz kurz zum erhöhten Bolus unter Levemir: da kein Wirkungsmaximum besteht ist es durchaus logisch, dass Du mehr Bolus brauchst als unter Insulartard - insbesondere, wenn Deine Boli in Zeiten des Wirkmaximums abgegeben wurden... Und ja:  bei Protaphane hatte ich niedrigere BE-Faktoren als jetzt bei Levemir - eben wegen den Wirkungsmaxima :ja:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Ymir47 am Oktober 17, 2009, 11:07
Hallo Yvonne,
nun wirf mal nicht gleich Flinte ins Korn.
Wenn Du mal die Geschichten von Anderen hier liest wirst Du feststellen daß es Dir nicht allein so geht. Ich bin ja zwar "nur " ein Typ II Diabetiker aber auch bei mir lief auch nicht alles gleich prima als ich von Tabletten auf Insulin umstellen musste.
Und auch als ich vor einem Jahr von Protaphane auf Lantus gewechselt habe musste ich erst einmal die richtige Einstellung finden. Das geht nicht von heute auf morgen, Du musst da schon ein bisschen Geduld mit Dir haben. Auch wenn Du Deine Einstellung gefunden hast wirst Du fetstellen das es mitunter Ausreisser gibt die nicht nachvollziebar sind. Also Kopf hoch und hab Geduld, Levemir oder Lantus, die in der Wirkweise ähnlich sind, sind nach meiner unmaßgeblichen Meinung als Basalinsulin auf Dauer die bessere Wahl.

Schönes Wochenende!  8)
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 17, 2009, 11:26
Hallo Oggy,

bloß ganz kurz zum erhöhten Bolus unter Levemir: da kein Wirkungsmaximum besteht ist es durchaus logisch, dass Du mehr Bolus brauchst als unter Insulartard -

 :super:
Guter Hinweis. Allerdings hat Levmir durchaus auch ein Wirkmaximum. Schau Dir mal die oben verlinkten Wirkkurven an.

Oder auch diesen  >Sonderdruck < (http://akh-consilium.at/produkteseiten/infos/novo_levemir.pdf)
Achtung, beim Sonderdruck die Kurven bitte nicht kleinteilig werten, ich sehe da einige Inkosistenzen.

Aber auf jeden Fall ist die Gipfelwirkung ein ganzes Stück flacher als bei NPH-Insulin, so dass Dein Hinweis auf einen sehr wahrscheinlichen Bedarf größerer Boli voll korrekt ist.  :super: :super:

Hier noch ein Hinweis auf einen aktuellen Thread im Insulinclub, wo ich grade mal versucht habe die Definition des Basalbedarfes darzustellen.
http://www.insulinclub.de/showthread.php?p=251942#post251942 (http://www.insulinclub.de/showthread.php?p=251942#post251942)

@ Yvonne: Wie ist bei Dir eigentlich Körpergewicht und die Größe?

Gruß und
schönen Sonnabend

Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 17, 2009, 19:30
Hallo Ihr Lieben!

Ich hatte ja gestern das Insulartard schon wieder in den Pen eingespannt gehabt, wirklich nur Dank Euch hab ich wieder Levemir gespritzt  :-X, habe einen dritten Pen rausgekramt und dort eingespannt und... na ja, Dank Euch eben habe ich mich durchgerungen, habe beschlossen 14 Tage muss ich damit durchhalten und schauen, wie es klappt und wenn es trotz größter Bemühungen gar nicht klappt, dann kehre ich zurück zu Insulartard  :ja:.

Also die Nacht verlief "zufriedenstellend" für einen Anfänger wie mich, hatte um ca. 2:00 121 auf dem Meßgerät, um 8 Uhr morgens waren es dann 136, bin mit 120 schlafen gegangen und habe 12 IE gespritzt gehabt um 22 Uhr (das wäre die optimale Zeit, weil unter der Woche muß ich ja um 5:30 aus den Federn und da will ich manchmal auch schon um 22 Uhr in die Heia - meistens wird´s aber später...).

Heute erhöhe ich auf 14 IE, kann ja nachts ruhig noch um einiges runter und hoffe, dass Levemir dann länger wirkt, das Tagesbasal habe ich um 9:00 gespritzt mit 15 IE, ab Mittag verlief es bis jetzt sehr gut, 2 Std. nach Essen 128, 3 Stunden danach 115, aber vormittags habe ich jetzt ein "Loch" bzw. müßte ich dann wahrscheinlich pro BE 3IE nehmen, habe zum Frühstück 3-4 BE gegessen und 4IE für den Gupf gespritzt und pro BE 1,5 (ja, das galt unter Insulartard) und etwas Korrektur für die 136 - das war entschieden zuwenig - nach 2 Stunden lag ich bei 260, nach 3 Stunden bei 280  :kreisch:, habe dann korrigiert und lag mittags wieder so bei 120, demnach habe ich für 3-4 BE + Gupf + Korrektur 20 IE "verbraten", mittags habe ich die BE mit dem Faktor 1,5 abgedeckt und war 2 Stunden danach auf 128, 3 Stunden danach auf 115, 4 Stunden danach gleichbleibend bis jetzt zum Abendessen - also dürften 15IE schon mal gar nicht schlecht sein fürs erste (vielleicht übermorgen 16IE, morgen möchte ich auf alle Fälle nochmal mit 15 den Tag gestalten...), jetzt guck ich, was der BZ bis in die Nacht hinein macht, ob er stabil hält oder ob er spät, so gegen 23-24 Uhr wieder "anzieht" (das hat er gestern am Abend gemacht, so dass ich 2x Korrektur gespritzt habe, um letztendlich mit 120 ins Bett zu kommen), aber vielleicht wirken die 3 IE dann doch um 1-2 Stunden länger - ja, das wäre dann optimal  :ja:.

Danke Oggy für den Hinweis, dass die Bolusfaktoren gar nicht mehr stimmen können, ja Umstellung ist Umstellung und das in jeder Hinsicht  ;D.

Liebe Joa, auch Dir sehr herzlichen Dank für die Links... Nun zur Größe und zum Gewicht: 170cm groß und etwas zu schwer  :rotwerd: - 79 kg (ja, ja ich weiß, weniger wäre besser, bemühe mich ja, wenn das Essen nur nicht sooo gut wäre  :mahl:). Sicher, wenn ich wenigstens 10 kg runterbekommen würde, würde ich das Insulin besser verwerten können und ja mit Sport sieht´s bei mir leider wirklich nicht gut aus...

@ Ymir: Du hast bestimmt Recht, dass Levemir sicher die bessere Wahl ist hinsichtlich Unterzuckerungen und zunehmen soll ich nicht auch noch!!!, was unter Levemir besser sein soll... will ja nicht ganz zum Elefanten mutieren  ;D

Wenn ich das vormittags auch noch so halbwegs in den Griff bekomme, dann, ja das wärs...  :ja:, mmh, vielleicht hilft da ja wirklich mehr Basal zum Abend...

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Ymir47 am Oktober 17, 2009, 21:35
Hallo Yvonne,

mit 79Kg bei 170 cm Körperlänge bist Du ja noch weit vom Elefanten entfernt. Und was ich Dir vermitteln wollte ist, Du musst Geduld haben mit Dir und Deinem Diabetes. Da kannst Du nichts erzwingen.
Nach dem Motto: Jetzt mach ich doch dies oder das und nun muss es passen. So funktioniert es nicht. Du must Dir die Zeit nehmen und die Reaktionen Deines Körpers auf das Insulin und andere Lebensumstände kennenzulernen. Das kann durchaus einige Zeit dauern.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 17, 2009, 21:58
Hallo Jens-Peter,

ja, ich weiß es im Prinzip, dass ich Geduld haben muss, vielleicht bin ich auch etwas zu streng mit mir selber, will halt alles und das gleich  ;D, werde mir Zeit geben und mich nicht verrückt machen und wenn jeden Tag ein minimaler Fortschritt da ist dann passt das auch, möchte halt Mitte Jänner n. Jahres einen HBA1C von wenigstens 7 (ich weiß mancher hier denkt, dass 7 eh schlecht ist, ist es auch..., aber der letzte war 10,4!!! - das wäre mein Ziel und dann kommt spätestens das Feintuning, wenns schneller klappt habe ich natürlich auch nix dagegen, mal sehen...

Danke fürs Mut machen  :ja: und schönen Sonntag Morgen  :D.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 18, 2009, 08:24
Hallo

Also Deine Werte von gestern hören sich doch sco fein an - mit Deinem Tuning steuerst Du aber eher einen 6er 1c  an - und nicht einen 7er :zwinker: Die Nachtdosis noch um eine IE raufzusetzten hört sich auch gut an - ob Du morgens allerdings - wie Du schreibst - ein Loch hast, ist nicht sicher - darüber kann Dir nur ein Basalratentest Auskunft geben - ich tippe allerdings eher auf die höheren Boli... Vor allem musst Du rauskriegen:
Was brauche ich bei welchen Werten an Gupf - und was ist mein morgendlicher BE-Faktor - dann wird ein Schuh draus :ja:

Schönenn Sonntag
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: diotmari am Oktober 18, 2009, 09:57
Guten Morgen, Yvonne!

Einiges aus Deinen Übungen kommt mir seeehr bekannt vor  ;D :ja: !
Frage: Gupf und Korrektur und Bolus schießt Du in einem?!?
Dann wäre noch folgender Versuch anzuraten: NBZ noch im Bett ermitteln und dann den Gupf (plus Korrektur).
Und das Frühstück mit einem längeren SEA abdecken (hatte zu meiner Penner-Zeit bis zu 75 min. wenn ich grüne Werte haben wollte!  :-\ )
Da würde ich dann halbstündig messen, um rauszufinden, wann der BZ zu sinken beginnt!
Viel Erfolg weiterhin - Du packst das sehr engagiert an!

Einen schönen Sonntag und
viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 18, 2009, 11:11
Guten Morgen!

Also, eines habe ich schon festgestellt - 1 IE macht das Kraut nicht wirklich fett  ;D, daher habe ich schon heute tagsüber auf 16 IE erhöht, nachts lege ich auch gleich noch nach, bin mutig und werde auch 16 IE setzen, gestern abends habe ich statt 12 14 genommen und es hat sich gezeigt, dass dadurch der BZ in der Nacht um 3 Uhr bloss um 13 niedriger (107) war als mit 12, also dürften 16 durchaus auch keinen Schaden anrichten (muss dazu sagen, dass ich momentan mit 120 schlafen gehe, weil da habe ich dann doch zum Probieren einen "Puffer"  ;D. Habe mich heute ausgeschlafen bis um 9, stand da auf mit 133 (wäre ich um 5:30 bzw. 6 Uhr aufgestanden, dann wäre der BZ sicher irgendwo bei 115-120 gewesen), seither habe ich nichts gegessen, nur die 16 Basal gespritzt und der nächste gemessene Wert war um 10 Uhr mit 142, Wert 11 Uhr 154 - jetzt bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf bis 13 Uhr - dann gibt´s Essen  :mahl: - also Oggy, ich denke, dass Du Recht hast, dass da nicht wirklich ein "Loch" da ist (ohne Basalinsulin war ich um 10 Uhr bei 250-270), sondern einfach der morgendliche "Gupf" und die BE-Faktoren, ggf. SEA nicht stimmen  :ja:. 

@ Dietmar: Gupf und Korrektur schieße ich in einem, die BE extra - und jetzt muß ich erstmal herausfinden, wieviel "Gupf" ich wirklich brauche, aber das kann ich auch erst nachdem sonst das Basale wirklich stimmt... (Versuch macht kluch  ;D), aber mit dem heutigen Mahlzeitenauslassversuch (Frühstück) weiß ich zumindest schon mal, dass ich da nicht wirklich ein "Loch" habe  :ja:, sondern der Anstieg durch den fehlenden Gupf ist  ;D, was sich natürlich, wenn ich 2 IE mehr spritze eventuell etwas nach unten verändern wird bzw. auch eventuell der Vormittags-Anstieg niedriger ist... und dann, wenn das feststeht, dann kann ich mal ausprobieren, wieviel ich jetzt wirklich pro BE brauche (natürlich spritze ich ab jetzt dann schon mehr IE/BE, aber wirklich festlegen kann ich das erst, wenn die Basalversorgung stimmig ist und dann den SEA anpassen, oder? Es soll ja nicht so sein, dass das Basalinsulin einen Teil vom Essen "mitversorgt", weil wenn ich dann nix esse, dann liege ich... Ja, und das stimmt, dass unter Insulartard nachmittags 1 BE fällig wurde  :mahl:, wenn ich sonst gute Werte haben wollte...

Na ja, ich bin schon viiiiiiieeeel optimistischer  :ja:, ich glaube, dass das schon wird  :ja: - Danke Euch  :super:!!!



Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Ymir47 am Oktober 18, 2009, 12:15
Moin Yvonne,

schön das Du dich wieder eingekriegt hast.
Aber ein Hinweis: Wenn Du die Basalrate geändert hast warte zwei Tage ab um zu sehen wie sich das auswirkt.

Erst dann weiterschrauben wenn´s noch nicht passt.

Schönen Sonntag und fröhliches Basalratentesten.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 18, 2009, 12:37
Also, eines habe ich schon festgestellt - 1 IE macht das Kraut nicht wirklich fett 
So isses. Vor allem dann nicht, wenn noch eine leichte Unterversorgung drin ist, weil dann immer auch mit mehr oder weniger deutlichen Resistenzkomponenten wg. unzulänglich gedeckter Hormonausschüttungen zu rechenen ist.

Wenn das ganze dann mal "rund läuft", ist die Wirkung von 1 IE dann schon eher mal auszumachen. Sicher aber nicht im dramatischen Sinn.
Und so eine kleine Hypo in der Nacht zieht den Boden unter den Füßen im allgemeinen auch nicht weg.  :nein:
Bei Dir wohl noch weniger, weil ich mal davon ausgehe, dass bei Dir auch noch die Gegenregulation unter deutlicher Mithilfe von Glukagon stattfindet.

