Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: DerSüdSüdDäne am Dezember 18, 2005, 23:10
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Moin moin Sweets,
habe Post von der KK bekommen, mit der Bitte, mich doch demnächst doch fürs DMP Typ 1 ein zu schreiben. Weiss wer etwas genaueres darüber? Bin in der letzten Zeit nicht dazu gekommen, mich damit zu befassen. Fürchte aber, dass dies zu Nachteilen führt. Habe schon beim DMP Typ 2 am besten verstanden, dass es hauptsächlich um Verteilung von Geldern zwecks Strukturausgleich ging, ohne dass es für Diabetiker Vorteile gibt.
Gruss Thierry
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Hallo Thierry,
soweit ich das ganze interpretiere bringt das nur der KK etwas, wegen diesen Strukturausgleich.
Die KK bekommt nur etwas aus den Topf, in die jede KK pro Diabetespatient einzahlen muss unabhängig ob DMler oder nicht,
wenn der Patient im DM-Programm ist.
Die ganzen medizinisch notwendigen Untersuchungen muss die KK sowieso bezahlen.
Das einzigste Argument ist halt das man ein Druckmittel hat, wenn die KK mal Stress macht und etwas nicht bezahlen möchte...
Ich bin auch noch am überlegen ob ich das nun machen soll oder nicht, eigentlich ändert sich an allem nichts da wir die ganzen
im DM-Programm vorgeschriebenen Untersuchungen eh machen. Das was mich noch stört ist die Sache das die Werte personalisiert??? an die KK weitergegeben werden ???
Grüße
Lord
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Hallo Thierry,
soweit ich das ganze interpretiere bringt das nur der KK etwas, wegen diesen Strukturausgleich.
Die KK bekommt nur etwas aus den Topf, in die jede KK pro Diabetespatient einzahlen muss unabhängig ob DMler oder nicht.
Die ganzen medizinisch notwendigen Untersuchungen muss die KK sowieso bezahlen.
Das einzigste Argument ist halt das man ein Druckmittel hat, wenn die KK mal Stress macht und etwas nicht bezahlen möchte...
Ich bin auch noch am überlegen ob ich das nun machen soll oder nicht, eigentlich ändert sich an allem nichts da wir die ganzen
im DM-Programm vorgeschriebenen Untersuchungen eh machen. Das was mich noch stört ist die Sache das die Werte personalisiert??? an die KK weitergegeben werden ???
Grüße
Lord
Moin moin Lord,
genau so meinte ich es. Die KK kriegt Geld für jeden "Eingetragenen", der eh schon regelmässig zum "Doc-check" geht ( meistens zumindest ).
Liege zur Zeit mit meiner KK im Streit wegen Zahlung einer Nagelspange, um erst einmal einen chirurgischen Eingriff zu vermeiden. Wurde bisher abgelehnt, da es für DM'ler angeblich kontraindiziert. Von einer Privatkasse weiss ich aber z.B., dass die dies nur bezahlen, wenn Pat eben dies ist ::) .
Dabei ist die Methode kostensparender als eine OP. Mal abwarten, was meine Podologin und mein Doc ausklamüstern. Dann werde ich pers. bei der KK aufschlagen und mal sehen, ob ich als medizinisch belasteter nicht den Betriebswirtschaftler oder Verwaltungsangestellten ausargumentieren :moser: kann. Und als Argumentationshilfe mal das DMP ansprechen :heilig:
Gruss Thierry
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Hallo zusammen,
ich bin vor ca. 2 Monaten von meinem Artzt darauf angesprochen worden, das das wohl ab Januar 2006 mit dem DMP Typ 1 kommen soll bei meiner KK.
Von der KK habe ich noch keine Informationen.
Eigentlich will ich nicht ins DMP Typ 1, aber es könnte sein das man die Nachfolgepumpe wohl leichter bei einem Beitritt zum DMP Typ 1 bekommt.
Am Ende, ich schätze mal so in 2 Jahren wird es wohl keine Diabetiker mehr geben die nicht im DMP sind, weil die Leistungen im Rahmen von Gesundheitsreformen nach nicht DMPler nicht mehr gezahlt werden.
Grüßle
Norbert
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Am Ende, ich schätze mal so in 2 Jahren wird es wohl keine Diabetiker mehr geben die nicht im DMP sind, weil die Leistungen im Rahmen von Gesundheitsreformen nach nicht DMPler nicht mehr gezahlt werden.
Das MEDIZINISCH NOTWENDIGE d.h. Untersuchungen, Hilfsmittel und Medikamente muss die KK sowieso bezahlen egal ob im DMP oder nicht.
In dem Antrag steht eh drin das man JEDERZEIT austretten kann, wenn es den so kommen sollte na dann können
sich ja alle mal vereinigen und gemeinsam aus dem DMP austretten... :zwinker:
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Mein Freund ist Typ2 und dafür, dass er im DMP mitmacht, braucht er im Jahr nur 60 Euro zuzahlen, den Rest löhnt die KK. Und 60 Euro sind schnell zusammen: 4x 10 Euro Praxisgebühr beim Doc, 10 Euro Praxisgebühr beim Zahnarzt (weil es bei ihm nie nur reinkucken ist) sind schon 50, und 10 Euro zahlt man ja schon bei einer einzigen Packung Medis zu...
Solange sich sonst nix für ihn ändert, bleibt er dabei. Und wenn die KK noch Geld dabei kriegt, sei's ihr gegönnt.
LG,
Anja
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Hallo!
Ich bin aus NRW und mein Diadoc hat mich letzten Montag in den DMP Typ1 der TKK gesteckt bzw. mich gefragt was ich davon halte. Ich habe sofort unterschrieben als er mir gesagt hat das SÄMTLICHE
Zuzahlungen komplett von der Krankenkasse übernommen werden, also keine Praxisgebühr und keine Zuzahlungen zum Insulin. Das erleichtert meinen Geldbeutel ungemein und die Krankenkasse bekommt ja dann auch Geld aus dem Risikostrukturausgleich, also eine klassische Win-Win-Situation!
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Das ist mir neu das man von Zuzahlungen beim Insulin befreit ist, soweit mir bekannt ist
betrifft es nur die Praxisgebühr... kann es sein das es von KK zu KK unterscheidlich ist :kratz:
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Hallo Lord,
Das ist mir neu das man von Zuzahlungen beim Insulin befreit ist, soweit mir bekannt ist
betrifft es nur die Praxisgebühr... kann es sein das es von KK zu KK unterscheidlich ist :kratz:
ja, das kann sein. Jede KK kann das selbst festlegen und wenn die KK dann das DMP genehmigt bekommt ist es möglich.
Grüßle
Norbert
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Hallo Lord,
Am Ende, ich schätze mal so in 2 Jahren wird es wohl keine Diabetiker mehr geben die nicht im DMP sind, weil die Leistungen im Rahmen von Gesundheitsreformen nach nicht DMPler nicht mehr gezahlt werden.
Das MEDIZINISCH NOTWENDIGE d.h. Untersuchungen, Hilfsmittel und Medikamente muss die KK sowieso bezahlen egal ob im DMP oder nicht.
In dem Antrag steht eh drin das man JEDERZEIT austretten kann, wenn es den so kommen sollte na dann können
sich ja alle mal vereinigen und gemeinsam aus dem DMP austretten... :zwinker:
Momentan ist das noch so. Aber auch das kann sich ändern mit einer weiteren Gesundheitsreform.
Aber erst werden die Kosten mal mit dem Arztneimitteleinspargesetz ab 1.04.2006 gedrückt. Das werden auch für alle Einschnitte bedeuten.
Grüßle
Norbert
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Hallo,
ich war gestern seit einigen Jahren das erstemal wieder beim Diabetologen,fast das erste was er wollte war ich solle mich in diese DMP Typ 1 eintragen lassen, ansonsten bekäme er nicht das nötige Geld für die Mehrleistungen,Hä?
Ich hab gesagt das muß ich mir noch überlegen.
Jetzt habe ich hier mal danach gesucht was hier so über DMP steht,danach muß ich mir ernsthaft überlegen ob ich nochmal zu diesem Diabetologen gehe. Ist ja fast schon Erpressung,oder wie seht Ihr das?
Grüße Bernd
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Hallo Bernd,
eigentlich sollte man von einem vernünftigen Arzt erwarten können, dass er sich zu allererst um die "Gesundheit" kümmert.
Ich wäre da skeptisch, denn DMP ist immer noch freiwillig.
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Hallo,
ich wollte mal fragen, ob wer schonmal Erfahrungen mit der TKK gemacht hat und deren DMP bei Typ 1 udn davon ma berichten kann bevor ich mich da einschreibe.
Hat es Vorteile? Was muss man da tun? Und wie is das ganze aufgebaut?
Micha
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Hallo,
persönlich halte ich nichts vom DMP - vor allem die Datenweitergabe stört mich. Mein Dia Doc arbeitet aber im Krankenhaus und da gab es in der Vergangenheit massive Probleme wg. der Abrechung ambulanter Behandlungen und Schulungen. Nachdem er jetzt DMP zugelassen ist, fallen diese Probleme weg. Da ich hoch zufrieden mit ihm bin, war es dann keine Frage, mich bei ihm mit einem Eintritt ins DMP zu revanchieren.
chippy
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an wen werden da die daten weiter gegeben?
entfallen dann zuzalungen und/oder praxisgebühr für mich?
was muss ich dafür tun? muss ich da zu schulngen, seminaren, selbsthilfegruppen?
dankö
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Hi,
meinem Diabetologen gehts so wie dem von Chippy - er hat weniger Probleme Sachen zu verschreiben, die die KKs als nicht sooo nötig ansehen (z.B. Teststreifen für Typ 2er, Schulungen, etc.) bei Patienten die im DMP eingeschrieben sind.
Da ich mit meinem Diabetologen auch sehr zufrieden bin, habe ich den DMP-Antrag anstandslos unterschrieben, als er ihn mir vorgelegt hat (hat aber noch zwei Monate gedauert, bis meine KK DMP für Typ 1 eingeführt hat und ich dann wirklich im DMP war. Ich habe 40 Euro Einschreibebonus bekommen, also praktisch ein Jahr Praxisgebühr (ob und was man kriegt, legt jede KK selber fest), und das wollen sie jetzt jedes DMP Jahr zahlen.
Ansonsten hat sich für mich gar nichts geändert, einmal pro Quartal zur Kontrolle, und einmal im Jahr das große Testprogramm hatte ich vorher auch schon... Ich störe mich jetzt auch nicht so sehr daran, dass evtl. irgendwelche Gesunheitsdaten an meine KK weitergereicht werden, das landet doch eh nur in irgendeinem Datengrab. Selbst wenn so ein Verwaltungsfuzzi da drauf schauen würde, anfangen kann er mit den Zahlen doch eh nix...
Als ich eine Pumpe bekam, haben die auch alle möglichen Informationen verlangt, ohne die dann grossartig auszuwerten. (Die wollten meine BZ-Tagebücher der letzten 3 Monate, aber ich habe den Brief einfach ignoriert und keine Tagebücher eingereicht, da haben sie die Pumpe so bewilligt, ohne nochmal nach den Tagebüchern zu fragen.)
Übrigens, du musst nicht zu Schulungen o.ä., wenn Du im DMP bist, aber wenn Du willst, und nicht im DMP bist, kann es passieren, dass Du da nicht mehr hin kannst, weil die KK das nur noch für DMPler bezahlen will...
LG,
Anja
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ah das klingt ja recht interessant.
aber benötigte utensilien (rezepte, teststreifen,...) sind nicht komplizierter zu bekommen für mich typ 1er oder?
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ah das klingt ja recht interessant.
aber benötigte utensilien (rezepte, teststreifen,...) sind nicht komplizierter zu bekommen für mich typ 1er oder?
Das kommt darauf an. Wie hier in den letzten Wochen schon zu lesen war zicken einige Ärzte dann rum, wenn man nicht in ein DMP eingeschrieben ist.
Ich bin eingeschrieben weil ich es okay finde, daß meine KK für meine sehr kostenintensive Behandlung einen Ausgleich gezahlt bekommt. Wer meine Daten einsehen kann ist mir sch...egal, denn die kenne ich eh nicht und die mich nicht. Und da wird auch kaum jemand voller Vorfreude auf die nächsten Daten von Jörg Möller gespannt sein.
Zudem habe ich so ein gewichtiges Argument, falls meine Kasse mal zicken macht. Habe ich auch schon angewendet und es hat geholfen. (Ich sollte trotz dieser Bonusregelung Rezepte sammeln. Jetzt reicht es wenn ich denen sage, die sollen mir die 1% vom Konto abbuchen und kurz danach kriege ich auch die 40 Euro überwiesen)
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an wen werden da die daten weiter gegeben?
entfallen dann zuzalungen und/oder praxisgebühr für mich?
Hallo Mischka,
die im Rahmen des DMP erhobenen Daten werden personenbezogen, also mit Namen versehen an eine Datenstelle geschickt. Diese speichert und verarbeitet die Daten und gibt einen Teil der Daten an deine Krankenkasse und an die Kassenärztliche Vereinigung weiter. Außerdem werden Daten pseudonymisiert (nicht anonymisiert!) an ein wissenschaftliches Institut und an eine Einrichtung zur Qualitätssicherung gegeben.
So weit ich mitbekommen habe, regelt es jede Krankenkasse etwas anders, ob und wie viel Bonus sie zahlen oder ob sie ganz oder teilweise von den Zuzahlungen befreien. Bei der TK kannst du zwischen einer jährlichen Bonuszahlung von 100 Euro oder einer Zuzahlungsermäßigung wählen, genaues kann ich dir aber auch nicht dazu sagen. Ich meine mal irgendwo gehört oder gelesen zu haben, dass du keinen Arzttermin versäumen darfst um die Vergünstigungen zu bekommen. Wie streng das gehandhabt wird weiß ich aber nicht.
was muss ich dafür tun? muss ich da zu schulngen, seminaren, selbsthilfegruppen?
Viel dafür tun musst du eigentlich nicht. Dein Arzt bestimmt, ob er dich jedes Quartal oder nur jedes zweite Quartal sehen will und da musst du dann eben alle von dir verlangten Untersuchungen machen. Er sagt dir dann auch wann du zum Augenarzt musst und wann wieder die Kontrolle der Nierenfunktion dran ist. Wenn er dir eine Schulung empfiehlt, dann musst du die auch machen. Das ist aber eigentlich schon alles.
Schöne Grüße :)
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aber benötigte utensilien (rezepte, teststreifen,...) sind nicht komplizierter zu bekommen für mich typ 1er oder?
Sollte theoretisch keinen Unterschied machen, aber die Praxis sieht manchmal anders aus (hängt halt sehr vom Arzt ab, wie sehr der sich anstellt, wenn Du DMP verweigerst)
LG,
Anja
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na im moment bekomm tich alles von meiner diabetologin oder meinem hausarzt per rezept.
und alles zur genüge.
ich meine eigentlich ändert sich daran was wenn ich DMP mitmache, dass ich mir zum beispiel nur noch von meinem DMP-Hausarzt was holen kann oder der nur noch restriktiv(er) was rausgibt und kann ich bei meiner diabetologin noch was "abstauben" oder geht das denn nich mehr?
anders gesagt/gefragt: gibt es einschränkung in der versorgung mit benötigten dingen, sei es vom arzt oder von der menge her?
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anders gesagt/gefragt: gibt es einschränkung in der versorgung mit benötigten dingen, sei es vom arzt oder von der menge her?
Soweit mir das bekannt ist gibt es da keine Einschränkung.
Als ich meinen Doc sagte na toll dann muss ich wegen einen Rezept immer zu Ihnen... da hat er mich blöd angeschaut und hat mir gesagt ich könnte mir mein ganzes Zeug naürlich auch wo anders aufschreiben lassen...
Habe mir aber auch ncoh nicht wieder beim HA irgendwelchen Teststreifen oder so aufschreiben lassen weil ich eh einmal im Quartal zum DiaDoc gehe und mir dann eine Quartalsrezept geben lasse.
Fakt ist Du darfst als DMP´ler oder Nicht DMP´ler nicht besser oder schlechter versorgt und behandelt werden,
dass hat zumindest der KK-Mitarbeiter damals gesagt.
Wo es einen Unterschied gibt, Diabeteskurse gibt es nur für DMP´ler.
Viele Grüße
Markus
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Fakt ist Du darfst als DMP´ler oder Nicht DMP´ler nicht besser oder schlechter versorgt und behandelt werden,
dass hat zumindest der KK-Mitarbeiter damals gesagt.
das ist es was ich hören wollte ::)
na ma gucken wann hier der brief von der TKK aufschlägt :kratz:
danke euch.
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Ansonsten, Mischka, solltest du feststellen, dass dir durch die Teilnahme am DMP irgendwelche Nachteile entstehen, kannst du ja jederzeit wieder aussteigen, schließlich ist die Teilnahme freiwillig.
Gruß
Alexandra
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Ansonsten, Mischka, solltest du feststellen, dass dir durch die Teilnahme am DMP irgendwelche Nachteile entstehen, kannst du ja jederzeit wieder aussteigen, schließlich ist die Teilnahme freiwillig.
Noch! ;) Ich bin absichtlich nicht beigetreten und die Schulung hab ich trotzdem bekommen. Wollte sie zwar nicht, aber als ich KH war, meine Pumpe wieder einmal neu einzustellen, fragte mich die Ärztin ob ich mir die Schulung antun wolle...obwohl ich eigentlich - wie es halt so ist - alles wusste, fragte niemand ob ich am DMP teilnehme oder nicht.