Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Joerg Moeller am Juni 18, 2009, 10:58

Titel: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 18, 2009, 10:58
Mal ganz abgesehen davon daß die meisten Medien eh keine Ahnung haben und ständig alle Diabetiker in einen Topf stecken:
man liest dort nicht selten, daß Diabetiker ihre Krankheit ja selber verschuldet haben und daß sie ohne Medikamente auskämen, wenn sie nur ihren Lebensstil entsprechend anpassen würden, sprich "Mehr Sport, gesünder ernähren". Ist das so?

Die Antwort darauf ist ein klares: JEIN!

Punkt 1: "Diabetiker ist Diabetiker"
Dumme Verallgemeinerung: Diabetes gibt es in verschiedenen Stufen. Diabetes insipidus oder - renalis hat z.B. mit dem Diabetes mellitus nur gemein, daß übergroße Mengen Urin ausgeschiden werden. Beim mellitus (und nur bei dem) ist er stark zuckerhaltig. Die anderen beiden haben ein Problem mit der Rückresorption (beim Gesunden werden ca. 160-180 Liter Primärharn pro Tag gebildet. Das meiste davon (bis auf ca. 2 Liter) wird rücksorbiert). Und beim DM gibt es auch noch verschiedene Typen, die eben nicht mit verschiedenen Schweregraden gleichgesetzt werden können. Die Typen sagen aus, auf welche Weise der DM enstanden ist. Ca. 95% aller Diabetiker sind vom Typ 2

Punkt 2: "Der dicke faule Typ 2er"
Dumme Verallgemeinerung: Es gibt auch normgewichtige "faule" 2er. Es gibt auch normgewichtige sportliche 2er. Es gibt auch übergewichtige sportliche 2er. Und es gibt auch übergewichtige "faule" 2er. (Was es damit auf sich hat siehe unten). 4 verschiedene Menschen, von denen nur einer mit dieser Pauschalaussage gemeint ist. Aber: wenn ich in der Zeitung lese "Jörg ist doof" muß ich mich nicht aufregen. Es gibt viele Jörgs. Ich muß mich auch nicht aufregen wenn ich "Jörg Möller" oder "Jörg Möller aus Gelsenkirchen" lese. Auch da bin ich nicht unbedingt gemeint. Aufregen könnte ich mich, wenn ich ganz speziell angesprochen werde. Aber warum? Warum sollte ich mich über das definieren, was irgendein anonymer Schreiberling behauptet? Ich und die Menschen die mir nahestehen wissen, daß das Blödsinn ist. Und was Lieschen Müller in Buxtehude über mich denkt ist ihre Sache, nicht meine.

Punkt 3: "Selbst schuld"
Zeugnis von Unwissenheit: Diabetes entsteht nicht wenn man Zucker ißt. Auch nicht wenn man sich nicht bewegt oder übergewichtig ist. Jedenfalls nicht allein. Ohne die genetische Prädisposition (~Grundanlagen im Erbgut) passiert da rein gar nichts. Funken allein machen keine Explosion. Staub alleine auch nicht. Aber Staub in der richtigen Konzentration und ein Funke = Bumm!
Vielleicht hab ich ja nicht aufgepasst, aber an ein Beratungsgespräch vor meiner Geburt á la "Welche Gene hätten's denn gern" kann ich mich nicht erinnern.
Und die Sache mit der Ernährung? Wie gesagt: es gibt auch normgewichtige 2er. Und es gibt stark übergewichtige, die keinen DM2 haben.
Und überhaupt: es gibt Länder, in denen geröstete Ameisen als Delikatesse gelten :daneben:
Die würden vielleicht genauso über eins meiner Lieblingsgerichte "Käsebrötchen mit Erdbeermarmelade" denken. Die sind eben in einem Kreis aufgewachsen, in dem Ameisen als lecker gelten und ich in einem, in dem KäBröMa als lecker gilt. Wir ernähren uns so, wie wir es von klein auf gewohnt sind. Bei mir gab es früher zur Belohnung ein Eis oder ein Stück Schokolade. Dann hab ich mich wohl gefühlt. Jeder fühlt sich wohl wenn er belohnt wird.
Das Ergebnis nennt man auch "klassisches konditionieren": erst war die Belohnung, dann die Süßigkeit, dann das gute Gefühl. Später, wenn die Konditionierung "sitzt" kann man das auch umdrehen: Süßigkeit, also fühlt man sich belohnt und damit gut. Ich fühle mich gerne "gut", also belohne ich mich heute hin und wieder selbst.

Punkt 4: "Lebensstiländerung = ohne Medikamente auskommen"
Auch hier ein klares JEIN! Ein verunglücktes Huhn kann man noch retten, wenn man es zum Tierarzt bringt. Allerdings stehen die Karten dafür äußerst schlecht, wenn man es vom Spieß bei Kentucky Fried Chicken "gerettet" hat. Beim DM ist das nicht anders: wenn die Betazellen erstmal ordentlich "angegrillt" wurden ist da nix mehr zu machen.
Greift man rechtzeitig ein klappt das, sieht man ja an unserem Martin. Da aber niemand den Grillzustand der Betas wirklich beurteilen kann ist das auch so ein bißchen Glücksspiel. Allerdings mit so großen Erfolgschancen, daß es sich lohnt einen Einsatz zu wagen.
Aber gehen wir mal davon aus, daß bei einem Gewinn von einer Million Euro die Chancen bei 5:1 stehen. Man müßte ja blöd sein, wenn man da den Einsatz von 10 Euro nicht wagt! Oder?
Was ist aber mit denen, die nur 5 Euro haben? Ich hab oben von klassischem Konditionieren gesprochen. Das ist wie so eine Art Programmierung. Je tiefer die sitzt und je länger die besteht, desto schwerer ist es die wieder umzuprogrammieren.
Die Lebensstiländerung, von der hier die Rede ist ist keine Sache von ein paar Tagen/Wochen/Monaten. Die gilt für den Rest des Lebens! Sollte sie zumindest, um erfolgreich zu sein.
Das Leben besteht aber nicht nur aus Körper und Geist. Die Seele hat da auch einen enormen Einfluß. Und wenn die nicht mitspielt ist das wie ein Bremsklotz. Bei dem einen kleiner und wirkt nur ein bißchen bremsend, bei dem anderen größer und wirkt enorm bremsend. Sowas nimmt man sich aber nicht weil es einem Spaß macht. Ganz gewiß nicht!
Und dieser Bremsklotz wirkt sich bei den einen eben als Eßstörung aus (<-Rechtschreibreformverweigerer), und bei dem anderen in einer mehr oder weniger ausgeprägten Soziophobie (=Angst vor anderen Menschen), die bis zu Agoraphobie (=Angst aus dem Haus zu gehen). Einige sind auch von beidem betroffen. (Ich z.B., obwohl ich meine Soziophobie mittlerweile ganz gut im Griff habe. Aber je länger ich von zu Hause weg bin, desto unwohler fühle ich mich. Und meine Eßstörung ändert sich auch so gaaaanz laaaaangsaaam).

Ich kann also die "Wespen" ganz gut verstehen, die hier im Forum hochgehen wie HB-Männchen, wenn sie sich einer Verallgemeinerung gegenüber sehen.
Aber die sollten auch wissen, daß ich das weiß. Und wenn man weiß, warum ein Wespennest so reagiert wie es das nunmal tut, wenn man ihm zu nahe kommt, dann wird man auch bemüht sein es zu schützen.

Nur sieht meine Vorstellung von "Schutz" nicht so aus, daß ich jedem gleich eins hinter die Löffel gebe wenn er dem Nest zu nahe kommt, sondern eher so, daß ich ihn darüber aufkläre. Jemandem zu sagen "Das darfst du nicht tun!" ist Bevormundung, um eine Machtposition zu sichern. Jemandem zu sagen "Das solltest du nicht tun weil..." ist Aufklärung, die den Anderen in die Lage versetzt in Zukunft selbst darauf zu achten und dieses Wissen weiterzugeben.

Ich denke was unser Forum auszeichnet ist nicht die Tatsache daß wir hier versuchen anderen bei ihren DM-Problemen zu helfen, sondern daß wir sie mit Wissen versorgen, sich zukünftig selbst zu helfen. Und das sollten wir auch auf andere Bereiche übertragen. Oder es zumindest versuchen.

Ihr könnt ja mal versuchen durch eine Tür zu gehen, die ein anderer vor euch zugeschlagen hat. Wenn mich jemand anpflaumt, als Depp oder Hetzer bezeichnet, dann sinkt meine Bereitschaft dem noch weiter zuzuhören ganz dramatisch gegen Null. Und am Ende ist der sauer, ich bin sauer und wir sind nicht einen Schritt weitergekommen. Das empfinde ich als Zeitverschwendung und dafür ist das Leben zu kurz.
Man ist also gut beraten, sich - bevor man lospoltert - die Frage zu stellen "Warum will ich dem jetzt den Hals umdrehen?"
Die Aussage "Das was du da jetzt sagst verletzt mich weil..." ist jedenfalls deutlch besser geeignet eine Tür zu öffen als "Du Vollidiot hast ja nun rein gar nix kapiert".


Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 18, 2009, 11:17
Ich finde, JEIN sagt es... es gibt diese Diabetiker aus den Medien, jedenfalls habe ich schon so einige erlebt, denen ärztliche Ratschläge, Warnungen und Medikation komplett egal ist, aber unter jedem Diabetestyp. Ich habe auch einen Typ 1er erlebt, der oft Werte über 1000mg/dl hatte (im KH gemessen), ob der noch lebt, weiss ich nicht. Es hat nie jemand verallgemeinert, aber es ist naiv, zu verdrängen, dass sich viele Menschen nicht nur "nicht therapiegerecht" (was auch immer das heissen soll) verhalten, sondern grob leichtsinnig. Und jeder wird dafür eine Begründung finden, aber ich frage mich trotzdem immer noch, warum es so ist? Es gibt doch viele Unterstützungsangebote, Therapien etc., warum nutzt man das nicht? Und wie lebt man damit, wenn man weiss, wie man sich schadet oder begreifen das viele wirklich nicht (wäre mein Eindruck).
Es hat auch keiner gesagt, dass man alle Typ 2 Fälle verhindern kann, aber einige Menschen könnten bei frühzeitiger Umstellung der Lebensgewohnheiten symptomfrei leben und da kann ich nicht nachvollziehen, warum die, die noch die Chance haben, diese nicht ergreifen? Wie gesagt, ich kenne zwei Typ 2 Diabetiker, die mit Gewichtsreduktion, mehr Bewegung und ausgewogener Ernährung symptomfrei wurden, einer davon braucht auch keine Medikamente, spindeldürr ist der natürlich trotzdem nicht, das war offenbar auch nicht nötig und mal ein Stück Kuchen isst der auch.
Das ist dasselbe wie mit Rauchen und Alkohol, ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wieso man sich bewusst zerstört, mir war jedenfalls immer klar, dass Rauchen ungesund ist, also habe ich nie mehr als mal eine auf Partys geraucht und das irgendwann auch gelassen.

Also, auf die Frage, ob es "den" Diabetiker aus den Medien gibt, ich denke schon, jedenfalls kenne ich welche. Aber ich kenne auch genug Diabetiker (besonders hier im Forum, was ich aber für absolut nicht repräsentativ halte), die dem Klischee garnicht entsprechen. Nur die regen sich meistens nicht so über das Klischee auf, sondern erklären und leben damit. So wie ich mit Vorwürfen lebe, dass ich als Kind zu ungesund gegessen hätte (das Gegenteil war der Fall), zu dick war (da war auch das Gegenteil der Fall), stattdessen versuche ich zu erklären, wie es mit Insulinabhängigkeit, "Diäten" und sinnvollem Verhalten verhält. Keiner hat (hier) je gefordert, alle sollten abnehmen oder alle seien selber schuld. Aber die Frage, warum manche, die eben Warnungen hatten, nicht frühzeitig reagiert haben, sollte doch erlaubt sein? Es gibt sicher Erklärungen, warum Menschen sich individuell anders verhalten, wobei das für mich dann eine Erklärung ist, aber nicht heisst, dass es dadurch besser oder richtig ist und warum man sich dann nicht helfen lässt. Ich kann bei Dingen auch zugeben, dass ich einfach zu bequem bin und muss mich nicht hinter etwas verstecken und dann angegriffen fühlen, wenn andere kritische Fragen stellen (z.B. warum ich nicht nach Althausen fahre, warum ich wenig klassischen Sport treibe, ...)

Nebenbei, unter "therapiegerecht" verstehe ich jetzt keine Diäten und ein komplett eingeschränktes Leben, ich finde das für niemanden zumutbar. Aber was gegen eine grundsätzlich gesunde Ernährung und langsame Gewichtsreduktion spricht, kann ich wenig nachvollziehen und teilweise kamen kaum Erklärungen, sondern nur Angriffe und dass einem das Wort im Mund rumgedreht wurde.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 18, 2009, 11:43
Maulwurfinchen, niemand kann Dir pauschal eine Antwort geben, nimm einer der Diabetiker, den  Du hier meinst, schick im eine pn und frag ihn persönlich. Vielleicht vertraut er Dir ja und gibt Dir eine ehrliche Antwort..........  und dann den nächsten, übernächsten bist Deine Frage beantwortet ist.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 18, 2009, 12:09
Ich will keine pauschale Meinung. Mich interessieren Meinungen und Stellungnahmen, Einschätzungen usw., ist dafür ein Forum nicht da? Zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch? Wenn ich mit einem Thema nicht umgehen kann, beteilige ich mich nicht oder akzeptiere die Tatsache, dass unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 18, 2009, 12:52
juhuuu endlich zeit *G* aaaaaaaalso los gehts

Gibt es den "typischen" Diabetiker aus den Medien?

jaaaaaaaaaaa, zu 100%
ist jeder einer? neeeeeeeeeeeein

*aufatmet* na das war mal leicht zu beantworten... aber nun gehts ja erst richtig los *G*

Es gibt sehr wohl Diabetiker die sich strickt an das halten was die Ärzte ihnen vorpredigen, die Verantwortung für ihr eigenes Leben aus der Hand geben und nur das machen was sie sollen. Und haben sie dadurch bessere Werte? Bei manchen mag das stimmen, bei dem Beispiel das ich habe nicht.

Mein Onkel, der Musterdiabetiker
Er ist hm... 68 (?) und Typ 2, er kam mit den Medis nicht zurecht, die Werte wurden immer schlimmer OBWOHL er das machte was die Ärzte ihn vorpredigten. Er schimpfte immer das meine Mutter u. ich lebten wie wir wollten u. nicht auf unseren DM achteten. Tja, u. nun darf er seit knapp 2 Jahren spritzen, also hilft das immer nur auf die Ärzte hören auch nix  :zunge2: Jetzt spritz er,  hält sich genau nach Angaben alla nicht mehr als 80g Fleisch pro Mahlzeit oder 100 g Kartoffeln (gekocht oder ungekocht war damals meine ätzende Frage) und der Zucker macht noch immer was er will. Ich sag würd er das Leben mehr geniesen wäre er ausgeglichener u. der Zucker auch. Aber nein, man isst Punkt 11.30 zu mittag, Punkt 14.30 gibt es Jause u. Punkt 18.00 gibt es Abendbrot... na prost, das wär ein Leben für mich...

Aber jammern, ooooooooh das kann er wie gut sogar.

Und dann nehmen wir mal mich als "Gegenbeispiel"
Rauchen, fast alles essen was ich will (wird der Körper damit nicht fertig muß ich halt warten bis der Zucker wieder runtergeht), trink hin u. wieder mal ein, zwei oder mehrere Biere... ich hab null Regelmäßigkeit in meinem Leben, gegessen wird wann Hunger u. Zeit bzw. Raidpausen sind. Kaffee u. Zigaretten u. der Wasserkrug bringen mich über die Runden notfalls und wenn mal ein Hypo da ist? na und, ist er da.. geht auch vorbei. Sport? ne danke, da könnte man sich weh tun  :zwinker: und ich WÜRDE mir weh tun... naja vielleicht wirds ja was das ich wenigstens hin u. wieder mit nem Freund inlineskaten gehe... ABER u. jetzt kommts.... Ich jammere nicht darüber das meine Werte höher sind, es ist berechtigt, der Wert wäre blöd wäre er es bei meinem Leben nicht. Und nun das zweite ABER... ich hab auch die Rechnung bekommen dafür... ich werd in 1,5 Wochen zum Spritzen anfangen, ich werde mich umstellen MÜSSEN (also nicht mehr so oft ein Essen ausfallen lassen oder so unregelmäßig essen) und ich werde damit lernen umzugehen damit ich wieder meinen DM beherrsche u. nicht er mich.

Ich versteh wirklich Menschen die auf manche Aussagen allergisch reagieren, aber simma ehrlich, wenn wir darauf reagieren dann nur weil wir uns im allerallerhintesten Winkerl unseres Hirns vielleicht, möglicherweise doch denken das da ne Wahrheit dahinter steckt. Im Endefekt wär es das gleiche wie wenn ich mich persönlich angegriffen fühlen würde wenn es heißt an einer Vergewaltigung ist die Frau selbst schuld. Da kann man doch nur eines drauf sagen ... hierzu ein gepflegtes LOL

also...

1) nicht angegriffen fühlen
2) jeder DM ist anders
3) jeder DMler geht anders damit um, so wie er damit am besten umgehen kann
4) das Leben ist zu schön als das man sich wegen Schubladendenken von anderen aufregen sollte

so long...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Hexe am Juni 18, 2009, 12:57
Hallo

 ich denke das Problem liegt da eher in der Aufklärung. Ich kann nicht zählen wieviele DM Typ2er ich kenne die nie eine Schulung hatten oder einen Diabetologen gesehen haben. Und nicht jeder ist in der Lage sich die Informationen selbst zu beschaffen. Mal ganz davon abgesehen, wird der DM bei den meisten erst diagnostiziert wenn es schon zu spät ist, entweder wenn schon Folgeschäden da sind, oder wenn die Resistenz schon ziemlich ausgeprägt ist.

 Ich persönlich fände es gut wenn es da mehr Informationen gäbe. So ganz allgemein zu sagen ja für alle Menschen ist mehr Bewegung und gesündere Ernährung gut, reicht da nicht. Das wissen fast Alle, aber kaum einer beszieht das auf sich persönlich, oder weiss wie er das umsetzten soll im Alltag.

 Aber es gibt da ja inzwischen Initiativen zur Prävention, die DAK hat da so einen Feldversuch gestartet, ist nur zu hoffen, dass die Ergebnisse positiv sind (aus Sicht der KK) damit sich das vielleicht durchsetzt.

 Um da mal mein Beispiel zu nehmen, wenn ich in den 80iger Jahren soviel über DM gewusst hätte wie heute, hätte ich zwar meinen DM auch aber vielleicht ohne die Probleme die ich jetzt habe und vielleicht auch noch mit der Basistherapie.

Es ist git sich immer alles von 2 Seiten zu beschauen, aber oft stellt man fest, das es mehr als 2 Seiten gibt und da sollte man sich die anderen Seiten auch näher betrachten.

 Liebe Grüsse Vera

 
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 18, 2009, 14:35
Ich will keine pauschale Meinung.

Danach hast du aber gefragt:
Zitat
Und jeder wird dafür eine Begründung finden, aber ich frage mich trotzdem immer noch, warum es so ist?

Und du sagst auch:
Zitat
jedenfalls habe ich schon so einige erlebt, denen ärztliche Ratschläge, Warnungen und Medikation komplett egal ist

Hast du die mal gefragt warum? Oder reicht es dir ein Vor-Urteil zu fällen? Bequemer ist es auf jeden Fall, anstatt sich mit einem anderen wirklich auseinanderzusetzen. Gerecht wird ihm das aber nicht.

Genauso bequem ist es eine Eßstörung als Krankheit anzusehen. Das ist sie nicht, sie ist ein Symptom einer Erkrankung. Allerdings ist es weniger gruselig und belastend sich mit dem Symptom zu befassen als mit der zugrundeliegenden Störung. Denn da muß man sich auch fragen wo die herkommt, muß sich mit Dingen beschäftigen die schon sehr belastend sein können. Und das geht erst, wenn man gereift und stark genug dafür ist.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 18, 2009, 14:47
Wo will ich denn bitte eine pauschale Meinung??
Ich gehe nicht davon aus, alle Menschen zu verstehen, teilweise ist es mir auch echt zu egal. Aber wenn man eine Frage nicht in einem Diabetikerforum stellen kann, wo dann? Bisher habe ich im wahren Leben immer nur Reaktionen wie "das ist mir zu anstrengend" bzw. "das ist garnicht so, der Arzt sagt das nur" gehört. Also von denen, die sich überhaupt nicht an Therapieempfehlungen halten.
Wie soll eine Diskussion funktionieren, wenn man keine (auch kritischen) Fragen stellen darf?
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: diotmari am Juni 18, 2009, 14:50
...allergisch reagieren, aber simma ehrlich, wenn wir darauf reagieren dann nur weil wir uns im allerallerhintesten Winkerl unseres Hirns vielleicht, möglicherweise doch denken das da ne Wahrheit dahinter steckt......

Und genau das ist denen schmerzhafter bewußt, als sie jedem mitteilen. ABER wenn man seelische Probleme "lösen" kann,
Süchte "aufgeben" kann, was passiert mit denen, die GAR KEINE Chance mehr haben, etwas zur Änderung beizutragen.
Ich denke hier besonders an ein paar Mitglieder, deren physische Basis nicht mehr vorhanden ist, um zum Beispiel mit Bewegung gegenzusteuern! Die unter täglichen Schmerzen nur noch wenige 100 m laufen können?!...
Und gegen "dumme" Süchte anzugehen, wird immer wieder von denen gepredigt, die selten davon betroffen sind...
Ich WEISS, wie schwer es war, mit dem Rauchen aufzuhören - und Rückfälle einzustecken....
Genauso schwierig, denke ich mir, sind Eßstörungen (<- me too  :D ) zu bewältigen. Da werden schon manche hier ein Packerl zu tragen haben....
Und ja, liebe Angelheart, ich hab Deine Geschichte gelesen - hast Du Siggis Geschichten auch mal verfolgt  ;) ?!
Wenn dann "hier" in unserem Forum die Wespen geärgert werden, stechen sie zurück, weil sie das "hier" nicht erwartet haben. Jörg hat vor ca. 2 Jahren einem Mitglied deswegen das Forum gesperrt - weil dieses Mitglied partout nicht einsichtig sein wollte. Wir sind ja schon mal heute wieder ein ganzes Stück weiter!!!
Denn wer sich hier einschreibt, seine Geschichte erzählt, lernt und Erfahrungen mitteilt, ist doch schon um unendlich viele Faktoren weiter, als die, die ihren Diabetes nicht mal zur Kenntnis nehmen.

Aber die Frage, warum manche, die eben Warnungen hatten, nicht frühzeitig reagiert haben, sollte doch erlaubt sein?
Wenn Du darauf mal ne Antwort finden solltest, kannst Du die Welt erklären, und sie retten - ich habe nach ca. 7000 Jahren studierter Menschheitsgeschichte immer noch keinen Plan, warum wir so KONSEQUENT selbstzerstörerisch sind :nein:....

... ich denke das Problem liegt da eher in der Aufklärung.
Ja, wir haben die hier - aber der Rest ist nicht mal halbherziges Getue seitens der von uns gewählten Volksvertreter!
Wie wäre es, wenn alle Krankenkassen alle Mitglieder ab 30 alle paar Jahre zu einer bonnierten Vorsorgeuntersuchung einladen, und der Hausarzt das dann auch mal vernünftig honoriert bekämme?!
Mit sowas könnte man dann richtig Geld sparen - - - obwohl siehe oben  :gruebeln:  :nein:

Viele Grüße
Dietmar

Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 18, 2009, 14:56
Wo will ich denn bitte eine pauschale Meinung??

Soll ich dir das Zitat von dir nochmal reinstellen? Wenn ja: wie oft?

Vreni hat dir das passende dazu schon gesagt: das ist nicht pauschal zu beantworten, das liegt bei jedem Einzelnen. Das einzige was wir hier bringen können sind exemplarische Beispiele. Um das verstehen zu können muß man aber schonmal ein bißchen dazu bereit sein sich mit Psychologie im Allgemeinen und Traumata im besonderen zu befassen. Das ist mit
Zitat
teilweise ist es mir auch echt zu egal
aber nicht möglich. Nimm es mir nicht übel, aber damit verschwende ich meine Zeit nicht.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Angelheart am Juni 18, 2009, 16:10
Ich finde es immer wieder spannend, Leuten ihr vermeintliches Wissen über Diabetiker aus der Nase zu ziehen, bevor sie wissen, dass ich das selbst habe.
Hab mal ne Gruppe Rettungsassis kennengelernt, die fingen unisono an zu schimpfen über unterzuckerte Diabetiker, die verantwortunslos durch die Gegend torkeln, ob die sich denn nicht im Griff hätten.
Und wenn ich beim Diadoc in der Praxis warte, mach ich die Ohren immer ganz weit auf: die älteren Herrschaften würden angeblich so darben und auf alles verzichten, aber die Torte bei der Nachbarin! und das Jubiläumsessen vom Singkreis! und das Jubiläumsessen beim Kirchenkreis! Sei es ihnen gegönnt, aber bitte nicht scheinheilig sein.

Ich finde es schon klasse, wenn jemand den Unterschied zwischen 1 und 2 kennt und fragt, was ich essen möchte.
Ansonsten sehe ich nicht mal ein einheitliches Medienbild von Diabetikern, hab vielleicht aber auch schon einen Filter im Kopf. Da ist je nach Quelle was ganz anderes zu sehen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Angelheart am Juni 18, 2009, 16:15
Übrigens finde ich grade die exemplarischen Beispiele hier so spannend! Dank an jeden, der seine Geschichte hier darstellt, denn so kann man seine Urteile überpüfen oder bestätigt sehen.
Aber ist "pauschal" nicht ebenso wie "normal" die Summe aller Varianzen?
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 18, 2009, 17:00
Dank an jeden, der seine Geschichte hier darstellt, denn so kann man seine Urteile überpüfen oder bestätigt sehen.

Sehe ich nicht so. Das sind ja nur Einzelfälle und dieses Forum ist eh nicht repräsentativ, weil die Leute hier viel zu gut Bescheid wissen und sich aktiv mit ihrem DM auseinandersetzen.

Zitat
Aber ist "pauschal" nicht ebenso wie "normal" die Summe aller Varianzen?

Ich hoffe nicht, dann müsste ich mir nämlich wünschen unnormal zu sein. Wenn ich irgendwann anfange alles pauschal zu sehen, mich das Schicksal des einzelnen nicht mehr interessiert und ich brav mit der Menge schwimme, dann wird sich hoffentlich jemand erbarmen und mich ins Jenseits abrufen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Angelheart am Juni 18, 2009, 17:09
Ich hoffe nicht, dann müsste ich mir nämlich wünschen unnormal zu sein. Wenn ich irgendwann anfange alles pauschal zu sehen, mich das Schicksal des einzelnen nicht mehr interessiert und ich brav mit der Menge schwimme, dann wird sich hoffentlich jemand erbarmen und mich ins Jenseits abrufen.

