Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => CSII - Pumpentherapie => Thema gestartet von: Ailis am August 02, 2008, 14:01
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Hallo :)
Ich versuche mich im Moment zu informieren ob ich, wenn ich nach Deutschland ziehe, meine Insulinpumpe weiter finanzieren kann. Hierzu etwas Vorgeschichte:
Ich wohne in Südafrika, bekomme innerhalb der nächsten Wochen eine Insulinpumpe (muss mich noch zwischen einer Spirit und einer MiniMed Paradigm entscheiden), und werde ende 2009 nach Europa ziehen. Ich bin 22, habe einen Deutschen Pass, und werde dort studieren.
Es scheint als ob Deutsche Krankenkassen Diabetiker nicht versichern, und ich habe bis jetzt es nicht geschafft herauszubekommen ob die gesetzlichen Krankenkassen Insulinpumpen finanzieren, und wenn ja, ob es fuer mich, oder gegen mich zaehlen wird wenn ich schon eine habe wenn ich ankomme.
Ich währe sehr dankbar wenn hier jemand von eigenen Erfahrungen erzählen könnte oder mich mit jemandem in Verbindung setzen könnte der etwas wissen würde.
:) -Annika :-\
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Hallo Annika,
ja, die gesetzlichen Kassen übernehmen die Kosten für eine Pumpenbehandlung... wenn sie medizinisch notwendig ist. Wenn Du bereits eine Pumpe trägst, ist das ja eigentlich ein Zeichen, daß sie das ist.
Die privaten Kassen (meinst die mit "Deutschen Krankenkassen"?) zahlen i.a. nur solche Kosten, deren Ursache bei Eintritt in die Versicherung noch nicht bestand.
Wie wird das denn in Südafrika gehandhabt? Bekommt eine Pumpe, wer eine will oder ist dafür auch ein Attest oder eine Indikation erforderlich? WEnn letzteres, laß Dir von Deinem Arzt eine Kopie geben, die Du dann auch bei Bedarf eienr deutschen KAsse vorlegen kannst.
Grüße
Anja
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Es hängt erst einmal stark davon ab, welchen Typ Diabetes Du hast.
Adeus
HWS
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Es hängt erst einmal stark davon ab, welchen Typ Diabetes Du hast.
Jein. Für weniger erfahrene Sachbearbeiter ist es natürlich einfacher wenn da "Typ 1" steht, aber im Grundsatz geht es weniger um den Typ als vielmehr - wie Anja schon sagte - um die medizinische Indikation. Und die ist nicht vom Typ abhängig.
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Seit 2 Jahren Streit mit Krankenkasse -inzwischen vor dem Sozialgericht- zeigen im Schriftverkehr eindeutig "weil Typ 2 grundsätzlich erst einmal keine Pumpe"
Adeus
HWS
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Ich bin seit 14 Jahren Typ 1.
Gründe für die Pumpe:
- "Dawn Syndrom",
- schwankender Basal Bedarf,
- Probleme trotz besten Willens und strikter Diät den Hba1c unter 6.5 zu bekommen
Bei uns kann nur der die Pumpe bekommen der sie selbst kaufen kann, bis jetzt haben, soviel ich weiss, unter 30 Leute eine in meiner Provinz eine Pumpe. Meine Krankenkasse wurde vor Gericht nun dazu gezwungen den Monatlichen Bedarf für die Pumpe zu bezahlen wenn ich die Pumpe erst einmal habe.
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Hallo,
bei der Aufnahme in eine private Krankenversicherung kann die Erstattung von Kosten für bestehende Krankheiten ausgeschlossen werden, oder der Risikozuschlag zur Prämie ist astronomisch hoch. Studierende sind jedoch in Deutschland grundsätzlich pflichtversichert.
Zur Genehmigung der Insulinpumpentherapie durch die KK sollte typunabhängig wenigstens eine der folgenden Indikationen bestehen:
• Ausgeprägtes Dawn-Phänomen ("Morgenröte-Phänomen")
• Häufige Hypoglykämien
• Fehlende Hypoglykämiewahrnehmung
• Versagen der Gegenregulationsdynamik
• Fortgeschrittene Ösophago-Gastroparese (mit und ohne Enteropathie)
• Ausgeprägte Insulinempfindlichkeit bei geringer Tagesinsulindosis
• Diabetische Nephropathie
• Schmerzhafte sensorische Neuropathie
• Präproliferative bzw. proliferative Retinopathie
• Präkonzeptionelle Optimierung der Blutzuckereinstellung
• Gravidität
• Berufliche Indikation: Schichtdienst
• Berufliche Indikation: erschwerte regelmäßige Einnahme von Haupt-bzw.
