Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: hjt am Dezember 26, 2007, 10:54
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Moinmoin,
dass der möglichst gesunde Blutzuckerverlauf das Wichtigste ist, würde ich gerne in jedem Beitrag an der ersten Stelle schreiben, aber das lernt der Typ2 bis heute von wenigen Ausnahmen abgesehen völlig anders.
Generell lernt er nun mal als erste Maßnahme das Abnehmen, weil generell die zuvielen Pfunde als Ursache für den Typ2 gelten. Der alltägliche Blutzucker-Verlauf ist da völlig nebensächlich, was ja auch darin schön zum Ausdruck kommt, dass ein Typ2 seinen Blutzucker offiziell erst als ICT-Insuliner oder Pumpi alltäglich beobachten soll und dann generell auch erst in ausreichender Anzahl Teststreifen verordnet bekommt.
Dagegen steht die Erfahrung vieler 2er, dass sie mit einem gesunden Blutzucker-Verlauf mit möglichst wenig Medis am wenigsten zu- und am leichtesten abnehmen können. Aber wer seine Blutzucker-Anstiege vor allem nach dem Essen begrenzen will, muss sie zunächst einmal wahrnehmen, also messen, und auch messend rausfinden, wie er sie am besten vermeiden kann. Und das geht halt bis heute allgemein nur mit Teststreifen.
Wer seine Streifen selbst bezahlen muss, kommt mit dem halbierten visuellen Streifen via Insuliner (http://www.insuliner.de/cms/www/de/bestellung/47.html) für 9 Cents pro Test am günstigsten hin.
Frohe Weihnachten! Jürgen
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Hallo,
die Mehrzahl der Erkrankungen des Typ2-Diabetes entwickelt sich auf der Basis eines Metabolischen Syndroms (Wohlstandssyndrom). In 90 Prozent aller Fälle pathologischer Glukosetoleranzstörungen ist ein gehäuftes Zusammentreffen von stammbetonter Fettsucht, erhöhten Triglyzeriden, niedrigem HDL-Cholesterin und essentieller Hypertonie festzustellen.
Überernährung mit Übergewicht sind die entscheidenden Manifestationsfaktoren des Typ2-Diabetes. Deshalb ist es primär therapeutisches Prinzip, diese zu normalisieren.
Durch die Beseitigung der Hyperalimentation und der abdominellen Adipositas wird der Insulinspiegel abgesenkt, die Sensibilität der Zielzellen für das Hormon und die Dichte der Rezeptoren erhöht. In vielen Fällen normalisieren sich somit die Blutglukosewerte und die Risiken von Gefäßerkrankungen infolge des "tödlichen Quartetts" (Adipositas, Hypertonie, Hyperglykämie, Dislipidämie) werden insgesamt gesenkt.
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Überernährung mit Übergewicht sind die entscheidenden Manifestationsfaktoren des Typ2-Diabetes.
Ich würde es nicht als Faktoren sehen, eher als Katalysatoren. (Wären es Faktoren hätte jeder Übergewichtige Diabetes)
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Moin Johann,
gesund beantworten die Inselzellen jeden Glukoseeintrag in 2 Phasen mit dem Ergebnis, dass der Blutzuckerverlauf mit dem möglichen Minimum an gesamtem Insulinumsatz in sehr engen Grenzen schwankt. Das funktioniert auch so, wenn die Betroffenen zunehmen und mehr Insulin verbrauchen. Dann nimmt auch die Inselzellmasse zu, und es gibt keinen Grund, warum daraus ein Diabetes entstehen sollte. Es gibt einfach keinen Typ2 mit gesund 2-phasiger Insulinantwort.
Allen Typ2 fehlt die Phase1, und deren Versiegen ist bislang nicht erklärt und auch nicht ansatzweise mit Gewicht in Verbindung gebracht worden.
Alle diabetischen Schäden entstehen in der Folge dieses Defektes, der sich nicht zuletzt dadurch verstärkt, dass er schon lange vor einem als auffällig angesehenen BZ-Verlauf zu einem erheblich erhöhten Insulinumsatz und damit zu einem beständigen Masteffekt führt.
