Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: sonrisa am April 02, 2007, 13:35
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Das Thema hatten wir ja schon öfter. Es gibt grad ne aktuelle Studie dazu:
www.dadstudie.de
Ich kann nur aus eigener Erfahrung jedem raten, sich rechtzeitig Hilfe zu holen.
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Ich kann nur aus eigener Erfahrung jedem raten, sich rechtzeitig Hilfe zu holen.
Wie sah die Hilfe bei Dir aus?
Grüße
Anja
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Naja, immerhin habe ich bei dem Test 1 Punkt mit ehrlichen Antworten bekommen. Dass ich nicht ganz normal bin habe ich mir schon gedacht. :hilfe:
Habe gerade keine Zeit zum Weiterschreiben, bin auf der Arbeit .....
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Naja, immerhin habe ich bei dem Test 1 Punkt mit ehrlichen Antworten bekommen. Dass ich nicht ganz normal bin habe ich mir schon gedacht. :hilfe:
:trost:
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Ich kann nur aus eigener Erfahrung jedem raten, sich rechtzeitig Hilfe zu holen.
Wie sah die Hilfe bei Dir aus?
Grüße
Anja
Ich hab ne Psychotherapie gemacht, bei einer Therapeutin, die auch Allgemeinärztin ist. Fand ich sehr wichtig, daß sie sich auch mit Diabetes auskennt. Zusätzlich noch ein Antidepressivum.
Es hat ungefähr 3 Jahre gedauert bis es mir wieder besser ging (und vorher 8 bis ich die richtige Hilfe fand :-\)
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Wie sah die Hilfe bei Dir aus?
Ich hab ne Psychotherapie gemacht, bei einer Therapeutin, die auch Allgemeinärztin ist. Fand ich sehr wichtig, daß sie sich auch mit Diabetes auskennt. Zusätzlich noch ein Antidepressivum.
Es hat ungefähr 3 Jahre gedauert bis es mir wieder besser ging (und vorher 8 bis ich die richtige Hilfe fand :-\)
Besser spät als nie? ;)
Und wie läuft so eine Psychotherapie ab? Daß es nicht gut für den Diabetes ist, wenn man sich nicht drum kümmert, wird zwar jeder wissen, aber wie schaffen die es, daß man daran auch etwas ändert?
Grüße
Anja
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Und wie läuft so eine Psychotherapie ab?
Kommt auf die Therapieform an. Im wesentlichen gibt es Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie. Ich hab ersteres gemacht, und da ging es vor allem darum aufzuarbeiten, bzw. lange Verdrängtes wieder hervorzuholen. Ich hab da schon gelernt, meine Verhaltensmuster zu entschlüsseln und somit zu verstehen, warum ich manchmal so reagiere, wie ich eben reagiere. Wenn man das dann frühzeitig erkennt kann man gegensteuern. Ich muß aber ganz ehrlich sagen, daß ich es nie zu Ende gebracht habe. Manche Türen sollte (oder wollte?) ich eben besser nicht öffnen.
Daß es nicht gut für den Diabetes ist, wenn man sich nicht drum kümmert, wird zwar jeder wissen, aber wie schaffen die es, daß man daran auch etwas ändert?
Das ist ja der Punkt: nicht die sollen es schaffen, sondern man selber. Und da kommt es IMHO als erstes darauf an zu erkennen, warum man sich nicht so kümmert, wie es gut wäre.
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Daß es nicht gut für den Diabetes ist, wenn man sich nicht drum kümmert, wird zwar jeder wissen, aber wie schaffen die es, daß man daran auch etwas ändert?
Das ist ja der Punkt: nicht die sollen es schaffen, sondern man selber. Und da kommt es IMHO als erstes darauf an zu erkennen, warum man sich nicht so kümmert, wie es gut wäre.
Okay... dann weiß ich also, daß ich mich nicht kümmere, weil whatever... und dann? Dann ist dieser Punkt immer noch existent... oder ich kümmere mich nicht, weil sowiesoallesmist... soll eine "Verhaltenstherapie" nicht Verhalten ändern? Wie machen die das bzw wie machen die, daß ich das mache? Wie läuft sowas ab?
Grüße
Anja
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Ich habe keine Therapieerfahrung
Das Nichtkümmern um DM kann doch ein Zeichen sein, dass man sich zuwenig "Wert" beimisst um auf seine Gesundheit zu schauen. Und warum das so ist, dies Herauszufinden gäbe Sinn und das zu relativieren. Allem was ich wertvoll, trage ich Sorge. Logische Folge wenn ich mir Wert zumesse auch mir..........
Das ist eine Möglichkeit.........
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Also ich habe mal eine Verhaltenstherapie gemacht. Hat mir auch sehr geholfen, auch wenn ich nicht 100%ig wieder fit bin, aber zu 99,9%. :zwinker:
Allerdings hatte ich da noch keinen DM sondern habe ihn kurz danach bekommen. :mauer:
Einen psychischen Unterschied von mit DM und ohne DM kann ich nicht feststellen. Trotzdem halte ich es für möglich daß die Belastung, welche man durch diese Erkrankung hat, psychologische Probleme auslösen kann, besonders bei Kindern und Jugendlichen.
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Das passiert ja sowieso nicht von heute auf morgen, daß man sein Verhalten ändert.
Bei mir war das so: als ich mit der Therapie begann (war auch ne tiefenpsychologische) war mir eigentlich alles egal. Habe nicht mehr gemessen, gespritzt nur so ab und zu. Das lag aber auch daran, daß mir mein Leben so ziemlich egal war.
Wir habe dann über lange Zeit herausgefunden, daß es z.B. bei mir in der Familie wichtig war, zu funktionieren. Als ich mit 14 Jahren meinen Diabetes bekam, habe ich auch damit sehr schnell wieder perfekt funktioniert. Wir haben den Diabetes halt so hingenommen und weitergemacht wie bisher. Da alles gut lief, hat sich auch niemand mehr darum gekümmert (selbst mein damaliger Arzt hat immer nur gefragt: Alles klar? HBA1c oder ähnlich wurde nie gemacht). :nein:
Naja, und irgendwann hatte ich halt auch keine Lust mehr, mich zu kümmern...
Es gibt halt viele Punkte, die ich so rausgefunden habe und oft hilft es einem schon, wenn man weiß, warum man in einigen Bereiche Probleme hat und lernt, damit umzugehen.
Für mich z.B. war wichtig, daß ich keinen Druck hatte und langsam angefangen habe, mich wieder mehr um den Diabetes zu kümmern. Und irgendwann lief es dann von alleine. :ja:
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Okay... dann weiß ich also, daß ich mich nicht kümmere, weil whatever... und dann?
Dann bist du in die Pflicht genommen. Du kannst entweder so weitermachen, wie "die" es von dir erwarten oder du kannst dir selbst etwas mehr wert sein.
Dann ist dieser Punkt immer noch existent... oder ich kümmere mich nicht, weil sowiesoallesmist... soll eine "Verhaltenstherapie" nicht Verhalten ändern? Wie machen die das bzw wie machen die, daß ich das mache? Wie läuft sowas ab?
Das kann ich dir auch nicht so genau sagen. Im Grunde ist es ein "Umprogrammieren". Wenn man Menschen programmieren kann (und glaub mir: das kann man!), dann kann man sie auch umprogrammieren.