Zwischenmahlzeiten
Viel Glück bei dem weiteren Vorgehen.
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Gründe für die Pumpe:
- "Dawn Syndrom",
- schwankender Basal Bedarf,
- Probleme trotz besten Willens und strikter Diät den Hba1c unter 6.5 zu bekommen
Bei uns kann nur der die Pumpe bekommen der sie selbst kaufen kann, bis jetzt haben, soviel ich weiss, unter 30 Leute eine in meiner Provinz eine Pumpe. Meine Krankenkasse wurde vor Gericht nun dazu gezwungen den Monatlichen Bedarf für die Pumpe zu bezahlen wenn ich die Pumpe erst einmal habe.
Gerade der Dawn dürfte dafür sorgen, daß Du keine Probleme in Deutschland haben wirst.
Sorgen würde ich mir in anderer Hinsicht machen: Wenn nur so wenige Patienten bei Euch eine Pumpe tragen, dann haben die Ärzte recht wenig erfahrung damit, wie sollen sie die auch sammeln... Und wenn du schreibst, daß Dein Diabetes nicht gut einzustellen ist, scheinst Du kein Standardfall zu sein. Und der bloße Umstieg auf die Pumpe löst die Probleme nicht, es gehört schon feinarbeit dazu.
Grüße
Anja
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...Und der bloße Umstieg auf die Pumpe löst die Probleme nicht, es gehört schon feinarbeit dazu.
Das kann man gut damit ausgleichen, daß man alte Protokolle von vor der Pumpenzeit und neuere mit Pumpe vorlegt, aus denen hervorgeht daß es jetzt mit Pumpe besser geworden ist.
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...daß man alte Protokolle von vor der Pumpenzeit ...
Ich glaub, Anja wollte andeuten, dass in einer südafrikanischen Provinz mit nur etwa 30 Pumpenträgern kaum viele Ärzte zu erwarten sind, die über umfangreiche Erfahrungen mit der CSII verfügen?
Daher vielleicht mal ein ungefragter Tipp für des Englischen Mächtige mit Info-Bedarfen: Pumping Insulin (http://"http://www.amazon.com/Pumping-Insulin-Everything-Need-Success/dp/1884804845")
sofern noch nicht bekannt. :zwinker:
Tja, und was für eine Schulung/Korrektureinstellung viele von uns hier während eines Deutschlandaufenthaltes empfehlen würden, ist sicher auch nicht schwer zu erraten? :nein:
Aber gut, erst mal geht es ja um die Wahl einer kranken Kasse. :ja:
Gruß
Joa
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Vielen Dank für die guten Vorschläge und Informationen! :D
Es stimmt, dass hier Ärzte sehr wenig Erfahrung mit Pumpen haben. Pumpen hier sind der pure Luxus.
Trotzdem scheint es auch, dass die gesamte Philosophie der Therapie hier (ich bin mir nicht sicher ob dies
der richtige Ausdruck ist) etwas anders ist. :kratz: Ich wundere mich immer wider wie anders ich in Hinsicht
von Zuckerkontrolle geschult worden bin, als hier und auf anderen Deutschen Informationseiten beschrieben wird.
Ich weiss auch, dass eine Pumpe nicht von alleine Diabeteswerte verbessert. Das erwarte ich auch nicht.
Ich bin auch mehr als bereit soviel wie ich kann dazuzulernen.
Im Moment nehme ich einfach mal alles einen Schritt aufs mal.
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Trotzdem scheint es auch, dass die gesamte Philosophie der Therapie hier (ich bin mir nicht sicher ob dies
der richtige Ausdruck ist) etwas anders ist. :kratz: Ich wundere mich immer wider wie anders ich in Hinsicht
von Zuckerkontrolle geschult worden bin, als hier und auf anderen Deutschen Informationseiten beschrieben wird.
Magst Du dazu ein wenig erzählen? Das würde mich interessieren, welche Unterschiede es so gibt.
Grüße
Anja
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[Unterschiede der Therapie]
... Unterschiede ...