Zitat
Habe mich heute ausgeschlafen bis um 9, stand da auf mit 133 (wäre ich um 5:30 bzw. 6 Uhr aufgestanden, dann wäre der BZ sicher irgendwo bei 115-120 gewesen), seither habe ich nichts gegessen, nur die 16 Basal gespritzt und der nächste gemessene Wert war um 10 Uhr mit 142, Wert 11 Uhr 154 - jetzt bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf bis 13 Uhr - dann gibt´s Essen  :mahl:


Nach dem Mittagessen könnte noch ein deutlicher Anstieg, oder eine schwächelnde Boluswirkung zu bemerken sein. Das wäre dann vermutlich auf fehlendes Aufstehinsulin rückführbar.

Grundsätzlich gilt, dass der Körper mit dem Aufstehen, sehr zeitnah, eine Extradosis schnelles Insulin benötigt, um Hormonwirkungen auszugleichen, die den Kreislauf auf den aufrechten Gang einstellen.

Mach mal ruhig jetzt 16 IE spät und zum Aufstehen, nochmal 1-2 IE, eher 2 IE Aufstehinsulin. Bolusbedarf dann bitte extra rechnen. Ansonsten in der Forensuche nach Aufstehinsulin/AI/Aufstehphänomen schauen. Natürlich entsprechend frequent messen und auf niedrige Werte achten. Unter 70 mg/dl mit einer BE korrigieren.

Für mich abzugrenzen ist der Insulin-Gupf, den ich nur für die Überbrückung einer gewissen Insulinschwäche zwischen auslaufender Dosis 1 und einsetzender Dosis 2-Wirkung defininieren möchte. Das wäre dann bei Dir um die Mittagszeit herum und könnte evtl. auch im Mittagsbolus eingebaut sein. Vielleicht dann diesen sogar mit einem Normalinsulin und einem verlängerten SEA versehen. Weil ja das humane Normalinsulin gegenüber den Kurzwirkenden InsulinAnaloga (KIA) etwas länger wirkt. Ggf. auch einen kleinen Zwischenschuß KIA setzen.

Seit ich jetzt mit Levemir mache, sind die "Dirty Quickies" (Bolus durch die Klamotten geschossen) bei mir jedenfalls wieder voll in Mode.

Zitat
@ Dietmar: Gupf und Korrektur schieße ich in einem, die BE extra - und jetzt muß ich erstmal herausfinden, wieviel "Gupf" ich wirklich brauche, aber das kann ich auch erst nachdem sonst das Basale wirklich stimmt...


Sowohl Gupf, als auch AI zählen zum basalen Bedarf. Wobei der Gupf bei passender Basisdefinition, je nach Schema, auch entfallen kann. Wogegen der AI-Bedarf aber mit dem Aufstehen grundsätzlich fällig ist. Egal wann Du aus der Falle springst.

Zitat
Na ja, ich bin schon viiiiiiieeeel optimistischer  :ja:, ich glaube, dass das schon wird  :ja:

Klar, das hört sich alles schon spitzenmäßig an.  :super: :super: :super:

Ich finde, dass Levemir unheimlich gut zu berechnen ist und gegenüber Wirkungsschwankungen wg. leichter Überdosis auch erstaunlich tolerant reagiert. Novo Nordisk schreibt der 2. Verzögerungsstufe durch die reversible Albuminbindung auch eine ausgleichende Wirkung gegenüber Resorptionsschwankungen zu. Was mir schon nachvollziehbar scheint.

Gruß
Joa

Nachtrag zu Jens-Peters zwischenzeitlich eingestelltem Beitrag:

Levemir erreicht einen Steady-State nach 2 bis 3 Dosen. Ich habe da direkt reagiert also durchgängig und ohne Wartepausen raufgesetzt.  Nachdem das dann gut klappte konnte ich wieder um so 2 bis 3 IE zurück rudern. Wenn erst mal die Resistenzfaktoren wegen zu wenig Insulinwirkungen minimiert sind, läuft das Ganze viel geschmeidiger und auch transparenter.

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 18, 2009, 16:08
Hallo zusammen!

@ Joa: Schön laaangsam glaube ich, dass Du eine Hexe/Hellseherin oder sowas bist  :zwinker:, ja, mittags ging die Lutzi ab, schade, dass ich das nicht früher gelesen habe, habe ich inzwischen mit Korrektur wieder "eingefangen" - puh, hätte nie gedacht, dass das alles soooo nervig/anstrengend sein kann  :knatschig:...

Was mich aber etwas irritiert ist, warum ich unter Levemir wesentlich mehr Insulineinheiten brauche  >:(, benötige da dann schon mehr für das Basisinsulin und widerum, weil die Kurve flacher ist wesentlich mehr für den Bolus - ist das dann überhaupt "sinnvoll"? Ich meine, man sollte ja so wenig wie möglich an Insulin zuführen... Kann mir nicht vorstellen, dass mir damit das Abnehmen dann leichter fällt  :kratz:, außerdem ist es nicht wurscht, welches Insulin bzgl. Gewicht halten/abnehmen, solange ich nicht ständig futtern muß wegen Unterzuckerungen? Ein Vorteil von Levemir sollte ja sein, dass man das mit dem Gewicht leichter bewältigen könnte...

@ Jens-Peter: Ist schon zu spät, habe schon weitergeschraubt, werde aber Morgen und Übermorgen mal nicht weiterschrauben, sondern mal schauen, wie es sich im Alltag (unter der Woche) auswirkt, kann ja schließlich und endlich nicht ewig auf Urlaub sein  ;D.

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 18, 2009, 19:23

@ ... dass Du eine Hexe/Hellseherin oder sowas bist  :zwinker:


Nöö.  :nein:  Einfach nur angewandtes Allgemeinwissen aus Althausen, also "made by Teupe".


Zitat
ja, mittags ging die Lutzi ab, schade, dass ich das nicht früher gelesen habe, habe ich inzwischen mit Korrektur wieder "eingefangen"


Das doofe ist, dass die nachträglichen Korrekturen bei fehlender Insulinabdeckung des Aufstehphänomens nicht allzu erfolgreich sind. Weil dann kommt es zu einer Blockade des Glucosetransportes in die Zellen. Unabhängig von nachgeschobener Insulinwirkung.

Wenn Du dann so ab ca. 15 Uhr wieder Land am BZ-Himmel gefunden hast, entspricht das mehr der Resistenzdauer, die so etwa 6 Stunden anhält, als der Wirkung der vorgehenden Korrekturen. Die dann aber natürlich auch noch den BZ endlich wieder vernünftig senken können.

Zitat
wird puh, hätte nie gedacht, dass das alles soooo nervig/anstrengend sein kann  :knatschig:...

Was ist denn da nervig. Du kommst offenbar im D-Zug-Tempo zu einer Supereinstellung, hab ich den Verdacht.
Und wirst mit Basics gefüttert, von den viele Ärzte keinen blassen Dunst haben. Somit kannst Du sicher bald völlig souverän mit den Pens bedarfsgerecht jonglieren.  :super:

Ich vermute, dass Dein Doc das nächste mal wenn Du ihn besuchst vom Hocker fällt, bei der Einstellung, so wie sie sich abzeichnet.
Jedoch, wir wollen auf dem Teppich bleiben, und den Tag nicht vor dem Abend ...


Zitat
Was mich aber etwas irritiert ist, warum ich unter Levemir wesentlich mehr Insulineinheiten brauche 

Hatten wir schon, meine ich. Ich brauche mit Levemir auch mehr als das Doppelte an Basis gegenüber CSII.
Ich habe aber nicht das Gefühl bisher, dass sich die Bolusfaktoren mit Humalog erhöhen. Eher im Gegenteil, weil die Basiswirkung mit Levemir eher schärfer ausfällt als bei "meiner" CSII und dabei auch noch toleranter scheint.

Grundsätzlich hat Levemir eine wesentlich geringere biologische Wirksamkeit als andere Insuline.
Um die (fast) gleiche Wirkung zu erzielen sind für ein Insulinmoleküle anderer Insuline bei Levemir derer 4 vorhanden.
Und, es scheint so, dass individuell der Eine eher 6 oder gar 10 Levemirmoleküle braucht, während eine Andere vielleicht mit 3 1/2 klar hinreichen mag.

Was daraus zu schließen ist, stehe dahin. Aber es ist wohl einfach erstmal so.

Da Du den Bolusbedarf unter Levmir und NPH-Insulin nicht direkt vergleichen kannst, musst Du das auf der Waage verfolgen.
Und wenn es dort keine Ausschläge nach oben gibt, dann sollte erst mal alles in Butter sein.

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 18, 2009, 20:08
Liebste Joa!

Wollte Dich auf keinen Fall mit Hexe/Hellseherin beleidigen  :nein:, ich finde Dein Wissen und Deine Hilfsbereitschaft ganz, ganz super und sag`DANKE  :super: :super: :super:.

Mußte auch feststellen, dass Du auch mit dem nachträglichen "Einfangen" wieder Recht behalten hast, hat nicht so geklappt wie erhofft/erwünscht, hätte wohl da die Insulinmenge verdoppeln müssen dazu, also nachmittags sind die Werte zum  :kotz: gewesen (habe erst wieder nach meinem letzten Posting gemessen, weil dort dachte ich noch, dass ich ihn "einfange"), schaffte es erst jetzt um 19:00 auf 170, vorher wandelten sie um die 220/240, gerade so als hätte ich Luft/Wasser oder sonstwas gespritzt  >:( - tja, so eine Schulung bei Teupe wäre sicher interessant, aber für uns Austrianer fast unmöglich, außer man hat mal locker ein paar Tausender übrig... Umso dankbarer bin ich, dass Du mich da nicht im Regen stehen lässt...

Werde die nächsten Tage mal gut beobachten, die Schraube nach und nach weiteranziehen, mal sehen, was da rauskommt  ;D.

Mmmh, eine Frage habe ich noch, gestern abends nach dem Spritzen von Levemir bekam ich einen roten Fleck rund um die Spritzstelle, so hat mich das nicht aufgeregt weiter, habe die Nadel gewechselt und heute Morgen war wieder so ein roter Fleck da - sieht aus wie ein Stich von einer Gelse, bin mir nicht sicher, was ich da auf einmal falsch mache beim Spritzen  ??? :kratz: - nun ja, wenn es diese zwei Stiche sind, geht´s, hoffentlich bleibt´s dabei...

Ja, Du sagst es, die Waage wird es zeigen  ;D, also das sind mal die geringeren Sorgen im Moment...

Danke und lg


Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 19, 2009, 08:26
Liebste Joa!

Wollte Dich auf keinen Fall mit Hexe/Hellseherin beleidigen  :nein:

Äähm, wenn, denn in der jeweils männlichen Version.  :ja:

Zitat
... ich finde Dein Wissen und Deine Hilfsbereitschaft ganz, ganz super und sag`DANKE 

 :rotwerd:

So Resistenzen, wie nach fehlendem AI, sind recht ähnlich verlaufend und folgen gewissen Gesetzmäßigkeiten.
Und es war halt eine naheliegende Vermutung, dass Deine Basis alleine, wenn Du auf Frühstück und Bolus verzichtest, für die Aufstehhormone nicht viel hergeben konnte.

Was noch mal hinsichtlich der Bestimmung Deines Diab-Typs interessant wäre, ist die Frage nach dem C-Peptid Wert. Hast Du da einen Laborwert zu an der Hand?

Zitat
Mußte auch feststellen, dass Du auch mit dem nachträglichen "Einfangen" wieder Recht behalten hast, hat nicht so geklappt wie erhofft/erwünscht

Ich glaub, das war letztens mal Thema, dass erhöhte Werte sich manchmal auch oben festsetzen und nur schwierig herunterbewegen lassen.
Warum dann auch immer. Irgendeine Sorte von Resistenz.
Vorgestern abend hatte ich auch so einen Hänger bei ca. 270-350. Je nach Messgerät.
Den habe ich dan per iv-Injektion zur Räson gebracht.
1 x 5 IE hatten nur geringe Wirkung. Erst nachgelegte 8 IE zusätzlich haben es dann bereinigt. Das aber im Eiltempo.  :super:


Zitat
hätte wohl da die Insulinmenge verdoppeln müssen

Das hätte möglicherweise, oder sogar wahrscheinlich, mehr Erfolg gezeigt.

Zitat
tja, so eine Schulung bei Teupe wäre sicher interessant, aber für uns Austrianer fast unmöglich, außer man hat mal locker ein paar Tausender übrig...

Ich weiß jetzt nicht wie es mit den Kosten der Schulung selber ausschaut, also die medizinische Maßnahme als solche. Aufenthalt und Verpflegung liegen bei 1300 Euro. Was für sich gesehen nicht die billigste Pauschalreise ausmacht, aber auch nicht so sehr drüber liegt.

Vielleicht rufst Du einfach mal an und erkundigst Dich erst mal unverbindlich? Allerdings solltest Du Dir noch eine Weile Zeit mit solchen Überlegungen lassen, wenn sie denn überhaupt..., und Dich erst mal noch in die Systematik der Logik einarbeiten.

Zitat
Werde die nächsten Tage mal gut beobachten, die Schraube nach und nach weiteranziehen, mal sehen, was da rauskommt

Die Salamitaktik bei der Insulinanpassung hat einen Haken. Sie führt schnell mal zu einer Down-Regulation der Insulinrezeptoren. Dann treibst Du den Insulinmengenbedarf mit dem Rhythmus Anpassen-Abwarten genauso schnell nach oben, wie Du mit den Anpassungen nachziehst.
Vor allem wenn dann noch erhebliche Mengen an Korrekturinsulin notwendig bleiben.

Zitat
  ... rote Flecken ...


Die kenne ich auch, kamen bei mir zum Anfang meiner Diab-Zeit auch irgendwann plötzlich in Mode. Manchmal treten sie auch heute in Erscheinung.

Das wird wohl eine Art allergischer Reaktion sein. Z.B. im Zusammenhang mit Alkohol, wenn Du desinfizierst. Da hilft es möglicherweise ein verträglicheres Desinfektionsmittel zu nehmen. Oder auch im Zusammenhang mit Stahl oder Kleber von der Penkanüle.

Da könntest Du Dir vom Doc mal andere Kanülen zum Probieren geben lassen.

Nu, dann weiter guten Erfolg!

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 19, 2009, 09:59
Hallo lieber Joa!

Sorry, Joa klang so weiblich  ;D  :duck:

Mmmh, Du meinst, wenn ich in relativ kurzen Abständen kleine Mengen erhöhe (=Salamitaktik, oder?), dann führt das quasi auch zu einer Art "Resistenz"? Ähm, wie soll ich dann bitte vorgehen bei der Dosisanpassung  :kratz:, längere Zwischenabstände (paar Tage und dann "weiterschrauben") oder gleich "dickere Salamiblätter" nehmen?  ???

Danke!
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 19, 2009, 11:25
Liebe Yvonne,

Sorry, Joa klang so weiblich  ;D  :duck:

Nu ja, das endet auf "a". Wo denn jeder Lateiner sofort was weibliches vermutet.  ;D

Zitat
Mmmh, Du meinst, wenn ich in relativ kurzen Abständen kleine Mengen erhöhe (=Salamitaktik, oder?), dann führt das quasi auch zu einer Art "Resistenz"?


Zumindest ist die Gefahr da, dass die Rezeptoren ihre eigene Anzahl parallel zum langsamen Anstieg der Insulinmengen herunterregeln (Down-Regulation).
Möglicherweise sind Deine Rezeptoren schon einigermaßen deutlich herunterreguliert. Ebenso könnte man den Verdacht haben, dass Du schon länger in einer erhöhten Lipolyse stecken könntest.

Beide Verdachtsmomente führen zu der Handlungsanleitung, mit den Insulinerhöhungen möglichst zügig vor den tatsächlichen aktuellen Bedarf zu preschen und damit einen Stoppunkt zu setzen.

Vor dem Bedarf bist Du sicherlich, wenn sich schon auf Basisniveau vermehrt Hypos abzeichenen, also kontinuierlich unerwünscht niedrige Werte auftreten.

Da kommt es natürlich auf Deine Sicherheit im Umgang mit Hypos an. Du kannst dann durchaus mit 1 bis 2 BE auch einen 140er Wert provozieren. Wenn dieser nachfolgend wieder kontinuierlich und relativ zügig sinkt, solltest Du vor dem Bedarf liegen.

Das erhöhte Insulinniveau dann mit BE-Korrekturen noch einen oder zwei Tage halten und dann das Insulin in kleinen Schritten absenken, bis es erst mal passt.

Es kann sein, dass Du dann in einer Up-Regulationsspirale der Rezeptoren sogar unter den derzeitigen Insulinmengen landen könntest.
Literatur zur Up- und Downrgeulation findest Du bei Chrostek.de unter "Neues aus Althausen".

Zitat
oder gleich "dickere Salamiblätter" nehmen?  ???

Yep. Eher klotzen, keinesfalls kleckern.  :ja:


Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 19, 2009, 16:46
Hallo Joa!

Habe mich jetzt mal "durchgelesen" bei "Neues aus Althausen", teilweise verstehe ich nur Bahnhof  :kratz:, teilweise kommt´s aber auch wieder gut rüber  :ja: (hoffe bin kein Doofie deswegen  ::)) - Danke für den Hinweis!!!

Lipolyse - mmh, leicht möglich bei meinen Werten... wäre mir zumindest einleuchtend...

Na ja, mit Hypo hab´ich schon bisserl Probleme, d.h. ziemliche Angst, aber wenn ich das "gezielt" mache, dann kann ich schon über meinen Schatten springen, denn dann rechne und messe ich ja  ;).

Und ja, werde langsam machen und eher klotzen, nix kleckern  :super: - ja, gut Ding braucht Weile, muß mich halt auch ein bisserl in Geduld üben (eine meiner schwersten Übungen überhaupt  :rotwerd:).

Alles muss man irgendwie erlernen, die einen kapieren es schnell, die anderen etwas langsamer, manche nie - solang´ich nicht zur letzten Kategorie gehöre  ;D (und das glaube ich wirklich nicht!) wird´s schon werden  :ja:.

Danke nochmal lieber Joa, habe hier durch Lesen und Fragen schon viiieeel mehr über den DM gelernt als bei der Schulung  :D.

Schönen Montag-Abend!!!
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 19, 2009, 21:09

Habe mich jetzt mal "durchgelesen" bei "Neues aus Althausen", teilweise verstehe ich nur Bahnhof  :kratz:, teilweise kommt´s aber auch wieder gut rüber  :ja: (hoffe bin kein Doofie deswegen)

Nö, nö.  :nein: Bist kein Doofie.  :nein: :nein:

Das geht wohl den meisten von uns ähnlich.

Ansonsten solltest Du in den diversen Artikeln auf der Site erst mal herumschmökern, auch wiederholt. Dann erschließen sich etliche Zusammenhänge step by step.

Ich finde jedenfalls, dass Du ausgesprochen schnell wesentliche Zusammenhänge erkennst und dann auch eigene Schlüsse ziehst.  :super:

Und das dann auch ausgesprochen zielorientiert.  ;D

Nur weiter so. Allerdings fände ich es schon ganz gut, wenn Du auch Deinen Doc da stärker einbeziehen könntest?

Viele Grüße
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 20, 2009, 08:46
Hallo Joa!

Ähm, zu Deinem letzten Satz: das kann ich machen - nächstes Jahr  ;) Mitte Jänner herum soll ich mich wieder anschauen lassen und bei Problemen gibt´s Telefon, der war letztens von meinen Werten, die ich in 2 1/2 Wochen hingebracht habe so begeistert... bzw. denke ich, dass er denkt, die lasse ich jetzt mal machen, denn die schafft das schon (ich glaub´der weiß, dass ich ehrgeizig bin  :rotwerd:).

Muss jetzt nur meine Angst vor niedrigeren Werten überwinden, damit meine ich nicht bewußt herbeigeführte niedrige Werte  ;) (mit denen kann ich gut leben), sondern diejenigen, mit denen ich nicht sooo rechne - und dabei ist doch alles irgendwie "berechenbar" lt. Teupe und dort oder da ist mir auch schon ein Licht aufgegangen und hab´mir gedacht, Mensch´das ist ja bei mir genauso, Werte, die mir heute erklärbar sind und noch gestern unerklärlich waren  :ja:, dadurch wird man ja auch mutiger und nimmt ggf. gleich mal mehr Insulin zum Korrigieren (ja, ja habe auch schon mitbekommen, dass Korrigieren im Nachhinein suboptimal ist, aber eben nicht immer vermeidbar und anfangs schon gar nicht). Ich glaube, dass ich meinen Zielbereich niedriger ansetzen muss, so 80 (70-90), nicht wie der Doc meinte 100-120, denn von einem niedrigern Zielwert aus rutscht man dann nicht so leicht in die FSR und auch die pp-Werte sind leichter einzuhalten. Auch die Rezeptor-up und -down-Sache habe ich schon durchschaut  :ja:. Ja, step by step... und irgendwie soll ich mich halt doch zu etwas Sport aufraffen  ;D - und nicht an allen Ecken und Enden gleichzeitig... Ist doch so ähnlich wie bei einem alten Radio, zuerst Antenne einrichten, dann in kleinen Drehungen, nicht zu klein, sonst wird man nie fertig, mal drehen bis es anders "rauscht" und irgendwann dann laangsaam hat man die Musik  :banane:.

Habe mir gestern noch die von Dir empfohlen Seiten ausgedruckt, so kann ich im Bett besser lesen  ;D - so, jetzt muß ich aber wirklich wieder was arbeiten...

Schönen Tag - DANKE

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 20, 2009, 20:23
Muss jetzt nur meine Angst vor niedrigeren Werten überwinden
Das ist eine reine Kopfsache. Es hat auch ziemlich lange gebraucht, bis es diesbezüglich bei mir "geschnackelt" hatte.
Ich habe da auch eindeutig zu lange den 100er bis 120er Bereich im Oberstübchen gehabt.

Dabei ist ja die Werthöhe tatsächlich ziemlich egal, weil hypoträchtig ist alleine die Insulinwirkung. Und die sollte man halt immer im Verhältnis zur KH-Zufuhr und vor allem zum Bewegungsausmaß im Blick behalten können. Zumindest so in etwa. Wenn dann noch eine recht verlässliche Hypowahrnehmung dazu kommt, kann schon kaum noch was anbrennen.
Ich zum Beischpiel bin auch noch nie "aus den Latschen gekippt" durch eine Hypo,  und daher habe ich eigentlich gar keinen wirklichen Grund, vor Hypos Angst zu haben.  :nein:  Einen angemessenen Respekt sicherlich schon!  :ja:

Zitat
... und dabei ist doch alles irgendwie "berechenbar" lt. Teupe


Jep, isses auch. Und Howorka u.A. wird sicher nicht anderer Meinung sein.  :nein:

Zitat
... denn von einem niedrigern Zielwert aus rutscht man dann nicht so leicht in die FSR


Der Grad von FSR wird durch das Insulin, bzw. den basalen Insulinmangel bestimmt. Das hängt wohl insbesondere mit der Lipolysesteuerung der Fettzellen zusammen. Bei denen hemmt Insulin die Lipolyse während zu wenig Insulin einen Lipolyseschub ergibt. Unabhängig vom BZ-Wert.

Deswegen kann man ja auch zur Suche nach einer Einstellung den BZ auf ein Sicherheitsniveau nach oben schrauben. Sogar ziemlich weit. Das am Besten mit schnellen KH, Traubenzucker, Traubensaft, Cola, Fanta, Zuckerwasser.

Das sollte nach 90 Minuten drin sein, und steigt der Blutzucker darüber hinaus länger an, ist klar, dass es an Basis fehlt. Es dürfen natürlich keine aktuellen Kurzzeitresistenzen zusätzlich wirken.

Zitat
Habe mir gestern noch die von Dir empfohlen Seiten ausgedruckt, so kann ich im Bett besser lesen

Na, wenn Du jetzt schon mit Teupe in's Bett gehst...  triebt es Dich vielleicht doch noch mal nach Althausen?  ;D

Die Familie lässt sich da ja auch unterbekommen.

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 21, 2009, 08:05
Hallo Joa!

Du schreibst, der Grad der FSR hängt ja ab je nach Insulinmangel - gut, das habe ich sicher, ich war schon einen Schritt weiter -mit Keton im Blut/Harn... zumindest bevor ich das Basalinsulin dazubekam vor ein paar Wochen...
Meine Frage: Das bildet sich doch auch von alleine wieder zurück, wenn man zb. längere Zeit niedrigere Werte hat, nicht?
Anders, nach dem Korrekturschema v. T. geht´s halt schneller, oder liege ich jetzt da total daneben? Ich meine, nicht jeder Diabetiker hat so ein Hintergrundwissen bzw. kennt Herrn Dr. T....

Meine Hypowahrnehmung ist ziemlich gut, die spricht schon viel höher an  ;D, was ja logisch ist, wenn man längere Zeit sehr hohe Werte hatte... Das habe ich gestern ausprobiert - habe in den laufenden Bolus hineinkorrigiert (auch das weiß ich, ist falsch bzw. wird das nur bei bestimmten Korrektur-Schema n. Teupe so angewandt, wollte das aber unbedingt ausprobieren  ;D) bei 80 wurde mir schon leicht schwindlig, leicht zittrig wurde ich erst bei 55, habe dann 1/2 Täfelchen Traubenzucker gelutscht, mußte später noch eine Kleinigkeit essen, weil der Traubenzucker den BZ somit grad stabil gehalten hat bei 55 - und soooo gut will ich ja auch gar nicht werden  :nein:. Ja, Du hast Recht, das ist alles "Kopfsache", jetzt trainiere ich halt mal meinen Kopf, damit der nicht gleich bei U100 "durchdreht"  ;D - ich bin mir sicher, dass ich in den nächsten paar Wochen (Rom wurde auch nicht in einen Tag erbaut  ;D), da ziemliche Fortschritte hinbekommen werde! Sicher ist die Werthöhe selber egal, aber von 80 hat man schneller einen Wert von 50 als von 100-120... Aber, ich denke, umso mehr man die Wirkung dann intus bekommt, desto mehr verliert man auch die Scheu, weil man ja weiß, dass das eher dann nicht sooo der Fall sein wird und wenn es dennoch passiert, man weiß, wie es sich anfühlt schon im Vorfeld und man noch genug Zeit hat zum Reagieren.

Heute rufe ich trotzdem mal den Doc an, mich irritieren schööön langsam die Injetkionsstellen  ???, das kenne ich vom Novorapid nicht, schaue schon aus, als ob ich die Windpocken bekomme  :boese:...

Jaa, Althausen, vielleicht realisiere ich das mal, jetzt schaue ich mal vorrangig, dass ich mal so ziemlich stabil hinkomme  :) - und wenn, dann fahre ich ohne Familie, soll dort ja was lernen  ;).


Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 21, 2009, 17:34
Das bildet sich doch auch von alleine wieder zurück, wenn man zb. längere Zeit niedrigere Werte hat, nicht?

Yep. Wenn Du stabil glatte Werte im Normbereich mit Deinen normalen Insulinmengen erzielst, kannst Du davon ausgehen, dass eine FSR nicht (mehr) besteht.

Nach einem längeren basalen Insulinmangel so etwa 4 bis 5 Stunden kommt es zu einer massiven Resistenzwirkung durch die FFS (freie Fettsäuren) weil die Lipolyse der Fettzellen dann nicht mehr ausreichend durch Insulin nach unten reguliert wird, und die Muskulaturzellen die vermehrt frei werdenden Fettsäuren als Energieträger verbrennen. Dieses führt zu einer Übersäuerung in den Muskelzellen selber, die dann für längere Zeit dort Insulinwirkung und Glucosetransport ausbremst.

