Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: maria am Oktober 12, 2005, 13:08
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ich habe heute in der Online-Ausgabe der Ärztlichen Praxis folgenden Artikel gelesen:
Übertragene Stressfaktoren lassen Antikörper gegen Insulinzellen steigen
Mamas Stress als Trigger für kindlichen Diabetes
Kinder von Mamas, die an schweren Lebensereignissen zu knabbern haben, sind eher geneigt, Diabetes Typ 1 zu entwickeln, so eine schwedische Studie.
07.10.05 - Annähernd 6 000 Kinder und ihre Familien untersuchten Anneli Sepa und Kollegen der Linkoping University.
Leidvolle Erfahrungen der Mütter mit Scheidungen, Gewalt und schweren Schicksalsschlägen erhöhten das Risiko einer diabetesbezogenen Autoimmunität bei den zweieinhalb jährigen Kindern annähernd dreifach, lautet es in „Diabetes Care“.
Vermutlich überträgt sich der Stress der Mutter auf das Kind, das vermehrt Kortisol bildet. Dies kann zur Insulinresistenz führen, spekulieren die Forscher.
Überraschend war das Ergebnis, dass sich die Assoziationen zwischen psychologischem Stress und Autoimmunität nicht durch bekannte Risikofaktoren für Diabetes Typ 1 erklären ließen
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Bezieht sich das mit dem Stress auf die Phase der Schwangerschaft oder auch danach?
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soweit ich das verstanden habe sowohl als auch.
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Zitat: Übertragene Stressfaktoren lassen Antikörper gegen Insulinzellen steigen.
Diese Aussage halte ich für absoluten Blödsinn! Beruht sicher auf irgendeiner "Statistik" die in den Müll gehört.
Während, und nach dem Krieg hätte es dann sehr viele Kinder mit Diab. Typ 1 geben müssen? Und wie ist das in den Ländern, mit sehr hoher Geburtenrate, wo die Mütter wohl nur Stress haben?
Meiner Meinung ist das eine Zivilisationskrankheit. Wenn ich durch (irgendeinen) den Supermarkt gehe, sitzen die Kinder, gut genährt, in den Einkaufswagen, die Füße auf der Butter oder dem Brot, zu faul sich zu bewegen.
Ich habe zwar auch Diabetes (allerdings 2er), aber bestimmt nicht, weil meine Mutter Stress hatte. Mein Dad war allerdings 6 Jahre im Krieg; vielleicht haben die 2er Typen wegen "Vater-Stress" Diabetes?
pfaelzer
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Naja, ich kann mirs auch gut vorstellen.
Als ich als Kind allergien bzw. Allergische Reaktionen hatte, waren die in den Ferien deutlich schwächer als in der Schulzeit ( :ja: auch als Schüler hat man Stress). War Weizen (also Nahrungsmittle) und nicht Jahreszeiten bedingt.
Beides sind irgendwie Fehlverhalten des Immunsystems.
LG|Adrian
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Während, und nach dem Krieg hätte es dann sehr viele Kinder mit Diab. Typ 1 geben müssen?
Gutes Argument :ja:
Die Grundthese klingt zwar auf den ersten Blick einleuchtend, wird aber durch dein Argument ebenso schlüssig in Zweifel gezogen.
Meiner Meinung ist das eine Zivilisationskrankheit. Wenn ich durch (irgendeinen) den Supermarkt gehe, sitzen die Kinder, gut genährt, in den Einkaufswagen, die Füße auf der Butter oder dem Brot, zu faul sich zu bewegen.
Das hat aber nichts mit Typ 1 zu tun, eher mit Typ 2. Die ganz genauen Umstände von Typ 1 sind noch nicht so klar, wie es beim Typ 2 schon ist (obwohl es da sicher auch noch Faktoren zu entdecken gibt)
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Dauerhafter Streß, der existenzbedrohlich ist, soll schon ein Faktor für die Auslösung eines Typ 2 sein. Aber wer hat im oder nach dem Krieg schon seinen BZ gemessen...
Man weiß aber, daß die letzten Kriegsgefangenen alle nicht sehr alt geworden sind. Jedoch gibt es hier keine statistischen Erhebungen...
Als mögliche Ursache für die Entstehung des Typ 1 war doch mal Kuhmilch im Kindesalter in Verdacht?
Grüße,
Ralf