Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Der Erklärbär - Ich will's wissen => Thema gestartet von: LordBritish am Dezember 07, 2008, 21:10
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Jörg hatte mich gebeten einen Bericht über die digitale Netzhautuntersuchung einzustellen,
da ich kürzlich diese Untersuchung hatte.
Anfangs wird wie bei der konventionellen Methode der Netzhautuntersuchung, die Pupille erweitert.
Nachfolgend werden dann mit einer hochauflösenden Kamera Fotos vom Auge gemacht.
Bei der konventionellen Methode sind ~30° der Netzhaut sichtbar und bei der digitalen Netzhautuntersuchung sind es bis ~200°.
Das hat den Vorteil dass man wesentlich früher Schäden am Gefäßsystem des Auges erkennen kann.
Weiterhin hat man durch die Aufnahmen bei einer Folgeuntersuchung einen Vergleich, den man so bei der konventionellen Methode nicht hat.
Die Aufnahmen werden vom Arzt begutachtet, dieses geschieht nicht nur durch die visuelle Beurteilung sondern zusätzlich mit einer Spezialsoftware.
Auf den Aufnahmen kann man sehr gut kleinste Veränderungen wie z.B. Blutungen erkennen.
Auch kann man den Punkt des schärfsten sehens neben den Adern und Blutgefässen erkennen.
Die digitale Netzhautuntersuchung ist momentan noch keine Kassenleistung und stellt eine private Leitung dar.
(Bei einer Vorerkrankung wie Diabetes kostet die Untersuchung etwas mehr.)
Die Kosten für diese Untersuchung sind z.Zt. 77 Euro ohne Vorerkrankung und mit Vorerkrankung wie Diabetes 88 Euro.
Mein persönliches Fazit dieser Untersuchung ist das es sich lohnt diese Untersuchung durchzuführen.
Für mich überwiegen die Vorteile dass man früh Schäden an den Augen erkennt.
Da es die kleinsten Blutgefäße im Körper sind können hier Rückschlüsse auf den Zustand der anderen Gefäße geschlossen werden, da dort die Schäden erst wesentlich später erkennbar werden.
Vom Gefühl her ist es nicht anders als eine konventionelle Netzhautuntersuchung.
Weitere Info im Netz unter:
http://www.optos.com/de/Produkte-Services/Ich-bin-Patient/Netzhautuntersuchung-schnell-und-schmerzlos/ (http://www.optos.com/de/Produkte-Services/Ich-bin-Patient/Netzhautuntersuchung-schnell-und-schmerzlos/)
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Hi Lord,
was ist denn der Unterschied zur Fluoreszenzangiographie, außer daß man einen Farbstoff injiziert bekommt?
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Hallo Markus,
danke für den Bericht! Ich müsste ja auch mal wieder ... :staun:
Werde mich mal erkundigen, ob wir hier auch sowas haben. :kratz:
Ansonsten, ein kleiner Fehler scheint sich eingeschlichen zu haben:
Nachfolgend werden dann mit einer hochauflösenden Kamera Fotos vom Auge gemacht.
Bei der konventionellen Methode sind ~30 % der Netzhaut sichtbar und bei der digitalen Netzhautuntersuchung sind es ~200%.
!00% der Netzhaut sind ja schon die gesamte Netzhaut. Also geht 200% nicht.
Gemeint mit der kleinen, hochgestellten Null in dem von Dir verlinkten Artikel sind wohl Grad als Winkelmaß.
Gruß
Joa
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Hallo Joa!
danke für den Bericht! Ich müsste ja auch mal wieder ... :staun:
Na dann mal los:zwinker:
Ansonsten, ein kleiner Fehler scheint sich eingeschlichen zu haben:
Oh Danke ist korrigiert.
Viele Grüße
Markus
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Hallo Trüffel!
was ist denn der Unterschied zur Fluoreszenzangiographie, außer daß man einen Farbstoff injiziert bekommt?
Dazu kann ich nichts sagen da ich die Fluoreszenzaniographie nicht kenne.
Viele Grüße
Markus
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was ist denn der Unterschied zur Fluoreszenzangiographie, außer daß man einen Farbstoff injiziert bekommt?
Der erfasste Bildwinkel: bei der digitalen Methode sind es bis zu 200° und bei der Fluoreszenzangiographie (da wird kurz vorher ein Kontrastmittel gespritzt, das beim Anleuchten mit Schwarzlicht dann diesen Neon-Effekt hat, wie man ihn aus der Disco kennt) sind es bis 50°
Zum Nachlesen: http://www.asw-netz.de/augeninformation/Fundusfotografie/Fundusfotografie.php
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Hallo,
ich habe, angeregt von diesem Thread und getrieben von meinem schlechten Gewissen (Hatte ca. 2 Jahre die Untersuchung vor mir her geschoben :-X), heute diese Untersuchung durchführen lassen.
In Unterschied zu Markus' Untersuchung wurde bei mir die Pupille nicht erweitert. Die Aufnahmen zeigten auch so die Abbildung von 200° des Augeninneren.
Getreu dem Motto: Es gibt kaum Gesunde dafür viele schlecht Untersuchte, fand sich erst bei 60facher Vergrösserung 1 Mikroaneyrisma, das bei konventioneller Untersuchung nie aufgefallen wäre.
Die Ärztin sagte, das sei ein so kleiner Vorfall, dass man da keine Geschichte draus machen brauche.
Bei meiner Diabetesdauer und teilweise schlampigen Therapie mit vielen BZ-Spitzen und HbA1c von teils >7,5% hat mich das Ergebnis angenehm überrascht.
Auch die Kosten waren nicht so hoch: Die Untersuchung hat mich 46Euro gekostet inklusive Analyse der Bilder und 2 Ausdrucken.
Ich sage es mal so: Ich würde diese Untersuchung niemandem empfehlen, der nicht so genau wissen möchte, wie es mit dem Auge so aussieht .....
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Hi Stephan,
sag mal, hast Du das speziell verlangt oder wird man evtl. gefragt, was man alles haben möchte.
Z.B. Augeninnendruck wird auch nicht allerorts routinemäßig gemessen, ich besteh da immer drauf, sonst wäre das auch mal übersehen worden. >:(
Achja, wohin hast Du die Bilder jetzt verstaut? :duck:
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Hallo Trüffel,
ich habe auf der Internetseite von Optos nach einem Arzt in meiner Nähe gesucht, der dieses Verfahren anbietet. Dort habe ich telefonisch nach dem Preis gefragt, einen Termin vereinbart und bin mit einer Überweisung meines Hausarztes (Diabetische Retinopathie ?) dorthin.
Augeninnendruckmessung hat man mir auch angeboten, das wäre auch eine kostenpflichtige IGeL (Individuelle Gesundheitsleistung) für mich gewesen (Bin ges. Versichert). Das erledigt allerdings unser arbeitsmedizinischer Dienst, den ich da gerne in Anspruch nehme.
Das Angebot der optomap genannten Untersuchung habe ich dann, wie beschrieben, wahrgenommen. Ich denke, jede Praxis die so einen Apparat geleast hat wird versuchen ihn auszulasten und die Untersuchung jedem Patienten anbieten. Dass ich extra deswegen dort hinkam wusste die Helferin jedenfalls nicht, als sie mir die Untersuchung anbot.
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Shit, mein Augendoc ist nicht aufgeführt. Dabei ist es eine riesige Praxis und hat einen noblen Ruf. Muß ich nächstesmal genau nachfragen. :kratz:
Aber für Augendruck messen hab ich noch nie bezahlen müssen. :nein: *michwunderntu*
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Ich hab die Untersuchung schon 3x im vergangenen Jahr (privat versichert) bekommen - es wurde eine kleine Netzhautablösung festgestellt und gleich gelasert, außerdem hatte ich 2 Grauer Star Op`s. Und ein Foto gibt es auch noch, für das private Fotoalbum.
