Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Thomas am Mai 15, 2006, 21:15

Titel: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Thomas am Mai 15, 2006, 21:15
Hallo hier im Forum,

ich weis nicht so recht soll ichs tun oder nicht. Na ich meine einen Antrag zur Feststellung "des Grades der Behinderung" stellen.
Alle Welt sag: Das mus du machen! Es gibt diese und jene Vorteile dadurch.

Ich stehe fest im Berufsleben und das soll auch so bleiben. Als Diabetiker Typ 1 werde ich wohl aller Wahrscheinlichkeit nach auf 40 "%" kommen. Das bringt mir erst mal keine Vorteile, es sein denn ich stelle beim Arbeitsamt einen Antag auf Gleichstellung. So kann ich einen erhöhten Kündigungsschutz erlangen. Der Arbeitgeber kann mich dann nicht ohne Einwilligung des Versorgungsamtes kündigen.

Dieser Punkt zählt natürlich.
Dem Arbeitgeber ist mein DM bekannt und hat keine Probleme damit. Ich hatte im Anfang (DM seit Nov.05) mehr Probleme damit. Man muss halt auf seinen Köper hören dann bekommt man Menge mit. Hin und wieder wird gibt es dann eine Potion Traubenzucker und die Sonne scheint wieder.

Kann das für meine Arbeitgeber von Nachteil sein oder hat er dadurch auch Vorteile?
Da zur Zeit keine Behinderten eingestellt sind mus der Betrieb schließlich Ausgleichszahlungen leisten. Diese würden ev. entfallen b.z.w. geringer ausfallen. Kann mir das einer sagen?

Nun habe ich den Antrag vor mir liegen und habe Ihn fast komplett ausgefüllt.
Soll ich weiter machen und den Antrag abgeben?  Was meint Ihr dazu? 

Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Angela am Mai 15, 2006, 22:17
Also ich habs gemacht und hab 50 % bekommen. Ich weiß nicht bei uns in Österreich muß ein Betrieb - ich weiß aber nicht auf was das ankommt - eine gewisse Anzahl von ..... hm wie heißt das jetzt  :gruebeln: begünstigt Behinderten - heißt so  :nixweiss: -  aufnehmen. Aber ob sie da irgendwelche Begünstugungen haben, weiß ich nicht. Da kenn ich mich eigentlich nicht aus. Aber frag doch mal in deiner Personalabteilung nach, die müßten das ja wissen.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Wolfgang am Mai 15, 2006, 22:23
Hallo Thomas,

sprich mal mit deinem Betriebsrat und/oder mit dem Behindertenbeauftragten.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Archchancellor am Mai 16, 2006, 07:58
Ich habe nun 50 %, als Jungendlicher hat man mich für 4 Jahre auf 60 angehoben.

Von der Ausgleichszahlung (weiß nicht wie hoch die Momentan ist) können sich die Arbeitgeber mit einem geringen Betrag freikaufen. Machen größere Betreiebe jedennfalls so :mauer: :-[ (damals als ich eine Lehrstelle suchte)
Ob es für Dich sinnvoll ist, mußt Du letzendlich selber entscheiden. Da ich viel mache wo ich den Ausweis einsetzten kann (Fußbal, etc.) hat er sich für mich schon "bezahlt2 gemacht ==> Steuern sind hier auch nicht zu vergessen.

Kündigungsschutz:
So heißt es jedenfalls auf dem Papier. Da jedoch vor geraumer zeit der Schutz gelockert wurde müsste man mal nachfragen wie es derzeit aussieht.

Wie das ganze für Deinen Ag aussieht weiß ich nicht, da ich auf der anderen Seite sitze. OK, wie es hier für mich aussieht, weiß ich auch nicht so Recht ==> dafür gibt es ja Anwälte, BR und ähnliches.

8-t so, ich bereue ihn trotz alles "Umstände" (Arbeitssuche) nicht.


Archchancellor
Sprich über das Moderne ohne Verachtung und über das Alte ohne Vergötterung.
(Philip Chesterfield, irischer Schriftsteller)
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: zreptil am Mai 16, 2006, 10:56
Hi Thomas,

ich habe bei Feststellung meines Diabetes auch einen Antrag auf Behindertenausweis gestellt. Allerdings wurde ich da dann auf 30% festgelegt und das ist hier in Bayern auch so üblich, wie ich das mitgekriegt habe. Mit 30% kannst Du den Ausweis auch gleich vergessen. Das bringt weder Vor- noch Nachteile. War nur ein verschwendeter Nachmittag bei Gericht. Ich glaube es hängt stark vom Bundesland ab, in dem Du Dich befindest.

LG Andi
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Schnurble am Mai 16, 2006, 12:30
Als mein DM diagnostiziert wurde, aben auch alle gesagt, lass Dir einen Behindertenausweis geben, da sparst Du Steuern etc...

Naja, ich bekam 40%, damit kann ich gar nix anfangen. Bei der Arbeitssuche hat es mich zum Glück nicht behindert, mein Arbeitgeber beschäftigt einige Behinderte, und ausserdem wurde ich als Informatiker in einer Zeit eingestellt, als sowieso ziemlich jeder, der wusste wie man Computer buchstabiert, in der Informatikbranche eingestellt wurde  :D

Mein Arbeitgeber hat leider auch nix davon, die Behindertenquote zählt erst ab 50%, oder ich müsste gleichgestellt sein, aber einen Gleichstellungsantrag habe ich bisher nicht gestellt, weil ich mich nicht behindert fühle, mein Arbeitsplatz im Moment für mich sicher ist, und mit dem Zusatzurlaub könnte ich auch nichts anfangen, weil ich es eh schon kaum schaffe, 30 Tage normalen Urlaub pro Jahr zu verbraten...

LG,
Anja
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: hws am Mai 16, 2006, 12:52
Wenn Dein Arbeitgeber eh schon Bescheid weiß, mach es!
Gib alles an, was sonst noch an Weh- Wehchen da ist. Lege Widerspruch ein, wenn es unter 50% ist.
Bei erfolglosem Widerspruchsverfahren lege Klage ein. Kost eh nix. Laß Dich von Deiner Gewerkschaft beraten und vertreten.
Adeus
HWS

70% Kennzeichen "G"
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: moewe am Mai 16, 2006, 12:55
Mein DM wurde vor 32 Jahren diagnostiziert. Als ich 18 wurde (also 4 Jahre später) riet man mir, einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Ich hatte damals 50% bekommen. Nach der Wende habe ich dann einen neuen Antrag stellen müssen. Ich machte seit damals ICT. Ich bekam wieder 50% und der Ausweis galt für 13 ??? Jahre.

Vor 2 Jahren war das rum und ich habe einen neuen Antrag gestellt. Jetzt habe ich 70% (DM+Hepatitis+Glaukom) und mein Ausweis gilt 15 Jahre.

So, das war meine Geschichte. Jetzt zu den Regelungen:

Wenn man mehr >=50% hat, bekommt man 5 Tage mehr Urlaub und einen lächerlich geringen Steuerfreibetrag (der nach den %-Zahlen gestaffelt ist)

Außerdem hat man Kündigungsschutz (man darf also nicht ohne Zustimmung des Versorgungsamtes gekündigt werden). Das hat mich schon einmal gerettet. Es gilt natürlich nicht, wenn die Kündigung auf Grund einer Arbeitspflichtverletzung oder sowas ausgesprochen wurde.

Die Betriebe haben je nach Zahl ihrer Beschäftigten eine Quote an Schwerbehinderten, die sie einstellen sollen. Die Ausgleichsabgabe, die sie für das Nichteinhalten der Quote löhnen müssen, zahlen aber die meisten aus der Portokasse, weil sie auch lächerlich gering ist.

Ab 30% kann man sich gleichstellen lassen. Das macht, glaube ich, das Arbeitsamt. Sicher bin ich da aber nicht, das kann man beim Versorgungsamt aber erfragen. Gleichgestellte genießen den gleichen Kündigungsschutz. Urlaub und Steuerfreibetrag aber nicht, soviel ich weiß.

Allgemein sagt man:
wenn jemand im Arbeitsleben steht, lohnt es, um das gekündigt werden zu erschweren. Urlaub und Steuerfreibetrag sind zwar ein Argument, aber kein sehr großes. Mir gehts da wie Anja, bin ja auch IT  ;D
Wenn man sich um eine neue Stelle bewirbt, ist es eher hinderlich. Bei 5 Mio Arbeitslosten in D suchen sich die Arbeitgeber wohl eher Gesunde aus.... Einzige Ausnahme ist der öffentliche Dienst, der in seine Anzeigen schreibt: Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bisher halten sie sich meines Wissens auch daran.

Es liegt also im Ermessen jedes Einzelnen, ob er es macht oder nicht.

Für weitere Informationen könnte man sich auch beim Deutschen Diabetikerbund informieren, da gibt es einen Herrn Leo Malcherczyk, der sich um Diabetes und Soziales kümmert, oder das Diabetesjournal.

http://www.diabetikerbund.de/
http://www.diabetes-journal.de/

LG Ulrike

Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: manwe am Mai 16, 2006, 15:03
Also ich habs gemacht und hab 50 % bekommen. Ich weiß nicht bei uns in Österreich muß ein Betrieb - ich weiß aber nicht auf was das ankommt - eine gewisse Anzahl von ..... hm wie heißt das jetzt  :gruebeln: begünstigt Behinderten - heißt so  :nixweiss: -  aufnehmen. Aber ob sie da irgendwelche Begünstugungen haben, weiß ich nicht. Da kenn ich mich eigentlich nicht aus. Aber frag doch mal in deiner Personalabteilung nach, die müßten das ja wissen.

hallo angela,

hab gerade obiges gelesen und denke natürlich auch darüber nach. an wen stellt man eigentlich so einen antrag und woher bekommt man den?

lg
charly
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Duff Rose am Mai 16, 2006, 16:35
also wenn man noch jung ist, so wie ich  :ja:, würde ich es nicht machen. Es kann ja passieren, daß man sich noch das ein oder andere mal bei einer anderen Firma bewerben muß. Und dann??? Später, mit 50 oder so ist das gut, dann kann man seine letzten Arbeitsjahre ohne großer Sorge vor Kündigung zu verbringen. Aber in jungen Jahren finde ich es Blödsinn. Hat mir übrigens auch ein ehemaliger Unternehmer (Rentner) bei der Diabetesschulung gesagt. Als Schwerbehinderter eingestellt zu werden ist noch schwerer wie überhaupt in der heutigen Zeit einen Arbeitsplatz zu finden.
Auf jeden fall lasse ich es erstmal. Später kann ich das immernoch machen. :ja: Im Endeffekt muß es ja jeder selbst wissen....   
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 16, 2006, 17:38
Als Schwerbehinderter eingestellt zu werden ist noch schwerer wie überhaupt in der heutigen Zeit einen Arbeitsplatz zu finden.

Das würde ich nicht so allgemein sagen. Es kommt immer auch ein bißchen auf den Beruf an. So haben z.B. Berufe, die vorwiegend im öffentlichen Dienst sind damit schon Vorteile, weil der öffentliche Dienst sich ja nicht so einfach vor der Einstellung von Schwerbehinderten drücken kann. Für Leute, die hautsächlich in der privaten Wirtschaft tätig sind kann es aber durchaus von Nachteil sein, wie du schon sagst.
Und es kommt auch immer ein bißchen darauf an, was die Personalchefs von Diabetes wissen :knatschig:
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Angela am Mai 16, 2006, 18:04
hab gerade obiges gelesen und denke natürlich auch darüber nach. an wen stellt man eigentlich so einen antrag und woher bekommt man den?
Also bei mir hat es der Hausarzt gemacht. Da gibt es ein Formular. Aber vorsicht: nur für Diabetes alleine bekommst du das nicht. Du brauchst was anderes dazu. Hast du vielleicht Probleme mit dem Blutdruck, oder so? Weißt du jetzt schon zu welchem Diabetologen du gehst? Frag den mal. Das ganze mußt du dann ans Bundessozialamt für Wien, NÖ und Burgenland Babenbergerstrasse 5, 1010 Wien senden. Und dann wirst du dort zu einer Untersuchung eingeladen. Aber du kannst ja auch mal dort anrufen und dich erkundigen: 01/ 588 31. Man bekommt 50% bei Typ 1, das ist das mindeste und wenn du was 2. hast was unmittelbar mit Diabetes zu tuin hat, bekommst du mehr.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Duff Rose am Mai 16, 2006, 19:54
Und es kommt auch immer ein bißchen darauf an, was die Personalchefs von Diabetes wissen :knatschig:

Das ist auch so eine Sache. Die Personalschefs bekommen eine heiden Angst, weil sie keinen Plan von Diabetes haben. Ich meine wenn mir als Chef einer sagt er hat 50%, also Schwerbehindert denkt man schon drüber nach, daß der Bewerber in seiner Lebensweise stark eingeschränkt ist und keinem Stress ausgesetzt werden kann z.B. . Oder er brauch eine halbe Stunde, um von A nach B zu kommen, kann am Bildschirm nichts lesen, darf kein Auto fahren etc. . Natürlich weiß er nicht, daß ich alles machen kann, was auch ein Nichtdiabetiker kann. Aber wenn ich es ihm sage denkt er sich "Warum hat der Kerl dann 50 %, wenn er völlig uneingeschränkt für die Arbeitsstelle ist?"

Im öffentlichen Dienst wird man leichter genommen, klar. Aber das wars auch schon.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Angela am Mai 16, 2006, 21:36
Das ist auch so eine Sache. Die Personalschefs bekommen eine heiden Angst, weil sie keinen Plan von Diabetes haben. Ich meine wenn mir als Chef einer sagt er hat 50%, also Schwerbehindert denkt man schon drüber nach,
Heißt das bei euch so? Bei uns eigentlich nicht. Man wird ab 50% in den Kreis der begünstigt Behinderten aufgenommen......... naja klint auch ned so viel besser. Aber Schwerbehinderung gibt es bei uns nicht. Und ich hatte in der Firma überhaupt keine Probleme.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: meli am Mai 16, 2006, 22:10
Heißt das bei euch so?
:ja: Habe laut Schwerbehindertenausweis: 50%

Mal ne frage, kann man den Ausweis auch wieder losbekommen? ;)

LG Meli
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Adrian am Mai 17, 2006, 01:42
Soweit ich weiß, reicht es, ihn auslaufen zu lassen (nicht verlängern zu lassen).
Aber für eine Laufzeit ist er sehr klebrig.

LG|Adrian
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: manwe am Mai 17, 2006, 10:00
Also bei mir hat es der Hausarzt gemacht. Da gibt es ein Formular. Aber vorsicht: nur für Diabetes alleine bekommst du das nicht. Du brauchst was anderes dazu. Hast du vielleicht Probleme mit dem Blutdruck, oder so? Weißt du jetzt schon zu welchem Diabetologen du gehst? Frag den mal. Das ganze mußt du dann ans Bundessozialamt für Wien, NÖ und Burgenland Babenbergerstrasse 5, 1010 Wien senden. Und dann wirst du dort zu einer Untersuchung eingeladen. Aber du kannst ja auch mal dort anrufen und dich erkundigen: 01/ 588 31. Man bekommt 50% bei Typ 1, das ist das mindeste und wenn du was 2. hast was unmittelbar mit Diabetes zu tuin hat, bekommst du mehr.

hi,

thanx für die info!  :gruebeln: da muss ich mich mal auf die suche begeben - bin ansonsten pumperlgsund (na ja, mit einem gerissenen kreuzband könnt ich notfalls dienen). blutdruck ist super. aber ich werd das wirklich mal mit dem diabetologen (in rodaun) bequatschen.

Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Angela am Mai 17, 2006, 12:24
 ;D also mit Susanne? Ja da bist sicher gut aufgehoben.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: hws am Mai 17, 2006, 15:04
@ manwe

Du brauchst keine bestimmten Formulare und auch keinen Haus- oder sonstigen Arzt.
Du kannst den Antrag an jede bundesdeutsche Behörde richten - ich würde ihn allerdings an das Versorgungsamt der Stadt oder des Kreises richten.
Es reicht folgender Terxt:

Hiermit beantrage ich die Zuerkennung eines Grades der Behinderung von 60% (nur nicht zu wenig).

Die werden Dir dann die nötigen Formulare schicken.

Der Antrag gilt dann allerdings bereits als eingegangen.

Adeus

HWS
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: manwe am Mai 17, 2006, 16:06
@ manwe

Du brauchst keine bestimmten Formulare und auch keinen Haus- oder sonstigen Arzt.
Du kannst den Antrag an jede bundesdeutsche Behörde richten - ich würde ihn allerdings an das Versorgungsamt der Stadt oder des Kreises richten.

hallo hws  :winke:

danke für deine gutgemeinten worte  :) - wird mir jedoch kaum was nützen, ich bin österreicher ...

lg
charly
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 17, 2006, 18:18
Natürlich weiß er nicht, daß ich alles machen kann, was auch ein Nichtdiabetiker kann. Aber wenn ich es ihm sage denkt er sich "Warum hat der Kerl dann 50 %, wenn er völlig uneingeschränkt für die Arbeitsstelle ist?"

Nein, das denkt er sich sicher nicht. Wenn ich durch einen Unfall beide Beine verloren habe, dann habe ich auch 100% und bin trotzdem bestens geeignet, um in einem Callcenter zu arbeiten.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Thomas am Mai 17, 2006, 22:28
Danke an Euch alle für die Info.

Ich werde den Antrag stellen und dann mal sehen was daraus wird. Ich werde sicherlich nicht um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Das mit dem Betriebsrat bez, Gewerkschaft ist ein Guter Tip, nützt mir leider nichts da beides nicht vorhanden ist. Ich arbeite auch nicht in einem großen Konzern oder so ist halt ne kleinere Firma, aber imerhin angelehnt an dem öffentlichen Dienst.

Eigentlich bin ich ja gesund sollte man im Antrag Zusatzmerkmale mitbeantragen?

Ich hatte zwischendurch eine Auszeit vom Bereitschaftsdienst werde aber ab Juli wieder daran teilnehmen. Den DM habe ich, so glaube ich jedenfalls, ganz gut im Griff.
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 18, 2006, 09:24
Ich werde sicherlich nicht um jeden einzelnen Punkt kämpfen.

Das ist der Grund, warum die einen nur 30 oder 40% haben und die anderen 50; weil die Behörden wissen, daß manche Antragsteller so denken...
Aber ich versteh dich schon. Feilschen ist auch nicht unbedingt eine meiner Stärken :-\

Zitat
Eigentlich bin ich ja gesund sollte man im Antrag Zusatzmerkmale mitbeantragen?

Welche und Warum?
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: erich49 am Oktober 02, 2006, 21:28
Ich habe im Apotheken-Diabetiker-Ratgeber 10/06 gelesen, dass in Nordrhein-Westfalen sich die Versorgungsämter den Argumenten der DDG anschliessen und Diabetikern die sich mehrmals am Tag Insulin spritzen, unabhängig vom Diabetestyp einen GdB von 60 anerkennen.  :super:  Ist das wirklich an dem? :kratz: Wenn Ja warum gibt es diese Unterschiede? :kratz: Ist dort der Chef vom Versorgungsamt selbst Diabetiker? :kratz:
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Ufuk am Oktober 02, 2006, 23:30
Hi Leute

also ich habe 50% Schwerbehinderung wegen Typ1'er mit Pumpe natürlich schwer einstellbar. ;D
Doch mein Arbeitgeben Infineon Techn. A........ haben es geschafft uns allem raus zu kicken mit lächerlichem 1000€ mehr.  :schimpf:  :sauer:
Bin 9 Jahre dabei und habens stich tag gesetzt von 11/2005 und aus die Maus. Ab 2007/3 muss alles Raus.  :heul:  :respekt:
Motto(( Keine Patronen nur mit Aufgepflanzten Bajonetten))  :mosern:
JA,  wenn die Hammeln wollen schmeissens auch mit 100% heraus wie bei uns in der Firma gibt ja genug Leute mit 100% behinderung.  :noshout:
Die sind auch einer der Glücklichen die nach Hause Kündigungsschreiben bekommen haben.  :finger:  :baeh2:
 :kotz:    Gewerkschaft--Betriebsrat.......  Alles Verlogen und Korrupt.   :kackreiz:

 :dozent:  Ihr spart euch ne Menge Zeit, es nützt wirklich nicht es ist im Grunde genommen mit Schwerbehinderung Thema alles ein FAKE.  :finger:


Grüsse

Ufuk
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: AxTRIM am November 10, 2006, 07:05

Ich habe im Apotheken-Diabetiker-Ratgeber 10/06 gelesen, dass in Nordrhein-Westfalen sich die Versorgungsämter den Argumenten der DDG anschliessen und Diabetikern die sich mehrmals am Tag Insulin spritzen, unabhängig vom Diabetestyp einen GdB von 60 anerkennen.  :super:  Ist das wirklich an dem? :kratz: Wenn Ja warum gibt es diese Unterschiede? :kratz: Ist dort der Chef vom Versorgungsamt selbst Diabetiker? :kratz:


Holla Erich, guten Morgen Forum,

also, ich habe vor ca. 4 Wochen just for fun einen ANtrag auf Schwerbehinderung gestellt. Gestern kam der Feststellungsbescheid der aussagt das ich 40% bekomme. Also quasi nix ;D Und das obwohl ich in NRW wohne, also Erich, deine Theorie mit den 60% stimmt leider nicht.

Jetzt meine Frage; der Bescheid wurde ja unter dem Umstand ausgesprochen, dass meine Diabetes mit ICT behandelt wird. Wenn ich jetzt die Pumpe bekomme kann ich dann wieder einen Antrag stellen oder gibt es Wartezeiten oder soll ich besser direkt Widerspruch einlegen? Was meint Ihr?

Fragende Grüße,
Peter
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: LordBritish am November 10, 2006, 07:09

Jetzt meine Frage; der Bescheid wurde ja unter dem Umstand ausgesprochen, dass meine Diabetes mit ICT behandelt wird. Wenn ich jetzt die Pumpe bekomme kann ich dann wieder einen Antrag stellen oder gibt es Wartezeiten oder soll ich besser direkt Widerspruch einlegen? Was meint Ihr?


Hallo Peter,

ich würde da erstmal Widerspruch einlegen, da gibt es ja bestimmt auch
irgendwelche Fristen...
Ob jetzt eine Pumpe mehr % bringt als ICT bin ich mír nicht so sicher,
wird da überhaupt nach der THerapieform so detailiert gefragt.
Ich würde ja denken die Fragen nur Tabletten/Insulin, leicht/schwer einstellbar.

Wenn das mit 50% oder mehr nichts wird, kannst Du glaube ich einen Gleichstellungsantrag stellen.

Viele Grüße

Markus
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: Stephan am November 10, 2006, 08:46
Hallo,

das mit den "garantiert 60% bei DM1" ist eine Legende.
Es gibt ein Urteil des Sozialgerichtes Düsseldorf (Landeshauptstadt NRW und Schönste Stadt am Rhein) mit dem Aktenzeichen S31 SB 388/01 vom 05.03.2003, welches die die Empfehlungen des Ausschusses Soziales der Deutschen Diabetes Gesellschaft bestätigt, dass Diabetiker mit mehr als 2 Injektionen pro Tag oder mit Infusionssystemen, je nach Häufigkeit der Selbstkontrollen, mit einem GdB von 50% zu bewerten sind.

Danach können sich die Versorgungsämter richten, müssen das aber nicht tun.

Meinen Erfahrungen nach ist es wirkungsvoll, eine "Schwere Einstellbarkeit" als Attribut beibringen zu können. Das ist praktisch gegeben, wenn man Pumpenträger ist, da die Kassen das nur in eben diesem Fall genehmigen.

Es gilt eine Widerspruchsfrist von einem Monat.

Gruss

Iggy
Titel: Re: Will nicht nerven, aber geht um den Grad der Behinderung!
Beitrag von: LordBritish am November 10, 2006, 12:21

das mit den "garantiert 60% bei DM1" ist eine Legende.


Ich kenne das so 30% Diabetes, 10% bei Insulin und nochmal 10% bei schwer einstellbar,
was nicht heißt das die Werte nicht in Ordnung sind.