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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: sonrisa am Januar 12, 2007, 19:03

Titel: Autonome Neuropathie
Beitrag von: sonrisa am Januar 12, 2007, 19:03
Das Jahr fängt für mich leider nicht so gut an.  :(
Mal ganz abgesehen von der Glaskörperblutung im rechten Auge (die mich zunehmend stört!  :moser:), hat sich die Neuropathie jetzt auch auf meine Organe ausgebreitet. Neben Problemen mit der Blase (zum Glück nur Entleerungsstörungen  :rotwerd:), hat meine Ärztin heute ein spezielles EKG gemacht und festgestellt, daß ich auch eine kardiovaskuläre Neuropathie habe. Sie meinte, das Risiko von Herz-Rhytmus-Störungen sei jetzt größer und will alle 6 Monate ein 24h-EKG machen.

Ich weiß ja, ich hab mich jahrelang nicht besonders gut um meinen Diabetes gekümmert, aber muß jetzt alles auf einmal kommen?  :kratz:
Naja, ich werd mich nicht so schnell unterkriegen lassen! Ansonsten läuft mein Leben nämlich prima!  :ja:

Hat von Euch auch jemand autonome Neuropathien? Da gibt es ja ne ganze Menge, was man bekommen kann (Magen, Darm, Herz, Blase, Hypowahrnehmung...)
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Llarian am Januar 12, 2007, 19:24

Hat von Euch auch jemand autonome Neuropathien? Da gibt es ja ne ganze Menge, was man bekommen kann (Magen, Darm, Herz, Blase, Hypowahrnehmung...)

Ja. Kardiale autonome Neuropathie. Äußert sich meist in niedrigem Bludruck beim Aufstehen bzw aufrechter Körperhaltung.
Vermutlich ist auch mein instabiles Bronchialsystem dadurch bedingt.

Grüße
Anja
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 13, 2007, 01:02

Ich weiß ja, ich hab mich jahrelang nicht besonders gut um meinen Diabetes gekümmert, aber muß jetzt alles auf einmal kommen?  :kratz:


 :knatschig: :knuddel: :trost:

Eine Freundin von mir hat mal gesagt Probleme sind feige: die trauen sich nur im Rudel raus...

Zitat
Hat von Euch auch jemand autonome Neuropathien? Da gibt es ja ne ganze Menge, was man bekommen kann (Magen, Darm, Herz, Blase, Hypowahrnehmung...)


Ja, ich denke mal ich könnte da was mit dem Magen haben. Insbesondere Abends hab ich oft ein Völlegefühl und nachts kommt es mir gelegentlich hoch. Nicht daß ich mich übergeben müsste, aber mir läuft dann Magensaft in die Lunge, und das ist auch nicht gerade spaßig. :hmm:
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: sonrisa am Januar 13, 2007, 13:02

:knuddel: :trost:

Danke schön!  :rotwerd:


[Eine Freundin von mir hat mal gesagt Probleme sind feige: die trauen sich nur im Rudel raus...


 :lachen:  
Heute morgen ist schon wieder eins aufgetaucht, hab ne weitere Blutung im Auge. Aber so schnell laß ich mich nicht unterkriegen!  :ja:


Ja, ich denke mal ich könnte da was mit dem Magen haben. Insbesondere Abends hab ich oft ein Völlegefühl und nachts kommt es mir gelegentlich hoch. Nicht daß ich mich übergeben müsste, aber mir läuft dann Magensaft in die Lunge, und das ist auch nicht gerade spaßig.

Das kenne ich. Gerade nachts habe ich das auch häufig. Ich schlaf mittlerweile auf 2 Kopfkissen. Dann geht es besser (wenn ich nicht mal wieder nachts meine Kissen beiseite schieben  ;D)


Ja. Kardiale autonome Neuropathie. Äußert sich meist in niedrigem Bludruck beim Aufstehen bzw aufrechter Körperhaltung.
Vermutlich ist auch mein instabiles Bronchialsystem dadurch bedingt.
Grüße
Anja

Der Blutdruck beim Aufstehen war bei mir in Ordnung. Wurde bei dir auch die Herzfrequensvariabilität getestet?
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Llarian am Januar 13, 2007, 13:11

hab ne weitere Blutung im Auge.

Schon mit nem Doc Rücksprache gehabt?

Zitat

Ja. Kardiale autonome Neuropathie. Äußert sich meist in niedrigem Bludruck beim Aufstehen bzw aufrechter Körperhaltung.
Vermutlich ist auch mein instabiles Bronchialsystem dadurch bedingt.

Der Blutdruck beim Aufstehen war bei mir in Ordnung.

"beim Aufstehen" meint nicht "nach dem Schlafen", sondern bei jedem Aufstehen nach Sitzen oder Liegen.

Zitat
Wurde bei dir auch die Herzfrequensvariabilität getestet?

Ja, Pulsstarre. Dadurch entsteht ja auch erst oben genanntes Orthostase-Problem, weil das vegetative Nervensystem nicht mehr automatisch auf die Lageänderung des Körpers reagiert.

Grüße
Anja
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 14, 2007, 11:27

Heute morgen ist schon wieder eins aufgetaucht, hab ne weitere Blutung im Auge. Aber so schnell laß ich mich nicht unterkriegen!  :ja:


Wie Anja schon fragte: Warst du damit schon beim Doc?

Zitat
Das kenne ich. Gerade nachts habe ich das auch häufig. Ich schlaf mittlerweile auf 2 Kopfkissen. Dann geht es besser (wenn ich nicht mal wieder nachts meine Kissen beiseite schieben  ;D)


Ich hab ein Polsterbett, bei dem ich das Kopfteil höher stellen kann. Mittlerweile ist da eine der beiden Rasten schon etwas rausgebrochen, deswegen habe ich es mit ein paar dicken Büchern hochgestellt. Aber wenn der Magen zu voll ist nützt das auch nicht viel. (und ich huste mir dann die Seele raus)
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: sonrisa am Januar 14, 2007, 13:22


hab ne weitere Blutung im Auge.

Schon mit nem Doc Rücksprache gehabt?

Werd gleich Montag früh hingehen!  :ja:


"beim Aufstehen" meint nicht "nach dem Schlafen", sondern bei jedem Aufstehen nach Sitzen oder Liegen.

Das meinte ich auch! Sorry, war doof ausgedrückt. Die haben diesen Test gemacht, Blutdruck im Liegen und dann schnell hochkommen und alle 30 Sekunden Blutdruck messen.


Zitat
Wurde bei dir auch die Herzfrequensvariabilität getestet?

Ja, Pulsstarre. Dadurch entsteht ja auch erst oben genanntes Orthostase-Problem, weil das vegetative Nervensystem nicht mehr automatisch auf die Lageänderung des Körpers reagiert.
Grüße
Anja

Das wurde bei mir auch festgestellt. Weißt du, was für Risiken dadurch entstehen? Mache mir jetzt schon ein bißchen Sorgen. So wie ich das verstanden habe, kann das Herz dadurch Schäden bekommen. Alles, was ich im Internet dazu finde, hört sich ja nicht so toll an.


Ich hab ein Polsterbett, bei dem ich das Kopfteil höher stellen kann. Mittlerweile ist da eine der beiden Rasten schon etwas rausgebrochen, deswegen habe ich es mit ein paar dicken Büchern hochgestellt. Aber wenn der Magen zu voll ist nützt das auch nicht viel. (und ich huste mir dann die Seele raus)

Ja, husten muß ich nachts auch sehr häufig. Ist ziemlich nervig. Hab immer Bonbons und was zu Trinken neben dem Bett. Manchmal hilft das ein wenig.
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Duff Rose am Januar 14, 2007, 13:52

Ich weiß ja, ich hab mich jahrelang nicht besonders gut um meinen Diabetes gekümmert....


So etwas hört man oft, aber was heisst das genau? Wie hast du dich denn in deiner 0-Bock Zeit verhalten?
Mich interessiert das insofern, daß ich nie dahin kommen möchte bzw. früh erkennen kann, daß ich mich mal wieder mehr anstrengen sollte. Weißt du, ich bin ja erst seit fast einem Jahr dabei, und manchmal denke ich auch "Wasn scheiß, heute kann dir mal alles egal sein. Heute ist ja ein besonderere Tag, da will ich nichts von dem DM wissen." Trotzdem raufe ich mich immer zusammen und tu das, was notwenig ist. Nur soll das nicht irgendwann mal aufhören....weißt du?  

Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: sonrisa am Januar 14, 2007, 14:31


Ich weiß ja, ich hab mich jahrelang nicht besonders gut um meinen Diabetes gekümmert....


So etwas hört man oft, aber was heisst das genau? Wie hast du dich denn in deiner 0-Bock Zeit verhalten?
Mich interessiert das insofern, daß ich nie dahin kommen möchte bzw. früh erkennen kann, daß ich mich mal wieder mehr anstrengen sollte. Weißt du, ich bin ja erst seit fast einem Jahr dabei, und manchmal denke ich auch "Wasn scheiß, heute kann dir mal alles egal sein. Heute ist ja ein besonderere Tag, da will ich nichts von dem DM wissen." Trotzdem raufe ich mich immer zusammen und tu das, was notwenig ist. Nur soll das nicht irgendwann mal aufhören....weißt du?  


Das war bei mir schon etwas heftiger als nur mal keine Lust haben. Ich hab einige Jahre gar nicht getestet und kaum gespritzt (hatte Depressionen und Essstörungen, kannst du in meiner Geschichte nachlesen). Ich glaube sogar, daß es gut ist, wenn man sich ab und zu mal ein Tag gönnt, an dem man sich mal nicht so um den Diabetes kümmert. Als ich den Diabetes mit 14 bekam, war ja alles noch sehr streng (festgelegte Mengen zu bestimmten Zeiten essen, ob nun Hunger oder nicht, Süßgkeiten gab es gar nicht usw). Das war eher wie ein Gefängnis. Dazu kam, daß ich alles perfekt machen wollte und mir halt nie mal ein Tag "Auszeit" gegönnt habe. Das hat sich dann später gerächt.

Ich glaube, es ist sehr wichtig, daß man sich mit anderen austauscht (z.B. in einem Forum  ;D) und, daß man sich mal erlaubt, genervt und/oder traurig vom/über den Diabetes zu sein.  :ja:
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Llarian am Januar 14, 2007, 14:58

Das wurde bei mir auch festgestellt. Weißt du, was für Risiken dadurch entstehen? Mache mir jetzt schon ein bißchen Sorgen. So wie ich das verstanden habe, kann das Herz dadurch Schäden bekommen. Alles, was ich im Internet dazu finde, hört sich ja nicht so toll an.

Das selbst birgt vergleichsweise wenig Risiken. Es kann problematisch werden, wenn Du diese Einschränkungen nicht beachtest und Dein Blutdruck so wegsackt, daß Du bewußtlos wirst. Ich habe mich am Anfang, als ich damit noch nicht beim Arzt war, auch schon mit blutigem Hinterkopf im Bad gefunden, weil mir so schwindelig war, daß ich mit dem Kopf auf den Wannenrand geknallt bin.
Die andere Sache ist, daß Du möglicherweise einen Herzinfarkt nicht bemerkst. Normalerweise hat man beim Infarkt heftige Schmerzen... sie sind ein Warnsignal des Körpers, daß da gerade etwas ganz gewaltig anders läuft, als es sollte. Dieses Warnsignal kann mit kardialer Neuropathie ausbleiben, so daß keine ärztlichen Maßnahmen ergriffen werden, weil man gar nicht weiß, daß etwas im Argen ist. Du solltest also mehr als andere darauf achten, daß Deine Gefäße in Ordnung sind, um so etwas zu vermeiden.
Therapeutisch kannst Du nichts machen, Du kannst nur durch gute BZ-Einstellung verhindern, daß es noch schlimmer wird und die autonome Neuropathie sich noch weiter auf andere Organsysteme ausweitet.
Außerdem, bei Deiner Vorgeschichte, würde ich intensiv die Nieren im Auge behalten. Weißt Du, wie da Deine aktuellen Befunde sind?

Grüße
Anja
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Jan am Januar 14, 2007, 17:03

Naja, ich werd mich nicht so schnell unterkriegen lassen! Ansonsten läuft mein Leben nämlich prima!  :ja:



Hallo Hella
Das ist auf jedenfall die richtige Einstellung!
Aber trotzdem ein  :knuddel: und ein  :trost:

Ich selbst hab ja meinen Diabetes noch nich so lange und hatte letztes Jahr so richtig einen durchhänger, zumal es dann noch Beziehungsprobleme gab. Aber seit Oktober letzten Jahres hat mich mein Freund dann ziemlich geschockt. Der ist seit der Zeit Fahrer für ein Wundheilzentrum gewesen, und hat erzählt das er fast nur Diabetiker fährt und mir so einige Geschichten erzählte.
Dann komme ich im November zu meinem Diabetologen, der war nicht mehr da :'(
Hatte mit einem Kollegen aus Bad Mergentheim getauscht und das ziemlich schnell über die Bühne gehen lassen.
Auf jedenfall der neue Arzt mir dann auch über Spätfolgen Geschichten erzählt die mich erstaunlicher weise ziemlich geschockt haben.
Was bewirkte das ich dann seit September als meine grosse Geburtstag hatte und einiger Grübeleien später das rauchen aufgegeben, SIDiary wieder nutze und versuche meine werte im Lot zu halten.


Hat von Euch auch jemand autonome Neuropathien? Da gibt es ja ne ganze Menge, was man bekommen kann (Magen, Darm, Herz, Blase, Hypowahrnehmung...)


Ich selber "noch" nicht.

Ganz Liebe Grüsse
Jan :)
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: Llarian am Januar 14, 2007, 17:24

und einiger Grübeleien später das rauchen aufgegeben,

Wow! Respekt!  :super:
Titel: Re: Autonome Neuropathie
Beitrag von: sonrisa am Januar 14, 2007, 18:22

Die andere Sache ist, daß Du möglicherweise einen Herzinfarkt nicht bemerkst. Normalerweise hat man beim Infarkt heftige Schmerzen... sie sind ein Warnsignal des Körpers, daß da gerade etwas ganz gewaltig anders läuft, als es sollte. Dieses Warnsignal kann mit kardialer Neuropathie ausbleiben, so daß keine ärztlichen Maßnahmen ergriffen werden, weil man gar nicht weiß, daß etwas im Argen ist. Du solltest also mehr als andere darauf achten, daß Deine Gefäße in Ordnung sind, um so etwas zu vermeiden.
Therapeutisch kannst Du nichts machen, Du kannst nur durch gute BZ-Einstellung verhindern, daß es noch schlimmer wird und die autonome Neuropathie sich noch weiter auf andere Organsysteme ausweitet.
Außerdem, bei Deiner Vorgeschichte, würde ich intensiv die Nieren im Auge behalten. Weißt Du, wie da Deine aktuellen Befunde sind?
Grüße
Anja

Vielen Dank! Das hört sich ja schon gar nicht mehr so schlimm an! :) Meine Ärztin sagte noch, daß mein Risiko Herzrythmusstörungen zu bekommen größer sei. Weißt du darüber was? Meine Durchblutung scheint in Ordnung zu sein (@Jan: Ich habe nämlich vor 4 Jahren mit dem Rauchen aufgehört!) und ich habe nicht vor einen Herzinfarkt zu bekommen! Also, kann mir da ja dann nichts passieren!  ;D
Meine Nieren haben nur einen ganz leichten Schaden. Ab und zu habe ich mal etwas Eiweiß im Urin (30-70 mg). Neulich wurde ein 24h-Urintest gemacht und da war alles in Ordnung. Naja,  Blase und Magen haben auch schon was abbekommen. Beeinträchtigt mich aber bisher nicht so sehr.


Hallo Hella
Das ist auf jedenfall die richtige Einstellung!
Aber trotzdem ein  :knuddel: und ein  :trost:

Ich selbst hab ja meinen Diabetes noch nich so lange und hatte letztes Jahr so richtig einen durchhänger, zumal es dann noch Beziehungsprobleme gab. Aber seit Oktober letzten Jahres hat mich mein Freund dann ziemlich geschockt. Der ist seit der Zeit Fahrer für ein Wundheilzentrum gewesen, und hat erzählt das er fast nur Diabetiker fährt und mir so einige Geschichten erzählte.
Dann komme ich im November zu meinem Diabetologen, der war nicht mehr da
Hatte mit einem Kollegen aus Bad Mergentheim getauscht und das ziemlich schnell über die Bühne gehen lassen.
Auf jedenfall der neue Arzt mir dann auch über Spätfolgen Geschichten erzählt die mich erstaunlicher weise ziemlich geschockt haben.
Was bewirkte das ich dann seit September als meine grosse Geburtstag hatte und einiger Grübeleien später das rauchen aufgegeben, SIDiary wieder nutze und versuche meine werte im Lot zu halten.
Ganz Liebe Grüsse
Jan

Danke!  :)
Angst alleine war leider bei mir nie genug Motivation. Dazu bin ich zu gut im Verdrängen.  ;D (Als Raucher (jetzt Ex-) muß man das wohl auch sein). Jetzt ist es eher die Motivation, daß ich das Leben noch so lange wie möglich genießen möchte  8). Das funktioniert aber wahrscheinlich auch nur so gut, weil ich so einen tollen Partner habe.