Diabetesinfo-Forum

Plauderstündchen => Kaffeeklatsch => Thema gestartet von: klausing am Oktober 06, 2008, 08:25

Titel: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: klausing am Oktober 06, 2008, 08:25
Seit dem Wochenende sieht es so aus, als ob Zuschüsse für Harz IV Empfänger für eine Diät im Rahmen von Diabetes gestrichen wird.
Bei meinen Kumpels ernte ich immer komische Reaktionen wenn ich sage, dass ich das gar nicht so verkehrt finde. Meiner Meinung nach ist es bei einem normalen Diabetes nicht notwendig mehr Geld für die Ernährung auszugeben wenn man Diabetes hat.
Ich begegne ihnen immer mit dem Argument, dass bei einer ordentlichen Einstellung eine spezielle Diät nich tnotwendig ist. Statt dessen sollte man die Diabetiker lieber besser schulen, dass sie lernen mit allen Lebensmitteln besser umzugehen. Ich habe lernen dürfen, dass der Wissensstand einiger Diabetiker auf Grund fehlender oder veralteter Schulungen teilweise katastrophal ist. 
Sicher niemand gibt gern von dem Geld was er bekommt freiwillig etwas heraus, aber hier halte ich persönlich zusätzliche Mittel für unnötig. Zumal Lebensmittel die eine entsprechende Kennzeichnung der Inhalte haben nicht teurer sind und das bei fast allen Lebensmitteln eh schon Standard ist.

Wie ist es da so bei Euch? Steh ich mit meiner Meinung da wirklich so allein da?
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: vreni am Oktober 06, 2008, 08:50
Ich hätte mal noch eine zusätzliche Frage. Wieviele zusätzliche Kosten hat ein Diabetiker Hartz IV Bezüger zu einem Nichtdiabetiker Hartz IV Bezüger allgemein? Ich kenne Eure Regelungen nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass schon ein Nichtkranker mit einem so geringen Betrag einigermassen klar kommt.

Und ich platze fast (als Ausländerin) vor Wut, wenn ich solches lese.

http://www.welt.de/wirtschaft/article2397035/Professor-haelt-132-Euro-Hartz-IV-fuer-ausreichend.html

Nur schon die Namensgebung Hartz IV nach einen Verbrecher ist unter aller Menschenwürde für die Betroffenen.

(http://www.smilies-and-more.de/pics/smilies/angry/029.gif)
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Hexe am Oktober 06, 2008, 09:12
Hallo Steffen,

sicher stehst du mit deiner Meinung nicht allein da, sonst würde sowas ja gar nicht erst diskutiert werden.
Wenn du aber jemals , was ich dir nicht wünsche, in die Verlegenheit kommst, HartzIV in Anspruch zu nehmen. wirst du froh sein, wenn du Zuschüsse bekommst!
Lebensmittel, die eine gesunde Ernährung garantieren, sind teurer. Wenn ich weiss was drin ist( an Inhaltsstoffen), heisst das noch lange nicht, das es auch für eine gesunde vollwertige Ernährung ausreicht! Und eine vollwertige Ernährung ist einfach wichtig, im übrigen natürlich nicht nur für Diabetiker.
Ich finde es richtig, das es Zuschüsse dafür gibt.

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: nuetzele am Oktober 06, 2008, 09:26

Zitat
Zumal Lebensmittel die eine entsprechende Kennzeichnung der Inhalte haben nicht teurer sind und das bei fast allen Lebensmitteln eh schon Standard ist.

Irren ist menschlich.

Aber solange der Geldbeutel gut gefüllt ist, und man nicht auf jeden Cent achten muss, merkt man es nicht oder man will es nicht merken.
Vielleicht kommen ja diese Leute, die solche Nachrichten verbreiten selbst mal in die Verlegenheit, um eines Besseren belehrt zu werden.

Wir haben eben eine verkommene, egoistische und unsoziale Gesellschaft.

Da ist es besser Milliarden der kleinen Leute zu verspekulieren.  :sauer:

Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: klausing am Oktober 06, 2008, 09:35
@Hexe: dass das Geld knapp ist bestreite ich gar nicht. Mir geht es nur allein darum, dass es für eine "angeblich" notwendige Diät ausgegeben wird.

Als Beispiel möchte ich mal folgendes anführen. Im Rahmen dieser Diskussion kamen wir auch auf das Thema, dass  Übergewicht gerade bei harz IV Empfängern überproportional verteilt ist. Ich hab dann mit meinen Bekannten mal darüber diskutiert wie sie ihr essen zubereiten und was sie so essen. Heraus kam, dass sie (für meine Begriffe) überproportional Fertignahrung und Fastfood zu sich nehmen. Das wäre billiger und schneller argumentierten die meisten.
Wir setzten uns dann mal an einem Wochenende zusammen hin und verglichen wirklich die Preise.
Pommes waren selbst aus Kartoffeln hergestellt fast 50% billiger als die fertigen aus der Tüte. Nudeln und Nudelsoße selbst gemacht war  fast 20% billiger.
Gefüllte Paprika mit Reis waren 30% billiger als die fertigen vom Fleischer.
Ein großer Eintopf Porreesuppe schlug alles. Hier kostete ein großer Topf nur 5€ mit allem drum und dran und davon hätte mein Kumpel mit seiner Frau und Kind 3 Tage essen können. (Als Kohlsuppe oder Bohnensuppe hätte er nur wenige Cent mehr gekostet.)
Ein Topf Erbsensuppe aus der Dose gegenüber selbstgemachen war bei gleicher Menge fast 20% billiger.. und so ging es weiter. Am Ende kamen wir zu dem Schluß, dass bei 3/4 aller Lebensmitteln das Essen selbstgemacht billiger und schmackhafter war. Das erstaunte die meisten doch sehr!!!
Was aber ungleich verteilt war, das war da Thema Zeit. Selbst machen dauert nun einmal. Aber wer wenn nicht Leute die keine Arbeit haben, verfügt über Zeit? DAnn kamen Gründe wie dauernde Behördengänge und andere Dinge die Zeit kosten. Aber auch das Argument war ziemlich schnell ausgeräumt als wir wirklich mal auflisteten was da so an Zeit notwendig war.

Das größte Manko war aber, dass heut zu Tage kaum noch eine junge Frau oder ein junger Mann in der Lage ist etwas ohne Fertigprodukte zu kochen. Das hat mich schon sehr erschreckt!
Hier wäre Ernährungskunde und Schulung angebracht und das Geld gut investiert.

Auch machten sich die meisten keinerlei Gedanken darüber was überhaupt im Fertigessen so steckt. Als wir nach dem Essen mal auflisteten wieviel Zucker und Fett in dem fertig gekauften und dem selbst gekochten drin war, war sehr schnell klar warum das eine essen viel schneller dick macht als das andere.

