Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: OAngel am September 19, 2005, 09:24
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halli hallo,
möchte die diabetes-gemeinde auch mal wieder mit fragen löchern ...
habe seit über einer woche folgendes problem:
spritze wie bisher immer nach dem frühstück um halb 7 1:1 (also 2 be = 2 iE) mein novorapid und habe 2 stunden später werte zwischen 200 und 300. samstag hab ich schon 2:4 gespritzt, werte immer noch bei 200.
gestern habe ich mal länger geschlafen und erst um halb 9 gefrühstückt, wieder 2:4 gespritzt, werte nach 2 stunden komplett normal.
kann es sein, dass ich so von heute auf morgen meinen faktor erhöhen muss? habe heute mit einem faktor von 2,5 multipliziert und hatte nach 2 1/2 stunden 130, das ist ja eigentlich okay! das würde auch dafür sprechen, oder!?
übrigens hab ich vor dem frühstück ganz normale werte, das wäre vielleicht auch noch wichtig!
erging oder ergeht es jemandem ähnlich? kann sich das so schnell ändern?
lg,
OAngel
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übrigens hab ich vor dem frühstück ganz normale werte, das wäre vielleicht auch noch wichtig!
Wenn die Werte nach etwa 2,5-3,5 STunden wieder dort sind, wo sie vor der Mahlzeit waren, dann passt die Dosis :ja:
Wenn jedoch die PP-Werte nach oben ausreissen, dann solltest Du unbedingt den SEA einplanen/erweitern.
Jörg hat da sicherlich den passenden Link parat :ja:
:aua:!!! J Ö R G !!! :aua: :hilfe:
Gruß Andi
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kann es sein, dass ich so von heute auf morgen meinen faktor erhöhen muss? habe heute mit einem faktor von 2,5 multipliziert und hatte nach 2 1/2 stunden 130, das ist ja eigentlich okay! das würde auch dafür sprechen, oder!?
Damit hast du deine Frage ja schon selbst beantwortet. Zudem könnte es auch sein, daß du besonders morgens einen positiven Spritz-Ess-Abstand brauchst (positiv = vor dem Essen; negativ = nach dem Essen)
Das kannst du aber austesten, indem du mal 60-90 Minuten nach dem Essen eine Kontrolle machst. Ist der Wert da okay, kannst du den SEA so lassen wie er ist.
Und ja, das kann ziemlich rasch gehen, daß sich da etwas ändert. Deswegen sollte eine gute Schulung einen ja auch auf so etwas vorbereiten.
Du hast da aber schon sehr richtig und konsequent gehandelt :super:
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Jörg hat da sicherlich den passenden Link parat :ja:
:aua:!!! J Ö R G !!! :aua: :hilfe:
:aua: Jaaaa!!! :aua: ;D
Hier ist er: http://www.diabetesinfo.de/therapie/mahlzeitenbolus-test.php
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Hallo Jörg,
gibt es auch eine Anleitung für Basalratentest ???
Danke Husky
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gibt es auch eine Anletung für Basalratentest ???
Ja, die gibt es auch: http://www.diabetesinfo.de/therapie/basaltest.php
Und auch für einen Test, um die Korrekturregeln festlegen zu können: http://www.diabetesinfo.de/therapie/korrekturbolus-test.php
(Das beschriebene Vorgehen ist übrigens ärztlicherseits abgesegnet :ja: )
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:) Danke Jörg, werde ich Mittwoch mal mit meiner DiabBeraterin besprechen, ob für mich auch eines der tests in Frage kommt.
Spritze seit ca. 3 Wochen Abends zusätzlich 10 IE Protaphane, vorher nur Bolus Apidra. Mein jetziger Korrekturfaktor ist morgens 3 fach, Mittags 2 fach und abends 2,5 fach, (Korrekturregel z.Zt. 1 IE senkt den BZ um 30 ) habe aber immer noch Werte manchmal von Morgens an die 240,
ich taste mich langsam an vernünftige Werte heran, habe jetzt über Wochen alles aufschreiben müssen was ich esse und wann und wieviel ich mich bewege usw. Vermute dass ich morgens auch Basalinsulin spritzen muss, werde meine DiabBeraterin mal fragen, ob wir das mit dem Basalratentest mal ausprobieren sollen. Werde dann berichten.
Gruß Husky
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Spritze seit ca. 3 Wochen Abends zusätzlich 10 IE Protaphane, vorher nur Bolus Apidra. Mein jetziger Korrekturfaktor ist morgens 3 fach, Mittags 2 fach und abends 2,5 fach, (Korrekturregel z.Zt. 1 IE senkt den BZ um 30 ) habe aber immer noch Werte manchmal von Morgens an die 240,
ich taste mich langsam an vernünftige Werte heran, habe jetzt über Wochen alles aufschreiben müssen was ich esse und wann und wieviel ich mich bewege usw. Vermute dass ich morgens auch Basalinsulin spritzen muss, werde meine DiabBeraterin mal fragen, ob wir das mit dem Basalratentest mal ausprobieren sollen. Werde dann berichten.
Gruß Husky
Ein Basalratentest halte ich persönlich nur bei Pumpen für Sinnvoll. Kenne das auch nicht bei Penner/Pennerin (d. h. ICT).
Die Basalrate morgens wird kaum gegen die höheren Werte Morgens helfen. Vor allem wenn der Wert Abends in Ordnung ist.
Was mich dabei interessieren würde wäre der Wert Abends und Nachts um 03:00 und dann morgens. Zusätzlich was Abends gegessen worden ist.
Und das für mehere Tage hintereinander.
Grüßle
Norbert
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Hallo Norbert,
werde deine Anregung mal mit meiner DiabBeraterin am Mittwoch besprechen. Habe mir immer mal vorgenommen nachts zu messen, habe es aber bisher vergessen. Werde es diese Woche mal machen und dir dann berichten.
Habe heute endlich meinen inneren Schweinehund überwunden und nach vielen jahren wieder mit dem Fahradfahren angefangen, hoffe dass sich hierdurch auch meine Werte verbessern.
Gruß
Husky
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Hallo Norbert,
werde deine Anregung mal mit meiner DiabBeraterin am Mittwoch besprechen. Habe mir immer mal vorgenommen nachts zu messen, habe es aber bisher vergessen. Werde es diese Woche mal machen und dir dann berichten.
Gruß
Husky
Es gibt richtig viele Möglichkeiten sich die Werte morgens zu versauen. Auf jeden fall mehr als einen guten Wert morgens zu haben.
z. B. Ernährung (Fett,Eiweis) oder auch eine Biorythmusverschiebung.
Grüßle
Norbert
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gibt es auch eine Anletung für Basalratentest ???
Ja, die gibt es auch: http://www.diabetesinfo.de/therapie/basaltest.php
Und auch für einen Test, um die Korrekturregeln festlegen zu können: http://www.diabetesinfo.de/therapie/korrekturbolus-test.php
(Das beschriebene Vorgehen ist übrigens ärztlicherseits abgesegnet :ja: )
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Schreiben hier jetzt bestimmte Leute aus dsmd mit? :kratz:
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:) Danke Jörg, werde ich Mittwoch mal mit meiner DiabBeraterin besprechen, ob für mich auch eines der tests in Frage kommt.
Ja, mach das. Ich finde sowieso, daß man Therapie-Tips (vollkommen egel woher sie stammen) nicht einfach umsetzen, sondern immer auch mit dem Behandlungsteam absprechen sollte. Es kann nämlich durchaus sein, daß irgendwelche Dinge wie Zusatzerkrankungen, Laborwerte oder andere Medikamente dagegen sprechen. (Allerdings gilt das nicht für alles)
Spritze seit ca. 3 Wochen Abends zusätzlich 10 IE Protaphane, vorher nur Bolus Apidra.
Und hat sich dein Nüchtern-BZ dadurch verbessert? Durch die Wirkkurve von Protaphan sind der Dosis Grenzen gesetzt. Nachts zwischen 2-3 Uhr ist die Insulinsensitivität des Körpers am höchsten; da kann es schon zu Hypos kommen, wenn die Dosis zu hoch war. Gegen 5-6 Uhr nimmt sie dann rapide ab (beim einen mehr, beim anderen weniger), deswegen sind 3 Uhr und 5 Uhr Zeiten, in denen Kontrollmessungen - besonders am Anfang einer Therapie - sehr wertvolle Hinweise liefern.
Wenn es trotz Höchstdosis (also die, die keine nächtliche Hypo bewirkt) nicht geleingt den NBZ in akzeptable Höhen zu bringen kann man auch ein anderes Insulin versuchen. Insbesondere Semilente wird dann gern genommen, aber auch die neuen Langzeit-Analoga Lantus und Levemir können da schon helfen. Wenn das immer noch nicht ausreicht, dann kann eine Pumpe fast immer die Lösung sein.
Mein jetziger Korrekturfaktor ist morgens 3 fach, Mittags 2 fach und abends 2,5 fach, (Korrekturregel z.Zt. 1 IE senkt den BZ um 30 ) habe aber immer noch Werte manchmal von Morgens an die 240,
Trotz der 10 IE Protaphan? Und was genau meinst du mit 3-fach?
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Ein Basalratentest halte ich persönlich nur bei Pumpen für Sinnvoll. Kenne das auch nicht bei Penner/Pennerin (d. h. ICT).
Doch sicher macht das Sinn. So kann man überprüfen, ob die Dosis ausreicht. Auch bei der ICT soll ja der Basalbedarf so abgedeckt werden, daß man auch ohne Mahlzeit den Tag über einen stabilen BZ hat.
Insbesondere Basallücken (also wenn die Wikung des Basal nicht lange genug anhält) kann man nicht anders aufdecken. Und eine Basallücke kann dann der Grund dafür sein, die Basalgaben zu erweitern.
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Schreiben hier jetzt bestimmte Leute aus dsmd mit? :kratz:
:haeh: ??? :kratz:
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Hallo Jörg,
danke für deine Tips, mit 3 -fach meine ich , dass ich bei BZ zwischen 100 und 120 für 4 KH , 12 IE Apidra spritzen muß , also BZ-Faktor 1KH = 3 IE. Durch das Protaphane sind die morgendlichen Spitzen schon geringer geworden. Allerdings erst so nach 3 Tagen Einsatz von Protaphane. Ich weiß aber nicht ob die 10 IE ausreichend sind. Werde das morgen mit meiner DiaBeraterin besprechen. Habe immer noch nicht Nachts gemessen. Werde wohl mal den Wecker stellen müssen, oder meine Frau bitten, mich mal nachts zu pieksen.
Noch eine Frage, wenn ich abends keine KHs mehr zu mir nehme, soltle ich dann trotzdem bei hohen Werten Apidra spritzen ???
Gruß Husky
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danke für deine Tips, mit 3 -fach meine ich , dass ich bei BZ zwischen 100 und 120 für 4 KH , 12 IE Apidra spritzen muß , also BZ-Faktor 1KH = 3 IE.
Ach so, du meintest damit deinen BE-Faktor. (weil BE mal Faktor gleich Dosis)
Durch das Protaphane sind die morgendlichen Spitzen schon geringer geworden. Allerdings erst so nach 3 Tagen Einsatz von Protaphane. Ich weiß aber nicht ob die 10 IE ausreichend sind. Werde das morgen mit meiner DiaBeraterin besprechen. Habe immer noch nicht Nachts gemessen. Werde wohl mal den Wecker stellen müssen, oder meine Frau bitten, mich mal nachts zu pieksen.
Ja, das würde ich dir auf jeden Fall raten das mal zu tun. Es ist absolut obernervig; ich mag das auch nicht. Aber nur so kommt man preiswert an die gewünschten Ergebnisse.
(Weniger preiswert, dafür aber genauer geht das auch mit einer kontinuierlichen BZ-Messung. Dabei muß man ein Gerät tragen, daß ähnlich wie eine Pumpe über einen Schlauchkatheter alle paar Minuten den BZ misst. Wird aber nicht in jeder Diabetespraxis angeboten)
Noch eine Frage, wenn ich abends keine KHs mehr zu mir nehme, soltle ich dann trotzdem bei hohen Werten Apidra spritzen ???
Die Frage bitte aber nochmal mit deinem Diabetesteam absprechen, aber grundsätzlich: ja. Allerdings sollte man gerade abends aufpassen, daß man nicht zu tief runterkorrigiert. Nachts kommt ja noch der Wirkgipfel vom Protaphan dazu, und das könnte dann in einer Hypo münden.
Unter Umständen käme dann vielleicht eine andere Korrekturregel in Betracht, z.B. statt einer 30er eine 50er.
Oder ein anderer Zielbereich.
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Hallo Jörg,
Hallo zusammen
war eben bei meiner DiabBeaterin hat meine Einheiten pro BE nochmals raufgesetzt. Ich soll jetzt abends 14 IE Protaphane nehmen und regelmäßig zu den hauptmahlzeiten BEs essen, mindestens 1 Apfel. Ansonsten würde die Leber einen Hungerzustand prognostizieren und Glucose ausschütten, welches wiederum den BZ ansteigen läßt.
Also Apidra Spritzen, ein paar BEs essen und nach 2 Stunden nochmals messen, damit sie sehen kann, wie das Apidra wirkt. Besonders zur Nacht soll ich nochmals messen.
Die vermehrte Bewegung bringt schon was, hatte jetzt an den Tagen wo ich mich viel bewegt habe, Werte vor dem Essen von 150 - 180 , was zwar auch noch nicht optimal ist, aber wie gesagt langsam nähere ich mich optimalen Werten.
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ich danke euch für euren zuspruch; ich denke, da bin ich auf dem richtigen weg. nur, dass das so schnell gehen kann....
vor allem kommt es mir so komisch vor, dass dies nur morgens ist bzw. bei der ersten mahlzeit des tages (vorgestern frühstückte ich erst um 10 und war dasselbe...). am restlichen tag reicht das spritzen 1:1!
kompliziert ist das manchmal schon ..... :kratz:
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:) Hallo OAngel
da hast du recht. Es gibt viel zu lernen.
Ich habe eine nette DiabBeraterin die mir langsam alles beibringt und mit mir langsam die richtige Insulineinstellung hinkriegt. Diese kann ich auch jederzeit anrufen, wenn es mal zu Problemen kommt. Die haben bei meinem DiaDoc eine Art "Hotline" wo man Mittags zwischen 13.00 und 14.00 Uhr bei Problemen anrufen kann. Find ich echt klasse.
Gruß Husky
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war eben bei meiner DiabBeaterin hat meine Einheiten pro BE nochmals raufgesetzt. Ich soll jetzt abends 14 IE Protaphane nehmen und regelmäßig zu den hauptmahlzeiten BEs essen, mindestens 1 Apfel. Ansonsten würde die Leber einen Hungerzustand prognostizieren und Glucose ausschütten, welches wiederum den BZ ansteigen läßt.
Etwas vereinfacht ausgedrückt, aber so ähnlich kann man das schon sehen. Vor allem wird dann auch vermehrt Fett abgebaut. Dabei entstehen Fettsäuren und Ketone, die die Insulinwirkung verschlechtern.
Also Apidra Spritzen, ein paar BEs essen und nach 2 Stunden nochmals messen, damit sie sehen kann, wie das Apidra wirkt. Besonders zur Nacht soll ich nochmals messen.
:super: Da hast du wirklich jemanden in deinem Diabetesteam, der sich auskennt!
Die vermehrte Bewegung bringt schon was, hatte jetzt an den Tagen wo ich mich viel bewegt habe, Werte vor dem Essen von 150 - 180 , was zwar auch noch nicht optimal ist, aber wie gesagt langsam nähere ich mich optimalen Werten.
Und das ist ausreichend. Wenn die Werte längere Zeit zu schlecht waren soll man gar nicht allzuschnell auf Normalniveau absenken (das ist nämlich für die Netzhaut des Auges ziemlich belastend)
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Hallo Jörg,
ach so ist das, ich hatte mich schon gewundert, warum meine DiabBeraterin so langsam die Einheiten steigert, aber jetzt ist mir vieles klarer. Habe in 3 Wochen den nächsten Termin bei meinem DiaDoc, der soll dann gucken, ob die Einstellung so passt. Wenn ich dann auf Normalniveau liege, werden wir langsam die Feinheiten in der Therapie herausarbeiten. Auch mal Nachts um 3.00 Uhr messen und Basalratentests etc machen und schauen wie ich Zwischenmahlzeiten korrigieren kann etc. Fühle mich dort wirklich in guten Händen. Bin dort seit der Umstellung auf Apidra. War vorher bei einem anderen DiaDoc, wo ich mich aber nicht so gut aufgehoben fühlte.
Gruß Husky
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ach so ist das, ich hatte mich schon gewundert, warum meine DiabBeraterin so langsam die Einheiten steigert, aber jetzt ist mir vieles klarer.
Ja, das macht sie schon ganz richtig. Wäre ein typischer Anfängerfehler den BZ gleich runterzuknüppeln.
Optimal ist den neuen Diabetiker erstmal zum Augenarzt zu schicken (ist die Netzhaut schon geschädigt muß man langsam senken) und dann erstmal etwas höhere Zielwerte anzusetzen (je nach HbA1c).
Wenn das HbA1c um 1-1,5 Prozentpunkte pro Monat sinkt ist das optimal.
Habe in 3 Wochen den nächsten Termin bei meinem DiaDoc, der soll dann gucken, ob die Einstellung so passt. Wenn ich dann auf Normalniveau liege, werden wir langsam die Feinheiten in der Therapie herausarbeiten.
