Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => CSII - Pumpentherapie => Thema gestartet von: Memnoch am Januar 27, 2008, 19:00
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Hallo!
Seit 3 Tagen habe ich einen erst langsam, dann immer schneller ansteigenden Insulinbedarf! Die "Sprünge" werden dabei von Tag zu Tag immer größer. Normale Basalrate ist etwa 22 IE. Am ersten Tag mußte ich auf 24,6 IE hoch, am zweiten schon 30,3 und heute werden es wohl über 40 werden! Irgendwelche Gründe wie Infekte sind nicht erkennbar. Bislang kann ich den BZ im Normbereich halten, ich brauche nur mittlerweile absurde Insulinmengen dafür! Wenn ich am Vortag mit einer erhöhten Basalrate sogar noch häufig unterzuckert bin, so beginnt in der folgenden Nacht ein zunächst langsamer, dann deutlicherer Anstieg des BZ. Also die Taktik das Insulin durch Mehrgabe zu drücken (Lipolyse) scheint nicht zu funktionieren! Der Bedarf steigt trotzdem rasant weiter.
Also ich kriege jetzt langsam wirklich Angst! Sollte ich ins KH?
Edit: also die üblichen Maßnahmen wie Katheter oder Insulin wechseln habe ich natürlich auch schon gemacht.
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Seit 3 Tagen habe ich einen erst langsam, dann immer schneller ansteigenden Insulinbedarf! Die "Sprünge" werden dabei von Tag zu Tag immer größer. Normale Basalrate ist etwa 22 IE. Am ersten Tag mußte ich auf 24,6 IE hoch, am zweiten schon 30,3 und heute werden es wohl über 40 werden!
Wenn Du so weiter machst schaffst Du auch noch 80 IE und mehr in der Basalrate, vermute ich mal.
Also die Taktik das Insulin durch Mehrgabe zu drücken (Lipolyse) scheint nicht zu funktionieren! Der Bedarf steigt trotzdem rasant weiter.
Im Falle einer Lipolyse hättest Du die Taktik dann leider nicht verstanden.
Die besagt nicht hinterher zu latschen und den Insulinbedarf den Berg hoch zu treiben, sondern ad hoc zum aktuellen Bedarf eine zur Korrektur der Fettsäurenresistenz und zum Unterbrechen der akut laufenden Lipolyse erforderliche Mehrinsulinierung von ca. +50% sofort anzusetzen. Und die ist dann solange durchzuziehen, bis auch die Resistenz in den Zellen der Muskulatur abgeklungen ist.
Allerdings kann ich natürlich nicht sagen, ob Du da tatsächlich in einer Lipolyse hängst. Es wäre allerdings die erste Annahme.
Falls Du die Seiten zur Bedienungsanleitung nicht findest googel mal nach Chrostek und Lipolyse.
Auf der Site schau auch mal die Beschreibung zur Down-Regulation an, die bei Dir unterdessen auch mit drin sein wird. :ja:
Also ich kriege jetzt langsam wirklich Angst! Sollte ich ins KH?
Wenn Du das selber nicht in den Griff bekommst, wäre es ein Gedanke. :kratz:
Gruß
Joa
p.s.
Ist bei Dir irgendwas in letzter Zeit anders geworden. Beispielsweise irgendwelche neuen Medikamente?
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Hallo Joa!
Danke für deine Antwort! Das mit der Insulinerhöhung versuche ich ja . Ich stelle die Basalrate dermaßen stramm ein, das ich eine Hypo nach der anderen habe. Ist also voll am Anschlag. Aber dann steigt der Bedarf trotzdem weiter!
Mir fällt jetzt nur noch eine Sache ein: bisher habe ich immer die normale Basalrate prozentual erhöht, d.h. Nachts kam es immer zu einer relativen Absenkung der Rate. Neue Taktik: feste pauschale Raten einstellen (zur Zeit 2 IE/h) und auch über Nacht durchziehen. Wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht weiter.
Ich hatte etwas ähnliches vor knapp zwei Wochen, aber da verschwand die Resistenz nach drei Tagen von alleine. Das war sogar ziemlich plötzlich. Mußte eine ganze Flasche Cola trinken. Aber da hatte ich eine leichte Erkältung.
Geändert hat sich bei mir nichts, abgesehen von einer Halbierung des Astonin H wegen etwas erhöhtem Blutdruck.
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Hallo memnoch,
Du bist der mit M. Addison? Ich glaub der Nico oder so?
Vielleicht teilst Du das nächste Mal etwas mehr im Startpost mit.
Die Profildarstellung neben dem Post gibt ja nicht allzuviel rüber.
Ich stelle die Basalrate dermaßen stramm ein, das ich eine Hypo nach der anderen habe. Ist also voll am Anschlag. Aber dann steigt der Bedarf trotzdem weiter!
Das spricht jetzt eher nicht für Lipolyse.
Bei Dir sind aber diverse Faktoren beachtlich, von denen ich etliche eh nicht einschätzen kann.
Vermutlich musst Du den Zeitpunkt lokalisieren, zu dem ein bestimmtes hormonelles Geschehen einen Mehrbedarf erzeugt.