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Bin auch völlig begeistert von dieser Möglichkeit und werde sie in den nächsten Wochen ausprobieren!
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So, habe mal ein Date gemacht für Anfang Februar.
Gruß
Joa
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Es existieren scheinbar diverse Angebote zu dieser Untersuchung.
Auf folgender Seite sind 45 Ärzte aufgeführt, die ein ähnliche Untersuchung anbieten:
http://www.talkingeyes-and-more.de/Content/Editorial2.aspx
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Interessantes Verfahren wird hier vorgestellt. :) Durch den sehr viel größeren Meßwinkel von 200 Grad kann man offenbar auf die lästige Pupillenerweiterung verzichten.
Müßte auch mal wieder nach langer Zeit mir in die Augen schauen lassen. Werde mir mal einen Termin geben lassen.
Wozu ist die Messung des Augeninnendrucks gut?
Grüße
Rüdiger
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Interessantes Verfahren wird hier vorgestellt. :) Durch den sehr viel größeren Meßwinkel von 200 Grad kann man offenbar auf die lästige Pupillenerweiterung verzichten.
Bei mir wurde bei der digitalen Netzhautuntersuchung trotzdem getropft!
Ich denke nicht das einen das erspart bleibt, wäre mir neu, sonst würde ich sagen der eine Arzt arbeitet genauer, der andere nicht so genau :kratz:
Viele Grüße
Markus
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Bei mir wurde in der Diaklinik in Bad Mergentheim so eine digitale Aufnahme gemacht und damals wurd ich auch getropft, schließ mich also Markus´ Meinung an.
Gruß von Alexandra
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Bei mir wurde in der Diaklinik in Bad Mergentheim so eine digitale Aufnahme gemacht und damals wurd ich auch getropft, schließ mich also Markus´ Meinung an.
Yep, in der dk hab ich auch gleich eine Diskette mit einem schicken Foto des Augenhintergrundes mitnehmen können.
Der Doc hat allerdings keine digitale Untersuchung gemacht, sondern ganz analog gearbeitet und mit eigenem Auge nachgeschaut.
Austenat hatte auch so einen Photoapparat anno 87 in Betrieb.
Gruß
Joa
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Bei mir wurde in der Diaklinik in Bad Mergentheim so eine digitale Aufnahme gemacht und damals wurd ich auch getropft, schließ mich also Markus´ Meinung an.
Yep, in der dk hab ich auch gleich eine Diskette mit einem schicken Foto des Augenhintergrundes mitnehmen können.
Der Doc hat allerdings keine digitale Untersuchung gemacht, sondern ganz analog gearbeitet und mit eigenem Auge nachgeschaut.
Austenat hatte auch so einen Photoapparat anno 87 in Betrieb.
Mein Augenarzt hat mir erzählt da läuft eine Software drüber, naürlich schaut er auch Analog drüber :zwinker:
Viele Grüße
Markus
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Da ich grade nochmal diesen Thread im insulinclub-forum verlinken möchte, ein kleiner Nachtrag, um Mißverständnissen vorzubeugen.
Die von mir oben erwähnten Untersuchungen mit Foto in der dk Bad Mergentheim und bei Austenat wurden seinerzeit nicht nach der optomap-Methode gemacht.
Das waren analoge Untersuchungen durch einen Doc mit dokumentierendem Foto.
Beim optomap-Verfahren wird offenkundig ein digitaler Scan des Augenhintergrundes sowohl von einer Analysesoftware, als auch vom Arzt auf Abnormalitäten hin untersucht.
Ich denke, dass das schon eine sehr optimierte Methode ist.
Ob mit oder ohne Weittropfen durchgeführt. Wobei die Anbieterfirma des Systems davon ausgeht, dass ein Weittropfen nicht erforderlich sei.
Gruß
Joa