Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => CSII - Pumpentherapie => Thema gestartet von: SabineS am April 13, 2009, 21:48

Titel: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 13, 2009, 21:48
Hallo,

ich benutze seit einigen Monaten die Katheter AccuChek RapidLink, also die einfachen senkrechten Stahlnadeln ohne Kopplung. Mit diesen Kathetern habe ich immer wieder einen Nadelverschluss, auf den ich bei meinem geringen Insulinbedarf natürlich nicht per Pumpenalarm hingewiesen werde, sondern immer wieder durch Werte am Meßgerät erschreckt werde.
Ungefähr so:  :kreisch:

Gerade habe ich wieder einen Wert von genau 300 mg/dl korrigieren müssen. Ich find das nicht so schlimm, denn dank i.v. bekomme ich so einen Wert innerhalb einer halben Stunde wieder in den Normbereich, aber ein bißchen nervt es natürlich schon. Zum Glück ist mir das bisher noch nie unterwegs passiert. Mit meinen AccuChek FlexLink Kathetern aus Teflon kannte ich dieses Problem nicht.

Habt Ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich, ausser wieder auf Teflon umzusteigen?

Viele Grüße
Sabine 
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joa am April 13, 2009, 21:56
ich benutze seit einigen Monaten die Katheter AccuChek RapidLink, also die einfachen senkrechten Stahlnadeln ohne Kopplung. ...
...
Habt Ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich, ausser wieder auf Teflon umzusteigen?

Erst mal nicht wirklich.

Woran liegt das eigentlich, dass sich die Rapids schneller zusetzten? Geringerer Innendurchmesser der Katheterkanüle?

Gibt es Stahlkatheter mit einem größeren Innendurchmesser als beim Rapid?

Gruß
Joa
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: diotmari am April 14, 2009, 09:37
Guten Morgen, Sabine!

Mich würde vor allem als Pumpenneuling interessieren, warum Du von Teflon auf Stahl gewechselt bist....und dann noch ohne Kupplung  :kratz:  :gruebeln:
Ich hatte, neben meinen geschilderten Problemen mit Stahl, auch ne Reihe von Verschlüssen, die mein Tacho aufgedeckt hat - und eben nicht die Pumpe mit Alarm...

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: moewe am April 14, 2009, 10:58
Bist du sicher, daß es ein Nadelverschluß ist? Ich hab nur 2mal bisher senkrechte Nadeln probiert (Teflon), beide Male sind sie beim Einstechen abgeknickt. (Habe wohl sehr festes Bindegewebe). Das habe ich natürlich auch erst durch "Traumwerte" bemerkt.

Seitdem nehme ich nur die schrägen Nadeln und hatte erst einmal einen Pumpenalarm wegen Verschluß (beim Bolus, bei Basal würde das bei den geringen Raten die Pumpe auch nicht merken). Stahl nehm ich lieber nicht, da ich nicht ganz sicher bin, ob ich eine Nickelallergie habe oder nicht.

Gruß Ulrike
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joerg Moeller am April 14, 2009, 11:55
Habt Ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich, ausser wieder auf Teflon umzusteigen?

Ja: Insulin verdünnen lassen, bzw. auf eine andere Konzentration (als U100) umsteigen. Dann hast du eine höhere Flussrate und es kommt nicht so leicht zu Verstopfungen.
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Trüffel am April 14, 2009, 13:20
Gibt es kein U40er mehr?  :kratz:

@Sabine
Ich bin gerade dabei, es mir abzugewöhnen, den BZ so schnell runterzuschießen:
http://www.aerztezeitung.de/kongresse/kongresse2008/muenchen2008_diabetes/?sid=496608
http://www.krankenpflege-journal.de/diabetes/642-glykaemische-variabilitaet-als-risikofaktor-fuer-spaetfolgen.html
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joerg Moeller am April 14, 2009, 14:06
Es gibt jedenfalls nicht mehr allzuviel U40er. Aber mit einem entsprechenden Rezet kann man sich das in der Apo anmischen lassen. Ist dann nur nicht so lange lagerbar
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 14, 2009, 23:18
Zitat
Mich würde vor allem als Pumpenneuling interessieren, warum Du von Teflon auf Stahl gewechselt bist....und dann noch ohne Kupplung
   

Ich wurde in Althausen mehr oder weniger davon überzeugt, dass Teflon und Koppelstelle nicht so toll sind.

Teflon soll Narben verursachen und das Problem nehme ich schon sehr ernst, denn ich will die nächsten 50 Jahre auch noch Nadeln in meinen Bauch stechen können. Ich geb zu, die Teflon-Abneigung hat von Dr. T. auf mich abgefärbt, denn wenn man mal zum x-ten Mal aus seinem Mund das Wort "Plastik" bezüglich Teflon hört, dann kriegt man automatisch eine Abneigung gegen dieses Material.  :ja:

Die Kopplung will ich jetzt selbst nicht mehr, weil ichs mit meiner Insulinmenge sehr, sehr genau nehme. Bei meinen Minibasalmengen und Mini-Boli wirkt es sich eben aus, wenn beim Nadelsetzen und An-/Abkoppeln kleinste Mengen zuviel oder zuwenig abgegeben werden. Dieses Problem möchte ich ausschalten, indem ich diese Koppelkatheter nicht mehr nutze.

Zitat
Bist du sicher, daß es ein Nadelverschluß ist?

Nadel- oder Katheterverschluss... zumindest kommt vorne kein Insulin mehr raus.

Zitat
Insulin verdünnen lassen, bzw. auf eine andere Konzentration (als U100) umsteigen. Dann hast du eine höhere Flussrate und es kommt nicht so leicht zu Verstopfungen.

wrrg... das ist wohl etwas umständlich, aber wenn ich das Problem noch öfters habe, muss ich wohl mal drüber nachdenken. Danke !

Zitat
Ich bin gerade dabei, es mir abzugewöhnen, den BZ so schnell runterzuschießen:

manno... Trüffel .... gerade jetzt .... wo ichs doch erst gelernt habe und soooo stolz drauf bin...  :zwinker:

Zitat
Gibt es kein U40er mehr?
 

Doch. Ich hab im Kühlschrank Insuman Rapid 40 für i.v., aber ich glaub, dass es auch noch andere gibt.


Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joerg Moeller am April 15, 2009, 10:06
Teflon soll Narben verursachen

Ich will nicht ausschließen, daß das bei einigen vorgekommen ist, aber ich kann das definitiv für mich ausschließen. Und meine Teflons liegen schonmal so 5-6 Tage.

Dafür kann ich definitv sagen, daß Stahl für mich nicht in Frage kommt. Hab ich ausprobiert, fand ich super-unangenehm (hat sich nach 24h schon wie entzündet angefühlt) und wenn ich umsteigen müsste wäre das für mich ein Grund mit der CSII aufzuhören.

Zitat
Die Kopplung will ich jetzt selbst nicht mehr, weil ichs mit meiner Insulinmenge sehr, sehr genau nehme. Bei meinen Minibasalmengen und Mini-Boli wirkt es sich eben aus, wenn beim Nadelsetzen und An-/Abkoppeln kleinste Mengen zuviel oder zuwenig abgegeben werden. Dieses Problem möchte ich ausschalten, indem ich diese Koppelkatheter nicht mehr nutze.

Naja, daß man koppeln könnte heißt ja nicht daß man koppeln muss. Kath. mit Koppelmechanismus lassen sich ebenso sicher einsetzen wie ohne.

Nicht falsch verstehen: ich will dich nicht verunsichern. Wenn du für dich einen gangbaren Weg gefunden hast ist das völlig okay und richtig so.