Das kann an MA liegen, aber auch an irgendwelchen anderen Faktoren. Diverse, nicht insulingedeckte Hormonereignisse sorgen nachgehend für temporäre Insulinresistenzen, meist etwa 5, 6 Stunden lang, Cortison deutlich länger.
Ob eine Senkung von Astonin-H (Hydro-oder Mineralcorticoid) eine Insulinbedarfserhöhung kaskadiert, entzieht sich erst mal meiner Kenntnis. Da ist Google Dein Freund! Ergebnisse bitte vermitteln.
Mir fällt jetzt nur noch eine Sache ein: bisher habe ich immer die normale Basalrate prozentual erhöht, d.h. Nachts kam es immer zu einer relativen Absenkung der Rate.
Neue Taktik: feste pauschale Raten einstellen (zur Zeit 2 IE/h) und auch über Nacht durchziehen. Wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht weiter.
Na ja, bin in Sachen Addison nicht firm. Daher kann ich nicht sagen, inwieweit da was in der Nacht hormonell oder so läuft.
Ich tät aber denken, ein Versuch kannste mal machen, aber dann auch mit entsprechenden, weckergesteuerten Zwischenmessungen.
Wat hast Du für eine Pumpe?
Ich hatte etwas ähnliches vor knapp zwei Wochen, aber da verschwand die Resistenz nach drei Tagen von alleine. Das war sogar ziemlich plötzlich. Mußte eine ganze Flasche Cola trinken. Aber da hatte ich eine leichte Erkältung.
Es gibt auch völlig unauffällige Infekte oder sowas, die voll in's Insulinkontor hauen, ohne dass Du es überhaupt bemerken tust.
Also Ruhe bewahren und dem Insulinbedarf erstmal folgen.
Und was soll's, auch von 200 IE TGD kommste wieder runter. :staun:
Gruß
Joa
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Ob eine Senkung von Astonin-H (Hydro-oder Mineralcorticoid) eine Insulinbedarfserhöhung kaskadiert
Sollte es nicht. Es ist ein Mineralo- kein Gliucokortikoid.
Grüße
Anja
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Ja ich bin Nico mit dem MA. :) Ob die aktuelle Situation aber mit MA zusammenhängt, wird sich aufgrund der vielen komplexen hormonellen Zusammenhänge bestenfalls erraten lassen! Selbst die Endokrinologen konnten mir da nie viel zu sagen. Die Absenkung des Astonin H ist schon einige Wochen her, ein Zusammenhang ist möglich, aber meines erachtens unwahrscheinlich. Was die nächtlichen Abläufe betrifft, da passiert bei mir deutlich weniger als bei anderen. Einen morgendlichen Anstieg beim Insulinbedarf habe ich natürlich, aber der ist allein den Wachstumshormonen geschuldet. Die normale Cortisondosis ist aber ohnehin zu schwach um einen meßbaren Unterschied zu machen. Wäre eher bei Infekten der Fall. Aber dann unabhängig von MA.
In einem Punkt bin ich unsicher: wenn ich mir mein Protokoll anschaue, dann würde ich nicht unbedingt sagen das die Hypos durch die Basalrate verursacht waren. Ist mitunter Auslegungssache, da ich über den Tag verteilt kleine Portionen esse.
Ich werde die Basalrate jetzt mal richtig hochdrehen und schauen ob ich davon wirklich unterzuckere. Viel was anderes bleibt mir ja eh nicht! Im KH haben die das auch so gemacht. 6 IE/h eingestellt bis Hypo, dann langsam runter.
Pumpe ist eine Paradigm 712.
Was mir wirklich Angst macht ist nicht so sehr der hohe Bedarf, sondern vielmehr der unbekannte Vorgang, der urplötzlich und scheinbar aus dem Nichts täglich eine immer stärkere Resistenz auslöst. Kann mich nicht erinnern das schonmal gehabt zu haben. Und ich werde schon halb verrückt vor Angst wenn ich überlege wie hoch das noch schießen kann. Und das ohne für mich erkennbaren Grund. Wenn ich wenigstens wüßte was Sache ist, könnte ich mit Sicherheit ruhiger schlafen!
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Ob eine Senkung von Astonin-H (Hydro-oder Mineralcorticoid) eine Insulinbedarfserhöhung kaskadiert
Sollte es nicht. Es ist ein Mineralo- kein Gliucokortikoid.
Grüße
Anja
Laut meinem Doc ist Astonin H überhaupt nicht BZ-wirksam. Allerdings behauptet er auch, bei Typ 1 gäbe es keine Lipolyse......
Und bei der letzten Resistenz im Herbst hat er mir Januvia aufgeschrieben.
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Da habe ich noch eine Frage: Wenn eine Lipolyse nicht korrekt behandelt wird, schießt sie bis in die Unendlichkeit hoch oder stabilisiert sie sich irgendwann auf hohem Niveau? Oder anders gefragt: stoppt der gegenwärtige Anstieg irgendwann auch so, oder steigt er exponentiell weiter?
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Da habe ich noch eine Frage: Wenn eine Lipolyse nicht korrekt behandelt wird, schießt sie bis in die Unendlichkeit hoch oder stabilisiert sie sich irgendwann auf hohem Niveau? Oder anders gefragt: stoppt der gegenwärtige Anstieg irgendwann auch so, oder steigt er exponentiell weiter?