Klar kann man diesen Effekt noch verstärken, indem man noch mehr isst und sich möglichst wenig bewegt. Und klar kann man umgekehrt den Insulinbedarf mit weniger KHs essen und mehr Bewegung erheblich verringern, aber auf ein gesundes Maß nur dann, wenn man den BZ mit dem eigenen Verhalten oder/und Medis gezielt gesund steuert, wie Du auch an unserem Modell-Typ2 Hans Lauber (fit wie ein Diabetiker: messen-essen-laufen) sehen kannst.
Guten Rutsch! Jürgen
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Hallo Jörg,
Ich würde es nicht als Faktoren sehen, eher als Katalysatoren. (Wären es Faktoren hätte jeder Übergewichtige Diabetes)
Dem kann ich mich nicht ganz anschließen.
Die Entstehung eines Typ2-Diabetes geschieht m.E. multi(viel)faktoriell.
Diese verschiedenen Faktoren sind Umstände, die die Entwicklung dieser Stoffwechselstörung beeinflussen oder deren Ursache sind.
Katalysatoren werden in der Natur (Biologie, Chemie) in vielfältiger Weise benötigt. Beispielsweise die Enzyme bei der Verdauung oder irgendein Stoff, der eine chemische Reaktion beschleunigt, aber danach noch in unveränderter Weise vorliegt.
Multifaktoriell, weil eben ein Faktor, z.B. das Übergewicht, nicht alleine Typ2-Diabetes auslöst. Es müssen weitere Faktoren wie genetische Disposition oder beispielsweise Sekretionsstörungen hinzukommen. Aber, das ist ja nicht mein Thema, sondern der angeblich falsche Therapieansatz der Mediziner.
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Ich würde es nicht als Faktoren sehen, eher als Katalysatoren. (Wären es Faktoren hätte jeder Übergewichtige Diabetes)
Dem kann ich mich nicht ganz anschließen.
Musst du auch nicht. Du kannst es nennen wie du willst. Fakt ist jedoch, daß die Gleichung Übergewicht+Bewegungsmangel=Diabetes nicht aufgeht.
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gesund beantworten die Inselzellen jeden Glukoseeintrag in 2 Phasen
Nicht wirklich. Die Initialsekretion des (bis dahin in den Vesikeln gespeicherten) Insulins wird zum einen zentralnervös, zum anderen hormonell ausgelöst. Diese erste Phase findet schon statt, noch bevor die Glukose aus der Mahlzeit die Betazellen erreichen kann.
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Moin Jörg,
danke für die Korrektur :-)
Gesund beantwortet das System jeden Glukoseeintrag, gegessen oderund getrunken, ...
besser?
Guten Rutsch! Jürgen
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Gesund beantwortet das System jeden Glukoseeintrag, gegessen oderund getrunken, ...
besser?
Yep. Auch wenn ich meine, daß "orale Glukosezufuhr" oder "orale Glukoseaufnahme" besser/präziser klingt. Aber das sind Peanuts. Es ist nämlich so, daß bei intravenöser Glukosezufuhr die Initialsekretion entfällt und die nachfolgende Insulinsekretion geringer ist. Durch diese Beobachtung ist man ja dem GLP-1 und dem GIP auf die Spur gekommen. GLP-1-Analoga stellen übrigens die Initialsekretion wieder her, so daß die pp-Peaks sich wieder normalisieren. Da es zudem auch nur Glukoseabhängig die Insulinsekretion beeinflußt (wie natürliches GLP-1 eben auch) und nur einmal täglich in einer festen Dosis gespritzt wird wäre das für mich eigentlich "Spritze der Wahl" bei einem Sekundärversagen. (Wo man heute noch direkt mit Insulin anfängt).
Lediglich die Kontraindikationen und die Nebenwirkungen sind zu beachten.
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Moin Jörg,
GLP-1-Analoga stellen übrigens die Initialsekretion wieder her, so daß die pp-Peaks sich wieder normalisieren.
Das entspricht leider eher die Erwartung als der Erfahrung aus der Praxis. Ich weiß, es wird in guten Erfolgsfällen so beschrieben, aber diese Beschreibungen beziehen sich alle auf das übliche 2-Stunden-BZ-Ziel < 140, wobei mit voll funktionierender Initialsekretion dann schon wieder der normale Ausgangswert um 80 erreicht wird :-(
Schade. Wahrscheinlich würde sich mit diesen neuen Medis als ersten schon im Stadium des Prädiabetes, in dem mit nachlassender Initialsekretion die pp-Spitzen gerade erst auffällig anzusteigen beginnen, eine viel bessere Wirkung erzielen lassen, als mit der heutigen Praxis in einem viel weiter fortgeschrittenen Defektstadium und an zweiter oder dritter Stelle, wenn mit dem ersten oder/und zweiten Medikament keine ausreichende Nüchtern-BZ-/1c-Senkung < 126/7-8 erreicht wird. So als letzte Alternative oder Äd-on zum Insulin :-(
Guten Rutsch! Jürgen
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GLP-1-Analoga stellen übrigens die Initialsekretion wieder her, so daß die pp-Peaks sich wieder normalisieren.
Das entspricht leider eher die Erwartung als der Erfahrung aus der Praxis. Ich weiß, es wird in guten Erfolgsfällen so beschrieben, aber diese Beschreibungen beziehen sich alle auf das übliche 2-Stunden-BZ-Ziel < 140, wobei mit voll funktionierender Initialsekretion dann schon wieder der normale Ausgangswert um 80 erreicht wird :-(
Also müsste der Einwand eher lauten "Das entspricht nicht meinem Wunschdenken". Oder beleg mir doch mal bitte, daß der pp-BZ eines ND normalerweise nach 2 Stunden um die 80 liegt.
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Moin Jörg,
nach allem, was ich in den Jahren so gefunden habe, ist bezogen auf die Entwicklung zum Typ2 (um = immer plusminus 5 mg/dl)
1. im Rahmen von Nüchtern-BZ 60-80 1 Std pp um max 120 und 2 Std pp wieder um 80 normal.
2. nüchtern > 80 ein Hinweis auf mögliche vermehrte Gefäßschäden - ja eh assoziiert mit höheren pp-Spitzen.
3. > 140 schädlich für Insel- und daher wahrscheinlich auch weitere Zellen und mithin für den Normalbetrieb eher nicht vorgesehen.
Der vergleichsweise irre Aufwand der Natur für den gesunden Glukose-Empfang mit minimaler BZ-Schwankungsbreite sollte uns eigentlich schon Beleg genug sein.
Zudem kostet es umso weniger Aufwand, sie zu vermeiden, je weniger hoch die pp-Spitzen unbehandelt ausfallen, und damit auch umso weniger Aufwand, den diabetischen Fortschritt zu verhindern.
Meine 2 Cents: So lange wir uns unbedingt einen möglichst hohen Gesundpegel vorstellen wollen, sind wir in der kranken Spur.
Extrem bewegen sich da sogar manche Ärzte, die vom oGTT ausgehend sagen, dass 300 und mehr 1 Std pp gesund sei, so lange 2 Std pp 200 unterschritten werden, und dass daher auch Gesunde durchaus 300 und mehr messen können.
Guten Rutsch! Jürgen
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nach allem, was ich in den Jahren so gefunden habe, ist bezogen auf die Entwicklung zum Typ2 (um = immer plusminus 5 mg/dl)
1. im Rahmen von Nüchtern-BZ 60-80 1 Std pp um max 120 und 2 Std pp wieder um 80 normal.
2. nüchtern > 80 ein Hinweis auf mögliche vermehrte Gefäßschäden - ja eh assoziiert mit höheren pp-Spitzen.
3. > 140 schädlich für Insel- und daher wahrscheinlich auch weitere Zellen und mithin für den Normalbetrieb eher nicht vorgesehen.
Wo hast du das gefunden? Bild-Zeitung? (Die zählt nicht)
Du kannst gerne sagen, daß die WHO mit ihrer Klassifikation falsch liegt, aber dann beleg das bitte auch vernünftig und nicht mit "nach allem, was ich in den Jahren so gefunden habe".
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Moin Jörg,
hier haben wir ein ausführliches, breit begründetes und offen zugängliches Beispiel (http://archinte.ama-assn.org/cgi/content/full/165/16/1910) für den BZ-bezogenen Anstieg der Herzkreislauf-Risiken bei Diabetikern und Nichtdiabetikern ab einem HBA1c < 5.
Aus der langjährigen eigenen Erfahrung kann ich belegen, dass ein HBA1c < 5 praktisch eher dann zuverlässig und ohne Hypos erreicht wird, wenn man seinen BZ von sporadischen Ausnahmen abgesehen zuverlässig < 140/120/100>70 mg/dl 1/2/3 Std pp und eben meistens um 80 hält.
Guten Rutsch! Jürgen
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... bei Diabetikern und Nichtdiabetikern ab einem HBA1c < 5.
Sorry, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen :nein:
Aus der langjährigen eigenen Erfahrung kann ich belegen, dass ein HBA1c < 5 praktisch eher dann zuverlässig und ohne Hypos erreicht wird, wenn man seinen BZ von sporadischen Ausnahmen abgesehen zuverlässig < 140/120/100>70 mg/dl 1/2/3 Std pp und eben meistens um 80 hält.
Würdest Du es bitte unterlassen, solch lebensgefährliche Aussagen zu tätigen! :balla:
Du wirst garnieniemals besser sein können als ein Nichtdiabetiker! :knatschig:
Ich hatte mal Gaudihalber meine Arbeitskollegen vor dem Mittagessen gemessen und KEINER hatte einen BZ von unter 90 mg/dl!
Und Du willst hier mal wieder lebensgefährlich missionieren!?!?!? PFUIH :moser:
@Jörg:
Gibt es hier einen IGNORE-Button, damit ich solchen Unfug nicht länger lesen muß?
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und der Link is n fake? - Ich hab übrigens mit keinem Wort geschrieben, dass es jemand nachmachen soll, sondern bin lediglich Jörgs Aufforderung zum Belegen gefolgt.
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und der Link is n fake?
Nein, aber der ist unbrauchbar, weil für die dort gemessenen 1c-Werte kein Referenzbereich angegeben wird. Und wie wir alle wissen sagt ein 1c ohne Referenzbereich rein gar nichts aus. Ich kenne auch eine Methode mit einem Referenzbereich von 3,5 - 4,2%, so what?
Und - wie die Autoren der Studie mehrfach betonen: "Diabetes was defined as a fasting glucose level of 126 mg/dL or greater (7.0 mmol/L) (minimum of 8 hours of fasting prior to visit), a nonfasting glucose level of 200 mg/dL or greater (11.1 mmol/L)"
Du erzählst hier also dauernd man soll katholischer sein als der Pabst. Ja sag mal: geht's noch?
- Ich hab übrigens mit keinem Wort geschrieben, dass es jemand nachmachen soll, sondern bin lediglich Jörgs Aufforderung zum Belegen gefolgt.
Ja, aber ich hatte dich nicht gebeten, deine Wunschträume hier zu wiederholen. Im Gegenteil:
Ich möchte dich dennoch jetzt zum letzten Mal bitten deine wilden Thesen hier nicht als unumstößliche Fakten zu präsentieren sondern als das was sie sind: DEINE Thesen. Wenn du dich nicht daran halten willst oder kannst, dann such dir bitte ein anderes Forum. Ich hoffe das war deutlich genug.
Weitere Bitten dieser Art wird es von mir nicht mehr geben!
Zum Nachlesen: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,4619.msg95196.html#msg95196
Du kannst oder willst dich nicht daran halten: gut.
Ich halte mich aber an das, was ich gesagt habe. Ich werde deine Account hier einstellen, such dir bitte ein anderes Forum.
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Gott sei Dank ist damit jetzt Schluss. :super:
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und der Link is n fake?
das kann ich nicht beurteilen .... ich habe mich in einem deutschsprachigen Forum angemeldet weil ich der deutschen Sprache mächtig bin ( mehr oder minder)
bitte denkt dran das wenn ihr solche Links postet dann auch bitte die passende Übersetzung mitliefert - ansonsten füllen wir bald die Räume der VHS und lernen allerlei Fremdsprachen