Ja, fände ich auch recht spannend! Wir zerpfücken ja schon gerne mal unzulängliche Therapiekonzepte, und das dann auch noch hier auf einem recht hohen und auch doch gut qualitätsgesicherten Niveau. :ja:
Nun ja, vielleicht möchtest Du ja mal ein wenig aus der Kiste Deiner bisherigen Erfahrungen berichten?
Vielleicht hast Du ja auch noch die eine, oder die andere offene Frage in der Pipeline? Auch wenn wir vielleicht nicht auf jede davon eine Antwort finden mögen.
Gruß
Joa
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Ja, fände ich auch recht spannend! Wir zerpfücken ja schon gerne mal unzulängliche Therapiekonzepte, und das dann auch noch hier auf einem recht hohen und auch doch gut qualitätsgesicherten Niveau. :ja:
Oder hören, was wir besser machen können :zwinker:
Grüße
Anja
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Mir fällt es etwas schwer alles auf Deutsch zu beschreiben :kratz:, aber ich versuche es mal:
- Mein Arzt ist an einem Diabeteszentrum, an dem drei Ärzte mit einem ganzen Team (Fussspezialisten, Psychologen, Ernährungswissenschaftler, einem Fitnessstudio, etc.) arbeiten. Was die Ärzte dort ganz toll geschafft haben, ist, dass sie mit all den besten Krankenversicherungen ein Paket zusammengestellt haben in dem die Krankenversicherungen dem Zentrum monatlich einen festen Betrag zahlen, dafür können wir Patienten alle Ärzte am Zentrum so oft wir wollen verwenden. Wir müssen dann, jedoch, auch die Apotheke dort benutzen. Natürlich macht das Zentrum einen guten Profit weil die meisten Patienten das Paket meist nicht ausnutzen. Weiter infos: http://www.cdecentr.co.za/resources/DMP%20Document%2001_DMP%20Information%20Brochure.pdf ,
- Den großen Unterschied in der Therapie finde ich ist, dass hier nie eine richtige Schulung stattfindet. Mann kann sich immer mal wieder mit einem 'Diabetes educator' treffen, aber vergleichbar finde ich es nicht. Alles wird viel mehr den Patienten selbst überlassen. Ich habe in den letzten 14 Jahren noch nie von Carb/Insulin ratios, oder von Korrektur ratios etc. gehört, bis ich Sidiary heruntergeladen habe. Ich scheine es in meinem Kopf recht gut selbst zu machen, aber beigebracht wurde es nie. Dies wurde mir und meiner Mutter, als ich erst diagnostiziert wurde klar, da mein Cousinin Deutschland ein Jahr früher auch Diabetiker wurde. Er blieb drei Wochen im Krankenhaus, ich wurde nach einer Stunde mit dem Arzt nach hause geschickt
- Als ich das letzte mal mit meinem Arzt über die Pumpe gesprochen habe sagte er, dass ich nun auch Kalorien zählen etc. lernen müsse, zusammen mit Carb/Insulin ratios und allem anderen das ich in diesem und anderen Forums lese. Dazu bleibt man dann zwei Morgen an dem Zentrum, und dann nochmals einen in der folgenden Woche. Es scheint, das in bezug auf die Pumpe, die Schulungen anders sind, da das Team, dass die Schulungen für die Pumpen macht in Amerika ausgebildet worden sind.
-Andere Unterschiede? Bei uns gab es Humalog bevor es in Deutschland zugelassen wurde, und es hieß immer das wir neue Medikamente oft vor Europa bekamen, auch Testgeräte kommen hier oft erst an. Aber jetzt scheint es nicht mehr so zu sein und ein paar der neuen Medikamente/Insuline etc. gibt es hier noch garnicht.
Wenn mir noch etwas einfaellt füge ich noch etwas hinzu.
Annika
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Mir fällt es etwas schwer alles auf Deutsch zu beschreiben :kratz:, aber ich versuche es mal:
Danke! ;)
- Mein Arzt ist an einem Diabeteszentrum, an dem drei Ärzte mit einem ganzen Team (Fussspezialisten, Psychologen, Ernährungswissenschaftler, einem Fitnessstudio, etc.) arbeiten. Was die Ärzte dort ganz toll geschafft haben, ist, dass sie mit all den besten Krankenversicherungen ein Paket zusammengestellt haben in dem die Krankenversicherungen dem Zentrum monatlich einen festen Betrag zahlen, dafür können wir Patienten alle Ärzte am Zentrum so oft wir wollen verwenden. Wir müssen dann, jedoch, auch die Apotheke dort benutzen. Natürlich macht das Zentrum einen guten Profit weil die meisten Patienten das Paket meist nicht ausnutzen.