Auch wieder ein gutes Zeichen :super:
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Schreiben hier jetzt bestimmte Leute aus dsmd mit? :kratz:
:haeh: ??? :kratz:
Weil du betontes, dass das Vorgehen aerztlich abgesegnet ist.
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Nee, das schoß mir dabei nur so spontan durch den Kopf.
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Nee, das schoß mir dabei nur so spontan durch den Kopf.
Ich hoffe, ohne gravierende Verletzungen , oder warst du schon immer so? :zunge2:
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:) Hallo Jörg, Hallo SüdSüd>Däne,
zum Augenarzt gehe ich regelmäßig, mit meinem Augenhintergrund ist noch alles in Ordnung. Aber vielen Dank für den Hinweis. Einen guten Dia Doc zu finden ist wirklich nicht leicht.
Hallo Jörg,
Ich bin in der Praxis Dr. Kern in Bonn. Kannst du ja vielleicht in deine Empfehlungen aufnehmen. (www.drkern-bonn.de)
Viele Grüße und schönes Wochenende
Husky
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Hallo Jörg,
Ich bin in der Praxis Dr. Kern in Bonn. Kannst du ja vielleicht in deine Empfehlungen aufnehmen. (www.drkern-bonn.de)
Ist schon vorbereitet. Ich brauche da nur noch ein paar Worte, warum du ihn empfiehlst. (Ist das eine ganz Arzt-Familie? )
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Hallo,
nu ich auch noch, spät aber herzlich. :rotwerd:
habe seit über einer woche folgendes problem:
spritze wie bisher immer nach dem frühstück um halb 7 1:1 (also 2 be = 2 iE) mein novorapid und
habe 2 stunden später werte zwischen 200 und 300. samstag hab ich schon 2:4 gespritzt, werte immer noch bei 200.
gestern habe ich mal länger geschlafen und erst um halb 9 gefrühstückt, wieder 2:4 gespritzt, werte nach 2 stunden komplett normal.
pp Explosionen sind in der Regel der Fälle entweder ein Problem des SEA, vorangehend fehlenden Basalinsulins und/oder von Hormonresistenzen.
Vor allem morgendlich und folgend ggf. auch noch mittäglich überhöhte pp' s legen den Verdacht auf Hormonresistenz nahe.
Wenn bei Dir zwischen dem Aufstehen und dem Frühstück eine längere Zeitspanne liegt, und du zuwenig Insulin für das AP
(Aufstehphänomen) vorab hattest, kann der Essensbolus die bereits eingeleitete Resistenzentwicklung nicht mehr abfangen. Selbst eine
Overdosis hilft dann nicht viel.
Dafür spräche vielleicht, dass bei längerem Schlafen (und kürzerem Aufsteh-Ess-Abstand?), der Wert normal blieb?
Auch ein ergiebiger überschlafener Hypo in der Nacht wird vom Körper mit Wachstumshormonen ausreguliert. Das wäre folgend ebenfalls
eine Hormonresistenz für ca. 6 Stunden.
Gruß
Joa
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Hallo,
ich weiß nicht, ob ich ein neues Thema eröffnen soll, es handelt sich ja fast ums gleiche Problem:
Ich gehe morgens nach dem Frühstück auch immer sehr hoch. Hier ein Beispiel:
6:30 Nüchternwert 132; Be Faktor 2,0; für 5 Be`s 10 Einheiten Insuman Rapid gespritzt.
7:00 Ein Roggenbrötchen
9:00 Ein Vollkornbrötchen
9:45 Bz Messung: 249!
11:30 Bz Messung: 100!
Was soll der Mist? Für so zwei Brötchen, welche ich auch noch verteilt gegessen habe find ich das ein bißchen aus dem Ruder. Und das ist morgens oft so (ich messe jetzt auch nicht immer um ca.10 Uhr).
Mittags bin ich ja wieder gut dabei, also stimmt wohl der BE-Faktor. Hatte sogar schonmal gegen Mittag Hypo`s trotz Werten um 250 am Vormittag. Der Diabetes wurde erst vor über einem Monat bei mir festgestellt, so sind diese morgendlichen hohen Werte auch sozusagen Erstfeststellungen. Aber sie sind oft und machen mir zu Bedenken. Mit meinem Diabetologen werde ich das auch nochmal durchkauen, aber eure Meinung interessiert mich auch.
Lg
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Ich gehe morgens nach dem Frühstück auch immer sehr hoch. Hier ein Beispiel:
6:30 Nüchternwert 132; Be Faktor 2,0; für 5 Be`s 10 Einheiten Insuman Rapid gespritzt.
7:00 Ein Roggenbrötchen
9:00 Ein Vollkornbrötchen
9:45 Bz Messung: 249!
11:30 Bz Messung: 100!
Was soll der Mist? Für so zwei Brötchen, welche ich auch noch verteilt gegessen habe find ich das ein bißchen aus dem Ruder. Und das ist morgens oft so (ich messe jetzt auch nicht immer um ca.10 Uhr).
Mittags bin ich ja wieder gut dabei, also stimmt wohl der BE-Faktor. Hatte sogar schonmal gegen Mittag Hypo`s trotz Werten um 250 am Vormittag. Der Diabetes wurde erst vor über einem Monat bei mir festgestellt, so sind diese morgendlichen hohen Werte auch sozusagen Erstfeststellungen. Aber sie sind oft und machen mir zu Bedenken. Mit meinem Diabetologen werde ich das auch nochmal durchkauen, aber eure Meinung interessiert mich auch.
Also, das der BZ zu Mittag, also nach dem Frühstück dort ist, wo er hin soll, finde ich schonmal :super:
Erst recht, als Du gesagt hast, erst ~vier Wochen bei den Süssen dabei zu sein :ja:
Die BZ-Spitze ist, wie Du es ja schon geschrieben hast, suboptimal. :moser:
Dem kannst Du nur dadurch begegnen, wenn der Spritz-Ess-Abstand (SEA) vergrössert wird. ::)
Wenn Du nun schon eine halbe Stunde SEA hast und dann noch verteilt das Frühstück nimmst, dann wäre es fast unmenschlich, hier noch länger warten zu müssen.
Hier könnte ein kürzer wirksames Insulin Vorteile bringen. :gruebeln:
Besprech' das doch mal mit Deinem Diabetologen und weise darauf hin, daß die BZ-Spitzen nur mit hohem Aufwand zu vermeiden sind.
Gruß Andi
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Hallo Duff Rose,
meiner Meinung nach ist schon der Nüchtern-BZ zu hoch. Wenn Du den auf 100 drücken kannst, dann wird wahrscheinlich die Spitze nicht mehr so hoch ausfallen.
Gruß
Kalo
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Hallo Duff Rose,
meiner Meinung nach ist schon der Nüchtern-BZ zu hoch. Wenn Du den auf 100 drücken kannst, dann wird wahrscheinlich die Spitze nicht mehr so hoch ausfallen.
Gruß
Kalo
Das ist auch nicht so einfach. Abends so gegen 22:00 wenn ich mein Lantus spritze bin ich meistens unterzuckert. Das kommt, weil ich beim Abendessen immer großzuügig spritze um nach her noch etwas spielraum zu haben. Ich esse dann noch 1-2 BE und lege mich ins Bett. Am nächsten Morgen ist der BZ immer zwischen 120 und 140. Auch wenn ich mit 100 ins Bett gehe ohne was gegessen zu haben ist der BZ morgens höher. gehe ich allerdings dann mit 80 ins Bett wache ich um zwölf mit wieder auf, weil Unterzucker.
So ganz habe ich das auch noch nicht raus, aber erstmal geht es mir jetzt um den Wert nach dem Frühstück. Das andere kommt nach und nach.
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Hallo Rose,
was und besonders wann ißt Du zu Abend? Problem ist nämlich bei mir, esse ich erst gegen 19 Uhr und dann auch noch fett- und eiweißreich hab ich zwar nen Traumwert beim zu Bett gehen (um die 80) aber beim Aufstehen sind dann schonmal locker 100 drauf, also 180. Fett und Eiweiß muss nämlich über einen langen Zeitraum weginsuliniert werden.
Diesen Umstand doof findende Grüße,
Peter
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Das ist auch nicht so einfach. Abends so gegen 22:00 wenn ich mein Lantus spritze bin ich meistens unterzuckert. Das kommt, weil ich beim Abendessen immer großzuügig spritze um nach her noch etwas spielraum zu haben.
Wie groß ist der übliche Bolus, wann ißt Du zu abend?
Ich esse dann noch 1-2 BE und lege mich ins Bett. Am nächsten Morgen ist der BZ immer zwischen 120 und 140. Auch wenn ich mit 100 ins Bett gehe ohne was gegessen zu haben ist der BZ morgens höher. gehe ich allerdings dann mit 80 ins Bett wache ich um zwölf mit wieder auf, weil Unterzucker.
Kann verschiedene Ursachen haben. Ein paar Mal den BZ um 3 Uhr morgens zu messen, wäre hilfreich.
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Ich gehe morgens nach dem Frühstück auch immer sehr hoch. Hier ein Beispiel:
6:30 Nüchternwert 132; Be Faktor 2,0; für 5 Be`s 10 Einheiten Insuman Rapid gespritzt.
7:00 Ein Roggenbrötchen
9:00 Ein Vollkornbrötchen
Wurden die 10 IE um 7 Uhr gespritzt oder je 5 IE um 7 und um 9 Uhr? Wurden die Brötchen
abgewogen oder geschätzt? Hast Du einen Spritz-Eß-Abstand eingehalten bei dem ersten
Brötchen? Hast Du Dich zwischen 7 Uhr und 11 Uhr bewegt? Benutzt Du einen Aufstehbolus
oder stehst Du immer um dieselbe Uhrzeit auf?
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Wie groß ist der übliche Bolus, wann ißt Du zu abend?
Üblich sind so 8 BE`s x 1,5 = 12 Einheiten.
Abendessen tue ich gegen 18 Uhr.
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Ich gehe morgens nach dem Frühstück auch immer sehr hoch. Hier ein Beispiel:
6:30 Nüchternwert 132; Be Faktor 2,0; für 5 Be`s 10 Einheiten Insuman Rapid gespritzt.
7:00 Ein Roggenbrötchen
9:00 Ein Vollkornbrötchen
Wurden die 10 IE um 7 Uhr gespritzt oder je 5 IE um 7 und um 9 Uhr? Wurden die Brötchen
abgewogen oder geschätzt? Hast Du einen Spritz-Eß-Abstand eingehalten bei dem ersten
Brötchen? Hast Du Dich zwischen 7 Uhr und 11 Uhr bewegt? Benutzt Du einen Aufstehbolus
oder stehst Du immer um dieselbe Uhrzeit auf?
6:30 Nüchternwert 132; Be Faktor 2,0; für 5 Be`s 10 Einheiten Insuman Rapid gespritzt.
Aufstehbolus habe ich keinen. Spritze immer um 6:30 (Werktags) je nach BE`s, meistens sind das 5.
Da ich um 7:00 ein abgewogens (2,2BE) Brötchen gegessen habe, hatte ich einen SEA von 30 Minuten.
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Aufstehbolus habe ich keinen. Spritze immer um 6:30 (Werktags) je nach BE`s, meistens sind das 5.
Da ich um 7:00 ein abgewogens (2,2BE) Brötchen gegessen habe, hatte ich einen SEA von 30 Minuten.
Könnte mit Normalinsulin noch zu wenig sein. Am besten bis auf 45 Minuten SEA herantesten.
Allerdings muß man beachten, daß man bei Ausgangswerte < 90 mg/dl dann besser noch eine
1 BE zu sich nimmt, da man sich wohl im SEA bewegt, was zu einer Hypo führen kann.
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Wie groß ist der übliche Bolus, wann ißt Du zu abend?
Üblich sind so 8 BE`s x 1,5 = 12 Einheiten.
Abendessen tue ich gegen 18 Uhr.
Dann könnte die Hypo gegen 0 Uhr noch am Bolus liegen. Statt 1*12 IE könntest Du
2*6 IE in zwei verschiedene Spritzstellen versuchen.
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Hallöchen
mir geht es da so ziemlich genauso wie Duff Rose, Abends und morgens, das Problem morgens, habe ich für mich gelöst, indem ich nach dem aufstehen BZ messe und wenn der BZ unter 120 ist, 8 Einheiten Actrapid spritze und nur meinen Kaffee trinke und nichts esse, ist der BZ über 120, dann spritze ich 10 Einheiten Actrapid ohne zu Essen, und komme dann mittags meist mit einem Bz zwischen 90 und 110 an, ich stehe jeden morgen 7.00 Uhr auf, um 8 .30 spritze ich zusätzlich 30 Einheiten Actraphane.
Abends ich esse zwischen 17.30 und 18.30 Uhr je nach Arbeitszeit, spritze vorm Essen Actrapid, und habe ,bevor ich schlafen gehe so gegen 23.30 Uhr, einen BZ zwischen 90 und 110, und morgens sehr oft(nicht immer) einen BZ von 130 manchmal auch höher, habe schon ein paarmal Nachts gemessen um 2 Uhr 3 Uhr und 5 Uhr und 6 Uhr da war der BZ immer im grünen Bereich also zwischen 95 und 110 , der Anstieg ist also irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr, stehe ich um 6 Uhr auf und spritze dann 8 Einheiten Actrapid und trinke meinen Morgenkaffee, bleibt der BZ niedrig, sitze dann aber 1 Stunde morgens müde in der Gegend rum :)
liebe Grüsse Vera
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das Problem morgens, habe ich für mich gelöst, indem ich nach dem aufstehen BZ messe und wenn der BZ unter 120 ist, 8 Einheiten Actrapid spritze und nur meinen Kaffee trinke und nichts esse, ist der BZ über 120, dann spritze ich 10 Einheiten Actrapid ohne zu Essen, und komme dann mittags meist mit einem Bz zwischen 90 und 110 an, ich
Hi Vera,
wann isst du dann? Oder isst du etwa nichts morgens? Also Essen weglassen kann ich morgens nicht. :lecker:
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Hallo Duff Rose
ich esse dann erst zu Mittag meist so zwischen halb eins und halb zwei, dabei war mir Frühstück mal die liebste Mahlzeit :( , trinke meist so gegen 10 eine Gemüsebrühe, ohne sonst noch was drin, das ist zumindest so eine Art Illusion von einer Mahlzeit , wenn ich normal frühstücke so wie vor dem Spritzen, dann bin ich nach 2,5 Stunden bei 250 oder höher egal wieviel ich spritze und wie lang der SEA ist, und mittags bin ich dann so bei ca 200, und bekomme den BZ dann auch nur mit viel Insulin und wenig essen wieder einigermassen hin, aber ich bin ja auch noch am üben, vielleicht finde ich ja mal eine andere Lösung
liebe Grüsse Vera
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ich esse dann erst zu Mittag meist so zwischen halb eins und halb zwei, dabei war mir Frühstück mal die liebste Mahlzeit :( , trinke meist so gegen 10 eine Gemüsebrühe, ohne sonst noch was drin, das ist zumindest so eine Art Illusion von einer Mahlzeit , wenn ich normal frühstücke so wie vor dem Spritzen, dann bin ich nach 2,5 Stunden bei 250 oder höher egal wieviel ich spritze und wie lang der SEA ist, und mittags bin ich dann so bei ca 200, und bekomme den BZ dann auch nur mit viel Insulin und wenig essen wieder einigermassen hin, aber ich bin ja auch noch am üben, vielleicht finde ich ja mal eine andere Lösung
Wenn ich das richtige sehe ist Actraphane 30 ein Kombiinsulin, das schon 30% Normalinsulin enthält (bei 30 IE also 9 IE).
Um mittags mit normalen Werten anzukommen, sind dann noch weitere 8 bis 10 IE Normalinsulin notwendig, richtig?
Zusammen mit dem leicht erhöhten Nüchternwert und der mittäglichen Resistenz würde ich an eine Lipolyse denken.
Hier ein Link zum Problem:
http://www.chrostek.de/wb/pages/startseite/diabetesdorf/curriculum/lipolyse.php
Allerdings solltest Du Deinem Arzt mitteilen, daß Du solch große Mengen Normalinsulin ohne Essen benötigst,
um ansonsten normale Werte zu haben, da dies auf gravierende Therapieprobleme hindeutet. Bastellösungen
führen da nur zur Anpassung der Umstände an die Therapie und nicht der Therapie an die Umstände.
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Hallo Oliver
Wenn ich das richtige sehe ist Actraphane 30 ein Kombiinsulin, das schon 30% Normalinsulin enthält (bei 30 IE also 9 IE).
Um mittags mit normalen Werten anzukommen, sind dann noch weitere 8 bis 10 IE Normalinsulin notwendig, richtig?
ja 30 % Normalinsulin ist enthalten, ist richtig das ich nichts esse, aber ich trinke ja Kaffee, und für Kaffee muss ich auch nachmittags 6 IE spritzen( ohne was dazu zu essen), wenn ich keinen Kaffee trinke und auch nichts esse,nur Wasser und Fencheltee trinke, dann reichen die 30 IE Actraphane morgens und 16 IE Actraphane abends um meinen BZ zwischen 80 und 110 zu halten den ganzen Tag und auch die Nacht, wobei ich nachmittags die niedrigsten Werte messe.
Das mit der Lipolyse habe ich ehrlich gesagt nicht so wirklich verstanden, nur das es was mit Fettsäurespaltung zu tun hat und eine Insulinresistenz zur Folge hat,
wenn ich das hätte, würde das heissen ich hätte über einen längeren Zeitpunkt höhere Werte auch ohne zu essen? Hat das sonst irgendwelche Auswirkungen die man spüren kann?
Leider hatte ich noch keine Schulung, habe am 24.3. einen Termin bei meiner Hausärztin( die auch meinen Diabetes behandelt) und im April einen Termin beim Diabetologen, der erste bei ihm seit ich spritze, ich hoffe das ich dann eine Schulung bekomme. Obwohl ich hier durchs Forum und dann durch nachhaken bei meiner Ärztin schon viel gelernt habe :)
viele liebe Grüsse Vera
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Leider hatte ich noch keine Schulung, habe am 24.3. einen Termin bei meiner Hausärztin( die auch meinen Diabetes behandelt)
und im April einen Termin beim Diabetologen, der erste bei ihm seit ich spritze, ich hoffe das ich dann eine Schulung bekomme.
Ach so, dann mach Dir vorerst mal keine Gedanken wegen Lipolyse & Co. Vielleicht wär's aber sinnvoll, wenn Du
schon vor April irgendwie an einer Schulung teilnehmen kannst oder wenigstens mal bei einer Selbsthilfegruppe
vorbeischaust. Morgens nur Brühe zu trinken stell ich mir zumindest grausig vor, insbesondere wenn's nicht
sein muß. Und das muß es nicht.
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Hallo Oliver
ich finde es mittleiweile zwar nicht mehr grauselig, aber doch immerhin unschön , leider gibt es hier wo ich wohne keine Selbsthilfegruppe, konnte jedenfalls keine auftreiben, trotz Anzeige in der Zeitung, und Nachfrage bei verschiedenen Caritativen Einrichtungen u.s.w., meine Ärztin meinte Schulung geht nur über den Diabetologen, und da es hier nur einen gibt, dauert es da etwas bis man einen Termin bekommt :(
bin für jeden Tip und Hinweis dankbar, oft genug ist es schon gut zu wissen was "normal" ist und was eher nicht, und dabei hilft das Forum mir sehr
liebe grüsse Vera
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Hallo Vera,
habe ich das richtig verstanden, dass Du für Kaffee Insulin spritzen musst? Trinkst Du deinen Kaffee schwarz oder mit Zucker und/oder Milch? Weil für Kaffee der komplett KH-frei ist kann ich mir nicht vorstellen das man dafür spritzen muss...
Jetzt erstmal den Morgenkaffee trinkende und ein Corny essende Grüße,
Peter
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Hallo Peter,
ja das hast du richtig verstanden, ich trinke den Kaffee morgens,mit einem Süssli und nachmitags schwarz , Zucker in sichtbarer Form habe ich schon vor 20 Jahren von meiner Speisekarte verbannt, damals wusste ich noch nicht das ich mal eine ganz "Süsse" werden würde <grins>
liebe Grüsse Vera
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Hallo Vera und alle anderen,
kann mir denn nu mal bitte einer erklären warum man für Kaffee spritzen muss? Könnte das enthaltene Koffein ein Grund sein? Es regt ja auf seine Weise die Hormonproduktion an (?) und ein Teil davon landet ja auch im Blut (?). Ich muss für Kaffe jedenfalls kein Insulin geben - zum Glück, sonst müßte ich neben die Kanne Kaffee noch ne Kanne Insulin stellen :)
Nur für Cappucino Insulin gebende Grüße,
Peter
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:gruebeln: Also das hab ich auch noch nie gehört, das man für Kaffee spritzen soll. Ich hab jetzt in der Schnelle nicht gefunden wie du drauf kommst Peter. Aber ich spritze auch nicht für Cappuccino. Bei uns gibts aber davon eine zuckerfreie Variante. Ich denk mir so viel Zucker kann doch in einer Tasse nicht drinnen sein. Ich trinke nicht zu viel davon, aber manchmal auch sowas wo Zucker drinnen ist.
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Holla Angela,
in meinen Cappu kommt immer ein würfelchen Zucker - obwohl ich sonst Kaffee mit Zucker garnicht mag, aber in den Cappu muss Zucker rein - daher spritze ich dafür. Ob alleine der Kakaostreusel schon wegzuspritzen wäre wage ich auch zu bezweifeln :)
Wegen Angst vor Schelte keine aufklärende sondern herzliche Grüße, ;)
Peter
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Hallo zusammen,
ich trinke gerne einen Milchkaffee und da muss ich die Milch berechnen, denn da sind dann schon mal 0,1-0,2 Liter Milch drin. Für schwarzen Kaffee muss ich nichts berechnen.
Gruß
Kalo
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Hallo Vera,
also ich glaube auch nicht, daß du nachmittags für den Kaffee Insulin spritzt. Vermutlich liegt der Anstieg daran, daß du ja (seit dem vorigen Abend) so lange nichts gegessen hast. Bevor du mit mir schimpfst, Oliver2: vermutlich steht das in deinen Lehrbüchern nicht drin, aber bei mir ist das auch so: wenn ich längere Zeit nichts gegessen habe, z.B. das Mittagessen meine erste Mahlzeit nach dem Abendessen am Vortag ist, muß ich den BE-Faktor deutlich erhöhen, sonst klettern die Werte! Komischerweise steigt der Zucker dann auch, wenn ich BE-freie Sachen zu mir nehme. Ich kann da keine wissenschaftliche Erklärung für bieten, außer, daß der Stoffwechsel ruckartig aufwacht und wer weiß was für Notprogramme in Betrieb nimmt, bis das mit Essen/Insulin nach längerer Futterpause wieder hinhaut. Liegt also nicht am Koffein, Peter ;D
Da früh der Insulinbedarf am höchsten ist, wäre es notwendig, vor dem Frühstück mit hinreichendem Spritz-Eß-Abstand eine höhere Menge Actrapid zu spritzen, um früstücken zu können. Wenn dich das tröstet: ich bin DM1 und das Frühstück ist bei mir wegen absoluter BZ-Gipfel hinterher auch die heikelste Mahlzeit, war es schon immer. (richtig bescheiden, wenn man im Urlaub Hotel mit Halbpension und tollem Frühstücksbuffet hat :knatschig:) Ich habe mal ein wenig weiter nach unten gelesen. Für mich sieht es so aus, als würdest du mit der vorgeschriebenen Actrapid-Dosis nur fehlendes Basalinsulin ausgleichen. Es wäre dann gar kein Insulin für das Essen übrig.
Weißt du denn, welcher Art dein DM2 ist? Vermutlich hast du eine Insulinresistenz? (Dafür würde der hohe Basalbedarf sprechen) Produziert deine Bauchspeicheldrüse noch Insulin? Hast du Übergewicht? Wie sehen deine Blutgefäße aus? Alles Fragen, die die Insulinmenge beeinflussen können und die der Diabetologe klären sollte.
Ich persönlich halte nicht allzuviel von den Mischinsulinen, da man da nie genau weiß, wie das wirkt. Ich habe immer lieber das Basalinsulin und das Normalinsulin getrennt gespritzt. Bei dir sieht man ja, daß es nicht deinen Bedarf abdeckt. Soweit ich weiß, gibts keinen Menschen, der ohne Essen entspannt leben kann :zunge2:
Laß bei deinem Hausarzt und dem Diabetologen nicht locker, kein Mensch kann dir ein Leben ohne Frühstück zumuten!
Gruß Ulrike
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Holla Angela,
in meinen Cappu kommt immer ein würfelchen Zucker - obwohl ich sonst Kaffee mit Zucker garnicht mag, aber in den Cappu muss Zucker rein - daher spritze ich dafür. Ob alleine der Kakaostreusel schon wegzuspritzen wäre wage ich auch zu bezweifeln :)
Wegen Angst vor Schelte keine aufklärende sondern herzliche Grüße, ;)
Peter
:gruebeln: aha, na ich mag keinen richtigen Zucker. Ich nehme immer Zuckerersatzstoff. Und das funktioniert auch so? Hast du schon mal versucht das ganze ohne spritzen zu trinken?
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Hallo Ulrike
wenn ich gar nichts esse den ganzen Tag ist mein BZ ja in Ordnung, wenn ich morgens aber Kaffee trinke und nicht spritze geht mein BZ auf 220 bis 240 mg/dl rauf, wieso das so ist, weiss ich auch nicht, kann sich auch meine Ärztin nicht wirklich erklären, sie meint das könnte sein, das mein Körper morgens extrem viele Hormone ausschüttet um in "Fahrt" zu kommen, meine Ärtzin sagt auch das es besser wäre ich würde ohne Antiallergika auskommen, weil die auch einen negativen Einfluss auf den BZ haben, aber ohne geht leider gar nicht, habe zu viele Allergien, ich stecke auch mitten in den Wechseljahren, vielleicht spielt das auch eine Rolle( das ist nur so ein Gefühl was ich selbst habe).
Meine Bauchspeicheldrüse produziert noch aber nicht regelmässig, hatte häufiger die Bauchspeicheldrüse entzündet, ja habe Übergewicht und nicht zu knapp, alles was ich mühselig in den letzten Jahren abgenommen habe, hatte ich in den ersten 10 Tagen Insulin-Spritzen wieder drauf könnte manchmal dran verzweifeln. :(
Ausserdem habe ich Probleme mit dem Blutdruck, also das beides BZ und Blutdruck in einigermasen guten Bahnen verlaufen habe ich erst seit kurzem, meist war es so das entweder der BZ oder der Blutdruck in Orndung waren. Meine Halsschlagadern setzen sich langsam zu muss darum jetzt alle 6 Monate zur Kontrolle aber noch kein Grund zur Beunruhigung,sagt der Kardiologe. Also alles nicht so einfach, habe meine Ärztin auch schon auf anderes Insulin angesprochen, sie meint ich soll mit dem Diabetologen darüber reden, und dann sehen wir weiter, ganz am Anfang hatte ich ein anderes Insulin, weiss leider nicht mehr wie das hiess, war zu sehr mit meiner Angst vorm Spritzen beschäftigt :-\, das hat gar nicht gewirkt und dann hatte ich eins, da habe ich allergisch drauf reagiert
liebe Grüsse Vera
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Hallo Ulrike
wenn ich gar nichts esse den ganzen Tag ist mein BZ ja in Ordnung, wenn ich morgens aber Kaffee trinke und nicht spritze geht mein BZ auf 220 bis 240 mg/dl rauf, wieso das so ist, weiss ich auch nicht, kann sich auch meine Ärztin nicht wirklich erklären, sie meint das könnte sein, das mein Körper morgens extrem viele Hormone ausschüttet um in "Fahrt" zu kommen,
:gruebeln: wirklich komisch. Und mit was anderem kann das nicht zuzsammenhängen? (Hormone?) Ist das nur am Morgen so, oder immer?
Bei mir ist es so, das mein BZ von Montag bis Freitag auch in der früh ansteigt. Und am WE nicht. Ich erkläre mir das so, das das mit den Stresshormonen zusammenhängt, die ja auch in der früh produziert werden. Bei mir ist es momentan in der Firma nicht so toll. :nein: Jeden Tag aufstehehen und zur arbeit fahren. >:( Kann natürlich sein, das ich mich da irre. Und am WE wenn kein Stress ist, steigt der BZ in der früh nicht.
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ich finde es mittleiweile zwar nicht mehr grauselig, aber doch immerhin unschön , leider gibt es hier wo ich wohne keine Selbsthilfegruppe, konnte jedenfalls keine auftreiben, trotz Anzeige in der Zeitung, und Nachfrage bei verschiedenen Caritativen Einrichtungen u.s.w., meine Ärztin meinte Schulung geht nur über den Diabetologen, und da es hier nur einen gibt, dauert es da etwas bis man einen Termin bekommt :(
Wenn man bedenkt, daß Deutschland sogar noch Spitzenreiter in der Diabetestherapie ist...
bin für jeden Tip und Hinweis dankbar, oft genug ist es schon gut zu wissen was "normal" ist und
was eher nicht, und dabei hilft das Forum mir sehr
Ok, es kann sein, daß wenn Du Kaffee trinkst danach einen hohen BZ hast, es kann auch sein, daß wenn
Du Kaffee trinkst und 6 IE spritzt, keinen hohen BZ hast. Leider bedeutet das aber nicht, daß zwischen
Kaffee und hohem BZ ein Ursachenzusammenhang besteht. Je weniger man weiß, desto einfacher ist
das Erklärungsmodell und jede Beobachtung muß dann in dieses hineingepresst werden. Am Anfang
eben "steigt der BZ, so liegt das an zu wenig Insulin für die letzte Mahlzeit", später dann mit einem
komplexeren Modell, wird dann drumherumgebastelt bis es halbwegs funktioniert und/oder man fügt
weitere Komponenten zum Modell hinzu (erfinden von Krankheiten und sonstigen seltenen
Komplikationen wie Nebenwirkungen).
Kurz: für reinen Kaffee brauchst Du keine 6 IE zu spritzen und Du brauchst auch ganz bestimmt nicht
morgens nur Brühe zu trinken. Wäre ich an Deiner Stelle, so würde ich wohl mich für mich ausprobieren
morgens etwas zu essen und den Bolus um 50% zu erhöhen. Um sicher zugehen, so wenig wie möglich
bewegen und natürlich öfter messen. Ist der Gesamtbolus > 7 IE, so würde ich ihn auf mehrere Portionen
örtlich aufteilen, um zu vermeiden, daß er bis weit in den Mittag hinein wirkt. Im Hinterkopf behalten
würde ich, daß das Actraphane auch schon einen Teil des Bolus enthalten kann. So würde ich vielleicht
daran gehen.
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Hallo Ulrike
wenn ich gar nichts esse den ganzen Tag ist mein BZ ja in Ordnung, wenn ich morgens aber Kaffee trinke und nicht spritze geht mein BZ auf 220 bis 240 mg/dl rauf, wieso das so ist, weiss ich auch nicht, kann sich auch meine Ärztin nicht wirklich erklären, sie meint das könnte sein, das mein Körper morgens extrem viele Hormone ausschüttet um in "Fahrt" zu kommen,
:gruebeln: wirklich komisch. Und mit was anderem kann das nicht zuzsammenhängen? (Hormone?) Ist das nur am Morgen so, oder immer?
Bei mir ist es so, das mein BZ von Montag bis Freitag auch in der früh ansteigt. Und am WE nicht. Ich erkläre mir das so, das das mit den Stresshormonen zusammenhängt, die ja auch in der früh produziert werden. Bei mir ist es momentan in der Firma nicht so toll. :nein: Jeden Tag aufstehehen und zur arbeit fahren. >:( Kann natürlich sein, das ich mich da irre. Und am WE wenn kein Stress ist, steigt der BZ in der früh nicht.
Hallo Vera und Angela,
da wir hier 3 Frauen sind, die ähnliches feststellen können, kann ich ja ohne Scheu vor Olivers spitzen Bemerkungen antworten.
Angela, bei mir ist das auch so: wenn ich morgens aufstehe und zur Arbeit fahre, steigt mein Zucker an (bzw. bleibt jetz mit Pumpe konstant ;D). Wenn ich (weil Urlaub) im Bett liegen bleibe, fällt er meistens, weil meine Basalrate morgens wohl den sogenannten Aufstehbolus enthält. Betont unwissenschaftlich ausgedrückt: Der Körper stellt sich von Pennen auf Action um und braucht dafür Insulin. Sicher spielen da Hormone eine Rolle und ---->an die Adresse von Oliver2 --- Es ist mir ziemlich wurscht welche das sind, reicht mir, daß ich weiß, daß ich es berücksichtigen muß. Streß kommt natürlich erschwerend hinzu, ich erinnere mich mit Schaudern an die Prüfungszeiten während meines Studiums >:(
Und wenn wir schon bei den Hormonen sind: wenn ich schon fast jeden Monat vor der Periode Probleme habe, meinen Zucker in den Griff zu bekommen, da denke ich mit Schrecken an die Wechseljahre. :knatschig:
Ich denke, daß deine Ärztin da sicher Recht hat, Vera. Man kann den DM ja nicht isoliert betrachten, sondern muß ihn im Zusammenhang mit allen anderen Krankheiten betrachten. Sicher brauchst du mehr Insulin, weil die Antiallergika sich natürlich auf den Stoffwechsel auswirken. Dein Übergewicht erhöht natürlich auch den Insulinbedarf. Ist ja klar, mehr Körper braucht auch mehr Insulin ;D Merke ich gerade, weil ich am Abnehmen bin ;)
Das mit dem Zunehmen kommt daher, daß man vor allem am Anfang einer Insulintherapie durch die deutlich niedrigeren BZ als vorher ständig Hypogefühle und damit Hunger hat, die man durch mehr Essen ausgleichen will. Man kann durchaus bei einem Absturz des BZ von 300 auf 170 Hypogefühl und Heißhunger entwickeln, das habe ich alles schon mitgemacht. Der Körper gewöhnt sich erst allmählich wieder an die "normalen" BZ-Werte, ebenso wie er sich vorher an die hohen Werte gewöhnt hat.
Leider wird die Lösung bei dir nicht einfach sein, Vera. Dein Krankheitsbild ist vermutlich sehr komplex. Der Stoffwechsel ist ein System mit ganz vielen Stellschrauben. Je mehr Schrauben verstellt sind, desto schwieriger wird es, das Ganze ins Gleichgewicht zu bringen.
Im Gegensatz zu Olivers Meinung denke ich nicht, daß wir uns Krankheiten und Nebenwirkungen erfinden. Oliver, schau doch einfach mal im Internet nach, was Allergien und Antihistamine mit dem BZ anstellen, du wirst dich wundern! Nur weil du von etwas noch nie etwas gehört hast, heißt es nicht, daß es das nicht gibt. Freu dich einfach, daß du keine Probleme mit deinem DM hast und respektiere, daß andere sich mit Problemen herumschlagen müssen, die auch die Mediziner nicht so einfach herausfinden können.
Übrigens Vera: ich war schon immer der Meinung daß das blöde Essen sich nur störend auf den Stoffwechsel auswirkt. Warum können wir das nicht einfach lassen? :zunge2:
An Oliver2: das war ein Scherz! ;D
Ich hoffe für dich, Vera, daß dein Diabetologe kompetent ist und dir wirklich weiterhelfen kann. Von hier aus können wir zwar Tipps geben, aber natürlich keine Diagnosen stellen oder Therapievorschläge machen. Aber manchmal ist es wirklich hilfreich, wenn man den Medizinern mal so einen Tipp aus dem Forum unterbreitet, das Ergebnis ist oft überraschend ;D Was ist normal und was nicht? Schwer zu sagen. :gruebeln:
Erstmal mutmachende Grüße
Ulrike
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Ach ich geselle mich dazu :), dann sind wir schon vier.
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da wir hier 3 Frauen sind, die ähnliches feststellen können, kann ich ja ohne Scheu vor Olivers spitzen
Bemerkungen antworten.
Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mich direkt ansprechen würdest und nicht nebenbei in Anworten auf
andere Postings. So nervig ist die Zitatfunktion dann doch nicht implementiert.
Die "Spitze" bezog sich auch nicht auf Dich, sondern anscheinend auf ein allgemeines Phänomen, das man in Diabetes-Zeitschriften, Foren und Newsgroups beobachten kann. Da das Modell unvollständig(er) ist, werden die Umstände solange angepasst
bis es ins Modell paßt. Konkret kommen dann immer dieselben Erklärungen bei heraus: Hormone ("Stress",
Gegenregulation), seltene Krankheiten, vermeintliche atypische Ursachen (Kaffee), kaputtes Insulin,
seltene Nebenwirkungen des Insulins, angebliche Technikfehler (Pen kaputt, Meßgerät mißt nicht richtig etc.) und
schließlich an der Grenze zur Resignation: "bei mir ist halt alles anders", "jeder Mensch ist anders".
Die Umstände werden dann noch an die Therapie angepasst und plötzlich klappt "es". Gegenüber anderen
muß dann dieses Ergebnis verteidigt werden, damit man sich nicht weiter damit auseinandersetzen muß,
da man sonst vielleicht zugeben muß, daß "es" doch nicht klappt. Bestärkung findet man dann noch bei
Ärzten, die es auch nicht besser wissen, denjenigen, die hervorragend daran verdienen und leider auch
manchen anderen Diabetikern (siehe nur die Rubrik "Erfahrung" im Insuliner).
Bei einigen stellt sich dann hoffentlich irgendwann Frustation ein und sie versuchen den Mißstand
abzustellen. Beim Rest überwiegt noch die Freude am vermeintlichen Therapieerfolg und am
Schulterklopfen und Beifall der Mitkranken die Schmerzen, die die Einschränkungen des Alltags
und Folgeerkrankungen so mit sich bringen.
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@Oliver2:
ich kann mir ja gut vorstellen, dass du bei einigen menschen/foren/zeitschriften recht hast. es ist ja auch ganz natürlich, dass man sich modelle von etwas bastelt (nicht nur vom DM, von allem), da man selten in der lage ist alles zu überblicken. und das ist auch auf keinen fall verwerflich, denn ich denke nicht, dass du z.b. von jeder stadt, die du kennst, einen genauen straßenplan kennst, du kennst auch nur die hauptstraßen, so dass du dich einigermaßen zurechtfinden kannst, und fährst meistens die hauptstraßen um von A nach B zu kommen, obwohl es durch eine gasse vielleicht einfacher wäre, aber du kennst sie leider nicht, weil du nur ein grobes modell von der stadt hast...
jedenfalls finde ich es immer sehr unangebracht, bei allem möglichen zu sagen "nee, das stimmt so nicht, das kann gar nicht sein". wie gesagt: es gibt wahrscheinlich genug leute, die den DM in einem vereinfachendem modell sehen, aber das heißt noch lange nicht, dass sie blödsinn reden!! Denn wer sagt dir denn, dass diese leute nicht vielleicht wirklich keine standardfälle sind.
schließlich an der Grenze zur Resignation: "bei mir ist halt alles anders", "jeder Mensch ist anders".
willst du nun damit behaupten, man könne eine therapie entwickeln, oder eine endliche anzahl an therapien, nach denen sich jeder richten kann. also man guckt sich einen menschen an und sagt "du bist jemand, bei dem therapie B klappt, du einer mit therapie H"? weil deiner meinung nach anscheinend nicht alle menschen anders sind => es läuft bei allen menschen gleich ab.. naja, da kann ich leider nur drüber lächeln, denn es gibt vielleicht einige sachen, die man allgemein erklären kann, aber der körper ist so ein komplexes ding, dass man wohl kaum davon ausgehen kann, dass bei allen es gleich abläuft....
naja, wie auch immer, zurück zu den modellen: anscheinend hast du ja ein besseres, komplexeres modell von dem DM, und das finde ich prinzipiell echt toll. du weißt wirklich viel und hast vielleicht viele antworten auf die hier angesprochenen probleme, und hast auch oft schon geholfen. das finde ich auch wirklich toll!
aaaber: ich finde du machst das ganze öfters auf eine äußerst unangenehme art: du wirkst dabei total arrogant und überheblich und es kommt so rüber als ob du dich über die leute, die deiner meinung nach wenig(er) wissen, lustig. ich weiß ja nicht, ob das wirklich so ist, aber es kommt so rüber...
öfter schreibst du auch nur "nee, das stimmt nicht" und weiter nichts. ne erklärung würde wahrscheinlich schon helfen...
jedenfalls könnten wir hier alle in frieden leben und von dem wissen von allen zusammen super leben... aber ich spüre immer öfter eine schlechte stimmung hier und naja, das müssten wir ja eigentlich irgendwie in den griff kriegen können...
Liebe Grüße,
Corinna
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Übrigens Vera: ich war schon immer der Meinung daß das blöde Essen sich nur störend auf den Stoffwechsel auswirkt. Warum können wir das nicht einfach lassen? :zunge2:
Weil es so schön ist wenn man einen guten Koch hat. :knuddel: ;D
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Vielen Dank, Corinna, du sprichst mir aus der Seele!
Lieber Oliver2,
hiermit spreche ich dich offiziell an und bitte dich zu akzeptieren, daß ich versuche, meine Erfahrungen (und davon habe ich nach 32 Jahren DM1 ne Menge!) nicht hochwissenschaftlich, sondern mit meinen eigenen Worten wiederzugeben. Die meisten Menschen haben nicht Medizin oder Biochemie studiert und wollen auch nicht wirklich alle Vorgänge bis ins letzte chemische Element beschrieben haben.
Leider hast du auf fast alle meine Beiträge Antworten geschrieben, die ich als sehr verletzend empfunden habe, da du einfach mit einem Federstrich die von mir ja persönlich gemachten Erfahrungen als unmöglich, falsch oder gar Einbildung bezeichnet hast.
Klar bastelt man sich sein eigenes Modell, wenn die Ärzte nur am Schulterzucken sind. Wenn es funktioniert, ist es doch in Ordnung, oder? Ich glaube nicht, daß man für wirklich alles die wissenschaftliche Grundlage braucht. Außerdem ist der menschliche Organismus dazu immernoch viel zu wenig erforscht!
Mir ist völlig klar, daß ich nur subjektiv meine Erfahrungen schildern kann. Daß wir nicht so funktionieren, wie es in Lehrbüchern beschrieben ist, kannst du hier im Forum überall lesen. Aber Erfahrungsaustausch heißt halt Austausch der persönlichen Erfahrungen. Ich kann auch nur auf der Basis meiner Erfahrungen berichten oder Tipps geben.
Ich habe nicht Medizin studiert, aber mich von Anfang an mit MEINEM DM intensiv beschäftigt. Ich denke, man kann durch Selbstbeobachtung eine Menge lernen. Offenbar hast du deinen DM erst im Zeitalter der BZ-Selbstkontrolle bekommen. Ich war da schon ein paar Jahre früher mit beschäftigt. Da konnte man nur durch Selbstbeobachtung lernen, wie der Körper auf Insulin und Essen reagiert, denn als einziges Kontrollmittel für zuhause gabs die Urinzuckerkontrolle oder halt mal ein Tagesprofil im Krankenhaus.
Wie ich schon schrieb, wenn bei dir alles nach Plan und Regel klappt, dann sei froh! Aber denke bitte daran, daß es hier sehr viele gibt, die nicht nur den DM mit sich herumschleppen, sondern auch noch ein paar andere Päckchen zu tragen haben.
Und wenn man den DM allein sieht: Schau dir mal die Geschichte der DM-Therapien an. In den letzten 30 Jahren gab es da ganz schön viele Kehrtwendungen, die ich zum Teil am eigenen Körper erfahren durfte. Ich konnte zum Beispiel nie gut finden, daß ich einen festen Kostplan hatte und jeden Tag (egal was ich vorhatte oder wie es mir ging) die gleiche Menge essen musste, egal ob ich Hunger hatte oder nicht, da damals die Insulinmenge streng am Essen hing und nicht verändert werden durfte. Und was habe ich gemacht? (natürlich die anderen auch!) Auf eigene Faust ausprobiert, wieviel ich für mehr oder weniger Essen (oder auch die streng verbotenen Dinge wie Eis oder Kuchen) spritzen mußte, damit später kein Zucker im Urin war. Ich habe 1974 DM1 bekommen, da war Zucker im Essen strengstens verboten! Damals durften wir auch kaum Butter essen, seitdem kriege ich keine Margarine mehr runter ;D
Ich habe gelernt, das Leben mit Humor zu nehmen. Wenn mal irgendwas schief geht, dann muß man trotzdem das Beste daraus machen. Und das "jeder Mensch ist anders" was ich mal in irgendeinem Beitrag geschrieben habe, hat nun wirklich nichts mit Resignation zu tun, sondern ist eine Tatsache. Viele Sachen die ich schrieb, z.B. daß Insulin bei mir nie so wirkte, wie es der Hersteller beschreibt, weiß ich deshalb, weil ich früher zu DDR-Zeiten an einigen Forschungsreihen teilgenommen habe. (Zentralinstitut für Diabetes "Gerhard Katsch" in Karlsburg) Allerdings habe ich damit aufgehört, als andere als Insulintester mit den ersten Nebenwirkungen zu kämpfen hatten.
Und um Corinnas Worte noch zu erweitern: auch heute ist der Stoffwechsel nicht komplett erforscht. Wir schauen immer noch durch ein kleines Loch in der vereisten Scheibe auf den Organismus. Klar, das Loch ist schon viel größer als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren! Es wird sicher noch einige Zeit vergehen, bis der Mensch die letzten Geheimnisse seines Funktionierens preisgibt. Komischerweise kenne ich sogar Diabetiker, die seit 50 Jahren DM1 haben. Wenn die Therapien, die früher angewendet wurden, so grundfalsch waren, warum haben die Leute dann solange überlebt, ohne daß sie von Lipolyse und Ketoazidose, Basalrate und was weiß ich noch wußten? ;D (das ist ein Scherz!)
Wißt ihr, welche Eigenschaft ich an Menschen am meisten mag? Toleranz!
In diesem Sinne
LG Ulrike
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Hallöchen
danke an Ulrike , Angela, Vreni und Corinna :)
@Ulrike, wie machst du das mit dem abnehmen? Wäre froh wenn ich Pfunde abgeben könnte!
"das mit dem nicht Essen habe ich mir auch schon mal überlegt, aber was mache ich dann mit der vielen freien Zeit die ich dann habe" <ironieexeaus>
@Angela, mein Mann kocht auch gern und gut :)
zur Verteidigung von Oliver, obwohl ich mich ehrlich gesagt abgekanzelt gefühlt habe, woher soll er wissen was Hormone mit einem Körper anstellen können, er ist ein Mann.... ;)
viele liebe Grüsse Vera
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Hallo Vera,
schaff dir einfach zu einem 12jährigen Kater, der seit Januar verwaist ist, weil sein Kumpel eingeschläfert werden mußte, einen zweiten an, der ehemals Zuchtkater war und noch so stinkt! Der Streß, den du dann hast, läßt dich das Essen glatt vergessen! ;D Dafür hatte ich mir extra meine 8 Tage Resturlaub aufgehoben...
Also ich bin ja nicht wirklich stark übergewichtig. Ich wollte nur von meinen 74 Kilo, die ich im Juli hatte, wieder auf 68 Kilo runter. Okay, heute waren es 67,5. Allerdings weiß ich, wenn ich nächste Woche wieder arbeiten gehe, lande ich durch die dann wieder regelmäßigen Mahlzeiten schnell auf 69....
Wenn ich zuhause bin, ist das Abnehmen für mich einfach. Ich vergesse das Essen! ;D
Liebe Grüße
Ulrike
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Wenn ich zuhause bin, ist das Abnehmen für mich einfach. Ich vergesse das Essen! ;D
Hmmmm, so schön möchte ich das auch haben ...
Ohne Essen bin ich definitiv "ungeniessbar", so dass ich quasie nier ohne Mahlzeit (speziell Frühstück) auskomme :moser:
Gruß An*bin nicht zu schwer, sondern nur 12cm zu klein*di
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Hallo Corinna, hallo Ulrike,
auch wenn ich keine Frau bin :zwinker: , ich bin voll Eurer Meinung :super:
Gruß
Kalo
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Und wenn man den DM allein sieht: Schau dir mal die Geschichte der DM-Therapien an. In den letzten 30 Jahren gab es da ganz schön viele Kehrtwendungen, die ich zum Teil am eigenen Körper erfahren durfte. Ich konnte zum Beispiel nie gut finden, daß ich einen festen Kostplan hatte und jeden Tag (egal was ich vorhatte oder wie es mir ging) die gleiche Menge essen musste, egal ob ich Hunger hatte oder nicht, da damals die Insulinmenge streng am Essen hing und nicht verändert werden durfte. Und was habe ich gemacht? (natürlich die anderen auch!) Auf eigene Faust ausprobiert, wieviel ich für mehr oder weniger Essen (oder auch die streng verbotenen Dinge wie Eis oder Kuchen) spritzen mußte, damit später kein Zucker im Urin war. Ich habe 1974 DM1 bekommen, da war Zucker im Essen strengstens verboten!
Hallo Ulrike,
Diese Zeiten sind heute nicht mehr vorstellbar! Trotzdem haben wir (ich habe DM1 seit 1970) das alles gut überstanden, also können wir unsere Sache nicht so schlecht gemacht haben. Lass Dich von Kritiken nicht irritieren, manche Menschen müssen einfach ihre Weisheiten (bzw. die Ihres Gurus) überall anbringen. Ob sie stimmen oder nicht ist eine andere Frage!
Lg
Ludwig
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Hallo Ludwig,
ich laß mich nicht beirren, dazu schlag ich mich schon zu lange mit der Geschichte rum ;D Also wenn ich früher in der Klinik welche getroffen habe, die schon 20 oder 30 Jahre DM hatten, dachte ich immer: boah, ob ich das auch mal sagen kann? Und nun sinds bei mir im Juni schon 32... Und du hast mir noch 4 voraus!
Wie Jörg schonmal schrieb, ich bin auch kein Berufs-Diabetiker. Der DM ist da und gehört zu mir, und wir beide versuchen, uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Ich denke, das ist eine gute Philosophie, um das 50jährige zu erleben, oder? :D
Liebe Grüße
Ulrike
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Und um Corinnas Worte noch zu erweitern: auch heute ist der Stoffwechsel nicht komplett erforscht. Wir schauen immer noch durch ein kleines Loch in der vereisten Scheibe auf den Organismus. Klar, das Loch ist schon viel größer als noch vor 10, 20 oder 30 Jahren! Es wird sicher noch einige Zeit vergehen, bis der Mensch die letzten Geheimnisse seines Funktionierens preisgibt.
:super: , du sprichst mir aus der Seele.
Auch ich habe die 30 Jahre gut hinter mich gebracht, obwohl ich in die "ärztlich vorgegebene Form", nach der alle Diabs zu funktionieren haben nicht gepasst habe!
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Auch ich habe die 30 Jahre gut hinter mich gebracht, obwohl ich in die "ärztlich vorgegebene Form", nach der alle Diabs zu funktionieren haben nicht gepasst habe!
Feste Formen und Regelwerke sind hilfreich für Leute, die noch etwas unsicher sind. Je mehr Wissen man wirklich verinnerlicht hat (und ich rede jetzt nicht von Auswendiglernen und nachbeten), umso flexibler kann man reagieren. Vor allem hat man dann den Vorteil, nicht alles gleich in Zweifel ziehen zu müssen, was nicht in das eigene Weltbild passt...