Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: juergenOBK am April 24, 2009, 21:26

Titel: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am April 24, 2009, 21:26
Hallo,

ich habe ein Problem dass ich nicht einordnen kann.

Mein Blutzucker war in den letzten 9 Monaten mit einem HB1c zwischen 10,5 und 12,3 neben einer Kortison Therapie habe ich Basal und Rapid Insulin gespritzt, dass Kortison war mittlerweile auf 5mg abgesenkt worden. Bei der Insulin Dosis ging es umgekehrt proportional nach oben. Spitzenwert war

40-0-40 Basal (80 i.E/d)

40-37-38 Rapid (115 i.E/d) mit Zuckerwerten von 220-350 Spitze 426 mit durchschnittlich 8 BE/d.

 

Am Montag sollte die Gesamtmenge nochmals erhöht werden und ich habe einseitig die Reißleine gezogen, seit Dienstag spitze ich nicht mehr (in Worten NULL) aber mit eingmaschiger Blutzuckerkontrolle alle 2 Stunden nachts alle 3 Stunden. Das Ergebnis meine Blutzuckerwerte liegen jetzt bei 224-305 Spitze 305 allerdings mit durchschnittlich nur noch 4 BE/d.

Frage was passiert in meinem Körper habe ich eine Totale Blutzucker Resistenz, wie könnte eine neue Therapie aussehen ?
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am April 24, 2009, 23:29
Hallo Jürgen,

Deine Erfahrung im Zusammenhang einer längeren Cortisonbehandlung ist nicht wirklich ungewöhnlich.

Hast Du als Typ 2 auch vor der Cortisontherapie schon Insulin gehabt? Wenn ja, wieviel?

Bist Du bei einem Diabetologen in Behandlung?

Ob es geschickt ist unter der Erhaltungsdosis des Cortisons nun das Insulin gänzlich abzusetzen, scheint mir mehr als fragwürdig. Um die eigenen Betazellen zu schonen und sie vor dem Abrauchen zu schützen solltest Du eher an mehr Insulin denken und nach einer halbwegs erfolgten Stabilisierung der Werte dann sehen, schrittweise das Insulin wieder runter zu fahren.

Zum Thema Insulin und Cortison erfährst Du einiges unter dem Link:

http://www.chrostek.de/index.php?option=com_content&view=article&id=76&Itemid=85 (http://www.chrostek.de/index.php?option=com_content&view=article&id=76&Itemid=85)

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am April 24, 2009, 23:56
Hallo Joa,
vor der Kortisongabe hatte ich 2 Jahre Metformin genommen, war alles ok bis zu dem Tag.

Danke für den Link.

Habe einen Diabetogen, bei dem war ich letzten Montag, der wollte die Dosis ja mal wieder erhöhen, da werde ich nicht mehr hingehen. Es zeigt sich ja, dass ohne Insulin meine Blutzuckerwerte sich nicht erhöht haben, also ist die Wirkung von 193 i.E gleich NULL.

In meinen Augen hat sich der Arzt durch falsche Therapie diskreditiert und genießt nicht mehr mein Vertrauen.

Ich nehme seit Dienstag überhaupt keine Medikamente mehr, weder Kortison noch die 14 anderen Tabletten und es geht mir verhältnismäßig gut.

Wenn es nicht wirkt brauche ich auch nichts nehmen.

Gibt es eine andere Therapie die den Blutzucker wirksam reduziert?
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am April 25, 2009, 03:32
vor der Kortisongabe hatte ich 2 Jahre Metformin genommen, war alles ok bis zu dem Tag.
Bei Typ 2-Insulinresistenz und sicher schon reduzierter Leistungsfähigkeit der Beta-Zellen ist unter Cortison mit dem BZ ganz schnell Caos angesagt.  :boese:

Zitat
Danke für den Link.
Auf den Seiten kannst Du einen Intensivst-Crash-Kurs absolvieren. Für Dich geht es wohl erst mal nur darum, die Zusammenhänge grob zu erahnen.

Zitat
In meinen Augen hat sich der Arzt durch falsche Therapie diskreditiert und genießt nicht mehr mein Vertrauen.

Das mit dem Vertrauen ist eine Sache. Ob er eine falsche Therapie steuerte ist eine andere Sache. Ich wäre mir dessen nämlich gar nicht so sicher. Da ich Zusammenhänge und Vorlauf nicht kenne, kann ich aber nichts dazu sagen.

Lies mal im Board "Meine Geschichte" im Thema "von der Pumpe zurück ..." und schau Dir auch die Links an. Ist die gleiche Site wie oben schon.

Folgende Thesen/Feststellungen dazu:

1.)
Bei Dir ist unter Garantie eine starke Down-Regulation der Insulinrezeptoren durch die erheblichen Insulinmengen entstanden.
D. h. durch erheblich mehr Insulin werden die Insulinrezeptoren weniger. Am Punkt ihrer niedrigsten Konzentration verpufft das Insulin fast, weil es kaum noch Rezeptoren findet. Um noch ein bisschen mehr Wirkung zu erkitzeln, muss die Insulinmenge ggf. nochmal drastisch hochgesetzt werden, um überhaupt noch einen Bruchteil mehr an Wirkung zeigen zu können.

Die Gegenteilige Entwicklung, die Erhöhung der Rezeptorenzahl erreicht man durch Absenken der Insulinzufuhr. Das ist dann die Up-Regulation.

2.)
Wenn an den Zellen nicht mehr ausreichend Insulinwirkung für den Energieumsatz aus Glucose ankommt, werden Fettsäuren verbrannt.
Was recht schnell dann wieder eine weitere Insulinresistenz in den Zellen bewirkt.

Diese Resistenz neigt zur Zählebigkeit und bedarf einer nochmals erhöhten Insulinwirkung, um zeitnah oder überhaupt auskorrigiert zu werden.
Das Mengenverhältnis für diese Korrektur ist beim Typ 1 etwa 50% zusätzlich an Insulin.

Zitat
Gibt es eine andere Therapie die den Blutzucker wirksam reduziert?

Siehe oben. Ggf. erst mal Fettsäuren-Insulinresistenz beseitigen und dann Rezeptor up Regulation unterstützen.

Womit Du allerdings rechnen musst ist eine weitere Verschlechterung Deiner Insulinproduktion durch eine längere und intensive Cortison-Behandlung.

Ob Du wieder mit Metformin hinkommst oder jetzt was weiteres/anderes brauchst, wirst Du sehen. Auf alle Fälle solltest Du aber einen Diabetologen weiterhin beteiligen.  :ja:

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 27, 2009, 10:15
Womit Du allerdings rechnen musst ist eine weitere Verschlechterung Deiner Insulinproduktion durch eine längere und intensive Cortison-Behandlung.

Du meintest sicher eine weitere Verschlechterung der Insulinresistenz durch das Cortison. Ansonsten stimme ich dir zu: ohne guten Diabetologen und eine gescheite Insulintherapie ist eine völlige Entgleisung vorprogrammiert!
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am April 27, 2009, 21:24
Hallo Danke für die Antworten.

Ich nehme seit 1 Woche kein Kortison mehr und meine Blutwerte sind unverändert, ich spitze auch seit 1 Woche kein Insulin mehr, es ist egal ob ich spritze oder nicht es ändert an den Blutzuckerwerten nichts und 193 i.E/d waren einfach zu viel, wenn sie nichts nützen.

mfg
Jürgen
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am April 27, 2009, 21:59
Du meintest sicher eine weitere Verschlechterung der Insulinresistenz durch das Cortison.

Da meinte ich schon die Gefahr, dass die Insulinproduktion durch die cortisonbedingte Überforderung weiter sinkt, weil unter die Überlastung progredient immer mehr Beta-Zellen ihr Leben aushauchen. Also das, was auch unter Typ 3 Diabetes subsummiert wird. Medikamentös oder chemisch bedingt.

Ein Grund mehr, bei auffälligen BZ-Werten unter Cortisontherapie, die Beta-Zellen umgehend und sachgerecht mit Insulintherapie zu entlasten.

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am April 27, 2009, 22:28
Frage an unsere Experten: Wäre es in so einem Fall nicht sinnvoll, das C-Peptid bestimmen zu lassen?

