Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Memnoch am März 08, 2006, 12:20
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Weiß jemand wie das nächsten Monat ablaufen soll wenn das AVWG in Kraft tritt?
Wenn ich das richtig verstanden habe kommen auf Chroniker im allgemeinen und Diabetiker im speziellen hohe Kosten zu! Ich selbst bin Typ 1, aber ich weiß nicht wieviel ich künftig bezahlen muß! Ich brauche auch für andere Krankheiten Medikamente, und meine Hausärztin hat schon letzte Woche gesagt das sie nicht wüßte ob sie mir weiterhin die Rezepte ausstellen kann!
Ich finde es auch ein wenig erstaunlich das das AVWG hier überhaupt kein Thema ist, wo doch die meisten hier betroffen sein werden?!
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Holla Memnoch und willkommen im Forum!
Ich halte Deine Angst im Bezug auf Insulin für Unbegründet, was soll man uns den alternativ dazu verschreiben was billiger wäre? Es geht ja nur Insulin. Außerdem sind die Vorteile der Analoga ja nun hinreichend bekannt und sorgen für eine spürbare Therapieverbesserung, also sehe ich auch da keinen Grund warum mein Arzt mir jetzt plötzlich wieder Normalinsulin verschreiben sollte.
Womit genau begründest Du deine Angst?
Fragende Grüße,
Peter
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Womit ich das begründe? Nun, erstens mit der Ankündigung meiner Ärztin, das ich ab nächsten Monat ohne Medikamente dastehen könnte (und das betrifft nur die anderen Erkrankungen, für die ich z.B. Cortison brauche). Mit dem Diabetologen habe ich noch gar nicht gesprochen. Dafür habe ich das hier gelesen:
http://diabetes-hamburg.de/index.php?main=2&sub=3&archiv=&id=NM-54
Und das hier:
http://www.kmvw.net/forum/viewtopic.php?p=18182&sid=41c1ef0a65c196418f34472600542628
Es geht also auch darum inwieweit Ärzte überhaupt noch bereit sind, teure Chroniker zu behandeln (und lies dazu den ersten Link!), und es geht um die Festbetragsabsenkungen! Wie soll zum Beispiel ein Chroniker, der erwerbsgemindert ist und teure Medikamente braucht, das bezahlen? Höchstbelastungsgrenzen und Härtefallregelungen greifen hier nicht!
Es geht also nicht um die Frage welche Sorte Insulin man benötigt. Sondern um die Verschreibung und die Finanzierung!
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Ich halte Deine Angst im Bezug auf Insulin für Unbegründet, was soll man uns den alternativ dazu verschreiben was billiger wäre? Es geht ja nur Insulin. Außerdem sind die Vorteile der Analoga ja nun hinreichend bekannt und sorgen für eine spürbare Therapieverbesserung, also sehe ich auch da keinen Grund warum mein Arzt mir jetzt plötzlich wieder Normalinsulin verschreiben sollte.
Es geht nicht um Analoga vs. Normalinsulin, sondern um die Kosten an sich. Mein Diabetologe darf für mich 6,80 EUR ausgeben,
wobei ihm zum Zeitpunkt der Auskunft nicht klar war, ob sich der Betrag auf das Quartal oder gar aufs Jahr bezog.
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Womit ich das begründe? Nun, erstens mit der Ankündigung meiner Ärztin, das ich ab nächsten Monat ohne Medikamente dastehen könnte (und das betrifft nur die anderen Erkrankungen, für die ich z.B. Cortison brauche). Mit dem Diabetologen habe ich noch gar nicht gesprochen. Dafür habe ich das hier gelesen:
Es kann dir doch kein Arzt deine Medikamente verweigern. Das wäre doch eine Frechheit!
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Es kann dir doch kein Arzt deine Medikamente verweigern. Das wäre doch eine Frechheit!
Sie können es nicht nur, sie müssen es sogar, weil sie sonst ab April selber dafür haften! Das ist jetzt Gesetz. Darum wundert mich ja auch die Stille hier im Forum! Chroniker haben in D ab nächsten Monat ein ernsthaftes Problem! Vor allem diejenigen, die die Kosten ihrer Therapie nicht selber bezahlen können. Lies dir nur mal die Links durch! Ich habe noch viel mehr davon, inklusive den Gesetzestext selber, aber ich wollte hier nicht gleich alles zumüllen.
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Ich schrieb schon letztes Jahr in einem Artikel, der in der Zeitschrift Subkutan veröffentlicht wurde, daß sich die Schlinge um unseren (der Chroniker) Hals seit Jahren immer fester zuzieht. Wir bekommen immer weniger Leistung und müssen trotzdem immer mehr bezahlen.
Das Problem ist, daß man mit Krankheit in Deutschland sehr viel Geld verdienen kann. Die Empfänger sind Krankenkassen, vor allem die Pharmaindustrie und auch die Ärzte, wobei es bei denen seit Jahren weniger wird.
Habt ihr euch mal die Paläste angeschaut, die sich die Krankenkassen in den letzten Jahren für ihre Verwaltungen gebaut haben? Wißt ihr, daß sie im letzten Jahr jede Menge Gewinn gemacht haben? Und wer zahlt das alles?
Wir als chronisch Kranke sind für die Leute, die mit Krankheit Geld verdienen, die sicherste Einnahmequelle überhaupt. Sie wollen alles, außer uns wirklich gesund machen, denn dann würden sie ja nicht mehr an uns verdienen. Deshalb ist die Steigerung der Lebensqualität, die ja mit den neuen Insulinanaloga erreicht werden kann, auch für das Institut von Herrn Sawitzki kein untersuchungswürdiges Thema. Nein, das wird sogar explizit ausgeklammert.
Wichtig ist nur, daß wir funktionieren, damit wir arbeiten gehen können, Geld verdienen und brav Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und natürlich die Krankenkassenbeiträge bezahlen. Wenn wir dann krank sind, haben wir unseren Wert für diese Gesellschaft verloren und sind nur noch ein unerwünschter Kostenfaktor. Und dieser unerwünschte Faktor soll es auch noch bequem haben? Wozu denn?
Ich wünsche jedem Politiker, der leichtfertig Aussagen darüber trifft, was chronisch Kranken zusteht oder nicht, eine von den zahlreichen chronischen Krankheiten, damit er sieht, wie das ist, wenn man von Ärzten weggeschickt wird oder Einbußen bei der Behandlung oder Verschreibung von Medikamenten in Kauf nehmen muß.
Aber halt: Wenn ein Minister DM1 kriegen würde, stünde ihm selbstverständlich die breite Palette aller medizinischen Möglichkeiten zur Verfügung. Er muß sicher nicht in vollen Wartezimmern sitzen... Manche Menschen sind eben gleicher als andere :knatschig:
Übrigens hat der Deutsche Diabetikerbund eine Protestaktion gegen den Wegfall von Analoga in der Behandlung der DM2-Patienten laufen. Ich kann nur jedem dringend empfehlen, die Zahl der bisher leider nur 40000 Mitglieder des Deutschen Diabetikerbundes zu erhöhen, damit wir endlich eine Stimme werden, die auch gehört wird! Bisher kann sich Herr Sawitzki darauf berufen, daß 40000 Mitglieder im DDB nicht repräsentativ für 1,5 Millionen Diabetiker in Deutschland sind...
In diesem Staat der Lobbyisten bekommt nur der etwas, dessen Stimme laut genug in den Ohren der Politiker klingelt!
Gruß Ulrike
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Ulrike, wie ich schon sagte, ist die Frage inzwischen nicht mehr welche Insulinsorte wir kriegen, sondern ob wir überhaupt noch Insulin kriegen! Die Zuzahlungen drohen so hoch auszufallen, das speziell Geringverdiener von einer medizinischen Behandlung völlig ausgeschlossen sind, weil sie ihren Anteil nicht aufbringen können! Selbst dann wenn man noch einen Arzt findet der einem die Rezepte ausstellt!
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Sie können es nicht nur, sie müssen es sogar, weil sie sonst ab April selber dafür haften!
Nö, müssen tun sie es nicht.
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Ulrike, wie ich schon sagte, ist die Frage inzwischen nicht mehr welche Insulinsorte wir kriegen, sondern ob wir überhaupt noch Insulin kriegen! Die Zuzahlungen drohen so hoch auszufallen, das speziell Geringverdiener von einer medizinischen Behandlung völlig ausgeschlossen sind, weil sie ihren Anteil nicht aufbringen können! Selbst dann wenn man noch einen Arzt findet der einem die Rezepte ausstellt!
Das weiß ich. Aber direkt umbringen können sie uns auch nicht durch nichtverschreiben von Insulin, denn die Euthanasie ist bei uns zum Glück nicht erlaubt.
Hast du bis zu Ende gelesen? Bist du im DDB? Wenn nicht, dann rein mit dir! Dort findest du offene Ohren für den Protest und kannst dich an den Aktionen beteiligen!
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Na ja, je nach dem wie weit sie ihr Budget reißen zahlen sie zwischen 10 und 50% der Kosten aus eigener Tasche! Und das Budget ist sehr eng gefaßt. Richtet sich nach Durchschnittsgrößen der üblichen Verordnungsmengen. Wenn man hier eine Gauß'sche Verteilung annimmt, fällt die Hälfte der Betroffenen hinten runter!
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Das weiß ich. Aber direkt umbringen können sie uns auch nicht durch nichtverschreiben von Insulin, denn die Euthanasie ist bei uns zum Glück nicht erlaubt.
Hast du bis zu Ende gelesen? Bist du im DDB? Wenn nicht, dann rein mit dir! Dort findest du offene Ohren für den Protest und kannst dich an den Aktionen beteiligen!
Es muß ja auch nicht direkt sein. Ist ja nicht das Problem der Regierung wenn sich jemand seine Medikamente nicht leisten kann (soller eben arbeiten gehen! ::)), oder wenn der Arzt ihm kein Rezept mehr ausstellen will! Das ist dann keine Euthanasie, sondern dumm gelaufen! Wie dem auch sei, die Finanzierung speziell bei sozialen Härtefällen (kann ja auch ein Normalverdiener sein mit einer teuren Therapie) ist nicht geklärt. So wie es momentan aussieht läuft es darauf hinaus das es ziemlich eng wird!
Und nein, ich bin nicht DDB, aber ich werde es mir mal anschauen! For what it's worth.....
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Ich wünsche jedem Politiker, der leichtfertig Aussagen darüber trifft, was chronisch Kranken zusteht oder nicht, eine von den zahlreichen chronischen Krankheiten, damit er sieht, wie das ist, wenn man von Ärzten weggeschickt wird oder Einbußen bei der Behandlung oder Verschreibung von Medikamenten in Kauf nehmen muß.
Aber halt: Wenn ein Minister DM1 kriegen würde, stünde ihm selbstverständlich die breite Palette aller medizinischen Möglichkeiten zur Verfügung. Er muß sicher nicht in vollen Wartezimmern sitzen... Manche Menschen sind eben gleicher als andere :knatschig:
(ohne Worte)
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Ich wünsche jedem Politiker, der leichtfertig Aussagen darüber trifft, was chronisch Kranken zusteht oder nicht, eine von den zahlreichen chronischen Krankheiten, damit er sieht, wie das ist, wenn man von Ärzten weggeschickt wird oder Einbußen bei der Behandlung oder Verschreibung von Medikamenten in Kauf nehmen muß.
Aber halt: Wenn ein Minister DM1 kriegen würde, stünde ihm selbstverständlich die breite Palette aller medizinischen Möglichkeiten zur Verfügung. Er muß sicher nicht in vollen Wartezimmern sitzen... Manche Menschen sind eben gleicher als andere :knatschig:
(ohne Worte)
schön für dich, wenn du so etwas noch nicht erlebt hast, Oliver. Ich habe! Und ich kann dir flüstern, daß es dir beschissen geht, wenn der Arzt dich mit der Bemerkung: wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.. wegschickt, nur weil du gesagt hast, daß du DM1 bist!
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schön für dich, wenn du so etwas noch nicht erlebt hast, Oliver. Ich habe! Und ich kann dir flüstern, daß es dir beschissen geht, wenn der Arzt dich mit der Bemerkung: wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.. wegschickt, nur weil du gesagt hast, daß du DM1 bist!
"(ohne Worte)" war der Ausdruck meiner Verachtung gegenüber der Aussage im ersten Satz, die ich damit in
einer mehr als abgemilderten Form dargebracht habe. Auch wurde ich nicht weggeschickt, weil ich angab
Diabetiker zu sein, da ein Diabetologe damit durchaus rechnet.
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what the fuck is AVWG? :D
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schön für dich, wenn du so etwas noch nicht erlebt hast, Oliver. Ich habe! Und ich kann dir flüstern, daß es dir beschissen geht, wenn der Arzt dich mit der Bemerkung: wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.. wegschickt, nur weil du gesagt hast, daß du DM1 bist!
"(ohne Worte)" war der Ausdruck meiner Verachtung gegenüber der Aussage im ersten Satz, die ich damit in
einer mehr als abgemilderten Form dargebracht habe. Auch wurde ich nicht weggeschickt, weil ich angab
Diabetiker zu sein, da ein Diabetologe damit durchaus rechnet.
Verachtung wem gegenüber? Mir? Weil ich sowas schreibe? Nun, die Damen und Herren in der großen Politik haben ja so offensichtlich keine Ahnung, worüber sie dort ihr Urteil fällen, daß ihnen ein wenig praktische Erfahrung durchaus guttun würde. Nun, wenn sie nicht die Krankheit selbst haben sollen, wie wäre es dann mit einem freiwilligen Jahr in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis? Allerdings nicht in einer privaten, selbstverständlich! Und für das gleiche Gehalt, was dort das Personal bekommt.
Bist du jetzt zufrieden?
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what the fuck is AVWG? :D
Arzneimittelverordnungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz.... nette Bezeichnung, oder?
hier noch ein Link auf einen Beitrag, der das erläutert:
http://www.aerztekammer-bw.de/35/01presseinformationen/avwg.html
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Irgendwie ein Widerspruch in sich!
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Irgendwie ein Widerspruch in sich!
klar.... aber interessiert das irgendwen außer uns? :kratz:
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So ist das eben mit den Euphemismen!
"Arzneimittelverordnungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz" + "wirtschaftsschwächere Personen" = Katastrophe
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Ärzteunion Bayern enttäuscht über Verabschiedung des AVWG-Knebelgesetzes.
Auf die Verabschiedung des AVWG-Knebelgesetzes reagiert die Ärzteunion Bayern mit großer Enttäuschung. "Es ist den politisch Verantwortlichen offensichtlich nicht zu vermitteln, daß sie mit solchen Gesetzen hauptsächlich die kranken Mitbürger bestrafen, die auf die Leistungen ihrer Krankenkassen gerade im Bereich der Arzneimittelversorgung angewiesen sind, " so Dr.Alfried Schinz, 1.Vorsitzender der Ärzteunion Bayern, heute in München.
"Wir Ärzte werden uns weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, unseren Patienten eine gute medizinische Versorgung zu bieten. Es ist jedoch nicht zu übersehen, daß durch solche Gesetze der Wille vieler Ärzte, für die Gesetzliche Krankenversicherung als Vertragsarzt tätig zu sein, ausgehöhlt wird.
Gerade bei alteren Hausärzten stellen wir eine zunehmende Bereitschaft fest, sich aus der GKV-Praxis zurückzuziehen. Chronisch kranke Mitbürger müssen für ihre medizinische Versorgung weite Wege auf sich nehmen, und sie müssen zum Teil drastische Zuzahlungen zu ihren Medikamenten leisten.
Diese Kosten werden viele Mitbürger finanziell überfordern, so daß sie auf eine adäquate medizinische Behandlung verzichten müssen.
Der offenbar unaufhaltsame Weg in die Zweiklassenmedizin entlang der Grenze der finanziellen Belastbarkeit unserer kranken Mitbürger ist eine der enttäuschendsten Folgen der aktuellen Gesundheitsgesetzgebung", so Schinz.
Quelle: http://www.aerzteunion-bayern.de/200206
Krankenkassen warnen vor höheren Zuzahlungen bis zu 336 Euro pro Packung
Kranke schröpfen per Arznei-Sparpaket?
Die Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen fürchten, das neue Sparpaket für Medikamente werde Patienten finanziell überfordern.
26.01.06 - Ursache für die Besorgnis der Kassenoberen sind die im „Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung“ (AVWG) vorgesehenen Änderungen im Bereich der Festbeträge. Dies habe zur Folge, dass ab dem 1. Juni 2006 „nur noch 45 Prozent der Verordnungen ohne Aufzahlung erhältlich sein“ werden, verlautet in einer Stellungnahme der Kassenspitzen zum AVWG-Entwurf.
„Die Neuregelungen zu den Festbeträgen führen in vielen Arzneimittelgruppen zu Absenkungen der bestehenden Erstattungsgrenzen um bis zu 65 Prozent (Antidepressiva) mit über die gesetzliche Zuzahlung hinausgehenden Aufzahlungsbeträgen von bis zu 336 Euro pro Packung (Zytostatika)“, heißt es in der Stellungnahme der Krankenkassen-Verbände weiter.
Im Bundesgesundheitsministerium wiegelt man ab; von „Panikmache ohne Kenntnis der Realität“ ist die Rede. Ministeriumssprecher Klaus Vater wirft den Kassen vor, die Gesetzeslage bei der Fixierung von Festbeträgen nicht zu kennen oder nicht kennen zu wollen. Es sei nämlich durchaus möglich, in Problemfällen Arzneipreise zu vereinbaren, die von den Festbeträgen abweichen, so Vater.
Dies will man wiederum bei den Kassen nicht gelten lassen: „Die gesetzlichen Krankenkassen werden sich nicht davon abhalten lassen, vor Gefahren für die Arzneimittelversorgung Schwerkranker zu warnen, die durch bestimmte Regelungen im Gesetzentwurf angelegt sind“, betonen die Vertreter der Spitzenverbände. Offenbar seien dem Sprecher des Gesundheitsministeriums die Wirkungen des AVWG-Entwurfs nicht bekannt. Denn bei festbetragsbedingten Aufzahlungen bestünden im Gegensatz zur normalen Zuzahlung weder Ausweich- noch Befreiungsmöglichkeiten.
Quelle: http://www.aerztlichepraxis.de/artikel?number=1138274639
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Ich wünsche jedem Politiker, der leichtfertig Aussagen darüber trifft, was chronisch Kranken zusteht oder nicht, eine von den zahlreichen chronischen Krankheiten, damit er sieht, wie das ist, wenn man von Ärzten weggeschickt wird oder Einbußen bei der Behandlung oder Verschreibung von Medikamenten in Kauf nehmen muß.