So etwas ähnliches gibt es aber hier auch... Ärzte schließen sich in einer "Diabetologischen Schwerpunktpraxis" zu einem Team zusammen... etwa mit denselben Aufgabenverteilungen... allerdings kenne ich keine Praxis mit Psychologen.
Mit den DMPs (Disease Management Programmen) gibt es für einige chronische Erkrankungen Programme, die die Behandlung strukturieren und für den Patienten verbessern sollen, für Krankenkassen und Patienten steht auch ein finanzieller Anreiz dabei, für die Ärzte bedeutet es meist nur mehr Papier-Arbeit.
- Den großen Unterschied in der Therapie finde ich ist, dass hier nie eine richtige Schulung stattfindet. Mann kann sich immer mal wieder mit einem 'Diabetes educator' treffen, aber vergleichbar finde ich es nicht. Alles wird viel mehr den Patienten selbst überlassen. Ich habe in den letzten 14 Jahren noch nie von Carb/Insulin ratios, oder von Korrektur ratios etc. gehört, bis ich Sidiary heruntergeladen habe. Ich scheine es in meinem Kopf recht gut selbst zu machen, aber beigebracht wurde es nie. Dies wurde mir und meiner Mutter, als ich erst diagnostiziert wurde klar, da mein Cousinin Deutschland ein Jahr früher auch Diabetiker wurde. Er blieb drei Wochen im Krankenhaus, ich wurde nach einer Stunde mit dem Arzt nach hause geschickt
Das fnde ich heftig. Was weiß man denn konkret für den Altag, wenn man aus dem Krankenhaus kommt? Es ist ja nun nicht gerade wie bei einigen Erkrankungen, wo man am Tag eine Tablette nimmt und gut, sondern man kann einiges falsch machen...
Grüße
Anja
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Bei uns kann nur der die Pumpe bekommen der sie selbst kaufen kann, bis jetzt haben, soviel ich weiss, unter 30 Leute eine in meiner Provinz eine Pumpe. Meine Krankenkasse wurde vor Gericht nun dazu gezwungen den Monatlichen Bedarf für die Pumpe zu bezahlen wenn ich die Pumpe erst einmal habe.
Wenn du umgerechnet 3700,- Euro selber bezahlen mußt dann würde ich eine Pumpe nehmen mit unbegrenzter Laufzeit.
Eine gesetzliche Krankenkasse muß in Deutschland jeden versichern.
Die Kosten liegen hier aber eher im Verbrauchsmaterial und nicht in der Pumpe selber.
Mir ist es im übrigen nicht gelungen einfach Rezepte für Reservoire und Katheter für meine selbstgekaufte Pumpe zu bekommen.
Selbst das ging nur über einen Antrag vom Doc bei der Krankenkasse.
Jedoch hat er mir einen kleinen Rest Rapid D mitgegeben zum Überbrücken der Zeit bis die Krankenkasse antwortet.
Im übrigen macht sich ein deutscher Doc strafbar der jemand behandelt mit einer Pumpe ohne EU Zulassung, was dazu geführt hat das meine USA Pumpe nun im Schrank liegt weil er mir eine andere umgehängt hat mit CE Zeichen auf der Rückseite.
Die geraten bei USA Pumpen, laufend am Körper, leicht in Panik weil sie theoretisch verklagt werden können.
Jedoch beschleunigt das die Bearbeitung des Pumpenantrages sehr.
Bei den Paradigm Pumpen gibt es noch das Zusatzproblem das sie in USA Ausführung wegen Telekomunikationsgesetzen eine Straftat darstellen.
Sie funken auf Frequenzen die in der EU nicht freigegeben sind.
wise
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Mir ist es im übrigen nicht gelungen einfach Rezepte für Reservoire und Katheter für meine selbstgekaufte Pumpe zu bekommen.
Selbst das ging nur über einen Antrag vom Doc bei der Krankenkasse.
Das ist aber normal, denn die Kasse genehmigt nicht die Pumpe, sondern die Therapie. Und der Knackpunkt bei einer CSII sind eben die Verbrauchskosten, nicht die Initialanschaffung des Geräts.
