Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: kirsipu am Juni 20, 2007, 00:41
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Hallo,
ich bin neu hier und habe gleich mal ein paar wichtige fragen. Ich glaube, dass ihr als betroffene die wahren Experten seid. Es geht nicht um mich, aber um meinen lieben Schwiegertiger (ich mag sie wirklichJ)
Sie ist bzw. war seit einigen Jahren Typ2. Seit kurzem(so ca. 4 Mon) sagte ihr der Arzt im Rahmen eines KH Aufenthaltes so nebenbei dass sie jetzt selber kein Insulin mehr habe und nun Typ 1 hätte. Da begann das ganze Drama. Bis gestern spritzte sie ein Mischinsulin + Novorapid zu den MZ. Wie das hingehauen hat könnt ihr euch sicher vorstellen... Trotz m.M. nach geringer BE Zufuhr (12) hat sie immer hohe Werte. Zumindest immer morgens. Sie spritze morgens 18 IE vom Mischinsulin, war dann mittags dermaßen im Keller. Aß dann war nachmittags hoch. Über das Morgenloch haben wir sie gebracht, indem wir sie verdonnerten eine Zwischenmahlzeit einzuschieben, die doch ein wenig Fett enthielt. Sie aß sonst immer nur einen Apfel. Morgens isst sie eine Scheibe Vollkornbrot mit fettarmen Philadelphia. Sie traut sich kaum noch zu essen, j a sie hat regelrecht Angst davor, nur weil der Doc zu ihr sagte, sie müsse unbedingt Gewicht reduzieren. Sie ist jetzt nicht gerade magersüchtig, aber dick? Nein für eine 60 jährige hat sie eine normale Figur mit ein paar Omarundungen. Sie hat schon mehrere Klinikaufenthalte hinter sich. Aber an ihrem schlecht eingestellten Diabetes änderte sich absolut nichts. Wir haben sie jetzt schon soweit gebracht, dass sie ihrem Gott in weiß eine Kur (Wunsch Bad Mergentheim) abgerungen hat. Ich glaube, dass sie absolut dringend eine ordentliche Schulung benötigt. Heute hatte sie wieder einen Termin beim „Spezialisten“
Jetzt hat er sie ohne weitere Erklärung auf Levemir umgestellt. Selbstverständlich allein zu Hause. Sie soll 8°° 6IE Levemir spritzen und abends um 18°° (sei ganz wichtig) 16 IE. Morgens und Mittag soll sie Novo nach ihrem Plan spritzen, abends braucht sie aber keins???
Von Spätmahlzeit ist auch keine Rede mehr. Hört sich das nur für mich so bescheuert und unlogisch an? Die gute ist völlig von der rolle und hat verständlicher Weise noch mehr Angst etwas verkehrt zu machen. Auf ihre frage nach einem Spezialisten bekam sie zur Antwort, dass er ihr auch nicht helfen könne, ihr Diabetes sei einfach nicht einstellbar. Dazu muss man sagen, dass schon erste Spätfolgen im Anfangsstadium sind. Neuropathien und Augen sind auch schon betroffen. Ihr „ Problem“ sind vor allem hohe Nüchternwerte so ab 200 und aufwärts. Für einen Tipp bzw. Denkanstoss wäre ich euch sehr dankbar. LG Sandra
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Hallo Sandra
Erstmal einen Guten Morgen und herzlich Willkommen in dieser süssen Runde :hallo:
ich bin neu hier und habe gleich mal ein paar wichtige fragen. Ich glaube, dass ihr als betroffene die wahren Experten seid. Es geht nicht um mich, aber um meinen lieben Schwiegertiger (ich mag sie wirklichJ)
Fein ...
Sie ist bzw. war seit einigen Jahren Typ2. Seit kurzem(so ca. 4 Mon) sagte ihr der Arzt im Rahmen eines KH Aufenthaltes so nebenbei dass sie jetzt selber kein Insulin mehr habe und nun Typ 1 hätte.
Aus einem TYP2-Diabetiker wird eigentlich keiner zum TYP1, nur weil keine Eigenproduktion mehr vorhanden ist :nein:
Dazu unterscheiden sich die beiden Erkrankungen viel zu sehr.
TYP1 produziert von Anfang an keine Insulin mehr, es sei in der sogenannten Remissionsphase.
TYP2 produziert Anfangs eigentlich zu viel Insulin, nur das der Körper darauf nicht mehr wirklich drauf reagiert. => Resistenz
Da ich Deine Vor-/Grundkenntnisse nicht kenne, erlaube ich mir mal, Dich auf http://www.einsteiger.diabetesinfo.de zu schicken. Schön zu lesen und die wichtigsten Informationen für einen vernünftigen Einstieg zum DM.
Da begann das ganze Drama. Bis gestern spritzte sie ein Mischinsulin + Novorapid zu den MZ. Wie das hingehauen hat könnt ihr euch sicher vorstellen...
Naja ...
Trotz m.M. nach geringer BE Zufuhr (12) hat sie immer hohe Werte. Zumindest immer morgens. Sie spritze morgens 18 IE vom Mischinsulin, war dann mittags dermaßen im Keller. Aß dann war nachmittags hoch. Über das Morgenloch haben wir sie gebracht, indem wir sie verdonnerten eine Zwischenmahlzeit einzuschieben, die doch ein wenig Fett enthielt. Sie aß sonst immer nur einen Apfel. Morgens isst sie eine Scheibe Vollkornbrot mit fettarmen Philadelphia. Sie traut sich kaum noch zu essen, j a sie hat regelrecht Angst davor, nur weil der Doc zu ihr sagte, sie müsse unbedingt Gewicht reduzieren. Sie ist jetzt nicht gerade magersüchtig, aber dick? Nein für eine 60 jährige hat sie eine normale Figur mit ein paar Omarundungen. Sie hat schon mehrere Klinikaufenthalte hinter sich. Aber an ihrem schlecht eingestellten Diabetes änderte sich absolut nichts.
Das ist ja die reinste Tortur :(
Wir haben sie jetzt schon soweit gebracht, dass sie ihrem Gott in weiß eine Kur (Wunsch Bad Mergentheim) abgerungen hat. Ich glaube, dass sie absolut dringend eine ordentliche Schulung benötigt.
:super:
Eine Schulung ist immer sehr wichtig. Allein schon, um zu Wissen, wie man selber mit den Werten und den Therapien umzugehen hat.
Soweit ich das jetzt beurteilen kann, hast Du bzw. Schwiegertiger von Bolusfaktor oder Korrekturen wohl noch nicht viel zu hören bekommen?
Heute hatte sie wieder einen Termin beim „Spezialisten“
Jetzt hat er sie ohne weitere Erklärung auf Levemir umgestellt. Selbstverständlich allein zu Hause. Sie soll 8°° 6IE Levemir spritzen und abends um 18°° (sei ganz wichtig) 16 IE. Morgens und Mittag soll sie Novo nach ihrem Plan spritzen, abends braucht sie aber keins???
Hähh :kratz:
Von Spätmahlzeit ist auch keine Rede mehr. Hört sich das nur für mich so bescheuert und unlogisch an? Die gute ist völlig von der rolle und hat verständlicher Weise noch mehr Angst etwas verkehrt zu machen. Auf ihre frage nach einem Spezialisten bekam sie zur Antwort, dass er ihr auch nicht helfen könne, ihr Diabetes sei einfach nicht einstellbar.
Da machen es sich die "Spezialisten wohl etwas zu einfach, wenn ich mir Deine Ausführungen so auf der Zunge zergehen lasse :(
Ein DM-Tagebuch wird aber schon geführt?
Dazu muss man sagen, dass schon erste Spätfolgen im Anfangsstadium sind. Neuropathien und Augen sind auch schon betroffen. Ihr „ Problem“ sind vor allem hohe Nüchternwerte so ab 200 und aufwärts.
Das ist freilich nicht schön. Soweit ich das durchgelesen habe, mußte Schwiegertiger eine Spätmahlzeit nehmen, ohne zusätzlich Insulin zu nehmen ...
Das kann freilich nicht gut gehen. Erst recht deshalb, weil wohl auch viel zu selten eine nächtliche BZ-Kontrolle gemacht wurde?
Die Spätmahlzeit ist nur dann erforderlich, um nächtliche Unterzuckerungen zu vermeiden. Dazu braucht es aber auch die Gewissheit, was der BZ ohne Mahlzeit so macht.
Für einen Tipp bzw. Denkanstoss wäre ich euch sehr dankbar. LG Sandra
Einen wichtigen Schritt habt ihr ja schon getan, und zwar den Weg zu kompetenten Leuten, die in Bad Mergentheim sitzen.
Der zweite wichtige Schritt ist der Weg hierher gewesen :zwinker:
Hier tauschen wir uns insoweit aus, um Tipps und Tricks zu geben und Vorschläge zu geben, die mit Diabetologen auf die persönlichen Erfordernisse abgestimmt werden können.
Viel Erfolg.
Schreib uns einfach, wie es bei Euch weiter geht.
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Hallo Andi,
danke für die schnelle und ausführliche Antwort. So ganz unbeleckt bin ich in Sachen Diabetes nicht, ist nur nicht so ganz meine Fachrichtung. Ich weiß halt noch so ein paar allgemeine Sachen, die man so in der Ausbildung mitbekommt. Die langen aber leider nicht. Die Seite die du empfohlen hast ist super und so langsam kommen aus den grauen Windungen doch wieder ein paar Sachen heraus, die man vor langer Zeit mal gehört hat.
Ein Tagebuch führt sie natürlich schon. Aber das hab ich nur mal kurz überflogen. Sie misst m. M. nach zu wenig. Aber sie wurde gestern erst wieder von der Sprechstundenhilfe angemacht, weil sie wohl zu viele Teststreifen bräuchte und sie könne ihr diesesmal nur ein Privatrezept rausschreiben!!!! Der Doktor hat sich auch geweigert die Checkliste von Bad Mergentheim auszufüllen. Begründung, der Antrag läge ja eh schon bei der KK. Wie lang dauert eigentlich eine solche Bewilligung? Kann man das etwas forcieren?
Zum spritzen noch mal. Es geht nicht so sehr um die Spätmahlzeit. Sie soll fürs Abendessen kein Novo spritzen. Das Levemir würde das abdecken?! Und mir leuchtet auch nicht ein warum sie das unbedingt um 18°° spritzen soll. Problem sind doch die hohen Morgenwerte. Bei 10-12h Wirkung wäre diese ja spätestens um 6°° weg. Und was passiert dann bis 8°°?! Nach meiner Logik wäre es doch günstiger Levemir erst relativ spät zu spritzen und dafür fürs Abendessen Novo zum senken spritzen.
Ich kenne das Basis Bolus Prinzip schon. Deswegen leuchtet mir dieses Schema vom Schwiegertiger nicht so richtig ein. Sie selber ist damit denke ich überfordert. Sie spritzt halt so wie der " Herr Doktor" es sagt. Ich fragte sie letztens nach ihren BE Faktoren. Sie hat mich angeschaut wie ein Kälbchen ihre Mutter... der Herr Doktor hat aber gesagt... sie ist halt noch vom alten Schlag was die Weißkittel angeht. Weil die haben doch studiert...Da liegt schon auch ein Teil der Problematik. Wenn ich dann was sage, heißt es nur immer ja ja ihr jungen Leute...Ich habe auch schon probiert mit ihm persönlich zu sprechen, aber der gute Mann hat nie Zeit für ein Gespräch und mag es gar nicht wenn nichtstudiertes Pflegepersonal seine Kompetenzen anzweifelt.
Auf jedenfall sind wir wieder einen Schritt weiter in die richtige Richtung. Sie hat sich vorhin einen Termin beim Diabetologen geben lassen. Weiß nur noch nicht wann. Bis dahin möchte ich sie natürlich nicht hängen lassen. Nochmal zur BE Menge sind 12 BE nicht ein bisschen wenig? Gut sie soll zwar laut Arzt Gewicht reduzieren, aber wie schon erwähnt sie ist nicht übermaßig dick. Auf jedenfall werde ich weiter berichten. Danke fürs zulesen. Sandra
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Auf jedenfall sind wir wieder einen Schritt weiter in die richtige Richtung. Sie hat sich vorhin einen Termin beim Diabetologen geben lassen. Weiß nur noch nicht wann.
Hallo Sandra!
Danach wollte ich fragen. Ein Diabetologe ist auf jeden Fall mal ein guter Weg. Was war der andere für ein Arzt?
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hallo Angela,
das ist ein ganz normaler Hausarzt. LG Sandra
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Zum spritzen noch mal. Es geht nicht so sehr um die Spätmahlzeit. Sie soll fürs Abendessen kein Novo spritzen. Das Levemir würde das abdecken?! Und mir leuchtet auch nicht ein warum sie das unbedingt um 18°° spritzen soll. Problem sind doch die hohen Morgenwerte. Bei 10-12h Wirkung wäre diese ja spätestens um 6°° weg.
Levemir wirkt länger (20-24h) als ein NPH (8-12h). Die 18 Uhr sind aber ein reiner Schuß ins Blaue, wenn man das nicht mit ein paar Kontrollmessungen ermittelt hat. Wundert mich aber nicht, denn dieser Doc hat - wie es sich anhört - von ICT nicht allzuviel Ahnung.
Nach meiner Logik wäre es doch günstiger Levemir erst relativ spät zu spritzen und dafür fürs Abendessen Novo zum senken spritzen.
Richtig. :super: (Novo heißt übrigens die Firma, die jede Menge Insulin herstellt)
...Ich habe auch schon probiert mit ihm persönlich zu sprechen, aber der gute Mann hat nie Zeit für ein Gespräch und mag es gar nicht wenn nichtstudiertes Pflegepersonal seine Kompetenzen anzweifelt.
Ja, die gibt es :tss:
Die vergessen nur allzugern, daß viele Pat. nur deshalb noch leben weil das Pflegepersonal den AiP`lern auf die Finger schaut. (Ich erinnere mich da immer an den, der einer Patientin 100 mg Euthyrox geben wollte. Ich hab ihm dann eine Apo-Anforderung über 140 Packungen á 50 St. hingelegt. Und als er gefragt hat was das soll habe ich ihm gesagt "Naja, damit wir einen Vorrat für eine Woche haben")
Auf jedenfall sind wir wieder einen Schritt weiter in die richtige Richtung. Sie hat sich vorhin einen Termin beim Diabetologen geben lassen.
:super:
Nochmal zur BE Menge sind 12 BE nicht ein bisschen wenig?
Nein, nicht unbedingt. Es kommt halt darauf an, welche Form der BE sie isst. Und die kann man ja auch noch mit Gemüse oder Salaten aufwerten.
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Hallo Sandra
Hier zeigt sich leider das das Hausartztmodell nicht funktioniert. Hatt er Deine Schwiegermutter nicht mal von sich aus zu einem Diabetologen überwiessen?
Aber Diabetologische Schwerpunktpraxis ist der richtige Weg. Würde Dir empfehlen, Dich evtl. mit in die Sprechstunde zu setzen und geziehlte Fragen zu stellen (falls nichts dagegen spricht). meist sind in solchen Praxen auch Diätassistentinen vertreten, die entsprechende Schulungen halten, und auch weiter helfen können. Wieviel Teststreifen bekommt Sie von ihrem Artzt? Weil wenn er sie schon auf Insulin umstellt soll er Ihr auch die notwendige Anzahl aufschreiben.
Grüsse Olaf
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Hallo Sandra,
ein Tip bei der Nachfrage nach einem Termin beim Diabetologen, gleich am Telefon sagen, das erst seit kurzem gespritzt wird und welche Insuline und das man nicht wirklich weiss, welches wann und wie wirkt, dann geht das mit dem Termin schneller( jedenfalls in einer guten Praxis)
liebe Grüsse Vera
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Hallo alle miteinander,
ich bin schwer begeistert von euch. So viele antworten in so kurzer Zeit. Danke ihr habt mir schon mal ziemlich weitergeholfen. Habe Schwiemu geraten, das Levemir versuchsweise gegen 20°° zu spritzen und sie verdonnert die nächsten Nächte regelmäßig BZ zu messen.
Wie viel Teststreifen sie sonst bekommt, weiß ich noch nicht. Momentan jedenfalls zu wenig.
Da med. Personal irgendwie immer unter Abkürzungs- und Verniedlichungswahn leidet:-))) habe ich Novorapid der einfachhaltfalber zu Novo umgenannt. Berufskrankheit.
Den Tipp mit dem Telefon werde ich an Schwiegertiger weitergeben. Vielleicht langt ja auch ihr aktueller HbA1C(>11) aus???
Habe sie auch gefragt ob sie eigentlich mittels Urintest kontrolliert. Antwort war ja die Streifen habe sie, aber sie weiß ja nicht was sie damit machen soll...
Diätberatung hatte sie. In Form ihrer jetzigen BE Aufteilung. Man sagte ihr auch noch: Zucker ab jetzt tabu, nur noch Vollkornbrot/Semmeln, fettarm (zwecks Gewichtreduktion) Zwischenmahlzeiten sollen aus Obst bzw. vorwiegend Gemüse bestehen.
Letzte MZ soll spätestens um 19°° eingenommen werden. Danach nichts mehr bzw. nur bei Hypo....
Unglaublicherweise hat man ihr sogar gesagt, sie muss immer einen Traubenzucker dabeihaben.
Leider ist Schwiegertiger eher der ruhige und in sich hineinfressende Typ. Sie will immer niemand mit ihren Problemen belasten. Richtig ans Licht kamen diese ganzen Sachen erst nach ihrem letzten KH Aufenthalt. Aber diesen hier zu beschreiben, würde wohl den Rahmen sprengen. Der würde euch jedenfalls Tränen in die Augen treiben....
Ich werde euch weiter auf dem laufenden halten. Hat noch jemand einen Tipp zwecks Bad Mergentheim? Kann die KK diese Klinik ablehnen und sie in eine 0815 Klinik schicken? Und kann man das ganze irgendwie beschleunigen? Also, vielen Dank noch mal. LG Sandra
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Habe sie auch gefragt ob sie eigentlich mittels Urintest kontrolliert. Antwort war ja die Streifen habe sie, aber sie weiß ja nicht was sie damit machen soll...
Ich auch nicht :teufelchen:
Nein mal ernsthaft: die Dinger sind bestenfalls noch dazu geeignet mal im Morgenurin festzustellen, ob nachts der BZ über die Nierenschwelle gegangen ist. Ansonsten sind die bei einem Diabetiker mit (Pseudo)-ICT so überflüssig wie ein Kropf. Die zeigen ja nur an, ob der BZ über der Nierenschwelle lag (Vergangenheitsform!)
Die Nierenschwelle liegt bei 160-180 mg/dl (Ausnahmen davon gibt es auch)
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Unglaublicherweise hat man ihr sogar gesagt, sie muss immer einen Traubenzucker dabeihaben.
Das mit dem Traubenzucker ist gar nicht so verkehrt, alle Diabetiker haben in der Regel immer Traubenzucker (oder ähnliches) dabei, um im Fall einer Hypo sofort gegensteuern zu können. Wie sagt man: Für die einen ist es nur Traubenzucker, für die anderen die kleinste Lebensversicherung der Welt.
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hallo Kalo,
dass meinte ich natürlich zynisch. Weil dass was da als Diätberatung abgehalten wurde, war einfach nur ein Witz, so wie die ganze "Schulung". LG Sandra
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Hallo Jörg,
ich denke da auch eher an Keton als an Glucose. Gerade wenn sie lange Zeit so hohe Werte hat.
Besteht da nicht die Gefahr einer Entgleisung? Ich hab’s noch so gelernt bzw. von Station so in Erinnerung, dass man, wenn man krank ist (Grippe, Fieber...) oder vor starker körperlicher Betätigung wie Sport den Urin stixen sollte. Ein erfahrener Diabetiker kennt seinen Körper hinsichtlich bestimmter Alarmzeichen und weiß wann er entsprechend zu reagieren hat. Schwiegertiger z.b. kann nicht Autofahren. Ergo ist sie gezwungen all ihre Wege/Einkäufe mit dem Rad zu erledigen. Dafür fährt sie schon einige Kilometer. Bis jetzt hat sie z. B. nicht gewusst, dass sie dann evtl. vorher etwas mehr essen sollte bzw. eine Zusatz BE oder halt etwas weniger spritzen . Sie wunderte sich neulich nur dass sie nach dem einkaufen immer so fertig ist...Bei älteren Leuten ist es doch oft so, dass sie sich beweisen müssen noch nicht zum alten eisen zu gehören. Folglich dessen lehnen sie nur zu gern Hilfe ab. So denke ich, dass sie bestimmte anstrengende Sachen auch noch macht, wenn es ihr eh schon nicht gut geht. Ein positiver Ketontest könnte ihr doch dann anzeigen- ein wenig langsamer zu tun, da der Körper schon an die Reserve geht. Oder ist meine Denkweise hier in einer Sackgasse gelandet? Oder es ist einfach nur schon zu spät um komplizierte Gedankengänge zu erfassen. Ich seh schon. Es gibt viel zum auffrischen bzw. wieder neu zum Lernen. LG Sandra
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ich denke da auch eher an Keton als an Glucose.
Ach sooo :patsch:
Gerade wenn sie lange Zeit so hohe Werte hat.
Besteht da nicht die Gefahr einer Entgleisung?
Das kommt darauf an. Wenn sie noch Insulin im Körper hat eigentlich nicht. (Insulin bremmst die Lipolyse und damit auch die Gefahr einer Ketoazidose).
Ich hab’s noch so gelernt bzw. von Station so in Erinnerung, dass man, wenn man krank ist (Grippe, Fieber...) oder vor starker körperlicher Betätigung wie Sport den Urin stixen sollte.
Bei Krankheit kann man es machen (wenn regelmässig Basal gespritzt und BZ gemessen wird eigentlich hyperfluid), aber vor Sport ist es definitiv unnötig (wenn Basal gespritzt und regelmässig BZ gemessen wird).
Schaden kann es jedenfalls nicht, aber dann muß auch klar sein daß beim Auftauchen von Ketonen sofort das nächste KH anzusteuern ist. (Ein erfahrener Diabetiker kann selbst bei +++ noch selber was machen, aber das würde ich bei deinem Schiegertiger eher nicht voraussetzen)