Je länger und stärker die erhöhten FFS wirken, um so hartnäckiger wird die Resistenzausprägung.

Das ist dann das Thema "Lipolyse" und "B-Korrektur".

Allerdings sind FFS grundsätzlich ein normaler Bestandteil der Stoffwechsels. Lipolyse findet immer statt. Und ein gewisser Überschuss an Lipolyse ist auch ausgesprochen hilfreich, um Fettpolster abzubauen. Deswegen ist es grade bei Übergewicht sinnvoll, die Insulinmengen möglichst zu minimieren, um die Lipolyse nicht zu stark zu hemmen.

Was dann wieder schnell mal "etwas zu wenig Insulin" und "etwas zu viel Lipolyse", und somit auch leichte Resistenzwirkung heißen kann.
Mäßig oder kurzzeitige FSR's lassen sich in aller Regel mit ein oder zwei kräftigeren Insulinkorrekturen schnell beseitigen.

Zitat
Anders, nach dem Korrekturschema v. T. geht´s halt schneller, oder liege ich jetzt da total daneben?

Das ist korrekt. Man/frau kann quasi per Zufall aus der erhöhten Lipolyse/der FSR rauskommen. Insbesondere Diabetiker vom Typ 2 oder Typ 1er mit Resistenzkomponenten des Typ 2  können aber auch jahrelang mit einer deftigen Fettsäurenresistenz durch die Landschaft zuckeln.
Und weil man sich dann an das eher bescheidene Befinden gewöhnt, fällt es nicht mal mehr sonderlich auf.

Das Korrekturschema von Teupe, die B-Korrektur ist sicherlich deftig. Wenn man es aber so anwendet, kann man davon ausgehen, jede Fettsäurenresistenz sicher herauszuspülen.  :super:

Zitat
... Injektionsstellen  ???, das kenne ich vom Novorapid nicht, schaue schon aus, als ob ich die Windpocken bekomme

Du hast ja, wenn ich recht gelesen habe, neue Kanülen mit Levemir im Gebrauch? Wechsel ggf. mal auf Deine alten, ob das damit auch auftritt. Wenn nicht, wäre der Übeltäter erkannt.

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 22, 2009, 12:56
Hallo Joa!

Habe mal nachgefragt, soll mal den Bauch nehmen und schauen was passiert - vielleicht sind die OS dazu bei mir nicht geeignet - und ich dachte, dass man Langzeitinsuline immer in den OS spritzt, naja Versuch macht kluch...

Habe von Susanne neue Kanülen bekommen mit 12 mm Länge, diese versuchsweise ausprobiert beim Novorapid, dachte dass das dann schneller wirkt, aber ich konnte keinen Unterschied feststellen, nur dass es mehr piekste, weil die Nadeln ja auch dicker sind...

Ja, das Korrekturschema nach T., da muß man Zeit haben  :D, Traubenzucker, Cola in Reichweite und gute Nerven  ;D - ich glaube, wenn man ganz allein zuhaus ist, ist das nicht so das Wahre, aber gut zu wissen, wie man das im Notfall macht!!!
Heute bin ich das erste Mal unter 100 aufgestanden *freu*.

Jetzt spritze ich 2x Levmir 16/16IE, um 10 Uhr abends und um 10 Uhr morgens, was denkst Du würde passieren, wenn ich 32IE auf einmal abends spritze? - die müßten dann doch auch für rund um die Uhr (24 Stunden) reichen, oder wäre das zu riskant bzgl. Hypo? Macht das so einen gravierenden Unterschied, ob ich mir die auf einmal gebe oder eben aufgeteilt? Das Wirkmaximum liegt ja irgendwo zwischen 6-8 Stunden, Wirkbeginn irgendwo bei 3-4 Stunden... Meine Überlegung, wenn ich das Ganze um 22 Uhr spritze, dann würde das Insulin um ca. 1-2 Uhr morgens beginnen zu wirken, würde dann irgendwo zwischen 4-6 Uhr das Wirkmaximum erreichen und dann eben verstärkt in den Vormittag hinein wirken? oder doch nicht? Ich habe, noch immer, das Problem mit relativ hohen Werten am Vormittag, d.h. um 1 Uhr nachts ist der BZ zb b. 90, um 6 Uhr bei 110, um 8 Uhr bei 130, um 10 Uhr bei 150...., also stündliche Abweichung von guten 10-13 (Tendenz steigend)... wenn ich jetzt zwar um 6 Uhr den Gupf spritze, ist der ja spätestens um 8 Uhr wieder weg, theoretisch müßte ich mir den Gupf ein zweites mal geben, eben nach 2-3 Stunden, um den BZ bis mittags stabil zu halten, nachmittags derzeit keine Probleme... Deswegen war eben meine obige Überlegung oder flacht bei Einmalgabe es dann wieder zu stark ab, so dass ich wieder am Abend ne Lücke hab´? - Denn dies soll ja widerum durch die 2x-ige Gabe eigentlich verhindert werden, nicht? Oder bringt eine Spritzzeitenverschiebung (innerhalb "christlicher" Zeiten, will nicht um 1 Uhr in der Nacht aufstehen müssen  ;D) was  :kratz:?

Sitze hier mit meinem Block und verschiebe, natürlich traue ich mich jetzt nicht, gleich mit 32IE loszulegen, weiß ja nicht, wie sich das dann auswirken könnte... oder soll ich mal Abends zb. um 4IE mehr geben, die dann dafür morgens weglassen oder ist es schon sinnvoll bei den Spritzmengen abends und morgens gleich zu sein und das in einem 12-Stunden-Intervall?

Was meinst Du?

Danke!
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 22, 2009, 13:09
Hallo Yvonne1
32IE auf einen Satz? :nein: Damit landest Du in einer MEGAHYPO! Vorsicht!!! Ich hab´ mich beim Einstellen mal mit 18 statt mit 16 IE versorgt - musste ich satte 3 BE in der Nacht nachfuttern und bin am Morgen mit unter 60 rausgekommen! Der Versuch macht nicht kluch! :nein: Durch Deinen morgendlichen Anstieg hattest Du doch schon ausgetestet, dass Levemir nicht länger bei Dir wirkt?! Mehr zieht dich nur tiefer runter - aber länger wirken tut da nichts :zwinker: Also bitte DAS nicht ausprobieren :nein:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 22, 2009, 17:56
Hallo, hallo Oggy,

danke, das hätte ne mittlere Katastrophe gegeben - hätte zwar nicht gleich auf die 32 erhöht, aber vermutlich trotzdem um einiges zuviel - nö das macht nicht kluch  ;D - vor lauter rumstudieren bin ich halt auch auf diese Idee gekommen, hab´mir gedacht, wenn ich eine größere Menge ins Depot gebe, dass sich das Depot dann langsamer auflöst, dafür aber länger wirkt, weil aufgrund der Wirkkurven bzw. der Beschreibung das so sein sollte - also falsch gedacht...
Nöö, dann bleib ich mal bei dem und vielleicht versuche ich es mit der Spritzzeitenverschiebung... Außerdem hat meine Theorie unterstützt, dass bereits ein Kind mit 12 Jahren 15 IE Levemir (habe ich in einem anderen Forum gelesen) spritzt, also und ich bin ja sicher um einiges größer und stärker als wie ein Kind mit 12  ;).

Jetzt habe ich rumgezeichnet, wenn ich davon ausgehe, dass es in 3-4 Stunden zu wirken beginnt und nach 6-8 Stunden am meisten wirkt, dann müßte ich Levemir um Mitternacht (was überhaupt nicht in Frage kommt!) spritzen, damit es dann in den frühen Vormittagsstunden eben wirkt... Würde ich mit dieser Theorie es um 20 Uhr spritzen, dann wäre der verstärkte Wirkgipfel irgendwo zwischen zwei und vier Uhr morgens, da brauch ich das auch nicht, mmmh, jetzt bleibt mir da echt nur übrig auszuprobieren, weil vielleicht wirkt es ja kürzer oder länger als lt. Wirkprofil (Wirkkurve im Internet) - ich kann doch nicht vormittags inkl. Frühstück 20-30 IE Novorapid "verbraten" - das ist ja nicht "normal", vielleicht würde es was bringen, wenn ich die morgendliche Dosis vorziehe auf 6 Uhr, dann würde sich das besser überlappen, aber was mache ich dann gegen Abend - Dann bin ich doch gleich weit wie bei Insulartard mit 3 Gaben!

Mmmh, studier, überleg... oder hat von Euch ALLEN (mal rüberwink)  jemand eine Idee?

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 22, 2009, 18:09
Hast Du jetzt eigentlich ausgetestet, ob Du mit Levemir überaupt einen Gupf brauchst? Die Frage ist ja: hast Du morgens eine Basislücke oder ein klassisches Dawn-Phänomen :kratz:
Vielleicht ist ja auch Dein Novo für Deine Bolus- bzw. Gupfabdeckung zu kurz wirksam - darauf tippe ich mal :ja: Meinen Gupf gebe ich mir mit Actrapid - und spritze etwas zeitversetzt die Levemir Basis. Wirkungseintritt Levemir und Ausklang Actrapid überlappen sich dann (in etwa)... Die Menge ist wie immer Bastelsache
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 22, 2009, 19:27
Hallo Oggy,

ja hab´ich ausgetestet  :ja:,  ist keine Basallücke, dann würde er ja abheben auf 270 - 300, sondern das Morgen- u. Aufstehphänomen und da liegt ja mein Problem. Wenn ich nämlich, so wie unter der Woche um 6 Uhr aufstehe, zb. so wie heute mit etwas unter 100, dann spritze ich einen "Gupf" mit Novorapid - das wirkt dann bis um 8 (dann ist bei mir nicht mehr viel Wirkung da vom Novo) und dann müßte ich spätestens so um 9 eben nochmal spritzen, so eine Art "2. Gupf", verstehst Du was ich meine, ansonsten lande ich mittags nicht bei 100-120 max oder gar darunter, sondern liege vorm Essen auf 160..., was ja auch suboptimal ist  :-\... Ich habe aber nur Novorapid als Bolusinsulin zur Verfügung und eben Insulartard liegt im Kühli und das Levemir im Gebrauch...
Unter Insulartard war das nicht der Fall, denn das habe ich um 6 Uhr gespritzt, hat dann seine Wirkung nach einer Stunde ungefähr aufgebaut und der merklichste Wirkgipfel war dann zwischen 10:30 bis 11:30, so habe ich da in etwa folgende Kurve zusammengebracht:
zb.:
6:00 115BZ (3IE Gupf + 1 Korr. + pro BE/1,5IE)
7:00 175
8:00 145
9:00 140
10:00 135
11:00 120
12:00 100 (der Einfachheit wegen habe ich auf 5er auf-/abgerundet)

und so siehts unter Levemir aus:
6:00 100 (4IE Gupf - keine Korr. + pro BE/3,5IE)
7:00 190
8:00 140
9:00 150 (verstehst Du, hier beginnt mein Problem!!!)
10:00 160
11:00 170
12:00 170 (ebenfalls gerundete Zahlen)

Der BZ steigt einfach jede Stunde um gute 10-15 und Novo ist da nicht mehr am Wirken, also müsste ich nochmal um ca. 9 Uhr "nachlegen"  :( und obendrein habe ich dann zum Frühstück bei gegessenen 3 BE bereits 15 IE "verbraten", esse ich 4...naja... lege ich um 9 Uhr nochmal nach? Dann frage ich mich, wooo liegt der Vorteil vom Levemir? Verbrauche insgesamt wesentlich mehr Basal- und Bolusinsulin bei schlechteren Werten (ok. die Nachtwerte sind besser, dafür eben "juckt" der Vormittag  :(. Könnte auch versuchen, Levemir nur am Abend spritzen, tagsüber Insulartard  (kleinere Ration in der Früh und am Nachmittag bisserl größere Ration?) oder ich spritze Levemir um 22 Uhr und nicht dann erst wieder um 10Uhr, sondern die Morgengabe früher? Dann habe ich aber auch vermutlich abends das Loch, nicht? Oder abends Levemir, morgens kleinere Ration Insulartard und dann nochmal Levemir und dafür vllt. (ist ja noch nicht versucht) keine Lücke?

Hach, heute weiß ich gar nix mehr  :kratz:, klar mit viel Korrekturen bzw. einem 2. Gupf usw. kann ich den BZ schon im Schach halten, aber das ist dann kein Vorteil  :nein: + zusätzlich verbrauche ich wie gesagt mehr IE von beiden Insulinen..., da erschließt sich mir nicht sooo der Sinn  :kratz:... Vielleicht wäre mein letzter Gedanke (kleine Ration v. Insulartard) gar nicht mal schlecht, wobei ich nicht weiß, ob ich das dann auch so verschrieben bekomme weiterhin  ???

Haste ne Idee?  :zwinker:

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 22, 2009, 19:46
also - ich würde Levemir einfach eher mit einer etwas höheren Dosis probieren - Du hast ja gescrieben, dass Du erst um 10 Uhr spritzt - dass Dich dann der Gupf mit Novo im Stich lässt ist logisch, da ja Levemir erst um frühestens 12 Uhr einsetzt

Vorschlag: Aufstehen, Gupf spritzen und gegen 7 Uhr mal Levemir ansetzen und gucken :ja:

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 22, 2009, 20:12
wenn ich eine größere Menge ins Depot gebe, dass sich das Depot dann langsamer auflöst, dafür aber länger wirkt, weil aufgrund der Wirkkurven bzw. der Beschreibung das so sein sollte - also falsch gedacht...

Diese Ableitung kann ich so nicht aus den Beschreibungen und Wirkkurven erkennen.

Zitat
Außerdem hat meine Theorie unterstützt, dass bereits ein Kind mit 12 Jahren 15 IE Levemir spritzt, also und ich bin ja sicher um einiges größer und stärker als wie ein Kind mit 12 


Du hast eine Idee, wieviele Portionen insulinresistenzverursachende Wachstumshormone bei einem 12-jährigen im Spiel sein können?

Zitat
Jetzt habe ich rumgezeichnet ...
Vielleicht hörst Du erst mal besser auf Deine künstlerischen Fähigkeiten an der Wirkkurvenmalerei auszuprobieren und malst anhand der konkreten Messwerte die Realkurve des Blutzuckerverlaufes? Und dann ziehst Du die Schlussfolgerungen daraus?

Zitat
wenn ich davon ausgehe, dass es in 3-4 Stunden zu wirken beginnt

Nö, nach 1 - 2 Stunden.

Zitat
... und nach 6-8 Stunden am meisten wirkt.


Bei Deiner Dosis wohl schon was früher. Auch darfst Du nicht ausser Acht lassen, dass sich die auslaufende Vordosis mit der Wirkung der neuen Dosis wieder auffrischt. Also die neue Dosis fängt nicht auf der Ebene einer Nullwirkung an.

Also, erst mal die Nachtabdeckung gesichert fundamentieren. Die ist nämlich auch das Fundament jeder stabilen Stoffwechseleinstellung am weiteren Tag. Wackelt es da, ist das Haus auf Sand gebaut.

Zitat
...was mache ich dann gegen Abend - Dann bin ich doch gleich weit wie bei Insulartard mit 3 Gaben!

Habe ich irgendwann gesagt, dass es mit 2 x Levemir optimal hinzubekommen sein muss?

Aber noch kann ich da nix abschätzen.

Ach ja, die Abenddosis würde ich zur Bedtime machen. 20:00 Uhr erschließt sich mir z.B. nicht. Und mit 22 Uhr sah das doch ansonsten ganz passabel aus?

Da erst mal noch vorsichtig eine kleine Erhöhung antesten?

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 22, 2009, 20:34
Hallo Oggy!

Ja, das versuche ich, vielleicht ist es ja "die" Lösung, vielleicht auch abends noch 1-2IE dazuschrauben, kann ja ruhig zwischendrinnen mal auf 70 auch, aber schööön laaangsam, eines nach dem anderen  :ja:.

Schönen Abend! Und nochmal Danke  :super: vor Deiner Warnung, ich hätt´sonst heute wahrscheinlich losgelegt mit so 24 IE (wäre ja auf Nummer "sicher" gegangen)  :rotwerd:, dann hätt´ich Morgen vielleicht nicht mehr schreiben können   :nixweiss: :sad1:



Lieber Joa!

Hach, das hat sich jetzt überschnitten - wenigstens hatte ich s.o. eine gute Idee - etwas das Nachtinsulin erhöhen, so wie Du vorgeschlagen hast...
Nö,  das hast Du nie gesagt, das hat sich soooo in meinem Kopf "zusammengebastelt"  ;D und nein, ich habe keine Ahnung was ein 12-jähriges Kind an Resistenzen haben kann (ich dachte nur ans Körpergewicht  ::)) - gut, Du hast ja Recht, ich muss meine eigene Kurve zeichnen und nicht das, was vielleicht sein könnte - heute ist halt die Phantasie mit mir wohl durchgegangen  :ka: und freilich muss es nicht sein, dass es mit 2 Mal klappt - aber das wär halt schon schöööön  :ja:.
Heute hatte ich wahrscheinlich viiiieeel zu viiiieeel Zeit - soviel Blödsinn fällt mir sonst normalerweise gar net ein, da sieht man manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht  ;D - verspreche Besserung  :wech:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 22, 2009, 21:46
Liebe Yvonne,

Hach, das hat sich jetzt überschnitten - wenigstens hatte ich s.o. eine gute Idee - etwas das Nachtinsulin erhöhen, so wie Du vorgeschlagen hast...

Jep! Und auch die Idee dass es da ruhig mal so bis 70 runtergehen darf ist m.E. richtig. Auch ab und an mal ein Wert in den 60ern wäre ok. Eine verstärkte adrenergene Gegenregulation ist so um die 65 rum zu erwarten. Und wenn die dann den Wert stabil hält oder hoch bringt darf das auch mal passieren, sollte aber nicht als Zielwert genommen sein.

Zitat
... und nein, ich habe keine Ahnung was ein 12-jähriges Kind an Resistenzen haben kann

Na ja, ganz mächtig reichlich.

Zitat
... heute ist halt die Phantasie mit mir wohl durchgegangen


Ja, ja. Wir brauchen halt alle auch mal unsere kreativen Phasen.  :zwinker:

Zitat
... dass es mit 2 Mal klappt - aber das wär halt schon schöööön 

Dann schaun wir mal was rauskommt.  :unschuldig:

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 22, 2009, 23:49
Hallo Babsi,

Frau Prof. Howorka ... empfiehlt Levemir nachts und Lantus morgens.

Frau Prof. Howorka und die Kreativkomponente im Umgang mit allem was an Insulinen verfügbar ist.  :super:
Und klar, warum nicht, wenn es besser passt!  :ja:

Zitat
Ich kann das auch nachvollziehen, weil der Anstieg der Wirkkurve vom Lantus steiler ist

Hmmm, vergleiche ich die Glucoseverbrauchskurven von

 Lantus, hier auf Seite 9 (http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/Lantus/H-284-PI-de.pdf)
und
Levemir, hier auf Seite 8 (http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/levemir/H-528-PI-de.pdf)

erschließt sich mir der schnellere Anstieg des Wirkungseintritts noch nicht so ganz.

Da ist wohl die Lantuskurve mit einer Dosis von 0,4IE/kg anzunehmen und mit der oberen Wirkkurve von Levemir zu vergleichen.
In der Kurve kommt Lantus dann eher auf das Maximalniveau und läuft gleichmäßiger durch, bei längerer Wirkung.

Yvonne ist mit 2xLevemir allerdings ziemlich im Bereich der Einzeldosierungen von 0,2 IE/kg. Also eher im Verlauf der unteren Levemirkurve.

Uns fehlt also leider eine Lantuskurve in dieser Dosisgröße zum Vergleich. Möglicherweise hat Lantus dann auch die Nase ein Stück vorne?

Was man aber wieder mal sehr schön sehen kann ist, dass es viel zum experimentieren gibt.

Und ja, ich will nicht den Fehler fortsetzen, die Kurven als starre Bedienungsanleitung zu nehmen. Denn dazu eignet sich alleine die resultierende Blutzuckerkurve im Liveexperiment. Anregungen kann man schon draus schöpfen, mehr aber sicher noch aus Howorkas reichhaltiger Praxiserfahrung!

@ Yvonne: Du machst jetzt aber erst mal das Fundament klar, gell?

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 23, 2009, 09:29
Guten Morgen!

Hallo Barbara, ich hab´s mir notiert und werde mal auf die Seite schauen - Danke für Deinen Tipp...

@ Joa: Ja, klar, zuerst mal das Fundament  :ja:. Weiß heute selber nicht, was ich da gestern gehabt hab´ :patsch:, zuviele Gedankengänge können halt auch zu einer kreativen Expolsion führen  ;D. Worauf ich aber besonders stolz bin: Habe gestern abends schön fett gegessen - Ofenkäse mit Semmel  :burger:, konnte meinen BZ bis zum Schlafengehen in einem Bereich v. 130-150 halten (habe da nichtmal für die ganze Semmel das Novorapid gespritzt), habe dann mehr Langzeit gespritzt und bin heute mit etwas über 100 aufgestanden  :ballett:, also schon gut die Fett-BE´s geschätzt (nö, die habe ich berechnet, habe extra im i-net rausgesucht wieviele kcal sowas hat...) bzw. es waren 2 und pro BE habe ich einfach mal 1 IE mehr gegeben und per Zufall/Glück, was auch immer, hat´s relativ gut gepasst  - das mußte gestern mal sein - nach wochenlangen "mageren" Zeiten mal so richtig wieder "zulangen"  ;D.
Und hätte ich das nicht schon hier gelernt gehabt, dass Fett so arg bremst und der Anstieg dann über 8-9 Stunden für Eiweiß/Fett so zu berechnen ist, dann hätte ich vermutlich zuerst eine schöne Hypo eingefahren und morgens toll hohe Werte -also  :danke: DANKE!!!

Ihr seid wirklich eine großartige Hilfe  :super: :super: :super:

Und jetzt schaue ich mir noch die Kurven an, nuuuur schauen, nix Schlüsse daraus ziehen und bevor ich Blödsinn mache - das habe ich aus der gestrigen Lektion gelernt (also war´s nicht ganz umsonst  :lachen:), frag´ich lieber!!!

Wünsche Euch allen ein super-schönes Wochenende - wir haben ja ein verlängertes  :wech:.



Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 23, 2009, 09:34
:super: dann läuft´s ja wieder :super:
-schönes Wochenende - wir haben ja ein verlängertes  :wech:
  >:( jetzt mach´ Dich aber vom Acker :dresche: :zwinker:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 23, 2009, 09:45
Hallo Oggy!

Jo, wird schon werden  :ja: - Dank´Eurer Hilfe  :super:!!!

Klar mach´ich mich vom Acker - wenn ich dann montags laaaange im Bett liege, dann denke ich an Dich  :snoopy1:.
 :duck: :wech:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 24, 2009, 09:41
Moin Yvonne,

'n paar  Kleinigkeiten zum Samstagmorgen
ja hab´ich ausgetestet  :ja:,  ist keine Basallücke, dann würde er ja abheben auf 270 - 300
Nö, auch eine knappe Unterversorgung ist ein basaler Mangel und kann schon bei mehrstündigen Werten um 140 mg/dl eine bereits  Fettsäurenresistenz nach sich ziehen, wenn das Insulin die Lipolyse nicht mehr ausreichend hemmt.

Ebenso ist eine zu knappe Insulinabdeckung für die biorhythmischen Hormonausschüttungen des Körpers (z.B. Dawn) ein basaler Mangel.

Bei Deinem Wertevergleich frage ich mal, wo der jeweilige Anstieg zwischen 6 und 7 Uhr herkam?

Zitat
zb.:
6:00 115BZ (3IE Gupf + 1 Korr. + pro BE/1,5IE)
7:00 175
...
und so siehts unter Levemir aus:
6:00 100 (4IE Gupf - keine Korr. + pro BE/3,5IE)
7:00 190

Was für einen SEA hälst Du denn zwischen Bolus und Frühstück ein?
Eine andere, schon mal gestellte Frage ist noch immer, wie groß Deine eigene Insulinproduktion noch so in etwa ist.
Das kann man an dem Laborwert für das C-Peptid abschätzen.

Wie Du die offenbare, basale Levemir-Lücke zwischen 6 und 12 Uhr abfängst, ist erst mal egal.
NR, Actrapid, Levemir, Insulatard. Alles ließe sich in Betracht ziehen. Am besten schiene mir aber erst mal mit kurzwirkendem Insulin, weil sich dann Wirkungsüberschneidungen am besten abschätzen lassen.

Die basal anspruchsvollste Übung bleibt wohl immer der Nachtverlauf im Spannungsfeld zwischen der Zeit der biologisch in aller Regel höchsten Insulinempfindlichkeit der ersten Nachthälfte und des biologisch höchsten Insulinbedarfes in der zweiten Nachthälfte und am frühen Morgen.

Schau Dir mal ein Basalratenbeispiel  > Basalratenbeispiel auf Seite 25 <  (http://www.insulinpumpen-register.at/userfiles/file/Pumpenkurs_2009_HP.pdf) mit Pumpe an. Da wird klar, wo das Problem liegt.

Spannend ist auch die Erfahrung mit der CSII, dass schon eine mimimale Aufstockung der Basalrate für den Nachtverlauf um ggf. nur 0,4 IE, oder sogar weniger an der richtigen Stelle, einen ansonsten nachfolgend "riesigen" Korrekturbedarf verhindern kann.

Was mich allerdings etwas irritiert, dass Dein Doc sich anscheinend  bei Deinem jüngsten Besuch gar nicht um Dein Insulinschema geschert zu haben scheint.  :kratz: Zumindest hast Du davon nichts berichtet.  :nein:

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 24, 2009, 11:53
Hallo Joa!

Doc + Insulinschema: hab Levemir bekommen, sonst gibt´s da kein Schema  :(
Mein Schema scheint zu sein: Versuch macht kluch...

C-Peptid wurde nur vor 6 Jahren gemessen, seither nie mehr... Damals hatte ich in etwa 1/3 selber abdecken können, das hat für den Basalbedarf annähernd gereicht...

Die Werte zwischen 6 und 7 Uhr kamen vom Essen, ja mit dem Sea taste ich mich erst ran..., jetzt bin ich bei 10 Min., muß aber sicher verlängern...

So, aber gestern gab´s den Supergau  :'(: Fühlte mich den ganzen Tag gut, bin um 18 Uhr in etwa zu meiner Schwägerin gefahren, weil sie Geburtstag hatte. Dort gab es weiße, belegte Brötchen... Mmmh, ich dachte mir, dass ich erst ausnahmsweise nach dem Essen spritze, weil da weiß ich dann, was ich gemampft hab´... Nach dem Essen, wie dahergeflogen, wird mir übel, mmmh warte noch ab mit dem Spritzen, weil mir so übel ist... Eine Stunde nach geschätzen 3 BE bin ich auf 129, also brauch ich nix spritzen, zwischendurch fühle ich mich besser, dann wird mir wieder sehr übel, messe, 100,
muss  :kotz:, messe wieder etwas später 70, lutsche einen Traubenzucker, messe wieder 65, schlucke so ein Wellion, messe dann natürlich im Abstand wieder - wieder 65,.... So ging das Ganze dann ein paar Stunden weiter, habe alles in allem 13 BE verschlungen, um letztendlich den BZ auf 120 zu bringen...Ich konnte schon nicht mehr, habe mich ins Bett gelegt, Wecker gestellt... Zwischendrinnen sank der BZ alle 10-15 Min. um 10-15 ab...  Das kann nur vom Basal her gewesen sein, Novorapid hat zu dieser Zeit keines gewirkt... So, jetzt bin ich abends ohne Basal ins Bett, heute morgens mit 147 aufgestanden, habe wnur etwas Basal gespritzt, erst gerade vorhin Korrektur... So, jetzt bin ich wieder "geschädigt" - meine psychisch, hab´kein Vertrauen, alles Sch....
Zwischendurch war ich dann beim Hausarzt, bei der Vertretung, mmh, der hat schon erst Recht keine Ahnung, den weg hätte ich mir sparen können, gut, ich wußte dann, dass der Blutdruck 120/70 ok ist, mehr auch nicht, er dachte, dass ich die doppelte Menge gespritzt habe -  und das habe ich bestimmt nicht!!! Kam wie dahergeflogen - leider keine Spontanheilung, aber ich kann mir beim besten Willen das alles nicht erklären  :'(, bin heute noch ganz zerdeppert...

Heute habe ich das Basalinsulin einfach mal um die Hälfte eingekürzt und ja, ich rette mich mit Novo dann eben irgendwie über den Tag, mal sehen...

Melde mich gegen Abend nochmal wie der Tag gewesen ist...





Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 24, 2009, 20:11
Doc + Insulinschema: hab Levemir bekommen, sonst gibt´s da kein Schema  :(

 :mauer: :mauer: :mauer:

Zitat
Mein Schema scheint zu sein: Versuch macht kluch...

 :super:

Aber, gibt es in den Schluchten des vorderen Balkans keinen erreichbaren Dia-Doc mit Kompetenzen?

Zitat
Die Werte zwischen 6 und 7 Uhr kamen vom Essen, ja mit dem Sea taste ich mich erst ran..., jetzt bin ich bei 10 Min., muß aber sicher verlängern...

Deiner Schlussfolgerung wage ich nicht zu widersprechen.  :nein:
Wenn der Wert im SEA-Zeitraum zu weit runter geht, ggf. mit wenig KH versuchen, zu stabilisieren.

Zitat
So, aber gestern gab´s den Supergau: ... muss  [kotzen], messe wieder etwas später 70, lutsche einen Traubenzucker, messe wieder 65, schlucke so ein Wellion, messe dann natürlich im Abstand wieder - wieder 65,.... So ging das Ganze dann ein paar Stunden weiter, habe alles in allem 13 BE verschlungen, um letztendlich den BZ auf 120 zu bringen...Ich konnte schon nicht mehr, habe mich ins Bett gelegt, Wecker gestellt... Zwischendrinnen sank der BZ alle 10-15 Min. um 10-15 ab...  Das kann nur vom Basal her gewesen sein

Nö, da kommt noch einiges mehr als Grund in Betracht. Da allerdings das Basal noch in relevanter Menge wirksam war, war es sicher auch mit beteiligt.

Aber lass uns erstmal schauen, wie das heute ausgesehen hat.

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 24, 2009, 22:12
Hallo Joa,

habe 8 IE Basal gespritzt (die Hälfte), mittags gab´s Schnitzerl + Kartofferl (3 BE), habe nix gespritzt, 2 Stunden später Wert 166, dann wollte ich es genau wissen, hab mir dann einen Vanillekrapfen hinter die Kiemen geschoben, Anstieg auf 217 - ohne Spritzen (habe das dann vorsichtig korrigiert mit der Hälfte v. Korrekturinsulin und bingo, das hat geklappt), so, normalerweise bin ich mit dem allen ohne Bolus locker auf 350, geschweige denn, dass ich eben nur die Hälfte vom Basal gespritzt habe und alleine dadurch der BZ normalerweise ansteigt...! Jetzt habe ich schon nur die Hälfte v. Basal genommen, interessant wäre wahrscheinlich gewesen, was passiert wäre, wenn ich nix gegessen hätte...

So, jetzt weiß ich gar net so Recht, was ich nu abends mache  ??? (auf keinen Fall schieße ich mich ab!!!) Was ist das jetzt bloß überhaupt? Ne "Spontan-teil-weise-Heilung"  :kratz:.

Doc ist sowieso erst am Dienstag wieder erreichbar und dieser "Vertretungshausarzt", wo ich gestern war, der hat sowieso null Plan gehabt, noch viel weniger wie ich... Aber verstehst Du, mir gings miserabelst, habe meinen sonstigen Tagesbedarf an BE´s zugeführt, um auf über 100 zu kommen - wie gibt´s das? Mein Doc ist an sich ein guter - er schult sogar die anderen Ärzte, jo, meine letzten Aufzeichnungen eben haben ihm sehr gut gefallen gehabt und er meinte nur, weiter so... Schulung hatte ich schon vor 6 Jahren, dann nicht mehr... Bekam auch vor 6 Jahren einfach das Insulin in die Hand gedrückt, nen Pen dazu, das wurde mir natürlich gezeigt, wie das geht, und dann habe ich eben vorm/zum Essen gespritzt, das wars... Und jetzt kam dann eben zuerst Insulartard dazu, er meinte anfangen mit 8 IE abends und in zweitägigem Abstand um 2 IE erhöhen bis es passt, da habe ich aber dann sehr schnell selber angerufen und gefragt, ob ich das nicht morgens auch nehmen kann? Ja, wenn ich mir das zutraue... und so war ich relativ schnell so weit, dass ich es dreimal am Tag gespritzt habe. 3 Wochen später hatte ich ja den neuerlichen Termin und da gab er mir dann Levemir, 2x tägl. beginnen mit 2 IE weniger als wie unter Insulartard und das ganze "anpassen" - so der "Auftrag" - jo, und so war ich eben jetzt dabei mich "heranzutasten", habe mich gefreut wie ein Schneekönig, wenns so halbwegs gepasst hat und dann jetzt DAS!

Jetzt habe ich gerade noch 3 BE gegessen und pro BE 1 IE gespritzt, mal sehen...

Ich verstehe die Welt nicht mehr  :nein:, das einzige was mir einfällt, bei der letzten Blutuntersuchung hatte ich stark erhöhte weiße Blutkörperchen (bei die 18000 anstatt bis max. 9000), also ne Entzündung, nur keine Ahnung was??? Es hat mir ja nix weh getan... Aber das das dann von jetzt auf da, von einer Minute zur anderen, so wie der Blitz aus heiterem Himmel, gut wär´und deshalb ein verringerter Bedarf bestünde, kann ich mir auch nicht so wirklich vorstellen... Ansonsten habe ich ja keine extra-aussergewöhnliche, über meinen üblichen Tagesrhythmus hinausgehende Bewegung/Anstrengung gehabt, Alkohol war auch nicht im Spiel!!! (trinke sowieso nie etwas, ich meine Alk)... Genauso, wie aus heiterem Himmel der erhöhte Bedarf gekommen gewesen ist im Sommer, genauso scheint er jetzt weg zu sein  :kratz:. Ja, wär´ja klasse, wenn´s so bliebe, aber ich traue diesen Frieden nicht wirklich... Bin wirklich einfach durcheinander und kann mir das nicht erklären  :nein:.

Habe heute 8 IE Basal verbraucht und bisher 10 IE Bolus (da kann ev. noch was dazukommen an Korrektur bis in 2 Stunden), also habe ich gesamt 18 IE verbraucht, ansonsten gesamt um die 50-60!!! - also in etwa 1/3.

Ich denke, dass ich dann, bevor ich zu Bett gehe, vorsichtig noch runterkorrigiere und kein Basal spritze und mal gucken wie ich dann Morgen früh aufwache - ob das optimal ist, weiß ich nicht, aber Versuch macht kluch, nicht wahr ;D... und es wird ja nicht gleich so sein, dass ich dann nach oben hin gar nicht mehr munter werde...

Oh, Gott, gar nicht zum Ausmalen, wie das gestern erst gewesen wäre, wenn ich mir da noch für die Brötchen bei der Schwägerin Bolus gespritzt hätte  :kreisch:, ich glaube, dann wäre ich mit Blaulicht gefahren, dachte so schon, dass ich das eben nicht packe, den BZ wieder hinaufzubekommen, deswegen hat mich mein Mann dann ja auch zum diensthabenden Arzt gefahren. Jo, den Weg hätte ich mir allerdings wirklich ersparen können - na ja, werde das verlängerte Wochenende schon "durchkommen" und bin schon gespannt, was Doc am Dienstag dazu sagt. Ich passe auf mich schon auf und agiere vorsichtig, nehme zwischendurch da auch gerne mal höhere Werte in Kauf, denn es hat ja jetzt überhaupt nix mehr Gültigkeit - stehe bei Null quasi.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Oggy am Oktober 25, 2009, 07:38
Hallo
Du machst Sachen :tss: :zwinker:
Frage: Wurde besagte Entzündung irgendwie behandelt? Oder sollte sich das selber regeln - Deinen erhöhten Bedarf an Insulin hättest Du jedenfalls geklärt - jetzt müsste mal ein neues Blutbild her :ja: Sonst raten wir hier weiter in der Gegend rum  >:(
Remissionsphase ist wohl auch nicht mehr mgl. - hmmmmmm :gruebeln: :D
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 25, 2009, 11:54
Hallo Yvonne,

ups, solche "Insulinbedarfsabstürze" sind schlicht imponierend, und erwischen sie den Menschen in solcher Form, höchst verunsichernd.  :staun:

Die Erhöhung der Leukos drängt sich natürlich hier als hauptverdächtig auf. Wären die nun wieder normal, wäre auch mit einer deutlichen Bedarfssenkung zu rechnen.

Ansonsten sind ungewöhnlich massive Insulinwirkungen oft im Zusammenhang mit Auffülleffekten von Leber und Muskulatur zu finden, wenn diese entleerte Glykogenspeicher wieder auffüllen.

Dann können "Unmengen" an BE sogar auf minimale scheinende Insulinwirkung hin scheinbar im Nirwana verpuffen.
Z.B. hat die Leber eine Speicherkapazität um die 150 gr (wenn ich grade recht erinnern tu), die Muskulatur sogar um die 300, bei trainierten Sportlern bis etwa 600 gr Glucose.

Die Glykogenspeicher der Muskeln entleeren sich bei vermehrter Action, z.B. bei einem für Dich ungewöhnlich aktiven Tagesverlauf. Die Glykogenspeicher der Leber bei niedrigem Insulinspiegel, aber auch durch hormonelle Stimulation (Adrenalin, Glucagon).

Wann die Leber sich entscheidet Glykogen vermehr nachzuladen ist schwer vorauszusehen, weil Leberzellen die Glucose ohne Insulinhilfe "zu sich nehmen" können. Da läuft das nicht über die insulinabhängigen Glut-4 Glucosetransporter, sondern über insulinunabhänge Glut-2 Transporter.

Bei (teil-)geleerten Glykogenspeichern der Muskulatur kommt es nach einem anstrengenderen Tag dann auch zu einer deutlich erhöhten Glucosetransportwirkung des vorhandenen Insulins.

Im Zusammenhang mit eine gleichzeitigen Senkung des Insulinbedarfes bei Dir (siehe Leukos), könnte man also schon so manches am Geschehen in ein Erklärungsmodell einbasteln.

Hinzu kommt weiterhin die Frage, was für ein Diab-Typ bei Dir denn nun vorliegt. Im Profil hast Du "weiß nicht" zu stehen.

Da Du nun seit einiger Zeit mit Basalinsulin die Betazellen wieder entlastet hast, wäre auch eine Erholung derselben denkbar, so dass der Insulinbedarf wegen wieder höherer Eigenprodukion abgesunken ist.

Schlussendlich könnte es sich auch um eine bekannte Erscheinung handeln, bei der die Betazellen in der Phase der auslaufenden Remission dazu neigen, irregulär zu arbeiten. Dann schütten die scheinbar/tatsächlich plötzlich Übermengen an Insulin aus, obwohl der BZ im Keller ist, während auf den Blutzuckeranstieg zu anderer Zeit dann nichts oder wening von ihnen kommt.
In diesem Zusammenhang auch schon wieder die Frage nach dem aktuellen C-Peptid, am besten noch in Kombination mit einem Laborwert für intaktes Proinsulin.

Daher am besten erstmal vorsichtig agieren mit dem Insulin und verstärkt messen. Alles schön aufschreiben und am Dienstag dem Doc dann damit auf den Schreibtische springen.  :ja:

Ja und bitte, abklären lassen, was für ein Diabetes Typ das nun bei Dir ist. Sind denn mal die Werte für Antikörper bestimmt worden?

Es gibt also durchaus Erklärungsmodelle, wobei es schwierig ist die tatsächlich Kombination genau zu bestimmen.

Aktuell bleibt Dir wohl nichts übrig, als mit dem Insulin vorsichtig zu agieren, viel schnelle BE im Haus und unterwegs bei Dir zu haben und häufig zu messen.

Also halt die Ohren steif, und lass Dich nicht von Panik überfrauen. Auch wenn frau/man bei sowas natürlich schnell "am Rad drehen" kann.

Viele Grüße  :knuddel:

Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: hws am Oktober 25, 2009, 19:04
Ich wünsche Dir alles Gute.

HWS
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 26, 2009, 07:12
Guten Morgen!

Schön langsam scheint sich das Ganze wieder zu normalisieren - bin vorhin mit 200 aus den Federn (mit der halben Basalmenge, nix extra Fettes oder so abends), also Oggy habe trotz Feiertag nicht länger geschlafen  ;).

Gestern war der Bedarf noch geringer, aber bereits wieder höher als vorgestern...

Joa, ich weiß tatsächlich nicht, welcher Typ ich bin, bei der Feststellung damals, wurden die Antikörper bestimmt und nur einer davon war positiv, warte mal, gucke jetzt gleich nach...
So, jetzt tippe ich das mal ab, die Werte in der Klammer, sind die wie sagt man vom Labor vorgegebenen "Normalwerte, die vorderen meine, das Unterstriche hat eben nicht gepasst, wie man das auch immer interpretieren kann...  ???