So meinte ich das nicht. Eher im Sinne Wilhelm Buschs: Wenn keiner einen Vogel hätt´, wär´da Leben nur halb so nett.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Angelheart am Juni 18, 2009, 17:14
Dank an jeden, der seine Geschichte hier darstellt, denn so kann man seine Urteile überpüfen oder bestätigt sehen.

Sehe ich nicht so. Das sind ja nur Einzelfälle und dieses Forum ist eh nicht repräsentativ, weil die Leute hier viel zu gut Bescheid wissen und sich aktiv mit ihrem DM auseinandersetzen.

Alleine ausreichen tut das natürlich nicht. Aber immerhin kann man hier das Vorurteil von dummen  und sich nicht reflektierenden Menschen mit pauschalen Krankheiten überarbeiten.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 18, 2009, 17:20
Nur es sei mal zu Bedenken, was im Internet ist bleibt drin. Manch einer wird sich hüten, Persönliches zu veröffentlichen, ich gehöre 100 % dazu
 :wech:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Angelheart am Juni 18, 2009, 17:34
Ja ne ist klar, ich bin da vielleicht auch ein bisschen naiv. Hab aber gemerkt, wenn ich was von mir gebe, bekomme ich auch was zurück.
Und über PNs habe ich noch mehr erfahren als durch offene Postings.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 18, 2009, 18:10
aber das ist doch meistens so ... oder angelheart?

im öffentlichen fangt es an, das gespräch, intensiviert sich in pm's oder sonstiger art, u. landet dann wieder zu einem gewissen teil im öffentlichen.

@jörg
nur wo soll man infos über DM'ler herbekommen wenn nicht über foren etc. u. das man dort natürlich leute trifft die sich dafür interessieren ist ja klar. ich kann nicht auf die strasse gehen, rufen "wer ist diabetiker u. weiß es noch nicht oder gibt es nicht zu oder ist in keinen forum"... okay ;) wär ein lustiger gedanke

d.h. für mich, ich bekomm infos nur von diabetikern die sich mit der krankheit auch befassen, und das das vielleicht nicht der durchschnitt ist, das wissen wir alle.

aber auch in foren gibt es immer wieder leute die trotz allem gut die vogelstrausstaktik können, ich gehör dazu ;)
und DIESE können dann erklären wieso soviele typ 2ler z.b. die ratschläge in den wind schlagen (hab ich ja auch gut gekonnt :P)
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Hexe am Juni 18, 2009, 18:55
Hallo


@jörg
nur wo soll man infos über DM'ler herbekommen wenn nicht über foren etc. u. das man dort natürlich leute trifft die sich dafür interessieren ist ja klar. ich kann nicht auf die strasse gehen, rufen "wer ist diabetiker u. weiß es noch nicht oder gibt es nicht zu oder ist in keinen forum"... okay ;) wär ein lustiger gedanke

d.h. für mich, ich bekomm infos nur von diabetikern die sich mit der krankheit auch befassen, und das das vielleicht nicht der durchschnitt ist, das wissen wir alle.


ich bin zwar nicht Jörg, aber Diabetiker kannst du in SHg`s treffen, im Sportverein, im Fitnessstudio, im Lebensmittelladen und nicht zuletzt im Wartezimmer von Arztpraxen ( nicht nur beim Diabetologen).
Ich jedenfalls treffen häufig auf Diabetiker, ohne dass ich sie suche

Liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 18, 2009, 18:59
hexe, ich sag ja nicht das ich sie nicht treffe, aber nicht so im "rudel" bzw. nicht so offensichtlich...

DM ist keine krankheit die man "sieht" und daher seh ich auch im supermarkt nicht ob der, der vor mir steht einer ist ;)

und ich quatsch auch nicht die anderen beim arzt an "ey, bist du auch diabetiker?" *G* wär auch nicht meines wenn mich so jemand anquatschen würde *G*

ähm und was sind "SHg`s treffen" ????
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Dirk_HSK am Juni 18, 2009, 22:26
ähm und was sind "SHg`s treffen" ????

SHG = Selbsthilfegruppe

AKüFi = Abkürzungsfimmel  ;D
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 18, 2009, 22:55
^^ danke
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 18, 2009, 23:45
Übrigens finde ich grade die exemplarischen Beispiele hier so spannend! Dank an jeden, der seine Geschichte hier darstellt, denn so kann man seine Urteile überpüfen oder bestätigt sehen.

Und? Nachdem Du nun alle Geschichten durch hast, hast Du Deine Urteile, nach Überprüfung, bestätigen können?  :gruebeln:

Also Du bist ja durchaus in einschlägigen Foren nicht unerfahren, meine ich zumindest.

Soweit ich das sehe, ist hier im Forum das "Abnehmen" als solches ein eher randständiges Thema und wird nach meiner Wahrnehmung nur dann gewichtiger wenn jemand für sich danach fragt, oder wenn es um die Zusammenhänge zwischen diabetischem Stoffwechsel und Futter oder Körpergewicht geht.

Wieweit das jemand für sich umsetzt oder nicht ist seine Sache, und sollte auch seine Sache bleiben dürfen. Wenn er es schafft was runterzuspecken, gibt das den verdienten Applaus, wenn nicht geht's halt um die Frage der bestmöglichen Stoffwechseleinstellung bei xyz-Kilo.

Na ja, den Versuch der Analyse von HB-Reaktion spar ich mir denn mal weitergehend. Ich vermute aber die hängt einerseits möglicherweise mit tiefsitzendem Frust und vlt. auch Schuldgefühlen zusammen. Andererseits auch mit einem gewissen Heimatgefühl in diesem Forum? Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

Dann bist Du mit einer solchen "provokativen" Bemerkung, die ja auch als provokativ benannt wurde, tatsächlich eine Provokation und die Androhung eines möglichen Generalangriffs.

Und dann wird halt der Gegenschlag ausgelöst? Def Con 10 sozusagen, falls Du den Film War Games (Kriegsspiele) kennst.

Anders gesagt: Ein amerikanischer Präsident schießt zurück, bevor der Gegner ziehen kann.

Und ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, wohin Du nun wirklich zielen wolltest?

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 19, 2009, 08:09
Um nochmal zur Überschrift/Ausgangsfrage zurückzukommen: ihr könnt euch sicher denken, daß ich in meinem (Berufs)Leben schon viele Diabetiker gesehen habe. Aber ich kann nicht sagen, daß der in den Medien beschriebene Typ dabei war.

Twen hat das gut auf den Punkt gebracht:
Zitat
DM ist keine krankheit die man "sieht" und daher seh ich auch im supermarkt nicht ob der, der vor mir steht einer ist

Umgesetzt auf die Ausgangsfrage: ich kann zwar sehen, ob jemand übergewichtig ist, ich sehe aber nicht warum.

Wenn ich jemanden Wein kaufen sehe: kann ich dann davon ausgehen, daß der Alkoholiker ist?
Wenn ich jemanden mit Glatze sehe: kann ich dann davon ausgehen daß der Neonazi ist?
Wenn ich einen Italiener sehe: kann ich dann davon ausgehen daß der gern Pizza ißt?

Wenn nicht: wieso sollte ich dann ab einer gewissen Leibesfülle davon ausgehen können, daß derjenige faul und gefräßig ist?

Jemanden abzustempeln ist einfach: dann muß man sich nicht die Frage stellen "warum ist der so?" Und man kann sich "besser" fühlen, weil man selbst ja nicht so ist. Mir tun Leute leid, die sowas nötig haben. Die verpassen nämlich so einiges im Leben...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 09:08
Aber Jörg, die Medien machen einen vor, das Diabetiker Typ 2 (Alterszucker -> LOL) mit Gewichtsreduktion und Bewegung ihre Diabetis besser im Griff hätten.

Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

Das es einige nicht können oder wollen, das ist ein anderer Punkt. Und wenn sich Leute wegen einer Aussage alla "... dass eine Menge Geld (und Leid) gespart werden könnte, wenn DM2er sich mehr bewegen und vernünftiger essen würden...." angegriffen fühlen dann müssen die sich den Schuh anziehen. Wie ich schon gesagt habe, man kann auf fast jede Aussage die irgendwer tätigt explodieren, außer man steht drüber und ist sich seiner selbst genügend wert. Ist man das nicht liegen die Probleme aber nicht bei anderen, nicht wie andere einen sehen sonder wie man sich selbst sieht.

Beispiele die nix mit DM zu tun haben:

"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

oder noch besser

"alle Ballerspiele-Spieler sind potentzielle Amokläufer"
1. ich hab sowas vor -> ich explodiere über die Aussage
2. ich hab sowas nicht vor -> ich lach über die Naivität der Menschen, wenn sie glauben das die Hand-Augen-Koordination einer Waffe mit der Maus geübt werden kann.

Also jeder zieht sich nur den Schuh an von dem er glaubt das er ihn passt, auch wenn er manchmal 4 Nr. zu klein ist.

Und Jörg, wenn du noch nie, nie, nie den typischen Mediendiabtiker gesehen hast... ab in die Ambulanzen der Gebietskrankenkassen. "Ich weiß nicht wieso ich so einen schlechten Zucker habe. Ich halt mich doch eh brav. Naja in der Früh brauch ich schon meinen Stritzel mit Butter und die Jause muß schon ein Stück Torte enthalten. Aber der Schweinsbraten, hmmm, also der fette Teil, wie gut war der." Und dann wiegen die noch geschätzte 150 kg. Also DIE könnten mit ein wenig abnehmen u. Bewegung einiges mehr erreichen als mit 2 Pulver mehr am Tag.


So long...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Angelheart am Juni 19, 2009, 09:27
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, wohin Du nun wirklich zielen wolltest?
Das hat sich eigentlich so im Rutsch ergeben, dass ich laut gedacht habe. Abgezielt habe ich auf nichts weiter, als zu lesen, was andere dazu denken. Ich habe fast 10 Jahre mit meinen Gedanken um diese Krankheit alleine gehockt. Die nächste SHG  ist über 50 Kilometer weg, für mich nicht machbar. Also frage und schreibe ich hier, was mich beschäftigt, so wie das in einem Forum gedacht ist. Provozieren will ich nur Reaktion. Oder eben nicht, wie mein "Gegenüber" es für richtig hält. Aber bestimmt keinen Ärger. Habe ja auch schon Besserung in meinem Stil versprochen und umgesetzt.

Ich hab vor ein paar Jahren eine Studienkollegin kennengelernt, wir kamen gut klar und fingen an, zusammen zu lernen. Nach ein paar Wochen erzählte sie mir, sie sei Zeugin Jehovas. Ich dachte: Super! Ich hätte da mal ne ganze Latte an Fragen, denn ich kenne "solche wie dich" nur aus den Medien und vom Hören-Sagen. Und ich habe ihr all´ die Vorurteile um die Ohren gehauen, die so im Volk unterwegs sind. Sie war nicht weniger erstaunt über die Vorurteile als ich über ihre Antworten und Stellungnahmen.

Urteile überprüfen oder bestätigt sehen ist ein andauernder Prozess, dem sich jeder Mensch unterziehen sollte.
Warum greifst du das Thema "Abnehmen" hier wieder rauf? Ich habe es hier angesprochen, weil man da mit DM oft eine ganz andere Problematik hat als Normalos. Und natürlich darf das auch Privatsache bleiben, musste ja keiner drauf antworten. Genau so könnte ich nach dem Sinn von Wortspielen hier fragen. Aber hier kommt das das Heimatgefühl zum Tragen, von dem du sprichst.
Joa, du hast fundamentales Fachwissen, mit dem du mir schon sehr geholfen hast. Sollte hier nur auf hoher Ebene Austausch statt finden?

Und was meinst du mit einschlägigen Foren? Ich bin in einem Abnehmforum, wo mir bezüglich DM keiner helfen kann (außer meinem Möpschen) und in einem Lernforum für mein Studium.

Übrigens bin ich Italienerin und mag keine Pizza.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: diotmari am Juni 19, 2009, 09:32
"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

....und Du erzählst das "unabsichtlich", "wertungsfrei" in einer Gruppe - und da ist ne Frau drunter, die schon mal vergewaltigt wurde....

na denn  :naechtle:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: MaKe am Juni 19, 2009, 09:34
Hi,

Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

Oh, ein Profi im Forum der sich zutraut das für alle 2er als Fakt zu deklarieren. .... Endlich mal.....
Nach meiner Diagnose habe ich zunächst 5 Kilo zugenommen und nun gut 18 Kilo abgenommen.
Da sich mein Insulinverbrauch nicht die Bohne verändert hat, muss die Wirksamkeit des Insulins dann ja wohl abgenommen haben damit dein >>Fakt<< wieder zutrifft, gelle ?



Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 09:35
....und Du erzählst das "unabsichtlich", "wertungsfrei" in einer Gruppe - und da ist ne Frau drunter, die schon mal vergewaltigt wurde....

na denn  :naechtle:

Viele Grüße
Dietmar

dietmar, reichts wenn ich sage das mir das schon oft genug so erzählt wurde????


so long...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 09:39
Hi,

Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

Oh, ein Profi im Forum der sich zutraut das für alle 2er als Fakt zu deklarieren. .... Endlich mal.....
Nach meiner Diagnose habe ich zunächst 5 Kilo zugenommen und nun gut 18 Kilo abgenommen.
Da sich mein Insulinverbrauch nicht die Bohne verändert hat, muss die Wirksamkeit des Insulins dann ja wohl abgenommen haben damit dein >>Fakt<< wieder zutrifft, gelle ?

okay MaKe

meine Schuld, eigene Meinung die nicht belegt ist wird nicht mehr gepostet, bzw. überall ein imho dazugesetzt... also für dich nochmal

"Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - IMHO keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt IMHO schon einen Erfolg und das hat jetzt IMHO nix mit Eßstörung oder IMHO mit nicht wollen oder so zu tun.

IMHO DAS ist einfach ein Fakt!

*unschuldig guck* ist das besser so?

und ja ich kann von eigener Erfahrung als Typ 2ler reden, ebenso bei meiner Mutter, meinem Onkel, meiner Godl u. auch von noch 3 Freunden die Typ 2 haben.
aber wie gesagt, only IMHO


so long...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: MaKe am Juni 19, 2009, 09:43
Hi,

*unschuldig guck* ist das besser so?

wenn du meinst damit deine pauschalisierte vorgefertigte Meinung rechtfertigen zu müssen....

Fragst du mich nach meiner Meinung, so solltest du dich lieber mal öffnen und aus den Beiträgen rauslesen (und es wurde auch von Jörg schon mal irgendwo recht deutlich geschrieben) dass man mit solchen Pauschalaussagen vorsichtig sein sollte.
Und damit meine ich nicht nur beim Verfassen von Beiträgen, sondern auch beim Bilden der eigenen Meinung.  :zwinker:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 09:48
wenn du meinst damit deine pauschalisierte vorgefertigte Meinung rechtfertigen zu müssen....

LOL danke MaKe, DANKE
ein Lacher am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen oder so *G*

Fragst du mich nach meiner Meinung, so solltest du dich lieber mal öffnen und aus den Beiträgen rauslesen (und es wurde auch von Jörg schon mal irgendwo recht deutlich geschrieben) dass man mit solchen Pauschalaussagen vorsichtig sein sollte.

wieso glaubst du hab ich den Teil meines Textes auf den du reagiert (?) hast mit IMHO "verfeinert"??? zum Spaß? ;) glaubst doch selbst nicht oder doch?  :staun2:


Und damit meine ich nicht nur beim Verfassen von Beiträgen, sondern auch beim Bilden der eigenen Meinung.  :zwinker:

echt?  :kreisch: du wirst es nicht glauben, ich bin ein Mensch der sich sehr gut seine eigenen Meinung bilden kann und weiß wie er sich bildet. Ein Mensch der im Leben steht und weiß was rund um ihn passiert und nicht nur mit 08/15 Menschen zu tun hat (u. das ist imho kein Angriff an dich oder sonst wem hier). Und imho würdest du, wenn du mich kennen würdes, kennenlernen wollen würdest etc. od wie du es auslegen willst sowas nicht sagen brauchen.

aber wie gesagt... only my 2cent

so long...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: nuetzele am Juni 19, 2009, 09:52
Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen;
die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.

(Albert Einstein, dt.-am. Physiker, 1879-1955)
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: MaKe am Juni 19, 2009, 10:12
Hi,

wieso glaubst du hab ich den Teil meines Textes auf den du reagiert (?) hast mit IMHO "verfeinert"??? zum Spaß? ;) glaubst doch selbst nicht oder doch?  :staun2:

das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Jedoch hätte ich von jemanden der keine so vorgefestigte Meinung hat erwartet dass er darauf erst gar nicht hingewiesen werden muss, sondern von vorne herein auch seine ursprungspostings entsprechend verfasst.
Aber da sind wir wieder bei der Erwartungshaltung, sorry!

Vielleicht halten wir uns mal daran was nuetzele geschrieben hat....

Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 19, 2009, 10:24
 :hilfe: Ich verstehe nur noch Bahnhof. Weder wollte ich jemals irgendeine pauschale Meinung, sondern Meinungen, um verschiedene Standpunkte zu sehen. Dann begreife ich nicht, wo das Problem liegt, manche unangenehme Wahrheiten zu äussern, die natürlich nie allgemeingültig sind. Das hat hier doch nie jemand behauptet? Meinem Eindruck nach schreiben die meisten "viele" oder "manche" und benutzen den Konjunktiv "könnte"?
Egal, wie differenziert man sich äussert, einige suchen sich dann den für sie negativen Teil heraus und regen sich darüber auf.

Dann das Statement "eine Frau, die vergewaltigt wird, ist selber (mitschuld)" habe ich auch schon diverse Male gehört. Dann diskutiert man eben, wenn es einem die Person wert ist oder denkt sich seinen Teil. Es gibt aber auch Aussagen, bei denen ich den Mund nicht halten kann. Wenn jemand hier schreiben würde "alle Typ 2er sind selbst schuld, übergewichtig und fressen", dann wäre ich die letzte, die das hinnimmt. Wenn aber jemand schreibt, dass viele Diabetiker oder manche Diabetiker doch etwas hätten ändern können, was ist daran so falsch? U.a. auch ich habe geschrieben, dass das nicht immer geht oder eben nur bei sehr frühzeitiger Erkennung. Dass da das Gesundheitssystem gefragt ist, ist klar, aber bitte auch der gebildete Mensch, der sich ein bißchen reflektiert und dann seine Entscheidung trifft.

Wie gesagt, ich flippe nicht aus, wenn mir jemand berechtigte, kritische Fragen stellt, warum ich bestimmte Dinge tue/nicht tue. Dann kann ich manchmal auch nicht erklären, warum es so ist. Aber ich finde dann nicht alles unfair und interpretiere irgendwas rein. Und ich weiss auch, dass ich Dinge mache, die nicht gut sind oder die manche objektiv nicht nachvollziehen können. Um mehr oder weniger gehts IMHO hier auch nicht. Diabetiker, die nie vorrausgeahnt haben, dass sie Diabetes kriegen, können das doch einfach schreiben, welche, die Warnungen vom Arzt gehört haben, denen es egal war, können doch sagen "damals wars mir egal, ich hab es nicht geglaubt" oder sie können schreiben "ich habe mir Mühe gegeben, den Diabetes habe ich trotzdem bekommen". Keiner urteilt hier pauschal. Aber einige machen es sich bequem und ziehen sich wirklich jeden Schuh an und missverstehen so viel, dass ich mich frage, ob es Absicht ist.

Dann sehe ich es auch nicht ein, auf Zehenspitzen um sämtliche Empfindlichkeiten herum zu tapsen. Jeder von uns hat bestimmte Themen, dann zieht man sich aus dem Thema zurück, entweder mit der Erklärung warum man das nicht diskutieren kann oder eben einfach wortlos. Aber ich zumindest erwarte nicht, dass meine Mitmenschen meinetwegen dauernd Themen meiden oder mich mit Samthandschuhen anfassen. Besonders, da es hier doch um keinen persönlich geht, sondern um Erfahrungen, Meinungen und Einschätzungen.

Meiner Meinung nach gibt es "den" Klischee-Diabetiker, wie oft, kann ich nicht sagen, aber mir reicht eine Stunde in der Praxis meines Diabetologen und die Gespräche, die man mithören "darf" oder mein KH Aufenthalt damals. Aber niemand hat hier jemals gesagt, dass "alle" oder "die Mehrheit" so sei oder dass "alle" an ihrer Krankheit schuld seien oder sie verhindern könnten.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 10:25
MaKe... weißt du, ich bin halt einfach kein perfekter Mensch, die die es sind wissen natürlich IMMER wann sie was falsches sagen bzw. wann die unperfekten Menschen es falsch machten.

Es tut mir echt von der Seele her leid das ich dir das antuen mußte. Bitte verzeih mir.

Ich gelobe auch Besserung indem ich überall dazu schreib das es meine persönliche Meinung ist.

so long...

PS: Posting ist meine mir eigene persönliche Meinung
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 10:30
@maulwurfinchen
ich untersteiche dein Posting, jedes einzelne Wort

so long...

PS: Posting ist meine mir eigene persönliche Meinung
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Andreas am Juni 19, 2009, 11:02
Vielleicht für die uneinsichtigen, bewegungsmuffelnden Typ2-er interessant - falls es denn tatsächlich in diesem Spezialisten-Forum welche geben sollte.
Und dass diese "vielleicht interessant" sind, ist meine persönliche Meinung und keinesfalls eine Verallgemeinerung (dieses Forum scheint ja zunehmend zu verkrampfen  :'( ).

Bewegung gehört dazu wie das Zähneputzen
Motivieren Sie Ihre Typ-2-Diabetiker zu einem aktiveren Leben
http://www.diabetes-sport.de/images//122698-motivation.pdf

Umsetzung der Leitlinie Diabetes und Sport in die Praxis
http://www.diabetes-sport.de/images//umsetzung_der_leitlinie_diabetes_und_sport_in_die_praxis.pdf

Deutlich wird, dass - auch ohne das Ziel Gewichtsabnahme (d. h. auch der 120-Kilo-Mann darf "so bleiben, wie er ist") - ein signifkant niedrigeres Mortalitätsrisiko besitzt. Das niedrigere Risiko bezieht sich übrigens auf alle Gewichtsklassen!

Nur um etwas wissenschaftlichen Grund in die Befindlichkeiten-Diskussion zu bringen.

Gruß, Andreas
(der kurz davor ist, diesem Forum den Rücken zu kehren, so unerträglich es sich derzeit zeigt)
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 11:04
Vielleicht für die uneinsichtigen, bewegungsmuffelnden Typ2-er interessant - falls es denn tatsächlich in diesem Spezialisten-Forum welche geben sollte.
Und dass diese "vielleicht interessant" sind, ist meine persönliche Meinung und keinesfalls eine Verallgemeinerung (dieses Forum scheint ja zunehmend zu verkrampfen  :'( ).

gestehe ein, es gibt sie die bewegungsmuffelnden Typ2-er .... ich bin eine davon ;) aber ich les mir den text mal durch, vielleicht kommt man dann ja auf ein paar ideen
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 19, 2009, 15:54
Aber Jörg, die Medien machen einen vor, das Diabetiker Typ 2 (Alterszucker -> LOL) mit Gewichtsreduktion und Bewegung ihre Diabetis besser im Griff hätten.

Das berührt mich aber nicht, weil ich mir gern selber einen Überblick verschaffe, als mir den aus irgendeinem dummen Boulevardblatt, das noch nicht mal den Namen richtig schreiben kann indoktrinieren zu lassen

Zitat
Beispiele die nix mit DM zu tun haben:

"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

3. Ich sehe daß es in einem öffentlichen Medium verbreitet wird ->ich schreite ein weil ich nicht will daß so ein Blödsinn unerwidert bleibt.

Zitat
"alle Ballerspiele-Spieler sind potentzielle Amokläufer"
1. ich hab sowas vor -> ich explodiere über die Aussage
2. ich hab sowas nicht vor -> ich lach über die Naivität der Menschen, wenn sie glauben das die Hand-Augen-Koordination einer Waffe mit der Maus geübt werden kann.

3. Ich sehe daß es in einem öffentlichen Medium verbreitet wird ->ich schreite ein weil ich nicht will daß so ein Blödsinn unerwidert bleibt.

Zitat
Und Jörg, wenn du noch nie, nie, nie den typischen Mediendiabtiker gesehen hast... ab in die Ambulanzen der Gebietskrankenkassen.

Gerne, aber dann leih mir bitte deine Kristallkugel, denn ohne die kann ich den Menschen nur nur nach seinem Äußeren beurteilen. Und ich beurteile kein Buch allein nach seinem Einband.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 19, 2009, 15:57
....und Du erzählst das "unabsichtlich", "wertungsfrei" in einer Gruppe - und da ist ne Frau drunter, die schon mal vergewaltigt wurde....

na denn  :naechtle:

Viele Grüße
Dietmar

dietmar, reichts wenn ich sage das mir das schon oft genug so erzählt wurde????

"oft" glaube ich dr, "oft genug" nicht, denn sonst hättest du es mittlerweile eingesehen...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 16:09
zuerst zum ersten posting u. zuerst zu was anderen

hab geantwortet, hab dazwischen eine neu nachricht bekommen u. meine antwort war weg :(

zweitens
punkt 4 gäbe es nocht, ich ignorier das ganze weil es mir nicht wär wäre mich darüber zu ärgern u. die menschen die ich gern um mich habe sind intelligent genug es zu verstehen.

dein erstes zitat: ich meinte damit, das ich so die dm typ2 in den medien geschildert bekomme, nicht anders. weiters ich mir denke das bei einem teil der dm typ 2 es sicherlich viel bringen würde, hätt mir auch gebracht wenn ich es gemacht hätte.

drittens
du brauchst keine kristallkugel wenn die menschen in ner dm-ambulanz dir das erzählen, da reichts ohren auf zu machen...


so u. gleich vorweg u. hinach, sorry für fehler etc. abr ich koch grad etwas. u. das kommt jetzt.




....und Du erzählst das "unabsichtlich", "wertungsfrei" in einer Gruppe - und da ist ne Frau drunter, die schon mal vergewaltigt wurde....

na denn  :naechtle:

Viele Grüße
Dietmar

dietmar, reichts wenn ich sage das mir das schon oft genug so erzählt wurde????

"oft" glaube ich dr, "oft genug" nicht, denn sonst hättest du es mittlerweile eingesehen...

ich hätt es eingesehen? was? das worauf sich dietmar bezogen hat, ich geantwortet habe? die vergewaltigung?! wie deutlich müsst ich es noch  schreiben jörg. und sorry, auch wenn ich zu 99% damit zurecht komme u. nicht mehr jede nacht schreiend aufwache, nicht mehr bei jeden mann zusammenzucke weil ich panikanfälle bekomme, TROTZDEM gibt es einfach themen die einen aufregen, AUCH wenn man nach ausen hin es locker wegsteckt. da funktioniert sogar bei mir die vogelstrausstaktik, aber eben jetzt, wo ich mich - ich hoffe irrationalerweise - angegriffen fühle, da funktioniert nix mit drüber wegschauen.

so long...

PS: Posting ist meine mir eigene persönliche Meinung
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 19, 2009, 16:10
Wenn aber jemand schreibt, dass viele Diabetiker oder manche Diabetiker doch etwas hätten ändern können, was ist daran so falsch?

Es ist nicht belegbar. Etwas tun zu können setzt nicht allein die physische, sondern auch die psychische Fähigkeit voraus.

Soll ich jetzt jemanden verurteilen, weil er psychisch nicht in der Lage ist sich selbst zu helfen? Falls nein: wie soll ich dann herausfinden, ob er zur Gruppe "psychisch in der Lage" oder "psychisch nicht in der Lage" gehört?

Wenn ich das nicht kann, dann kann ich den nur verurteilen indem ich diesen Fakt einfach ignoriere und das läuft dann auf Sippenhaft hinaus.

Und da es mir zuwider ist Menschen aufgrund einer mutmaßlichen Eigenschaft zu verurteilen halte ich mich mit solchen Urteilen lieber zurück.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 19, 2009, 16:15
zweitens
punkt 4 gäbe es nocht, ich ignorier das ganze weil es mir nicht wär wäre mich darüber zu ärgern u. die menschen die ich gern um mich habe sind intelligent genug es zu verstehen.

Kommt für mich generell nicht in Frage. Ich sehe NIE weg bei Ungerechtigkeiten!

Zitat
drittens
du brauchst keine kristallkugel wenn die menschen in ner dm-ambulanz dir das erzählen, da reichts ohren auf zu machen...

Und das reicht dir um dir über diese Menschen ein Urteil zu bilden? Mir würde das nicht reichen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 19, 2009, 16:18
aber jörg, das würde bedeuten du kannst dir über so gut wie nichts auf der welt eine fundierte meinung bilden. oder seh ich das jetzt falsch?

so long...

PS: Posting ist meine mir eigene persönliche Meinung
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 19, 2009, 16:31
Wer hat denn von "verurteilen" gesprochen?? Außerdem, jeder macht Fehler und es gehört auch dazu, bestimmte Fehler einzusehen oder halt zu akzeptieren. Wenn man das nicht kann...
Diese Schwarz-Weiss-Malerei einiger Poster hier, kann ich nicht nachvollziehen. Und eine Diskussion im Sinne von Erfahrungs- und Meinungsaustausch kann so auch nicht funktionieren. Sorry, wer behauptet, dass es den Klischeediabetiker absolut garnicht gibt, der ist meiner Ansicht nach naiv oder blendet die Realität aus. Da empfehle ich ein paar Tage auf der Inneren eines normalen KH. Oder einige Stunden im Wartezimmer meines Diabetologen. Es hat keiner behauptet, dass das die Mehrheit sei. Aber von ungefähr kommt das Klischee nicht.

Und wenn jeder der betroffenen Menschen psychisch und physisch nicht in der Lage wäre, seine Situation zu begreifen und entsprechend zu handeln bzw. sein Handeln abzuwägen, sorry, ich halte die meisten Menschen für mündig genug. Für mich sind das teilweise Ausreden. Sicher gibts psychisch kranke Menschen, die dies nicht können, aber das als generelle Erklärung zu nehmen, finde ich ich ein wenig einfach.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 19, 2009, 16:47
Die Klischees stecken in den Köpfen der Menschen verstehst Du das wirklich nicht  :patsch:, Klischeemenschen gibt es einfach nicht egal auf welchem Gebiet, es ist jeder ein Unikat.



Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 19, 2009, 17:16
Danke, dass Du versuchst, mir Klischees zu erklären...  ::) Es gibt aber einige Klischees, die sich durchgesetzt haben, vermutlich durch diverse Medien verbreitet. Es geht nicht drum, ob die absolut immer korrekt sind oder nicht, aber ein wahrer Kern ist oft dabei. Ich finds langsam echt lächerlich, wie sich einige hier Dingen verschliessen und sie auf ihrem scheinbar moralischen hohen Ross sitzen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 19, 2009, 17:21
Denk mal einmal (1 x) eine Spur weiter, jeder Gast liest hier mit, Gäste die vielleicht echten Rat, Beistand suchen. Wenn sie Deine und andere Statements lesen dann wagen sie es gar nicht mehr sich anzumelden. Du richtest mehr Negatives an, als Dir wohl lieb ist.

Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 19, 2009, 17:31
Also reden wir uns die Welt schön? Das finde ich absolut albern. Wenn jemand in einem Forum kommuniziert, muss er damit leben, dass nicht alle die Welt gleich sehen. Außerdem hat hier NIEMAND jemals gesagt, alle Typ 2er seien dick, blablabla... wer sich danach nicht mehr traut, etwas zu schreiben, dem kann ich auch nicht helfen. Was soll ein Forum, wenn es darin keine Diskussionen oder Meinungsaustausch gibt? Sollen hier alle und ihre diversen Empfindlichkeiten in Watte gepackt werden?
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: nuetzele am Juni 19, 2009, 17:48
Danke, dass Du versuchst, mir Klischees zu erklären...  ::) Es gibt aber einige Klischees, die sich durchgesetzt haben, vermutlich durch diverse Medien verbreitet. Es geht nicht drum, ob die absolut immer korrekt sind oder nicht, aber ein wahrer Kern ist oft dabei. Ich finds langsam echt lächerlich, wie sich einige hier Dingen verschliessen und sie auf ihrem scheinbar moralischen hohen Ross sitzen.

Offensichtlich hast Du es dringend nötig, dass Dir jemand den Begriff "Klischee" erklärt.
Du könntest aber auch selber recherchieren. Vermutlich ist dies aber zu müsam.
Lieber glaube ich unbesehen die alltäglich Gehirnwäsche, die in vielen Medien stattfindet.

Irgend was Wahres wird da schon dran sein.

Deine Sichtweise macht mich betroffen. Schade.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 19, 2009, 17:56
 :nein:
Nur, weil jemand Eure festgefahrene und einseitige Meinung nicht teilt, ist er Eurer Meinung nach ungebildet? Gut, ich finde Euch halt teilweise furchtbar weltfremd und so gnadenlos selbstgerecht.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: SabineS am Juni 19, 2009, 21:54
Zitat
die vergewaltigung?! wie deutlich müsst ich es noch  schreiben jörg. und sorry, auch wenn ich zu 99% damit zurecht komme u. nicht mehr jede nacht schreiend aufwache, nicht mehr bei jeden mann zusammenzucke weil ich panikanfälle bekomme, TROTZDEM gibt es einfach themen die einen aufregen, AUCH wenn man nach ausen hin es locker wegsteckt. da funktioniert sogar bei mir die vogelstrausstaktik, aber eben jetzt, wo ich mich - ich hoffe irrationalerweise - angegriffen fühle, da funktioniert nix mit drüber wegschauen.

Twen, sei mir nicht böse, aber die angeblichen 99% widersprechen dem Geschriebenem ganz gewaltig. Mir ist das auch vollkommen klar warum das so ist, denn wenn Du die Sache auch weiterhin mit

Zitat
"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

"verarbeitest", dann wirst Du nie auf einen grünen Zweig kommen. Du machst Dir mit sowas nur was vor.

Falls Du aber so weitermachen möchtest, dies ist ja schließlich Deine Sache, dann überlege Dir bitte vor dem Schreiben, ob das Geschriebene auch für alle anderen Betroffenen so gelten soll. Und vor allem denke daran, wie man sich fühlt, wenn man so etwas in der ersten Phase lesen muss.

Wenn Du magst, dann helfe ich Dir. Ich bin nämlich schon bei 80% angekommen. Aber bei aufrichtigen und gesunden 80%.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 20, 2009, 01:30
Twen, sei mir nicht böse, aber die angeblichen 99% widersprechen dem Geschriebenem ganz gewaltig. Mir ist das auch vollkommen klar warum das so ist, denn wenn Du die Sache auch weiterhin mit

Zitat
"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

"verarbeitest", dann wirst Du nie auf einen grünen Zweig kommen. Du machst Dir mit sowas nur was vor.

sorry, da kann ich dir leider nicht zustimmen, jeder mensch geht mit geschehenen dingen anders um und jeder findet seinen weg. ich hab meinen gefunden, auch wenn er nicht so wie vielleicht 99% der betroffenen ihn gehen würden.

Falls Du aber so weitermachen möchtest, dies ist ja schließlich Deine Sache, dann überlege Dir bitte vor dem Schreiben, ob das Geschriebene auch für alle anderen Betroffenen so gelten soll. Und vor allem denke daran, wie man sich fühlt, wenn man so etwas in der ersten Phase lesen muss.

keine sorge, ich werde nichts mehr weltbewegendes von mir oder meiner meinung kundtun, es ist mir einfach zu anstrengend hier fast jedes wort - so seh ich es persönlich - rechtfertigen zu müssen.

Wenn Du magst, dann helfe ich Dir. Ich bin nämlich schon bei 80% angekommen. Aber bei aufrichtigen und gesunden 80%.

danke sabine, aber dieses angebot kann u. werde ich nicht annehmen da ich für mich damit abgeschlossen habe und damit soweit zurecht komm wie man damit zurechtkommen kann, auch wenn es andere menschen nicht so sehen. und ich hoffe nur das der letzte satz von dir nicht so rüberkommen sollte das, dass was ich schreibe nicht aufrichtig sei.

so long...

PS: Posting ist meine mir eigene persönliche Meinung
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 20, 2009, 02:22
[...]

Mmmh, ich glaub, ein sehr vergleichbares Muster hatten wir grade schon mal durch?

Irgendsowas wie "Betroffenheitsreaktionen"?

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Hexe am Juni 20, 2009, 10:52
Hallo

 
Zitat
Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

 Ich würde gern mal wissen wie du das meinst, für was bringt das einen Erfolg ?

 Mal abgesehen davon, ob man abnehmen kann und will und wieviel hat sehr wohl etwas damit zu tun ob  eine Essstörung vorliegt oder nicht.
 Ein Beispiel dazu: Wenn du die Hand in Gips hast, dann wirst du Schwierigkeiten haben dir die Schuhe zu zu binden, wenn du den Gips wieder ab hast, wird es erst ungewohnt ( je nachdem wielange der Gips dran war) sein aber mit ein bisschen Übung werden die Schleifen wieder halten.
Ich will damit sagen, dass erst die Essstörung behandelt werden muss, bevor es einen wirklicher Erfolg beim abnehmen geben kann. Sicher gibt es da Ausnahmen, nicht jede Essstörung ist gleich.

Liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 12:01
aber jörg, das würde bedeuten du kannst dir über so gut wie nichts auf der welt eine fundierte meinung bilden. oder seh ich das jetzt falsch?

Im Gegenteil: eine fundierte Meinung kann man sich nur bilden, indem man sich nicht von irgendwelchen Klischees oder Vorurteilen beeinflussen lässt.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: nuetzele am Juni 20, 2009, 12:06
:nein:
Nur, weil jemand Eure festgefahrene und einseitige Meinung nicht teilt, ist er Eurer Meinung nach ungebildet? Gut, ich finde Euch halt teilweise furchtbar weltfremd und so gnadenlos selbstgerecht.

Ich bin nicht der Meinung, dass es hier um "ungebildet" geht.

 Hier  (http://www.stern.de/diabetes/ueberblick/:Ursachen-Diabetes-Zu-Hamburger,-Hormone/654713.html) habe ich ganz aktuell per "Google News-Alert für: Diabetes" ein wunderbares Beispiel dieser gnadelosen Verunglimpfung dieser Diabetiker,
die hier eines Besseren "belehrt" werden sollen.

Man braucht den Text eigentlich gar nicht zu lesen, denn das Bild drückt alles aus.
Und diese Art von Klischee geistert tausendfach durch die Medien.
Und jeder, der aus unserer "Spaßgesellschaft" zu faul ist, zu hinterfragen, wird dieses Klischee unbesehen übernehmen.

Und genau deshalb habe ich große Probleme mit diesen Klischees!
Aber wie man sieht, diese Volksverdummung hat Methode und wirkt auch wunderbar.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 12:16
Aber von ungefähr kommt das Klischee nicht.

Stimmt. Es gibt genug Ignoranten, die das täglich weiterbefördern. Ist ja auch wesentlich einfacher als sich selbst aufgrund von Fakten eine Meinung zu bilden.

Zitat
Sicher gibts psychisch kranke Menschen, die dies nicht können, aber das als generelle Erklärung zu nehmen, finde ich ich ein wenig einfach.

Nicht so einfach wie das "wenn es in den Medien steht wird es schon stimmen"-Denken. Es tut mir leid, aber wir kommen hier auf keinen gemeinsamen Nenner. Bleib du ruhig bei deinem Schubladen-Denken, ich persönlich ziehe es vor einen Menschen erstmal ein bißchen kennenzulernen, bevor ich mir eine Meinung über ihn bilde.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 20, 2009, 12:52
Lieber Rainer,

Hier  (http://www.stern.de/diabetes/ueberblick/:Ursachen-Diabetes-Zu-Hamburger,-Hormone/654713.html) habe ich ganz aktuell per "Google News-Alert für: Diabetes" ein wunderbares Beispiel dieser gnadelosen Verunglimpfung dieser Diabetiker, die hier eines Besseren "belehrt" werden sollen.