Ok, ich muss auch zugeben, dass ich beim kochen schon Einschränkungen hinnehmen musste weil einige meiner üblicherweise verwendeten Zutaten für HarzIV definitiv das Budget überschreiten.  Aber es gab für jede Zutat Ausweichartikel. Obst und Gemüse aus dem Supermarkt hat nicht unbedingt eine schlechtere Qualität als das vom Wochenmarkt. Allerdings muss man seine Einkäufe auch wesentlich besser organisieren und Angebote mit einbauen um soche Preise halten zu können.

Ach und sind wir doch mal ehrlich. Wie oft hat denn der "Normalhaushalt" Obst und Gemüse oder Salat auf dem Tisch? Auch nicht öfter als Harz IV Empfänger.

Ein weiteres Beispiel war Katzenfutter. Habt ihr schon mal hochgerechnet was das zeug für einen Kilopreis hat? Dafür kann man sogar Schnitzel und Hack kaufen weil es billiger ist. (Seine Katze mochte das Hack auch lieber als die Dose)

Schade finde ich, dass die Leute welche eigentlich die Zeit hätten selbst zu kochen sich komischerweise in den seltensten Fällen die Zeit dazu nehmen.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Oggy am Oktober 06, 2008, 09:37
Da ist es besser Milliarden der kleinen Leute zu verspekulieren.  :sauer:

Genau das - aber dann hilft Papa-Staat ja (mit unseren Steuergeldern)- sonst würden die armen Banker ja am Hungetuch nagen - wirklich zum :kotz:

zum ersten Thema:
Das Problem mit den Zuschüssen ist ja, dass keiner weiß, wie der Betzuschusste diese verwendet - und dass die teilweise für die Katz sind ist somit auch klar...

Weil es so schön passt: hier in Bremen sitzt ein Senator, der ebenfalls laut proklamiert hat, dass selbst er mit ~135 Euro/ im Monat ohne weiteres auskommen könne, weil: er habe ja noch die Nachkriegszeit miterlebt, das waren harte Zeiten (!), man musste Abstriche machen :ja: und konnte dann eben nicht jede Woch ins Theater gehen :ja: . Selbstredent hatte er dann keine Zeit mehr, die Frage nach der Finanzierung des Lebensunterhaltes zu beantworten - schließlich stand der Benz mit laufendem Motor von der Fahrbereitschaft schon 5 Minuten da... :mauer:
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: hws am Oktober 06, 2008, 10:58
Zitat
dass selbst er mit ~135 Euro/ im Monat ohne weiteres auskommen könne
ha, ha, ha...............selbst die Miete kostet ein Mehrfaches.

Aber zum eigentlichen Thema muss ich Klausing völlig Recht geben. Ich komme sogar auf viel höhere Ersparnisse beim "Selbstmachen". Ich war gerade wieder 2 Wochen in Deutschland und habe einiges an Fertiggerichten "verkonsumiert" - weil ich absolut wenig Zeit hatte. Da habe ich ähnlich Vergleiche als Zeitvertreib in Wartezimmern gemacht.
Adeus
HWS
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2008, 12:10
Es stimmt schon: ein Mehrbedarf für Ernährung ist nicht notwendig, wenn sich die Empfänger von Arbeitslosengeld II genauso ungesund ernähren wie der Rest der Bevölkerung. Beispiel: geht mal in den Supermarkt und kauft die billigste Salami/den billigsten Joghurt. Achtet auf den Fettanteil und versucht für das gleiche Geld fettreduzierte Produkte zu kaufen (Warnung: ihr müsst dann an der Kasse ziemlich gut feilschen können)

Wenn das alles so wahnsinnig viel ist, was an AG II gezahlt wird: warum haben dann die Tafeln in den verschiedenen Städten einen immer größeren Zulauf?

351.- Euro klingt nach viel Geld. Und wenn das tatsächlich nur für Lebensmittel wäre dann würde ich dem sogar zustimmen. Aber davon zahlt man eben auch Strom, Gas, Versicherungen, Haushaltseinrichtung (auch ein Kühlschrank hält nicht ewig), Putzmittel, Kosmetika, Fahrtkosten für den ÖPNV, Telefon, Bekleidung, Selbstbeteiligung im Gesundheitssystem (auch 41.-/82.-  Euro pro Jahr). Die einzigen, die der Meinung sind das dafür 351.- Euro zuviel sind sind die, die selber wesentlich mehr zur Verfügung haben. Und da ist es Gottseidank auch nur eine Minderheit.

Wir leben nicht mehr in Zeiten der Sozialhilfe, als es noch Zuschüsse für Haushaltseinrichtung, Bekleidung usw. gab. Wenn man Glück hat bekommt man da höchstens was auf Darlehensbasis, das einem dann aber in Folge von den 351.- Euro wieder einbehalten wird.

Das Geld, daß denen da oben mehr hinterhergeschmissen wird muß ja irgendwo herkommen. Warum es also nicht denen nehmen, die sich eh nicht wehren können. Ich frag mich dann nur, mit welcher Berechtigung man sich dann noch als "Sozialstaat" bezeichnen will. "Asozialstaat" wäre dann eigentlich die korrekte Bezeichnung.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: klausing am Oktober 06, 2008, 12:23
Zitat
Und wenn das tatsächlich nur für Lebensmittel wäre dann würde ich dem sogar zustimmen.
es geht hier tatsächlich nur um den Zuschlag für Diabetes-gemäße Ernährung:
Zitat
Diabetes mellitus Typ I, Vollkost 25,56 Euro;
Diabetes mellitus Typ I, konventionelle Insulintherapie, Diabeteskost 51,13 Euro;
Diabetes mellitus Typ II a, Diabeteskost 51,13 Euro;
Diabetes mellitus Typ II b, Diabetes-Reduktionskost bisher 0 Euro
um mal ein paar konkrete Zahlen ins Spiel zu bringen.
Zitat
Der Dachverband der Wohlfahrtsverbände sowie der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge machten diesen Vorschlag. Diese begründen dies damit (laut dem "Focus"), dass bei Diabetes, erhöhten Fettwerten und anderen Volkskrankheiten eine Diät ausreichend sei. Quelle (http://www.shortnews.de/start.cfm?id=730136)
Diese Zuschüsse sind es die ich als Notwendigkeit bezweifel. Das Geld wäre mit Aufklärung, Schulung und Vorsorge meiner Meinung nach besser investiert.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: nuetzele am Oktober 06, 2008, 12:31
Hallo Steffen,

Im Voraus möchte ich hier für mich klarstellen:
Meine Frau (eine hervorragende Köchin) und ich sind große Verfechter der selbstzubereitenden Speisen.
Da wissen wir, was drin ist.
Ich selbst rühre bis auf wenige Ausnahmen kaum mehr Fertiggerichte an.

