Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Janine am März 02, 2006, 17:29

Titel: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Janine am März 02, 2006, 17:29
Hallo an Alle!

Möchte gerade einfach mal meinen Frust loswerden. Ich war gerade bei meinem Diabetologen. Im Juli wurde bei mir trotz Übergewicht Diabetes Typ 1 festegestellt ( auch wenn es blöd klingen mag, ich bin erst 24 und mir ist es total egal ob ich Typ 1 oder Typ 2 habe ), er hat sich den Bericht aus der Klinik durchgelesen und gesagt, dass ich ja nie einen Typ 1 haben kann bei meinem Übergewicht. Naja, des weiteren fragt er mich wie oft ich BZ messen würde, meine Antwort so 7x pro Tag. Das wäre ja viel zu viel, ich müßte höchstens 4x am Tag messen. Daraufhin habe ich ihm meine Lage erklärt, warum ich "so oft" messe. Wenn bei mir auf der Arbeit viel Streß ist gelange ich schnell in eine Unterzuckerung, wenn Normalbetrieb ist ist der Zucker auch "normal", wenn ich eine lange Mittagspause habe ist der BZ 2 Stunden nach dem Essen um die 170. Wenn ich allerdings nur ne kurze Pause habe ist er normal. Wenn ich am WE mal gar nichts tu, bekomm ich den BZ auch nicht so leicht herunter. Da sagt er doch glatt zu mir, an einem BZ von 170 würde ich nicht sterben. Wenn der Wert morgens (ein Beispiel) 100 wäre, und er mittags auch 100 wäre, dann ist das doch ok. Egal, ob er zwischendurch auf 170 oder 200 ansteigen würde. Was ist das bitte für eine Aussage? Ich bin 24 Jahre jung und möchte nicht irgendwann sämtliche Folgeerkrankungen haben. Er würde sich bei meinen Werten keine Sorgen machen, denn er findet in meinem Tagebuch keine Werte von unter 40 oder über 300.

Im übrigen war ich das letzte Mal im Oktober bei meinem Diabetologen und wißt ihr was? Er hat weder mal den Zucker, noch Gewicht noch meinen Blutdruck gemessen geschweige denn von den Füßen.

Das einzigste Fazit was ich mitbekommen habe ist, dass ich abnehmen soll. Er hat ja gesehen, dass es von Oktober bis heute nicht viel gebracht hat.  Aber mal kein Angebot oder Vorschlag wie es am besten funktioniert und auch keine Betreuung dabei. Er hätte ja mal vorschlagen können, dass ich jeden Monat mal zu ihm reingehe und man dann mal alles kontrolliert. Ich weiß ja, dass ich an meinem Übergewicht selber Schuld bin und das auch alleine schaffen muß, aber wenigstens von ärztlicher Seite muß doch da mehr kommen.

Bin jetzt gerade wirklich auch 180. Man wird mit seinen Krankheiten und seinem Schicksal allein gelassen. 

Janine
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Janine am März 02, 2006, 17:31
Hab da noch was vergessen. Ich soll im übrigen die hohen Werte nicht korrigieren, da das Insulin durch das korrigieren ansetzt und ich dadurch noch mehr zunehmen würde.

Janine
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Oliver2 am März 02, 2006, 17:41
Bin jetzt gerade wirklich auch 180. Man wird mit seinen Krankheiten und seinem Schicksal
allein gelassen. 

Geh zu einem anderen. Vielleicht kann Dir hier jemand einen besseren in Deiner Nähe
empfehlen oder Dir eine örtlichen Selbsthilfegruppe eine Empfehlung aussprechen.
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Gela am März 02, 2006, 18:04
Schau mal  hier z. B. http://www.forum.diabetesinfo.de/empfehlungen.php . Sind solche, die von uns Mitschreibern weiter empfohlen werden  :zwinker: .
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Atomi am März 02, 2006, 19:46
Zitat
Hab da noch was vergessen. Ich soll im übrigen die hohen Werte nicht korrigieren, da das Insulin durch das korrigieren ansetzt und ich dadurch noch mehr zunehmen würde.
  :kratz:

Aber essen darfst Du noch, oder hat er das danna uch verboten, weil Du ja sonst ansetzen könntest???
Ich würde mir einen verständnisvolleren Arzt suchen, der ist nach Deiner Beschreibung definitiv nicht ok  :mauer:

In welcher Stadt wohnst Du, vielleicht weiß ich nen besseren  ;D
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Angela am März 03, 2006, 07:47
Würde ich auch sagen  :ja:
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Schnurble am März 03, 2006, 08:35
Hi Janine,

das ist ja die Höhe! Und sowas darf sich Diabetologe nennen? Bloss weil Übergewicht keine Vorraussetzung ist, um Typ 1 zu kriegen, heisst das doch nicht, dass nicht beides gleichzeitig auftreten kann... :mauer: An Deiner Stelle würde ich mir auch schleunigst einen anderen Diabetologen suchen.

Ich bin übrigens auch Typ 1 und habe auch mit meinem Gewicht zu kämpfen. In 7 Jahren ICT habe ich 25 Kilo zugenommen, und egal was ich tat, es ging einfach nicht runter. Erst letztes Jahr, als mein neuer Diabetolge mich von Lantus auf Levemir umstellte, purzelten plötzlich die Pfunde (8 kg in 6 Monaten).
Inzwischen habe ich eine Pumpe, und habe festgestellt, dass ich nur abnehme, solange mein BZ gut ist. Ein paar Tage keine Hypos und BZ unter 180 und das Gewicht geht abwärts. Ein 200er Wert dazwischen, und die Waage scheint wie festgefroren... Evtl. ist das ja bei Dir ähnlich?

LG,
Anja
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Joerg Moeller am März 06, 2006, 13:08
Wenn der Wert morgens (ein Beispiel) 100 wäre, und er mittags auch 100 wäre, dann ist das doch ok. Egal, ob er zwischendurch auf 170 oder 200 ansteigen würde. Was ist das bitte für eine Aussage?

 :balla:

Es ist schon so, daß nicht gleich die Welt zusammenbricht, wenn der BZ mal aus der Reihe tanzt (Hast du das jetzt auch gelesen, Peter? :zwinker: )
Aber wenn das regelmässig auftritt, dann stimmt da was nicht und dann sollte man das korrigieren. Kurze BZ-Spitzen tauchen zwar nicht im HbA1c auf, sind aber trotzdem auf Dauer Gift für die kleinen Blutgefäße der Augen und der Nerven. Wenn er das nicht weiß, dann soll er sich beim nächsten Mal ein besseres Diplom schießen. :tss:
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Matthias Widner am März 27, 2006, 16:15
Ich schlag vor einen Gegenthread für Empfehlungen zu geben: Ärzte, die man auf keinen Fall aufsuchen sollte und warum nicht. Hier könnte ich in Rostock in meiner 6 jährigen Wohnzeit eine Menge Namen liefern. Was haltet Ihr davon?
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: vreni am März 27, 2006, 16:19
Aber das könnte Aerger geben, könnte ja auch Rufmord/Verleumdung sein  :kratz:
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Matthias Widner am März 27, 2006, 16:24
Natürlich nur auf Erfahrungsberichte basierend.  :unschuldig:
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Joerg Moeller am März 27, 2006, 17:13
Trotzdem: das wird es hier nicht geben.

Nicht nur, daß kaum einer von uns wirklich das Fachwissen hat, die Kompetenz eines Arztes zu beurteilen, es ist auch noch "Wie man in den Wald hineinruft...".

Wo immer Menschen aufeinandertreffen zählt nicht allein die Fachkompetenz, sondern auch die persönliche 'Chemie'. A kommt mit dem Arzt gar nicht aus, B findet ihn super usw.

Also: positive Empfehlungen sind okay, negative bitte nicht!
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: LordBritish am März 27, 2006, 18:14
Trotzdem: das wird es hier nicht geben.

Nicht nur, daß kaum einer von uns wirklich das Fachwissen hat, die Kompetenz eines Arztes zu beurteilen, es ist auch noch "Wie man in den Wald hineinruft...".

Wo immer Menschen aufeinandertreffen zählt nicht allein die Fachkompetenz, sondern auch die persönliche 'Chemie'. A kommt mit dem Arzt gar nicht aus, B findet ihn super usw.

Also: positive Empfehlungen sind okay, negative bitte nicht!

 :ja: die Chemie muss schon passen... kenne ich aus eigener Erfahrung.
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Angela am März 27, 2006, 21:46
Genau Vreni, sowas hätte ich auch gesagt.  :nein:
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Matthias Widner am März 28, 2006, 08:33
Ihr müsstet mich soweit kennen, dass es nur aus trauriger Ironie gesagt wurde. Natürlich kann man sowas nicht veröffentlichen.

Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Joerg Moeller am März 28, 2006, 10:06
Ja, ist mir schon klar. Aber jemand anders hätte das mißverstehen können und dann hätten wir hinterher die Diskussion "Warum hast du meinen Beitrag gelöscht?" gehabt.... :zwinker:
Titel: Re: Ärger mit den Ärzten!
Beitrag von: Archchancellor am März 28, 2006, 13:19
Auch wenn es ein Orthopäde ist - hier die Kurzform:

+ Vor 3 Wochen da gewesen (4 Stunden über den Termin) um ein Attest zu erhalten
+ am 13. Vormittags dort gewesen um es abzuholen. Der Arzt sagte das er heute keine Sprechstunde hätte und ich Nachmittags wiederkommen könnte. Hierauf sagte ich Ihm, dass er mir das Attest zusenden könne. Worauf der Arzt sagte nur mit Rückumschlag.
+ Gesagt getan
Heute dort angerufen und die nette Assistentin sagte das ich es nur dort abholen könne wegen den Kosten :mauer: :mauer:

Das ich das Attest bezahlen muß (25 Euro) ist mir klar.
Das ich es bereit bin zu Zahlen geht aus dem Anschreiben hervor.
Warum ein Brief mir Rückumschlag senden wenn ich es eh persönlich abholen muß :mauer: :mauer:

Ich glaub der kann sein Attest behalten und ich werde mir einen anderen Orthopäden suchen und mir von dem das Attest ausstellen lassen.
Weiß zufällig jemand in DA und Umgebung einen Guten??

Archchancellor
Man hat nur dann ein Herz, wenn man es hat für andere.
(Friedrich Hebbel, dt. Dichter, 1813-1863)