Ich möchte allerdings auch nicht, daß sich die Pumpis mit Teflon und Kopplung verunsichert fühlen.
Es gibt einfach verschiedene Möglichkeiten und die Kunst liegt darin, die für sich beste da herauszufiltern.
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 15, 2009, 12:38
@Jörg: Ja, Du hast schon Recht, jeder muss den für sich besten Katheter selbst finden. Schließlich ist ja jeder für sich selbst verantwortlich.  Und ich hab ja momentan mit meinen Nadelverschlüssen den besten Katheter wohl nicht.  :'(
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joerg Moeller am April 15, 2009, 13:22
Wieviel Insulin verbrauchst du denn pro Tag?
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: moewe am April 15, 2009, 16:21
Boah, 5-6 Tage kann ich gar nicht. Maximal 2,5 Tage hab ich bisher geschafft, im Sommer oft nur ein Tag, weil durch die Schwitzerei die Entzündungsgefahr höher ist.

Ich habe zum Beispiel eine Gesamtmenge von höchstens 40 IE am Tag, davon 16,8 Basal. Wenn ich mehr hab, nehm ich zu  :rotwerd:

Wenn mit Narben die kleinen weißen Minipunkte vom Einstich gemeint sind, dann hab ich welche (grad geguckt  :rotwerd: )
Diese Punkte gibts aber sicher auch bei Stahl, die treten ja immer bei Verletzungen auf, auch wenn sie mini sind.

Jörg und Sabine, habt Ihr mal mit der Lupe geguckt?

Ist aber sicher sehr viel weniger, als ich bei bis 10 Injektionen täglich (vor der Pumpe)  mit dem Pen hätte. Und wer weiß, wie das bei der vermuteten Nickelallergie mit Stahlnadeln bei mir aussähe? Das mag ich ehrlich nicht probieren.

Ich kann zum Beispiel auch keine senkrechten Nadeln nehmen, weil die bei mir einfach beim Stechen umknicken. Bei den schrägen hat man ja eine größere Hautfläche, die man beim nächsten Mal "umgehen" muß, das ist ein Nachteil. Der Vorteil: Ich sehe immer, ob die Nadel noch sitzt und wie die Einstichstelle aussieht (Rötung, Veilchen usw.)

Auf die Kopplungsmöglichkeit möchte ich nicht verzichten, denn in die Badewanne oder Dusche kommt meine Pumpe nicht mit!!! Ich hatte auch noch nie Probleme damit. Ich gebe beim Ankoppeln kein zusätzliches Insulin ab. Die abgekoppelte Pumpe läuft weiter und ich stecke sie nach Baden/Duschen einfach wieder dran. Da passiert gar nix. Das ist ja höchstens ne halbe Stunde.

Wenn es bei dir auf solche Minimengen hinausläuft, solltest du wirklich über U40 nachdenken.

Aber wie Jörg schon sagte, die Art der Nadel und Katheter ist Sache des persönlichen Geschmacks jedes einzelnen. Nur weil einer das sogar in der Raumfahrt verwendete moderne Teflon als "Plastik" abtut, laß ich mir das schon gar nicht mies machen.

Gruß Ulrike


Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 15, 2009, 18:05
Zitat
Wieviel Insulin verbrauchst du denn pro Tag?

so um die 28 Einheiten, weil ich immer zuviel fresse  :mahl:  Meine kleinste Basalrate ist nachts bei 0,4 IE/Stunde.

Zitat
Wenn mit Narben die kleinen weißen Minipunkte vom Einstich gemeint sind, dann hab ich welche (grad geguckt   )

Ja, genau, die Narben sind die weissen Minipunkte, man muss genau hinsehen. Angeblich gibts diese weissen Minipunkte mit Stahl nicht. Aber ich kann auch nur das sagen, was ich gehört bzw. auf Bildern gesehen habe. 

Gibts eigentlich ausser dem RapidLink noch einen anderen Katheter mit senkrechter Stahlkanüle?

Viele Grüße
Sabine
 
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Trüffel am April 15, 2009, 19:21
Hm, also ich habe momentan 10,6 IE Basalrate und davon sind zwei Stunden mit homöopathischen 0,2 und eine mit 0,1 IE. Bei mir gibt das keine Probleme bezüglich der Durchflußrate. Habe gerade ein paar Tage mit seeeehr wenig Futter (verkappter Noro?) hinter mir und die Durchflußrate war völlig ausreichend.
Ich habe mir ja darüber auch schon öfter Gedanken gemacht.  ;)

Aber gut, Fettgewebe ist nicht gleich Fettgewebe...

Zitat
Angeblich gibts diese weissen Minipunkte mit Stahl nicht. Aber ich kann auch nur das sagen, was ich gehört bzw. auf Bildern gesehen habe.

Versteh ich nicht so ganz, weil Du hast doch schon Erfahrungen mit beiden Varianten. Also mußt Du doch an Dir selbst sehen, ob das Narben hinterließ und ob ein merklicher Unterschied zu den Stahlnadeln erkennbar ist.  :kratz:

Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joa am April 15, 2009, 20:07
Also, wenn ich das jetzt nicht falsch entsinne, ging es in Sachen Vernarbungen durch Teflon eher nicht so um oberflächliche Minipünktchen, sondern mehr um die Vernarbung/Verkarstung des gesamten Stichkanals den Katheter längs, die die Geweberegeneration erheblich stärker beeinträchtigen soll, weil der Teflonkath auch schon beim Einstich die Zellen stärker zerfetzt. Oder hab ich da was falsch im Speicher? Oder mir falsch zusammengereimt. Weiße Pünktchen finde ich bei mir aber auch keine.  :kratz:

Gruß
Joa
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 15, 2009, 22:04
Zitat
Versteh ich nicht so ganz, weil Du hast doch schon Erfahrungen mit beiden Varianten. Also mußt Du doch an Dir selbst sehen, ob das Narben hinterließ und ob ein merklicher Unterschied zu den Stahlnadeln erkennbar ist. 


Ich habe etwa fünf Jahre lang Teflon getragen und habe an mir selbst keine Narben erkennen können. Dr. T. hat meine Haut unter dem Mikroskop begutachtet und ganz winzige Mini-Pünktchen gesehen. Ich muss allerdings anmerken, dass ich immer schon sehr auf meine Einstichstellen bedacht war und meine Teflons mind. jeden 2. Tag gewechselt und mit den Einstichstellen superfleissig variiert hatte.

Allerdings weiss ich nicht, wie es jetzt mit den Stahlnadeln aussieht, denn ich hab hier ja leider zu Hause keinen Dr. T. mit Mikroskopkamera.   :'(
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joa am April 15, 2009, 23:13
Dr. T. hat meine Haut unter dem Mikroskop begutachtet und ganz winzige Mini-Pünktchen gesehen.

Also manchmal ...  :gruebeln:    :lachen:    :wech:

Gruß
Joa
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 16, 2009, 08:46
Joa, kannst Du Deinen Witz bitte kurz aufschlüsseln, damit ich ihn auch verstehe ?  :)
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Archchancellor am April 16, 2009, 08:50
Das kann ich auch, weil ich darauf eingehen wollte:
Hast Du angst das Dein Freund Dich mit dem Mikroskop begutachtet bevor er mit dir ins Schwimmbad geht?
Ich halte das ganze dann doch für etwas Hypochondrisch - oder so ==> Teflon!

Archchancellor
Es ist die Pflicht eines jeden Katholiken, Ketzer zu verfolgen.
(Papst Gregor IX., 1170-1241, organisierte die Inquisition)
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joa am April 16, 2009, 09:07
Das kann ich auch ...