Zitat
Mir geht es nur allein darum, dass es für eine "angeblich" notwendige Diät ausgegeben wird.
Klar, man muss es Diät nennen, klingt ja auch viel überflüssiger als gesunde Ernährung.
So ein Schwachsinn!
Also müsste man diese Zuschläge für Diabetes-gemäße Ernährung einfach in „gesunde Ernährung“ um benennen.

Die Medien sind begierige Überbringer solcher Unwahrheiten über die eigentlichen Bedürfnisse der Betroffenen.
.
Aber Deine Rechnung, dass es in einem normalen Haushalt billiger kommt, selbst mit frischen Zutaten zu kochen, geht aus meiner Sicht nicht auf.
Und ich spreche aus Erfahrung, da ich immer jeden unserer Einkäufe mit erlebe.

Zitat
Pommes waren selbst aus Kartoffeln hergestellt fast 50% billiger als die fertigen aus der Tüte.
Nimmst Du da die „grünen“ vom Discounter oder welche ohne Giftstoffe vom Wochenmarkt? 
Wobei ich nicht behaupten möchte, dass es auch mal beim Discounter brauchbare Kartoffeln gibt.
Selbstverständlich hat jeder Hartz IV –Empfänger eine Fritteuse in seinem neuen Küchenschrank stehen,
Öl (ein brauchbares, keinen Dreck) und Energie kosten ja nix, hat man ja sowieso! Kommt aus der Steckdose.
Bestimmte Leute brauchen nicht unbedingt Energie sparen. Hast Du Dir darüber Gedanken gemacht?

Zitat
Gefüllte Paprika mit Reis waren 30% billiger
Klar, die tollen, günstigen beim Discounter aus Spanien oder der Türkei, mit all den tollen Pestiziden.
http://www.talkingfood.de/presse/presseschau/TITEL-Detail,3833.html
http://www.sueddeutsche.de/,ra17m3/gesundheit/artikel/180/124995/
Auch wenn diese Beiträge etwas älter sind, da hat sich nichts geändert.
Diesen Dreck möchte ich nicht essen.
Aber bei Hartz IV-Empfängern ist es ja egal ob sie verhungern oder an diesem Dreck verrecken.

Schon mal die Preise von essbaren Paprika recherchiert?
Da siehst Du schnell alt aus.

Zitat
Das größte Manko war aber, dass heut zu Tage kaum noch eine junge Frau oder ein junger Mann in der Lage ist etwas ohne Fertigprodukte zu kochen. Das hat mich schon sehr erschreckt!
Hier wäre Ernährungskunde und Schulung angebracht und das Geld gut investiert.

Da hast du vermutlich Recht.

Zitat
dass  Übergewicht gerade bei harz IV Empfängern überproportional verteilt ist
 

Diesen Schwachsinn glaubst Du also auch.
Ich glaube nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe.
Hast Du jemals diese diffamierenden Falschmeldungen hinterfragt.
Selbstverständlich, der Politik und allen, die nicht betroffen sind, kommt das gerade recht.

Zitat
Heraus kam, dass sie (für meine Begriffe) überproportional Fertignahrung und Fastfood zu sich nehmen.
Klar, für Einige wird das schon stimmen. Aber wie viele werden es wohl werden, wenn man anständig recherchieren würde?

Zitat
und davon hätte mein Kumpel mit seiner Frau und Kind 3 Tage essen können. (Als Kohlsuppe oder Bohnensuppe hätte er nur wenige Cent mehr gekostet.)
 

Na, dann guten Appetit ! Hoffentlich haben sie genug Schnaps im Haus. Dann können sie sich das Elend wegdröhnen.

Steffen, nur zur Information:
Ich bin leider Erwerbsminderungsrentner, der zusammen mit seiner Frau von eben dieser Rente leben muss.
Ich bin auch dankbar dafür, dass ich diese Rente bekomme.
Aber ich weiß ganz genau, was heute Lebensmittel kosten und bin meiner Meinung nach bestens informiert.

Deshalb finde ich es einfach unlauter, solche pauschalen, diffamierenden Nachrichten zu verbreiten.
Gibt es nicht schon genug Lug und Trug in unserem Land.

Ich kann Dich ja ansatzweise verstehen, dass Du in dieses Horn bläst.
Du gehörst ja vermutlich zu den Bürgern unseres Landes, die dieses Geld „für Andere“ mit verdienen müssen.
Aber glaube mir, wenn Du auf der anderen Seite stehst, sieht die Welt etwas anders aus.

Ich will hier niemanden persönlich zu nahe treten.
Ich wünschte mir nur, dass ma dieses Thema gründlich überdenkt und etwas Verständnis für die Anderen aufbringt.
Und vor allem nicht jeden Mist glaubt, den unsere Politik und die Medien verbreiten.

Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, aber das musste ich loswerden.

Grüße
Rainer



Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: klausing am Oktober 06, 2008, 14:07
Zitat
Nimmst Du da die „grünen“ vom Discounter oder welche ohne Giftstoffe vom Wochenmarkt?
Wobei ich nicht behaupten möchte, dass es auch mal beim Discounter brauchbare Kartoffeln gibt.
Selbstverständlich hat jeder Hartz IV –Empfänger eine Fritteuse in seinem neuen Küchenschrank stehen,
Öl (ein brauchbares, keinen Dreck) und Energie kosten ja nix, hat man ja sowieso! Kommt aus der Steckdose.
Bestimmte Leute brauchen nicht unbedingt Energie sparen. Hast Du Dir darüber Gedanken gemacht?
Ich weiß nicht was für Discounter ihr habt,aber bei uns unterscheiden sich die Preise bei Rewe Edeka Aldi bei Kartoffeln so gut wie gar nicht und in Qalität stehen sie dem vom Wochenmarkt nicht nach. Ach und Friteuse, ich hab auch keine und es geht super! Topf auf, preiswertes Rapsöl (lässt sich nämlich toll hoch erhitzen)rein und fritieren. und was die Energiebilanz betrifft, so müssen ja wohl beide erhitzt werden, da ist also kein Unterschied.
Zitat
Klar, die tollen, günstigen beim Discounter aus Spanien oder der Türkei, mit all den tollen Pestiziden.
Auch wenn diese Beiträge etwas älter sind, da hat sich nichts geändert.
Diesen Dreck möchte ich nicht essen.
LOL wo meinst Du kommen die Paprika vom Wochenmarkt her? Oder was meinst Du woher der Fleischer (wie in meinem Beispiel) die Paprika nimmt die er füllt? Wer gut kocht, kocht eh meist mit saisonalen Dingen und hat Deine Probleme gar nicht und preiswerter ist es allemal die Dinge zu nehmen die grad Saison haben.
Zitat
Diesen Schwachsinn glaubst Du also auch.
Ich glaube es, weil ich es hier sichtlich vor den Augen habe. Sorry, aber bestimmt 50% meiner Freunde sind aus dem Harz IV Bereich. Ich weiß nicht was da alles genau mitspielt, aber es gibt unter ihnen so gut wie niemanden der nicht zugelegt hat seit er aus dem Berufsleben raus ist!!! Bei den Kindern sieht es meist noch schlimmer aus. Hier deckt sich mein subjektives Wahrnehmungsvermögen mit dem was ich dazu an Statistiken im Netz finde.
Zitat
Na, dann guten Appetit ! Hoffentlich haben sie genug Schnaps im Haus. Dann können sie sich das Elend wegdröhnen.
Man muss ja nicht 3 Tage am Stück essen. Es kann ja auch eingefroren werden, der Kühlschrank läuft ja eh Tag und Nacht. Bügel hier doch nicht alles mit Unflexibilität weg.
Zitat
Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, aber das musste ich loswerden.
Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Es gehört ja zu den Gepflogenheiten dieses Forums, dass jeder seine Meinung haben darf.
Zitat
Du gehörst ja vermutlich zu den Bürgern unseres Landes, die dieses Geld „für Andere“ mit verdienen müssen.
Und ich tu es gern. Aber ich nehm mir auch das Recht heraus nachzufragen wenn ich etwas für ungerechtfertigt halte. Ich gehöre nicht zu denen die alle Arbeitslosen als faul hinstellen. Das liegt mir fern. Vielleicht hab ich auch irgendwann mal diese Hilfe nötig.


Mir ging es halt (siehe obiges Post) darum ob Diabetes diese teilweise bis zu 50€ Zuschlag rechtfertigt und das ist meiner Meinung nach nicht so. Wenn dann sollten es alle im Rahmen einer ganz normalen gesunden Ernährung bekommen. Aber für einen normalen Diabetes halte ich es nach wie vor nicht gerechtfertigt. Meiner Meinung nach ist da keine spezielle Diät erforderlich welche dieses Geld rechtfertigt.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: diotmari am Oktober 06, 2008, 14:56
Einen Aspekt möchte ich dann auch noch dazu beitragen:
Der Single-Haushalt.
Sicherlich sind Eintöpfe eine leckere und gesunde Sache in einer ausgewogenen Ernährung.
Da krieg auch ich ohne weiteres nen tollen Pott voll für 5, 6, von mir aus auch für 7 Euro.
Daß ich die Ware dafür nicht im Bioladen oder beim Ökobauern gekauft habe, läßt sich nicht leugnen.
Während das bei einer vierköpfigen Familie dann zwei gute Mahlzeiten an aufeinander folgenden Tagen sind, ist bei nem Eintopf OK. Aber als Single hab ich nun 8 Portionen vor mir, die, wenn auch weggefroren, doch in den nächsten Wochen verzehrt werden müssen. Ich hab ne Menge Eintopf-Ideen, aber man kann es nun wirklich nicht jeden zweiten Tag essen......Wenn daraus Zwang wird, sich so zu ernähren, dann haben wir das Nachkriegsniveau beinahe wieder erreicht.
Und noch ein Aspekt gesund zu essen: weniger Fleisch und Geflügel, aber mehr Fisch, vor allem frisch, geht GAR NICHT!
Ich bin also auf TK-Ware angewiesen, und darf es dann mit meinem Gewissen ausmachen, daß riesige Industrieschiffe mit ihren Fangmethoden auch noch den letzten Kubikmeter unserer Ozeane leerfischen....
Denn nur Gemüse allein mag ich nicht.
Und ausgewogene Ernährung kann ja auch nicht heißen, sich nur noch mit preiswertem Saisongemüse zu sättigen.
Und zu guter Letzt, Jörg hat es schon angesprochen, fettarme Ernährung ist um den Faktor 2-3 teurer, als "normale".
Wenn also der (noch) gesunde Harz4er, (noch) zu billiger Mortadella und Salami greifen kann, muß ein Kranker, der seinen Zustand zumindest nicht verschlechtern will, sehr viel tiefer in die Tasche greifen. Ist es eine chronische Krankheit, die so dreist ist, nicht alleine zu kommen, sondern noch ein paar Kollegen mitbringt, ist sehr schnell ein spürbarer Mehraufwand für Hilfsprodukte wie Mineralstoffe oder Vitamine und "Nahrungsergänzungsmittel" fällig, weil eben diese von den Kassen schon lange nicht mehr bezahlt werden.
Bei mir kommen da im Monat schlappe 50 Euro zusammen, damit mir z.B. der Magen nicht um die Ohren fliegt, dank der vielen Medis u.ä....

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2008, 17:47
Davon abgesehen schmecken zumindest aufgetaute Eintöpfe die Kartoffeln enthalten wie feuchte Füße. Ist meine Erfahrung, denn ich hab das schon probiert. Wenn ich Eintopf koche, dann immer einen großen Topf voll. Im Kühlschrank hält sich das meist 2 Tage, aber in der Tiefkühlung: geht gar nicht :kotz:

Im Grundgesetz heißt es "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Offenbar sind Hartz-IV Empfänger keine Menschen
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2008, 17:52
Zitat
Diesen Schwachsinn glaubst Du also auch.
Ich glaube es, weil ich es hier sichtlich vor den Augen habe. Sorry, aber bestimmt 50% meiner Freunde sind aus dem Harz IV Bereich. Ich weiß nicht was da alles genau mitspielt, aber es gibt unter ihnen so gut wie niemanden der nicht zugelegt hat seit er aus dem Berufsleben raus ist!!! Bei den Kindern sieht es meist noch schlimmer aus. Hier deckt sich mein subjektives Wahrnehmungsvermögen mit dem was ich dazu an Statistiken im Netz finde.

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/ernaehrungsmaengel_aid_68538.html

Zitat:
Zitat
Das Billigfutter hat gesundheitliche Folgen: In niedrigen sozialen Schichten ist der Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen mit über zwölf Prozent mehr als doppelt so hoch wie unter Kindern von besser gestellten Familien. Übergewicht kann schwere chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Arteriosklerose nach sich ziehen.

Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: vreni am Oktober 06, 2008, 18:09
Hab auch etwas. Nachdem ich gelesen habe, dass z.T. Kinder in DE nicht einmal EINE warme Mahlzeit pro Tag haben, oft ohne Frühstück in die Schule kommen (Gründe sind mir egal, es sind einfach Tatsachen und  Kinder) habe mich umgesehen. Z.B.

http://www.einstiegsgeld.de/news.php?id=443

http://www.jugendhilfeportal.de/wai1/showdbdb.asp?action=view&db=3&c_msgid=DE0010002552

links gibt es unzählige. Darf das wahr sein ?  Könnt ihr Euch die Folgen vorstellen ?
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Hexe am Oktober 06, 2008, 18:42
Hallöchen

Zitat
Ach und sind wir doch mal ehrlich. Wie oft hat denn der "Normalhaushalt" Obst und Gemüse oder Salat auf dem Tisch? Auch nicht öfter als Harz IV Empfänger.

da magst du recht haben, das bei vielen nicht genug Obst und Gemüse auf dem Speiseplan steht. Aber Obst und Gemüse, sind für eine gesunde vollwertige Ernährung ( ich rede hier nicht von Vollwertkost) wichtig. Schau mal bei der DGE rein, 5 Portionen sollten es am Tag sein, 2 x Obst und 3 x Gemüse, je Portion 2 Hände voll ca. Klar ist Obst und Gemüse der Saison zu bevorzugen, aber billiger ist das nicht unbedingt. Und über Fleisch und Fisch hat ja Dietmar schon was gesagt. Und selbst tiefgekühlter Fisch ist teuer, sollte aber ein bis zweimal die Woche gegessen werden ( bei einer gesunden vollwertigen Ernährung) .
Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, brauche ich ca 60 bis 80 Euro im Monat mehr für Nahrungsmittel.

@ Steffen
versuch doch einfach mal einen Monat lang, mit 350 Euro auszukommen, vergiss aber nicht davon Strom/Telefon/Versicherungen... abzuziehen. Dann wirst du schnell merken, wielange du sich gesund ernähren kannst. Und klar geht das sowieso nur wenn man auch selbst kocht.
Ich bin gerade dabei ein Konzept zu erstellen, für einen Kochkurs den ich an der VHS anbieten möchte, wo man lernen kann gesund zu kochen, für möglichst kleines Geld. Aber für billig geht das nicht.

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: hws am Oktober 06, 2008, 19:35
Zitat
Wenn dann sollten es alle im Rahmen einer ganz normalen gesunden Ernährung bekommen.

Das ist doch die Sache und dass ein Hartz-4 Einkommen nicht ausreicht, sondern weit unter der Armutsgrenze liegt. Aber Mehreinkommen, weil für den Diabetes (und nur diesen alleine) Diät benötigt wird ist nicht gerechtfertigt - wenn, dann für alle Hartz-4 - Bezieher.

Ich hatte mir auch schon überlegt, dass es für Hartz-4 - Bezieher nicht ungewöhlich ist, übergewichtig zu sein. Weniger Bewegung und billigere (fettreichere) Ernährung.

Adeus

HWS
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: klausing am Oktober 07, 2008, 08:15
Erst einmal Danke an alle, dass diese Diskussion hier so sachlich abläuft, bei all den Emotionen die in diesem Thema stecken.
Mit meinen Kumpels war die Diskussion nicht immer so einfach, weil man Harz IV eigentlich nicht ohne das Gesamtthema zu berücksichtigen diskutieren kann.
Persönlich am schlimmsten finde ich die Situation der Kinder denen durch diese aufgezwungene Lebensweise die Zukunft verbaut wird ohne dass sie es merken. Vor einigen Jahren hatte ich auch einmal die Situation, dass ich mit 50-75 Kröten die Woche auskommen musste. Das hatte zwar andere Hintergründe, aber die Erinnerung daran lässt mich erahnen wie schwer ein solches Leben auf Dauer ist. Die Resignation welche sich auf Grund mangelnder Perspektive dann breit macht ist oft das negativste was die Gesamtsituation ausmacht.

Allerdings bin ich ein entschiedener Gegner des Gießkannenprinzips. Es hilft meist nur wenigen und hat oftmals negative Auswirkungen auf den Rest.
Politiker die gewisse Dinge ganz einfach daher sagen, es aber nie mal selbst probieren (wie man kann damit prima leben) sind mir eh sehr suspekt. Nur mit einer Statistik allein kann man alles erklären. Als DataManager weiß ich hier wovon ich rede.

@hws: Du triffst so ziemlich genau den Nagel auf den Kopf mit dem was ich sagen wollte.
@hexe: Schade, dass an solchen Kochkursen meist nicht die Menschen erreicht werden die man im Sinn hatte.
@Jörg: Danke für den Link, diesen Bericht kannte ich so noch nicht.
@vreni: ja in wenigen Jahren werden wir merken was wir davon haben. Es geht ja jetzt schon los, dass Kinder echte Koordinationsschwierigkeiten bei Bewegungen haben, Sportuntericht fast schon zur Bewegungstherapie verkommt und resignierte Kinder lernen, dass man mit so wenig Geld und etwas Schwarzarbeit auch über die Runden kommen "kann". Was dies für eine Einstellung für ihre Zukunft ist, mag man sich gar nicht ausmalen.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Siggi©® am Oktober 07, 2008, 10:33
Mein Antrag auf Mehrbedarf wurde ebenfalls abgelehnt.

Konkret bedeutet das für mich ... 51 Euro weniger in der Tasche

es entfällt somit jegliches an frischem Obst und Gemüse, es wird nun keinen Schweinebraten mehr geben sondern dafür schönen fetten Schweinekamm weil der ja nur die Hälfte kostet .... der Bauchumfang wird dann wieder zunehmen  :kotz:
Es wird Abends keinen Ricola salat geben da auch das Geld für den Joghurt fehlt usw usw......

Aber das ist eigentlich nicht das schlimmste
Isst euch bewusst das die Arbeitslosen und Rentner nie eine Anpassung an die Inflationsrate bekommen?
Das Geld wird immer weniger wird, ergo sinkt der Lebensstandard immer weiter....

Das Ergebnis ist das viele hier aus Unmut die NPD wählen weil sie sich von den Regierenden unverstanden und ausgeraubt fühlen. Wenn das so weiter geht wird sicher etwas ähnliches wie 89 bei uns in der DDR passieren, nur diesmal befürchte ich wird es nicht wieder friedlich ablaufen, denn der Haß gegen die Regierung ist hier schon enorm.

nichts desto Trotz werde ich natürlich gegen die Ablehnung Widerspruch einlegen ... sicher ohne Erfolg, aber wenn das dann doch mal einer durchboxt, dann hat man wenigsten Anspruch ab Tag der Antragstellung
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 07, 2008, 11:50
Isst euch bewusst das die Arbeitslosen und Rentner nie eine Anpassung an die Inflationsrate bekommen?

Stimmt. Hartz IV ist z.B. an die Renten gekoppelt, was Erhöhungen angeht. Werden die Renten erhöht gilt das auch für AGII. Nur war die letzte Erhöhung ein Witz, wenn man das an der Inflationsrate festmacht. :knatschig:

Zitat
Das Ergebnis ist das viele hier aus Unmut die NPD wählen weil sie sich von den Regierenden unverstanden und ausgeraubt fühlen. Wenn das so weiter geht wird sicher etwas ähnliches wie 89 bei uns in der DDR passieren, nur diesmal befürchte ich wird es nicht wieder friedlich ablaufen, denn der Haß gegen die Regierung ist hier schon enorm.

Ja. Und leider haben viele schon vergessen, was beim letzten Mal daraus wurde. Zitat aus Wikipedia:

Zitat
Im Kontext der Weltwirtschaftskrise stieg die Arbeitslosigkeit in Deutschland sprunghaft an. So verstärkte sich bei vielen Wählern nun der Ruf nach einem „starken Mann“. Vor diesem Hintergrund gewann die Propaganda der NSDAP innerhalb kurzer Zeit ungeahnte Überzeugungskraft: Hitlers Wahlkampfparole, sein Ziel sei es, die „politischen Parteien aus Deutschland hinweg zu fegen“, stieß nun bei vielen Unzufriedenen, besonders aus der Mittelschicht, auf offene Ohren. Sie trieb ihm viele Wähler zu, nicht nur aus dem völkisch-nationalen, sondern auch dem bürgerlich-konservativen Lager.

Wenn man aus Unmut das Falsche macht wird es dadurch nicht automatisch richtig. Wenn man schon durch "Protest-wählen" ein Zeichen setzen will, dann sollte man sich dafür nicht unbedingt den braunen Haufen aussuchen.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Hexe am Oktober 07, 2008, 15:56
Hallo Steffen

Zitat
@hexe: Schade, dass an solchen Kochkursen meist nicht die Menschen erreicht werden die man im Sinn hatte.

ich bin dabei Ernährungsberaterin zu werden, das Studium dauert noch bis Ende nächstes Jahr. Ich Hoffe das bis dahin auch einige gesetzliche Krankenkassen die Ausbildung anerkennen, dann kann man für solche Kurse Zuschüsse von der KK erhalten. Es werden ja auch jetzt schon verschiedene Kurse in dieser Richtung angeboten ( je nach KK mehr oder weniger gute/sinnvolle). Wir ( unser ganzes Semester) kämpfen jedenfalls dafür, weil wir alle sehen wie wichtig das ist.

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Scrat am Oktober 07, 2008, 23:31
Und was lehrt uns das Ganze: Der Kapitalismus (in dem sich schon immer alles nur ums Geld dreht!) ist genau so für'n Ar..., wie der Sozialismus (in dem es angeblich nur um den Menschen ging!). Die, die Glück (sprich Arbeit, Geld + Familie) haben geht es sicher gut - und was ist mit dem Rest??? (und da ist es sehr egal ob mit oder ohne DM).  Aber ich empfände es ungerecht allen Nicht-DMlern gegenüber (die HartzIV erhalten), wenn die Diabetiker mehr bekommen würden, mit der Begründung "Mehrbedarf durch diätische Lebensmittel" (dass es für ein gesundes Leben für alle zu wenig ist, darüber sind wir uns wohl einig!?). HartzIV, Arbeitslosigkeit, sozialer Abstieg, Nichtteilnahme am kulturellen Leben... sind wie erwähnt total für'n (http://up.picr.de/1376161.gif), jedoch fester Bestandteil des kapitalistischen Wirtschaftssystems (vollkommen egal, ob schwarz, rot, gelb oder grün regier[t]en) und ich habe absolut keine Ahnung, ob sich daran in meinem Leben noch etwas ändern wird...

Gruss Scrat (http://up.picr.de/1376206.jpg)
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: unknown am Oktober 20, 2008, 07:36
@all,

ich habe hier nur mitgelesen und mich betrifft das Problem glücklicherweise nicht.

351.- Euro klingt nach viel Geld. Und wenn das tatsächlich nur für Lebensmittel wäre dann würde ich dem sogar zustimmen. Aber davon zahlt man eben auch Strom, Gas, Versicherungen, Haushaltseinrichtung (auch ein Kühlschrank hält nicht ewig), Putzmittel, Kosmetika, Fahrtkosten für den ÖPNV, Telefon, Bekleidung, Selbstbeteiligung im Gesundheitssystem (auch 41.-/82.-  Euro pro Jahr). Die einzigen, die der Meinung sind das dafür 351.- Euro zuviel sind sind die, die selber wesentlich mehr zur Verfügung haben. Und da ist es Gottseidank auch nur eine Minderheit.

Wir leben nicht mehr in Zeiten der Sozialhilfe, als es noch Zuschüsse für Haushaltseinrichtung, Bekleidung usw. gab. Wenn man Glück hat bekommt man da höchstens was auf Darlehensbasis, das einem dann aber in Folge von den 351.- Euro wieder einbehalten wird.

Was mich aber interessiert und was ich für mich nicht selbst beantworten kann ist wofür ich mein Geld wirklich im Monat ausgebe. z. B. Lebensmitel, Auto, sonstiger Luxus.
Was ich schon vorhatte und jetzt wahrscheinlich mal umsetze, wenn ich meinen inneren Schweinehund überwunden habe, ist das ich meine Ausgaben mal erfasse in einer  Art Haushaltsbuch.
Machen wolle ich das auch mal aus einem anderen Grund. Und zwar um zu vergleichen was die gleichen Marken- oder NoNameprodukte bei verschiedenen Händlern kosten. Damit kann man nämlich auch abschätzen was ich noch an Geld sparen könnte wenn ich von einem teureren Lebensmitteladen auf Discounter wechseln würde.
Oder wie auch in Deutschland die Preise regional unterschiedlich sind.
Z. B. kann ich sagen das die Preise in Teilen der neuen Bundesländer billiger waren als z. B. in Baden-Württemberg. Das scheint sich aber verändert zu haben in den letzten Jahren.

Grüßle

Norbert
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: tannie1973 am Oktober 20, 2008, 20:55
Hi Norbert,

du wirst staunen wie schnell das Geld weggeht und wo es bleibt!
Ich habe das auch mal vor 2 Monaten gemacht!
Wir sind zu Zweit und haben eine einjährige Tochter und es geht natürlich sehr viel Geld für
Pampers und Babynahrung drauf, aber auch so für Lebensmittel! Und was ich erstaunlich finde,
wenn man nicht gerade bei Aldi kauft, sondern viel bei Edeka oder ähnliches, dann kann man auch
gleich im Bioladen kaufen, denn da ist es nicht teurer, aber ich weiss wenigstens, dass das Gemüse
nicht schadstoffbelastet ist!