Ich habe nicht gefunden, dass in dem verlinkten Stern-Ratgeberbeitrag irgendeine Art von Belehrung zu einem Besseren drin steckt.  :kratz:

Zwar stellt Frau Nicole Simon die Kausalitäten grottenhaft schlecht beieinander, aber akzeptieren wir mal den Kern der Aussage, trifft sie denn letztlich doch irgendwie auch noch in die Nähe des Ziels.

Zitat
Man braucht den Text eigentlich gar nicht zu lesen, denn das Bild drückt alles aus.

Zustimm!  :ja:
Ich finde auch, dass das Bild den Nagel so auf den Kopf trifft, dass man den dünnen Rest tatsächlich kaum noch zu lesen braucht, um befindlichkeitsreaktionsfrei zu sehen worum es da geht.
Drei Stücken Schwarzwälder Kirsch auf Teller, mit einer federbehüteten "Wilmersdorfer Witwe" (vgl. Grips Theater, Linie 1) im Background hätten es auch rüber gebracht.  :zwinker:

Ebenfalls hätte es wohl ein 10-jähriger am Computer mit einem Papierkorb voller Chipstüten aussagen können?

Zitat
Und diese Art von Klischee geistert tausendfach durch die Medien.

Na ja, Typ 2 Diabetiker "geistern" nicht nur tausendfach durch das Land.

Zitat
Und jeder, der aus unserer "Spaßgesellschaft" zu faul ist, zu hinterfragen, wird dieses Klischee unbesehen übernehmen.

Ich widerspreche Dir da keineswegs.  :nein: Und auch die "Faulen" unter den Typ 2 (Prä-)Diabetikern werden durch den Artikel wohl kaum "eines Besseren" zu belehren sein.  :duck:

Zitat
Aber wie man sieht, diese Volksverdummung hat Methode und wirkt auch wunderbar.

Yep, wenn auch auf so ziemlich allen Ebenen kontraproduktiv.

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 13:04
Also reden wir uns die Welt schön?

Nein. Ich halte es da eher mit Robert F. Kennedy: "Viele sehen die Welt, so wie sie ist und fragen »warum«? Ich träume von einer Welt, die noch nie da war und frage »warum nicht«?"

Zitat
Wenn jemand in einem Forum kommuniziert, muss er damit leben, dass nicht alle die Welt gleich sehen.

Dann leb damit!

Du wirst sicherlich genug Leute finden die deine eingeschränkte Sicht teilen. Nimm es mir nicht übel wenn ich nicht dazugehören will.

Es redet keiner davon, daß du oder sonstwer meine Sichtweise oder die eines anderen akzpetieren mußt/müssen. Aber man wirst sie tolerieren müssen. Wer das nicht kann, für den ist kein Platz hier!
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: nuetzele am Juni 20, 2009, 13:21
Lieber Joa,

Ich habe nicht gefunden, dass in dem verlinkten Stern-Ratgeberbeitrag irgendeine Art von Belehrung zu einem Besseren drin steckt.  :kratz:
Zwar stellt Frau Nicole Simon die Kausalitäten grottenhaft schlecht beieinander, aber akzeptieren wir mal den Kern der Aussage, trifft sie denn letztlich doch irgendwie auch noch in die Nähe des Ziels.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Mit "hier" meinte ich den einen oder anderen Beitrag in diesem Thread.
Mein "hier" bezog sich nicht auf den Stern-Beitrag. Bitte um Nachsicht.  ;)
Zitat

Ich widerspreche Dir da keineswegs.  :nein: Und auch die "Faulen" unter den Typ 2 (Prä-)Diabetikern werden durch den Artikel wohl kaum "eines Besseren" zu belehren sein.  :duck:

Da hast Du wohl vollkommen Recht. Eben drum ist der Beitrag ja wenig hilfreich und ist und bleibt, vor allem wegen des Bildes, ein in die Irre führendes Klischee.

Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Darsina am Juni 20, 2009, 13:24
Es redet keiner davon, daß du oder sonstwer meine Sichtweise oder die eines anderen akzpetieren mußt/müssen. Aber man wirst sie tolerieren müssen.

Ein sehr wahres Wort.

Ich bin ja noch nicht lange hier angemeldet. Als ich beim Googlen auf dieses Forum stieß, hat mich neben der fachkundigen Art und Weise, mit der hier auf Fragen eingegangen und Wissen vermittelt wird, auch der respektvolle Umgang miteinander nachhaltig beeindruckt. Bei Unklarheiten wird sachlich rückgefragt, wenn man über Schwierigkeiten redet wird man nicht vorverurteilt. Es fühlte sich an, als würde man mit offenen Armen empfangen. Warum in diesem Fall auf beiden Seiten so gemauert wird, ist mir unverständlich. Es entspricht jedenfalls nicht dem, was ich mir - basierend auf den anderen Beiträgen - erwartet hätte, und wirkt auf Neulinge eher abschreckend. Wäre doch schade, wenn jemand, der Hilfe sucht (die er hier wirklich bekommen kann!), dem Forum gleich wieder den Rücken kehrt, weil er als allererstes auf Threads wie diesen stößt.

Darsina
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Darsina am Juni 20, 2009, 13:35
Eben drum ist der Beitrag ja wenig hilfreich und ist und bleibt, vor allem wegen des Bildes, ein in die Irre führendes Klischee.

Interessanterweise ist allerdings ein anderer Beitrag etwas weiter unten gar nicht mal so übel.

http://www.stern.de/diabetes/tipps/:Ern%E4hrungstipps-Zuckerkranke-Di%E4t--/655507.html?cp=1 (http://www.stern.de/diabetes/tipps/:Ern%E4hrungstipps-Zuckerkranke-Di%E4t--/655507.html?cp=1)

Er enthält zwar auch viele Binsenweisheiten, fasst aber die Eckpunkte einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung recht gut zusammen. Außerdem vermeidet er allzu pauschale Aussagen, indem zumindest ein wenig spezifiziert wird. Bsp.: "Falls Sie Diabetes vom Typ 2 haben und zu dick sind, sollten Sie sich fett- und kalorienarm ernähren." Sicher noch verbesserungsfähig (z.B. weil nicht auf Essstörungen eingegangen und Sport nicht mal erwähnt wird), aber das würde den Rahmen des Artikels (der Bilderfolge) wohl sprengen.

Darsina
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 20, 2009, 14:00
Zitat von: Jörg
Es redet keiner davon, daß du oder sonstwer meine Sichtweise oder die eines anderen akzpetieren mußt/müssen. Aber man wirst sie tolerieren müssen.

Warum in diesem Fall auf beiden Seiten so gemauert wird, ist mir unverständlich.

Hmmm, vielleicht kann man das zu verstehen versuchen wenn man es etwa so sieht:

Viele Typ 2er wollen nicht einsehen, dass die Typ 1er die besseren Meschen sind. :nixweiss:

Wogegen viele Typ 1er nicht einsehen/wissen, dass sie unter den Stoffwechselbedingungen des Typ 2 selber auch einen BMI > 30 hätten, wenn sie ihren Lifestyle beibehalten täten.
Und sie glauben dann vielleicht, tatsächlich die besseren Menschen zu sein.  :heilig:

Was denn auch der üblichen Diskrepanz zwischen Dick und Dünn entsprechen dürfte?

Sorgen bereitet mir aber insbesondere die Zukunft. :staun:

Man stelle sich vor die evolutionär ausgebildete, genetische Komponente des Typ 2 Diabetes verbreitet sich weiter so, bzw. wird  - lifstyle-bedingt -  zunehmend diagnostisch auffallend.

Spätestens bei einem Verhältnis von 50:50 droht uns der Bürgerkrieg.  :kreisch:  :lachen:

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 20, 2009, 14:10

Dann leb damit!

Du wirst sicherlich genug Leute finden die deine eingeschränkte Sicht teilen. Nimm es mir nicht übel wenn ich nicht dazugehören will.

Es redet keiner davon, daß du oder sonstwer meine Sichtweise oder die eines anderen akzpetieren mußt/müssen. Aber man wirst sie tolerieren müssen. Wer das nicht kann, für den ist kein Platz hier!


MEINE Sichtweise ist eingeschränkt??! Wie bitte??! Ich differenziere, während sich einige hier ihre Welt dermaßen zurecht biegen und völlig an der Realität vorbei leben. Aber mehr erwarte ich langsam von einigen hier garnicht mehr, nämlich, dass sie mal ihre Scheuklappen absetzen und die Welt sehen, das wäre zuviel verlangt, weil sie doch dann mal kritisch sein müssten und sich nicht mehr vormachen könnten, die besseren Menschen zu sein.
Auch übernehme ich nicht Medienmeinungen und habe das nie propagiert. Ich glaube, Ihr kapiert hier echt garnichts. Und ja, schmeisst mich doch aus dem Forum, ernsthaft, mir ist das hier dermaßen zu dämlich, diese ewige Selbstbeweihräucherung einiger User. Die, die eine reflektierte Meinung haben und ehrlich sind, werden sowieso nur doof angegangen, als ungebildet oder sonstwas tituliert und sind ja  sooo gemein  ::)

Ich habe versucht, nett und sachlich zu bleiben. Bisher, aber da ich mich sowieso löschen will und Ihr meine Postings sicher auch löscht, mal ganz ehrlich. Ich glaube, dass die Mehrheit der Typ 2 Diabetiker früh etwas hätte tun können. Nicht alle, aber sehr viele. Alle, die ich persönlich kenne, haben starkes Übergewicht und wenn ich die Mengen und Produkte sehe, die gegessen werden, da wundert es mich, dass die Bauchspeicheldrüse das überhaupt 60 Jahre mitgemacht hat. Dann werden sämtliche Ratschläge in den Wind geschossen... Meine Hausärztin singt davon auch ein Lied und ist einfach nur noch verständnislos.
Und ich habe absolut null Verständnis für dieses Rumgeheule wegen vermeindlicher Essstörungen etc., dann lässt man sich helfen. Genauso wie Alkoholsucht etc. selbst verursacht sind. Man ist für sich verantwortlich und muss sich selbst wieder aus dem Dreck ziehen. Ansonsten steht man gefälligst dazu, dass man das nicht will oder zu bequem ist. Aber dieses ewige Gejaule hier.

Da Ihr sowieso nicht kapiert, was man sagt, erst recht nicht, wenn es differenziert ist, findet Euch bloß weiter toll, redet um Fakten und Wahrheiten herum und greift die an, die das aussprechen, was sie regelmäßig erleben. Ich passe nicht in so ein Forum, wo einem sowieso das Wort im Mund rumgedreht wird und alle in ihrer selbstverliebten Art keine Differenzierung, unterschiedliche Beispiele, aber einen realistischen Ansatz, Dinge zu hinterfragen. Außerdem war immer meine Frage "WARUM ÄNDERT MAN SICH NICHT???". Ich werds nie verstehen.

Eigentlich finde ich es albern, mit einem großen Abschied aus einem Forum zu gehen, aber hier find ichs dermaßen lächerlich, dass ich mich nur noch nicht selbst lösche, damit es noch jemand liest. Sollen die Mods mich doch bitte rauswerfen und löschen. Bis dahin erkläre ich wieder und wieder, was ich denke. Und wenns "Neue" abschreckt? Pech, ich muss keinem irgendeinen Müll erzählen, damit es ihm besser geht.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 20, 2009, 14:13
Zitat von: Jörg
Es redet keiner davon, daß du oder sonstwer meine Sichtweise oder die eines anderen akzpetieren mußt/müssen. Aber man wirst sie tolerieren müssen.

Warum in diesem Fall auf beiden Seiten so gemauert wird, ist mir unverständlich.

Hmmm, vielleicht kann man das zu verstehen versuchen wenn man es etwa so sieht:

Viele Typ 2er wollen nicht einsehen, dass die Typ 1er die besseren Meschen sind. :nixweiss:

Wogegen viele Typ 1er nicht einsehen/wissen, dass sie unter den Stoffwechselbedingungen des Typ 2 selber auch einen BMI > 30 hätten, wenn sie ihren Lifestyle beibehalten täten.
Und sie glauben dann vielleicht, tatsächlich die besseren Menschen zu sein.  :heilig:


Was denn auch der üblichen Diskrepanz zwischen Dick und Dünn entsprechen dürfte?

Sorgen bereitet mir aber insbesondere die Zukunft. :staun:

Man stelle sich vor die evolutionär ausgebildete, genetische Komponente des Typ 2 Diabetes verbreitet sich weiter so, bzw. wird  - lifstyle-bedingt -  zunehmend diagnostisch auffallend.

Spätestens bei einem Verhältnis von 50:50 droht uns der Bürgerkrieg.  :kreisch:  :lachen:

Gruß
Joa

Dermaßen platt und kontraproduktiv. Hat das jemals hier irgendwer gesagt???! Nein. Aber komischerweise stellen wir anderen unsere Ernährung um, leben bewusst und achten auf ihr Gewicht etc. (ich jedenfalls). Und wie schon zig mal gesagt, kenne ich auch etliche Typ 2 Diabetiker, die das so handhaben. Aber die Mehrheit, die ich erlebt habe, macht weiter wie bisher und jammert.
KEINER hat jemals irgendwas von "besseren Menschen" gefaselt. Nur kann man sich hier dauernd anhören, dass die armen, armen Menschen doch Essstörungen haben.  ::) ::) Für mich ist das keine Entschuldigung. Bin ich krank oder habe ein Problem, gehe ich zum Arzt und lasse mir helfen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 20, 2009, 14:26
Maulwur........... siehst Du genau diese Tonart können wir hier nicht gebrauchen  :kotz:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 20, 2009, 14:32
Und deshalb warte ich auf den Rauswurf...  :heilig:
Ich finde die Art einiger User und ihrer Selbstherrlichkeit nämlich zum k.... und die dämlichen Angriffe, Fehlinterpretationen und Verdrehungen muss ich mir auch nicht mehr anhören.  :nein:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 20, 2009, 14:36
Liebes Maulwurfinchen,

[...]

in der Schwangerschaft soll es ja manchmal auch schwieriger sein.
Daher halte ich Dir mal mildernd-andere Umstände zu Gute.  :zwinker:

Trotzdem möchte ich Dir erst mal eine Sendepause nahelegen.  :unschuldig:

Aufmunternd beruhigende Grüße

Joa


Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 20, 2009, 14:39
Danke, aber ich bin immer so.  ;D
Die Meinung hatte ich auch immer schon und die Art, wie hier eine "Diskussion" läuft, überrascht mich wenig. Ich war nur hier im Forum, weil das Know-How sehr hoch ist. Allerdings fand ich die Selbstherrlichkeit einiger Leute immer schon peinlich.

Naja, entweder ich flieg raus oder ich lösche mich selber, mal abwarten.  :zwitscher:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Andreas am Juni 20, 2009, 14:46
Wo sind denn die "Danke"-Buttons hin?
Ich hätte mich nämlich gerne für Maulwurfinchens ehrlichen Beitrag bedankt (ich meine den langen, nicht die kurzen danach), denn ich kann gut verstehen, warum es ihr so geht.

Und die letzten drei bis vier Tage in diesem Forum sind eine einzige Katastrophe - jawohl, und dazu tragen meiner Meinung nach vor allem die Selbstbeweihräucherer bei.
Hier geht's scheinbar wirklich nur noch um Nabelschau ... und um "ach, wie edel, es hier mal im Forum war". Rückblickend erscheint mir doch einiges ganz schön verlogen: Das was hier gerade ausbricht, scheint ja wirklich schon lange unter der Oberfläche gebrodelt zu haben. Und statt irgendeine "Tonart" einzufordern, sollte man einfach mal wieder um Inhalte diskutieren - und nicht reflexartig unliebsame Wahrheiten (die zugegeben nicht jeden betreffen, aber durchaus auf eine Mehrheit zutreffen!) schönreden und entschuldigen.

Ich vermute, dass sich derzeit viele mit einem Rückzug aus diesem ehemals geschätzten Forum beschäftigen: Ich tue es ehrlich gesagt auch - und weniger aufgrund der sogenannten Povokateure, als wegen der in meinen Augen größten Teils unangemessenen, unsachlichen, wenig argumentierenden, wenig verstehenden, ungenau lesenden, zumindest wenig wohlwollenden Reaktionen auf diese.

Viele Grüße (noch kein endgültiges "Adieu"!),
Andreas
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Oggy am Juni 20, 2009, 14:48
Hallo

ich wollte mich eigentlich nicht zu Wort melden, weil ich dachte, dass alles sich von selber regeln kann.
Ich werde auch keine Kritik gegen irgendjemanden üben - bestimmt nicht. Ich gebe nur eines zu bedenken:

Dieses Forum hier war bis in letzter Zeit für gute Umgangsformen und sachliche Lösungsansätze zu jeder Frage bekannt - von DM in jeder Form bis hin zu sehr persönlichen Lebenslagen - eingeschlossen der persönlichen Umstände - allen wird und wurde anstandslos und nach bestem Wissen und Gewissen von jeder Seite und von jedem der konnte nach seinen Möglichkeiten ohne Eingriffe in die persönlichen Lebensumstände geholfen - oder es wurden zumindesten höfliche und nett gemeinte Lösungsansätze vorgeschlagen oder nur Trost gespendet - von jedem in seiner >Mundart<, nicht immer bis ins 1000te Detail ausgefeilt - aber immer von Menschen, die - so dachte ich - es gut untereinander und mit der gewissen Priese Verständnis und Humor auch miteinander und vor allem auch füreinander ohne größtmöglichen Eigennutz meinen...

Auf diese Grundvoraussetzungen, die dieses Forum lebens und erlebenswert machen, sollten wir uns doch alle rückbesinnen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 20, 2009, 14:49
Wo sind denn die "Danke"-Buttons hin?

die gibt es - so scheint es mir - nur wenn man nicht zitiert hat
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Andreas am Juni 20, 2009, 14:50
Jau, stimmt, die gibt's nur bei Postings ohne Zitat. - Merkwürdig ...
Oder nicht ganz: Es gibt Postings mit Zitat ... und ohne Zitat, mal mit Danke- mal ohne Danke-Button. Merkwürdig.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 14:55
Und wenns "Neue" abschreckt? Pech, ich muss keinem irgendeinen Müll erzählen, damit es ihm besser geht.

Nein, aber du brauchst auch keinem irgendeinen Müll erzählen, damit es ihm schlechter geht. Und entweder du kriegst das selbst geregelt oder ich helfe dir dabei...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 14:59
Jau, stimmt, die gibt's nur bei Postings ohne Zitat. - Merkwürdig ...

Nein, die gibt es nur bei Postings, die man nicht selber geschrieben hat.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 20, 2009, 15:07
Und wenns "Neue" abschreckt? Pech, ich muss keinem irgendeinen Müll erzählen, damit es ihm besser geht.

Nein, aber du brauchst auch keinem irgendeinen Müll erzählen, damit es ihm schlechter geht. Und entweder du kriegst das selbst geregelt oder ich helfe dir dabei...

Dann lösch mich halt  ::)
Ich verbiege keine Realitäten. Denn zumindest MIR hilft es, wenn jemand mir sagt "änder dieses/jenes in Deiner Therapie". Und die Vogel-Strauss-Taktik und diese Einstellung hier teilweise, sich wahnsinnig toll zu finden und die Realität zu ignorieren (und dabei kritische Aussagen zu pauschalisieren), finde ich unerträglich.

Da wird einerseits unterstellt, man wolle "pauschale" Aussagen (mit Zitaten, in denen das nichtmal ansatzweise steht) oder man verurteile "alle" Typ 2er (obwohl man diverse andere Beispiele angegeben hat und immer von "manchen" oder "vielen" spricht und auch mitteilt, wie man zu dem Eindruck kommt) oder Differenzierungen werden ignoriert (dass "viele" oder "manche" vielleicht noch etwas hätten tun können oder dies wenigstens versuchen könnten) oder es heisst gleich, man fände sich "toll", weil man Typ 1 wäre (hm, hatte ich nicht auch Beispiele von Typ 1ern, deren Diabetesverhalten unfassbar ist und genauso Beispiele von bewundernswerten Typ 2ern?). Und dann kommen die pseudo-Gutmenschen damit an, wie offen man doch "alle" willkommen heisst, sie bilden sich ein, sie müssten einem erklären, wie Klischees funktionieren und verleugnen die Realität komplett. Etwas ändern kann man nur, wenn man Realitäten akzeptiert und sich dann fragt, wie es dazu kommt und wie man es vielleicht ändern kann. Aber es ist vieeel einfacher, selbstverliebt durch die Gegend zu rennen und seine eigene "Toleranz" zu feiern, dabei den Kopf in den Sand stecken und alles auf die bösen Medien und böse Menschen wie mich zu schieben, die bestimmte Dinge einfach nicht verstehen können oder wollen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 20, 2009, 15:11
oggy voll ins Schwarze getroffen , DANKE, schliesse mich an  :ja:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 20, 2009, 15:28
Wo sind denn die "Danke"-Buttons hin?

Die muss man selber im Profil auch aktivieren! :ja:

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Andreas am Juni 20, 2009, 15:33
Hab ich, bei Dir könnte ich jetzt auch DANKE drücken, aber nicht bei allen Postings.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: maulwurfinchen am Juni 20, 2009, 15:46
Warum bist du denn so gnadenlos? Warum bist du nicht einfach dankbar dafür, dass du keine Probleme solcher Art hast?

Was ist so schlimm dran für dich, wenn jemand drüber jammert, dass er zu dick ist, aber nichts dagegen unternimmt? Ich habe den Verdacht, dass du Verständnis für andere als "Gejaule" bezeichnest.

Meine Mutter drückt das so aus: alle Menschen sind Kinder Gottes.

Alles Gute
Barbara

Weil jeder für sich selbst verantwortlich ist. Und immer die am lautesten Jammern, die absolut GARNICHTS haben oder selbst schuld sind. Warum jammern? Entweder man behält eine gewisse Selbstironie und sagt, dass man sich mal 5 Minuten ausheulen will, oder man reisst sich zusammen und ändert etwas. Wer dies nicht tut, sollte sich fragen, wie hoch der Leidensdruck ist und dann habe ich auch keine Lust mir das anzuhören.

Vielleicht habe ich auch keine Probleme wie eine Essstörung oder Alkoholprobleme oder Nikotinabhängigkeit, weil ich mir überlege, was ich tue, inwieweit mein Verhalten gesund bzw. okay ist. Und nicht alle dieser Patienten jammern rum, viele haben auch eine gewisse Selbstkritik und arbeiten hart an sich, um Ihre Probleme in den Griff zu kriegen. Da bin ich auch für Unterstützung. Trotzdem finde ich es nicht okay, psychische Probleme dauernd als Ausrede für alles zu benutzen. Der Spruch "ich kann nicht, gibts nicht" hat viel Wahres.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Corinna am Juni 20, 2009, 18:08
Vielleicht habe ich auch keine Probleme wie eine Essstörung oder Alkoholprobleme oder Nikotinabhängigkeit, weil ich mir überlege, was ich tue, inwieweit mein Verhalten gesund bzw. okay ist.

Meinst du ernsthaft, man würde sich dazu entscheiden, eine Essstörung zu entwickeln? Oder man würde in sowas reinrutschen, weil man nicht auf sich geachtet hätte?

Zitat
Und nicht alle dieser Patienten jammern rum, viele haben auch eine gewisse Selbstkritik und arbeiten hart an sich, um Ihre Probleme in den Griff zu kriegen.

Und viele arbeiten daran und schaffen es aber trotz harter Arbeit nicht, sich in den Griff zu bekommen, weil man Essen eben nicht so einfach aus dem Leben verbannen kann wie Alkohol oder Zigaretten.

Zitat
[...] oder man reisst sich zusammen und ändert etwas.

Tja ja, wenn das immer so einfach wäre, wie es sich schreibt...

Viele Grüße und kommt doch mal alle wieder ein bisschen runter!! (Kleiner Tipp: lasst doch das Forum mal drei Tage in Ruhe, nehmt euch ne Ausszeit, beruhigt euch und dann fangen wir alle noch mal ganz neu an. Und dann hoffentlich ohne ständige Anschuldigungen! Es ist doch ganz normal, dass nicht alle Menschen, die gleiche Meinung haben. Das ist ja auch gut so, sonst wäre es im Leben ziemlich langweilig! Aber ein bisschen mehr Respekt und Toleranz von jedem einzelnen gegenüber allen anderen wäre wünschenswert!)

Corinna
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 19:26
Dann lösch mich halt  ::)

Naja, vielleicht reichen ja auch ein paar Tage Pause. Schauen wir mal...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2009, 19:27
Hab ich, bei Dir könnte ich jetzt auch DANKE drücken, aber nicht bei allen Postings.

Siggi meinte gerade, daß man wohl nur einmal per Thread Danke sagen könnte. Die Logik leuchtet mir nicht so ganz ein aber... :ka:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: tannie1973 am Juni 20, 2009, 22:57
Hallo ihr Lieben!

ich habe hier lange nichts geschrieben, weil ich mich selber gerade in einem Diabetes-Tief befinde und mich im Kreis drehe und keinen Ausgang finde,
aber nun habe ich das alles hier gelesen und ich kann nur den  :nein: und folgendes dazu sagen:

Hat nicht jeder auch ein Recht auf Schwäche, die man völlig wertungsfrei respektieren und akzeptieren kann?!?

Viele Grüße
Tannie
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 20, 2009, 23:00
Hab ich, bei Dir könnte ich jetzt auch DANKE drücken, aber nicht bei allen Postings.

Siggi meinte gerade, daß man wohl nur einmal per Thread Danke sagen könnte. Die Logik leuchtet mir nicht so ganz ein aber... :ka:

Das habe ich beobachtet  :ja:

Ich hatte diesen thread gelesen und es waren überall Danke-Buttons vorhanden
Als ich mich dann bei einem User bedank hatte, waren nirgends in diesem Thread noch die Danke-Buttons sichtbar ....
Daher meine Schlußfolgerung das man pro Thread nur einmal Danke sagen kann  :nixweiss:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 20, 2009, 23:03
Hallo ihr Lieben!

ich habe hier lange nichts geschrieben, weil ich mich selber gerade in einem Diabetes-Tief befinde und mich im Kreis drehe und keinen Ausgang finde,

wünsche dir baldiges Wohlergehen ....  :trost: ... wird schon wieder

Hat nicht jeder auch ein Recht auf Schwäche, die man völlig wertungsfrei respektieren und akzeptieren kann?!?

schöner Satz Tannie den ich so mit unterschreiben würde  :super:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: diotmari am Juni 21, 2009, 05:13
...sorry, ich halte die meisten Menschen für mündig genug. Für mich sind das teilweise Ausreden. 
Guten Morgen!

Ich hatte da noch ne offene Frage; OK nicht an Dich:....bitte, was in über 7000 Jahren niedergeschriebener Menschheitsgeschichte belegt die Meinung, daß "DIE MEISTEN" Menschen mündig genug sind?!?!?!
Und was hier abgeht, bestärkt mich wieder einmal in meiner Beobachtung!  :-\  :mauer:

Viele Grüße, und einen schönen Sonntag
Dietmar
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: diotmari am Juni 21, 2009, 06:00
Und deshalb warte ich auf den Rauswurf...  :heilig:
Ich finde die Art einiger User und ihrer Selbstherrlichkeit nämlich zum k.... und die dämlichen Angriffe, Fehlinterpretationen und Verdrehungen muss ich mir auch nicht mehr anhören.  :nein:
:nein:  :nein:  :nein:

Kann das sein, daß auch Du aus meinem Posting heraus PHYsische und PSYcische Handicaps nicht differenzieren kannst?!
Hier sind nicht nur 2er Diabs mit "ner Macke" sondern mit "Gebrechen" (sorry für die plattitüde Wortwahl).....

Kannst Du mir wertvolle Tipps geben, wie ich mich besser bewegen kann? (HWS im A****, LWS grüßt, kann kaum noch 500m schmerzfrei laufen, stehen, gehen, sitzen, liegen - alles eine Qual?! Medikamentendosis am Anschlag?! - Ach ja, den ersten Schnippelversuch hab ich auch schon hinter mir.....)

Viele Grüße
Dietmar

Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: diotmari am Juni 21, 2009, 06:09
oggy voll ins Schwarze getroffen , DANKE, schliesse mich an  :ja:
Danke, Oggy, da ich meinen Danke-Button auch schon "verschossen" habe - schließe ich mich Vreni an!

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: diotmari am Juni 21, 2009, 06:15
Hab ich, bei Dir könnte ich jetzt auch DANKE drücken, aber nicht bei allen Postings.

Siggi meinte gerade, daß man wohl nur einmal per Thread Danke sagen könnte. Die Logik leuchtet mir nicht so ganz ein aber... :ka:

...stimmt aber leider - wenn dann doch nochmal der Button da ist, gibt es eine Fehlermeldung, daß man schon mal Danke gesagt hat....

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 21, 2009, 09:44
...stimmt aber leider - wenn dann doch nochmal der Button da ist, gibt es eine Fehlermeldung, daß man schon mal Danke gesagt hat....

vll ist das auch nur ne Einstellungsfrage  :kratz: wird Jörg sicher mal checken ....  :prost:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Ymir47 am Juni 21, 2009, 09:47
Moin, moin!!!

Ich hab festgestellt das die Danke-Buttons nur auf der letzten Seite des Threads sichtbar sind. Auf den anderen Seiten fehlen sie.
Aber wenn ich davon einen Anklicke kommt diese Fehlermeldung:

Zu diesem Post/Topic wurde von ihnen um Gestern um 14:30:21 ein Danke gepostet.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 21, 2009, 10:39
ja ... kurios  :gruebeln:

habe jetzt auch wieder Danke-Buttons ... ab er wie du nach klick ne Fehlermeldung .....  :staun2:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Oggy am Juni 21, 2009, 10:41
dto.
Ein Fehler ist aufgetreten!
Zu diesem Post/Topic wurde von ihnen um Juni 18, 2009, 11:12:09 ein Danke gepostet. 

und das bei Siggis Nachricht von heute 10:39:44 :kratz:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Corinna am Juni 21, 2009, 11:03
Also, ich habe meinen Danke-Button noch. Wenn jemand einen haben will: Verkaufe an den Höchstbietenden!  ;D
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 21, 2009, 11:06
ach, ich habe da keine Probleme damit auch danke per pn zu schreiben, kann man ja auch  :D
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 21, 2009, 11:30
ach, ich habe da keine Probleme damit auch danke per pn zu schreiben, kann man ja auch  :D

jep    :super: mach ich auch ab und an  :zwinker:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 21, 2009, 11:38
Wie gesagt: jeder kann nur einmal pro Thread ein Danke sagen. Ein Upgrade dieser Mod ist in Arbeit (da kann man dann auch zu jedem Beitrag Danken), aber die ist derzeit noch in der Beta-Phase. Und dazu müssten die alten Daten konvertiert werden. Also wenn es nicht klappt kann man nicht mehr "downgraden".

Deswegen warte ich erstmal bis es aus der Betaphase raus ist.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 21, 2009, 11:45
Hat nicht jeder auch ein Recht auf Schwäche, die man völlig wertungsfrei respektieren und akzeptieren kann?!?

Ja, hier ist das so. "Akzeptieren" ist nicht unbedingt erforderlich, aber tolerieren ist ein Muss hier im Forum. Wer dazu nicht in der Lage ist kann sich ja ein anderes Forum suchen.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 21, 2009, 19:14
Hat nicht jeder auch ein Recht auf Schwäche, die man völlig wertungsfrei respektieren und akzeptieren kann?!?

Ja, hier ist das so. "Akzeptieren" ist nicht unbedingt erforderlich, aber tolerieren ist ein Muss hier im Forum. Wer dazu nicht in der Lage ist kann sich ja ein anderes Forum suchen.


 :super:  :super:  :super: :dafuer:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Darsina am Juni 21, 2009, 20:32
Ich möchte auch noch anmerken, dass Ratschläge immer auch "Schläge" sind. Manchmal brauchen wir diesen wohlgemeinten Schubs in die richtige Richtung, manchmal können wir dagegen überhaupt nichts damit anfangen weil a) wir nicht darauf eingestellt und daher nicht bereit dafür sind, b) wir eigentlich was ganz anderes brauchen würden obwohl der Rat an sich prinzipiell auch für uns gut wäre, c) der Ratschlag zwar gut ist, in unserem speziellen Fall aber nicht anwendbar oder gültig ist d) wir diesen bereits ausprobiert und als für uns nicht erfolgversprechend erkannt haben oder e) der Ratschlag per se falsch ist.

lg
Darsina
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 21, 2009, 20:34
wenn denn die Betonung auf "wohlgemeint" liegt ....
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 21, 2009, 20:45
menschliche Kommunikation besteht aus fragen  und antworten, was jeder daraus macht ist seine eigene Entscheidung.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 21, 2009, 21:08
menschliche Kommunikation besteht aus fragen  und antworten, was jeder daraus macht ist seine eigene Entscheidung.

Sorry, das ist mir zu einfach. Hier im Forum verlange ich etwas mehr, sowohl von mir (bitte sagt es mir, wenn ich mal dagegen verstoße) als auch von allen anderen: nämlich "Respekt vor der Würde des anderen".

Manchmal kann einem was rausrutschen, ist mir schon klar. Aber spätestens wenn man drauf aufmerksam gemacht wird ist es nicht so schlecht das wieder geradezurücken.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: vreni am Juni 21, 2009, 21:31
Jörg das betraf Darsina, das war bezogen auf Rat- schläge, jemand fragt - ein anderer ratet und schlussendlich muss jeder selber entscheiden ob er den Rat als hilfreich oder als Schlag empfindet.  :kratz:  hab es wohl etwas anders interpretiert nicht Ueberschrift bezogen.

So ganz verstehe ich das Missverständnis jetzt nicht .................
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Darsina am Juni 21, 2009, 21:39
Aus meiner Sicht muss das aber noch ergänzt werden:
Gibt einer einen Rat und ein anderer weist darauf hin, dass dieser Rat aus welchem Grund auch immer nicht erwünscht ist, sollte das ersterer zur Kenntnis nehmen und nicht weiter auf Teufel komm raus versuchen, seinen Rat doch noch an den Mann zu bringen. Er würde ohnehin scheitern, zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Die Entscheidung des anderen, den Rat nicht anzunehmen, ist in jedem Fall zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu handeln, auch wenn man sie nicht respektieren und vielleicht schon gar nicht nachvollziehen kann.

Darsina
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 22, 2009, 01:01
Aus meiner Sicht muss das aber noch ergänzt werden:
Gibt einer einen Rat und ein anderer weist darauf hin, dass dieser Rat aus welchem Grund auch immer nicht erwünscht ist, sollte das ersterer zur Kenntnis nehmen und nicht weiter auf Teufel komm raus versuchen, seinen Rat doch noch an den Mann zu bringen. Er würde ohnehin scheitern, zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Zustimmung.

Allerdings ging es hier um die Frage, ob das Medienbild vom Diabetiker zutrifft.

"Typ 2 Diabetiker haben Diabetes weil sie dick sind."

Etwas verkürzter:

"Du Fettkloß bist selber Schuld."

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: nuetzele am Juni 22, 2009, 08:26
Hallo,

ich möchte diese Diskussion nicht weiter anheizen,
aber trotzdem zu bedenken geben, wie Schlagzeilen in den Medien wirken.

Wenn ich lese: "Sucht ist nicht anders als Diabetes" erschrecke ich dann doch.

Also bitte, dieser Beitrag ist von mir wirklich sachlich gemeint und soll zum Nachdenken anregen.

 Hier lesen  (http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabId=4109&alias=wzo&cob=421002)
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 22, 2009, 08:52

Wenn ich lese: "Sucht ist nicht anders als Diabetes" erschrecke ich dann doch.

Also bitte, dieser Beitrag ist von mir wirklich sachlich gemeint und soll zum Nachdenken anregen.

 Hier lesen  (http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabId=4109&alias=wzo&cob=421002)

Klar. Das Problem scheint mir aber, dass diese vereinfachende Sicht von beiden Seiten übernommen werden kann.

Abgesehen davon, dass da sicher ganz viel Suchtstruktur im Selbstfüttern steckt.

Letztlich wird das Argument seitens der DiabetikerInnen ja auch verschiedentlich als eigene "Krankheit" im Sinne der Schutzbehauptung in's Feld geführt.

Siehe "Eßstörung".

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Jo am Juni 22, 2009, 09:37
Vor allem bei Menschen, die seit ihrer Kindheit zu dick waren, stimmt das mit dem "Selbst Schuld" wohl nicht. Das Stichwort heißt "Prägung", und die ist per definitionem nicht reversibel.

Das sehe ich auch so, Barbara. Ich kenne einige "dicke" Diabetiker, die bereits in der Kindheit dick waren. Und auch deren Eltern kann man nicht wirklich "schuldig" sprechen. So haben viele Menschen, die den Krieg mitgemacht haben, ihre Kinder in den 50er und auch noch in den 60er Jahren geradezu "dick gefüttert", damit sie eine "Reserve" bekämen, falls es mal wieder Notzeiten gäbe. Und diese Kinder sind heute zwischen 50 und 60 und stellen meiner Meinung nach ein grosses Kontingent der Typ-2-Diabetiker.

Ich sage keineswegs, dass alle dickeren Menschen keine Verantwortung für ihre Krankheiten haben. Aber man muss immer die lebensgeschichtlichen Begleitumstände sehen.

Gruss

Jo
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 22, 2009, 11:11
So ganz verstehe ich das Missverständnis jetzt nicht .................

Die Aussage...
Zitat
menschliche Kommunikation besteht aus fragen  und antworten, was jeder daraus macht ist seine eigene Entscheidung
kann dahingehend mißinterpretiert werden "ich kann antworten wie es mir in den Kram passt, weil ja jeder selber entscheiden muß was er daraus macht".

Demzufolge wäre auf die Frage "Bei mir wurde Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt, was soll ich jetzt machen" auch die Antwort "Ich würde schonmal auf einen Sarg sparen, damit sich die Familie damit nicht belasten muß" möglich.

Ich fände das weniger gut...
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 22, 2009, 11:17
Ich glaub, das steht außer Zweifel, dass Übergewicht eine der Hauptursachen für DM 2 ist.

Ich tu mich schwer damit das so zu sehen. Ohne genetische Veranlagung passiert da rein gar nichts, selbst bei Übergewicht und Bewegungsmangel.
Andererseits: mit genug Bewegung und günstiger Ernährung passiert meist auch nicht sehr viel. Oder es geht erst viel später los.

Im Grunde können wir genauso diskutieren, ob zuerst die Henne oder das Ei da war... :ka:
Jedenfalls empfinde ich die Art und Weise, wie das Thema meistens in den Medien behandelt wird als stigmatisierend und wenig hilfreich.
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Twen am Juni 22, 2009, 12:00
nur mal so nebenbei einwirft

man könnte wenn man wollte ca. 90% von aussagen, sätzen, worten, gesten, geräusche etc. von menschen missinterpretieren


only my 2cent
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Jo am Juni 22, 2009, 12:38

Ich glaub, das steht außer Zweifel, dass Übergewicht eine der Hauptursachen für DM 2 ist.

Das habe ich vorhin überlesen...

Mit-Ursache sicherlich, aber nicht Haupt-Ursache. Mein Diabetologe und auch am Diabetes-Institut in Düsseldorf wird immer wieder auf die genetische Prädisposition hingewiesen.

Gruss

Jo
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joa am Juni 22, 2009, 22:51
Also Leute,

prima!  :ja:

Mir scheint, wir kommen hier im Forum wieder zum Bodenkontakt.  :super:

Bevor ich meine Gedankeneinschüsse zum Thema "Co-Diabetiker" (analog zu verstehen dem Co-Alkoholiker), bezogen auf Typ 2 einigermaßen akzeptanzkompatibel sortiert habe, möchte ich noch auf einen älteren Thread zum Thema verlinken:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,4300.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,4300.0.html)

Da war es auch schon mal möglich das Ganze, zumindest im Ansatz, recht vernünftig zu diskutieren.  ;D

Gruß
Joa
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 23, 2009, 09:55
Interessant in diesem Zusammenhang fand ich auch folgenden Artikel: http://www.idw-online.de/pages/de/news321722.

Insbesondere:
Zitat
Das Ausmaß an Pfunden und der Spaß an körperlicher Aktivität sind vorwiegend genetisch geprägt

 :staun:
Titel: Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
Beitrag von: Siggi©® am Juni 23, 2009, 10:26
jo interessanter Artikel  :super: