Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Mastacheata am Juni 30, 2009, 01:35

Titel: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Mastacheata am Juni 30, 2009, 01:35
Hallo,
wegen meines Studiums bin ich ca. 70km von meinem alten Wohnsitz bei meinen Eltern weggezogen. Aus logistischen Gründen möchte ich gerne einen Diabetesarzt hier in Aachen und Umgebung suchen. Aber irgendwie hab ich nicht so die Ahnung wo ich anfangen soll zu suchen.
Damals war das recht einfach: Zuerst war ich in Bonn in der Uniklinik weil in unserer Umgebung niemand so wirklich Ahnung von Diabetes hatte. Dann bin ich dort ca. 10 Jahre geblieben und dann noch 5 oder 6 Jahre beim Krankenhaus in meiner Heimatstadt und als ich dann 18 war bin ich auf Anraten meines Diabetesarzt aus dem Krankenhaus 15km weiter zu einer Praxis mit angestellter Diabetologin gegangen.
Jetzt stehe ich in gewisser Weise wie der Ochs vorm Berge.
Soll ich mir einfach den nächstbesten suchen und ausprobieren ob er mir passt oder sollte ich vielleicht mal bei meinem Hausarzt fragen ob der jemanden kennt den er empfehlen kann. Und wo finde ich überhaupt raus welcher Arzt sich auf Diabetes spezialisiert hat. Da die ja meistens auch noch andere Sachen machen als nur Diabetiker zu beraten stehen die im Telefonbuch in der Regel direkt neben den anderen Allgemeinmedizinern. Wer liefert mir also eine Liste mit passenden Ärzten? Die Krankenkasse vielleicht?
Wenn jemand aus Aachen und Umgebung hier aktiv ist freue ich mich selbstverständlich auch über persönliche Empfehlungen. Mich interessiert auch wie Ihr so Eure Diabetesärzte gefunden habt.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Adrian am Juni 30, 2009, 02:53
Das ist Dir dann zu weit, wenn Du 70 km als weit betrachtest?

http://maps.google.at/maps?daddr=Im+Brunnental+11-14,+D-97980+Bad+Mergentheim+(Diabetes-Dorf+Althausen+GmbH)&geocode=CSyG7oneAkSSFTXb8gIdsKeUACGPynS2XXVFBQ&dirflg=&saddr=Aachen&f=d&dq=Althausen&sll=50.278609,11.348295&sspn=6.393908,15.225887&cid=379838788936190607&ie=UTF8&z=8

Hm, für Aachen findet selbst http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/organisation/diabetologen/suchform.php nichts.

Ansonsten:
http://maps.google.com/maps?oe=UTF-8&ie=UTF-8&q=diabetologe+aachen&fb=1&split=1&view=text&ei=9WFJSr_FEpaPsAbPrry1BQ&cd=1&output=html
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: diotmari am Juni 30, 2009, 05:00
Guten Morgen!

Dann sprich doch mal Brombaer an, die leitet eine SHG in Aachen....
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?action=profile;u=1714
Sie wird Dir sicherlich raten können!

Ich hab meinen Diadoc von meinem HA empfohlen bekommen, die beiden haben ihr AIP zusammen gemacht  ;D!

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Mastacheata am Juni 30, 2009, 16:44
Das ist Dir dann zu weit, wenn Du 70 km als weit betrachtest?

http://maps.google.at/maps?daddr=Im+Brunnental+11-14,+D-97980+Bad+Mergentheim+(Diabetes-Dorf+Althausen+GmbH)&geocode=CSyG7oneAkSSFTXb8gIdsKeUACGPynS2XXVFBQ&dirflg=&saddr=Aachen&f=d&dq=Althausen&sll=50.278609,11.348295&sspn=6.393908,15.225887&cid=379838788936190607&ie=UTF8&z=8

Naja die 70km sind für mich deshalb so weit, weil ich auf Zugverbindungen dann angewiesen bin. Da es keine direktverbindung von Aachen in meine alte Heimat gibt und ich immer über Köln muss sind das gut und gerne 2,5-3 std pro richtung. Macht 6 Stunden alleine an Fahrtzeit. Und das für einen Termin der im normalfall nicht mehr als eine Stunde dauert. Für bis nach BaWü runter zu fahren müsste ich ja glatt nen ganzen Tag verplanen und außerdem wohl irgendwo um die 70 EUR pro Strecke an Kosten für die Bahn aufwenden.

Ich wusste gar nicht das Google Maps auch als Branchenbuch funktioniert...

@diotmari
Danke werde mich mal an Sie wenden.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Joa am Juni 30, 2009, 17:29
Für bis nach BaWü runter zu fahren müsste ich ja glatt nen ganzen Tag verplanen ...

Das ist ein Irrtum.  :zwinker:

Die Erstbehandlung im Diabetes Dorf Althausen dauert 18 Tage die einzuplanen sind.
Die Folgebehandlung kann man dann telefonisch in Anspruch nehmen.  :ja:

Gruß
Joa
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Mastacheata am Juli 01, 2009, 01:27
Was wollen die denn in 18 Tagen mit mir anstellen?
Ich hab seit 19 Jahren Diabetes und denke den ganz gut im Griff zu haben. Neu einzustellen gibts da also nix.
In den letzten Jahren war ich nur beim Arzt um das ganze gegenzuchecken und eventuell mal um eine zweite Meinung zu hören.
Das allerdings dann auch regelmäßig alle 2-3 Monate.
Alle Anpassungen meiner Einstellung führe ich weitestgehend selbstständig durch.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Joa am Juli 01, 2009, 02:27
Was wollen die denn in 18 Tagen mit mir anstellen?

Die Frage ist berechtigt! Ich fand auch 18 Tage echt sehr knapp bemessen für den Stoff.

Gruß
Joa
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Susanne am Juli 01, 2009, 17:42
Was wollen die denn in 18 Tagen mit mir anstellen?

Die Frage ist berechtigt! Ich fand auch 18 Tage echt sehr knapp bemessen für den Stoff.

Gruß
Joa
:dart:       


:ja: Susanne  :ja:
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: diotmari am Juli 02, 2009, 01:33
Was wollen die denn in 18 Tagen mit mir anstellen?

Die Frage ist berechtigt! Ich fand auch 18 Tage echt sehr knapp bemessen für den Stoff.

Gruß
Joa
:dart:       


:ja: Susanne  :ja:
(http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a080.gif)

Ich will da auch hin!!!

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Mastacheata am Juli 02, 2009, 08:59
Lasst mich nicht dumm sterben.
Also für Neudiabetiker kann ich mir so nen 18 Tage Crashkurs ja prima vorstellen.
Man kann da sicher auch ganz toll sämtliche Diabetestheorie vertiefen, aber unter der eigentlichen Diabetestherapie stelle ich mir mehr beratende Funktion in schwierigen Situationen (alleine dadurch, dass so ein Arzt ja mehrere Diabetiker als Patienten hat und da schon aus Erfahrung schöpfen kann) und halt die "normalen" medizinischen Checkups vor.
(In den ersten paar Jahren war ich alle 3 Monate in Bonn und einmal im Jahr dann das volle Programm mit EEG,EKG,Blutabnahme und allgemeinem medizinischem Checkup)
Dafür kann ich beim besten Willen mir keine 18 Tage vorstellen.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Joa am Juli 02, 2009, 19:05
Lasst mich nicht dumm sterben.

Nee, das wolln wir ja nun wirklich nicht riskieren.  :zwinker:

Zitat
Also für Neudiabetiker kann ich mir so nen 18 Tage Crashkurs ja prima vorstellen.

Für solche ist der Chrashkurs natürlich auch gut. So richtig die Kinnlade klappen aber die alten Insulin-Hasen runter.
Weil sie zumeist arg staunen, was ihnen alles bislang an grundlegenden Zusammenhängen des Stoffwechselverlaufes nicht gegenwärtig oder überhaupt bekannt war.

Zitat
(In den ersten paar Jahren war ich alle 3 Monate in Bonn und einmal im Jahr dann das volle Programm mit EEG,EKG,Blutabnahme und allgemeinem medizinischem Checkup)
Dafür kann ich beim besten Willen mir keine 18 Tage vorstellen.

Das ist in Althausen auch eher nebensächlich. Kern der Sache ist die Schulung, für die der Begriff "Schulung" allerdings eher eine deftige Untertreibung ist.

Aber schau mal in die Threads aus der letzten Zeit, wo sich was unter den Stichworten Althausen und/oder Teupe findet. Da gibt es ein paar recht aktuelle Feedbacks zu lesen, die Dir vielleicht etwas mehr Eindruck verschaffen können.  ;D

Gruß
Joa
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: unknown am Juli 02, 2009, 19:27

Zitat
Also für Neudiabetiker kann ich mir so nen 18 Tage Crashkurs ja prima vorstellen.

Für solche ist der Chrashkurs natürlich auch gut. So richtig die Kinnlade klappen aber die alten Insulin-Hasen runter.
Weil sie zumeist arg staunen, was ihnen alles bislang an grundlegenden Zusammenhängen des Stoffwechselverlaufes nicht gegenwärtig oder überhaupt bekannt war.

Ich glaube nicht das Althausen für Neudiabetiker geeignet ist.
Wir hatten einen 4 Wochen alten Diabetiker (nein nicht das Alter sondern nach Feststellung  ;D) und der war hoffnungslos überfordert und am Ende auch frustriert.
Ob es seiner Motivation gut oder eher schlecht getan hat kann ich nicht sagen.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Darsina am Juli 02, 2009, 20:31
Also für Neudiabetiker kann ich mir so nen 18 Tage Crashkurs ja prima vorstellen.
Man kann da sicher auch ganz toll sämtliche Diabetestheorie vertiefen, aber unter der eigentlichen Diabetestherapie stelle ich mir mehr beratende Funktion in schwierigen Situationen (alleine dadurch, dass so ein Arzt ja mehrere Diabetiker als Patienten hat und da schon aus Erfahrung schöpfen kann) und halt die "normalen" medizinischen Checkups

Zu Deiner eigentlichen Frage kann ich leider nichts sagen, bin nicht aus Deiner Gegend.

Ich bin seit 26 Jahren Typ I Diabetiker, also nicht mehr unbedingt ein Neudiabetiker. ;) Die Jahre haben mir gezeigt, dass die eigentliche, unmittelbarste (= reaktionsschnellste) und damit für mich beste Diabetestherapie die ist, wo ich unabhängig von einem Arzt gerade auch in ungewöhnlichen Situationen meinen Diabetes völlig im Griff habe. Ohne BZ-Schwankungen mit Werten im Normbereich und mit der minimalst möglichen Insulintagesdosis. Mit einem HbA1c von 6,5 sehe ich bei mir noch so einiges Optimierungspotenzial. Darum fange ich schon mal an zu sparen, um mir einen Aufenthalt in Althausen privat finanzieren zu können. Denn der beste Diabeteologe sollte der Patient selbst sein, nur er kennt die Reaktionen seines Körpers bis ins kleinste Detail.

Darsina
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Mastacheata am Juli 02, 2009, 23:38
Auf akute Probleme sollte man selbstverständlich alleine reagieren können, aber ich bleibe weiter bei der These das man langfristige Probleme besser in den Griff kriegt wenn man mehr Erfahrung hat. Klar kann das nicht alleine helfen und das Wissen über die ablaufenden Prozesse sollte schon da sein, aber der menschliche Organismus ist so komplex, dass man mit purer Berechnung vermutlich nicht weit kommt. Außerdem gibts ja meist mehrere Lösungen und man kann dann auf entsprechende Rückmeldung von anderen Patienten zurückgreifen.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: Joa am Juli 02, 2009, 23:48
Auf akute Probleme sollte man selbstverständlich alleine reagieren können, aber ich bleibe weiter bei der These das man langfristige Probleme besser in den Griff kriegt wenn man mehr Erfahrung hat.
:ja:

Eben, genau da liegt einer der wesentlichen Punkte und die Stärke in Althausen. Die Konzentration auf Typ 1 und CSII, seit den 80er Jahren. Die Diabetes Klinik in Bad Mergentheim, wo Teupe damals OA für die Pumpenabteilung war, war eines der ersten spezialisierten Pumpenzentren. Und ich meine damals waren die dk auch schon "state of the art".

Jetzt findet der sich, nach meiner unmaßgeblichen Meinung, im Diabetes Dorf in Althausen.

Gruß
Joa

Nachtrag:

ups, du machst in ICT stell ich grade mal so fest. OK, das macht natürlich in Sachen Althausen keinen Unterschied, weil auch ICT'ler profitieren von den Erkenntnissen, die die CSII ermöglicht hat. Wenn auch auf  bescheidenerem Niveau.
Titel: Re: Wie findet man einen guten Diabetesarzt?
Beitrag von: MrMoods am September 09, 2009, 16:07
Hallo Masta,

hab das hier eben erst gelesen, weil ich neu bin. Ich wohne selbst im Kreis Aachen und meine DSP ist in 52477 Alsdorf. Das sind mit dem Auto 15-20 Minuten bis nach AC Innenstadt, mit dem bus ca. 30-40 Minuten.

http://www.diabetologe-nossek.de

Mit der DSP an sich bin ich SEHR zufrieden, der Doc ist etwas eigen. Sehr kurz angebunden und hat auch eher nen Jagdtrophäenzimmer als ein Sprechzimmer. Aber wie gesagt, ich habe dort meine Untersuchungen und hatte dort auch meine Schulung und war zufrieden.

Dort gibt es seit kurzem auch eine neue Diabetesärztin, die wohl vorher an der Kölner Uniklinik war.

Ich war als "Neu-Diabetiker" sehr überrascht, daß der Doc mir sofort eine Visitenkarte mit seiner Handynummer überreicht hat und meinte, er wäre rund um die Uhr erreichbar, wenn was sein sollte. Ob das bei Diabetologen normal ist, weiß ich nicht. Ich fands gut.

Sprechzeiten sind auch abends sehr lang.