Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: SabineS am April 20, 2009, 20:21

Titel: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: SabineS am April 20, 2009, 20:21
... geht das ?

Ich messe fast nur mit dem OTU Easy, aber manchmal mag ich unterwegs auch das AccuChek Compact. Habt Ihr Euch schon mal in einem Quartal für unterschiedliche Geräte Teststreifen verschreiben lassen? Machen da Arzt oder vor allem die Kasse Mucken? 
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Trüffel am April 20, 2009, 20:38
Nein, weder noch macht da Mucken.

Kannst Dir soviele Sorten rezeptieren lassen, wie Du willst.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Hexe am April 21, 2009, 07:37
Hallöchen

mein Doc muckt da schon, er hat es nicht gern, wenn man mit unterschiedlichen Messgeräten misst

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 21, 2009, 08:42
mein Doc muckt da schon, er hat es nicht gern, wenn man mit unterschiedlichen Messgeräten misst

Womit er ja eigentlich auch recht hat... :ja:
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am April 21, 2009, 09:17
mein Doc muckt da schon, er hat es nicht gern, wenn man mit unterschiedlichen Messgeräten misst

Womit er ja eigentlich auch recht hat... :ja:
Warum eigentlich? Die Messgeräte sollten doch alle ungefähr das selbe Ergebnis anzeigen. Selbst zwischen Vollblut- und Plasmakalibrierung liegen AFAIK nur 10%, da ist die erlaubte Messtoleranz noch ein bisschen größer. Mehr als das Wissen wo man ungefähr BZ mäßig steht ist doch mit den Patientenmessgeräten eh nicht drin.

Ist ne erstgemeinte Frage, ich habe im Alltag und beim Sport teilweise stark auseinandergehende Anforderungen und habe auch schon öfter mit dem Gedanken gespielt unterschiedliche Geräte nebenher zu verwenden.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Siggi©® am April 21, 2009, 10:19
Du hast doch sicher nen HA und nen Diadoc .... nur mal so als Anregung  :zwinker:
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 21, 2009, 11:16
mein Doc muckt da schon, er hat es nicht gern, wenn man mit unterschiedlichen Messgeräten misst

Womit er ja eigentlich auch recht hat... :ja:
Warum eigentlich?

Nehmen wir mal an Gerät A zeigt einen BZ von 170 und Gerät B einen von 230. Kann beides okay sein, wenn der reale BZ bei 200 liegt. Macht aber einen Unterschied im Korrekturbolus. (und bei mir wäre das schon ein Unterschied von 3 IE (ich hab eine 20er Regel)

Nehmen wir weiter an, Gerät A ist vollblutkalibriert und zeigt einen BZ von 170 und Gerät B (plasmakalibriert) zeigt einen 250. Wäre auch noch okay, bei ir aber schon ein Frage von "4 IE mehr - ja oder nein?"

Sorry, aber dann kann ich auch gleich "Rate mal mit Rosenthal" spielen :zwinker:

Das waren jetzt Extrembeispiele die vorkommen können aber nicht unbedingt müssen. Aber ich denke wenn man es schön genau haben will sollte man so viele Unbekannt wie möglich aus der Glechung rausnehmen.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am April 21, 2009, 11:47
Sorry, aber dann kann ich auch gleich "Rate mal mit Rosenthal" spielen :zwinker:
Das ist doch bei den BZ-Schätzeisen generell so ein Problem. 170 bzw. 230 bei real 200 darf doch jedes Messgerät anzeigen (15% bei >100mg/dL) ist soweit ich mich erinnere die erlaubte Toleranz. Wenn das beim Korrekturbolus (den man doch sowieso eher vorsichtig abgeben sollte) ein Problem darstellt, wird man auch mit einem einzelnen Gerät nicht glücklich.

Sind denn Abweichungen zwischen zwei verschiedenen Geräten in der Größenordnung üblich? Die Geräte, die ich so auf dem Tisch hatte, hatten untereinander nur ganz geringe Abweichungen, jedenfalls weit innerhalb der Messtoleranz, die auch für ein einzelnes Gerät gilt. Das ist für mich also kein schlagendes Argument.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Dirk_HSK am April 21, 2009, 16:49
Was Jörg meinte ist, daß man nur ein Meßgerät nutzen sollte, da dieses hoffentlich immer in "gleicher Richtung" abweicht anstatt verschiedene Geräte, die vielleicht in "gegensätzliche Richtungen" abweichen und dadurch die Entscheidung über einzuleitende Korrekturmaßnahmen bei aufeinanderfolgenden Messungen mit verschiedenen Meßgeräten schwierig macht.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Joa am April 21, 2009, 17:36
Das ist doch bei den BZ-Schätzeisen generell so ein Problem. 170 bzw. 230 bei real 200 darf doch jedes Messgerät anzeigen (15% bei >100mg/dL) ist soweit ich mich erinnere die erlaubte Toleranz. Wenn das beim Korrekturbolus (den man doch sowieso eher vorsichtig abgeben sollte) ein Problem darstellt, wird man auch mit einem einzelnen Gerät nicht glücklich.

Aber zumindest glücklicher.  :zwinker:

Wertabweichungen zwischen Geräten im Bereich um die 40 mg/dl hab ich auch schon zwischen Freestyle und Compact+ oder Contour gesehen.
Wobei mein Contour Link da immer noch gerne mal 10 mg% weniger rauswirft als mein Contour (ohne Link).

In konkreten Zahlen: 50er vs. 90er Werte.  :kreisch:
Das kommt zwar recht selten so kraß, und manchmal liegen sie auch sogar fast Kopf an Kopf.

Man sollte sich schon auf ein Gerät einschießen. Alles andere ist zwar unterhaltsam aber nicht so wirklich sinnig.

Gruß
Joa
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 22, 2009, 12:28
Sind denn Abweichungen zwischen zwei verschiedenen Geräten in der Größenordnung üblich?

Üblich nicht, aber möglich und vor allem zulässig. Wie Dirk schon sagte: bei einem einzigen Messgerät kann man davon ausgehen, daß es immer der gleichen Tendenz folgt, also immer etwas zu niedrig oder zu hoch ist. (auch nicht zwingend, aber potentiell)

Deswegen wäre selbst ein Vergleich von FSL-1 zu FSL-2 schon unsicherer, aber von FSL zu OTU z.B. noch unsicherer.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am April 22, 2009, 13:39

Wertabweichungen zwischen Geräten im Bereich um die 40 mg/dl hab ich auch schon zwischen Freestyle und Compact+ oder Contour gesehen.
Wobei mein Contour Link da immer noch gerne mal 10 mg% weniger rauswirft als mein Contour (ohne Link).

In konkreten Zahlen: 50er vs. 90er Werte.  :kreisch:
Solche Abweichungen habe ich bei meinem FSL auch schon gesehen, wohlgemerkt nicht nur beim gleichen, sondern sogar beim selben Gerät (im Abstand von wenigen Minuten). Ich habe das auch mal hier berichtet, glaube ich.

Wenn man zur Begründung schon mit Hoffnungen und potenziellen Möglichkeiten jongliert, sorry, aber wenn das alles ist, bin ich nicht wirklich überzeugt. Dann danke ich für die Ausführungen und werde, falls sich die Frage für mich nochmal stellt, meine bisherigen Bedenken über Bord werfen. Zumal ich beim Sport eh nur interessiert bin, wohin die Tendenz geht und ob ich der Hypo-Schwelle nahe bin. Korrigiert wird in der Situation eh nur mit Nahrungsaufnahme. Auch sonst sind Korrekturen bei mir selten und wenn, dann immer sehr vorsichtig.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: maulwurfinchen am April 22, 2009, 14:51
Also, es ist sicher 5 Jahre her, aber bei meinem ehemaligen Diabetologen sagte man mir, dass die Kasse einen Aufstand machen würde, wenn man verschiedene Teststreifen parallel wolle. Eigentlich waren die immer gut informiert und kannten die Tricks, um Sachen bei der Kasse durchzuboxen.
Titel: Re: Verschiedene Teststreifen auf einem Rezept ...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 23, 2009, 14:21
Dann danke ich für die Ausführungen und werde, falls sich die Frage für mich nochmal stellt, meine bisherigen Bedenken über Bord werfen. Zumal ich beim Sport eh nur interessiert bin, wohin die Tendenz geht und ob ich der Hypo-Schwelle nahe bin. Korrigiert wird in der Situation eh nur mit Nahrungsaufnahme. Auch sonst sind Korrekturen bei mir selten und wenn, dann immer sehr vorsichtig.

Also nicht daß wir uns falsch verstehen: gerade wenn man das andere Gerät nur zum Abschätzen der Tendenz heranzieht sehe ich das nicht soo eng. Und bevor ich gar nicht messen kann nehme ich auch im Zweifelsfall eher das nächstverfügbare Gerät.