Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: maria am September 14, 2005, 17:02

Titel: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: maria am September 14, 2005, 17:02
Hallo liebe Forumsgemeinde,

kann es sein, das BE nicht gleich BE sind?

Mir fällt auf, dass ich nach dem Genuß einer Semmel  :mahl:(für Nordlichter: ein Bröten), noch nach 3 Stunden einen sehr hohen BZ-Wert(250mg)  habe :kratz:. Ich dachte immer, dass feingemahlenes Weizenmehl sehr schnell vom Körper zerlegt wird und als Zucker ins Blut wandert :zwitscher:. Bei mir scheint das nicht der Fall zu sein. (Am Belag kann es nicht liegen  ??? das ist meistens Hüttenkäse)

Es gibt noch  einigen anderen Lebensmitteln bei denen es ähnlich ist :super:.

Gibt es dafür eine Erklärung?  :teufelchen:

Wie werden diese BZ-Spitzen von "nur Oralen"  abgemildert?  :dozent:

Kennt jemand dieses Phänomen?  :palaver:

Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Alf am September 14, 2005, 18:11
Hallo Maria,

also ich würde mal davon ausgehen, dass der Hüttenkäse durchaus einen nicht zu vernachlässigenden Fett-Anteil hat, so dass es durch diesen schon zu einer deutlichen Verzögerung der BZ-Spitze gekommen sein könnte?!

Viele Grüße, Alf.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am September 14, 2005, 18:15
Die Erklärung dafür findet man zum einen unter dem Stichwort "Glykämischer Index" (http://www.diabetesinfo.de/grundlagen/sea.php#gi) und zum anderen in den persönlichen Gegebenheit. Bei dem einen dauert die Magen-Passage länger, beim anderen kürzer.

Was kann man machen?
Vor allen Dingen Lebensmittel mit niedrigem GI bevorzugen. Ggf. (wenn das eigene Körpergewicht nicht dagegen spricht) kann man den GI auch durch Zugabe von Fett künstlich verringern.

Mehr kann man nicht tun. :nixweiss:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Archchancellor am März 02, 2006, 14:52
Worauf man so stößt wenn man was anderes sucht  - und nicht unbedingt findet.

Habe ein ähnliches Problem mit OBST (nur mit Obst).
Hier muss ich deutlich weniger Spritzen (OK, bei mir PUMPEN) als sonst. Da ich andernfalls in ein Koma falle aus dem ich mit einer Beule aufwache - wenn überhaupt.
Könnte bzw. wir vermutlich auch mit dem GLYX zusammenhängen.
Wobei die OBSTsorte total egal ist. Laut LISTE gibt es ja zwischen Kirschen und Wassermelone einen riesigen Unterschied. trotzdem darf ich hier weniger pumpen.

Archchancellor
Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.
(chinesisches Sprichwort)
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Hexe am März 02, 2006, 17:07
Hallo Maria,


           ich habe dasselbe Problem mit Kartoffeln, trotz auswiegen und genaues ausrechnen der Be`s
           habe ich auch nach 2,5 Stunden immer noch einen zu hohen Wert meist um die 200mg/dl


          liebe Grüssse Vera
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Oliver2 am März 02, 2006, 17:15
           ich habe dasselbe Problem mit Kartoffeln, trotz auswiegen und genaues ausrechnen der Be`s
           habe ich auch nach 2,5 Stunden immer noch einen zu hohen Wert meist um die 200mg/dl

Kartoffeln haben ein höheren GI. Entspricht dieser nicht dem GI meiner üblichen Mahlzeiten, so
würde ich für den Kartoffel-Anteil der Mahlzeit die Bolusmenge um 20 bis 25% erhöhen.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Telefonjoker am März 03, 2006, 12:59
Wie werden diese BZ-Spitzen von "nur Oralen"  abgemildert?  :dozent:

Auch bei oraler Therapie gibt es eine Art Bolus, z.B. in Form von Gliniden (bei mir Starlix), die dafür sorgen, daß nach dem Essen bz-abhängig Insulin ausgeschüttet wird (solange noch welches da ist :-\). Damit kriegt man diese Spitzen eigentlich gut in den Griff. Vorteil ist, daß die Tablette ganz kurz vor dem Essen (1 Minute) genommen werden soll, das ist schon n praktisches Zeug.

Viele Grüße,

Frank
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Adrian am April 27, 2006, 00:36
ich habe dasselbe Problem mit Kartoffeln, trotz auswiegen und genaues ausrechnen der Be`s
 habe ich auch nach 2,5 Stunden immer noch einen zu hohen Wert meist um die 200mg/dl

Kartoffeln haben ein höheren GI. Entspricht dieser nicht dem GI meiner üblichen Mahlzeiten, so
würde ich für den Kartoffel-Anteil der Mahlzeit die Bolusmenge um 20 bis 25% erhöhen.

Äh, wiso nicht einfach früher essen?
Was machst Du denn mit den 20% mehr insulin, wenn der Spuk vorbei ist? Dann landest Du doch zu tief.

