Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => CSII - Pumpentherapie => Thema gestartet von: hws am November 21, 2007, 14:24
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Nach einigen Tagen (unterschiedlich lang) steigt plötzlich der Blutzucker unerklärlich hoch (Typ II a. 240 - 300). Bei der Kontrolle ergab sich kein Fehler. Katheter gezogen - Testlauf - OK. Meine Frau (Chemikerin mit unwahrscheinlich guter Nase für das im Insulin befindliche Konservierungsmittel) konnte keinen Rückfluss aus der Haut feststellen.
Wo bleibt das Insulin? :kratz:
Adeus
HWS
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Nach einigen Tagen (unterschiedlich lang) steigt plötzlich der Blutzucker unerklärlich hoch (Typ II a. 240 - 300). Bei der Kontrolle ergab sich kein Fehler. Katheter gezogen - Testlauf - OK. Meine Frau (Chemikerin mit unwahrscheinlich guter Nase für das im Insulin befindliche Konservierungsmittel) konnte keinen Rückfluss aus der Haut feststellen.
Wo bleibt das Insulin? :kratz:
Das wäre vielleicht im CSII-Board besser aufgehoben...
Zu Deiner Frage: Es muß ja kein technisches Problem sein. Wie lange trägst Du einen Katheter? Welchen Katheter nimmst Du? Bessern sich die Werte nach Katheterwechsel? Wie lange hast Du das jetzt beobachtet? Wenn Du einen normalen Wert hast, eine Mahlzeit ißt und diese Mahlzeit normal insulinierst, ist der Wert hinterher gut, erhöht oder hoch?
Fragen über Fragen ;)
Anja
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Nach einigen Tagen (unterschiedlich lang) steigt plötzlich der Blutzucker unerklärlich hoch
Deshalb soll man nach einigen Tagen den Katheter wechseln :)
In meiner Pumpenschulung wurde das so erklärt: die Kanüle ist ja ein Fremdkörper, und der Körper versucht, den Fremdkörper loszuwerden. Dazu wird die Stelle nach einer Weile immer besser abgeschottet, und dann geht da auch kein Insulin mehr durch -> BZ steigt
LG,
Anja
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Puuuuuuuuuuuuh,
ich trage den Katheter 2 bis 5 Tage. Wenn's anfängt zu schmerzen, kommt er raus. Das mit dem "verschwundenen" Insulin passierte bisher sowohl bei Stahl wie auch Teflon.
Nach Katheterwechsel ist alles "im grünen Bereich".
Wenn Du einen normalen Wert hast, eine Mahlzeit ißt und diese Mahlzeit normal insulinierst, ist der Wert hinterher gut, erhöht oder hoch?
Nach ein bis eineinhalb Stunden nach Essen/"Spritzen" sind die Werte fast immer normal.
@Schnurle
....hab' ich auch gehört. Es wurde aber dabei gesagt, dass das Insulin an der Nadel entlang wieder austritt.
Adeus
HWS
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....hab' ich auch gehört. Es wurde aber dabei gesagt, dass das Insulin an der Nadel entlang wieder austritt.
Dann ist's schon ziemlich arg. Egal, ob Stahl oder Teflon, meist tritt schon nach zwei Tagen eine verschlechterte Wirkung ein, weil das Insulin durch die Gewebsveränderungen nicht nur schlechter aufgenommen wird, sondern auch das aufgenommene Insulin schlechter zur Wirkung kommt. Wenns schon anfängt zu schmerzen, hat man definitiv zu lange gewartet. Einige Stellen empfehlen, den Kathter (unabhängig ob Stahl oder Teflon) immer (!) nach zwei Tagen zu wechseln, weil die geänderte Insulinwirkung schlecht zu kalkulierne und in die Therapie einzuplanen ist. Wenn man dann trotzdem mal zu lange gewartet hat und es schon einen halben Tag zu einer verminderten Insulinwirkung gekommen ist, handelt man sich auch eine Lipolyse ein (s. http://www.chrostek.de/wb/pages/startseite/diabetesdorf/curriculum/lipolyse.php) und danach paßt dann gar nichts mehr, keien BE-Faktoren und keine Korrekturregeln. Wenn man dann mehrere Tage entsprechend mehr Insulin pumpt, kommt die down-Regulation (selber Link, anderer Menü-Eintrag) dazu. Und der ganze Sch*** nur, weil man den Katheter zu lange liegen gelassen hat....
Grüße
Anja
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Jau, außerdem sind am dritten Tag statistisch gesehen ca. 90% der Katheter mit Bakterien besiedelt, also auch aus hygienischen Gründen: WECHSELN NACH 2 TAGEN!
So hab ich's jedenfalls gelernt: Insulinwirkung und Bakterienbefall erzwingen den Wechsel.
Gruß, Andreas
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Danke, dann werde ich mal besser auf den Wechsel achten.
Adeus
HWS
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Ich möchte zum Thema Katheterwechsel auch noch eine Frage stellen:
Bisher nutze ich Stahlkatheter und wechsel nach 2 Tagen. Wie sieht es denn bei Teflon aus? Ich habe gehört, die kann man auch 3 Tage drin lassen und bei den Probeteflons habe ich das auch gemacht. Wie machen das den andere Pumpis mit Teflons?
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Wie machen das den andere Pumpis mit Teflons?
Ich wechsle alle zwei Tage.
Das Problem "Rötung der Einstichstelle" hatte ich. Seitdem ich Jörgs Tipp, auf die Katheteraustrittsstelle Betaisodonna zu geben, nutze, null problemo
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Hi,
ich hatte am Anfang Stahlkatheter, die habe ich nicht gut vertragen, die waren nach zwei Tagen zu. Teflon geht besser, und ich wechsle alle 3,5 Tage (ja ich weiss das ist ziemlich lange, aber bei mir scheint es zu funktionieren) So vergesse ich es nicht - Sonntag abend und Donnerstag früh wird gewechselt. Wenn die Woche 6 Tage hätte, würde ich auch nach 3 Tagen wechseln...
LG,
Anja
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Dann werd ich wohl auch erstmal bei den Teflons wohl auch erstmal bei 3 Tagen bleiben und gucken wie und ob es sich auswirkt. Dann werd ich mir wohl mal ne Packung bestellen.
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Leute ich denke so,
wenn ich falsch Denke bitte schreiben.
Ich gehe mal von mir aus, wenn ich egal jetzt ein Katheterwechsel mache und ich anschliesend eine Bolus von mehr als 30I.E abgebe egal auf ein Schlag oder in einem Tag quasi so:
um 7 uhr:
6BE mal Faktor 4 = 24 I.E beim Blutzuckerwerte von 161mg/dl korrektur bei mir 2i.e. sind insgesamt 26 I.E.
nach 2 Stunden lande ich z.b. auf 240mg/dl und dann muss ich es 3 einheiten wieder Korrigieren und somit 29I.E.
es kommt das Mittag essen u.s.w.
so, habe locker am Tag 80I.E. auf Pumpe stehen.
Nach 2 Tag wenn ich den selben Katheter im Bauch habe spielen meine Werte gigantisch und deswegen wechsele ich jeden Tag mein Katheter um einen vernünftigen guten BZ Werte zu bringen.
Bei deinem Fall ist es klar das die hautstelle quasi blöd geschrieben für ne woche tot ist.
beim 5 Tage katheter :nein: :nein:
ich würde mal jeden Tag wechseln und dann schauen
Viele Grüße
Ufuk
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Hallo,
ich muss ja gestehen, dass ich die Katheter früher auch schon mal um die 5 Tage drinne gelassen habe.
Dann waren die Stellen aber zumindest länger zu sehen.
Seit längerer Zeit habe ich einen klaren Wechselintervall von 2 Tagen eingeführt.
Selbst wenn die Insulinwirkung noch gar nicht sooo sehr nachlässt kommt es, je länger ein Katheter drinne steckt, zu
zunehmenden Gewebeveränderugen (einwandernde Bakterien, Fibrin, Chemieanteile der Lösung), die auch nicht völlig reversibel sind
Wer mit 70 an die Pumpe geht und noch für 10 bis 20 Jahre plant, mag das vielleicht hinnehmen.
Wer mit jüngeren Jahre auf Katheterinfusion einschwenkt sollte daran denken, möglichst sein Unterhatfettgewebe zu schonen,
damit eine vernünftige Insulinresorbtion nach Möglichkeit langfristig gesichert bleibt.
Bei Liegezeiten von 3,5 Tagen ist das nicht zu erwarten.
Gruß
Joa