Halte ich für wenig hilfreich. JürgenOBK hat sicherlich noch reichlich C-Peptid und das vorhanden Insulin wird nicht mehr blutzuckersenkend wirksam wg. Lipolyse und Down-Regulation. Er wird wohl, vorläufig noch, eher in ein hyperosmolares Koma geraten, als in eine Ketoazidose.  :(

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am April 28, 2009, 00:55
Hallo Jürgen,


Ich nehme seit 1 Woche kein Kortison mehr und meine Blutwerte sind unverändert

Was sich wohl damit erklären lässt, dass die Insulinrezeptoren der Zellen bei Dir so auf den Bereich der niedrigst möglich Anzahl herunterreguliert hatten. Und eine Down-Regulation dürfte auch jetzt noch am Wirken sein.

Da die Blutzuckerwerte auch heute noch eine mangelhafte Insulinwirkung dokumentieren, ist davon auszugehen, dass die Zellen einen großen Teil des Energiebedarfes aus Fettsäuren abdecken, was wiederum in den Zellen eine zusätzlich Insulinresistenz bewirkt.

Ehrlich gesagt, fällt mir jetzt auch kein Patentrezept ein, wie Du aus der Zwickmühle am geschicktesten rauskommst.

Eine Fettsäurenresistenz bedarf zur Behebung einer deutlichen Erhöhung der Insulindosierung, eine Down-Regulation dagegen einer langsamen Senkung der Dosierungen.

Zitat
ich spitze auch seit 1 Woche kein Insulin mehr, es ist egal ob ich spritze oder nicht es ändert an den Blutzuckerwerten nichts und 193 i.E/d waren einfach zu viel, wenn sie nichts nützen.

Bitte bedenke, dass Du zuletzt noch das Insulin unter Wirkung einer Cortisonresistenz gespritzt hast. Mache mal den Versuch, mit Korrekturinsulin jetzt eine Senkung des Blutzuckers zu bewirken. Es ist relativ wahrscheinlich, dass unterdessen ein gewisser Erfolg zu sehen sein könnte.

Auf alle Fälle solltest Du aber schnellstmöglich wieder einen Diabetologen in Dein Coaching-Team eingliedern, der einen Fahrplan hat.
Evtl. könnte es auch Sinn machen, da spekuliere ich allerdings etwas herum, wenn erst mal eine BZ-Normalisierung mit einer iv-Substitution von Insulin angepeilt wird. Das würde dann allerdings ein paar stationäre Tage bedingen.  :-\

Ich denke allerdings, dass Dein Mißtrauen grundsätzlich berechtigt war. Weil irgendwas ist da wohl suboptimal gelaufen.
Es scheint, als wenn leider etliche Ärzte noch keine halbwegs passable Idee zum Umgang mit Cortison und Diabetes im Programm haben.  :'(

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Andi am April 28, 2009, 08:05
Ich nehme seit 1 Woche kein Kortison mehr und meine Blutwerte sind unverändert, ich spitze auch seit 1 Woche kein Insulin mehr, es ist egal ob ich spritze oder nicht es ändert an den Blutzuckerwerten nichts und 193 i.E/d waren einfach zu viel, wenn sie nichts nützen.

In meinen Augen solltest Du Dich schleunigst in kompetente Behandlung begeben. :ja:
Hier läuft irgendwas schief, das hier keiner "im Kreuz" hat  :(
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 28, 2009, 10:39
Frage an unsere Experten: Wäre es in so einem Fall nicht sinnvoll, das C-Peptid bestimmen zu lassen? Damit könnte man doch feststellen, ob man eh im eigenen Insulin schwimmt und es bloß nicht aufgenommen wird oder ob der Stoffwechsel irgendwann entgleisen wird, weil der Insulinmangel absolut wird.

Definitiv :ja:
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 28, 2009, 10:59
Du meintest sicher eine weitere Verschlechterung der Insulinresistenz durch das Cortison.

Da meinte ich schon die Gefahr, dass die Insulinproduktion durch die cortisonbedingte Überforderung weiter sinkt, weil unter die Überlastung progredient immer mehr Beta-Zellen ihr Leben aushauchen. Also das, was auch unter Typ 3 Diabetes subsummiert wird. Medikamentös oder chemisch bedingt.

Ach so. Ja klar, stimmt :ja:
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 01, 2009, 20:56
Nachfrage:
ich bin heute 4 Stunden spazieren gegangen. der Blutzucker nach 3 Stunden war um 28 Einheiten höher (278) als zu beginn. Ich habe während des Spaziergangs 6 km nichts zu mir genommen, eigentlich sollte doch der Wert sinken, warum bei mir nicht, Streß hatte ich während des Gehens keinen.

War dieser Anstieg zu erwarten oder mal wieder etwas außer der Norm.

Ich habe seit 11 Tagen kein Insulin mehr gespritzt vorher waren es 192 Basal und Rapid
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Andi am Mai 01, 2009, 21:23
Hmmmmm, schau Dir bitte nochmals folgendes Posting an:
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,7614.msg184455.html#msg184455

Dort dann den von mir vermuteten Punkt "2".

Meine Meinung/Vermutung:
Du läufst mit einer hohen Insulinresistenz rum.
Da hilft auch kein "Sport" mehr, im Gegenteil!

Ich schrub schon hier (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,7614.msg184844.html#msg184844), daß Du Dich in kompetente Behandlung begeben solltest!


Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: maulwurfinchen am Mai 01, 2009, 21:37
Also, sorry, es entzieht sich meinem Verständnis, dass man bei solchen Problemen nicht zum Diabetologen rennt (!) und wie man Insulin komplett absetzen kann. Es ist doch auch klar, dass so hohe Werte, wenn man evtl. schon in der Ketose ist, nicht von Sport runter gehen, sondern hoch  :kratz:
Hier geben alle eindeutig den selben Ratschlag...
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Andi am Mai 01, 2009, 21:54
Also, sorry, es entzieht sich meinem Verständnis, dass man ...
Hier geben alle eindeutig den selben Ratschlag...

Danke  :)
Ich habe das Gefühl, Jürgen kapiert nicht, daß er sich in einer ernsten Lage befindet.
Daher befürchte ich mal, daß wir hier nicht mehr sonderlich helfen können, wenn er "unsere" Ratschläge nicht beherzigt :nein:
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: maulwurfinchen am Mai 01, 2009, 22:21
Den Eindruck hab ich ehrlich gesagt auch. Nur, warum fragt man dann hier nach? Mit solchen Werten würde ich schon längst beim Diabetologen stehen.
Einige von Euch haben so viel Ahnung, dass manch ein Diabetologe nicht mithalten kann. Als ich damals mal in der Resistenz war, haben Eure Tipps geholfen und ich hab meine Werte wieder in den Griff bekommen, so schnell, dass mein Diabetologe den Link zum Forum wollte, weil er sagte, dass das genau richtig war.

Also, Jürgen, mein Tipp ist: hör auf die Ratschläge hier! Du riskierst grad Deine Gesundheit!
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 02, 2009, 16:41
Ich war ja noch am 21.4. beim Diabetologen und der einzige Rat war noch mehr Insulineinheiten spritzen, da läuft ein Schema ab und als Patient ist man machtlos.

Zum anderen war es ein Versuch zu sehen welchen Einfluss/Faktor das verabreichte Insulin 192 i.E/d tatsächlich haben und siehe da es hat keinen Korrektureinfluß. Das ist nun mal Fakt, dass hat nichts damit zu tun, das mir klar ist, dass dieser Zustand nicht gut ist.

Aber ich habe die Erfahrung gemacht, komm mit der Diagnose zum Arzt und er kann dir helfen, wenn du nicht selbst weist was du hast wird der Diabetologe "Jugend forscht" machen und davon habe ich gelinde gesagt die Schn... voll.

Ich habe zwischenzeitlich den dritten Diabetologen zu Rate gezogen und einer ist unfähiger als der andere. Deshalb meine Nachfrage ob einem Leser dieses Forums ähnliches schon passiert ist ?? Denn dann könnte man mit einer Diagnose zum Diabetologen gehen, aber jetzt zu einem vierten zu gehen ist vertane Liebesmühe, denn sie wissen nicht was sie tun. In Kombination mit einer Autoimmunkrankheit (Sarkoidose) haben die alle NULL Ahnung.

Meine Hoffnung ist, dass es hier im Forum jemanden gibt, der in ähnlicher Lage ist und von dessen Wissen ich profitieren kann.

mfg



Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 02, 2009, 16:46
Hmmmmm, schau Dir bitte nochmals folgendes Posting an:
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,7614.msg184455.html#msg184455

Dort dann den von mir vermuteten Punkt "2".

Meine Meinung/Vermutung:
Du läufst mit einer hohen Insulinresistenz rum.
Da hilft auch kein "Sport" mehr, im Gegenteil!

Ich schrub schon hier (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,7614.msg184844.html#msg184844), daß Du Dich in kompetente Behandlung begeben solltest!




Wieviel Insulin sollte dann noch gegeben werden eine Bauchspeicheldrüse produziert zwischen 20-40 I.E/d Insulin eine 50% Erhöhung wären dann 30-60 I.E und ich hatte 192 I.E. d.h. vom normal Zustand sind es bereits 960%-480% mehr ein InsulinFaktor Unendlich gibt es wohl nicht ??
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 02, 2009, 22:45
OBK steht für Oberbergischer Kreis (Aggertal).

Am kommenden Freitag habe ich einen Ambulanztermin in der Uni-Bonn allerdings noch keinen bestätigten Konsiliartermin in der Endokrinologie bzw. Diabetologie, dies werde ich am Montag telefonisch abklären in wie weit die Fachabteilung den Termin bestätigt hat.

Ich bin kein Hasardeur, wie einige vermuten, aber der Gordische Knoten musste durchbrochen werden, denn die Behandlung des letzten Jahres der jeweiligen "Fachärzte", die nicht über ihren Tellerrand schauen konnten, hat mich an den Rande des Exodus gebracht, erst jetzt reguliert sich einiges. Ich habe in der letzten Woche 10 KG weniger Gewicht auf die Waage gebracht und ansonsten sind einige Probleme weg, dafür haben sich einige in Bezug auf Blutdruck und Puls verändert.

Ich habe jetzt durch dieses Forum einige Aspekte und Informationen erhalten, die mir bei der Zusammenarbeit mit den "Fachärzten" helfen werden, für die Anregungen danke ich Euch.

Nicht alle Aktivitäten von Ärzten sind in Bezug auf Ihre Patienten richtig und zielorientiert, dazu muss der Patient auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber kommunizieren (können). 
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 03, 2009, 13:20
Was vielleicht nicht so heraus gekommen ist:

Seit Dezember 2008 habe ich täglich mindestens 170 i.E mit laufenden Erhöhungen auf besagte 192 i.E pro Tag gespritzt.

Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: maulwurfinchen am Mai 03, 2009, 19:30
Die Menge hast Du schon mehrfach geschrieben.
Ich hätte nur gute Diabetologen sowohl in Wuppertal als auch in Köln anzubieten.
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am Mai 03, 2009, 20:58
Was vielleicht nicht so heraus gekommen ist:
Seit Dezember 2008 habe ich täglich mindestens 170 i.E mit laufenden Erhöhungen auf besagte 192 i.E pro Tag gespritzt.

Da stimme ich mal der Maulwürfin zu. Das war schon gesehen worden, dass Du da einige Insulineinheiten zu Dir genommen hast.
An sich ist das bei dem von Dir geschilderten Vorlauf mit Cortison und so nicht mal sensationell zu nennen.

Erfreulich allerdings, dass Du nach Deinem recht eigensinnigen Absetzen allen Insulins noch unter uns weilst.  :ja:
Ist jedenfalls ein Hinweis darauf, dass bei Dir noch recht reichlich Insulin aus den Beta-Zellen kommen muss.

Soviel zumindest, dass es hinlangt, das entgleiten in eine Ketoazidose noch, zumindest bisher, zu verhindern.

Es fragt sich allerdings, wie stabil der Schutzschirm ist.
Auf alle Fälle solltest Du darauf achten sehr viel Flüssigkeit zu Dir zu nehmen. Als Prophylaxe vor einer Dehydration und dem damit drohenden hyperosmolaren Koma. Allerdings reicht die durch das Trinken alleine mögliche Flüssigkeitszufuhr nicht sicher aus, Dich vor einer vital echt bedrohlichen Entwicklung zu schützen.
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Hyperosmolares-Koma/ (http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Hyperosmolares-Koma/)

Dein Hinweis auf Kreislaufprobleme könnte ein ernsthaftes Anzeichen sein, dass es bei Dir schon 1 Minute vor 12 sein kann.

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Andi am Mai 03, 2009, 22:34
Erfreulich allerdings, dass Du nach Deinem recht eigensinnigen Absetzen allen Insulins noch unter uns weilst.  :ja:

So blöd, wie es auch klingen mag:
Selektive Wahrnehmung? :kratz:
Meinjanur :(
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am Mai 03, 2009, 22:59
So blöd, wie es auch klingen mag:
Selektive Wahrnehmung? :kratz:

Hab ich jetzt nicht verstanden.  :kratz:  :nein:

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 04, 2009, 12:09
Joa Er meinte um den einen ist es halt schade und um den anderen nicht, je nach Betrachter. Oder anderes ausgedrückt:

Wer früher stirbt ist länger tot
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joa am Mai 04, 2009, 13:29
Joa Er meinte um den einen ist es halt schade und um den anderen nicht ...

Also wie auch immer der Gedanke war, den Andi da im Blick hatte. Das war er mit Sicherheit nicht.  :nein:

Gruß
Joa
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Andi am Mai 04, 2009, 15:07
Joa Er meinte um den einen ist es halt schade und um den anderen nicht, je nach Betrachter. Oder anderes ausgedrückt:

Wer früher stirbt ist länger tot

Siehst Du, und wieder könnte ich zu Deinem Kommentar "selektive Wahrnehmung" schreiben. :-\
Aber Du wirst schon wissen, was Du gemeint hast.

Ich schrieb weiter oben schon, daß eine kompetente Behandlung angesagt ist.
Und ich weiß, das es nicht einfach ist, einen wirklich kompetenten Diabetologen zu finden :(
Aus Deinen Ausführungen lese ich heraus, daß Deine Lage recht ernst ist.
Diesem ernst mit "Insulinentzug" zu begegnen, halte ich persönlich für mehr als Fahrlässig.
Aber es ist Deine Entscheidung, die Du für Dich getroffen hast.

Daher entschuldige ich mich hiermit öffentlich bei Dir.
Möglicherweise erlaubt es Deine derzeitig Lage und meine Ausdrucksweise nicht, uns gut zu verständigen.

Ich wünsche Dir allzeit gute Werte.
Und nun klinke ich mich aus diesem Fred aus.
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Der Süsse am Mai 04, 2009, 16:11
Hi

Ich weis von einem Bekannten, dass unter Cordisonbehandlung es nur ein oder zwei Messgeräte gibt, die richtig messen.(zumidest bei seiner Behandlung).
Und es wohl auch einiger Zeit bedarf, bis die Wirkung des Cortisons nachlässt. (Er hat diesen Sport ziehmlich intensiv betrieben.)
Deine Mengenangaben von Insulin sind unter Cortison (im Vergleich) relativ wenig. Ohne Insulin würde ich aber absolut nicht rumrennen.
Das ist das, was ich von Ihm so bei unseren Insulinjunky-Treffen erfahren habe.

Grüsse Olaf
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: maulwurfinchen am Mai 05, 2009, 12:56
@Andi: zumindest ich hab Dich auch genauso verstanden. Der Kommentar wurde dann sogar noch in seiner Richtigkeit bestätigt.  ;)

Sicher, es ist schwer, gute Ärzte zu finden, aber es gibt sie. Und grade mit einer Krankheit wie Diabetes sollte man die Zeit und Mühe investieren oder eben auch mal mehr Fahrzeit etc..

Ich habe auch mal Cortison nehmen müssen und meine Werte waren komplett ausser Kontrolle, trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen, Insulin abzusetzen. Gut, ich bin Typ 1, aber ich habe mir hier helfen lassen und mithilfe der kompetenten User hier meine Werte nach Teupes-Schema in den Griff bekommen.
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 05, 2009, 13:18
Ich schrieb weiter oben schon, daß eine kompetente Behandlung angesagt ist.
Und ich weiß, das es nicht einfach ist, einen wirklich kompetenten Diabetologen zu finden :(

Ja! Insbesondere wenn noch andere Autoimmunerkrankungen bestehen. Ich rate daher dringend einen Facharzt für Endokrinologie aufzusuchen!
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 10, 2009, 21:22
Hallo,
nur mal einen kurzen Zwischenbericht, habe vom Diabetologen einen DPP-4*-Hemmer bekommen, alles ohne Insulin, da sich Januvia nicht mit Insuln verträgt.

Insulin im Blut 27,8 Labor Referenzbereich 29 (7.Mai 2009)

HBA1c 10,7 (7.Mai.2009)

C-Peptid 8,24 Labor Referenzbereich 1,1 - 5 (7.Mai 2009)

Relation von C-Peptid zum Nüchtern-Blutzucker

Um die Insulinbedürftigkeit eines Diabetikers zu bestimmen, kann das Verhältnis von C-Peptid zum Nüchtern-Blutzucker (NBZ) bestimmt werden. Werte unter 11,7 sprechen für ein Sekundärversagen und die Notwendigkeit der Insulingabe.

Bei mir ist die Relation bei ca. 28

spricht dafür, dass ich tatsächlich kein Insulin brauche, aber normal ist in meinem Körper nichts.

Unter dem neuen DPP-4*-Hemmer (Januvia) entwickeln sich meine Blutzucker steil nach oben durchbrechen in den nächsten Stunden die 400er Marke und da soll man Vertrauen zu Diabetologen haben, die mich letztendlich Monate lang falsch behandelt haben und die Kommentare einiger hier im Forum reihen sich da nahtlos ein.

Bei Ärzten muss man die Diagnose haben, dann können Sie einem helfen, aber nur eine Nuance vom Standard abgewichen und die "Götter" in Weiß sind ratlos und spielen mit ihren Patienten "Jugend forscht"
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: juergenOBK am Mai 10, 2009, 21:30
Meine aktuellen Blutzuckerwerte (Neues Gerät seit dieser Woche) der letzten 3 Tage ergeben einen errechneten HbA1c von 13,2 tolles Medikament dieses Januvia, sehr zu empfehlen.

Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 10, 2009, 21:31
Unter dem neuen DPP-4*-Hemmer (Januvia) entwickeln sich meine Blutzucker steil nach oben durchbrechen in den nächsten Stunden die 400er Marke und da soll man Vertrauen zu Diabetologen haben, die mich letztendlich Monate lang falsch behandelt haben und die Kommentare einiger hier im Forum reihen sich da nahtlos ein.

Was erwartest du jetzt? Niemand hier kennt deine Anamnese, also wird dir auch niemand hier einen konkreten Rat geben können. Ob du jetzt demnächst die 400er oder die 600er Marke durchbrichst ist uninteressant, solange du nicht ein bißchen mehr von deinem Tagesablauf und deinen Essensgewohnheiten schilderst.

Mein Rat ist klar: such dir einen Endokrinologen und lass abklären, wie dein kontrainsulinärer Hormonhaushalt aussieht.
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: maulwurfinchen am Mai 10, 2009, 22:13
Entschuldigung, mit solchen Werten würde ich nicht in einem Forum prahlen (sorry, klingt für mich echt oft so), sondern im nächsten Krankenhaus stehen und einen riesigen Aufstand machen, bis was getan wird. Oder spätestens Montagmorgen beim Endokrinologen oder 200km bis zum nächsten Spezialisten/Diabetologen fahren. Aber ständig wettern, dass alles nichts bringt und Du alleine Recht hast, aber nicht weiter weisst, was bringt das?

Tut mir leid, wenn es jetzt aggressiv klingt, aber hier gehen alle Ratschläge in dieselbe Richtung und trotzdem kommen immer wieder die selben recht theatralischen Postings. Dann wir noch irgendwas in Kommentare der User interpretiert, was nie die Intention war. Warum??  :kratz:
Titel: Re: Totale Insulin Resistenz ??? Gibt es das ?
Beitrag von: zuckersuesse1975 am Mai 10, 2009, 22:37
"Warum??  Am Kopf kratzen"

Hilf- und Hoffnungslosigkeit, und eine lähmende Angst, dass es doch "was anderes" ist... so wars auf jeden Fall bei mir.

Ich kann nur die anderen Forumteilnehmer´unterstützen: such Dir einen ordentlichen Endokrinologen und / oder Diabetologen...

In meinem FAlle war es sinnvoll, einen Internisten / Diabetologen / Essstörungsspezialisten zu suchen.

liebe Grüsse
c.