Ähm, das Lachen betraf nicht Sabine, sondern die Vorstellung wie Teupe mit einem Mikroskop durch die Reihen geht und die freigemachten Bäuche der Anwesenden Teilnehmer nach weißen Minipünktchen absucht.
Klingt ja ein bisschen  :balla:

OK. Die Erinnerung einer Erklärung von histologischen Veränderungen (Vernarbungen), tiefer  im sc-Bereich, die durch Teflon eben deutlich stärker auftreten sollen, fand ich da schon plausibel. Auch wenn mich weder das, noch die durchaus nachvollziehbare Varianztendenz von Koppelkathetern, wieder zu fixen Stahlkathetern zu verleiten vermochte.

Letztere lässst sich aber minimieren. Vor Wiederankoppeln 0,5 bis eine IE Füllbolus bis Insulin aus Kopplungsstelle austritt und dann noch mal  0,5 IE rein, oder einen Futterbolus. Klappt eigentlich zufriedenstellend bis sehr gut, bei TGD = 33-45 IE.

Gruß
Joa
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joerg Moeller am April 16, 2009, 10:01
Zitat
Wieviel Insulin verbrauchst du denn pro Tag?

so um die 28 Einheiten,

Dann wäre vielleicht wirklich verdünnen angesagt. Oder du wechselst auf einen Kath. mit größerem Lumen (~Durchmesser)
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 16, 2009, 11:17
Zitat
Ähm, das Lachen betraf nicht Sabine, sondern die Vorstellung wie Teupe mit einem Mikroskop durch die Reihen geht und die freigemachten Bäuche der Anwesenden Teilnehmer nach weißen Minipünktchen absucht.
Klingt ja ein bisschen   :balla:


Nö..., er macht das natürlich nicht. Ich hab ihn ausdrücklich darum gebeten bei mir nach Vernarbungen zu suchen, weils mich einfach interessiert hat !

Zitat
Hast Du angst das Dein Freund Dich mit dem Mikroskop begutachtet bevor er mit dir ins Schwimmbad geht?
Ich halte das ganze dann doch für etwas Hypochondrisch - oder so ==> Teflon!

Grins, nein, meine Freunde müssen mich so nehmen wie ich bin  :baeh:. Ich mache mir halt ein wenig Gedanken über meine Spritzstellen, gerade im Hinblick darauf, dass ich vielleicht noch 50 Jahre lang sorglos meine Nadeln in gesundes Gewebe stechen möchte. Und wenn im Raum steht, dass fürs Gewebe evtl. Stahl besser ist als Teflon, dann nehme ich das nun mal ernst. Narben sind und bleiben kaputtes Gewebe. Hypochondrisch sehe ich das nicht, schließlich jammere ich nicht selbst rum, sondern wurde hier ausdrücklich nach meinem Standpunkt gefragt ... Ich weiss ja noch nicht mal, bei welchem Katheter ich letztendlich landen werde.
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: moewe am April 16, 2009, 13:53
Hui, Ihr Frischlinge macht Euch einfach zuviele Sorgen. Sorry Sabine, aber das mußte jetzt mal kommen.

Ich spritze jetzt schon seit 35 Jahren Insulin. Habt Ihr nur den Anschein einer Ahnung, welches Format so die Kanülen meiner Anfangszeit hatten? Von der Qualität des Stahls möchte ich jetzt mal schweigen, ich bin aus der Ex-DDR, da kriegte man beim Spritzen sogar manchmal so schwarze Ringe um die Einstichstelle  :-\

Die Nadeln waren um ein Vielfaches dicker als heute! Und durch das damals ja noch nicht hochgereinigte Insulin kriegte man an den Spritzstellen entweder Fettgewebsschwund oder -überschuß. Bei mir waren es Dellen beim Rinderinsulin und dann Verdickungen beim Schweine-Insulin, trotz Wechsel der Spritzstellen. Gottseidank ist das einigermaßen wieder weggegangen. Um Vernarbungen hat sich da niemand Gedanken gemacht, das Insulin mußte halt irgenwie rein  ;D

Und über was reden wir hier? Über die Mini-Narben, die ein Mini-Nädelchen hervorruft? Wer Stahl nehmen möchte, kann das doch tun. Und wer nicht, nimmt halt Teflon. Ich denke mal, jeder muß es für sich ausprobieren und nimmt dann das, was ihm besser paßt. Wir sollten froh sein, daß wir die Qual der Wahl haben, früher hatten wir das halt net.