Aber halt: Wenn ein Minister DM1 kriegen würde, stünde ihm selbstverständlich die breite Palette aller medizinischen Möglichkeiten zur Verfügung. Er muß sicher nicht in vollen Wartezimmern sitzen... Manche Menschen sind eben gleicher als andere :knatschig:
(ohne Worte)
schön für dich, wenn du so etwas noch nicht erlebt hast, Oliver. Ich habe! Und ich kann dir flüstern, daß es dir beschissen geht, wenn der Arzt dich mit der Bemerkung: wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf.. wegschickt, nur weil du gesagt hast, daß du DM1 bist!
Hierbei reicht es auch schon wenn man nur mal zum orthopäden will??
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Verachtung wem gegenüber? Mir?
Keep cool! Man kann auch eine Aussage als solche verachtenswert finden. 'Verachtung' ist dafür vielleicht ein bißchen zu vorschnell geurteilt, aber als etwas blauäugig würde ich das schon auch beurteilen. Ich wünsche niemandem irgendeine Krankheit an den Hals, auch meinen Feinden nicht.
Jemanden, der das tatsächlich so meint würde ich allerdings auch zutiefst verachten!
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Bezüglich des AVWG: Leute, lasst euch nicht unnötig in Panikstimmung versetzen; die Versorgung mit Insulin ist sichergestellt.
Entweder durch den behandelnden Arzt oder durch das nächste Sozialgericht. (Das kann per einstweiliger Verfügung noch am selben Tag passieren)
Aber spielen wir ruhig mal den Fall durch, ein insulinpflichtiger Diabetiker bekäme sein Insulin nicht verschrieben; was passiert dann? Er rutscht in eine Ketoazidose = lebensgefährlicher Zustand = Krankenhausbehandlung, u.U. Intensivpflichtig. Dann sind wir in Nullkommanix nicht bei 200 Euro für eine Packung Insulin, sondern bei ein paar tausend Euro für eine dauerhafte stationäre Therapie (ohne ausreichende Versorgung mit Insulin kann man ja nicht entlassen werden)
Und was heißt eigentlich "Festbetragsregelung"? Das heißt, daß es ein notwendiges Medikament A gibt, daß X Euro kostet. Will jemand aber unbedingt Medikament B (das Y Euro kostet), dann übernimmt die Kasse nur den Preis X und die Differenz zu Y muß er selber zuzahlen. Na und? Wenn ich gut riechen will, dann kann ich mir für 1,59 ein Deospray kaufen, oder für 159 Euro ein Designer-Parfum.
Wenn man Kopfschmerzen hat, dann kann man sich rezeptfrei Aspirin 300mg für 7,49 kaufen oder ASS Ratiopharm 500 mg für 5,00 Euro. In beiden ist derselbe Wirkstoff (Acetylsalicylsäure)...
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Is arg was es bei euch für Probleme gibt. Bei uns gibts sowas (noch?) nicht. Aber unser Gesundheitssystem is auch anders als bei euch. Aber man weiß nie, unserern Krankenkassen geht es ja auch nicht gut.
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Jörg, ich wünschte ich könnte deinen Optimismus teilen, und ich hoffe wirklich das du recht hast (und glaube mir, ich klammere mich momentan an jeden Strohhalm)! Nur habe ich es nach allem was ich gelesen habe etwas anders verstanden, nämlich das Zuzahlungen oft selbst bei Generika (sofern überhaupt vorhanden) fällig werden! Nur eine Minderheit aller Produkte wird noch zuzahlungsfrei erhältlich sein!
Überhaupt sind die Zuzahlungen das eine von zwei Hauptproblemen! Nichts für ungut, aber das ich Humalog problemlos verschrieben kriege und ohne Zuzahlungen bekomme glaube ich erst wenn ich es sehe! Ich hatte es jedenfalls so verstanden das für die Festbeträge zumindest die Preise vom Humaninsulin gelten sollen (als preiswertere "Alternative")! Kann ich zwar was falsch verstanden haben, aber der Bericht vom Diabetologen im Link in meinem ersten Posting klingt da nicht sehr vertrauenerweckend! Es geht ja auch um Verordnungsmengen! Was, wenn jemand mehr Insulin braucht als der "Durchschnitt"? Und was machen z.B. die Diabetologen, die ständig die Latte reißen werden, weil sie fast ausschließlich teure Patienten haben?
Das andere Problem sind natürlich Ärzte wie mein HA die in vorauseilendem Gehorsam sich ihrer Chroniker entledigen wollen!
Ich fürchte also, ganz so einfach wie du sagst wird es wohl nicht werden! Ich wünschte es wäre so.