Und was noch ist.... wenn du alles aufschreibst, sparst du schon, denn dann überlegt man echt
zweimal, ob man das nun braucht oder guckt nach Angeboten!  ;)

Viele Grüße
Tanja
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: unknown am Oktober 20, 2008, 22:01
Hallo Tanja,

Und was noch ist.... wenn du alles aufschreibst, sparst du schon, denn dann überlegt man echt
zweimal, ob man das nun braucht oder guckt nach Angeboten!  ;)

Viele Grüße
Tanja

ich schreibe das aber nicht auf bevor ich einkaufen gehe sondern nachdem ich eingekauft habe. Für mich ist das so eine Art Nachkontrolle.
Deshalb werde ich vermutlich eher nicht weniger einkaufen.

Grüßle

Norbert
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: tannie1973 am Oktober 21, 2008, 21:43
 :zwinker: Doch wirst du, weil du genau weisst, dass du nachher die Sachen notieren musst und am Tagesende oder am
Monatsende eine Summe ziehen musst! Ich habe es auch erst nach den Einkäufen am Tagesende notiert, aber bei mir
war es denn schon beim Einkaufen so, dass ich eher mal auf Angebote geachtet habe oder mich gefragt habe, ob ich
das nun wirklich brauche! Man kauft echt anders ein! Probier es mal aus!!

Liebe Grüße
Tanja
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: tobgrob am Oktober 21, 2008, 22:29
Persönlich am schlimmsten finde ich die Situation der Kinder denen durch diese aufgezwungene Lebensweise die Zukunft verbaut wird ohne dass sie es merken. [...]
Die Resignation welche sich auf Grund mangelnder Perspektive dann breit macht ist oft das negativste was die Gesamtsituation ausmacht.

Korrekt. Die Kinder sind die Hauptleidtragenden, an denen geht Bildung vorbei und am Ende werden die, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in ähnlich prekären Lebenssituationen stecken wie heute ihre Eltern. Deutschland gibt ganze Bevölkerungsgruppen einfach auf und sieht zu, wie diese verelenden. Ein dramatischer Bericht findet sich hier: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,585369,00.html

Allerdings bin ich ein entschiedener Gegner des Gießkannenprinzips. Es hilft meist nur wenigen und hat oftmals negative Auswirkungen auf den Rest.

Ok, stimmt. Aber zu behaupten, dass mit den Regelsätzen eine gesunde, ausgewogene Ernährung möglich ist, ist eher ein Witz. Wäre die so gestaltet, dass man davon gesund, ausgewogen und vollwertig leben könnte, bräuchte es die Diskussion um die Diabetiker nicht. Aber die, insbesondere Typ 2, sind eben auf diese Ernährung angewiesen, um den Diabetes von 2 Seiten in den Griff zu bekommen: Medikamentös und ernährungstechnisch. (Natürlich ist die 3. Seite "Bewegung" auch erforderlich). Und das kostet eben mehr. Eben soviel, wie alle haben sollten.


Politiker die gewisse Dinge ganz einfach daher sagen, es aber nie mal selbst probieren (wie man kann damit prima leben) sind mir eh sehr suspekt. Nur mit einer Statistik allein kann man alles erklären. Als DataManager weiß ich hier wovon ich rede.

Auch hier Zustimmung. Wein trinken und Wasser predigen, das konnte ein Herr Hartz besonders gut. Während der die Massen in die Altersarmut schickt, lässt der sich auf Firmenkosten einen .... und säuft den Schampus aus Pumps. Beides ist widerlich, noch widerlicher ist aber, dass er gleichzeitig etlichen Menschen das Recht auf eine gesunde Ernährung abspricht und 1 Euro Jobs fordert.

klausing, die Frage ist nicht, ob der Diabetiker mehr Sozialleistungen braucht als der gesunde Mitbürger, die Frage ist, ob für alle ausreichend gesorgt ist. Und irgendwie scheinen ja Milliarden auffindbar, wenn es um Banken geht, bei der Bildung sieht es mau aus. Obwohl da mit einem echten, realistischen, finanziellen Hebel Richtung Zukunft so viel mehr bewegt werden kann.

Frank
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 21, 2008, 23:06
Deutschland gibt ganze Bevölkerungsgruppen einfach auf und sieht zu, wie diese verelenden. Ein dramatischer Bericht findet sich hier: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,585369,00.html

Was da ein bißchen fehlt ist eine Betrachtung des Elternhauses. Wenn die Eltern schon aufgeben: welches Beispiel leben sie dann ihren Kindern vor? Die Kinder, die aus eigenem Antrieb aus dem Schatten ihrer Eltern rauskommen wollen sind doch die wenigsten.

Man übersieht zu leicht, daß Hartz-IV nicht einfach nur ein System ist, daß die Sozialhilfe ersetzt hat. Es ist ein Stempel, ein Stigma, das nur verdammt schwer loszuwerden ist. Viele resignieren einfach, wenn sie da mal drin stecken. Und diese Resignation überträgt sich auch auf die Kinder.

Was meiner Meinung nach sofort abgeschafft gehört sind diese 1-Euro Jobs. Wie soll man sich denn bitte fühlen, wenn man für einen Euro pro Stunde arbeiten gehen soll?
Natürlich kriegt man mehr als einen Euro: man bekommt Miete, Heizung, Grundsicherung und 1 Euro pro Stunde. Aber warum nennt man das dann nicht auch so? Um das mal zu verdeutlichen: ich selbst bezeichne mich als Diabetiker, und nicht als "Zuckerkranker".
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Hydra am Oktober 22, 2008, 22:33
Hallöle,

ich arbeite bei einem Sozialdienst, der u.a. eine Tafel betreibt. Lange wurde überlegt, ob diese Stadt im Kreis Mettmann so etwas überhaupt braucht. Niemand hätte bei der Gründung gedacht, dass in innerhalb kürzester Zeit ca. 230 Tafelausweise ausgegeben würden und über 500 Personen mit Nahrung versorgt werden müssten. Die Hälfte davon sind Kinder. Berechtigt zum Einkauf in der Tafel sind ALG-II-Empfänger, Personen die Grundsicherung beziehen und Renter mit ergänzenden Sozialleitungen (Wohngeld usw.). Oft kaufen wir noch Lebensmittel dazu. Meist Milchprodukte, davon ist oft zuwenig da.

Besonders stressig für unsere 40 ehrenamtliche Helfer der Tafel (für bezahltes Personal ist kein Geld da) wird die Vorweihnachtszeit. Es werden wieder Päckchen für die Tafelkunden gesammelt. Das erfordert einiges an Organisation und zusätzliche Einsatzzeit (man kann schließlich keinem Moslem einen Schweineschinken ins Paket legen usw.). Aber jeder tut das gern, damit zum Weihnachtsfest was besonderes zum Essen unterm Baum liegt. Die Spender geben sich da auch echt die größte Mühe.

Nicht zuletzt sorgen die Politik und einige Firmen für ein besonderes Weihnachts-Highlight. Sie stellen Wunsch-Weihnachtsbäume auf, damit Kinder dieser "sozial schwachen Familien" einen besonderen Weihnachtswunsch erfüllt bekommen.

Mit Hartz IV oder Grundsicherung ist eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben nur noch schwer möglich. Deshalb gibt es in dieser Stadt einen besonderen Pass. Da ist dann auch für die 5-köpfige Familie mal ein Schwimmbadbesuch möglich.

Übrigens: Einige unserer Ehrenamtlichen sind selbst Tafelkunden. Nicht, weil sie irgendwelche Vergünstigungen dadurch hätten, die gibt es nämlich nicht, sondern, weil sie sonst die Hilfe nicht annehmen könnten, ohne dafür etwas zu leisten. Hat den kleinen Nebeneffekt, dass etwas Tagesstruktur in die Woche kommt und die Leute das Gefühl haben gebraucht zu werden, denn auf dem Arbeitsmarkt will sie ja niemand mehr haben.

LG
Hydra



Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: tobgrob am Oktober 22, 2008, 22:55
Besonders stressig für unsere 40 ehrenamtliche Helfer der Tafel [...] wird die Vorweihnachtszeit.  [...] Das erfordert einiges an Organisation und zusätzliche Einsatzzeit (man kann schließlich keinem Moslem einen Schweineschinken ins Paket legen usw.).

Moslems haben kein Weihnachten, da ist das vergebene Liebesmüh. Eid al Addha wäre da der entsprechende Anlass (Wenn man schon MultiKulti sein will).

Mit Hartz IV oder Grundsicherung ist eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben nur noch schwer möglich.

Ja.

Manchmal frage ich mich, welcher Masterplan dahinter steht, immer mehr Menschen in das soziale Abseits zu treiben.
Das scheint die Absicht bestimmter Gruppen zu sein. Die Einkommensschere geht auseinander, Arme werden ärmer, Reiche werden reicher und dem Mittelstand geht der Dingens auf Grundeis.

Eine Förderung der Binnennachfrage kann das nicht sein. Ist das Blödheit oder ein Masterplan, den ich nicht verstehen kann?
Oder will man sich eine abhängige zu Allem bereite Gruppe schaffen, die man beliebig hin- und herschieben kann. Frühkapitalismus nach Adam Smith?

Völlig verständnislos
Frank
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 23, 2008, 10:22
Oder will man sich eine abhängige zu Allem bereite Gruppe schaffen, die man beliebig hin- und herschieben kann.

Vermutlich. Siehe Bush-Regierung und "Homeland-Security" oder "New World Order". Sowas wird immer gern als "Verschwörungstheorie" diskreditiert, aber ich halte das zumindest für möglich. Man kann Menschen nicht einfach so manipulieren, das muß schon vorbereitet werden. Und schau dir nur mal an auf wieviel Freiheit die meisten bereit sind zu verzichten wenn man denen klar macht, daß es ja nur dem Schutz gegen Terrorismus dient.

Wie gesagt: ich bin nicht felsenfest davon überzeugt, ich halte es aber für möglich/denkbar.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: hws am Oktober 23, 2008, 11:37
Völlig gleicher Ansicht

Adeus
HWS



@Hydra   :super:
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Hydra am Oktober 26, 2008, 00:10
Hallöle,

Moslems haben kein Weihnachten, da ist das vergebene Liebesmüh. Eid al Addha wäre da der entsprechende Anlass (Wenn man schon MultiKulti sein will).

Ist schon klar. Trotzdem gehen bei uns selbstverständlich auch die "Nichtchristen" am letzten Tafel-Ausgabetag vor Weihnachten mit einem Paket nach Hause. Und dann muss der Inhalt schon passend sein.

@HWS:
Es ist nicht mein Verdienst. Genau genommen ist es der Verdienst von Menschen, die ihre Freizeit anderen Menschen widmen. Ohne diese ehrenamtlichen Helfer ist das Projekt (ebenso wie die Kleiderkammer) nicht durchführbar.

LG
Hydra


Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: klausing am Oktober 27, 2008, 10:14
Zitat
Was meiner Meinung nach sofort abgeschafft gehört sind diese 1-Euro Jobs. Wie soll man sich denn bitte fühlen, wenn man für einen Euro pro Stunde arbeiten gehen soll?
Ich habe 2 Kumpels die durch so einen Minijob eine Anstellung gefunden haben. Beide Arbeitgeber haben übereinstimmend gesagt, dass sie die beiden (weil sie schon länger als 3 Jahre Harz IV beziehen) ohne das nicht eingestellt hätten. Man glaubt gar nicht wie viele Vorurteile auch unter Arbeitgebern existiert.

Beide haben mir auch gesagt, dass sie dies auch wirklich als Wiedereinstieg ins Arbeitsleben begriffen haben. Für sie war eine geregelte Arbeit mit einem geregeltem Tagesablauf nach so langer Zeit eine echte Umstellung.
Den beiden hat es also echt genützt wieder ins Berufsleben zu finden.

Wie aber bei jeder Sache gibt es immer 2 Seiten und ich kann Deine Aussage auch nachvollziehen.
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 27, 2008, 11:17
Zitat
Was meiner Meinung nach sofort abgeschafft gehört sind diese 1-Euro Jobs. Wie soll man sich denn bitte fühlen, wenn man für einen Euro pro Stunde arbeiten gehen soll?
Ich habe 2 Kumpels die durch so einen Minijob eine Anstellung gefunden haben. Beide Arbeitgeber haben übereinstimmend gesagt, dass sie die beiden (weil sie schon länger als 3 Jahre Harz IV beziehen) ohne das nicht eingestellt hätten. Man glaubt gar nicht wie viele Vorurteile auch unter Arbeitgebern existiert.

Abschaffen im Sinne von "Du kriegst jetzt nur noch dein Hartz IV und kannst zuhause bleiben" habe ich auch gar nicht gemeint. (Und ein Minijob ist wieder was anderes; das sind die 400.- Euro Jobs)

Von mir aus sollen sie dann eben "ABM" (=Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) dazu sagen. Daraus geht wenigstens hervor daß es ein Zielverfolgt (auch wenn das nicht immer erreicht wird).
Titel: Re: Streichung der Zuschüsse für Harz IV Diabetiker
Beitrag von: hws am Oktober 27, 2008, 11:39
Zitat
Von mir aus sollen sie dann eben "ABM" (=Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) dazu sagen.

Das ist ein sehr guter Vorschlag - kann ich voll (nüchtern) hinterstehen.
Adeus
HWS