Ich denke, am allerwichtigsten ist, daß man die Spritzstellen häufig wechselt und damit dem Gewebe auch Heilungschancen gibt.

Die anderen Langzeit-Junkies hier werden mir sicher beipflichten.

Das mit dem Durchflußproblem ist was ganz anderes. Vielleicht setzen sich bei Dir die Kanülen schneller zu als bei anderen Menschen? Vielleicht mußt du doch häufiger wechseln als andere? Wäre schon blöd, aber nicht zu ändern.

Gruß Ulrike
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Joerg Moeller am April 16, 2009, 14:27
Ja, das waren noch Zeiten damals. Erst mussten wir im Winter stundenlang Holz hacken und dann auch noch 75 Kilometer in strömendem Regen bis zur Schule laufen...

Und Nadeln? Ihr glücklichen hattet schon Nadeln? Wir mussten uns das Zeug damals mit selbstangespitzten Bambusröhrchen unter die Haut jagen. Was wären wir froh gewesen wenn wir Nadeln gehabt hätten...

 ;D
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: moewe am April 16, 2009, 15:03
Jetz hör auf, menno!!!! So isses doch net gemeint!

Nur jammern wir hier wirklich schon auf sehr hohem Niveau!


Gruß Ulrike
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: Andreas am April 16, 2009, 15:37
Ähm, das Lachen betraf nicht Sabine, sondern die Vorstellung wie Teupe mit einem Mikroskop durch die Reihen geht und die freigemachten Bäuche der Anwesenden Teilnehmer nach weißen Minipünktchen absucht.
Klingt ja ein bisschen  :balla:

Noch nicht einmal das kann sein. Soweit ich Mikroskope kenne, wird die Haut zunächst abgezogen, auf einen Glas-Träger aufgebracht und zum Betrachten unters Mikroskop geschoben, dabei von unten durchleuchtet.
Dass dies gemacht wird, um Pünktchen zu begutachten, kann ich nicht ganz glauben. Entweder Teupe ist noch mehr Wunderarzt, als ich bisher dachte, oder er verwendete eine einfache und schlichte ... Lupe.

Gruß, Andreas,
der zufrieden seine koppelbaren Rapid-D Link Stahlkatheter in 6 mm verwendet.
Titel: Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
Beitrag von: SabineS am April 16, 2009, 16:13
Zitat
Noch nicht einmal das kann sein. Soweit ich Mikroskope kenne, wird die Haut zunächst abgezogen, auf einen Glas-Träger aufgebracht und zum Betrachten unters Mikroskop geschoben, dabei von unten durchleuchtet.

Im Mittelalter war dies wohl die einzige Möglichkeit  :baeh:.

Zitat
Entweder Teupe ist noch mehr Wunderarzt, als ich bisher dachte, oder er verwendete eine einfache und schlichte ... Lupe.

Nein, er hat eine Mikroskopkamera, die Bilder sind dann aufm Bildschirm zu sehen. Die Vergrößerungszahl weiss ich leider nicht mehr...

Zitat
Hui, Ihr Frischlinge macht Euch einfach zuviele Sorgen. Sorry Sabine, aber das mußte jetzt mal kommen.

Naja, ich "Frischling" hab nun auch schon seit 19 Jahren Diabetes und seit 18 Jahren die Insulinpumpe. Mir tut es wirklich sehr leid, was Ihr "damals" durchmachen musstet, aber das hindert mich nicht, den für mich am besten geeigneten Katheter zu suchen :ja:.  Vielleicht sollte ich es doch mal mit Jörgs Bambusröhrchen versuchen  :zwinker:.