Eine Lipolyse bedeutet die Freisetzung von Fettsäuren, ein Vorgang, der normalerweise durch Insulin im Zaum gehalten wird (genug Nahrung vorhanden -> normaler Insulinspiegel im Blut -> Fettabbau gebremst; wenig Nahrung -> niedriger Insulinspiegel -> Signal für Energiebedarf -> Fettabbau).
Wenn das weiter geht, können die Fettsäuren nicht mehr normal abgebaut werden und der Stoffwechsel bildet aus ihnen Ketone... wenn das weitergeht, wird es eine Ketoazidose, bei der das Insulin einmal wegen des pH-Werts und einmal wegen der Fettsäuren noch schlechter wirken kann.
Dazu kommt, daß bei einer Lipolyse normalerweise mit mehr Insulin reagiert wird... der höhere Insulinverbrauch setzt eine Rezeptor-down-Regulation in Gang, so daß das Insulin noch mal etwas schlechter wirkt... wodurch man noch mehr Insulin braucht... usw usf.
Grüße
Anja
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Da habe ich noch eine Frage: Wenn eine Lipolyse nicht korrekt behandelt wird, schießt sie bis in die Unendlichkeit hoch ...
Erst mal: Take it easy!!!
Natürlich ist 'ne Lise beim nicht mehr selber insulinproduzierenden Diabetiker ein Ding, dass recht schnell in eine Ketoazidose entgleisen kann.
Aaaber, sooo schnell auch wieder nicht.
Solange wie Du noch die BZ-Werte mit relativ normalen (können schon deutlich höher sein) Korrekturen wieder in den Normalobereich bekommst, ist die Ampel noch dunkelgrün! ;D
Das Vorfeld möglicher Entgleisungen kannst Du mit Keto-Diabur Teststreifen für die Ketonkonzentration im Urin, zumindest nach oben ganz gut verfolgen. Haste die?
Ansonsten lässt sich auch der Stand der Blutketone mit dem Precision eXeed von Abbott messen. Ruf mal an und lass Dir eines zusenden. Und lass Dir vom Doc die (recht teuren) Teststreifen für Blut-Ketone verschreiben. Den BZ kannste mit dem Gerät auch messen.
Ich hab die Kombi unterdessen auch im Lager, bisher allerdings nicht benutzt. Daher kann ich Dir auch keine Parameter nennen.
Vielleicht hilft uns ja mal Andreas? Der benutzt die Dinger als unser Marathon-Man zur Therapieanpasssung.
Schlaf schön und erholsam
und lass Dich vom Wecker nicht
wirklich erschrecken. (Kontrollmessungen)
Gruß
Joa
Nachtrag:
Erst mal noch die Nachfrage, ob Du denn mit den IE/BE Verhältnissen auch der BR-Erhöhung gefolgt bist?
Wie ist denn die TGD (Tagesgesamtdosis) der letzten Tage?
Ansonsten noch ein kleiner Versuch des Trostes:
Vor Weihnachten hatte ich auch plötzlich deutlich nach oben gehende BG-Werte und kam auf den Verdacht von Fettsäureresistenz, ohne so richtig die Ursache dingfest machen zu können. Da ich mit dem Auto grade auf längere Tour ging habe ich vorsichtshalber und halbherzig die BR nur auf 130% gesetzt und auch bei den Essensboli nur zaghaft aufgestockt. Was dann auch keinen Erfolg brachte. Außer, dass die nachträglich dann von mir (schon wieder zu zögerlich) gewählten 150% natürlich auch nix mehr ergaben. Dann hab ich auf die vollen 200% aufgedreht und den Bolus nocht etwas weiter.
Das hat dann letztlich gereicht, um die Zuckerwerte wieder in den Griff zu bekommen.
Von der 200% Rate bin ich jetzt so langsam auch erst auf 14% runter. Allerdings, ohne eine Upregulation so richtig konsequent zu forcieren.
Auch wenn ich das ganze geschehen mit gewissem Misstrauen sah, hat es mich nicht wirklich beunruhigt.
Schon weil ich es meinem Verstand immer erklären konnte. Deine leisen Panikanfälle kann ich aber sehr gut verstehen. :knuddel:
Die kenn ich auch noch, und, wenn auch relativ selten, rumort sowas auch bei mir mal im Hintergrund vor sich hin. :ja:
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Was mir wirklich Angst macht ist nicht so sehr der hohe Bedarf, sondern vielmehr der unbekannte Vorgang, der urplötzlich und scheinbar aus dem Nichts täglich eine immer stärkere Resistenz auslöst. Kann mich nicht erinnern das schonmal gehabt zu haben. Und ich werde schon halb verrückt vor Angst wenn ich überlege wie hoch das noch schießen kann. Und das ohne für mich erkennbaren Grund. Wenn ich wenigstens wüßte was Sache ist, könnte ich mit Sicherheit ruhiger schlafen!
Was Sache ist ist daß dein Hormonhaushalt Amok läuft. Es ist nicht selten, daß bei einer hormonellen Störung irgendwann noch eine zweite dazukommt.
