Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: diotmari am Dezember 17, 2007, 08:24

Titel: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: diotmari am Dezember 17, 2007, 08:24
Guten Morgen!

Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Hat jemand da eine Idee? Ich rede hier von 3-4 i.E. pro Injektion.
Die Novopens kann man in der Funktionalität "testen", indem man 20 i.E. einstellt und diese in die durchsichtige Schutzkappe, nach unten gerichtet, abgibt.
Wie kann ich aber herausbekommen, ob das Ding wirklich 4 Einheiten abgibt, und nicht 3 oder 5?
Ich hatte ja schon mal an anderer Stelle festgestellt, daß die Pens bei einem "Leerschuß" sehr unterschiedlich reagieren. Wenn ich bei neuer Kanüle eine Einheit abgebe, um sicher zu stellen, daß da keine Luft mitkommt, erscheint i.d.R. nur ein dicker Tropfen an der Nadelspitze. Es ist aber auch schon das eine oder andere Mal passiert, daß da ein richtiger "Strahl" rausspritzte.
 :gruebeln: Ne Frage für Radio Eriwan?  :kratz:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: brain am Dezember 17, 2007, 08:41
Also ich würde mal behaupten, dass wenn die Pens so ungenau wären und man sich bei 4 IE nicht sicher sein kann, dass da auch 4IE rauskommen, dann würden die wohl nicht zugelassen werden, oder doch? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Andi am Dezember 17, 2007, 08:44
Mal so aus dem Bauch raus würde ich beim "meinem" Luxura sagen, daß ich das abgeben von einer einzigen Einheit nicht wirklich praktiziere. Ich habe da stets das Gefühl, daß da nur eine halbe Einheit rüberkommt :kratz:
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Duff Rose am Dezember 17, 2007, 09:05
Also bei einer einzigen Einheit macht sich BZ-mäßig mit dem Optipen nichts bemerkbar. Drum nehme ich immer zwei IE in solch einem Fall.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Zuckerbär am Dezember 17, 2007, 09:24
Ich hatte ja schon mal an anderer Stelle festgestellt, daß die Pens bei einem "Leerschuß" sehr unterschiedlich reagieren. Wenn ich bei neuer Kanüle eine Einheit abgebe, um sicher zu stellen, daß da keine Luft mitkommt, erscheint i.d.R. nur ein dicker Tropfen an der Nadelspitze. Es ist aber auch schon das eine oder andere Mal passiert, daß da ein richtiger "Strahl" rausspritzte.

Der dicke Tropfen sollte mindestens rauskommen, wenns spritzt, dann wärs noch besser.

Bei meinem NovoPen4 funktioniert das mit einer Einheit spritzen zB. bei einer Korrektur schon richtig, der Blutzucker sinkt geplant ab um ca. 50, zuerst war ich bei einer solch kleinen Menge skeptisch, aber es klappt bei mir wirklich.  :banane:
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Alf am Dezember 17, 2007, 09:37
Bei mir klappt eine Korrektur auch bei einer einzelnen Einheit, allerdings gebe ich dem Pen bei Kleinstmengen auch immer etwas "Extra-Zeit" und ziehe ihn später heraus als sonst...

Beim "Kalibrieren" des Pens nach einem Patronenwechsel kommt es schon häufiger mal vor, dass von 1-10 Schritten Leerlauf bis sofortiger Strahl bei der ersten Einheit alles dabei ist. Am meisten fällt mir das beim Lantus auf, da kommt immer schon ab der ersten Einheit ein "satter Strahl". ;D

Vielleicht liegt das auch mal an der Lagerung(skette), sprich vielleicht hat sich einfach der Gummistempel in der Patrone etwas verschoben (Druckverhältnisse oder ähnliches), denn ein paar wenige Einheiten bedeuten rel. wenig Spiel.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: manwe am Dezember 17, 2007, 09:45
Hallo Dietmar,

prinzipiell funktioniert das bei mir schon auch, wenn ich mir nur eine einzige Einheit verpasse - nur tue ich das eher selten (die Zeiten, als ich sogar eine halbe Einheit Korrektur gespritzt habe sind schon lang vorbei  ;D).

Aber skeptisch bin ich auch immer - weils halt gar so wenig ist. Aber wie gesagt: funktioniert schon.

LG
Charly
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: MrElch am Dezember 17, 2007, 10:52
Also wenn ich teils nur eine Scheibe Brot esse, dann kommen bei mir manchml 1 oder 1,5 Einheiten zustande... mit dem Novo-Pen 3 Demi funktioniert das bestens... habe da bis jetzt nie Probleme gehabt, ob viel oder weniger viel... Nadel bleibt bei mir immer nach dem "abdrücken" 10 Sekunden drin... da bin ich fast immer sicher das alles rein geht... Außer es blockierte irgendwas die Nadel... aber das spür ich schon bei injektieren, das es schwerer geht als sonst...

Schöne Grüße

:elch: MrElch :elch:
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Ludwig am Dezember 17, 2007, 18:03
Die Pens unterliegen einem Zulassungsverfahren und daher kann ich mir nicht vorstellen, daß es zu ungenauen Dosierungen kommen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass keine mechanische Beschädigung des Pens vorliegt. (In diesem Fall sollte der Pen ohnehin sofort ausgetauscht werden)

Ich verwende seit mehr als 20 Jahren Pens und hatte noch nie den Verdacht einer ungenauen Dosierung durch einen Pen. Ungenaue Insulindosierungen können jedoch durch Verwendung falscher (z.B. zu kurzer) Nadeln oder durch zu schnelles herausziehen der Nadel sehr leicht entstehen. Ich dosiere ebenfalls in 1/2 Einheiten und das funktioniert problemlos.

lg
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Duff Rose am Dezember 17, 2007, 20:18
Also ich hatte letztens mal unerklärlich hohe Werte. Als ich dann fast keinen Ausweg mehr wusste habe ich den Pen getauscht, und wie aus heiterem Himmel hatte ich sofort wieder gute Werte. Das Teil ist mir allerdings auch schon zehn Mal runtergefallen, ich denke da hatte es einen Schlag wegbekommen.
Jetzt habe ich Einmalpens (Aventis Solostar), die scheinen auch ganz gut zu sein.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 17, 2007, 22:12
Ich benütze einen Novopen3. Der kann halbe Einheiten

Nicht ganz richtig. Der NP3 kann auch nur ganze Einheiten. Halbe Einheiten kann der NP Demi und der NP Junior, die davon abgesehen aber auch die Form des NP3 haben.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: diotmari am Dezember 18, 2007, 07:11
Guten Morgen, Alle!

Vielen Dank für die Gedankenanregungen. Als ich schon Brains Beitrag laß, war mir klar, daß ich meine Bolus-Pens nur im Notfall verantwortlich machen kann. Tatsache ist, daß die kleinste Menge Bolus seit Beginn 6 i.E. war.
Jetzt experemtiere ich mit dem Bolus wegen meiner Gewichtszunahme und habe so geringe Dosen von 2, 3 oder 4 i.E..
Leider ist es so, daß unter vergleichbaren Umständen die Ergebnisse nicht immer reproduzierbar sind.
....wahrscheinlich sind dann die Umstände noch nicht wirklich vergleichbar, muß wohl daran feilen.... :mauer:

Aber soviel kann ich schon mal verraten, es ist heiß, die Dosen zu halbieren oder gar zu dritteln und dann je nach KHE-Menge in den laufenden Bolus 15-20 Minuten maßvoll den Heimtrainer zu traktieren. Da ist noch viel Luft drin, steh da gerade erst am Anfang.

Viele grüße
Dietmar
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: klausing am Dezember 18, 2007, 13:41
Ich hatte am Anfang meiner Karriere sogar halbe Einheiten zum spritzen. Da habe ich NovoRapid teilweise mit 0,5 oder 1,5 Einheiten gespritzt und es hat prima gepasst.

Ich hab nur gemerkt dass solche Kleinstmengen sich verschieben können wenn Luft in der Patrone ist bzw kann es kleine Unterschiede geben ob man Fett- oder Muskelgewebe beim spritzen trifft.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 18, 2007, 14:42
Ich hab nur gemerkt dass solche Kleinstmengen sich verschieben können wenn Luft in der Patrone ist bzw kann es kleine Unterschiede geben ob man Fett- oder Muskelgewebe beim spritzen trifft.

Da hab ich einen Tip: Pen mit der Nadel nach unten halten, leicht dagegen klopfen und dann quasi "von oben nach unten" spritzen. So sammeln sich die Luftblasen am Kolben und nicht an der Nadel. Bei halben IE könnte ich mir schon gut vorstellen, daß eine Luftblase alles zunichte machen kann.
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: johann am Dezember 18, 2007, 16:36
Hallo Jörg,

Zitat
Da hab ich einen Tip: Pen mit der Nadel nach unten halten, leicht dagegen klopfen und dann quasi "von oben nach unten" spritzen.
Funktioniert aber wohl nur problemlos im Liegen?  ;)
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: nuetzele am Dezember 18, 2007, 16:39
Oder den Bauch ganz fest rausdrücken   ;D
Ich mach es eigentlich immer so.
Wobei ich meinen Bauch garnicht rausdrücken muss.  ;)
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 18, 2007, 20:08
Oder indem man eine Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: MaKe am Dezember 18, 2007, 20:23
N'Abend,


Oder indem man eine Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt

ja, nee... aber doch nicht das gelernte, oder? Meinste wirklich ?  :kratz: :baeh: :zunge2:
Titel: Re: Wie genau sind Insulinpens bei niedrigen Dosen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 19, 2007, 00:38
Meinste wirklich ?

Yep. Was ich in den Griffeln halte kann ich von allen Seiten malträtieren :zunge2: