Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Twen am September 23, 2004, 11:02
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sagts mal.. wie gehen eure partner mit diabetes um?
ich persönlich hab das gefühl das der partner mit der diabetes nicht umgehen kann. ... kein verständnis wenn man den nächsten kontrolltermin hat u. man weiß das das "süße" leben nur mit diät wahrscheinlich um ist. versteh nicht die angst das man vielleicht spritzen muß od. mit medikamenten leben muß.. ist ja doch ein einschitt im leben.
ich persönlich glaub das man grad dann nen partner/ehepartner brauch aber statt dessen bekommst nen kumpl. ich pfeif auf kumpls, die hab ich im büro od. so.. aber zuhause.. da brauch ich meinen MANN...
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sagts mal.. wie gehen eure partner mit diabetes um?
Ich würde sagen, sie probiert ihr bestes um Verständnis aufzubringen. Manchmal kommt mir allerdings vor, sie kann die ganze Tragweite des DM nicht wirklich packen und verdrängt halt manches, wie auch ich als betroffener mich immer wieder beim verdrängen ertappe :rotwerd:
Den ganzen Umfang und Verlauf unseres "Schicksals" werden wir eben erst im lauf der Zeit herausfinden und es gibt sicher die eine oder andere Krise dabei...
ich persönlich hab das gefühl das der partner mit der diabetes nicht umgehen kann. ... kein verständnis wenn man den nächsten kontrolltermin hat u. man weiß das das "süße" leben nur mit diät wahrscheinlich um ist. versteh nicht die angst das man vielleicht spritzen muß od. mit medikamenten leben muß.. ist ja doch ein einschitt im leben.
Wie schon geschrieben, Krisen kommen immer wieder vor. Entweder gibt es mal Zoff, wenn man z.B. in einer nicht komatösen Hypo etwas sehr direktes oder verletzendes gesagt hat, oder man ist hin und wieder von Selbstzweifel erfüllt, wenn die Einstellung durcheinader geraten ist und man sich fragt, ob man überhaupt die Pension noch erlebt. Ich denke, der Kontakt und das Gespräch mit anderen Betroffenen Paaren könnte da helfen.
ich persönlich glaub das man grad dann nen partner/ehepartner brauch aber statt dessen bekommst nen kumpl. ich pfeif auf kumpls, die hab ich im büro od. so.. aber zuhause.. da brauch ich meinen MANN...
Kopf hoch, es ist sicher ein Versuch Deines Partners damit umzugehen. Richtig verstehen wird sowas NIE jemand können der nicht selbst betroffen ist.
Erkläre ihm doch wie Du Dich dabei fühlst, wenn Du als Kumpel behandelt wirst!
Sorry ich kann mir gut vorstellen was Du meinst, jeder Ratschlag kann jedoch leider nur plump wirken...
...auf jeden Fall bist Du nicht allein damit!
Grüße
wolke
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He das klingt aber ned gut, OoK! :gruebeln:
Also ich muß sagen, ich habe da überhaupt keine Probleme. Mein Freund hat selber Diabetes (allerdings Typ 2) und wir verstehen und ergänzen uns da sehr gut.
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wolke, thx.. hilft schon wenn man weiß das man nicht allein da steht mit solchen problemen
angela, ich glaub du hast es "einfacher" (weiß nicht wie ich sonst benennen kann) da ihr beide DM habts
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angela, ich glaub du hast es "einfacher" (weiß nicht wie ich sonst benennen kann) da ihr beide DM habts
Na auf jeden Fall. Aber meinem Freund ging es früher auch so. Seine Exfreundin und deren Familie haben ihn auch nicht verstanden und ihn halt *anders* behandelt. Er sagte das ging ihm oft am Nerv. Ok, ich hab auch einiges dazulernen müssen, aber es geht schon jetzt. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig und das ist sehr viel wert.
