Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Zuckerbär am November 20, 2007, 09:09

Titel: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Zuckerbär am November 20, 2007, 09:09
Hallos,

ich hatte das Empfinden, als ich unwissentlich meine hohen Zuckerwerte gehabt hatte, daß ich gegenüber früher weniger kälteempfindlich war. Zu Hause drehte ich die Heizung niedriger und hatte das Fenster im Winter mehr offen.
Jetzt wo ich wieder auf niedrigen Zuckerwerten bin, brauche ich wieder mehr Wärme, zu Hause höhere Temperatur und habe jetzt im Freien trotz Handschuhen kalte Hände.

Hat jemand anderer auch schon solche Erfahrungen gemacht?  :staun:
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: manwe am November 20, 2007, 09:20
Hallo!

Mir ist folgendes aufgefallen: Ich habe zu Beginn meiner Diabetes-Karriere furchtbar unter kalten Füßen gelitten. Und zwar in der ersten Zeit nach meinem Krankenhausauftenthalt, als der Zucker schön langsam wieder in halbwegs normale Bereiche gewandert ist. Das hat sich aber nach ein paar Wochen gegeben und heute kann ich keinen Unterschied zu "früher" feststellen, was das Kälteempfinden anbelangt.

Was aber auch noch war: Zu der Zeit, als mein Diabetes noch nicht bekannt war, ich aber schon unbekannterweise mit horrenden Zuckerwerten durch die Gegend gewuselt bin, hatte ich überhaupt kein Schmerzempfinden, weder Kälte noch sonstwas. Aber da war mein Körper sowieso in einem Ausnahmezustand ...

LG
Charly

Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Llarian am November 20, 2007, 09:32
Bei mir ist mein Freund zum Hypodetektor geworden. Wenn ich eine Hypo habe, die nicht nur aus dem niedrigen Wert auf dem Messgerät besteht, sondern auch schon in den Zellen angekommen ist, strahle ich mehr Wärme aus... er braucht dann nur einmal auf meinen Rücken fassen und weiß, daß es eine Hypo ist ;)
Ansosnten ist mir bei höheren Werten auch eher warm.

Zur Sache mti dem Scherzempfinden: In der Hypo reagiert der Körper ja auch mit Adrenalin und das wirkt u.a. auch schmerzhemmend. Das ist mir das erste Mal aufgefallen, als ich in einer Zeit, wo ich für meinen Rücken verschreibungspflichtige Schmerzmittel bekommen habe, in einer Hypo plötzlich ncihts mehr davon gemerkt habe...

Grüße
Anja
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Zuckerbär am November 20, 2007, 09:39

Mir ist folgendes aufgefallen: Ich habe zu Beginn meiner Diabetes-Karriere furchtbar unter kalten Füßen gelitten. Und zwar in der ersten Zeit nach meinem Krankenhausauftenthalt, als der Zucker schön langsam wieder in halbwegs normale Bereiche gewandert ist. Das hat sich aber nach ein paar Wochen gegeben und heute kann ich keinen Unterschied zu "früher" feststellen, was das Kälteempfinden anbelangt.


Das kann ich nur 100% bestätigen, gleich nach meiner Einstellung auf halbwegs normale Zuckerwerte saß ich im Juli zu Hause bei 25° und es fror mich erbärmlich.
Jetzt brauche ich auch mehr Wärme als mit hohen Zuckerwerten.

LG
Hermann.
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Schnurble am November 20, 2007, 10:08
Hi,

mir geht es so ähnlich wie Llarian - wenn ich in eine Hypo rutsche, wird mir warm. Dann könnte ich kurzärmelig im Winter auf dem Balkon stehen und nicht frieren. Normalisiert sich der BZ, wird mir dann aber wieder kalt. Bei erhöhten Werten dagegen merke ich nix. Wie es bei richtig kräftig hohen Werten ist, kann ich mich nicht mehr erinnern (und mag es jetzt auch nicht ausprobieren :zwinker: )
LG,
Anja
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Zuckerbär am November 20, 2007, 10:23

mir geht es so ähnlich wie Llarian - wenn ich in eine Hypo rutsche, wird mir warm.


Bei einer Hypo wird mir nicht warm, aber jeder ist da anders.
Bei meiner Hypo beginnts mit unscharfem Sehen und ich sehe die Farben anders. :o

LG
Hermann

PS: Danke an Jörg, er hat blitzschnell mein Foto importiert.
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 20, 2007, 10:45

Bei einer Hypo wird mir nicht warm, aber jeder ist da anders.


Stimmt. Mir wird da auch weder besonders warm noch besonders kalt.

Zitat
Bei meiner Hypo beginnts mit unscharfem Sehen und ich sehe die Farben anders. :o


Ich merke das auch am Sehen, noch bevor andere Symptome einsetzen. Nicht unscharf oder so, aber es flimmert dann irgendwie. Als ob man am PC einen Röhrenmonitor mit zu niedriger Zeilenfrequenz betreibt.

[/quote]PS: Danke an Jörg, er hat blitzschnell mein Foto importiert.
[/quote]

Gern geschehen :prost:
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Zuckerbär am November 20, 2007, 10:53

Ich merke das auch am Sehen, noch bevor andere Symptome einsetzen. Nicht unscharf oder so, aber es flimmert dann irgendwie. Als ob man am PC einen Röhrenmonitor mit zu niedriger Zeilenfrequenz betreibt.


Jörg, Du hast mein Symptom ganz genau beschrieben, so beginnt´s bei mir auch.  :staun:

LG,
Hermann
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 20, 2007, 11:01
Bei mir ist das mittlerweile zum Auslöser geworden, mir mal eben eine BE zu gönnen. Anfangs habe ich da noch gemessen (weil ja sonst keine Symptome da waren), aber die Werte waren dann auch jedesmal so niedrig, daß ich jetzt weiß "ich kann mich darauf verlassen".

Das lernt man übrigens auch auf diesen BGATs (Blood Glucose Awareness Training): auf Symptome zu achten, die man sonst nicht unbedingt einem niedrigen BZ zuschreiben würde, die aber fast immer damit zusammen auftreten.
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Zuckerbär am November 20, 2007, 11:07

Anfangs habe ich da noch gemessen (weil ja sonst keine Symptome da waren), aber die Werte waren dann auch jedesmal so niedrig, daß ich jetzt weiß "ich kann mich darauf verlassen".


Ich meß noch lieber, vor allem um zu wissen, wie tief bin ich wirklich  :kreisch: und wieviel Traubenzucker muß rein :burger:
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Llarian am November 20, 2007, 12:36


Anfangs habe ich da noch gemessen (weil ja sonst keine Symptome da waren), aber die Werte waren dann auch jedesmal so niedrig, daß ich jetzt weiß "ich kann mich darauf verlassen".

Ich meß noch lieber, vor allem um zu wissen, wie tief bin ich wirklich  :kreisch: und wieviel Traubenzucker muß rein :burger:

Wieviel TZ rein muß, sagt Dir aber nicht der Messwert, weil der nur den Glukosegehalt im Blut angibt. Das, was Dir in einer Hypo Schwierigkeiten macht, ist der Glukosepegel in den Zellen.

Grüße
Anja
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Zuckerbär am November 20, 2007, 12:47

Wieviel TZ rein muß, sagt Dir aber nicht der Messwert, weil der nur den Glukosegehalt im Blut angibt. Das, was Dir in einer Hypo Schwierigkeiten macht, ist der Glukosepegel in den Zellen.


Danke für die medizinsche Erklärung,
wenn ich nach 3 Stunden essen+spritzen auf 77 bin, dann ess ich ein Stück Traubenzucker (0,5 BE) um wieder knapp über 100 zu kommen, weil viel weiter sinkt er dann bei mir nicht ab,
wenn ich nach 1,5 Stunden essen+spritzen auf 77 bin, dann werde ich 1 bis 1,5 Broteinheiten zu mir nehmen müssen, weil der Blutzucker noch weiter absinken wird,
daß sind halt meine Erfahrungswerte.  :zwitscher:
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Pia am November 20, 2007, 13:13
Moinmoin,

also ich merke abends oder am späten Nachmittag schon öfter durch Frieren, wenn ich nur den Morgenstartkeks gefuttert habe. Allerdings muss dann der BZ nicht mal in tiefen Gefilden sein. Einfach das Fehlen des "Brennstoffs" führt zum kalten Motor bzw. frieren. Und nach dem Essen wird mir direkt warm.
Titel: Re: Weniger kälteempfindlich bei hohen Zuckerwerten?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 21, 2007, 12:22

Ich meß noch lieber, vor allem um zu wissen, wie tief bin ich wirklich  :kreisch: und wieviel Traubenzucker muß rein :burger:


Ist ja auch völlig korrekt so.

Ich hab damals einen Grundlehrgang in Elektrotechnik gemacht. Wenn ich da eine Leitung an der Wand verlegen sollte habe ich den Abstand zwischen zwei Kabelschellen auch peinlich genau ausgemessen. Macht man ja später im Berufsalltag auch eher nach Gefühl.

Du stehst auch noch am Anfang deiner DM-Karriere und da mußt du eben - wie wir alle mal - diese Erfahrungswerte erst noch sammeln. Und das ist allemal besser als sich auf die Aussagen von wem-auch-immer zu verlassen :ja: