Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Schnurble am November 23, 2006, 13:00

Titel: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Schnurble am November 23, 2006, 13:00
Hi,

gestern Abend ist mir was ganz blödes passiert. Mein Insulin war alle, ich habe also ein neues Reservoir in die Pumpe eingelegt, neuen Schlauch befüllt, und als vorne die ersten Tropfen rauskamen, den Schlauch angekoppelt.
Als ich ca. zwei Stunden später einen Bolus fürs Essen geben wollte, stellte ich mit Schrecken fest, dass die Pumpe immer noch im Füllmodus stand (hatte vergessen, am Ende mit Esc wieder in den normalen Betrieb zu wechseln, dummerweise hielt die Pumpe es nicht für notwendig, mich auf die lange Standzeit durch Alarm aufmerksam zu machen)

Naja, also schnell BZ gemessen, hielt sich mit 214 ja noch in Grenzen, und Ketone gemessen, war ++, also auch noch den Umständen entsprechend ok. Habe dann kräftig korrigiert und alles wieder gut eingefangen.

Jetzt zu meiner Frage: Auf der Dose der Ketonteststreifen steht, die Streifen verfallen 6 Monate nach dem ersten Öffnen. Die Dose ist aber schon ein Jahr auf, und ich hatte keine andere da. Jedenfalls frage ich mich jetzt, ob ich die restlichen Streifen wegschmeissen soll, und mir eine neue Packung verschreiben lasse, oder ob ich die restlichen Streifen ruhig noch aufbrauchen kann.

Beim Ketontest kommt es ja nicht so sehr auf Genauigkeit an wie beim BZ-Test. Und dass Ketone im Urin waren, hat es ja noch richtig erkannt. Andererseits schreiben die Hersteller ja bestimmt nicht nur aus Jux drauf, dass die Streifen 6 Monate nach dem Öffnen verfallen, oder?

Wie handhabt Ihr das so?

LG,
Anja
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 23, 2006, 13:49
Ich handhabe das so wie bei Teststreifen: aufgedrucktes Datum + 6 Monate.

(Ich hab mal inoffiziell die Aussage bekommen, daß man BZ-Streifen auch bis zu einem halben Jahr über das MHD hinaus ruhig benutzen kann)
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Alf am November 23, 2006, 14:56
Fast wie bei Quark...  :kotz:  :lachen:  :zwinker:

Die normalen BZ-Teststreifen haben bei mir noch nie das MHD überschritten. Ich habe aber mal irgendwann noch Uralt-Haemoglucotest verwendet und obwohl die schon ein paar Jährchen drüber sind zeigen sie immer noch die richtige Richtung an.
Ich denke, da gehen die Abweichungen durch die MHD-Überschreitungen in der Ablesetoleranz auf ;)
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Duff Rose am November 23, 2006, 16:03
Also ich hatte noch nie Ketonstreifen. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was die mir bringen. Ob ich jetzt nichts oder + oder ++ habe, spritzen tue ich deshalb nicht anders. Ich denke eher die Pumpis haben da nen Vorteil wegen dem absoluten Insulinmangel, aber da ich Penner mit Lantus bin.....
Vielleicht würde ich bei einer heftigen Grippe welche nutzen, hatte ich aber schon seit 8 Jahren nicht mehr. Also: Genug Arzenei im Schrank!  :zwinker:

Was kosten die Dinger eigentlich (Marktwert) und wieviele sind in einer Packung?
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Adrian am November 23, 2006, 20:00

Also ich hatte noch nie Ketonstreifen. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht was die mir bringen. Ob ich jetzt nichts oder + oder ++ habe, spritzen tue ich deshalb nicht anders. Ich denke eher die Pumpis haben da nen Vorteil wegen dem absoluten Insulinmangel, aber da ich Penner mit Lantus bin.....
Vielleicht würde ich bei einer heftigen Grippe welche nutzen, hatte ich aber schon seit 8 Jahren nicht mehr. Also: Genug Arzenei im Schrank!  :zwinker:

Was kosten die Dinger eigentlich (Marktwert) und wieviele sind in einer Packung?



Bei Sanicare kosten 50 Stück "Ketur-Test" Streifen von Roche 6,50 EUR.
Ich weiß nicht, ob die Krankenkasse den vollen Betrag zahlt.

Das man sie selten braucht, ok - aber wenn man sie braucht, dann wirklich.

LG|Adrian
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: LordBritish am November 23, 2006, 21:46

Bei Sanicare kosten 50 Stück "Ketur-Test" Streifen von Roche 6,50 EUR.
Ich weiß nicht, ob die Krankenkasse den vollen Betrag zahlt.


Bis jetzt hat die Kasse bei mir immer alles komplett bezahlt, Blutzucker- und Urinteststreifen sind ja zuzahlungsfrei...
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Adrian am November 23, 2006, 22:48


Bei Sanicare kosten 50 Stück "Ketur-Test" Streifen von Roche 6,50 EUR.
Ich weiß nicht, ob die Krankenkasse den vollen Betrag zahlt.


Bis jetzt hat die Kasse bei mir immer alles komplett bezahlt, Blutzucker- und Urinteststreifen sind ja zuzahlungsfrei...



Ich meinte: Wenn man es privat Zahlt, dann kostet es 6,50 EUR. Wenn es die Kasse für einen kauft, kann es sogar sein, dass sie dem Händler weniger zahlt.
Klar lasse ich mir die auch verschreiben.

LG|Adrian
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: LordBritish am November 23, 2006, 23:19

Ich meinte: Wenn man es privat Zahlt


Achso...
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Corinna am November 25, 2006, 22:13

Als ich ca. zwei Stunden später einen Bolus fürs Essen geben wollte, stellte ich mit Schrecken fest, dass die Pumpe immer noch im Füllmodus stand (hatte vergessen, am Ende mit Esc wieder in den normalen Betrieb zu wechseln, dummerweise hielt die Pumpe es nicht für notwendig, mich auf die lange Standzeit durch Alarm aufmerksam zu machen)


Hey Anja,

das ist mir auch schon 2,3 mal passiert, habs aber jeweils nach ca 10min gemerkt. aber das ist der einzige punkt, der mich ein wenig an der pumpe stört, sie könnte entweder selbstständig weiterlaufen oder wenigstens mal pipen/vibrieren.
naja...
zu den ketonstreifen: meine sind auch schon seit fast nem jahr auf, aber würde die trotzdem nehmen...
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Schnurble am November 28, 2006, 10:16
Hallo,

danke für Eure Antworten. Dann werde ich beruhigt die letzten 5 oder 6 Streifen noch aufbrauchen, ehe ich mir eine neue Packung aufschreiben lasse.

LG,
Anja
Titel: Re: Haltbarkeit Ketonteststreifen?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 28, 2006, 12:04
Vielleicht generell nochmal die Aussage eines alten Chefarztes von mir: "Verlass dich nie nur auf das, was eine Maschine dir anzeigt".

Was der ganz gerne gemacht hat: er ließ einen eine Narkose fahren, bei der man nicht auf das Monitoring schauen durfte. Einzige erlaubte Hilfsmittel waren Uhr mit Sekundenzeiger, Stethoskop und RR-Manschette. (Und nach der OP sah man aus wie frisch aus der Sauna ;D )