Das einzige was du machen kannst ist drauf reagieren und dich bei Fragen an einen Endokrinologen zu wenden.
Hier im Forum haben wir fast nur "normale" Diabetiker, die eben auch nur mit den "normalen" DM-Problemen konfrontiert sind. Mal so aus Interesse nachfragen ist okay, aber das darf nicht auf Kosten einer Facharzt-Konsultation gehen!
DER steht an erster Stelle, das Forum kommt dann irgendwann später.
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@Joa: PM ist angekommen, danke! :)
Die Nacht lief leider ganz und gar nicht gut! Hab es mit dem Basal ziemlich übertrieben und mich in die bislang übelste Hypo überhaupt geschossen. :balla: Hatte Glück, das ich mir kurz vorher noch Traubenzucker reingeschaufelt habe und ein Teil des Insulins ins Pflaster gelaufen ist. Ich weiß nicht ob ich bewußtlos war, aber ich war auf jeden Fall schon ziemlich wegetreten und eine Weile handlungsunfähig. Und ich brauche frische Bettwäsche. Wie dem auch sei, seither sinkt der Basalbedarf kontinuierlich, ich mußte schon drei mal runterkorrigieren. Allerdings bin ich heute total platt! Ob das jetzt wirklich ein Infekt ist oder die Nachwirkung der Monster-Hypo, weiß ich nicht. Ich glaube ich gehe gleich wieder ins Bett, aber werde die Sache im Auge behalten.
@Jörg: Ist schon klar, aber das mit den Ärzten habe ich alles längst durch, bzw. wird regelmäßig weiter getan. Aber das nützt herzlich wenig wenn am WE plötzlich der BZ entgleist! Für diesen Fall hat mir mein Diabetologe zwei Möglichkeiten genannt: entweder, ich kriege es alleine in den Griff, oder ich muß in die Klinik. Von letzterem rät er mir allerdings dringend ab, bzw nur bei Keto oder so. Den Grund dafür habe ich ja inzwischen selber erlebt, und geschildert habe ich das hier auch.
Ansonsten bin ich mir über die rechtliche Situation im Klaren, ich muß den selben Eiertanz ja ständig im MA-Forum machen. Meiustens sage ich dann etwas wie "Also ich nehme dann sounsoviel blah blah". In der Richtung. Anders geht es ja nicht.
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Die Nacht lief leider ganz und gar nicht gut! ...und mich in die bislang übelste Hypo überhaupt geschossen. ich war auf jeden Fall schon ziemlich wegetreten und eine Weile handlungsunfähig. Und ich brauche frische Bettwäsche!
iiieek :kreisch:
:lachen: und
:duck:
Sorry aber irgendwie konnte ich mein Lachen beim Lesen nicht so ganz unterdrücken. Auch wenn die Veranstaltung als solche mit Sicherheit absolut nicht belustigend gewesen ist. :nein:
Ich hatte beim Lesen Deiner geposteten Harakiri-Absicht schon gedacht, dass ich davor ernsthaft warnen wollte, dann kam was dazwischen und als ich endlich zur AW schritt, ist mir die Warnung irgendwie doch durchgerutsch.
Zumal wenn die im Krhs., und Herr Addison und Du auch noch selber, so'n 6 IE-Plan haben, müsste da ja auch irgendwie oder irgendwas Begründendes ...?
Vor allem sollten solche Experimente denn nicht in die Nacht gemacht werden. Wahrscheinlich wäre auch ein 50% B-Korrekturaufschlag auf das aktuelle Insulin noch immer recht hypoträchtig gewesen.
Na gut. Wird so schnell nicht wieder vorkommen. :gruebeln:
Allerdings bin ich heute total platt! Ob das jetzt wirklich ein Infekt ist oder die Nachwirkung der Monster-Hypo, weiß ich nicht.
Es spricht doch Einiges für die letztere Annahme. :ja:
Ansonsten aber wenigstens gut, wenn die BR nun kontinuierlich runtergeht. Könnte schon dafür sprechen, dass sich tatsächlich eine FFS-Resistenz eingeschlichen hatte.
Zumindest ist so eine B-Korrektur, grade bei so mulitkausal denkbaren Zusammenhängen wie bei Dir, immer ein Weg, um zumindest die Fettsäuren zu verifizieren und ggf. wegzubekommen.
Dann wünsch ich heute mal ne trockene Nacht!
Gruß
Joa
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Ja, das mit der Hypo war irgendwie Künstlerpech. ;) Zumindest hat es mir jetzt einen gesunden Respekt vor Hypos eingebracht.
Aber der Grund für die Aktion waren ganz einfach Angst und Verzweiflung. Das diese Schwachsinnsaktion gefährlich ist wußte ich vorher. Aber es war mir schon irgendwie egal! So nach dem Motto: solange ich alle 5 min eine Hypo habe, weiß ich das der BZ nicht weiter steigt!
Da vor knapp zwei Wochen etwas ähnliches passiert ist, nehme ich an das ich jetzt öfters mit solchen Dingen rechnen muß. Irgendwie muß ich dann lernen, die Angst - und damit auch den Teststreifenverbrauch - zu kontrollieren. Ein Königreich für eine kontinuierliche Messung! Hat der Doc beantragt, weil der BZ bei mir generell sehr instabil ist (die neue Paradigm). Wurde aber abgelehnt von der Kasse weil "keine medizinische Notwendigkeit". Aha!