Was deinen Vergleich von lebenswichtigen Medikamenten mit Parfum betrifft - um harte Ausdrücke zu vermeiden belasse ich es mal bei dem Begriff "fragwürdig"! Oftmals ist es so das die preiswerteren Medikamente älter sind und z.B. mehr Nebenwirkungen haben. Muß nicht sein, kommt aber vor! Aber auch in diesem Fall ist man gezwungen das billigere Produkt zu nehmen. Ist das preiswertere Medikament dagegen tatsächlich identisch mit dem teureren Produkt, habe ich nichts dagegen das preiswerte Produkt zu nehmen. Nur - das passiert doch ohnehin schon lange so! Ärzte verschreiben i.d.R. so das man immer das preiswerteste Produkt bekommt. Das AVWG zielt auf was ganz anderes ab! Es friert den Stand der medizinischen Versorgung auf dem gegenwärtigen Niveau ein, macht teilweise sogar einen Schritt zurück! D.h. das man als Chroniker nur in Ausnahmefällen weiter vom medizinischen Fortschritt profitieren kann! Und das sind dann auch die gängisten Kritikpunkte!
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Tja ich frage mich wer da zum Schluß noch durchfinden soll und ob der ganze Zirkus überhaupt
Geld spart. Durch den ganzen zusätzlichen Verwaltungsakt entsteht mit Sicherheit ein nicht unerheblicher
zusätzlicher Kostenfaktor der nicht nötig wäre.
Aber ganz so einfach wird das mit Sicherheit nicht zu sagen hier Du bekommst nur Produkt a oder nur Humaninsulin.
Sofern eine medizinische Begründung und Notwendigkeit vorliegt müssen die doch das entsprechende Produkt zahlen.
Es heißt ja immer so schön das medizinisch Notwendige ja und wenn ich eine Allergie habe muss ich zwangsweise ein anderes nehmen.
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Na ja wenn ich das so alles lese und auch in meinen kleinen Gehirn verarbeiten muss
denke ich was habe ich als kleiner DM ler noch für Möglichkeiten um das zu beeinflussen
Panik ist glaube ich nicht angebracht
Nicht nur wir Insulaner bewegen uns in einer zwei klassen Gesellschaft
Entweder arm oder reich gesund oder krank es gibt immer Gewinner und Verlierer
und ich bin der Meinung das auch wir für uns ein weg finden werden mit unsere Krankheit
weiter hin zu Leben
:wehren:
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was habe ich als kleiner DM ler noch für Möglichkeiten um das zu beeinflussen
Ein klein wenig Einfluss hast Du schon, sofern Du im DMP eingeschrieben bist...
Du kannst jeder Zeit austretten und bezahlen müssen die eh die ganzen Untersuchungen die
im DMP Pflicht sind. Wenn man austritt bekommt man trotzdem die ganzen Untersuchungen,
da medizinisch notwendig nur die KK schaut in die Röhre 5000,- EURONEN weniger :zwinker:
(So ist jedenfalls mein Kenntnisstand)
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Trifft dann nur die Falschen! Die KK können nichts dafür!
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Trifft dann nur die Falschen! Die KK können nichts dafür!
Da gebe ich Dir Recht, die können aber bestimmt mehr ausrichten...
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Versuchen sie ja schon die ganze Zeit! Mit mäßigem Erfolg. Hauptsächlich, weil sie wegen einer möglichen Mangelversorgung hohe Folgekosten befürchten!
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Also, zunächst ist das Gesetz mal "auf Eis". Warten wir´s mal ab...
Aufgeschoben ist aber leider nicht aufgehoben.
pfaelzer
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Wieso "auf Eis"? Habe ich was verpasst?
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Okay, ich habe es gefunden!
Das vom Bundestag beschlossene Arzneimittel-Sparpaket ist vorerst gestoppt und kommt nun vor den Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag. In der Kritik steht vor allem die so genannten Bonus-Malus-Regelung für Ärzte: Bei deutlicher Überschreitung der vorgegebenen Kostenmarken für Arzneimittel drohen ihnen künftig Honorarkürzungen. Eine solche Regelung ist aber nach Ansicht der Länder mit einem zu hohen Verwaltungsaufwand verbunden. Gibt es auch im Vermittlungsausschuss keine Einigung, kann der Bundestag das Gesetz mit Kanzlermehrheit durchsetzen.
Ursprünglich sollte das Sparpaket am 1. April in Kraft treten. Es soll den Krankenkassen jährlich etwa 1,3 Milliarden Euro an medizinisch nicht nötigen Ausgaben ersparen.
Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5317220_REF1_NAV_BAB,00.html
"medizinisch nicht nötige Ausgaben"! So kann man es auch formulieren!
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Versuchen sie ja schon die ganze Zeit! Mit mäßigem Erfolg. Hauptsächlich, weil sie wegen einer möglichen Mangelversorgung hohe Folgekosten befürchten!
Wenn ich mir das so ansehe komme ich mehr zu einem anderen Gefühl...
<SNIP>
Jeder Monat Verzögerung kostet 120 Millionen
"Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses sollten rasch über das Arznei-Sparpaket entscheiden", forderte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Hans Jürgen Ahrens,
</SNIP>
Weiteres unter http://www.aok-bv.de/politik/gesetze/index_06555.html
oder fasse ich da was falsch auf :kratz:
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Jörg, ich wünschte ich könnte deinen Optimismus teilen, und ich hoffe wirklich das du recht hast (und glaube mir, ich klammere mich momentan an jeden Strohhalm)! Nur habe ich es nach allem was ich gelesen habe etwas anders verstanden, nämlich das Zuzahlungen oft selbst bei Generika (sofern überhaupt vorhanden) fällig werden! Nur eine Minderheit aller Produkte wird noch zuzahlungsfrei erhältlich sein!
Es bleibt natürlich dir überlassen was du glauben willst, aber eins ist Fakt: lebensnotwendige Medikamente werden weiterhin bezahlt. Darauf hast du nach SGB V einen Rechtsanspruch!
Das andere Problem sind natürlich Ärzte wie mein HA die in vorauseilendem Gehorsam sich ihrer Chroniker entledigen wollen!
Ein Arzt ist ein Dienstleister. Leistet er nicht das was ich will, dann suche ich mir einen anderen. Ganz einfach.
Was deinen Vergleich von lebenswichtigen Medikamenten mit Parfum betrifft - um harte Ausdrücke zu vermeiden belasse ich es mal bei dem Begriff "fragwürdig"! Oftmals ist es so das die preiswerteren Medikamente älter sind und z.B. mehr Nebenwirkungen haben.
Da liegst du falsch, bzw. hast mich mißverstanden. Es geht z.B. nicht darum Aspirin durch Ben-u-ron zu ersetzen, sondern Aspirin durch ASS Hexal. Solange der Wirkstoff der gleiche ist ist es fast egal, wer das herstellt. Da gibt es nur ganz wenige Ausnahmen, die sich dann aber eher auf den Bereich der Notfallmedizin beschränken (so wirkt z.B. Adalat (Wirkstoff 'Nifedipin') schneller als Nifedipin Ratiopharm. Und das kann bei einem klinischen Notfall schon entschiedend sein. Für die Dauermedikation (insbesondere bei Retard-Produkten) ist der Unterschied schon wieder vernachlässigbar.
Das AVWG zielt auf was ganz anderes ab! Es friert den Stand der medizinischen Versorgung auf dem gegenwärtigen Niveau ein, macht teilweise sogar einen Schritt zurück! D.h. das man als Chroniker nur in Ausnahmefällen weiter vom medizinischen Fortschritt profitieren kann! Und das sind dann auch die gängisten Kritikpunkte!
Nein, das ist im Moment nur Polemik und Panikmache, die durch nichts bewiesen ist. Nicht von dir (also nicht falsch verstehen), sondern von der Pharma-Lobby.
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Versuchen sie ja schon die ganze Zeit! Mit mäßigem Erfolg. Hauptsächlich, weil sie wegen einer möglichen Mangelversorgung hohe Folgekosten befürchten!
Wenn ich mir das so ansehe komme ich mehr zu einem anderen Gefühl...
<SNIP>
Jeder Monat Verzögerung kostet 120 Millionen
"Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses sollten rasch über das Arznei-Sparpaket entscheiden", forderte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Hans Jürgen Ahrens,
</SNIP>
Weiteres unter http://www.aok-bv.de/politik/gesetze/index_06555.html
oder fasse ich da was falsch auf :kratz:
Womit bewiesen wäre das man auch denen nicht trauen darf......
Andererseits schreit der Ahrens ständig rum! Der kann Millionengewinne einstreichen und jammert trotzdem noch! ;)
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Es bleibt natürlich dir überlassen was du glauben willst, aber eins ist Fakt: lebensnotwendige Medikamente werden weiterhin bezahlt. Darauf hast du nach SGB V einen Rechtsanspruch!
Jörg, es dreht sich nicht so sehr darum was ich glaube (und ich sage ja auch nicht das du Unrecht hast oder so), sondern wie es sich momentan für mich darstellt! Ich lese eine Menge Zeug darüber, darunter das was ich hier verlinkt habe. Dann gehe ich zum HA und höre das ich ab nächsten Monat keine Medis mehr kriege. Wenn sich das alles im Nachhinein als Unwahr herausstellt....gut! Aber du kannst dir doch sicher vorstellen das mich das zunächst mal ganz fürchterlich von der Schiene gehauen hat!
Und selbst wenn ich mein Zeug auch weiterhin kriege ist die Frage noch nicht geklärt, was mit Leuten passiert die mehr brauchen als der Durchschnitt! Und wer ist überhaupt auf diesen Wahnsinn mit dem Durchschnitt gekommen? Allerdings ist ja wohl anzunehmen das genau dieses Problem jetzt noch einmal neu diskutiert wird. Da muß man jetzt erstmal abwarten!
Das andere Problem sind natürlich Ärzte wie mein HA die in vorauseilendem Gehorsam sich ihrer Chroniker entledigen wollen!
Ein Arzt ist ein Dienstleister. Leistet er nicht das was ich will, dann suche ich mir einen anderen. Ganz einfach.
Ja, vielleicht ganz einfach. Aber als jemand der multimorbid (und damit sehr teuer) ist, bin ich da halt nach wie vor sehr skeptisch, ob sich andere Ärzte nicht genauso verhalten.
Was deinen Vergleich von lebenswichtigen Medikamenten mit Parfum betrifft - um harte Ausdrücke zu vermeiden belasse ich es mal bei dem Begriff "fragwürdig"! Oftmals ist es so das die preiswerteren Medikamente älter sind und z.B. mehr Nebenwirkungen haben.
Da liegst du falsch, bzw. hast mich mißverstanden. Es geht z.B. nicht darum Aspirin durch Ben-u-ron zu ersetzen, sondern Aspirin durch ASS Hexal. Solange der Wirkstoff der gleiche ist ist es fast egal, wer das herstellt. Da gibt es nur ganz wenige Ausnahmen, die sich dann aber eher auf den Bereich der Notfallmedizin beschränken (so wirkt z.B. Adalat (Wirkstoff 'Nifedipin') schneller als Nifedipin Ratiopharm. Und das kann bei einem klinischen Notfall schon entschiedend sein. Für die Dauermedikation (insbesondere bei Retard-Produkten) ist der Unterschied schon wieder vernachlässigbar.
Wie ich schon sagte, das passiert doch schon längst! Jedenfalls nach meiner Erfahrung! DerArzt schreibt mir was billiges auf, und wenn ich was besseres will muß ich die Differenz eben selber zahlen! Wozu denn der ganze Aufriß für etwas das es schon gibt?
Das AVWG zielt auf was ganz anderes ab! Es friert den Stand der medizinischen Versorgung auf dem gegenwärtigen Niveau ein, macht teilweise sogar einen Schritt zurück! D.h. das man als Chroniker nur in Ausnahmefällen weiter vom medizinischen Fortschritt profitieren kann! Und das sind dann auch die gängisten Kritikpunkte!
Nein, das ist im Moment nur Polemik und Panikmache, die durch nichts bewiesen ist. Nicht von dir (also nicht falsch verstehen), sondern von der Pharma-Lobby.
Durchaus möglich. Sogar wahrscheinlich. Zuzutrauen ist das diesen Brüdern ja! Nur sind einige Probleme trotzdem nicht von der Hand zu weisen (Regressforderungen, hoher Verwaltungsaufwand, etc). Andererseits enthält das AVWG ja auch einige Punkte denen ich durchaus zustimmen würde, wie die Sache mit der Praxissoftware oder den Naturalrabatten für Apotheken (dafür gab es früher mal ganz andere, härtere Begriffe!).
Ich würde sagen man muß jetzt erstmal warten wie das weiter geht. Der Bundestag kann das Gesetz ja trotzdem mit einer einfachen Mehrheit durchbringen. Andererseits bin ich auch nicht so blöd zu glauben, der Bundesrat hätte das AVWG nur aus reiner Menschenfreundlichkeit gestoppt!
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Und selbst wenn ich mein Zeug auch weiterhin kriege ist die Frage noch nicht geklärt, was mit Leuten passiert die mehr brauchen als der Durchschnitt! Und wer ist überhaupt auf diesen Wahnsinn mit dem Durchschnitt gekommen?
Diejenigen die erkannt haben, daß weit mehr verschrieben als tatsächlich verbraucht wird. Was sich dadurch erhöhen wird ist der Verwaltungsaufwand, wenn der Arzt begründen muß, warum er bei diesem Pat. mehr als den 'Durchschnitt' verordnen muß. Und mehr Verwaltungsaufwand ->mehr Zeit->höhere Personalkosten.
Ja, vielleicht ganz einfach. Aber als jemand der multimorbid (und damit sehr teuer) ist, bin ich da halt nach wie vor sehr skeptisch, ob sich andere Ärzte nicht genauso verhalten.
Wie schon gesagt: dann gehst du halt zum Sozialgericht und drängst auf eine Eilentscheidung.
Wie ich schon sagte, das passiert doch schon längst! Jedenfalls nach meiner Erfahrung! DerArzt schreibt mir was billiges auf, und wenn ich was besseres will muß ich die Differenz eben selber zahlen! Wozu denn der ganze Aufriß für etwas das es schon gibt?
Weil es immer noch zu viele Ärzte gibt, die diese 'aut idem'-Regelung umgehen. Und denen wird es jetzt etwas schwerer gemacht.
Ich würde sagen man muß jetzt erstmal warten wie das weiter geht.
Genau. Und wenn es wirklich zu massiven Problemen kommt wird eine Prozesslawine anrollen, die Ulla unter sich begräbt :teufelchen: