Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: ralfulrich am Dezember 09, 2005, 17:21

Titel: Subkutan ?
Beitrag von: ralfulrich am Dezember 09, 2005, 17:21
Hallo,

Habe vor ca 10 Tagen eine sonderbare Erfahrung gemacht. Ich benutze für das NPH einen Diapen 3.0.
Nach der automatischen Injektion mit einer nicht mehr so ganz frischen Nadel bemerkte ich unter der Haut einen Knubbel, der auch nach 10 Tagen noch nicht ganz verschwunden ist. Vermutlich ist das Insulin in einer Hautzwischenschicht gelandet, wo es nur sehr langsam abgebaut wird...? :kratz: An dem Tag der Injektion hatte ich den ganzen Tag über überhöhte BZ-Werte, die sich auch kaum mit Humalog korrigieren ließen.

Grüße
Ralf
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: Adrian am Dezember 09, 2005, 19:16
In welchem Verhältnis war denn das vermutlich "verspritzte" NPH zu den zusätzlichen IE Humalog?
Ab welchen Werten hast Du korrigiert? Das würde mich wirklich interessieren.
Es kann sein, dass Du durch das fehlende Basalinsulin Resistenzen aufgebaut hast, weswegen das Humalog nicht so stark wirkt. Ich habe aber auch schon oft gehört, dass Leute mehr spritzen müssen bzw. die Werte schlecht werden, wenn man eine Entzündung hat.

LG|Adrian
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: ralfulrich am Dezember 09, 2005, 21:53
Morgens 18 IE NPH zu 10 IE Humalog. Mittags dann 158 mg/dl plus 2 IE Korrektur. Nachmittags 162 mg/dl plus 3 IE Korrektur. Abens 155 mg/dl plus 3 IE Korrektur und 12 IE NPH. Zwei Stunden später war ich endlich wieder im Zielbereich. Die morgendlichen 18 IE NPH waren wohl völlig wirkungslos. Die liegen jetzt immer noch z.T. zwischen Hornhaut und Lederhaut... :baeh: :balla: Der Diapen ist ja auch nur für 5 mm Nadeln geeignet. Effektiv bleiben davon höchstens 3 mm Eindringtiefe. Wenn dann die Nadel schon zwei Tage alt und entsprechend stumpf ist... :nein:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am Dezember 09, 2005, 22:52
Moin moin Ralf,

es hört sich an, ob du mit der Nadel intracutan gelandet bist. Dies hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Alter der Nadel zu tun, sondern eher mit der "Eindringtiefe". Eine etwas stumpfere Nadel reisst nur hässlichere Löcher in die Haut und das Stechen ist meist schmerzhaft.
 :kratz: Wieso ist der Pen nur für 5mm Nadeln geeignet? Oder lässt sich die Kappe dann nicht mehr aufsetzen, wie beim Innovo und einer 10/12er Nadel (welche genau, weiss ich auch nicht mehr). Wenn dem so ist, dann bleibt entweder nur jedesmal Nadelwechsel oder ein anderer Pen, damit so etwas nicht wieder passiert. Und für eine 5mm Nadel musst du doch etwas schlankerer Natur sein (NEID *g*).

Gruss   Thierry
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: ralfulrich am Dezember 10, 2005, 00:26
Intracutan, genau, das Wort lag mir auf der Zunge. Bis letzte Woche habe ich für NPH den Diapen 3.0 benutzt. Das ist ein Vollautomat. Der wird mit der Schutzkappe gespannt. In der Schutzkappe sitzt die kleine Nadelschutzkappe. Wenn ich die längere 8 mm Nadel benutze und die Kappe nicht genau zentriert aufsetze, verbiege ich damit die Nadelspitze. Der gespannte Pen wird dann aufgesetzt und der Auslöseknopf gedrückt. Die gespannte Feder läßt die Nadel vorspringen und die eingestellte Dosis wird automatisch abgeben. Soweit die Theorie.
Für die Praxis lautet jetzt mein Urteil: "Nicht empfehlenswert".
Jetzt benutze ich wieder den alten HunaPen Ergo. Mit dem Diapen gab es fast keine unblutige Injektion. Das muß wohl daran liegen, daß durch den harten Prellschlag der Feder die Nadel größere Löcher reißt. Dazu kommt dann noch die geringe Einstichtiefe mit dem Risiko, daß die Dosis irgendwo intracutan hängen bleibt... :nein:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: LordBritish am Dezember 10, 2005, 12:38
Ich hatte damals auch so einen automatischen PEN, war gar nicht mal so schlecht. Irgendwo liegt das auch noch
in der Schublade, doch leider gibt´s ja keine 1,5 ml Patronen mehr. Also wenn es mal trotz Pumpe notwedig ist,
dann heisst es BACK TO THE ROOTS.
Die Nadel war dann schon ziemlich kurz, selbst bei 12,7 mm Nadeln. Die Kappe war aber lang genug und die Nadel wurde nicht
verbogen.
Es kam auch schonmal vor das ich nach der Inkektion einen kleinen Hügel hatte, eben wenn man eine schlechte Stelle erwischt hatte.
Wichtig finde ich in den Zusammenhang das man die Nadel nicht wie üblich über sehr lange Zeit nutzt.
Ist denke ich bei den automatischen Dingern besser die mind. 1 mal tärlich zu wechseln.

Lord

Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: ralfulrich am Dezember 10, 2005, 16:07
Ja richtig, den Diapen 1 und 2 habe ich auch noch. Leider bekommt man ja keine 1,5 ml Patronen mehr? :kratz: Bei diesem kann man auch längere Nadeln verwenden und die Einstichtiefe separat einstellen. Das gibt´s bei dem 3.0 nicht mehr. :nein:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: LordBritish am Dezember 10, 2005, 20:13
Das gibt´s bei dem 3.0 nicht mehr. :nein:

 :staun2:
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: Adrian am Dezember 10, 2005, 20:27
Laut Website http://www.diapen.de/german/diapen-germanFrameset.html kann man wirklich nur bis 8mm Nadeln verwenden  :kreisch:
Und wenn sogar die 8er mit Deckel umbiegen, Ralf, da musst Du halt entweder abnehmen/abmagern um 5er zu verwenden  ;D oder die 8er-Nadeln wirklich nur einmal verwenden.

Wenn ich mal ganz ungeniert fragen darf: Hast Du eine Nadelphobie?
Weil mir kommt es vor, als ob man mit diesem Pen 1. viel länger braucht als mit einem herkömmlichen, und 2. das das ganze viel schmerzhafter ist. Ich hab ihn im Krankenhaus ausprobiert, da konnte ich 2. bei mir bestätigen aber 1. könnte bei etwas Übung nicht mehr stimmen.

LG|Adrian
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: ralfulrich am Dezember 11, 2005, 11:49
Ich wiege 85 kg bei 1,85 m Körpergröße.  :moser:

Den Diapen hatte ich mir zugelegt weil ich dachte, damit geht es schneller und unauffälliger. Ich habe damit auch am Arm gespritzt. Aber wenn man fast bei jedem Schuß (das Ding macht richtig Lärm) eine neue Nadel und einen Tupfer braucht... :nein:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: LordBritish am Dezember 11, 2005, 17:45
Bei dem alten DiaPen fand ich traff das schon zu, das man das unauffälliger machen konnte.
War zwar auch etwas lauter als eine Injektion mit normalen Pen, lag aber im Rahmen.
Praktisch waren die Dinger besonders im Restaurant, viel eigentlich gar nicht auf.
Ich kann mich auch nur an einen Fall erinnern als ein älterer Herr mal total auffällig und starrend geguckt hatte als ich
BZ gemessen hatte... sah und sehe ich heute aber immer noch nicht als besonders schlimm an. Wer gucken möchte, soll er doch
zeigt doch nur wie interessant ich bin...  :zwinker:

Lord
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: ralfulrich am Dezember 11, 2005, 19:26
Hallo Lord,

ja, der alte Diapen 1 und 2 war wesentlich leiser als der neue 3. In dem sitzt wegen der 3 ml Patronen eine doppelt so starke Feder. Hört sich fast an wie ein Schuß aus dem Luftgewehr... :balla: Dementsprechend gibt es auch einen größeren Prellschlag (Rückstoß), der für die Verletzung und das höhere Risiko von Blutungen sorgt.

Leider bietet Lilly keine 1,5 ml Patronen mehr an, sonst würde ich den alte Pen noch benutzen. Da fällt mir ein, gibt es vielleicht Lantus in 1,5 ml Patronen? :gruebeln:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 11, 2005, 20:31
Leider bietet Lilly keine 1,5 ml Patronen mehr an, sonst würde ich den alte Pen noch benutzen.

Ich auch :ja:

(Die 1.5er Humalog passten nämlich auch in meinen NovoPen I ;D )
Titel: Re: Subkutan ?
Beitrag von: LordBritish am Dezember 11, 2005, 20:36
Hallo Ralf,

ich glaube 1,5 ml Patronen gibt es generell nicht mehr. Kann mich dran erinnern das es damal so
Aktionen gab wir bieten ihnen kostenlosen Ersatz für ihren 1,5 ml Pen.
War dann so ein billiges Kunststoffteil, was nicht besonders gut war, hielt bei mir mal gerade so 3-4 Wochen bei
sorgsamen und normalen Gebrauch.
Hatte mich dann nicht mehr um diese ganzen Sache gekümmert, da ich in der Übergangszeit eine Pumpe bekommen hatte...
So wie Du erzählst ist das dann ja ein echter Rückschritt...

Grüße

Lord