Also momentan scheint sich die Basalrate so bei 34-35 IE/d einzupendeln. Mal schauen wie es weiter geht. Das sind immer noch 160%.
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Hi,
Da vor knapp zwei Wochen etwas ähnliches passiert ist, nehme ich an das ich jetzt öfters mit solchen Dingen rechnen muß. Irgendwie muß ich dann lernen, die Angst - und damit auch den Teststreifenverbrauch - zu kontrollieren. Ein Königreich für eine kontinuierliche Messung! Hat der Doc beantragt, weil der BZ bei mir generell sehr instabil ist (die neue Paradigm). Wurde aber abgelehnt von der Kasse weil "keine medizinische Notwendigkeit". Aha!
Also momentan scheint sich die Basalrate so bei 34-35 IE/d einzupendeln. Mal schauen wie es weiter geht. Das sind immer noch 160%.
Vielleicht sollteste dann doch immer gleich mal in's KH? Möglicherweise überzeugt eine Kosten-/Nutzenanalyse die KK eher von gewissen Sinnfälligkeiten?
Ist wohl auch mit der Frage verbunden zu sehen, wieviele MA Patienten mit z. B. Typ 1 Diabetes es in D so gibt. Stichwort Kostenlawine. :-\
Gruß
Joa
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Da ist schon was dran mit den Kosten. Aber mein Diab meinte, das würde der Kasse vollends am Allerwertesten vorbeigehen! Denn die rechnen nur Quartalsweise! Mittelfristige Kosteneinsparungen oder gar Verhinderung von Spätfolgen interessieren die nicht die Bohne.
An dieser Stelle mal eine kleine Anekdote: seit zwei Jahren trage ich die Pumpe. Der Doc hat im Juli 2007 den Antrag auf die Paradigm 722 mit Glukosesensor gestellt. Als Beleg wurde ein Auszug aus meinem Protokoll mitgeschickt, damit die mal die Achterbahn selber sehen können (wenn auch nicht so extrem wie jetzt). Und im November kam der Antrag für die Schulung in Althausen hinzu. In beiden Fällen lautete die Antwort, eine Insulinpumpentherapie [sic!] wird nicht bewilligt, da keine medizinische Notwendigkeit. Hallo? Erstens ging es gar nicht um die Pumpe, denn die trage ich ja längst, weiterhin gibt es durch MA auch eine eindeutige Indikation. Ich habe dort angerufen und die Sache klargestellt, danach kamen dann die korrekten Absagen. :lachen:
Die bügeln erstmal alles ab, ganz pauschal. Noch lustiger wird es wenn man in Grundsicherung oder ALG II einen Mehrbedarf wg Diabetes will (wenigstens für die DM 2-Betroffenen). Läuft zwar nicht über die Kasse, wird aber genauso abgebügelt, nachdem die Beurteilungen des Deutschen Vereins von 1997 ausgewechselt wurden gegen die neuen Mehrbedarfsregelungen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe. :staun2: Das bedeutet: eine diabetesgerechte Ernährung(ausgewogene Mischkost) ist nach Ansicht der Behörden mit (im Idealfall) 136 Euro problemlos zu schaffen. Im Monat, versteht sich!
Nee nee, komme denen bloß nicht mit Vernunft!
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Vielleicht hilft uns ja mal Andreas? Der benutzt die Dinger als unser Marathon-Man zur Therapieanpasssung.
Mit den Messergebnissen der Blut-Keton-Messungen gehe ich so um:
Bei erhöhtem BZ sind Blut-Keton-Werte von 0,1 bis 0,3 normal, also korrigiere ich normal, Sport ist möglich.
Ab 0,5 gehe ich von einer beginnenden Ketoazidose aus und handele entsprechend:
- Korrektur mit Spritze (mit normalen Korrektur-Faktor, weil durch die Blutmessung das Bemerken sehr früh, deutlich vor dem Niederschlag der Ketone im Urin stattfindet), kein Sport, Katheterwechsel, Überprüfung der Funktion der Pumpe, große Flüssigkeitsaufnahme usw.
Ab 0,8 wende ich das Ketoazidose-Schema an und verhalte mich Ketoazidose entsprechend.
Gruß, Andreas
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Mit den Messergebnissen der Blut-Keton-Messungen gehe ich so um: ...
Danke! :cheese:
Gruß
Joa
Nachtrag:
Mein Jott, der Cheese-Smily sieht ja eher bedrohlich aus. Motto: gleich beiß ich zu!
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Gibt es da einen Link oder so? Komme gerade irgendwie mit Google nicht weiter!
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Gibt es da einen Link oder so?
Wozu?
Gruß
Joa
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Zu dem Messgerät. Das du gestern genannt hast.
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Zu dem Messgerät. Das du gestern genannt hast.
Is von Abbott, und findet sich bei Abbott. ;-)
http://www.abbott-diabetes-care.de/produkte/precision/precision.htm (http://www.abbott-diabetes-care.de/produkte/precision/precision.htm)
Da dat linke.