Insulin 8,4 (2,0 - 25,0 uE/ml)
C-Peptid nü 3,71 (1,1-5,0 ng/ml)
C-Peptid/Insulin 3.8 (9,0-12,0)
GAD-AK <0,1 (<0,9E/ml)
IA2-AK 0,10 ( < 0,74E/ml)
Inselzell-AK positiv (negativ)

Nochmals wurde so eine Untersuchung nicht gemacht (kostet scheinbar viel Geld und bringt nix  :kratz:), bei der Untersuchung war ich nüchtern damals... Ein typischer TypII bin auch nicht, weil die anderen Werte (Cholesterin, Trygliceride, Blutdruck dafür zu gut etc. normal waren - so ähnlich hat es damals geheißen, andererseits ich aber eben etwas übergewichtig bin könnte es auch das sein...), naja ich wurde daraus auf jeden Fall nicht Schlau  :kratz:. Der Diabetes trat damals nach einem Schock (Todesnachricht) bei mir auf, ich war 34..., zumindest bin ich dann ein TypII ohne metabolisches Syndrom oder wie das heißt  ;D und es wäre auch egal, witzigerweise sind aber dann andererseits doch Antikörper da, aber nur einer von allen tanzte aus der Reihe... Anfangs bekam ich dann Metformin, vor der Blutuntersuchung, das Medikament bewirkte gar nix, außer dass mir schlecht war, wurde dann auch abgesetzt und ich bekam eben Novorapid zum Essen... Es wäre auch nicht wichtig, welcher Typ ich wär´- der BZ muss runter... So hat es geheißen...

Gut, ich werde Morgen mal anfragen, was das gewesen sein könnte...  :ja: und heute schaue ich, wie es weitergeht  ;D.
Bzgl. der erhöhten weißen Blutkörperchen wurde nix therapiert, was auch, wenn einem nix weh tut, das soll in 2-3 Monaten wieder angeschaut werden, das Blut meine ich...

So, jetzt werde ich mich Richtung Frühstück aufmachen  :zwinker: und mal sehen, was BZ da so macht...

Danke Euch allen!



Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 26, 2009, 10:32
Moin Yvonne,
Joa, ich weiß tatsächlich nicht, welcher Typ ich bin, bei der Feststellung damals, wurden die Antikörper bestimmt und nur einer davon war positiv ...

So, jetzt tippe ich das mal ab, die Werte in der Klammer, sind die wie sagt man vom Labor vorgegebenen "Normalwerte, die vorderen meine, das Unterstriche hat eben nicht gepasst, wie man das auch immer interpretieren kann...  ???

Insulin 8,4 (2,0 - 25,0 uE/ml)
C-Peptid nü 3,71 (1,1-5,0 ng/ml)
C-Peptid/Insulin 3.8 (9,0-12,0)
GAD-AK <0,1 (<0,9E/ml)
IA2-AK 0,10 ( < 0,74E/ml)
Inselzell-AK positiv (negativ)

Ähm, Du meinst Inselzell-AK sind positiv? Also zutreffend. Nicht gepasst meint dann, dass dieser Wert ausserhalb des Referenzbereiches (Normalwerte) des Labors/der Bestimmungsmethode lag?

Ich gehe mal davon aus.

Dann wäre das wohl ein recht deutlicher Befund für einen Typ 1-LADA, also einen langsamen bis sehr langsamen Autoimmunprozess.

http://www.dgkl.de/autoimmundiagnostik/diabetes.html (http://www.dgkl.de/autoimmundiagnostik/diabetes.html)

Dann würde ich die Spekulation, dass es zu einer gewissen Remission gekommen ist, weil Du die basal überforderten Betas mit Insulatard/Levemir deutlich entlastet hast erst mal als wesentlichen Grund der "mysteriösen" Ereignisse annehmen wollen.

Wenn noch was an Betazellmasse da ist, kann es nach einer Überforderung derselben immer zu einem Remissionseffekt kommen.

Hinzu kommt möglicherweise auch eine gewisse irreguläre Insulinsekretion der BSD. Das Thema wurde in dem Thread http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8064.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8064.0.html) letztens mal gestreift.

Und dann noch ein bisschen dies, ein bisschen das, weiß der Geier was genau.

Es könnte sein, dass Du solche Schwankungen noch länger mitmachen "darfst".

Dann wäre, zumindest solange bis die Betas dann irgendwann mal endgültig die Löffel abgegeben haben, evtl. die Entscheidung für eine Insulinpumpe eine gute.

Weil damit kannst Du die Basiswirkung, den Bolus natürlich auch, sehr feinnervig anpassen.

Bei den basalen Verzögerungsinsulinen funkt bei Dosisanpassungen ansonsten sehr schnell die Veränderung von Wirkkurve und Wirkzeit dazwischen, und kann die Anpassereien echt nervig werden lassen.

Bei 'ner Pumpe sagst Du der, mache von jezt an für 10 Stunden eine Basalrate von z.B.  50%, und dann macht die genau zu den Zeiten, zu denen gestern 100 % kamen, heute nur die Hälfte.

Der Vorteil sollte klar sein?

Nu, schaun wir mal was so weiter läuft. Es bleibt auf alle Fälle spannend.  :ja: Langeweile ist erst mal ausgeschlossen für Dich.  :super:

Bin neugierig, was Onkel Doc morgen dazu meint.

Viele Grüße
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 26, 2009, 17:21
Hallo Joa!

Mmmh, Du meinst also, dass diese Inselzell-Ak "beweisen", dass da eben ein Autoinmunprozeß im Gange ist, ein langsamer halt? Obwohl die anderen zwei Antikörper-Werte in Ordnung waren? Mmmh, ja könnte auch auf den Rest des Verlaufes passen  :gruebeln: - andererseits war damals ja genug Insulin vorhanden, oder? und genug C-Peptid auch? Bloss Insulin/C-Peptid war niedriger, das habe ich sowieso nie kapiert wie sowas möglich sein sollte  ???
Naja, letztendlich wahrscheinlich ist es wirklich egal, ob Typ der oder jener, das einzige was man dann weiß, weshalb, es ändert sich daran ja nichts, dass man Insulin spritzen muss/darf  ::).

Bin selber schon sehr gespannt auf Morgen... Vielleicht hat ja der Arzt eine Idee zu meinem Aussetzer?

Heute scheint der Bedarf wieder so zu sein wie vor meinem "Aussetzer", also nix mit "Wunderspontanheilung", dadurch ich aber auch noch etwas zurück geblieben bin mit der Basaldosis, abends wird es wieder die volle Dosis geben, sind die Werte momentan nicht so berauschend...

Es wäre aber der echte Wahnsinn, wenn das zukünftig zu meinem "Standardprogramm" gehören sollte  :kreisch:, wenn ich immer und überall mit derartigen, plötzlichen, unerklärlichen Wechselschwankungen rechnen muss, da wäre mir doch gar keine Eigenproduktion viiieeel lieber  :-X - ja, ich weiß, diejenigen, die wahrscheinlich gar keine eigene mehr haben, werden jetzt sicher denken, dass ich spinne, aber dann wäre es wenigsten etwas leichter vorherzusehen was das zugeführte Insulin macht oder doch nicht?

Auf alle Fälle halte ich die Ohren steif, bewerte das jetzt mal nicht so über (auch wenn ich es mir nach wie vor nicht erklären kann und dies ev. auch so bleiben wird).

Weißt Du, eigentlich stelle ich mir vor, dass ich mit dem Diabetes leben muss - aber nicht für ihn! Ja, es ist mir klar, dass aller Anfang schwer ist, es ist mir klar, dass ich da auch viel Zeit investieren muss (und Teststreifen  ;D), aber ich hoffe wirklich, dass dieser "Aussetzer" die Ausnahme bleibt und nicht zum Regelfall wird - ich glaub´dann dreh´ich durch  :(, mir ist auch so nicht wirklich langweilig  ::) und auf solche Spannungen könnte ich auch liebend gerne verzichten  :ja:.

Melde mich dann Morgen wieder...

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 26, 2009, 19:23
Mmmh, Du meinst also, dass diese Inselzell-Ak "beweisen", dass da eben ein Autoinmunprozeß im Gange ist, ein langsamer halt? Obwohl die anderen zwei Antikörper-Werte in Ordnung waren?

Jep.  :ja:

Sofern die bei Dir positiv gescreenten "Inselzell-Antikörper" identisch mit ICA (=zytoplastische Inselzellantikörper) sind gilt nach dem vorhergehend gelinkten Diagnoseschema die Diagnose "Typ-1 LADA" als gesichert.

Da keine GADA (Antikörper gegen Glutaminsäure Decarboxylase 65) gefunden worden sind, mag das möglicherweise einen besonders langsamen Verlauf begründen können.
Ein Antikörper alleine schafft halt weniger als zwei im Teamwork.  :kreisch:

Zitat
...andererseits war damals ja genug Insulin vorhanden, oder? und genug C-Peptid auch?


Für Dich war das anscheinend nicht mehr genug. Genug hängt z.B. davon ab, wieviele Insulinrezeptoren Deine Zellen vom lieben Gott (oder von den Genen Deiner Eltern) spendiert bekommen haben. Viele Rezeptoren = weniger Insulinbedarf. Und umgekehrt.

Oder was sonst noch für Insulinwirkungsminderungsfaktoren bei Dir vorlagen oder grundsätzlich vorliegen. Das meint z.B. so Resistenzfaktoren, wie sie auch beim Typ 2 in verschiedenen Variationen zu finden sind.

Zitat
Bloss Insulin/C-Peptid war niedriger, das habe ich sowieso nie kapiert wie sowas möglich sein sollte  ???

Ich verstehe noch nicht mal, was man daraus ersehen können sollte. Siehst, da haste noch ne Frage für den Doc parat.  ;D

Es wäre aber der echte Wahnsinn, wenn das zukünftig zu meinem "Standardprogramm" gehören sollte ...
da wäre mir doch gar keine Eigenproduktion viiieeel lieber  :-X - ja, ich weiß, diejenigen, die wahrscheinlich gar keine eigene mehr haben, werden jetzt sicher denken, dass ich spinne [/quote]

Nö.  :nein: Sicher nicht. Solange die Restproduktion die Sache vereinfacht, ist sie prima. Wenn sie nur noch Zicken macht, will man die Betas lieber heute als morgen abschalten können.

Zitat
... aber dann wäre es wenigsten etwas leichter vorherzusehen was das zugeführte Insulin macht oder doch nicht?

Klar, so ist das. Wenn die Eigenproduktion zum Faxtor X mutiert, wird die Sache verdammt unberechenbar. Dann doch bitte lieber ohne Faktor X und mit klaren Berechenbarkeiten.  :super:

Zitat
... aber ich hoffe wirklich, dass dieser "Aussetzer" die Ausnahme bleibt und nicht zum Regelfall wird

Na, wir drücken Dir die Daumen. Und erst mal morgen viel Erfolg beim Doc.

 :zwinker:

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 27, 2009, 18:34
Hallo!

Also Joa Du hast irgendwie wohl den richtigen Riecher gehabt... ich habe mein Tätigkeiten als "normal" gewertet, weil sie für mich auch "normal" sind, einmal halt weniger, ein anderes mal halt mehr davon... "normale Tätigkeiten rund um den Haushalt" scheinen es gewesen zu sein mit einer Wirkung, die mir sooo nicht bewußt war, ok. für den Einkaufsmarathon hab ich ja 1 BE eingespart gehabt vom spritzen her, aber der Rest hat sich wohl "aufgeschaukelt"...

Sodale, ich denke, ich bin da in die Anfängerfalle gelaufen gewesen  :patsch:, haben wir alles durchbesprochen, was ich genau gemacht habe, was, wann und wieviel gespritzt und ja, ich hätte nicht gedacht, dass sich für mich "normale" Tätigkeiten, also kein Sport, sondern da bisserl aufräumen und putzen, da bisserl im Garten was, da bisserl einkaufen usw. derartig auswirkt, so dass man das Basalinsulin einkürzen soll  :rotwerd:, habe nur beim Mittagsbolus eine BE eingekürzt (vorm Einkaufsmarathon, auch da hätte ich mehr kürzen sollen, dachte halt pro Stunde 1 "Sport-BE"...), also für eine weniger gespritzt gehabt, an diesem Tag relativ spät gegessen gehabt und scheinbar ist das dann nach 2 Stunden noch nicht wirklich "durch", sondern es ist noch eine Restwirkung da  ???, die sich aber im Sitzen ev. nicht bemerkbar macht, bei Bewegung aber schon... und am Vortag hatte ich abends 4 Stunden im Keller Fliesen geputzt (und da war abends der Wert schön und habe wieder "normal Basal gespritzt"), das könnte auch am nächsten Tag noch eine Rolle spielen  :o - ok, damit habe ich nicht gerechnet und es kann dann durchaus einen weiteren Tag dauern bis sich die Speicher wieder gefüllt hätten, natürlich muss ich obendrein sicher mit Schwankungen aufgrund der Resteigenleistung der Betas rechnen (aber Doc meinte, dass diese, so denkt er, nicht sooo gravierend sein sollten, so dass ich davon derartig abrutsche, aber ausschließen kann er das auch nicht bzw. könnte es durchaus auch etwas dazu beigetragen haben ...) - also wahrscheinlich eine Summe unglücklicher Aufeinandertreffen und Unwissenheit - ich dachte, da muss ich schon Radfahren, Schwimmen, Wandern etc. mich einfach sportlich verausgaben, aber dass mal ein Mehraufwand im Haushalt auch dazugehört und Einkaufen  :kratz: und hier soll ich bei stundenlangen Werkeln die Basalrate künftig auf 50% runterschrauben oder wirklich genug essen  :rotwerd: und auch ev. in der drauffolgenden Nacht reduzieren auf 70% in etwa - tja, das lernt man wohl "learning by doing" oder "Versuch macht kluch"... Ja und dann wollten sich wahrscheinlich meine Speicher wieder füllen und irgendwann war halt nix mehr da... Ich soll mich halt auch da "rantasten" was passt...

Mmmh, der Wert C-Peptid/Insulin ist der Wert, was meine Bauchspeicheldrüse noch selber produziert also tatsächlich leistet, damals, war das 1/3 noch genug um die Basalfunktion abzudecken und das hätte sich halt scheinbar jetzt geändert, habe natürlich auch nachgefragt, was ich jetzt denn wirklich für ein Typ bin... Er meinte wahrscheinlich LADA, war sich damals nicht gaaanz sicher, aber aufgrund des Verlaufes und der doch damals positiven Antikörper würde es wohl so sein, er war geschwankt damals zwischen TypII und eben LADA, TypII, weil in der Familie das auch schon vorkommt und ich halt leicht übergewichtig wäre und eben nicht unbedingt der Sportfreak  ;D (das ist gelinde ausgedrückt) bin, zum anderen bin ich jahrelang mit Cortison behandelt worden, was Diabetes ev. auch begünstigen kann, dann trat mein DM nach Schock auf, also waren viele Faktoren da, er hat aber den typischen TypI definitiv damals ausgeschlossen, weil da hätte ich selber keine Produktion mehr bzw. wäre das noch viel schneller gegangen, TypII hätte damals auch gepasst, weil die Cholesterin-werte leicht erhöht gewesen waren (bei der Erstuntersuchung, dann nicht mehr).

Na ja, jetzt weiß ich wenigsten, dass ich auch beim Putzen und aufräumen aufpassen muss  :ja: und ggf. sogar den Vortag "miteinbeziehen" muss und dass mehr "normale Bewegung" gleich wesentlich was ausmachen kann und nicht nur 1 gesparte BE  ;D.





Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am Oktober 27, 2009, 20:14
... ich habe mein Tätigkeiten als "normal" gewertet, weil sie für mich auch "normal" sind, einmal halt weniger, ein anderes mal halt mehr davon...


Tjaaa, das alte Lied von Bewegung und Bolus (sprich Insulinwirkung). Nun, nach der doch sehr umfänglichen Abklärung mit Deinem Doc, der  deutlich mehr "auf Zack" zu sein scheint, als Deine vorangegangenen Berichte befürchten ließen  ;D, könnte sich nun doch wieder die Muße breitmachen?
Kacheln sind auch schon gewienert, der Garten ist winterhart und der Großeinkauf reicht erst mal bis zum 1. Advent.

Zeit genug also nochmal, oder auch erstmalig, die > Therapieanpassung an Bewegung < (http://www.chrostek.de/neuesalthausen/therapieanpassung-sport) durchzuarbeiten.  :wech:

Zitat
[vorhergehendes Bolusinsulin] ...scheinbar ist das dann nach 2 Stunden noch nicht wirklich "durch", sondern es ist noch eine Restwirkung da  ???


Aaaaber jaaa!  :ja:  Siehe zu kurzwirkendem Analoginsulin  > hier Seite 8 < (http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/Novorapid/H-258-PI-de.pdf)

Unter Bewegungseinfluss wäre in der NovoRapid Linie auch nach 5 Stunden eine noch deutlichere Absenkung zu sehen.
Weiteres erspare ich mir mal anzumerken, da solltest Du mit Deinem detektivischen Gespür spätestens bei der dritten oder 4 Durcharbeitung des Teupe-Artikels zur Bewegung selbst drauf kommen.  :zwinker:

Und, die selbst gefundenen Erkenntnisse sind ja die nahrhaftesten.  :ja:

Zitat
... aber dass mal ein Mehraufwand im Haushalt auch dazugehört und Einkaufen  :kratz: und hier soll ich bei stundenlangen Werkeln die Basalrate künftig auf 50% runterschrauben oder wirklich genug essen :rotwerd:

Rotwerden? Achtung! Der Doc sagte genug! Nicht mehr (als genug).  :staun2:  :burger:

Ansonsten ist die Anpassung über die Basaldosis eher was kitzlig. Mit Pumpe würde ich da kein Problem sehen, da sich kurzzeitige Basalmängel und beginnende Fettsäureresistenz hinterher schnell mit ausreichenden Insulinkorrekturen wegputzen lassen. Ne Reduktion der Basaldosis macht da aber schon deutliche Änderungen der Basisversorgung über 10 bis etwa 16 Stunden aus. Denke ich zumindest bei deinen Mengen.

Aber wie war das? Trial and Error oder

Zitat
"learning by doing" oder "Versuch macht kluch"

Zitat
Mmmh, der Wert C-Peptid/Insulin ist der Wert, was meine Bauchspeicheldrüse noch selber produziert also tatsächlich leistet

OK. Dann diente dieser Wert dazu, anhand des C-Peptids den Anteil körpereigenen Insulins gegen das bereits extern zugeführte Insulin abzugrenzen. *Kronleuchteraufgang*

Zitat
Er meinte wahrscheinlich LADA ...

Und selbst wenn noch diese oder jene Resistenzkomponente dazu käme, würde das nichts ändern. Dann wäre es einfach nur ein Typ 1-LADA mit Resistenkomponente.

Zitat
zum anderen bin ich jahrelang mit Cortison behandelt worden, was Diabetes ev. auch begünstigen kann

Das wäre dann ein Typ 3e - durch Medikamente/Chemikalien bedingt. Bei langzeitiger Cortisontherapie durchaus häufiger vorkommend.
Weil Cortison sowas von Insulinresistenz macht, dass da selbst eine gesunde BSD irgendwann anfängt am Rad zu drehen.  :kreisch:

Zitat
Na ja, jetzt weiß ich wenigsten, dass ich auch beim Putzen und aufräumen aufpassen muss  :ja: und ggf. sogar den Vortag "miteinbeziehen" muss und dass mehr "normale Bewegung" gleich wesentlich was ausmachen kann und nicht nur [das gesparte Insulin für] 1 gesparte BE.

Aber eins kommt doch meist dabei raus... man lernt nie aus!  :party:

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am Oktober 27, 2009, 20:42
Hallo Joa!

Nein, der Doc meinte schon, wenn ich vorhabe zb. den ganzen Garten (und das sind immerhin 4000 m2  ;D) "umzugraben", dann sollte ich die Basaldosis um die Hälfte einkürzen, nicht wenn ich mal ein Fenster putze  :zwinker:.

Aber Du hast Recht, den Part mit der Bewegung habe ich noch nicht angeschaut  :mauer:, weil ich dachte, dass das auf mich eh nicht zutrifft - ich meinte damit wirklich Sport (Sport ist Mord  :P). Aber der Garten ist noch nicht winterfest, da kann ich das dann gleich testen, nicht? Muss mich nur noch entscheiden, ob ich lieber Insulin spare oder  :burger:
Vielleicht gehe ich dann jeden Tag in den Garten  ;D, dafür gibt´s ja dann was  :lecker:. Wie ist das jetzt nu, darf ich das gesparte Insulin für 1BE dann nachträglich für was Süsses einsetzen?  :duck:   :wech:

Natürlich lernt man am meisten, wenn man es am eigenen Leib spürt - wer nicht hören will (lesen kann), der muss fühlen  :heul:  :sad1:.

Das passiert mir wahrscheinlich nicht mehr, zumindest nicht in diesem Ausmaß  :kreisch:, werde mir gleich mal das mit der Bewegung anschauen  :ja:.









Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am November 02, 2009, 23:37
Nu, es scheint ja derzeit recht passabel zu laufen?

Wie ich im China-Thread mitbekam fehlt  nur noch das "Althäuser Regelwerk" für chiniesisches Futtern?  :o

Gruß
Joa

Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: diotmari am November 03, 2009, 07:11
Wie ich im China-Thread mitbekam fehlt  nur noch das "Althäuser Regelwerk" für chiniesisches Futtern?  :o
;D Wenn es sowas gibt, geh ich nur noch chinesisch futtern.... :lachen:
(Hab ich nicht irgendwo hier gelesen, daß man sich dort scheut einen GI für Pasta anzugeben? Dann wird das mit dem Chinamanreis noch weniger nix! :duck: :wech:)

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am November 03, 2009, 08:09
Hallo und Guten Morgen!

@ Joa: Ja, es läuft gar nicht mal sooo schlecht, natürlich ist das Ganze noch verbesserungswürdig, aber Rom haben se auch net in einem Tag erbaut  ;D, kann Speisen immer besser inkl. Wirkung einschätzen und auch die Bewegung  ;), ok den Chinamann nicht, der hat mich gehörig aus der Bahn geworfen   >:(, aber habe immerhin letzthin jetzt Weißbrot (Allerheiligenstrietzel) gegessen mit 30 min. SEA, Höchst-pp-Wert war 149 (stolz auf mich bin), so probiere ich halt und notiere und lerne  :ja:. Mit dem Levemir klappt es auch immer besser  :ja:, habe mich inzwischen anfreunden können, das einzige wo ich noch ein echtes Problem habe ist der Abend, da komme ich noch nicht so ganz ran, habe da wohl sowas ähnliches wie am Morgen und brauch auch einen "Abendgupf" (werde mich jetzt da mal intensiv damit auseinandersetzen müssen). Natürlich bin ich noch nicht so perfekt und freue mich schon, wenn ich nach dem Essen unter 160-180 an Spitzenwert bleibe und auch morgens bei in etwa 100 liege - was mir heute nach dem gestrigen "Großfuttertag" nicht gelungen ist  :rotwerd:, aber jeden Tag ist ja auch nicht ein Feiertag  :ja: und ab heute gehts wieder einen "normalen Gang".

@ Dietmar: Wo liegt bei der Pasta das Problem?  ;D  :duck:
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: diotmari am November 03, 2009, 08:26
@ Dietmar: Wo liegt bei der Pasta das Problem?  ;D  :duck:

Ääääh, öööhm, hmmmpf?! In der Menge?  ;D :mahl: :zwinker:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am November 03, 2009, 08:45
@ Dietmar: Wo liegt bei der Pasta das Problem?  ;D  :duck:

Ähm, darf ich? Pasta werden klassisch aus Hartweizen hergestellt. Der hat eine andere Eiweißstruktur als der heimische, so dass die KH wesentlich langsamer verdaut werden. Da passt dann ggf. der Bolus erstmal und nach 2 bis 3 Stunden schwirrt der BZ in die Wolken.  :staun:

Lösung: entweder als Bolusinsulin ein Normalinsulin, z.B. Actrapid, antesten, oder einen kleineren Zweitbolus nachlegen.
Bei CSII einen verzögerten oder Dual-Bolus. Das wäre dann ein klassischer "Pasta-Bolus".

Gruß
Joa
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: diotmari am November 03, 2009, 10:28
Bei CSII einen verzögerten oder Dual-Bolus. Das wäre dann ein klassischer "Pasta-Bolus".

:ja: - gilt aber nur für "haushaltsübliche" Mengen....sonst brauchts auch schon mal nen Trippelbolus oder gar mehr... :duck:
Aber: meine Bemerkung bezog sich ja eher auf DAS Regelwerk und ne Vorhersagbarkeit von Reis bei unklarem GI und daß DER Doc den ja nicht mal für Pasta ausgibt.... :zwinker:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am November 03, 2009, 11:57

Hallo!

Ähm, darf ich? Pasta werden klassisch aus Hartweizen hergestellt. Der hat eine andere Eiweißstruktur als der heimische, so dass die KH wesentlich langsamer verdaut werden. Da passt dann ggf. der Bolus erstmal und nach 2 bis 3 Stunden schwirrt der BZ in die Wolken.  :staun:

Lösung: entweder als Bolusinsulin ein Normalinsulin, z.B. Actrapid, antesten, oder einen kleineren Zweitbolus nachlegen.
Bei CSII einen verzögerten oder Dual-Bolus. Das wäre dann ein klassischer "Pasta-Bolus".


[/quote]

Lieber Joa, danke, werde ich bei der nächsten Gelegenheit versuchen, bisher hab´ich da nur mini-Mengen davon gegessen  - eben wegen der Werte... Und dann kommt´s wahrscheinlich auch noch draufan welche Sosse (Sahne- oder Tomaten oder oder oder...), aber solche "Richtwerte" sind immer prima, weil wie es dann im Endeffekt für einen selber passt, muss man eh testen und probieren und studieren. Deswegen schreibe ich ja ganz genau mit, was ich wovon, wieviel gegessen habe und die Werte - das nächste Mal weiß ich dann schon etwas mehr und dann wieder usw....

@ Dietmar: Also über eine haushaltsübliche Portion geht´s bei mir sicher nicht raus - wer soll denn das essen  :kreisch:? Gut, bist ein Mann  ;D.


Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am November 09, 2009, 11:41
Hallihallo!

Heute gibts Pasta  :mahl: - bin schon ganz gespannt, werde vor dem Essen ca. 50% nehmen, dann nach einer halben bis dreiviertel Stunde 25% ca. nachlegen und dann nochmals so in etwa und gucken was passiert  ;D.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Yvonne1 am November 09, 2009, 20:27
Hallo,

habe vor der Pasta 50% gespritzt und dann schlichtweg vergessen  ::) vor lauter Putzen und wie ich dann draufkam, 2 Stunden später war ich bei 108, also brauche ich nix nachlegen  :D, durch die Putzaktivitäten konnte ich bis am Abend jetzt den Wert stabil bei 95 halten  :ja: - also muss ich das wohl ein anderes Mal nachholen, wenn ich mich kaum bewege  :rotwerd:.
Titel: Re: Levemir ist für mich nix!
Beitrag von: Joa am November 09, 2009, 21:10
Hallöchen,

na prima, dann hast gleich mal die praktische Anpassung an Bewegung praktiziert.

In diesem Fall war's offenbar genau passend mit halbem Bolus.  :super:
Nach Deiner vorgehenden Erfahrung passt das ja gut in's Bild.  ;D

Gruß
Joa