LG|Adrian
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Duff Rose am April 27, 2006, 09:00
Ich habe auch so ein Problem. Ich brauche dringend anderes, schnellwirkendes Insulin. Isuman Rapid als Bolus wirkt bei mir fast sechs Stunden, aber im Gegenzug scheint meine Verdauung sehr gut zu funktionieren. Beispiel: Ich spritze für 8 BE und esse die auch alle auf einmal. Ob das Brötchen, Kartoffeln, oder fettige Pommes sind, egal. Zwei Stunden nach der Mahlzeit messe ich 287mg/dl :mauer: Nachdem ich den Schock verarbeitet habe spritze ich, weil ich mit diesem Wert absolut nicht leben kann mal eine Einheit hinterher. Und dann nochmal vier Stunden später messe ich 58mg/dl. Die BE`s sind richtig berechnet, das Insulin ist sch****. Ich habe das mal ausprobiert: Um gute BZ-Werte zu erzielen muss ich mein Essen halbieren. Und zwar die hälfte nach dem SEA und die andere drei Stunden später. Das regt mich voll auf, drei mal täglich diese Monsterwerte, und dann noch die Hypos. Naja, am 13.5. gehts wieder zum Doc, dann gibts hoffentlich anderen Insulin.  :moser:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am April 27, 2006, 17:37
           ich habe dasselbe Problem mit Kartoffeln, trotz auswiegen und genaues ausrechnen der Be`s
           habe ich auch nach 2,5 Stunden immer noch einen zu hohen Wert meist um die 200mg/dl

Kartoffeln haben ein höheren GI. Entspricht dieser nicht dem GI meiner üblichen Mahlzeiten, so
würde ich für den Kartoffel-Anteil der Mahlzeit die Bolusmenge um 20 bis 25% erhöhen.

Ich hab ein ähnliches Problem. Das mit dem GI war mir klar, doch ist mein normaler GI oft noch höher (Cola bspw.) Mit dem erhöhten Bolus hab ich mir einmal schon eine UZ eingefangen (vielleicht hab ich da aber auch zuviel erhöht bei einem Faktor von 0,5 und 0,1 U/h Basal  :patsch:

Um nochmehr in die Diskussion zu werfen. Einige Krankenhäuser arbeiten noch mit KHE (10g) - da kommen die Leute erstmal durcheinander :staun:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Der Süsse am April 27, 2006, 17:42
Hallo Mathias

was Heist hier noch. Ist doch die einzigst richtige Einheit.  :super: Und man kann damit wenigstens in Bruchteilen einer Sekunde sagen, wieviel ich für was Spritzen muss, ohne erst die Quersumme mit 12 zu bilden  :baeh:

Grüsse Olaf
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am April 27, 2006, 17:46
Das Problem ist blos, dass (fast) alle Lebensmittel mit BE (12g) rechnen. Es kaum noch KHE Tabellen gibt und und und...

Ich stimme dir ja zu, aber die Realität sieht leider anders aus.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Der Süsse am April 27, 2006, 17:50
Aber bei allen Lebensmitteln, wenn überhaupt steht drauf  Kohlehydrate  in g/100g Lebensmittel.
und durch 10 ergibt sofort die KHE.

Oder rechne Doch mal ganz schnell ohne Taschenrechner  55g Kohlehydrate in BE um. Bei KHE sind's 5,5.

Grüsse Olaf
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am April 27, 2006, 17:54
Ja, das stimmt. Aber warum hat denn die Diabetologie BE angenommen und nicht KHE?
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am April 27, 2006, 17:56
Hallo Mathias

was Heist hier noch. Ist doch die einzigst richtige Einheit.  :super: Und man kann damit wenigstens in Bruchteilen einer Sekunde sagen, wieviel ich für was Spritzen muss, ohne erst die Quersumme mit 12 zu bilden  :baeh:

Grüsse Olaf


dafür habe ich in der Schule das große einmal eins mit der 12 gepaukt  :super: wo ist das problem?  :zunge2:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Der Süsse am April 27, 2006, 17:58
Da gibt es mittlerweile aber auch 2 Grundlagen, was Ich so von meinem Stammtisch so mitbekomme.
Einige die Be mit 12 g rechnen und einige mit 10g. und das eben aber im westlichen Teil Deutschland im Osten wird es zu mind.90% bei 10g bleiben
d.h. ich weiss jetzt nicht mehr ob es die Schweizer sind? aber ich glaube waren auch einige Deutsche.

Unser Stammtisch ist International :banane:

Grüsse Olaf
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am April 27, 2006, 18:05
Ich denke, daß überall da, wo SI-Einheiten benutzt werden, das ist Europa außer Westdeutschland, die Leute auch mit 10g KH rechnen.

Nur die Wessis oder einzelne Langzeit-Diabetiker, die sich nicht mehr umstellen wollten, rechnen noch in BE mit 12 g KH.

Gruß Ulrike
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am April 27, 2006, 18:16
Also ich hab das so mitbekommen, dass die SI Einheit KHE zwar in der DDR eingeführt wurde, aber auch nach der Wende im Osten wieder untergegangen ist. Ich komm aus dem Osten und wurde auf BE geschuhlt. Mir kommt Karlsburg beispielsweise wie eine "Insel der KHE Nutzung" vor. Wenn die Nutzung in Europa ähnlich des Disputes zwischen mmol/l und mg/dl ist, dann sind die anderen Länder auch zweigeteilt.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Adrian am April 27, 2006, 22:44
Ich denke, daß überall da, wo SI-Einheiten benutzt werden, das ist Europa außer Westdeutschland, die Leute auch mit 10g KH rechnen.

Nur die Wessis oder einzelne Langzeit-Diabetiker, die sich nicht mehr umstellen wollten, rechnen noch in BE mit 12 g KH.

Gruß Ulrike

Hey, ich bin Südi, und kein Langzeitdiabetiker ;-)
Soll doch jeder machen wie er will - und auf die BE-Angaben auf den Verpackungen kann man sich eh nicht verlassen. Da steht dann 100g Breze hat eine BE o.ä. Und wenn man sich an die Grammangaben hält... jedem das seine, und mir die 11,8 g / TE (ToastEinheit).