Ich hab es wohl falsch geschrieben? :rotwerd:
Gruß
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Yep, Tippfehler! ;) Hatte es auch gerade gefunden! Danke! Werde meinen Doc nächste Woche mal drauf ansprechen, weil ich eh ein neues Meßgerät brauche. Das Alte will nicht mehr so richtig. Muß immer an der Batterie rumfummeln, damit es mal kurz wieder geht. Oder auch nicht.
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Yep, Tippfehler! ;) Hatte es auch gerade gefunden! Danke! Werde meinen Doc nächste Woche mal drauf ansprechen, weil ich eh ein neues Meßgerät brauche. Das Alte will nicht mehr so richtig. Muß immer an der Batterie rumfummeln, damit es mal kurz wieder geht. Oder auch nicht.
Ruf einfach mal die Hotline von Abbott an. Wenn Du denen sagst, dass Du Pumpi und auch noch MA bist, daher sowohl an BG und auch an Ketotest interessiert bist, haste das spätestens am Wochenende zu Hause. Die sind ja nicht blöd!
Und frag geleich auch mal nach dem Datenkabel (zum Export der Werte auf den PC).
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Okay, kläre ich ab!
Der Insulinbedarf fällt weiter, und das recht schnell! Bin jetzt bei 135%, weiter fallend, stündliche Messungen. Die Hypo-Gefahr ist jetzt zu groß zum Schlafen. Ich glaube ich schiebe jetzt lieber nen Film rein!
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Da ist schon was dran mit den Kosten. Aber mein Diab meinte, das würde der Kasse vollends am Allerwertesten vorbeigehen! Denn die rechnen nur Quartalsweise! Mittelfristige Kosteneinsparungen oder gar Verhinderung von Spätfolgen interessieren die nicht die Bohne.
Das ist schon richtig. Das allein wird die Kasse nicht zum Überdenken ihrer Antwort bringen. Aber du hast dann vor dem Sozialgericht bessere Karten.
Szenario: du gehst in Zukunft wegen dieser Schwankungen ins KH und stellst nach dem 3. - 5. Mal einen erneuten Antrag auf CGMS. Kasse sagt wieder nein und du legst Widerspruch ein, weist darin auf deine letzten KH-Aufenthalte hin und stellst in Aussicht vor das Sozialgericht zu gehen. Ist sicher aufwändig, aber ohne Aufwand geht es eben manchmal nicht.
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Hmmmmm.....das klingt gar nicht mal schlecht! :gruebeln: Mit Teststreifen kriege ich das ja auch gar nicht abgedeckt in so einer Krise! Bin jetzt bei 70% Basal. Das heißt, die Basalrate ist in 24 Stunden um ca. 30 Einheiten abgesunken! Das läßt sich nur mit stündlichen Messungen unter Kontrolle halten. Nur ist der Doc dann ziemlich geizig. 50 Streifen kann ich ja kriegen. 100 wird schwierig. Und das war jetzt das zweite mal in einem Monat das der Verbrauch so hochgeschossen ist. Dabei ist die reguläre Menge für solche Krisen ja gar nicht vorgesehen. Ich kriege halt schon 800 Streifen regulär, um eine 3-Stunden Rhythmus über 24 Stunden halten zu können. Da mault er schon rum. Und dabei ist das schon Gold! Mein voriger Diab meinte, 800 Streifen wären genug - im Jahr! Mehr würde die Kasse nicht mehr zahlen, und ich solle mehr Vertrauen zu meinem Körper haben, der würde das schon alleine regeln! Was es nicht alles gibt.... :staun:
Wie dem auch sei, für die Zukunft werde ich mir wohl mal eine Strategie für den Umgang mit diesem "Phänomen" zurechtlegen müssen. Aber allein die Nerven zu bewahren ist schon schwer.
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Bin jetzt bei 70% Basal. Das heißt, die Basalrate ist in 24 Stunden um ca. 30 Einheiten abgesunken!
Sag mal, kann es sein, daß du ganz schön mit deinen Basalraten rumflipperst? Basalrate bei Hypo senken = okay. Aber bei jedem Anstieg gleich erhöhen ist Nonsens. Um eine Basalrate zu erhöhen brauche ich schon die Reproduzierbarkeit, sonst könnten da auch andere Faktoren als eine zu niedrige Basalrate eine Rolle spielen.
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Nein, ich bin einfach nur dem BZ-Verlauf gefolgt (weitgehend eine Glockenkurve). Mit den Korrekturen an der Basalrate blieb er dann stabil. Ohne Korrektur gab es ständig viel zu hohe Werte (beim Anstieg) oder Hypos (gestern beim Abstieg). Hab ich doch gesagt. Das war eine Resistenz, ausgelöst durch was-auch-immer, die innerhalb von drei Tagen steil nach oben geschossen ist (auf ca. 200%) und dann innerhalb eines Tages wieder runter ging. Ich mußte ja gestern jede Stunde 1-2 BE essen um Hypos zu verhindern. Bin also eher noch zu zögerlich wieder runter gegangen. Ich hab ja auch nicht wild hin und her gestellt, sondern bin einer Kurve gefolgt. Einzige Ausnahme war die Überkorrektur mit der schweren Hypo als Folge. Die war aber am oberen Umschlagpunkt. Sonst hat es gepaßt. Jetzt bin ich bei normalen 100% (der BZ stieg wieder an) und ist erstmal wieder stabil. Hätte ich sinnlos dran rumgedreht, wäre der BZ wohl kaum im Zielbereich geblieben.
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Frag ich mal so: wann ist bei dir die Grenze zwischen "das korrigiere ich mit einem Bolus" und das "da ändere ich mal die BR"?
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wann ist bei dir die Grenze zwischen "das korrigiere ich mit einem Bolus" und das "da ändere ich mal die BR"?
Ob der, jeweiligen Resistenzlage angemessene Korrekturfaktor im Bolus oder in der BR landet ist
m. E. egal. Was Teupe, zumindest auf individuelle Nachfrage hinsichtlich B-Korrektur, so bestätigt hat.
Der jeweils auch erforderliche Korrekturfaktor für das Prandiale, ist natürlich im Bolus zu sehen.
Möglicherweise relevanter könnte die Frage nach den Abbruchkriterien sein.
Auch mögen, keine Ahnung, MA-relevante Kriterien eine andere Herunterregelung sinnig machen. :kratz:
Ich denke aber dass eine Anwendung des ABC erst mal eine sehr gute Basis bietet.
Wenn reproduziert andere Parameter deutlich werden, sollten diese erst mal schrittweise in ein idividualisiertes
Konzept eigebastelt werden. Und natülich nur in intensiver Absprache mit dem behandelnden (und ggf. überforderten) Arzt.
Gruß
Joa
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Ob der, jeweiligen Resistenzlage angemessene Korrekturfaktor im Bolus oder in der BR landet ist
m. E. egal.
Hmm ist es dann nicht so, dass wenn die Korrektur im falschen Bereich (Bolus oder Basal) landet die Schwankung der BZ-Werte zunimmt?
Korrigiere ich fälschlicherweise den Basal und komme nicht im normalen Rhytmus zum essen, dann knalle ich in eine Hypo. Korrigiere ich fälschlicherweise den BE-Faktor für den Bolus, dann hatte ich vorher zu hohe Werte wenn mein Basal nicht reichte ...
Daher finde ich es schon wichtig, dass genau da korrigiert wird wo es auch notwendig ist. Gilt hier nicht die alte Regel, dass zuerst die Basaleinstellung stimmen sollte, bevor man den optimalen Bolus heraus findet?
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Daher finde ich es schon wichtig, dass genau da korrigiert wird wo es auch notwendig ist. Gilt hier nicht die alte Regel, dass zuerst die Basaleinstellung stimmen sollte, bevor man den optimalen Bolus heraus findet?
ERsetze "sollte" durch "muß", denn wenn die Basalversorgung nicht paßt, wird man nicht herausfinden, um wieviel der Bolus nicht paßt und früher oder später auf dem bauch landen.
Grüße
Anja
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Ob der, jeweiligen Resistenzlage angemessene Korrekturfaktor im Bolus oder in der BR landet ist
m. E. egal.
Das denke ich nicht. Klausing hat ja schon beleuchtet warum nicht. Anja hat es unterstrichen: ein Basalprofil, daß sich jeden Tag ändert ist kein Basalprofil sondern Flippern. Manchmal kann das notwendig sein (z.B. bei Brittle). Aber auch dann wäre es wesentlich eleganter das Basalprofil auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu bringen und die Schwankungen durch Boli auszugleichen. Zumindest wenn man keinen Nerv hat ständig vom Basalprofil ausgelösten Hypos hinterherzurennen.
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:gruebeln:
Meld!
Grundsätzlich war das Thema ja "Korrektur der Insulinresistenz",
und nicht Anpassung von Bolus oder BR.
Nochmal zur Erläuterung:
Wir korrigierten da (irgendwie) im Schema B.
Schema B kennt nach der Beschreibung nur die Korrektur via (Korrektur)Bolus.
Dieser wird 3 stündlich gegeben und erhöht den basalen Insulinspiegel.
Wird gegessen,wird der Essensbolus im gleichen Verhältnis aufgestockt.
Den Essensbolus hatte ich vorgehend zur Unterscheidung als "prandiales Insulin" erwähnt.
Die Korrektur (eigentlich Anhebung des Basalinsulins) durch eine Erhöhung der BR ist weder bei Matthias Chrostek auf der Site,
noch afaik irgendwo bei Teupe, beschrieben, sondern als *Bolus*.
Meine Anmerkung meinte es sei egal, ob die 50% BR-Erhöhung im Bolus oder in der BR gegeben wird.
Feintuning für die Verhältnisse zwischen den beiden scheint mir im B-Korrekturmodus wenig relevant.
Aber auch im Resistenzkorrekturmodus, zumindest für FFS, gilt die Regel der Verhältnisgleichheit zwischen BR und Bolus.
Ob nun bei MA andere Verhältnismäßigkeitsgesetze ein anderes Regelsystem benötigen, kann ich allerdings nicht sagen.
Gruß
Joa
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Grundsätzlich war das Thema ja "Korrektur der Insulinresistenz",
und nicht Anpassung von Bolus oder BR.
Nee, das Thema war "Regelrecht explodierende Basalrate" (s.o.). In der Quintessenz ging es um die Korrektur einer Resistenz.
Meine Anmerkung meinte es sei egal, ob die 50% BR-Erhöhung im Bolus oder in der BR gegeben wird.
Nach dieser Logik ist es aber auch egal, ob man einen prandialen Bolus gibt oder das in die BR verpackt. Effekt ist in beiden Fällen, daß die Insulinversorgung aktuell zwar stimmt aber an einem anderen Tag mit anderen Gegebenheiten die BR dann zu hoch ist. (Es sei denn man flippert mit der BR herum)
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Meine Anmerkung meinte es sei egal, ob die 50% BR-Erhöhung im Bolus oder in der BR gegeben wird.
Nach dieser Logik ist es aber auch egal, ob man einen prandialen Bolus gibt oder das in die BR verpackt. Effekt ist in beiden Fällen, daß die Insulinversorgung aktuell zwar stimmt aber an einem anderen Tag mit anderen Gegebenheiten die BR dann zu hoch ist. (Es sei denn man flippert mit der BR herum)
Stop!
Nicht ob man einen prandialen Bolus gibt! Der steht weiter für sich. Der Korrekturbolus ist da zur (möglichst) linearen Erhöhung der Basaldosis gedacht, alle 3 Stunden (zumindest mit Normalinsulin).
Was vorgehend aber wohl nicht so recht ausgeleuchtet worden ist, war die Frage, ob denn tatsächlich auch die Faktoren der prandialen Boli analog hochgesetzt worden sind. Das sollten sie nämlich wohl.
Ich gestehe, ich hab es einfach vorausgesetzt.
Gruß
Joa
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So, der Rechner läuft wieder so halbwegs nachdem das Mainboard vorgestern alle Viere von sich getreckt hat.
Also nochmal für Jörg: es geht hier nicht um allgemeines "rumflippern", sondern um nunmehr zwei im Abstand von ca zwei Wochen aufgetretenden akuten Resistenzen (davor noch nie), die schnell hochschießen und schnell wieder runter kommen. Wie es sich im Nachhinein herausgestellt hat, sind in beiden Fällen die Verläufe einem nahezu identischem Schema gefolgt: zuerst ein langsamer, dann immer schnellerer Anstieg des Insulinbedarfs in drei Tagen bis auf ca 200% (give or take), dann ein erst langsamer, schließlich zunehmend schnellerer Abfall auf ca. 70% des Ausgangswertes (normale Basalrate verursacht dann auch ständige Hypos), und nach weiteren zwei Tagen schließlich Rückkehr zum halbwegs normalen Basalprofil, angekündigt durch hohe pp-Werte nach der ersten Mahlzeit des Tages, und bestätigt durch den weiteren BZ-Verlauf.
Zwischen beiden Vorfällen hat sich der BZ auch nie so richtig stabilisiert, aber die Schwankungen im Insulinbedarf waren eher im Bereich von +/- 10%.
Einen Zusammenhang mit MA sehe ich hier eher nicht, da MA wenn überhaupt irgendwas dann Hypos macht, aber keine Resistenzen. Ausgenommen sind durch zusätzliches Cortison bedingte Resistenzen, aber das wäre im gleichen Rahmen wie bei jedem anderen auch, und war hier auch nicht gegeben.
Das ist alles, was ich gegenwärtig dazu sagen kann.
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Ja, aber was mich interessieren würde: wie stellst du fest, daß du die Basalrate ändern mußt (und es nicht durch 1-2 Boli ausgleichen kannst) und was ist in diesen Phasen mit deinen BE-Faktoren/Korrekturregeln? (Das mit dem "Rumflippern" war nicht negativ gemeint. So nenne ich das nur, wenn man zu schnell etwas ändert)
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Ja, aber was mich interessieren würde: wie stellst du fest, daß du die Basalrate ändern mußt (und es nicht durch 1-2 Boli ausgleichen kannst) und was ist in diesen Phasen mit deinen BE-Faktoren/Korrekturregeln? (Das mit dem "Rumflippern" war nicht negativ gemeint. So nenne ich das nur, wenn man zu schnell etwas ändert)
In erster Linie durch einen deutlichen Anstieg des Nüchtern-BZ, gepaart mit recht wirkungsloser Boluskorrektur nach hohen pp-Werten (Korrekturfaktor 10 statt 30 oder so. Eine höhere Basalrate stabilisiert das wieder. BE-Faktoren steigen zwar an, aber nicht ganz so heftig. Vielleicht 50% oder so.
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BE-Faktoren steigen zwar an, aber nicht ganz so heftig. Vielleicht 50% oder so.
Reicht aber; da würde ich auch von einer Resistenz ausgehen. Sprich doch mal mit einem Endokrinologen, ob man dir in einer solchen Phase nicht mal Blut abnehmen und nach Insulinantagonisten fahnden kann. Vielleicht kann man da ja auch medikamentös was drehen. Ansonsten bleibt dir aber nicht viel mehr als zu reagieren. Wichtig wäre dann, daß du den Beginn einer solchen Phase frühzeitig mitkriegst.