Im übrigen macht sich ein deutscher Doc strafbar der jemand behandelt mit einer Pumpe ohne EU Zulassung
Das ist nun allerdigns jammerschade... ich habe mit der Ping von Animas geliebäugelt und überlegt, ob man die nicht aus Amerika beschaffen kann und das dt. Animas-Zubehör verwendet.
Wie ist das denn mit Pumpen, die in Österreich, aber nicht in D zugelassen sind?
Grüße
Anja
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Die Kosten liegen hier aber eher im Verbrauchsmaterial und nicht in der Pumpe selber.
Mir ist es im übrigen nicht gelungen einfach Rezepte für Reservoire und Katheter für meine selbstgekaufte Pumpe zu bekommen.
Selbst das ging nur über einen Antrag vom Doc bei der Krankenkasse.
Jedoch hat er mir einen kleinen Rest Rapid D mitgegeben zum Überbrücken der Zeit bis die Krankenkasse antwortet.
Ah, interessant. Also da müsste ich sicher machen, dass ich genug Insulin und Bedarf dabei habe, bis ich nicht nur einen Termin bei Arzt bekomme, aber bis die Krankenkasse auch Zeit hat den Antrag zu begutachten? Das dauert doch recht lange, oder?
... was dazu geführt hat das meine USA Pumpe nun im Schrank liegt weil er mir eine andere umgehängt hat mit CE Zeichen auf der Rückseite.
Gibt es irgendwo eine Liste von Pumpen die zugelassen sind?
Da müsste ich auch herausfinden ob die Pumpe zugelassen währe wenn ich sie mir, zum Beispiel, eine zugelassene Pumpe in Südafrika kaufe? Oder ob die dann in Deutschland gekauft werden muss?
Da lernt man ja immer mehr dazu! :super:
Danke :)
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Ah, interessant. Also da müsste ich sicher machen, dass ich genug Insulin und Bedarf dabei habe, bis ich nicht nur einen Termin bei Arzt bekomme, aber bis die Krankenkasse auch Zeit hat den Antrag zu begutachten? Das dauert doch recht lange, oder?
Das kann sehr (!) verschieden sein. Wenn der Arzt allerdings anmerkt, daß es aus den genannten Gründen eilig ist, weil Du sonst in eine lebensbedrohliche Situation kommst, und Du auch ggf. bei der Kasse in regelmäßigen Abstönden nachfragst, sollte das in einem erträglichen rahmen bleiben. Trotzdem würde ich mich vor dem Umzug gut mit allem ausrüsten und auf den worst case vorbereiten. Also zumindest den Bedarf für ein Quartal dabei haben.
Da müsste ich auch herausfinden ob die Pumpe zugelassen währe wenn ich sie mir, zum Beispiel, eine zugelassene Pumpe in Südafrika kaufe? Oder ob die dann in Deutschland gekauft werden muss?
Wenn es so sein sollte, daß Du Deine Pumpe nicht weiterverwenden darfst, dann würde die neue auf jeden fall von der Kasse kommen, die müßtest Du nicht selbst kaufen.
Wobei ich mir das aber auch nicht vorstellen kann, immerhin hast Du nciht die Pumpe im Ausland gekauft, um die dt. Zulasungsbestimmugen zu umgehen, sondern, weil Du vorher in dem Land, in dem sie zugelassen war, gewohnt hast... andererseits ist mein Vorstellungsvermögen da nicht relevant ;)
Grüße
Anja
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So, langsam macht alles richtig Sinn :banane:
Noch eine paar Fragen:
1. Wenn man nun von der Krankenkasse jetzt die Pumpe und Zubehör genemigt bekommen hat. Wie ist das dann in Deutschland? :kratz: Muss man die Medikamente etc. bei einer bestimmten Apotheke kaufen? Kann man die auch über das Internet kaufen?
2. Wie klappt das mit dem bezahlen? Hier bezahlt man bei manchen Krankenkassen alles erst einmal selber, und schickt dann alles an die Krankenkasse, bevor die einem das Geld zurückzahlt. Bei anderen Krankenkassen gibt man bei der Apotheke die Krankenkassennummer an, und dann wird alles automatisch von der Krankenkasse bezahlt.
3. Sind manche gesetzlichen Krankenkassen besser als andere? Ich habe gehört, dass ab nächstem Jahr alle gleich viel kosten, aber ich finde es schwer im Internet herauszubekommen wie sich die verschiedenen Krankenkassen von einander unterscheiden? Ich weiss nicht ob dies hier auf dem Forum besprochen werden darf... ??? aber sonst währen auch Tipps in gröberen Zügen hilfreich. :ja:
Vielen Dank an alle die antworten und schon geantwortet haben!
Annika
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Hallo Annika,
ich weiß ja nicht, wie lange Du in D bleiben wirst, aber vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn Du eine Pumpe in D kaufst und Dir, ggf. über die dortige Niederlassung des Herstellers, über den in SA ausliefern lässt. Am einfachsten wäre das vielleicht mit der Spirit Pumpe von Roche zu machen, weil die ja hier die Zentrale haben. Ansonsten ist es auch immer schlecht, wenn Du eine Pumpe aus Land x in Land y benutzt, weil z. B. Medtronic in D keinerlei Service, weder Garantie noch Reparatur für eine amerkikanische Pumpe aus dem eigenen Laden anbietet. :nein: :kratz:
Ich glaub Smiths und Roche sind da schon flexibler gestrickt. Animas fällt m. E. wohl ganz raus, weil die immer über irgendwelche Fremddistributoren arbeiten.
Am besten könnte es sein, Du rufst bei Euch mal die jeweiligen Firmenvertretungen an und schilderst Deine Situation mit der Frage, was die für Möglichkeiten sehen und anbieten.
Mit den gesetzlichen Kassen kenne ich mich nicht so recht aus, da ich selber als Beamter privat versichert bin. Aber da wirst Du sicher hier noch ein paar Tipps bekommen. Auch da würde ich an Deiner Stelle dann bei in Betracht kommenden Kassen anrufen und nachfragen, wie das laufen könnte und würde.
Also wie die sich in so einer Situation verhalten.
Wenn Du dann eine Wahl getroffen hast, am besten nochmal schriftlich anfragen oder zumindest die Aussagen schriftlich bestätigen lassen.
Gruß
Joa
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schriftlich anfragen oder zumindest die Aussagen schriftlich bestätigen lassen.
Das ist extrem wichtig. So kann man Dich nicht abwimmeln oder eine vorschnelle (falsche) Antwort geben, da sich dann alles in der Akte wiederfindet.
Adeus
HWS
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Bei den Paradigm Pumpen gibt es noch das Zusatzproblem das sie in USA Ausführung wegen Telekomunikationsgesetzen eine Straftat darstellen.
Sie funken auf Frequenzen die in der EU nicht freigegeben sind.
Könnte schon sein, allerdings frage ich mich wie ist es, wenn jemand z.B. aus USA mit einer Pumpe in die EU kommt z.B. wg. Urlaub, Dienstreise usw.. Darf diese Person dann nicht einreisen, weil sie ein medizinisches Produkt hat das auf einer von der EU nicht zugelassenen Frequenz funkt :kratz:
Viele Grüße
Markus
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Im übrigen macht sich ein deutscher Doc strafbar der jemand behandelt mit einer Pumpe ohne EU Zulassung,
Nach welcher Rechtsnorm, bzw. wo kann man das nachlesen?
Wenn das stimmt: woher bekommen Touristen mit Pumpe ohne EU-Zulassung ein Austauschgerät, damit sie im Notfall auch von einem Arzt behandelt werden dürfen?
Edit: ups, da hatte LB (mal wieder) den gleichen Gedanken :prost: )
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1. Wenn man nun von der Krankenkasse jetzt die Pumpe und Zubehör genemigt bekommen hat. Wie ist das dann in Deutschland? :kratz: Muss man die Medikamente etc. bei einer bestimmten Apotheke kaufen? Kann man die auch über das Internet kaufen?
Du kannst frei wählen, woher du dein Zubehör und deine Medikamente beziehst.
2. Wie klappt das mit dem bezahlen?
Zu den privaten Kassen kann ich nichts konkretes sagen. (Ich meine da ist das so, daß du es vorlegst und dann von der Kasse das Geld zurückbekommst)
Bei den gesetzlichen Krankenkassen (ich bin bei der Barmer Ersatzkasse und damit höchst zufrieden) ist das anders. Da mußt du nur deine Zuzahlung leisten. Gilst du als schwerwiegend chronisch Krank (das ist bei dir der Fall, muß aber von einem Arzt bestätigt werden) musst du pro Jahr ein Prozent deines Nettoeinkommens zuzahlen. Näheres siehe hier: http://www.vitanet.de/rundumsalter/pflege/leistung/zuzahlung_kv
Alles was darüber hinausgeht rechnet die Apotheke mit der Kasse seber ab
3. Sind manche gesetzlichen Krankenkassen besser als andere?
Ja, da gibt es schon Unterschiede. Die wenigsten Probleme gibt es mit den Ersatzkassen. Ein bißchen hängt das aber auch mit den Mitarbeitern in der jeweiligen Niederlassung zusammen.
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Edit: ups, da hatte LB (mal wieder) den gleichen Gedanken :prost: )
;D :prost:
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Im übrigen macht sich ein deutscher Doc strafbar der jemand behandelt mit einer Pumpe ohne EU Zulassung,
Nach welcher Rechtsnorm, bzw. wo kann man das nachlesen?
http://de.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung
Jedes Gerät benötigt CE in der EU.
Da kannst du nachlesen.
Wenn das stimmt: woher bekommen Touristen mit Pumpe ohne EU-Zulassung ein Austauschgerät, damit sie im Notfall auch von einem Arzt behandelt werden dürfen?
Edit: ups, da hatte LB (mal wieder) den gleichen Gedanken :prost: )
Rufe bei Metronic an und erzähl den das du eine USA MiniMed 508 mit der Serial Number: 63024-20E2 hast (meine Nr.) und das die ein Problem hat.
Mir haben sie gesagt ... wir empfehlen ein Verzögerungsinsulin und wenden sie sich bitte an das Stammhaus in California.
Ich wäre echt gespannt was sie dir so sagen.
wise
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Im übrigen macht sich ein deutscher Doc strafbar der jemand behandelt mit einer Pumpe ohne EU Zulassung,
Nach welcher Rechtsnorm, bzw. wo kann man das nachlesen?
http://de.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung
Jedes Gerät benötigt CE in der EU.
Da kannst du nachlesen.
Ja, aber leider nichts, was meine Frage beantworten würde.
Kann es sein, daß du mit deiner Auslegung (Doc macht sich strafbar...) ein bißchen über das Ziel hinausgeschossen bist?
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Kann es sein, daß du mit deiner Auslegung (Doc macht sich strafbar...) ein bißchen über das Ziel hinausgeschossen bist?
Das ist nicht meine Auslegung, sondern die von meinem Dia Doc nachdem er seinen Kollegen an der Dia Ambulanz beim Krankenhaus Süd in Lübeck angerufen hat.
Im Gespräch der beiden ging es um das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Medizinproduktegesetz
Ich kann dir nur aus technischer Sicht sagen das im Gegensatz zu den früheren VDE Vorschriften die CE Vorschriften EU Gesetz sind.
Die VDE Vorschriften waren bindende Empfehlungen. Die nennen sich jetzt DIN ISO und wurden kurz auch zum EU Gesetz gemacht.
Ein Verstoß gegen ein Gesetz ist keine Ornungdwidrigkeit sondern eine Straftat. Vom juristischen Grundprinzip her.
Nur wo kein Kläger ist ist auch keine Anklage.
Und dem Blutzucker hat das fehlende CE Zeichen und englische Menues an meiner 508 auch nicht gestört.
Der hba1C ist auch ohne CE Zeichen auf 5,2 gesunken.
Jetzt mit 722 mit CE Zeichen wird er vermutlich auch nicht noch besser werden.
Ich wollte nur sagen das es Schde ist wenn man sich etwas teures kauft und das liegt nach kurzer Zeit im Schrank wegen den Vorschriften.
wise
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von meinem Dia Doc nachdem er seinen Kollegen an der Dia Ambulanz beim Krankenhaus Süd in Lübeck angerufen hat.
Horn oder Oepen mit Mühlschlegel? ;D
Grüße in den Norden!!
Anja
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Horn mit Mühlschlegel.
Der Kaffee schmekt bei beiden nicht den ich freundlicherweise immer angeboten bekomme :)
Mühlschlegel ist der freundlichere jedoch sind Öffnungszeiten 16.00 - 18.00 etwas zu heftig.
Horn ist in 60 Sekunden zu Fuß von hier zu erreichen.
Grüße an den Norden
wise