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mir kommts immer so vor wie... wir wollen doch verstehen u. helfen... aber im endeft... helfen tut's nicht denn es kommt meist falsch rüber, aber man kann ihnen auch nicht erklären wie sie "richtig" damit umgehen.
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mir kommts immer so vor wie... wir wollen doch verstehen u. helfen... aber im endeft... helfen tut's nicht denn es kommt meist falsch rüber, aber man kann ihnen auch nicht erklären wie sie "richtig" damit umgehen.
*Hüstel*... http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/angehoerige.php :zwinker:
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Oft ist es mehr ein psychologisches Problem, welches natürlich auch die Angehörigen mehr beschäftigt als ihnen lieb ist.
Als Diabetiker selbst kriegt man mit der Zeit einen "Pelz" im Genick und es ist Dir dann irgendwann schnurzegal, wenn etwa Leute im Restaurant blöd schauen wenn man schnell einen BZ Test macht oder den Pen in den Arm oder die Bauchfalte sticht. Auf der anderen Seite müssen auch die Partner bereit sein solche Dinge voll zu akzeptieren und als normal anzusehen! Dass dies Tätigkeiten sind, die genauso normal für uns sind wie für gesunde nach 3 Bier pinkeln zu gehen, muss auch erst verdaut werden und das braucht Zeit und Geduld. Schließlich sind wir ja nicht ansteckend ;)
Wenn ein Partner aber wirklich bereit ist, einen als die Persönlichkeit die man ist zu lieben (unabhängig vom Finanz oder Hormonspiegel), dann wird sich das mit der Zeit normalisieren und sogar zu einer sehr verbundenen Beziehung fixieren! :super:
Grüße
wolke
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Als Langzeitdiabetiker (34 Jahre) waren auch mehrere Partnerinnen mit meiner "Krankheit" konfrontiert :kreisch:. Meine Ex-Frau hatte (bei allen Ihren anderen Fehlern ) immer Verständnis für meinen DM und war in Situationen in denen meine Motivation nachliess, die treibende Kraft um meine Therapie zu verbessern. Ähnlich geht es mir mit meiner jetzigen Freundin, :knuddel: die alles über DM Wissen will um mich unterstützen zu können :klatsch:. Meine beiden (inzwischen erwchsenen) Kinder haben meinen DM nie als Belastung gesehen und haben sich mit 8 bzw. 10 Jahren zeigen lassen wie man eine Glucagen-Spritze appliziert um mir im Falle eines Hypos helfen zu können. :super: Wenn man selbst natürlich und möglichst unbelastet mit seinem DM umgeht, :tanz: (bei den heutigen Therapiemöglichkeiten muss man ja kaum auf etwas verzichten bzw. sich einschränken) dann kann man hoffentlich auch seine(r)m Partner/in vermitteln :palaver: dass man mit DM sehr gut leben kann. (richtiger Umgang damit ist Vorraussetzung)
Lg
Ludwig
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ich habe nach wie vor Mühe mit meiner Familie. Irgendwie geben sie mir die Schuld, dass ich DM habe. Uebergewicht, ungesund gelebt, kein Sport. Und irgendwie haben sie ja recht.
Darum sage ich gar nichts mehr - wenn es mir schlecht geht arrangiere ich mich selber - also sie merken kaum etwas davon. Ich funktionier..............
vreni, schon manchmal etwas traurig
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Mensch Vreni, so 'was mag ich ja gar nicht hören (lesen)! :knuddel:
Selbst wenn man die Manifestation eines TypII-Diabetes m.W. nach mit falscher Ernährung usw. evtl. beschleunigen kann - macht das doch niemand mit Absicht?! Da gibt's doch weiss Gott andere Dinge, die man sich lieber antut als 'nen Diabetes...
Ich gebe zu, dass ich es mit meiner Familie nat. aussergewöhnlich gut getroffen habe: Diabetes war (wegen meines Vaters) schon immer Gegenstand in unserem Leben, als zunächst mein Bruder und dann ich dazu kamen, sind wir immer offen damit umgegangen, weil wir quasi ja schon mit Spritzen usw. aufgewachsen sind.
Meine Frau kannte mich zunächst als Nicht-Diabetiker (Wir sind schon zusammen in die Schule gegangen, hatten aber nie 'was für einander übrig ;) ), als wir aber dann zusammenfanden (lange nach der Schule ;) ), hatte ich bereits den Diabetes und es war nie wirklich ein Problem für sie. Sie und auch meine Schwiegereltern hatten im Grunde nie etwas mit DM zu tun, waren aber offen, haben ihn akzeptiert und es ist nie ein Problem gewesen.
Unsere größte Sorge (meine und meiner Frau) galt noch dem potentiellen Nachwuchs aber wie man hier lesen kann (und im unmittelbaren Nachbar-Kreis auch hören), haben wir uns nicht davon abschrecken lassen ;)
Ich hoffe, dass Ihr vielleicht auch noch mehr Unterstützung bekommt und Euer DM mehr und besser akzeptiert wird. Sich damit zu arrangieren und vor den anderen abzuschotten ist vielleicht die einfachste Variante aber die "betroffene" Familie sollte sich bitteschön auch mal klarmachen, dass Ihr noch viel mehr "betroffen" seid und die Unterstützung gebrauchen könnt!
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Danke Alf
ich komme schon zurecht, bin einfach ein bisschen einsam. :) was DM betrifft.
ich glaube darum u. a. bin ich auch hier :ja: und ich fühl mich wohl
tschüss
vreni, die mit ihren Kindern geredet hat,die Risikofaktoren klar aufgezeigt hat und ich denke, dass es das einzige war, das ich tun konnte,
und noch etwas, ich denke es ist ein grundsätzliches Problem
Es nicht zulassen können dass Menschen Defizite haben, weil es könnte ja jeden in einer anderen Form auch betreffen. Ja vielleichtt muss man so etwas in irgend einer Form selber
zuerst erleben.
und dann schllussendlich, das Problem der Endlichkeit des Menschen.
ja was solls ................
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ich habe nach wie vor Mühe mit meiner Familie. Irgendwie geben sie mir die Schuld, dass ich DM habe.
Das finde ich aber nicht schön. :nein: Du kannst da ja nichts dafür.
Naja, irgendwie kann ich das ja verstehen. Ich glaube man tut sich halt leichter wenn man es selber hat. Dann versteht man es. Aber ich glaube es ist sehr schwer etwas zu verstehen, was man selber nicht hat. Oder? :kratz:
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und noch etwas, ich denke es ist ein grundsätzliches Problem
Es nicht zulassen können dass Menschen Defizite haben, weil es könnte ja jeden in einer anderen Form auch betreffen. Ja vielleichtt muss man so etwas in irgend einer Form selber
zuerst erleben.
und dann schllussendlich, das Problem der Endlichkeit des Menschen.
ja was solls ................
Ich denke Du hast recht! Es wäre schön, wenn Menschen mit besonderen Bedürfnissen (in welcher Form immer) voll akzeptiert und unterstützt würden. Vorwürfe zu machen hilft doch niemandem! Noch dazu wenn nicht einmal klar ist, ob sie stimmen! Wenn das Problem schon einmal da ist, dann muß man es bestmöglich zu lösen versuchen. Da kann es doch nicht zu viel sein die Unterstützung seiner engsten Umgebung einzufordern!
Kopf hoch Vreni, Du bist doch eine ganz tolle Frau!
liebe Grüße
Ludiwg
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Aber ich glaube es ist sehr schwer etwas zu verstehen, was man selber nicht hat. Oder? :kratz:
Hüstel*... http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/angehoerige.php :zwinker:
Aus diesem Grund habe ich versucht das Thema DM bildlich aufzubereiten.
http://www.peiner-burg.de/album/Gesundheit%20und%20Jin%20Shin%20Jyutsu/slides/Diabetes%20mellitus%20I.html
Ich hoffe, damit interessierten Nichtbetroffenen oder auch einem Newcomer weiterhelfen zu können.
LG Gela
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@ Ludwig , lieb von Dir - aber ich bin absuluter Durchschniitt - aber ich bemühe mich................ nicht schlechter zu werden
;)
tschüss
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ich habe nach wie vor Mühe mit meiner Familie. Irgendwie geben sie mir die Schuld, dass ich DM habe. Uebergewicht, ungesund gelebt, kein Sport.
Das macht es für sie etwas leichter damit umzugehen. Bös gemeint ist das sicher nicht. Aber wenn etwas schlimmes passiert ist es immer einfacher, wenn man jemandem die Schuld geben kann.
Und irgendwie haben sie ja recht.
Nein. Oder wolltest du DM haben? Oder hast du gewußt, daß dein Weg dich dahin führen kann?
Die Natur hat dir die Veranlagung dazu schon bei deiner Geburt mitgegeben. Dein Lebensweise war dann nur der Funke, der das Faß zur Explosion gebracht hat.
Wenn ich Lungenkrebs bekomme, dann habe ich selber schuld. Denn ich weiß, das Rauchen das Risiko dazu erheblich steigert. Aber die meisten Typ 2er wissen eben nicht, daß ungesunde Ernährung zu DM führen kann. Sie sehen andere Menschen die ebenso leben und nicht daran erkranken (weil die eben nicht die Veranlagung haben) und dann fragen sie sich natürlich, warum so etwas ausgerechnet sie treffen sollte. Wir Menschen sind eben ganz gut, wenn es ums Verdrängen geht.
Und das hat auch nichts mit der Frage "Warum ausgerechnet ich?" zu tun, die man nach der Diagnose manchmal stellt (Und deren Antwort "Warum irgendein anderer?" ist)
Darum sage ich gar nichts mehr - wenn es mir schlecht geht arrangiere ich mich selber - also sie merken kaum etwas davon. Ich funktionier..............
vreni, schon manchmal etwas traurig
Ja, das glaub ich dir :trost:
Lass sie doch einfach mal hier mitlesen. Wir im Forum sehen zumindest keine Vreni die funktioniert, sondern eine die lebt, fühlt und mitfühlt. Und damit fühlen wir uns alle hier ganz wohl, und das ist auch gut so!!!
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Aus diesem Grund habe ich versucht das Thema DM bildlich aufzubereiten, eine kurze Erkärung ist auch dabei.
http://www.peiner-burg.de/Dateien/DMKunst_AngelaStoebe.pdf
Hey, das hast du toll hinbekommen. (Aber ich mag eh Impressionismus und Kompositionen mit Blau :zwinker: )
Was auch auffällt ist, daß die hohen Wellen links sich nach rechts immer mehr beruhigen, bis sie fast schon etwas harmonisches haben. Dennoch bleiben die Blautöne und geben so ein bißchen Distanz wieder.
(War jetzt aber nur die Meinung eines Laien)
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- aber ich bin absuluter Durchschniitt -
Wenn das was du bist Durchschnitt ist, dann leb ich ganz sicher im falschen Land!
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Danke - ich weiss doch auch nicht................ :nein:
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Danke - ich weiss doch auch nicht................ :nein:
Aber wir wissen. Zwar nicht alles, aber genug um dich zu mögen und dich wertzuschätzen.
(Allerdings sehen wir dich auch nicht durch die Vreni-Brille mit dem Selbstzweifel-Filter :knuddel:)
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Wir im Forum sehen zumindest keine Vreni die funktioniert, sondern eine die lebt, fühlt und mitfühlt. Und damit fühlen wir uns alle hier ganz wohl, und das ist auch gut so!!!
Das kann ich nur ganz dick unterstreichen! :rose: