Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Nusy am Oktober 05, 2007, 19:05
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Hallo...
Mein Schatz und ich hatten wohl auch schonmal über soetwas diskutiert...
Diabetes und Psyche...
Da ich selber zwar kein Diabetes habe, aber mit meiner Psyche "kämpfe"
aufgrund schlimmer Kindheit und einer Vergewaltigung in der Jugenddzeit (16Jahre),
und sonstigen etlichen traurigen oder schlimmen Erfahrungen in meinem Leben...
und die Psyche mich schon ansich sehr stark interessiert...
wollte ich das hier mal ansprechen....
Vielleicht auch... weil ich mich oft frage warum wieso wie und was in einem Menschen auf psychischer Ebene abgeht...
vielleicht um selbst dazuzulernen und sich zu verbessern, ich weiß nicht genau...
Andere Ansichten zu erfahren... neue Meinungen kennenzulernen...
Ich weiss nur eins....
wenn alles anders gelaufen wäre in meinem Leben wäre ich vielleicht Forscherin geworden in die Richtung...
Naja es sollte nicht sein...
Ich möchte mal alle hier fragen, wie ihr die Psyche und den Diabetes im Zusammenhang seht.... :)
Was habt IHR persönlich für Erfahrung, oder was habt ihr für ein Wissen darüber....
oder auch einfach nur eine bestimmte Meinung dazu...
Wie sehr beeinflusst die Psyche Diabetes...
oder umgekehrt welchen Einfluß würdet ihr dem Diabetes auf die Psychische Verfassung zuschreiben....
(z.B. Verhalten, Depressionen, Stimmungsschwankungen und ähnliches,
haben gewisse Messwerte auch einen Einfluß auf das Verhalten?)
Glaubt ihr... oder habt ihr es selber erfahren... oder meinetwegen auch nur was darüber gelesen oder ...
Denkt ihr... es hat überhaupt irgend einen Einfluß gegenseitig...?
Oder denkt ihr nö.... Psyche, Psychogequatsche alles nur Blödsinn oder so...
Was habt ihr für eine Meinung oder eine Einstellung dazu?
Einfach das gesammte drum und dran würde mich interessieren.
Ja ähm...
Darüber würde ich gerne mal diskutieren.
Wenn ihr das denn mögt.... :rotwerd: ... ich weiß ja nicht....
Wenn nicht kann ich das auch verstehen.
Es gibt Menschen die möchten sich nicht mit Themen auseinandersetzen wo es um die Psyche geht.
Viele haben desswegen eine Scheu davor weil die Psyche nicht "greifbar" ist....
(Oder es könnte halt zu sehr ans persönliche gehen...)
Die Psyche....
Wir fühlen Auswirkungen davon aber sie ist nicht in dem Sinn greifbar wie z.B. eine körperliche Krankheit...
Wenn jemand Masern hat dann sieht man das, das ist messbar, das ist sogar sichtbar...
Aber die Psyche ist immer noch ein großes Rätsel auch wenn schon viel darüber erforscht wurde.
Das bisschen was erforscht wurde ist wohl nur ein winziger Teil des Ganzen...
Es wird noch dauern bis wir die Psyche eines Menschen
und alle Zusammenhängende Ereignisse damit voll und ganz verstehen.
Ich finde solche Themen sehr faszinierend....
Ich hoffe ich ecke nicht gleich an hier wegen sowas... :rotwerd:... wenn ich so ein Thema eröffne...
Sonst löscht es einfach wieder und wir tun so als ob ich nie gefragt hätte... :rotwerd:
LG, Nusy
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Also wenn ich in eine Unterzuckerung rutsche, dann werde ich leicht rechthaberisch :moser: und bin Argumenten kaum noch zugänglich. Wer mich kennt stößt mich dann an und sagt mir direkt ich soll mal wieder was süßes essen.
Ansonsten bei normalen Werten habe ich keine Probleme. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Menschen welche vielleicht etwas labil sind, Probleme damit haben können, dass ihr Leben dauerhaft gewissen Regeln unterworfen ist an die man auch noch ständig erinnert wird ... wenn man mal was falsch macht.
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Die Psyche hat schon eine ziemlich ausgeprägte Wechselbeziehung zum Diabetes. Es kommt ja nicht von ungefähr, daß Diabetiker häufiger mit Depressionen belastet sind als Nicht-Diabetiker.
Diabetes ist einer chronische Erkrankung, zu deren erfolgreicher Therapie viel Hinwendung an sich selbst nötig ist. Wenn man sich aufgrund von psychischen Problemen diese Hinwendung nicht wert ist erschwert das die Sache schonmal.
Oder denk mal an "Zucker als Seelentröster". Viele haben in ihrer Kindheit erfahren, daß gutes Verhalten mit Süßigkeiten belohnt werden. Eine Belohnung - egal womit sie geschieht - erzeugt ein gutes Gefühl. Fühlt man sich heute schlecht "belohnt" man sich also selber, um sich wieder besser zu fühlen. (Würden Kinder grundsätzlich mit Gewürzgurken "belohnt" wäre das ja auch kein Problem)
Kurzum: Stoffwechseleinstellung und Psyche stehen in einem ziemlich engen Zusammenhang.
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Hallöchen
Kurzum: Stoffwechseleinstellung und Psyche stehen in einem ziemlich engen Zusammenhang.
was ich aus persönlicher Erfahrung nur bestätigen kann, es läuft dazu auch gerade eine Studie der Uni Bochum, was genaues weiss ich da allerdings nicht, bin auch nicht die Heldin was googlen an geht, vielleicht findet man da ja noch mehr
Also wenn ich in eine Unterzuckerung rutsche, dann werde ich leicht rechthaberisch :moser: und bin Argumenten kaum noch zugänglich.
ähnlich ist das bei mir auch, werde hektisch und ungeduldig
liebe Grüsse Vera
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Auch ich denke das Diabetes und Psyche ziemlich zusammenhängt, geht es der Seele gut sind auch die Werte besser.
Da ist es auch egal ob der Diabetes die psychischen Probleme verursacht oder andere Dinge wie z.B. Arbeit.
Man sollte sich auch nicht scheuen sich mit der Psyche zu beschäftigen, es gibt auch andere Dinge die man nicht greifen kann und trotzdem glauben Millionen von Menschen dran.
Was wichtig ist das man sich damit auch selber beschäftigen will, sonst bringt das nicht wirklich was.
Ich habe da auch mein eigenes Schlüsselerlebnis gehabt und seitdem habe ich die Werte auch besser im Griff.
War schon erstaunlich welches Top-Ergebnis ich einmal erreicht hatte und das erst als es klick gemacht hatte, davor konnte ich mich so stark bemühen und kein wirklicher Erfolg, ehr im Gegenteil.
Viele Grüße
Markus
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es läuft dazu auch gerade eine Studie der Uni Bochum
Du meinst vielleicht diese hier? KLICK (http://www.ruhr-uni-bochum.de/psy-som-do/forschung-1-projekte-aktuell.html#depression)
Die Komorbidität von Diabetes und Depression geht mit einer deutlich schlechteren Prognose des Diabetes einher. Interventionen für diese Patientengruppe sind bisher nicht ausreichend evaluiert worden.
Es wird die Wirksamkeit des Antidepressivums Sertralin im Vergleich zu einer diabetesspezifischen Verhaltenstherapie überprüft.
Behandelt werden ca. 300 Patienten mit Diabetes mellitus (Typ 1 und 2) die eine unzureichende Stoffwechseleinstellung aufweisen (HbA1c > 8%), auf Insulin eingestellt sind und unter Depressionen leiden.
Nach einer 12-wöchigen Kurzzeittherapie werden die Patienten, bei denen entweder die Verhaltenstherapie oder die medikamentöse Therapie zu einer 50%-Verbesserung der Depressionssymptomatik führte, ein weiteres Jahr beobachtet. In dieser Zeit wird das Medikament weiter verabreicht, wogegen die Patienten, die eine Verhaltenstherapie bekommen haben, im Hinblick auf die Depression nicht weiter therapiert werden. Beide Gruppen erhalten eine Diabetestherapie „as usual“. Primäre Zielgröße ist die Verbesserung der Qualität der Stoffwechseleinstellung, gemessen über eine einprozentige Verminderung des Hämoglobin A1c-Wertes, sekundäre Zielgröße ist die Remission der Depression.
Weitere Informationen: http://www.dadstudie.de
Depressionen: Doppelt so häufig bei Diabetes
Im Zusammenhang mit Diabetes ist das Risiko deutlich erhöht, zugleich an einer Depression zu erkranken. Heute geht man daher davon aus, dass Depressionen bei Menschen mit Diabetes etwa doppelt so häufig vorkommen wie bei Menschen ohne Diabetes. Die Untersuchungen zeigen auch, dass das Auftreten einer Depression häufig mit einer schlechteren Stoffwechseleinstellung, mehr Komplikationen und einer deutlich reduzierten Lebensqualität verbunden ist. Besonders bei Menschen mit Folgeerkrankungen ist die Depressionsrate erhöht.
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Moin Babsi,
Ich hab ja meinen Diabetes noch nicht so lang und auch nur die nicht so heikle Version 2.0
eigentlich hier im Thread OT, aber ich kanns einfach nicht unwidersprochen stehen lassen. Denn wenn zutrifft, was sich immer deutlicher abzeichnet, dass nämlich jeder höher als wirklich gesunde BZ das Schadpotenzial erhöht, ist gerade anders herum der Typ2 mit seinem langjährigen Vorlauf an immer höheren BZ-Spitzen und immer höherem Gesamtverlauf bis zum Überschreiten der alten Diagnoseschwellen der belastetere.
Dass der milder wäre, wurde zu den Zeiten, als er noch Altersdiabetes genannt wurde, aus der weniger auffälligen Akutproblematik geschlossen: Typ2 laufen mehrheitlich noch mit BZs vergleichsweise munter rum, mit denen die Kollegen Typ1 schon mehrheitlich mit ner Keto in der Notaufnahme landen. Weil Typ2 so viel weniger Ketogefahr, gilt praktisch heute noch, dass der BZ bei Typ2 eben nicht so wichtig ist. Deswegen kann man den auch bedenkenlos höher einstellen, so dass damit auch weniger Hypos auftreten, mithin noch einmal weniger Akutproblematik, ergo eben milder.
Zum Thema Psyche:
Unser Gehirn ist unser größter Energieverbraucher. Wenn also unser Stoffwechsel gründlich gestört ist, ist absolut nicht verwunderlich, wenn sich die Störung auch direkt auf unser Empfinden auswirken kann.
Zudem bedeutet für viele von uns die DM-Erfahrung die erste nennenswerte mit der konkreten eigenen Begrenztheit: Ich kann da etwas nicht so wie andere, die's nicht haben. Damit läuft selbstverständlich ne wenigstens internale Existenz- und Sinnauseinandersetzung an.
Bisdann, Jürgen
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Ich sehe das Ganzheitlich. Körper, Geist und Seele werden beeinflusst, weil die Therapie 24 Stunden am Tag greifen muss.
Selbst in dem Fall, in dem ich meine Erkrankung angenommen habe (Kübler-Ross), habe ich immer noch mit der Reakion meiner Umwelt zu tun.
Beispiel: die Nichttherapiebarkeit , die mit Vorwürfen an den Diabetiker weitergegeben wird. Bei seelisch nicht ausgereiften Personen (Kinder, Jugendliche...) sicherlich ein Problem.
Mir jedenfalls geht es saugut, weil ich etwas gefunden habe, was mir auf allen drei Ebenen gut tut. Eine Form von meditativer Entspannung.
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Du meinst vielleicht diese hier? KLICK (http://www.ruhr-uni-bochum.de/psy-som-do/forschung-1-projekte-aktuell.html#depression)
na die sicherlich auch aber gemeint hatte ich eigentlich diese hier:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/psy-som-do/forschung-1-projekte-abgeschlossen-diabetes-mellitus-psychosozial.html
da war ich eingeladen teilzunehmen
danke fürs suchen und finden :)
liebe Grüsse Vera
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Hallo alle zusammen!
Ich will dann auf jeden Fall noch auf Einzelheiten eingehen!
Vielen Dank erstmal für Eure Antworten.
Wir bekommen gleich noch Besuch... der ist zwar schon eine Stunde zu spät dran grrr...
und mir ist schon übel vor Hunger.... *ächz*...
Aber naja was soll man machen... ich hoffe die kommen bald.
Ich denke morgen habe ich dann Zeit auf Eure Antworten einzugehen.
Wünsche einen schönen Abend!
LG Nusy
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Guten Morgen!
Ich denke, für die, die Diabetes als Erstdiagnose haben und keine weiteren Erkrankungen, kann das nun anstehende disziplierte Leben schon einen gewaltigen inneren Druck erzeugen. Mit einer Vielzahl an Vorerkrankungen, die eh schon ein diszipliniertes Leben erforden ist für mich mein Diabetes ein lockerer Witz: wenn der aufmuckt, wird der Pen rausgeholt und zugeschlagen, ähh, gespritzt - und gut ist. Das geht bei dem Rest der Erkrankungen leider nicht so einfach....
(Weckt aber den Wunsch, daß das da auch so easy möglich wäre!)
Viele Grüße
Dietmar
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Moin Dietmar,
Du schreibst es: wenn ich mit nem Pen meine beiden Stöcke ersetzen könnte, würde ich glatt 1mal pro Stunde dafür spritzen - wobei, vielleicht erspart mir ja der passende Pen-Einsatz langfristig wenigstens die Räder ;-)
Bisdann, Jürgen
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Bevor ich lange Worte verliere möchte ich dieses Feld aus DiabetesIndex zitieren, da dort oft meine Gedanken mit involviert sind: http://www.diabetesindex.de/diabetesinfo.d/k_/s_Diabetes_und_Alltag/Diabetes_und_Psyche.html
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Matthias, ich habe ja nichts dagegen daß du auf deine Seiten verweist, aber ein bißchen mehr könntest du hier schon dazu schreiben. Hier wird diskutiert, also spielt auch hier die Musik. Ein Link ist okay, aber dann bitte auch zumindest eine Kurzzusammenfassung, damit man sich vorher schon entscheiden kann ob es sich lohnt dem Link zu folgen.
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Hallo alle zusammen,
will auch mal meinen Senf dazugeben...
Ich denke, wenn die Psyche eh schon etwas angeschlagen ist, wird ein Diabetes nicht gerade helfen, die Situation zu verbessern.
Andererseits habe ich bei mir aber kaum Auswirkungen des Diabetes auf meine Psyche festgestellt. Ich habe eine ziemlich optimistische Weltanschauung, bin die meiste Zeit glücklich und zufrieden mit meinem Leben und wenn schlimme Dinge passieren, nehme ich sie zur Kenntnis und mache weiter, so nach dem Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.
Als der DM kam, ist für mich keine Welt zusammengebrochen. Klar, ich war nicht glücklich darüber, aber ich habe mich eben damit abgefunden, dass ich jetzt insulinabhängig bin, und habe mich damit arrangiert. Das Abschätzen, wie viele KHs jetzt im Essen sind, mache ich inzwischen automatisch ohne groß darüber nachzudenken, und seit ich eine Pumpe habe, ist das Spritzen auch kein Akt mehr. Das einzige, was mich ein wenig nervt, sind die Katheterwechsel alle paar Tage, aber Haare waschen finde ich auch lästig und mache es trotzdem (habe ziemlich lange Haare, die regelmäßig zu waschen/trocknen/frisieren ist schon ein Stückchen Arbeit).
Meine Zuckerwerte sind sicher nicht perfekt, und etwas mehr Ehrgeiz diese zu verbessern wäre auch nicht verkehrt, aber ein HBA1c von z.Zt. 6,3 mit so gut keinen Hypos und keine Folgeschäden nach 9 Jahren DM1 sagen mir, dass ich wohl nicht alles falsch gemacht habe...
Vielleicht bin ich auch der größte Verdränger der Welt, aber ich lasse Unangenehmes nicht so dicht an mich ran, dass es mir stark zu schaffen machen kann. Ich suche lieber nach einer Lösung für ein Problem (oder einer Möglichkeit, möglichst stressfrei damit zu leben, falls es sich nicht lösen lässt) als darunter zu leiden... und hatte bisher das Gefühl, ganz gut damit zu fahren...
(Meine Lebensphilosophie geht so in die Richtung: Wenn es mir schlecht geht wegen irgendetwas, dann hilft das allen anderen gar nichts, und mir auch nicht, denn es geht mir nur schlecht. Es gibt also keinen Grund, es mir schlecht gehen zu lassen. Also bin ich viel lieber glücklich...)
LG,
Anja
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Mensch Anja, meinst Du wirklich, dass das der richtige Ansatz ist? Wenn Dir mit DM die Haare ausgingen, kämst Du am Ende noch auf die Idee, dass das ja ganz gut wäre, weil's Dir das Waschen und Frisiern sparen würde ;-)
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Ich finde Anjas Ansatz voll OK (wahrscheinlich weil er dem meinen ziemlich nahe kommt).
Man lebt viel leichter wenn man lösungsorientiert lebt und nicht problemorientiert. Wenn man das verinnerlicht, dann findet man wirklich in jedem Ding was gutes. Am Anfang meiner Diabeteskarriere habe ich gesagt, ich muss lernen mit Diabetes umzugehen. Heute sage ich, ich habe lernen dürfen mit DM umzugehen, denn ich war noch nie so gut informiert wie seit dem ich DM habe.
Natürlich gibt es auch negative Seiten, aber muss man die zum Mittelpunkt des Interesses machen? Wenn Du etwas nicht ändern kannst, mach das Beste daraus!
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Anjas Ansatz ist okay für Anja. In der Realität lassen sich tiefsitzende Probleme aber nicht dauerhaft verdrängen. Die werden immer wieder kommen, bis man sie verarbeitet hat. Und das Gemeine ist: die tarnen sich sehr oft, so daß man gar nicht auf Anhieb erkennt, wer sie eigentlich mal waren.
Es hilft sicher niemandem, wenn man endlos trauert. Aber wenn es eine Zeit zum Feiern und eine zu Fröhlichsein gibt, dann muß es auch eine Zeit des Trauerns geben, ohne daß man sich deswegen Vorwürfe macht.
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Anjas Ansatz ist okay für Anja. In der Realität lassen sich tiefsitzende Probleme aber nicht dauerhaft verdrängen. Die werden immer wieder kommen, bis man sie verarbeitet hat. Und das Gemeine ist: die tarnen sich sehr oft, so daß man gar nicht auf Anhieb erkennt, wer sie eigentlich mal waren.
Kann mich dem nur anschließen, na klar sollte man nicht immer nur das Problem sehen, sondern schauen wie löse ich das bzw. wie mache ich das beste draus.
Auch steckt fast immer in jedem negativen etwas gutes, manchmal braucht es auch Wochen bis man das endlich erkannt hat was es letztendlich gebracht hat.
Eines sollte man nur bedenken die Psyche läßt sich nicht in ein Schema zwängen und passt dann bei jedem.
Das ist eine sehr sehr sehr individuelle Sache, auch Aufgrund der bisherigen Erfahrungen.
Aber nicht jeder schafft es nach Anjas Lösungsansatz zu leben...
Was für den einen absolut leicht und normal erscheint ist für den anderen eine extrem schwere Situation die er ggf. auch nicht ohen Hilfe überwinden kann.
Viele Grüße
Markus
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Matthias, ich habe ja nichts dagegen daß du auf deine Seiten verweist, aber ein bißchen mehr könntest du hier schon dazu schreiben. Hier wird diskutiert, also spielt auch hier die Musik. Ein Link ist okay, aber dann bitte auch zumindest eine Kurzzusammenfassung, damit man sich vorher schon entscheiden kann ob es sich lohnt dem Link zu folgen.
Entschuldige...ist heute morgen in der Eile gewesen. Wird so nicht nochmal vorkommen.
@ Anja, ich würde dich nicht Verdränger nennen. Zumindest nicht mit einem HbA1c von 6,3. Ich denke mal, dass es nicht nur der Aufwand ist, der bei einem psychisch angeschlagenen Menschen zu schlechteren Werten führt, sondern im Gegenteil, oft schaffen es die Leute noch den Aufwand zu erledigen, da sie nach dem Prinzip arbeiten: Bspw. wenn ich 4x am Tag messe und den Katheter regelmäßig wechsle, dann hab ich wenigsten was für den Diabetes getan. Sprich: Sie brauchen nicht über ihr Problem nachdenken, sondern sind durch den Aufwand abgelenkt und der Rest an Vernunft hat einen Sieg in ihnen getragen. Viel gravierender empfinde ich (das steht so nicht in den Artikeln, Jörg ;) ) die hormonelle Schiene. Nach einer Trennung nach mehreren Jahren, war mein HbA1c über 8 Monate eine absolute Katastrophe, obwohl ich im Alltag vieles wieder meisterte und meine Zuneigung dieser Frau gegenüber abgeflacht waren. Es sind dann die Depressionen in einsamen Momenten, die dazu führen, dass der Körper, bspw. im "Selbsthass" Adrenalin ausstösst und die Werte versaut. Es läuft absolut unterbewusst ab. Genauso konnte ich keine KH mehr schätzen, obwohl ich vom Interlekt die BE Tabelle noch auswendig konnte (ein Kumpel hatte mich damals abgefragt).
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Hallo alle zusammen,
will auch mal meinen Senf dazugeben...
Ich denke, wenn die Psyche eh schon etwas angeschlagen ist, wird ein Diabetes nicht gerade helfen, die Situation zu verbessern.
Andererseits habe ich bei mir aber kaum Auswirkungen des Diabetes auf meine Psyche festgestellt. Ich habe eine ziemlich optimistische Weltanschauung, bin die meiste Zeit glücklich und zufrieden mit meinem Leben und wenn schlimme Dinge passieren, nehme ich sie zur Kenntnis und mache weiter, so nach dem Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.
Als der DM kam, ist für mich keine Welt zusammengebrochen. Klar, ich war nicht glücklich darüber, aber ich habe mich eben damit abgefunden, dass ich jetzt insulinabhängig bin, und habe mich damit arrangiert. Das Abschätzen, wie viele KHs jetzt im Essen sind, mache ich inzwischen automatisch ohne groß darüber nachzudenken, und seit ich eine Pumpe habe, ist das Spritzen auch kein Akt mehr. Das einzige, was mich ein wenig nervt, sind die Katheterwechsel alle paar Tage, aber Haare waschen finde ich auch lästig und mache es trotzdem (habe ziemlich lange Haare, die regelmäßig zu waschen/trocknen/frisieren ist schon ein Stückchen Arbeit).
Meine Zuckerwerte sind sicher nicht perfekt, und etwas mehr Ehrgeiz diese zu verbessern wäre auch nicht verkehrt, aber ein HBA1c von z.Zt. 6,3 mit so gut keinen Hypos und keine Folgeschäden nach 9 Jahren DM1 sagen mir, dass ich wohl nicht alles falsch gemacht habe...
Vielleicht bin ich auch der größte Verdränger der Welt, aber ich lasse Unangenehmes nicht so dicht an mich ran, dass es mir stark zu schaffen machen kann. Ich suche lieber nach einer Lösung für ein Problem (oder einer Möglichkeit, möglichst stressfrei damit zu leben, falls es sich nicht lösen lässt) als darunter zu leiden... und hatte bisher das Gefühl, ganz gut damit zu fahren...
(Meine Lebensphilosophie geht so in die Richtung: Wenn es mir schlecht geht wegen irgendetwas, dann hilft das allen anderen gar nichts, und mir auch nicht, denn es geht mir nur schlecht. Es gibt also keinen Grund, es mir schlecht gehen zu lassen. Also bin ich viel lieber glücklich...)
LG,
Anja
Moin...
Ich habe manchmal Tage da... ist mir nicht nach schreiben... sorry dass ich länger nicht geantwortet hab...
Nun zu der "Verdrängungssache" möcht ich grad was sagen Anja...
Es klingt alles gut wie Du es sagst, und ich denke, ich kenn selbst so Leute die (so scheint es einem jedenfalls) sind irgendwie nur glücklich, denen gehts immer gut...
Nichts gegen positives Denken und so echt nicht,... nur ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Verdrängen nicht auf Dauer gut gehen kann.
Ich habe Jahre... Jahrzente verdrängt... udn war auch "glücklich" und es ging mir gut...
Und jetzt?
Es fing damit an, dass ich eines Tages aus völlig unerklärlichen Gründen einfach zusammengeklappt bin. 2 Minuten davor gings mir noch super!
Hab gelacht, hab was schönes gemacht alles bestens!
Im KH untersuchte man und ratlose Blicke und... können nichts finden!
So fing meine Psychogeschichte an.
Es passierte noch einige Male, dass ich einfach so zusammenklappte und nie fanden die was... (Es zieht sich wohl mittlerweile über 2-3 Jahre hin, dazwischen war ich mal in Theraphie 6 Monate und hatte auch paar Wochen wo alles ok war, aber die Symptomekamen irgendwann wieder...)
Da ich bei den Symptomen immer das Gefühl hatte, es sei da was im Bauch... hab ich noch sicherheitshalber eine Darmspiegelung über mich ergehen lassen.
Nichts... Körperlich alles bestens!!!
Ok... dann müsse es psychisch sein hiess es!
Ich sagte denen hm... ja aber... wenn ich jetzt beispielsweise depressiv wäre, mich schlecht fühlen würde könnte ichd as ja nachvollziehen aber so... verdammt es geht mir doch gut! Was soll das denn? *ärger*...
Wieso spielt mein Körper plötzlich verrückt und.... ich kann nix dagegen tun man sieht und findet nix ich bild mir das doch nicht ein? Ich versteh das nicht...
Es soll (mittlerweile sagt man das...) psychosomatisch sein.
Man hat mir erklärt:
Es sei wie ein Fass...
Wenn das Fass voll ist schwappt es über.
Und so wie das bei mir ist, ist es eben unterbewusst, halt wohl ewig nur verdrängt und hab mich nicht damit auseinadersetzen wollen und... nun hab ich das Resultat davon.
Ich will damit nicht sagen:
Weils bei MIR so ist ist es bei allen andern bestimmt auch so...
Neinnein...
Ich erzähle nur mal wie es bei mir war... betreffs Verdrängung!
Es ist vielleicht gut, wenn man da für sich selbst überlegt... ob es gut ist wenn man verdrängt...
Mag lange gut gehen... so wie bei mir ja auch...
Aber es kann irgendwann sein, dass man die Konsequenzen davon zu tragen hat.
Hätte ich das früher gewusst hätte ich schon früher etwas dagegen getan.
Aber bei mir musste es erst soweit kommen, dass ich jetzt drunter zu leiden habe...
Tja...
So kann es mit Verdrängen eben auch gehen... nur das wird man erst dann selbst wahrhaben wenns einen dann trifft... und umhaut.
Ich wünsche mir und hoffe sehr, dass es bei Dir nicht so ist wie es bei mir passiert ist.
Zur Sache Diabetes und Psyche...
Wollt ich noch sagen, ich merke manchmal an meinem Schatz...
wenn der Wert zu hoch wird (und da weiss mans ja noch nicht es sei denn man misst)
wars so... er wurde da manchmal bissl... brummelig und reagierte bissl so wie jemand der schnell genervt ist, gereizt...
wurde gemessen war dann der Wert höher als er sein sollte.
Wenn der Wert zu niedrig wurde... unter 70ig oder so...
dann reagierte er sehr gefasst und ruhig...
Er hat es mir bereits erklärt warum er denkt, dass das so ist.
Vielleicht mag er das ja selber erzählen...
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Na dann melde ich mich auch nochmal kurz hier... :)
Eines sollte man nur bedenken die Psyche läßt sich nicht in ein Schema zwängen und passt dann bei jedem.
Das ist eine sehr sehr sehr individuelle Sache, ...
Da stimme ich absolut zu! Kann ich sehr bestätigen, aus eigenen Erfahrungen, mich und andere Betreffend...
Für mich persönlich war das damals schon eine Welt, die zusammengekracht ist... Vor allem, weil ich eh schon seit
ca. 2 Jahren unter dauer Anspannung litt... Meine Frau gerade selbst im Krankenhaus war... Neuer Arbeitsplatz...
Probleme mit den Eltern... usw....
Man wollte mich ja gleich Stationär aufnehmen... vielleicht wäre es aus Ärztlicher Sicht auch besser gewesen...
Aber ich konnte nicht... Meine Psyche war zu sehr angegriffen... Mein Glück war, das die Leute mir dort
schon irgendwie vertraut haben, und nachdem ich mir selbst spritzen musste, als beweiss, das ich das selbst machen würde,
durfte ich nach Hause...
Nach ca. 3 Tagen und ein paar Gesprächen mit den Diabetesberaterinnen und eigenen Messungen allein zu Hause, habe ich
mich wohl damit abgefunden... Das Internet durchwühlt nach Infos... Heilungschancen und allem möglichen darüber...
Zum Glück hatte ich Leute, die mir dabei geholfen haben... Auch meine Frau, obwohl sie sich schlecht vorkommt, weil sie nicht
"richtig" da sein konnte für mich... Geholfen hat sie mir trotzdem! :ja:
Was ich halt am Anfang sehr oft hatte, war die schwierigkeit einkaufen zu gehen... nicht das ich auf Produkte geachtet habe, welche
ich nun kaufen sollte, und welche nicht... Sonder man geht da so durch.. und dann gibts ja z.B. meißtens son Bäcker da... hmmm...
Jetzt einfach nur kurz son frisches Brötchen oder was auch immer... Oder auf einem Weihnachtsmarkt...
Die Gerüche waren da für mich immer das schlimmste...
Klar kann ich alles essen... wurde mir ja so beigebracht, und wenn ich es genau weiß, wieviel KH da nun drin sind, dann klappt das auch...
Nur reagier ich sehr empflindlich auf etwas zu wenig oder zuviel Insulin... Was die sache mit dem Schätzen sehr erschwert...
Wenn ich zu hoch bin, ärger ich mich mehr... weil ich nicht genau weiß, warum denn nun zu hoch, und weil ich das nicht so schnell merke wie einen zu tiefen wert.. Wenn ich dann am Wochenende faulenze und dann nen halben Tag nix esse, und auch nix merke, dann Messe, und er ist hoch...
klar ist es meine Schuld in dem Sinn, ich soll ja auch alle 4 Stunden messen... um solchen Werten entgegenwirken zu können...
Aber ich hab dann null Lust... warscheinlich weil ich nix merke...
Bei zu tiefen werten, die auf der Arbeit teils für mich schon bei 75 anfangen, oder zu Hause, im Liegen erst bei 65 bis 60, merke ich halt was, das bringt mir wieder die Sachen in Kopf... ich muß was tun, sonst siehts nich gut aus... und fixiere mich warscheinlich unterbewusst total darauf... Alles wird im Kopf sachlich abgestempelt, jeder schritt nacheinander abgehackt, bis es gut ist wieder...
Manche sagen, ich bin zu pingelig mit dem DM... ich sage, ich würde wissentlich nie etwas ohne zu spritzen essen... ich habs einmal bisher vergessen... und habe mich mit 280 vor einem Buffet sitzen sehn... Ich hab erst gegessen, als ich die Werte wieder unter kontrolle hatte... Aber ich hab den ganzen Abend mich geärgert, warum ich das vergessen hab...
Auf der einen Seite, ist es gut für mich, das ich mit meinem DM so pingelig bin... Auf der anderen Seite, hasse ich den ganzen Aufwand manchmal und wünschte mir endlich irgendeine echte künstliche Bauchspeicheldrüse... die man bekommt, und nicht abgestoßen wird, und immer funktioniert... oder gezüchtet aus eigenen Stammzellen, Antikörper vorher vernichtet...
Im Allgemeinen darf man schon nie etwas nur schei... finden! Aber diese Momente in denen ich meinen DM verfluche brauche ich wohl, damit es einen ausgleich gibt im Kopf... Es mag vielleicht Leute geben, die so Jahre und Jahrzente gut leben... aber irgendwie sitzt im ineren doch etwas davon... und wenn es nur kleinigkeiten sind... Bei mir hat das "Fass" ca. 20 bis 22 Jahre gehalten... dann begann es zu voll zu werden... es waren einzeln betrachtet nur kleinigkeiten... aber sie füllten das immer mehr... und ich hab halt niemals auch nur ein wenig den Proppen kurz gezogen...
Das Überlaufen hat mich zur Therapie bewogen... und nach einem Jahr fühle ich mich besser, weiß einiges mehr... Und habe erkannt, das es normal ist, sich mal schlecht zu fühlen... Schlimm wird es, wenn man dann aber nicht weiß warum es einem schlecht ergeht... So hat man das für mich erklärt, was wiederum nicht auf alle anderen übertragbar ist... ;)
So... das solls gewesen sein... bin bestimmt etwas abgeschweift... aber das Thema ist ziemlich verflochten, auch mit anderen psychischen Problemen abseits des Diabetes...
Schöne Grüße
:elch: MrElch :elch:
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Eine typisch irische Redewendung ist übrigens: "Es hätte schlimmer kommen können"
Ich finde das hat was. Zum einen sagt es, daß das was gekommen ist schlimm ist und streitet es nicht ab, zum anderen drückt es aber auch Zuversicht aus
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"Es hätte schlimmer kommen können"
und die typisch deutsche dazu:und es kam schlimmer
Wie sagte mal ein deutscher Politiker:
1945 standen wir kurz vor dem Abgrund ... und heute sind wir einen großen Schritt weiter.
... das ist es was mich oftmals an Deutschland so ärgert. In Amiland geht einer pleite ... steht auf, hat eine gute Idee .. und macht weiter. Hier bleibt man liegen , bedauert sich und schreit nach Hilfe ... und hat man dann wirklich mal eine tolle Idee um wieder nach oben zu kommen, dann bekommt man keine 2. Chance dazu.
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Wie sagte mal ein deutscher Politiker:
1945 standen wir kurz vor dem Abgrund ... und heute sind wir einen großen Schritt weiter.
... das ist es was mich oftmals an Deutschland so ärgert. In Amiland geht einer pleite ... steht auf, hat eine gute Idee .. und macht weiter. Hier bleibt man liegen , bedauert sich und schreit nach Hilfe ... und hat man dann wirklich mal eine tolle Idee um wieder nach oben zu kommen, dann bekommt man keine 2. Chance dazu.
[/quote]
Und genau das bezweifel ich. Ich kenne jemanden, der ein Cafe hatte, Pleite gegangen ist und danach wieder aufgestanden ist. Das Problem in Deutschland - auch wenn das jetzt zu sehr OT geht - ist die Bürokratie. Ich persönlich denke, dass dieser "Amerikanische Traum" nur ein PR-Mittel ist, was verzweifelt am Leben gehalten wird, da es zur US-Ideologie dazu gehört. Viele meinten, die drüben waren, außer der Bürokratie hast du drüben auch keinen Unterschied zum "alten Europa". Aber da könnten wir auch Mike fragen, der als Halbamerikaner hier im Forum ist ....
- So wieder zurück zum Thema: Zu MrElchs Beitrag:
Ich glaube, dass es ein psychisches Problem sein kann, dass wir Diabetiker ja eine Ausrede, oder einen "Schuldigen" haben, wenn was nicht läuft. Davor kann sich niemand lossagen und bei solchen Statements wie "Sorry, kann dir nichts abgeben, hab dafür schon gespritzt" ist das auch ok. Aber ich selber hab mitbekommen, dass ich Kleinigkeiten wie MrElch sagt, auch angestaut habe und anfing sie mit meinem Diabetes zu assoziieren, obwohl sie nur vordergründig damit zu tun hatten. In diese Falle darf man nicht treten. Hast du denn mittlerweile Ideen gehabt, was die Gründe für dein "Schlecht fühlen" waren? Ich selber hatte mehrmals eine Überweisung in die UK-Neuro in der Hand, bin auch einmal zum dortigen Psychologen gegangen, doch während ich dort redete, merkte ich, dass ich mich mit einigen Problemen noch nie beschäftigt hatte und erarbeitete parallel im Kopf Lösungsversuche, dieses schlechte Gefühl wieder los zu werden. Klar einige Lösungsansätze waren nicht auf Dauer, aber trotzdem weiß ich für mich persönlich - nicht übertagbar! - dass ich (noch) ohne professionelle Hilfe auskomme, solange ich gewisse Regeln befolge und nicht in Selbstisolation etc. gehe. ;)
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.....Hast du denn mittlerweile Ideen gehabt, was die Gründe für dein "Schlecht fühlen" waren?....
Naja... also ich habe mitlerweile ein Jahr Therapie hinter mir... Vieles lag an meinem mangelnden Selbstbewustsein und Selbstwertgefühl...
Einiges kam heraus was in meiner Vergangenheit passierte und begründete somit einige vorfälle im jetzt...
Wutausbrüche kommen nun nicht mehr in der Stärke vor, wie früher...
Man sagte mir, der ganze "schei.." sei evtl. verantwortlich, das mein DM ausgebrochen ist...
Ich abe nur gemerkt, das ich weniger gut damit klar gekommen bin wie jetzt... nicht dramatisch.. aber ein bisschen schon...
Wenn mn andere Probleme im Kopf wälzt und rumgrübelt, kann es schonmal passieren, das irgendwas falsch läuft,
oder das beispiel mit dem Bäcker für einen viel schlimmer ist in dem Moment...
was sich das Unterbewusstsein natürlich wieder merkt und in das Fass wirft...
Man hat mir auch deutlich gemacht, das viele kleinigkeiten, die ich schaffe an einem Tag oder so, auch schon eine Leistung ist...
Zum Beispiel das ich es morgens zur Frühschicht immer Pünktlich zur Arbeit geschafft habe... Oder überhaupt Arbeit habe...
Das ich einige PC-Probleme schneller Lösen kann als andere... obwohl das für mich eigentlich nix besonderes ist...
Das hab ich erst da gelernt...
Auf meinen DM hat es denke ich nur positive Auswirkungen... Nächste Woche gehts wieder zur Ambulanz hin... evtl. "darf" ich dann bald
Tagsüber auch Basis spritzen... was zwar dann wieder einige Probleme geben würde für mich, aber da gibt es sicherlich auch Lösungen für...
Ich bin auf jeden Fall froh, das ich diesen am Anfang auch sehr schweren Schritt getan habe, und bin erstaunt, was ein ausgeglichenes
Selbstbewusstsein alles schaffen kann...! (für mich...) :)
Schöne Grüße
:elch: MrElch :elch:
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.. was zwar dann wieder einige Probleme geben würde ...
Ich habe dich jetzt nur aus dem Grund zitiert, weil das Wort "Probleme" darin vorkommt.
Laut Wikipedia Definition des Wortes
"Ein Problem (von altgriech. problematon, „das, was [zur Lösung] vorgelegt wurde“) nennt man eine Aufgabe oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist. Probleme stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen." Für meine Begriffe negativ behaftet!
Ich bevorzuge die Wortwahl "Projekt" in diesem Fall "Projekt Diabetes etc.", denn "ein Projekt bezeichnet eine Gesamtheit vielseitiger Vorgänge, die zum Ziel haben, die Bedürfnisse eines Auftraggebers zu befriedigen. Umgangssprachlich ist es ein Vorhaben mit Entwurfscharakter." (Wiki)
Projekt wird positiv assoziiert, denn man kann daran arbeiten!
Unsere größten Hindernisse sind wir selbst bzw. unsere Gedankenmuster, in die wir immer wieder zurückfallen. Wenn es schwierig ist, etwas negatives zu verändern, können wir daraus etwas positives machen - indem wir unseren Blickwinkel verändern.
Soviel zu meiner Philosophie :zwinker: .
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Hi
wie ja schon einige hier gesagt haben, ist die Psyche ganz individuell, so individuell wie jedes Individuum. Deshalb kann zwar jeder seine Philosophie erzählen, aber niemand kann dann hergehen und sie übernehmen und erwarten, dass die Methode bei ihm genauso gut klappt. Man kann sich sicher Anregungen holen, Dinge vielleicht mal ausprobieren, aber am Ende muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Und das finde ich auch gut so, wäre ja langweilig wenn wir alle gleich wären... :ja:
LG,
Anja
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Projekt wird positiv assoziiert, denn man kann daran arbeiten!
Unsere größten Hindernisse sind wir selbst bzw. unsere Gedankenmuster, in die wir immer wieder zurückfallen. Wenn es schwierig ist, etwas negatives zu verändern, können wir daraus etwas positives machen - indem wir unseren Blickwinkel verändern.
Soviel zu meiner Philosophie :zwinker: .
Bei manchen Leute funktioniert das so... Hast Du schon recht...
Für mich ist ein Projekt etwas, woran ich gerne Arbeite... was mir leicht fällt dabei zu bleiben... Abgesehen von der DIN Beschreibung die es als nur ein einmaliges Vorhaben beschreibt... ;)
Dann wandel ich mein "Problem" in eine "Aufgabe"...
Für mich besteht alles im Bereich mit meinem DM mit etwas Zwang und "ich muß" weil ich hab mir das ja nicht ausgesucht... Manchmal komm ich gut mit dem Zeug klar, und das "müssen" ist nicht zu spüren, weil es zum Alltag geworden ist, und manchmal spüre ich es sehr... und gerade wenn ich eigentlich gar kein Bock darauf habe, hilft mir der Gedanke, ich muß sehr viel... auch wenns dann umso lästiger ist, aber ich tu dann den ganzen Kram, auch wenn ich grad keine Lust dazu gehabt hätte... von so her kann ich sagen, hilft mir der "Muss"-Gedanke viel...
Warscheinlich passt sich das Gefühl da bei mir eh immer so an, wie es grad am besten ist...
Und auch hier gilt, jeder muß sein eigenes finden, womit er am besten Leben kann! ;)
Schöne Grüße
:elch: MrElch :elch:
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Für mich besteht alles im Bereich mit meinem DM...
Einen Vorteil hast du aber schonmal: du hast den DM angenommen, denn du schreibst a nicht von "dem DM", sondern von "meinem DM"... :zwinker:
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Für mich besteht alles im Bereich mit meinem DM...
Einen Vorteil hast du aber schonmal: du hast den DM angenommen, denn du schreibst a nicht von "dem DM", sondern von "meinem DM"... :zwinker:
Ja, das hab ich, seit ich die Werte selbst nachprüfen konnte...
Wenn mir nur der Arzt das gesagt hätte, oder messen würde... dann wäre das wohl nicht so schnell gegangen... das annehmen... :)
Viele Grüße
:elch: MrElch :elch:
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Hi MrElch,
ich finde es auf jeden Fall bemerkenswert, wie Du Dich da jeden Tag aufs neue durchbeisst... :respekt2:
Weiter so! :super:
(Wollte ich nur mal loswerden)
LG,
Anja
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Ich bevorzuge die Wortwahl "Projekt" in diesem Fall "Projekt Diabetes etc.", denn "ein Projekt bezeichnet eine Gesamtheit vielseitiger Vorgänge, die zum Ziel haben, die Bedürfnisse eines Auftraggebers zu befriedigen.
Projekt wird positiv assoziiert, denn man kann daran arbeiten!
Wir benutzen (auch in der Arbeit) statt dem Wort "Probleme" immer "Herausforderungen", weil dies viel positiver besetzt ist.
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Hi MrElch,
ich finde es auf jeden Fall bemerkenswert, wie Du Dich da jeden Tag aufs neue durchbeisst... :respekt2:
Weiter so! :super:
(Wollte ich nur mal loswerden)
LG,
Anja
:rotwerd: Dankeschön... obwohl ich das für mich als nicht allzusehr viel ansehe..., auch wenn mich alles insgesammt manchmal umgehaun hat, denke ich wenn ich anderen ihre Probleme sehe, ich mit den Sachen noch mehr zu kämpfen hätt als mit den eigenen... So wie z.B. die Pumpenträger... je mehr ich darüber lese, je mehr frag ich mich, ob ich das alles könnte zur Zeit... kaum "Bauch", Nadellänge? Beim liegen manchmal "aua" wie ist das mit dem Sport, Und wie auf der Arbeit, Bewegungsfreiheit, was ist wenn die Bauchspeicheldrüse sich mal kurz regt wieder? usw.... Da bewundere ich die Pumpenträger/innen... :ja:
Und zum Wort "Problem"... Ein "Projekt" hört sich für mich zu gut an für manche Dinge... Ohne einen kleinen negativen Hauch drin, den es ja allein schon deswegen hat, weil man Medikamente nehmen muß, würde ich da nicht so gut zurechtkommen...
Wie wurde das in "Die Matrix" erklärt... die Menschen brauchen auch leid und sowas... eine nur Positive Welt, in der alles super ist, funktioniert nicht... ;)
Die Mischung macht es bei mir... wenn es im richtigen Verhältnis ist, dann funktioniert das gut, sonst geht irgendwas schief...
So... die "tolle" Arbeit ruft...
Wünsche einen schönen Tag
:elch: MrElch :elch:
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Die Mischung macht es bei mir... wenn es im richtigen Verhältnis ist, dann funktioniert das gut, sonst geht irgendwas schief...
Irgendwie schon, wenn immer alles perfekt und schön wäre und immer klappt, würde man wahrscheinlich gute und positive Dinge nicht so schätzen. So kann man sich freuen wenn es geschafft ist und man ein Ziel erreicht hat.
Viele Grüße
Markus
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:rotwerd: Dankeschön... obwohl ich das für mich als nicht allzusehr viel ansehe..., auch wenn mich alles insgesammt manchmal umgehaun hat, denke ich wenn ich anderen ihre Probleme sehe, ich mit den Sachen noch mehr zu kämpfen hätt als mit den eigenen... So wie z.B. die Pumpenträger... je mehr ich darüber lese, je mehr frag ich mich, ob ich das alles könnte zur Zeit... kaum "Bauch", Nadellänge? Beim liegen manchmal "aua" wie ist das mit dem Sport, Und wie auf der Arbeit, Bewegungsfreiheit, was ist wenn die Bauchspeicheldrüse sich mal kurz regt wieder? usw.... Da bewundere ich die Pumpenträger/innen... :ja:
Danke schön, aber es sind oft ja nur Ausnahmesituationen. Wenn mein Katheter jeden Tag falsch liegen würde, so hätte ich das Ding auch nicht mehr. ;)