Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Matthias Widner am Februar 28, 2006, 12:43

Titel: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am Februar 28, 2006, 12:43
Hallo,

Letzte Woche Donnerstag wurde ich mit einem Abzess ins UKH Rostock eingeliefert. Nach 4 stündiger Wartezeit in der NOTaufnahme bekam ich dann in CUK ein Bett. Ich sollte am gleichen Tag noch operiert werden. Da man hierfür nüchtern sein muss und ich seit dato 24h nichts mehr gegessen habe, fragte ich an, ob ich einen Glukosetropf bekommen kann, damit meine Pumpe ein wenig zu tun hat. Der behandelnde Arzt stimmte zu und orderte einen Glukosetropf bei den Schwestern. Als ich diese dann fragte, wieviel Glukose dort drin sei, immerhin ist dies ja wichtig, kam die Antwort: "Als chirugische Schwester muss ich das nicht wissen, machen Sie was sie wollen, tschüß". Daraufhin bin ich unter Schmerzen selbst aufgestanden und hab selbst nachgeschaut.

Weshalb ich allerdings diesen Bericht schreibe ist die eigentliche OP (Vollnarkose). (muss leider gleich wieder los...to be continued)

18.30 OP Beginn BZ: 6,3 mmol/l
19.15 OP Ende (KEIN BZ)
20.30 Narkose lässt nach, BZ: 1,1 mmol/l !!!!!!!! (Bin durch die UZ aufgewacht und habe nur noch UZ geschriehen)

Ergo von 18.30 bis 20.30 wurde kein BZ gemacht. Die Pumpe blieb die ganze Zeit angeschlossen. Es ist bekannt, dass der BZ bei OPs absinkt (besonders wenn eine Entzündung entfernt wurde).

Muss jetzt leider los.

Habt Ihr solche Fahrlässigkeit schon mal erlebt? (überlebt?)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Angela am Februar 28, 2006, 12:52
ob ich einen Glukosetropf bekommen kann,
:gruebeln: was ist das?
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: LordBritish am Februar 28, 2006, 13:37
 :staun: und das in einem KH  :nein:

Zum Glück durfte ich noch keine großen Erfahrungen mit einer OP machen,
aber gut zu wissen das der BZ sinkt. Ich dachte immer der steigt wg. dem Stress.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Alf am Februar 28, 2006, 14:58
Ich hatte auch schon mal meinen Spaß nach einer OP:

Ich hatte vor gut einem Jahrzent mal eine "Unterkiefervorverlagerung". Dabei wird der Unterkiefer kurz hinterm Gelenk durchgesegt und mit Metallplatten etwas weiter vorne wieder montiert. (Ist in etwa so, wie sich's anhört :().

Natürlich aufgrund des Status DM ausführliche Vorbesprechungen mit Messen usw. - wollte ich alles selbst machen und mich auf einem etwas höheren Niveau halten, Nahrungsaufnahme rein flüssig mit Säften.

Was mir keiner vorher sagte, war dass ich nach der OP aus der Narkose aufwachen würde und (neben einem auf Fußballgröße aufgedunsenen Kopf) einen komplett verdrahteten Mund hatte: Unter- und Oberkiefer waren an den damals vorhandenen Bracketts (meiner Zahnklammer) mit Draht komplett umwickelt und fixiert, damit der Unterkiefer kein Spiel hatte.   :staun2:

Zur ersten Nahrungsaufnahme stellte man mir dann Obstsäfte hin mit dem Effekt, dass nach 2 Zügen am Strohhalm alle verbliebenen Zwischenräume mit Fruchtfleisch hermetisch abgedichtet waren. Super.  :mauer:

"Glücklicherweise" hatte ich so viele Schmerzen, dass ich gar kein Bock hatte auch nur irgendetwas an Nahrung aufzunehmen und so hab' ich mich halt anfangs verdünnten Saft "einzuatmen" und den BZ auf einem ungesund hohen Niveau zu halten, um dem Risiko einer Unterzuckerung aus dem Weg zu gehen.
Jetzt wo ich nach dem zeitlichen Abstand drüber nachdenke, dachten die vielleicht auch vorher einfach nur, ich trinke mit der Nase?  :knatschig:

Ciaoi und gute Besserung!
Alf.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Schnurble am Februar 28, 2006, 15:04
Ui, das ist ja heftig  :kreisch:
Was wäre eigentlich gewesen, wenn die Deinen BZ gemessen hätten? Hätten die gewusst, dass der Tropf etwas aufgedreht werden muss? Und wieviel? Evtl. haben die nicht gemessen, weil sie eh nicht wusstem wie sie zu reagieren hätten...

Ich habe bisher zum Glück nur einmal Krankenhauserfahrung sammeln dürfen, das war als mein DM1 entdeckt wurde. Da haben die mir allen Ernstes erzählt, ich dürfte für den Rest meines Lebens nix mehr essen, wo Zucker drin ist (ausser um Hypos zu bekämpfen). Aber zum Glück bekam ich anschliessend eine Kur mit ordentlicher Schulung und Einstellung, da wurde ich dann eines Besseren belehrt.

Lt. meinem Diabetologen gibt es in unserem Krankenhaus eine auf Diabetes spezialisierte Ärztin, die richtig gut sein soll, insofern mache ich mir da auch keine grossen Sorgen, falls ich da mal hin müsste.

LG,
Anja
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: LordBritish am Februar 28, 2006, 15:49
Da haben die mir allen Ernstes erzählt, ich dürfte für den Rest meines Lebens nix mehr essen, wo Zucker drin ist (ausser um Hypos zu bekämpfen). Aber zum Glück bekam ich anschliessend eine Kur mit ordentlicher Schulung und Einstellung, da wurde ich dann eines Besseren belehrt.

Das war auch mal vor Jahren so, wo es noch kein Humalog & Co gab...
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Gela am Februar 28, 2006, 16:16
Normalerweise ist während einer OP eine Überwachung der Körperfunktionen seitens eines Anästhesisten vorgegeben.

Leider läuft der Link zu www.dsmd-faq.info nicht mehr, indem es um Diabetes und Vollnarkose ging.

 :bruellen: Jörg: Mayday, mayday, we want you, we need you!

Moment bitte, Chef kennt sich aus!

Was ist eigentlich aus dsmd geworden?
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am Februar 28, 2006, 16:43
:staun: und das in einem KH  :nein:

Zum Glück durfte ich noch keine großen Erfahrungen mit einer OP machen,
aber gut zu wissen das der BZ sinkt. Ich dachte immer der steigt wg. dem Stress.


Naja, es liegt an der OP: Bei mir war nun eine Entzündung weggeschnitten worden. Dadurch ist der Insulinbedarf gesunken und da ich seit zig Stunden eh nüchtern war, wirkt sich das halt sehr heftig aus.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am Februar 28, 2006, 16:46
Normalerweise ist während einer OP eine Überwachung der Körperfunktionen seitens eines Anästhesisten vorgegeben.

Leider läuft der Link zu www.dsmd-faq.info nicht mehr, indem es um Diabetes und Vollnarkose ging.


Ich hatte mir dem Chef der Endo gesprochen und seines Wissens macht das jeder Anästhesiist wie er will. In der UK Rostock wird angeblich ein BZ vor der OP gemacht und einer dann im Aufwachraum. Wann im Aufwachraum ist Klinikintern nicht vorgeschrieben. Aber selbst diese 2 BZs sind doch ein Witz, wenn da ein Typ-1-Diabetiker mit 6 IE Basal Rate und einer Nüchternzeit von mehr als 24h liegt!
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Corinna am Februar 28, 2006, 18:52
wow, das ist ja mal sehr krass! unglaublich! sowas sollte es eigentlich gar nicht geben, da kriegt man ja gleich angst sich operieren zu lassen... hmm..

ich war bis jetzt nur einmal im krankenhaus, ohne dass es was mit dem DM zu tun hatte, da hatte ich irgendwelche magendarm probleme. man konnte da dann so tolle essenskärtchen ausfüllen, und dann bekommt man das essen, das man ankreuzt. jedenfalls hat man mir dann eine diabetikerkarte gegeben, was mich dann schon wieder genervt hat, da wirklich fast alle leute davon ausgehen, es gäbe nur den typ2 diabetes. dann ich so zur schwester "ich hätt gern ne normale karte, ich kann nämlich alles essen" - "wie? echt??? das wußte ich ja gar nicht..."... und das als krankenschwester... naja, aber das ist natürlich gar nichts im vergleich zu dem was du erlebt hast. aber beides zeigt, wie wenig ahnung die leute in nem normalen KH von daibetes haben. leider.

Ich habe bisher zum Glück nur einmal Krankenhauserfahrung sammeln dürfen, das war als mein DM1 entdeckt wurde. Da haben die mir allen Ernstes erzählt, ich dürfte für den Rest meines Lebens nix mehr essen, wo Zucker drin ist (ausser um Hypos zu bekämpfen). Aber zum Glück bekam ich anschliessend eine Kur mit ordentlicher Schulung und Einstellung, da wurde ich dann eines Besseren belehrt.

ja... so erging es mir auch. mir wurde mit meinen damals 10jahren erzählt, ich dürfe nie wieder süßigkeiten essen... denn man hat mich leider in ein KH gesteckt, dass auf typ 2 spezialisiert war. trotzdem sollte man annehmen dürfen, dass die wissen, dass man als typ 1 (fast) alles essen darf... :/
naja, ein jahr später habe ich glücklicherweise dne arzt gewechselt und hab wieder süßigkeiten in mich reingeschaufelt, nachdem ich erfolglos versucht hatte mich an "leckere" diät-schokolade zu gewöhnen...
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Archchancellor am März 01, 2006, 07:48
Da wird mir ja schon schlecht beim Lesen (ALf)
meine letzte OP (vor ziemlich genau 3 Jahren uns 1,5 Monaten - Meniskus) verlief ruhig. Und das obwohl ich angeblich in einem Totenkrankenhaus war - wußte ich nicht, da hierhergezogen (Langen - Mörfelden).
Der Arzt, die Anesthesistin und die Pfleger haben vorher gefragt was wann zu machen sei und die Pumpe wurde von mir eingestellt. Den BZ habe ich vorher selber und nach der OP gemessen bekommen.
An die anderewn OPs kann bzw, will ich mich nicht erinnern, da dies über meine Eltern lief.

Archchancellor
"Und ich habe mich so gefreut!" sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut - ist das nichts?
(Marie von Ebner-Eschenbach, österr. Erzählerin, 1830-1916)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 01, 2006, 09:45
ob ich einen Glukosetropf bekommen kann,
:gruebeln: was ist das?

Eine Infusion, d.h. es wird eine 5%ige Glucoselösung direkt über Schlauch kontinuierlich in die Vene gegeben.

(Gibt es auch als 10%, 20% und 40%, aber über einen normalen Venenzugang gibt man nur 5%, maximal 10%, weil das sonst die Venenwände zu sehr reizen würde)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 01, 2006, 10:00
aber gut zu wissen das der BZ sinkt. Ich dachte immer der steigt wg. dem Stress.

Kann ebenso sein. Daß er sinkt ist nicht 100%ig. Deswegen muss das ja auch bei einer OP kontinuierlich überwacht werden. Am besten mit angelegter Glucoseinfusion und Insulin-Perfusor (Spritzenpumpe, die das Insulin kontinuierlich i.v. zuführt). Damit kann man das ganz einfach und 100%ig einstellen (wenn man weiß was man tut)

Ich hab aber auch mal auf einer Intensiv gearbeitet, wo den Leuten das offenbar zu hoch war. Ich hatte einen Diabetiker mit dieser Kombination (Glucoseinfusion/Insulin-Perfusor) und hab den jedesmal mit einem BZ weit über 200 übernommen. (Und am Ende der Schicht mit 120 wieder abgegeben) :knatschig:

@Matthias: Deppen gibt es eben überall. Du könntest ja mal einen Blick in das OP-Protokoll werfen. Das muß bei jeder Anästhesie geführt werden und da sollte Uhrzeit und BZ vermerkt sein, wenn es gemessen wurde.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 01, 2006, 10:03
Leider läuft der Link zu www.dsmd-faq.info nicht mehr, indem es um Diabetes und Vollnarkose ging.

Doch sicher. Wir haben da im Moment nur eine Weiterleitung auf eine Subdomain von Matthias. Ich habe die FAQ an ihn abgegeben. Und wenn der Umzug komplett ist geht es auch ohne die Weiterleitung.

Schlag da einfach mal unter "Folgerekrankungen" nach.

Zitat
Was ist eigentlich aus dsmd geworden?

Ist tot. Nur noch Grabenkämpfe und jede Menge Trolls. Ich überflieg es nur noch, damit ich bei Bedarf einem Newbie weiterhelfen kann.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am März 02, 2006, 09:17
@Matthias: Deppen gibt es eben überall. Du könntest ja mal einen Blick in das OP-Protokoll werfen. Das muß bei jeder Anästhesie geführt werden und da sollte Uhrzeit und BZ vermerkt sein, wenn es gemessen wurde.

Hab ich ja gelesen. Dort standen ja nur diese beiden BZs drin. Ich hab gestern einen Beschwerdebrief an das Klinikum geschrieben, indem ich mit Veröffentlichung und rechtlichen Schritten drohe (pokern?!) falls Sie sich dazu nicht nochmal äußern. Der entsprechende A. hatte einen Tag später Urlaub, weshalb ich ihn noch nicht zufassen bekommen habe.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Angela am März 02, 2006, 11:31

Was ist eigentlich aus dsmd geworden?
Ist tot. Nur noch Grabenkämpfe und jede Menge Trolls. Ich überflieg es nur noch, damit ich bei Bedarf einem Newbie weiterhelfen kann.

Ich habs gar nicht mehr abonniert, weil eh nur Scheiße drinnen steht.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am März 03, 2006, 18:30
Es gibt Neuigkeiten,

ich hatte letzte Woche noch mit dem Chef der Diabetesstation gesprochen, der darüber sichtlich empört war. Erst dachte ich, dass er seine Anteilnahme spielt, doch heute hab ich erfahren, dass wohl sehr engagiert die zuständige Mannschaft zusammengeschissen hat und nun darauf wartet, dass sie sich bei mir melden.

Zu dem Beschwerdebrief gibts nichts wirklich neues.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am März 10, 2006, 10:39
Neuster Stand:

Ich hab einen Anruf der Anästhesie-Chefin bekommen. Sie versteht mein Problem nicht, da ja nach der OP ein weiterer BZ gemacht wurde. Ich kann auch gerne vorbei kommen und mir das Protokoll anschauen.

(Wenn Ihr mich fragt: Sie haben einfach ein neues Protokoll geschrieben)

Aber trotzdem werde ich mir den Spass machen vorbeizugehen.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 11, 2006, 11:01
Es wird leider auch weiterhin aus diesem oder jenem KH diverse Berichte geben, wo sich einem die Nackenhaare straeuben.
Aber leider ist es so, dass das Thema Diabetes sowohl im Medizinstudium und auch in der Ausbildung zur/m Krankenschwester/-pfleger ( die Berufsbezeichnung hat sich geaendert, aber ist mir zu lang, um es mir zu merken  :) ) doch eher Stiefmuetterlich behandelt wurden.
Erst seit wenigen Jahren wandelt sich die Einstellung, nachdem Studien veroeffentlicht wurden, in denen nachgewiesen wurde, dass ein gut eingestellter BZ der Wundheilung und Genesung des Patienten doch sehr foerderlich ist. Aber es braucht viel Zeit, denn das Umdenken scheint ein sehr schwieriger Prozess zu sein  :gruebeln: .
Zudem habe ich manchmal den Eindruck, dass das Vorhandensein einer "Diabetes-Station" in den KHs eher kontraproduktiv ist, nach dem Motto:
soll er /sie sich doch dahin verlegen lassen, die haben davon Ahnung ; und selber bleiben sie Fachidioten, ohne ueber den Tellerrand schauen zu wollen.

Gruss Thierry
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 11, 2006, 11:21
Zudem habe ich manchmal den Eindruck, dass das Vorhandensein einer "Diabetes-Station" in den KHs eher kontraproduktiv ist, nach dem Motto:
soll er /sie sich doch dahin verlegen lassen, die haben davon Ahnung ; und selber bleiben sie Fachidioten, ohne ueber den Tellerrand schauen zu wollen.

Yep. Ausnahmen sind dann nur die, die die Möglichkeit eines Konsils nutzen. Und das wird auch meist nur auf einen ärztlichen Konsiliarus beschränkt. Pflegerische Konsile sind noch seltener als Diamanten :knatschig:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 12, 2006, 09:40
Zudem habe ich manchmal den Eindruck, dass das Vorhandensein einer "Diabetes-Station" in den KHs eher kontraproduktiv ist, nach dem Motto:
soll er /sie sich doch dahin verlegen lassen, die haben davon Ahnung ; und selber bleiben sie Fachidioten, ohne ueber den Tellerrand schauen zu wollen.

Yep. Ausnahmen sind dann nur die, die die Möglichkeit eines Konsils nutzen. Und das wird auch meist nur auf einen ärztlichen Konsiliarus beschränkt. Pflegerische Konsile sind noch seltener als Diamanten :knatschig:

 :kratz: Konsil????   :balla:  Wieso das? Geht doch nur auf unser Budget!  :mauer:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 12, 2006, 11:05
Genau. Gefolgt von einem "wir kriegen das schon hin"... :knatschig:

Manchmal möchte man  (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/n030.gif)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: moewe am März 12, 2006, 12:44
Im Krankenhaus hab ich auch schon Dinger erlebt, die darf man keinem erzählen. Und da ist kein großer Unterschied zwischen West und Ost! Irgendwie ist der Diabetes meist reduziert auf den DM2, und dem wird schonmal generell nicht soviel Beachtung geschenkt. (ist doch nicht so schlimm, wenn die Werte zwischen 200 und 300 sind  :mauer: )

Oft lege ich mich gleich am ersten Tag mit Stationsarzt bzw. -Schwester an, weil ich MEINE Diabetesbehandlung durchsetzen muß. Gottseidank findet sich bei den Weißkitteln meistens einer, der Verständnis hat und mich zumindest machen läßt. (Früher haben sie einem ja Spritzen und Insulin gleich bei der Aufnahme abgenommen)

Wenn ich dran denke, daß ich innerhalb der nächsten Jahre eine ziemlich große OP vor mir habe... Ich traue mich nicht, das anzugehen, denn ich weiß nicht, in welches Krankenhaus ich gehen soll. Als Kassenpatientin mit DM1 bin ich da ziemlich verloren. Ich habe vor ein paar Jahren bei einer relativ harmlosen Steißbeinfistel-Op den Horror erlebt! Das macht dann richtig Mut fürs nächste Mal  :knatschig:



Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Oliver2 am März 12, 2006, 13:06
Oft lege ich mich gleich am ersten Tag mit Stationsarzt bzw. -Schwester an, weil ich MEINE Diabetesbehandlung durchsetzen muß. Gottseidank findet sich bei den Weißkitteln meistens einer, der Verständnis hat und mich zumindest machen läßt. (Früher haben sie einem ja Spritzen und Insulin gleich bei der Aufnahme abgenommen)

Versetzt man sich in die "Weißkittel" hinein, ist das auch gar nicht so unverständlich, da diese die Verantwortung für
die Behandlung tragen.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: moewe am März 12, 2006, 13:45
Oft lege ich mich gleich am ersten Tag mit Stationsarzt bzw. -Schwester an, weil ich MEINE Diabetesbehandlung durchsetzen muß. Gottseidank findet sich bei den Weißkitteln meistens einer, der Verständnis hat und mich zumindest machen läßt. (Früher haben sie einem ja Spritzen und Insulin gleich bei der Aufnahme abgenommen)

Versetzt man sich in die "Weißkittel" hinein, ist das auch gar nicht so unverständlich, da diese die Verantwortung für
die Behandlung tragen.

Na gut, es war 1992. Aber: Wenn sie mir bei einem von mir gemessenen Blutzucker von 300 kein Insulin geben wollen, weil ja die Mittagessenszeit noch nicht ran ist, dann haben sie ihre Verantwortung aber nicht recht ernst genommen, oder? Ich lag mit einem aktiven Schub meiner Hepatitis im Krankenhaus. Beim ersten Schub haben sie mich 6 Monate! dort liegen lassen, weil sie meinen Zucker nicht im Griff hatten. Damals war ich erst 15 und hatte erst 1 Jahr DM1. Das wollte ich beim letzten mal einfach vermeiden. Der Oberarzt hatte vollstes Verständnis für mich. Hinterher hat sich die Stationsschwester bei mir entschuldigt. Ich war ja nicht unverschämt, ich wollte ja nur mein Insulin und meine Spritzen zurück! Immerhin habe ich mit meinem eigenen Mangagement (bei jeder Visite natürlich das Tagebuch vorgelegt) meinen Aufenthalt im KH auf 4 Wochen begrenzen können. Wie jeder weiß, kann auch die Leber nicht heilen, wenn der Stoffwechsel entgleist....
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 14, 2006, 12:15
Oft lege ich mich gleich am ersten Tag mit Stationsarzt bzw. -Schwester an, weil ich MEINE Diabetesbehandlung durchsetzen muß. Gottseidank findet sich bei den Weißkitteln meistens einer, der Verständnis hat und mich zumindest machen läßt. (Früher haben sie einem ja Spritzen und Insulin gleich bei der Aufnahme abgenommen)

Versetzt man sich in die "Weißkittel" hinein, ist das auch gar nicht so unverständlich, da diese die Verantwortung für
die Behandlung tragen.

Na gut, es war 1992. Aber: Wenn sie mir bei einem von mir gemessenen Blutzucker von 300 kein Insulin geben wollen, weil ja die Mittagessenszeit noch nicht ran ist, dann haben sie ihre Verantwortung aber nicht recht ernst genommen, oder? Ich lag mit einem aktiven Schub meiner Hepatitis im Krankenhaus. Beim ersten Schub haben sie mich 6 Monate! dort liegen lassen, weil sie meinen Zucker nicht im Griff hatten. Damals war ich erst 15 und hatte erst 1 Jahr DM1. Das wollte ich beim letzten mal einfach vermeiden. Der Oberarzt hatte vollstes Verständnis für mich. Hinterher hat sich die Stationsschwester bei mir entschuldigt. Ich war ja nicht unverschämt, ich wollte ja nur mein Insulin und meine Spritzen zurück! Immerhin habe ich mit meinem eigenen Mangagement (bei jeder Visite natürlich das Tagebuch vorgelegt) meinen Aufenthalt im KH auf 4 Wochen begrenzen können. Wie jeder weiß, kann auch die Leber nicht heilen, wenn der Stoffwechsel entgleist....


Im Bewusstsein der Aezte/innen und auch des Pflegepersonals werden immer noch Werte von 200-300 mg/dl einfach toleriert, weil sie es nicht anders/besser gelehrt bekommen haben. Selbst in der heútigen Ausbildung wird Diabetes teilweise immer noch als Randthema behandelt, weil die Dozenten es nicht anders gelehrt bekommen haben.
Seit 1990, Zeitpunkt meiner Manifestation, hat sich schon etwas bewegt, aber leider immer noch zu wenig und viel zu langsam.

Gruss Thierry
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 16, 2006, 13:15
Yep. :knatschig:

Wir hatten auf Intensiv mal einen Diabetiker, bei dem das richtig schön mit Perfusor lief (Spritzenpumpe, die das Medikament direkt i.v. abgibt). Ich hatte Nachtwache und hab den jeden Morgen brav mit einem 100er abgegeben und ihn abends regelmässig mit einem 300er zurückbekommen :mauer:

(Aber auf der Station konnten die meisten eh nicht bis drei zählen ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen...)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am März 22, 2006, 11:47
(Aber auf der Station konnten die meisten eh nicht bis drei zählen ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen...)

Und ich hatte Hoffnung, dass die CUK Rostock Station G eine Ausnahme ist  :hilfe:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 22, 2006, 14:13
Yep. :knatschig:

Wir hatten auf Intensiv mal einen Diabetiker, bei dem das richtig schön mit Perfusor lief (Spritzenpumpe, die das Medikament direkt i.v. abgibt). Ich hatte Nachtwache und hab den jeden Morgen brav mit einem 100er abgegeben und ihn abends regelmässig mit einem 300er zurückbekommen :mauer:

(Aber auf der Station konnten die meisten eh nicht bis drei zählen ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen...)

Sei froh, dass der BZ bei 300 war.
Hatte vor vier Wochen den Fall, dass ich Pat. im SD mit 120 mg/dl uebergeben konnte und ihn am naechsten Morgen mit 26 mg/dl wieder uebernahm.
Perfusor lief auf 8 ml/h mit 1IE/ml, nach Mitternacht wurde kein BZ mehr gemessen. Musste daraufhin den Kollegen etwas ueber Insulinempfindlichkeit usw. erzaehlen. Hatte er in der Fachausbildung auch nicht gelernt, konnte aber gross und breit ueber BGA referieren und dass es wichtig sei, den Luftdruck im Hochpaterre des KH zu kennen, um eine BGA richtig ein zu schaetzen. Vorrauf er sich anhoeren durfte, dass dies mir egal sei, weil das BGA-Geraet den Wert selbst bestimmt und sich darauf einstellt.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 22, 2006, 14:15
(Aber auf der Station konnten die meisten eh nicht bis drei zählen ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen...)

Und ich hatte Hoffnung, dass die CUK Rostock Station G eine Ausnahme ist  :hilfe:


Vielleicht ist es trotzdem eine Ausnahme.
Waere nur die Frage zu klaeren, von oder wegen was   :duck:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 23, 2006, 10:24
Perfusor lief auf 8 ml/h mit 1IE/ml,

Eiiii :kreisch:

Zitat
nach Mitternacht wurde kein BZ mehr gemessen.

Klar, ist ja auch so schwer :knatschig:

Zitat
...und dass es wichtig sei, den Luftdruck im Hochpaterre des KH zu kennen, um eine BGA richtig ein zu schaetzen. Vorrauf er sich anhoeren durfte, dass dies mir egal sei, weil das BGA-Geraet den Wert selbst bestimmt und sich darauf einstellt.

Das ist dann wohl das, was sie uns immer als Fachidioten vorgestellt haben ;D
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am März 23, 2006, 10:57
Yep. :knatschig:

Wir hatten auf Intensiv mal einen Diabetiker, bei dem das richtig schön mit Perfusor lief (Spritzenpumpe, die das Medikament direkt i.v. abgibt). Ich hatte Nachtwache und hab den jeden Morgen brav mit einem 100er abgegeben und ihn abends regelmässig mit einem 300er zurückbekommen :mauer:

(Aber auf der Station konnten die meisten eh nicht bis drei zählen ohne die Finger zu Hilfe zu nehmen...)

Sei froh, dass der BZ bei 300 war.
Hatte vor vier Wochen den Fall, dass ich Pat. im SD mit 120 mg/dl uebergeben konnte und ihn am naechsten Morgen mit 26 mg/dl wieder uebernahm.
Perfusor lief auf 8 ml/h mit 1IE/ml, nach Mitternacht wurde kein BZ mehr gemessen. Musste daraufhin den Kollegen etwas ueber Insulinempfindlichkeit usw. erzaehlen. Hatte er in der Fachausbildung auch nicht gelernt, konnte aber gross und breit ueber BGA referieren und dass es wichtig sei, den Luftdruck im Hochpaterre des KH zu kennen, um eine BGA richtig ein zu schaetzen. Vorrauf er sich anhoeren durfte, dass dies mir egal sei, weil das BGA-Geraet den Wert selbst bestimmt und sich darauf einstellt.

Kurze Zwischenfrage:

Was ist ein BGA?

Ansonsten...AUA
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 23, 2006, 11:10
Blutgasanalyse. Damit stellt man u.a. fest, wie effektiv eine Beatmung ist oder wie es mit dem pH-Wert aussieht.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Matthias Widner am März 24, 2006, 12:37
Ok, wieder was dazu gelernt  :prost:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: vreni am März 24, 2006, 12:55
Dann werde ich wohl nie mehr ins Krankenhaus gehen, das sind ja Horrorbeschreibungen zusammen, mit dem was ich sonst noch weiss  (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/d020.gif)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 24, 2006, 22:31
Dann werde ich wohl nie mehr ins Krankenhaus gehen, das sind ja Horrorbeschreibungen zusammen, mit dem was ich sonst noch weiss  (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/d020.gif)

 :nein:   immer diese Unwissenden   :duck:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DaD67 am März 24, 2006, 23:01
:nein:   immer diese Unwissenden   :duck:

Kennst Du Dich da aus ? :duck:  :lachen:

Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 24, 2006, 23:20
:nein:   immer diese Unwissenden   :duck:

Kennst Du Dich da aus ? :duck:  :lachen:



 :heilig:     nööö, ich doch nicht    :heilig:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2006, 15:16
Dann werde ich wohl nie mehr ins Krankenhaus gehen, das sind ja Horrorbeschreibungen zusammen, mit dem was ich sonst noch weiss  (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/d020.gif)

Lass dich da nicht zu sehr ängstigen. In jedem Beruf gibt es gute und weniger gute Kräfte. (Thierry und ich sind ja z.B. auch Pfleger, und da wärst du gewiss in guten Händen).

Und es ist ja auch immer so, daß man fast nur von den negativen Sachen liest. "Bei mir war alles zufriedenstellend" ist vergleichsweise selten zu lesen :zwinker:

Meine letzte OP war ander Schulter vor ein paar Jahren. Ich hab vorher mit dem Anästhesisten besprochen, daß ich die Pumpe zwar dranlasse, aber ausschalte und er den BZ mit Glucoseinfusion und Perfusor (=Spritzenpumpe; http://de.wikipedia.org/wiki/Perfusor) regelt.

Nach der OP war mein BZ dann leicht erhöht aber okay und ich hab das mit einer Korrektur wieder hingekriegt. BZ habe ich während des Aufenthaltes selbst gemessen (die Kollegen haben sich nur hin und wieder mein Tagebuch ausgeliehen um meine Messwerte in ihre Kurven zu übertragen); ich hatte normale Vollkost und auch sonst war alles optimal.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: vreni am März 25, 2006, 15:55
Ich bin zu sehr Realist, um keine Angst zu haben. Bei uns haben selbst die besten Pfleger, Aerzte einfach nicht mehr genügend Zeit, sich um die Patienten so zu kümmern, wie sie es vor sich selber vertreten können. Und ich kenne mehrere die aus diesem Grund, den Beruf aufgegeben haben. (Von den Nullen, die es in jedem Beruf gibt gar nicht zu reden, was die alles anrichten.)
Und das ist echt nicht sehr beruhigend  :( bzw. macht Angst.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2006, 16:00
Ja, das würde mir auch Angst machen. Bei uns in D galt die Schweiz schon immer als Paradebeispiel für gute Krankenpflege. Pflegekräfte mit ein paar Jahren 'Schweiz-Erfahrúng' hatten (haben?) immer bessere Chancen auf eine Stelle.

Und wenn das jetzt schon in der Schweiz so suboptimal ist, dann gute Nacht  :zerknirscht:
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: vreni am März 25, 2006, 16:17
Wir haben sehr viel deutsche und holländische Pfleger / Krankenschwestern, wohl weil die weniger Lohn verlangen.

Nur infolge Sparmassnahmen im Gesundheitswesen müssen sie  Arbeiten übernehmen, die früher "Hilfskräft" erledigt haben z. B. Essen verteilen, Betten machen. Und die Zeit fehlt dann für der Ausbildung entsprechen Wichtigeres.

Ach und nicht zu vergessen die Patienten verlangen mehr Komfort als früher, mancher glaubt sich in einem 5 Sterne Hotel punkto Komfort, Essen (weil die KK-Prämien so hoch sind will er ja etwas) und das hindert natürlich auch an der eff. Pflege, braucht ja alles Zeit.
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2006, 16:25
Wir haben sehr viel deutsche und holländische Pfleger / Krankenschwestern, wohl weil die weniger Lohn verlangen.

Die dann bei euch aber immer noch mehr verdienen als hier in D...

Zitat
Nur infolge Sparmassnahmen im Gesundheitswesen müssen sie  Arbeiten übernehmen, die früher "Hilfskräft" erledigt haben z. B. Essen verteilen, Betten machen. Und die Zeit fehlt dann für der Ausbildung entsprechen Wichtigeres.

 :staun:

Davon hab ich auch schon gehört, daß das so aufgeteilt ist/war. Hier bei uns gehört das alles dazu. (Bis auf manche Kliniken, die dafür Stationshilfen einsetzen)
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: vreni am März 25, 2006, 16:34
Eben ja, die Stationshilfen wurden "entsorgt"/eingespart,  dabei waren die auch wichtig, misere überall  :(
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Joerg Moeller am März 27, 2006, 12:53
Ja, und deswegen fliehen auch so viele aus der Krankenpflege :'(
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am März 27, 2006, 16:14
Hier in D wird ja auch alles gemacht, dass die leute aus guten Gruenden fliehen wollen. Und diejenigen, die es nicht koennen, werden frustriert und resignieren. Aber immer noch scheinen die Krankenpflegeschulen einen grossen Andrang zu haben, allerdings laesst meiner Meinung nach die Qualitaet der Bewerber bzw. der Auszubildenden in der Krankenpflege nach. Noch vor vier Jahren haben wir, eigentlich hausunueblich, noch zwei Leute direkt aus dem Examenskurs auf die Intensivstation uebernommen. Mittlerweile ist es so, dass wir immer mehr Auszubildenden nahelegen, den Einsatz bei uns abzubrechen  ??? .

Gruss  Thierry
Titel: Re: Krankenhaushorror Rostock
Beitrag von: Adrian am April 27, 2006, 12:54
Bei meiner ersten Augen OP ist mein BZ auch nicht kontolliert worden - es sind ja nur 2 Stunden, die der Patient nicht selber messen kann. Mir wurde es zwar versichert, aber... Dafür sollte ich eine Ringer bekommen - "das macht man bei Diabetikern so" - lässigerweise eine, in die man schlecht Glukosel zuspritzen kann.
Zum Glück ist alles gut gegangen und ich hatte nur einen Abfall von 50mg%.

Bei der 2. OP ist dann alles besser. Da hatte ich auch einen besseren Anästhesisten, der mir sogar geglaubt hat, dass, obwohl ich nüchtern war, noch Langzeitinsulin wirkt.

Was ich nur wirklich hmmmm finde, ist, dass einem der Wisch "... aufgeklärt über Risiken bei intravenöser... " erst dann gegeben wird, wenn man bereist eine Nadel im Arm hat, mit dem Text "Ach, das ist noch, dass wir betäuben dürfen." - und das Ganze ohne Aufklärung, wenn man nicht nachhakt.

Das beste ist also unter Beisein von Zeugen (Angehörigen) mit dem Arzt zu besprechen, wann, wieoft zu messen ist, und ab welchen Grenzwerten wie zu handeln ist.

BTW: Ich glaube nicht, dass es (nur) am der Ausbildung über den Diabetes, oder deren Schattendasein, sondern vielmehr am Engagement des Behandelnden (Arztes, Pflegers) und der Ausgeprägtheit der Weißkittelgottmentalität liegt, wie gut das alles klappt. Bei meiner ersten OP hatte ich ja alles besprochen, aber wenn sich der Arzt denkt: "Jaja, jaja, lassen wir den mal reden, ich weiß es eh viel besser...".

LG|Adrian