Verwirrung, Verwirrung, hier ist eine BE 1,2 dag Kohlenhydrate :baeh:

LG|Adrian
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am April 27, 2006, 23:25
Grammangaben hält... jedem das seine, und mir die 11,8 g / TE (ToastEinheit).

Verwirrung, Verwirrung, hier ist eine BE 1,2 dag Kohlenhydrate :baeh:

Gibt es das wirklich ToastEinheit? *gut gläubig schau* Was meinst du mit "BE 1,2 dag KH?
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Hexe am April 28, 2006, 08:41
Hallöchen

   also ich rechne mit BE , von den KHE habe ich erst hier im Forum gelesen, ich bin "noch" keine Langzeitdiabetikerin   ;D , und die Diab-Beraterin (die ich erst vor knapp 2 Wochen kennen gelernt habe), möchte auch gern das ich in BE rechne

   Um auf die Kartoffeln zurückzukommen:
ich esse zum Beispiel 180g Kartoffeln und 1/2 Blumenkohl dazu , ohne Sauce oder irgendsowas, Kartoffeln, sind dann 2,34BE habe einen Faktor von 4 macht dann 9,36 IE ich spritze dann 10IE,
nach 2 Stunden BZ 234mg/dl (Ausgangswert 113mg/dl), nach 3 Stunden 225mg/dl ,und das verändert sich auch nicht mehr wesentlich , habe dann immer nach 3 Stunden korrigiert.   
  Das habe ich mir eine zeitlang so angeschaut, dann habe ich angefangen langsam mehr zu spritzen für Kartoffeln, jetzt spritze ich vorher 16 IE( bei einem Ausgangswert von zwischen 90-120 mg/dl) und bin dann nach 2 Stunden bei ca 120mg/dl und nach 3 Stunden auch meist so um die 120mg/dl ( die Werte nach 2 u 3 Stunden sind selten gleich, aber differieren kaum), das macht einen Faktor von 6,8 , den habe ich aber nur bei Kartoffeln.

  Obwohl die Diab Beraterin meinte das Bolus Insulin wirkt noch nach 4-6 Stunden, geht mein BZ nach 3 Stunden nicht mehr runter. 

liebe Grüsse Vera
liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Adrian am April 28, 2006, 16:19
Grammangaben hält... jedem das seine, und mir die 11,8 g / TE (ToastEinheit).

Verwirrung, Verwirrung, hier ist eine BE 1,2 dag Kohlenhydrate :baeh:

Gibt es das wirklich ToastEinheit? *gut gläubig schau* Was meinst du mit "BE 1,2 dag KH?

Aber sicher, ist halt meine Einheit ;-)
Hier in Linz wirst nichts in Gramm angegeben, sondern alles in dag (Dekagramm) - das ist total verwirrend, sowohl für mich, als auch für die arme Verkäuferin, die mir 1/4 Pfund Ungarische geben soll :hihi:

LG|Adrian
Vorsitzender der Vereinigung "Gutes Essen, egal in welcher Einheit geschätzt".
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: vreni am April 28, 2006, 16:38
Adrian, machst Du Witze...................? ich verstehe nur  (http://www.cosgan.de/images/more/schilder/122.gif)
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Adrian am April 28, 2006, 16:42
Adrian, machst Du Witze...................? ich verstehe nur (http://www.cosgan.de/images/more/schilder/122.gif)

Äh, eigentlich nicht. Hier wird wirklich alles in Dekagramm gerechnet. Des weiteren rechne ich wirklich in Toast, entspricht ja auch ca. der BE.
Die Vereinigung gibt es natürlich nicht ;-)

LG|Adrian
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: vreni am April 28, 2006, 16:45
Der Vereinigung fühle ich mich allerdings seeeehr verbunden  ;D
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Ludwig am April 28, 2006, 18:13
dag (früher dkg) ist eine in Österreich noch immer sehr gebräuliche Maßeinheit! :ja: 1 Dekagramm = 10 Gramm! Wie sagte schon Karl Kraus: "Die Deutschen und die Österrreicher trennt die gemeinsame Sprache!"  :zwitscher:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am April 29, 2006, 10:15
Krass, wusste ich wirklich nicht. Interessant, das mit dag natürlich.  :D
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 30, 2006, 14:39
Es ist eigentlich Jacke wie Hose, ob man jetzt mit KE/KHE oder BE rechnet. Nimmt man eine andere Grundlage, ändert sich auch der BE/KHE-Faktor.

Überspitzt gesagt: hat jemand einen BE-Faktor von 12, dann würde der pro KHE eben 10 IE brauchen. KHE/KE sind auch keine SI-Einheit sondern wurde irgendwann mal so eingeführt, weil es einfacher ist durch 10 als durch 12 zu teilen.

Ganz anders machen es die Amis: die rechnen einfach mit 'Gramm KH' und haben anstatt des Faktors eben einen Quotienten ( "1 IE deckt x g KH ab")
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 30, 2006, 14:44
Beispiel: Ich spritze für 8 BE und esse die auch alle auf einmal. Ob das Brötchen, Kartoffeln, oder fettige Pommes sind, egal. Zwei Stunden nach der Mahlzeit messe ich 287mg/dl :mauer:

Klarer Fall: SEA zu kurz! (Und/oder nicht fraktioniert, wenn die Dosis über 10 IE liegt)

Zitat
Nachdem ich den Schock verarbeitet habe spritze ich, weil ich mit diesem Wert absolut nicht leben kann mal eine Einheit hinterher. Und dann nochmal vier Stunden später messe ich 58mg/dl.

Auch klarer Fall: Man sollte nicht in einen laufenden Bolus korrigieren!

Du kannst es natürlich auch mit einem schnelleren Insulin versuchen (z.B. Lispro), aber glaub nicht, daß deswegen der SEA gänzlich wegfällt. Das ist nämlich nur dann der Fall, wenn man eh nur einen kurzen SEA von 10-15 Minuten hätte.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am Mai 01, 2006, 17:39
Ganz anders machen es die Amis: die rechnen einfach mit 'Gramm KH' und haben anstatt des Faktors eben einen Quotienten ( "1 IE deckt x g KH ab")

Das sieht man ja auch bei den BolusExpert + analoge Funktionen, wo nicht dein Faktor pro BE gefragt ist, sondern wieviele Gramm eine IE abgedeckt.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Corinna am Mai 01, 2006, 20:33
Nein, beim BolusExpert (Minimed) wird nach BE-Faktor gefragt.
Aber bei der cozmo, so habe ich gehört, wird gefragt, wieviel gramm pro einheit.

obwohl ich natürlich nicht weiß, ob es in deutschland andere minimed pumpen gibt wie z.b. in den usa. oder ob es sich ändert, wenn man die sprache ändert!?
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Matthias Widner am Mai 01, 2006, 20:42
Oh, denn nimm ich das zurück. Definitive kann ich das nur für Animas 1200 sagen.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 02, 2006, 08:38
Und wie Corinna schon sagt: für die Cozmo. (Ich musste da auch erst überlegen, was ich da jetzt eintragen muss :kratz:)
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Schnurble am Mai 02, 2006, 08:58
Nein, beim BolusExpert (Minimed) wird nach BE-Faktor gefragt.
Beim BolusExpert kann man das selber einstellen, was man möchte, also entweder BE oder gKH :)
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Duff Rose am Mai 02, 2006, 10:27
Beispiel: Ich spritze für 8 BE und esse die auch alle auf einmal. Ob das Brötchen, Kartoffeln, oder fettige Pommes sind, egal. Zwei Stunden nach der Mahlzeit messe ich 287mg/dl :mauer:

Klarer Fall: SEA zu kurz! (Und/oder nicht fraktioniert, wenn die Dosis über 10 IE liegt)

Zitat
Nachdem ich den Schock verarbeitet habe spritze ich, weil ich mit diesem Wert absolut nicht leben kann mal eine Einheit hinterher. Und dann nochmal vier Stunden später messe ich 58mg/dl.

Auch klarer Fall: Man sollte nicht in einen laufenden Bolus korrigieren!

Du kannst es natürlich auch mit einem schnelleren Insulin versuchen (z.B. Lispro), aber glaub nicht, daß deswegen der SEA gänzlich wegfällt. Das ist nämlich nur dann der Fall, wenn man eh nur einen kurzen SEA von 10-15 Minuten hätte.



Also das mit dem SEA kann so nicht stimmen. Ich spritze um 6:30 Uhr (Beispiel morgens). Das erste Brötchen gibts um 7:15, also SAE= 45 Min, Ausgangs BZ immer so 130. Das zweite Brötchen gibts um 8:45, Frühstückspause.
Dann, um 9:30 oder 10:00 Uhr messe ich immer Werte um die 250mg/dl.  :moser: Dann geht es rapide abwärts. Mein Insuman Rapid wirkt bis zu sechs Stunden, aber mindestens in den letzten drei sollte ich keins mehr bekommen, da meiner Meinung nach längst verdaut ist. Außer vielleicht bei ner heftigen Pizza, da sind auch die Werte gut. Aber ich kann nicht jeden Tag Pizza essen.... :mahl:
Die Korrektur bei dem 287er Wert war nur eine Einheit, da ich wusste, daß es noch bergab geht.
Wie auch immer, ich bin der Meinung, daß kurzwirkendes Insulin bei mir viel besser angebracht wäre.  :ja:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 02, 2006, 10:59
Holla Duff,

hast Du einen morgendlichen Ausgangswert von 130? Wenn ja, der ist zu hoch, der sollte optimalerweise unter 100 liegen. Lag der Wert die ganze Nacht über so hoch könnte sich eine leichte Insulinunempfindlichkeit eingeschlichen haben - dann müßtest Du zuerst deinen BZ von 130 auf <100 korrigieren und dann, nach so 2-3 Stunden messen und dann erst für die Brötchen spritzen und diese dann auch essen.

Ich habe z.B. auch einen teilweise um den Faktor 1 höheren BE-Faktor wenn ich Morgends mit >130 raus komme. Lieg ich unter 100 macht mein BZ auch über Tags absolut kein Problem und ist wunderbar im Griff zu halten.

Schema B anwendende Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 02, 2006, 11:33
Hi zusammen,

also ein Ausgangswert von 130 ist noch in Ordnung, wenn er noch im Zielbereich liegt. Mein Zielbereich liegt z.B. bei 90-130 mg/dl.

Ich glaube auch nicht, daß man wegen eines 130er Wertes eine Insulinresistenzt hat. Ein Nüchternwert <100 ist morgens nicht so erstrebenswert, denn er könnte eine zu niedrige Nacht bedeuten, was den ruhigen Schlaf nicht gerade fördert  ;D

Aber normalerweise ist der Körper morgens sowieso unempfindlich gegen Insulin, weshalb die meisten hier auch morgens die höchsten BE-Faktoren haben. Mittags sackt der BZ bei mir auch immer schlagartig, weshalb ich öfters das Frühstück einfach weglasse und mittags zuschlage.
Besonders bedauerlich ist das in einem Urlaub mit Halbpension und wunderbarem Frühstücks-Buffet, von dem ich dann gerademal ein paar Häppchen zu mir nehmen darf  :moser:

Also Duff, du bist nicht der Einzige mit dem Problem. Aber du hast recht, mit einem Insulin, was 6 Stunden wirkt, kann man nicht korrigieren.

Gruß Ulrike


Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Duff Rose am Mai 02, 2006, 11:43
Hi Peter,

ja morgens sind die 130 in der Tat zu hoch. Ich bin ja noch ein DM-Neuling und mein Diabetologe meinte, ich solle bis in zwei Wochen nochmal so weiter machen wie bisher, dann wollen wir eventl. das Lantus etwas erhöhen, um morgens dann gute Werte zu erzielen.

Aber im gesamten ist das den ganzen Tag über bei mir mit den hohen Werten nach dem Essen. Morgens ist es am extremsten, deshalb hab ich das als Beispiel genommen. Auch Mittags oder Abens schieß ich erst tiemlich hoch und nach fünf-sechs Stunden habe ich meistens eine Hypo. Das Insulin muß einfach früher wirken bzw. die Wirkdauer sollte keine sechs Stunden betragen, finde ich bei mir Unsinn. Der Diabetologe meint, ich könnte Zwischenmahlzeiten einplanen. 8 BE`s Spritzen, 5 Essen und nach drei-vier Stunden nochmal drei BE´s verzehren. Das ist Blödsinn, wie soll ich das denn machen, die Nudeln kalt essen? :moser: Andererseits hat er auch schon angedeutet, daß kürzerwirkendes Insulin besser für mich waäre. Naja, in zwei Wochen gehts wieder hin, dann mal schauen was er sagt.

Und was Ulrike sagt, stimmt auch. Wenn ich ca. alle sechs Stunden esse, habe ich ja dauernd Boluswirkung, außer Nachts. Und dann soll das Insulin "nur" für die Mahlzeiten sein.... :balla: 
 
Gruß
David
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 02, 2006, 12:37
Hallo Ulrike,

130 als Morgen-Nüchternwert noch im Zielbereich?  :o Da würde ich mir auf die Jahre gesehen zu viele Gedanken um Füße, Augen und Potenz (OK, nicht Dein Thema  ;) ) machen.

Bei mir ist's so, dass ich um 2 Uhr Nachts so gut wie immer 20mg/dl weniger habe als Morgends zum Aufstehen. Will ich also mit 80 rauskommen werde ich Nachts irgendwo zwischen 55 und 65 liegen. Und ne Hypo beginnt (bei mir jedenfalls und laut Meinung meines Arztes) erst bei <50mg/dl.

In letzter Zeit öfter mal in der Nacht gemessene Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: LordBritish am Mai 02, 2006, 14:28
Bei mir ist's so, dass ich um 2 Uhr Nachts so gut wie immer 20mg/dl weniger habe als Morgends zum Aufstehen. Will ich also mit 80 rauskommen werde ich Nachts irgendwo zwischen 55 und 65 liegen. Und ne Hypo beginnt (bei mir jedenfalls und laut Meinung meines Arztes) erst bei <50mg/dl.

Hallo Peter,

na da hast Du ja ziemlich hohe Ziele gesteckt  :zwinker: und die physischen Merkmale wie zittrige Hände, innere unruhe usw. machen Dich dann nicht verrückt,
wenn Du stundenlang zwischen 55 und 65 liegst  :kratz:
Wenn ich länger bei 70 verweile merke ich das oft schon und das macht mich total verrückt, geschweige denn das ich dann
bei den Wert schlafen könnte.
Mit den 50 hast Du schon Recht, ab da zählt es als richtige Hypo, aber es beginnt schon bei 70 mg/dl mit der Ausschüttung der Gegenregulationshormone...
(so habe ich das jedenfalls bei dem BGAT gelernt)
Mir persönlich wäre das zu gefährlich Morgens unter 100 rauskommen zu wollen, leicht über 100 bis 120 finde ich ist OK.

Viele Grüße

Markus
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 02, 2006, 14:42
Hallo Markus,

hohe Ziele, neeee, niedrige Ziele ;)

Die physischen/psyschichen Merkmale kommen bei mir bei total unterschiedlichen Werten. Mal gehts schon bei <70 los, manchmal aber auch so gut wie garnicht. Eine Woche vor Karfreitag hatte ich das Erlebniss einen Wert von 31mg/dl zu messen - und das kam dann auch noch zu einem der unglücklichsten Zeitpunkte den man sich vorstellen kann... jedenfalls hatte ich Glück das ich eh schon flach lag und zweitens war meine Frau ganz in meiner Nähe und konnte direkt ne 0-5er Flasche "harte Cola" holen. Doch immerhin habe ich es geschafft mich noch aufzuraffen und hinzusetzten - aber 30 ist wirklich kein schönes Gefühl mehr.

Und so schaue ich abends, dass ich so etwa bei 70 zum zu Bett gehen liege und komm morgends dann mit ca. 90 raus. Der Wert steigt kontinuierlich über die Nacht an. Und auch mit 60 geh ich noch ohne Probleme schlafen. Habe festgestellt, dass ich viiieeeellll ruhiger und entspannter schlafe wenn mein BZ unter 100 ist, liegt der drüber wache ich ständig auf und der Schlaf ist nicht so erholsam - selbst wenn die Nierenschwelle nicht erreicht wird und ich nicht dauernd für Königstiger muss ;)

Ausgeschlafene Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Adrian am Mai 02, 2006, 14:59
Hallo Peter,

vielleicht beginnt eine echte(TM) Hypo bei 50, aber wenn Du Werte um die 55 gewohnt bist (ich rechne alles unter 60 als Hypo), dann erkennst Du auch irgendwann Werte unter 50 nicht mehr, da die Differenz zum gewohnten nicht sehr hoch ist.

Ich hätte mit diesen Werten zuviel Angst, dass ich es aufgrund von Unfällen im Straßenverkehr oder beim Sport nicht mehr erleben werde, Großkunde von Pfizer zu werden.

LG|Adrian
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 02, 2006, 16:58
Hallo Ulrike,

130 als Morgen-Nüchternwert noch im Zielbereich?  :o Da würde ich mir auf die Jahre gesehen zu viele Gedanken um Füße, Augen und Potenz (OK, nicht Dein Thema  ;) ) machen.

Bei mir ist's so, dass ich um 2 Uhr Nachts so gut wie immer 20mg/dl weniger habe als Morgends zum Aufstehen. Will ich also mit 80 rauskommen werde ich Nachts irgendwo zwischen 55 und 65 liegen. Und ne Hypo beginnt (bei mir jedenfalls und laut Meinung meines Arztes) erst bei <50mg/dl.

In letzter Zeit öfter mal in der Nacht gemessene Grüße,
Peter

Hallo Jungs,

vergeßt nicht, daß ich euch 30 DM1 Jahre voraus und kein eigenes Insulin mehr habe. Es ist viel riskanter, nachts in eine Hypo zu rutschen (schon ein paarmal passiert), als bei Werten um 130 zu sein. Als ich noch jung war (hüstel....), habe ich auch mal so gedacht wie ihr und bin ähnlich straff gelaufen.

Auf Dauer sind aber, gerade, wenn man wie ich schon was an den Augen hat (Retinopathie, allerdings durch Nebenwirkung einer Therapie gegen Hepatitis), zu niedriger Zucker oder starke Schwankungen eher schädlich für die Augen. Mein Zielbereich liegt zwischen 90 und 130 mg/dl und ich bin froh, wenn ich darin bleibe.

Nurmalso als Info: Bis 1990 hatten wir noch keine Möglichkeit der BZ-Selbstkontrolle (von den Schätzstreifen mal abgesehen). Da lagen unsere Zielbereiche bei der Nichtausscheidung von Urinzucker. D.H. man mußte BZ-Werte unterhalb der Nierenschwelle haben. Und das sind bei den meisten Menschen BZ-Werte um 180 mg/dl.

Damit müßte ich mich nach Euren Vorstellungen doch schon lange vor den Zug geschmissen haben, oder wie?  :zwinker:

Und, lieber Peter: du vergißt, daß du noch eine innere Hilfe in Form von Eigeninsulin hast, die dir nachts gleichmäßige Werte beschert. Wenn die Remi um ist, sieht die Welt ganz anders aus!

Ich muß Markus und Adrian zustimmen. Man verlernt, die Hypos zu spüren, denn bei ständigen Werten unter 70 sagt das Gehirn irgendwann: "wozu soll ich mich aufregen? ist doch völlig normal" und setzt die Warnsignale einfach aus. Dann wird der DM gefährlich für euch und eure Umgebung!

LG Ulrike
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Ludwig am Mai 02, 2006, 18:49
Naja  Peter spielt schon wieder den Tiefflieger! Normale BZ-Werte (also für Nichtdiabetiker) liegen im Bereich von 70 - 120 mg/dl!!!!! also wieso soll ein NBZ von 130 gefährlich sein :kratz:  Unter Berücksichtigung der Meßtoleranz ist das leicht erhöht! Und was schwere Nachthypos betrifft (mit Notarztbedarf) da hab ich an anderer Stelle schon was dazu gepostet!  :ja:

sichere Grüße
Ludwig

Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Wolfgang am Mai 02, 2006, 19:33
Meine Doc hält alles unter 140 für mein Alter für normal und Werte unter 100 sollte ich lieber vermeiden :)
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Archchancellor am Mai 03, 2006, 07:49
Und was schwere Nachthypos betrifft (mit Notarztbedarf) da hab ich an anderer Stelle schon was dazu gepostet!  :ja:
Da kann ich aus eigener Erfahrung (3 mal inerhalb einer Woche) mitreden und brauche ich bestimmt nicht mehr.
8 - t ja:
Zielbereich 08 - 130 und Nachts lieber die 100 - 150


Archchancellor
Für das Fernsehen ist der Zug, der entgleist, wichtiger als einer, der ankommt.
(Gaston Lacour)
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 03, 2006, 08:59
Ich hoffe, unsre  jugendlichen Tief-Flieger kommen nicht allzu hart auf dem Boden der Tatsachen auf und kriegen ohne Notarzt die Kurve.

Ich denke, wer ihn einmal bemühen mußte, um aus einer schweren Hypo wieder aufzuwachen, denkt um. Auf jeden Fall war es bei mir so. Das Gefühl zwischen Bewußtlosigkeit und dem Versuch, wieder Kontrolle über seinen Körper zu erlangen, wünsche ich wirklich niemandem! Mir jedenfalls hat einmal gereicht in den 32 Jahren!

Ich gehe möglichst nicht mit einem Wert < 100 ins Bett, lieber nehm ich noch ein Betthupferl  :zwinker:

LG Ulrike
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: LordBritish am Mai 03, 2006, 09:54
Ich hoffe, unsre  jugendlichen Tief-Flieger kommen nicht allzu hart auf dem Boden der Tatsachen auf und kriegen ohne Notarzt die Kurve.

Ich denke, wer ihn einmal bemühen mußte, um aus einer schweren Hypo wieder aufzuwachen, denkt um. Auf jeden Fall war es bei mir so. Das Gefühl zwischen Bewußtlosigkeit und dem Versuch, wieder Kontrolle über seinen Körper zu erlangen, wünsche ich wirklich niemandem! Mir jedenfalls hat einmal gereicht in den 32 Jahren!

Ich gehe möglichst nicht mit einem Wert < 100 ins Bett, lieber nehm ich noch ein Betthupferl  :zwinker:

Das hoffe ich doch auch, ist nicht schön so eine schwere Hypo, kann allerdings auch Peter gut verstehen...
die Angst vor Spätschäden, möglichst die Werte eines Menschen ohne Diabetes erreichen, guter HbA1c mit ner 5 vorm Komma  :banane: usw.
Aber all das ist zwar schön und baut einen auch auf, jedoch kann auch irgendwann das erwachen kommen,
niedrigere Hypowahrnehmung und dadurch eine höheres Risiko für schwere Hypos.
Ich denke jedoch das es jedem bewusst ist, nur das Handeln nach dem Wissen ist so das Problem...

Jedenfalls wünsche ich es keinem eine Schwere Hypo, ist echt kein schönes Gefühl die Kontrolle zu verlieren besonders wenn man das
alles noch wahrnimmt und man aber wie gelähmt ist und nichts machen kannn... (aber das wurde ja auch schon erwähnt).
Eine schwere Hypo holt einen i.d.R. wieder auf den Boden der Tatsachen, kann aber auch für kurze Zeit sein und danach ist man
noch ehrgeiziger...

Viele Grüße

Markus
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: LordBritish am Mai 03, 2006, 09:58
hohe Ziele, neeee, niedrige Ziele ;)

 :lachen: oder so  :lachen:

Zitat
Eine Woche vor Karfreitag hatte ich das Erlebniss einen Wert von 31mg/dl zu messen - und das kam dann auch noch zu einem der unglücklichsten Zeitpunkte den man sich vorstellen kann... jedenfalls hatte ich Glück das ich eh schon flach lag und zweitens war meine Frau ganz in meiner Nähe und konnte direkt ne 0-5er Flasche "harte Cola" holen. Doch immerhin habe ich es geschafft mich noch aufzuraffen und hinzusetzten - aber 30 ist wirklich kein schönes Gefühl mehr.

So kann´s anfangen, was für´n Zufall das Deine Frau in Deiner Nähe war...  :zwinker:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 03, 2006, 11:48
Also das mit dem SEA kann so nicht stimmen.

Das ist eine einfache Regel: wenn der pp-Wert (bei Analoga 60-90 min und bei Alt 90-120 Minuten nach der Mahlzeit) zu hoch ausfällt, der BZ gegen Ende der Wirkdauer des Insulins aber wieder auf Normalniveau abgesunken ist, dann ist der SEA für den zu hohen pp verantwortlich. Du musst mir das jetzt nicht glauben, ist aber trotzdem so :zwinker:

Zitat
Ich spritze um 6:30 Uhr (Beispiel morgens). Das erste Brötchen gibts um 7:15, also SAE= 45 Min, Ausgangs BZ immer so 130. Das zweite Brötchen gibts um 8:45, Frühstückspause.
Dann, um 9:30 oder 10:00 Uhr messe ich immer Werte um die 250mg/dl.  :moser:

Sorry, mit den Angaben kann ich nichts anfangen. Ich brauche da zu jeder Uhrzeit den BZ, BE und Bolus; dann kann ich das nachvollziehen.

Zitat
Die Korrektur bei dem 287er Wert war nur eine Einheit, da ich wusste, daß es noch bergab geht.

Dein Bolus hat ja noch gewirkt. Und dann sollte man nur korrigieren, wenn man aus seiner eigenen Erfahrung weiß daß nichts passieren kann.

Zitat
Wie auch immer, ich bin der Meinung, daß kurzwirkendes Insulin bei mir viel besser angebracht wäre.  :ja:

Ja, zumindest morgens. Das Beispiel Pizza zeigt dir aber, daß auch das Alt seine Berechtigung haben kann :ja:

Viele trauen sich nur nicht da ran, mit mehreren Insulinen zu hantieren. Deswegen unterstützt aber SiDiary z.B. zwei Basal und zwei Bolusinsuline. Das wäre dann für Hardcore-Diabetiker: tagsüber NPH, zur Nacht Semilente (oder vergleichbares), morgens KIA und den Rest des Tages Alt.

Ist eine durchaus legitime Sache. Handwerker arbeiten ja auch mit Werkzeigkiste und nicht einem Universal-Tool ;D
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 03, 2006, 15:36
Guten Tag  ;D

hei jei jei - kaum sc hreibt man mal wieder was schon wird von allen Seiten auf einen eingedrescht  :baeh:

Nein, nein, ich versteh euch ja, wahrscheinlich habt Ihr sogar recht  :-\ ich bin halt ein schwer (sorry... schwierig, schwer ist ein Sack Kartoffeln / Zitat meine Deutschlehrers in der Oberstufe) zu belehrendes Kerlchen ;) Obwohl ich eigentlich dachte, dass ein Morgenwert von <100 Pflicht ist - das es zum Autofahren, Sport ect. pp. besser ist etwas über 100 zu sein habe ich ja mitlerweile auch kapiert und versuche mich dran zu halten :)

Aber beim Morgenwert war ich der Meinung alles <100 =  :super: , alles >120 =  :mauer: Naja, werd ich zukünftig auch das etwas lockerer sehen, vielleicht kann ich mit Addy ja ne nen Großabnahmevertrag mit Pfizer schließen - so in 40, 50 Jahren  ;) ;D ;)

Und noch eins an Moewe: jaja, Remision. Die funktioniert über Tag bestens - Beispiel: vor 4 Wochen, wir hatten Urlaub und haben renoviert, gleichzeitig lag meine Mom mit Gallenblasenentzündung im Krankenhaus. Peterchen, voll im Renovierungsstress, merkt nicht dass er zum Abendessen die letzten Einheiten Apidra gespritzt hat - und Nachschub war auch keiner da. Morgends waren wir meine Mom besuchen und sind nachher ins Krankenhauskaffee und haben lecker gefrühstückt. Alles Bestellt (1 belegtes Brötchen / ein großes Stück Pizza) und gemessen. Irgendwas um die 80 hatte ich da - Pen genoommen - LEER! Toll! Und nu? Nix essen? In dem Moment war es mir sch... egal - auch ohne Insulin habe ich gegessen. Ergebniss: nach 1 1/2 Stunden geschmeidige 247 mg/dl, drei Stunden später - hatte mir gerade Rezept und neues Insulin besorgt - ergab die Messung dann 76  :o Und das ohne jeden Bolus! Ich war bgeistert - klar, durch den viel zu hohen PP Wert sieht man schon das da was nicht stimmt, aber durch den so hohen Wert sind wohl die letzten noch verbleibenden Betas nochmal richtig zu hochtouren aufgelaufen. Aber Nachts haben die Jungs Feierabend, dann ist von denen nichts zu erwarten! Glaubts mir! Ich spritze Abends mitlerweile 22IE Basal - Morgends recht mir ne Tagesdosis von 18IE. Also für viel weniger Zeit (8 STunden Schlaf) brauche ich viel mehr Insulin als tagsüber. Aber das klappt - wunderbar sogar. Würde ich aber Abends mein Basal zurückschrauben wäre mein Wert am nächsten Morgen bei >200 - vergesse ich mein Basal am Morgen (naja, nicht vergessen - ehr austesten ;) ) macht das kaum was - Werte bleiben bei knapp um 100.

Will sagen, über Tag Remission - Nachts nicht! Und jetzt zerreist mich und sagt das das nicht sein kann  ;D

Zerrissene Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: meli am Mai 03, 2006, 16:05
Guten Tag  ;D
[...]
Will sagen, über Tag Remission - Nachts nicht! Und jetzt zerreist mich und sagt das das nicht sein kann  ;D

Zerrissene Grüße,
Peter
:nein: wir sind doch alle lieb!  :zwinker:
Genieße deine Remission! Ich hatte mehr als ein Jahr meine Remisionsphase! :ja: schön wars!

Ich hoffe, unsre jugendlichen Tief-Flieger kommen nicht allzu hart auf dem Boden der Tatsachen auf und kriegen ohne Notarzt die Kurve.
Tief geflogen bin ich auch mal. Da ging es mir mit 30  noch recht gut.
Hoch geflogen bin ich auch (z. Z.) da gings mir mit 400 noch recht gut.
Jetzt ist es mal wieder an der Zeit normal zu"fliegen"!  :ja:
Viele trauen sich nur nicht da ran, mit mehreren Insulinen zu hantieren. Deswegen unterstützt aber SiDiary z.B. zwei Basal und zwei Bolusinsuline. Das wäre dann für Hardcore-Diabetiker: tagsüber NPH, zur Nacht Semilente (oder vergleichbares), morgens KIA und den Rest des Tages Alt.

Ist eine durchaus legitime Sache. Handwerker arbeiten ja auch mit Werkzeigkiste und nicht einem Universal-Tool ;D
was bedeutet KIA ?[-habe es leider vergessen. (Habe verständnis...bei meinem ...Alter)]
Ich benutzte vier verschiedene Insuline. (Dieses Jahr werde ich mal ausprobieren, wie es mit einer Insulinart geht. :))

LG Meli
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 03, 2006, 17:10

Aber beim Morgenwert war ich der Meinung alles <100 =  :super: , alles >120 =  :mauer: Naja, werd ich zukünftig auch das etwas lockerer sehen, vielleicht kann ich mit Addy ja ne nen Großabnahmevertrag mit Pfizer schließen - so in 40, 50 Jahren  ;) ;D ;)

Morgenwerte unter 100 sind leicht gefährlich, da ja der BZ eigentlich gegen morgen ansteigt. Wenn man mit < 100 rauskommt, wo war der BZ dann vorher? So um 2:00 oder 3:00 Uhr? Vermutlich jenseits von gut und böse.  ;D
Und alles bis zum Ende des Zielkorridors ist erlaubt, sonst wäre es ja kein Zielkorridor. Bei mir 130, aber solange ich morgens unter 200 bin, mache ich mir keine großen Gedanken. Was nachts mit meinem Körper passiert, konnte bisher auch noch kein Arzt zufriedenstellend beantworten. Auf jeden Fall ist es nichts klassisches, und nicht reproduzierbar. Insofern bin ich froh, wenn ich nicht >200 aufwache, was mit der Pumpe deutlich besser zu regulieren ist. (Ich messe grundsätzlich, wenn ich nachts aufwache und korrigiere entsprechend)

Wie du siehst, Peter, habe ich immerhin schon ein paar Jährchen hinter mir. Als bei mir die Hepatitis festgestellt wurde, lag ich 6 Monate im Krankenhaus, in denen sie meinen DM gründlich versaut haben. Ich hatte Tagesprofile zwischen 290 und 360 mg/dl! Aber immerhin habe ich mich trotz dieser Geschichte immernoch nicht vor den Zug geworfen. Na gut, damals war ich 15 und hatte im Krankenhaus leider nicht viel mitzureden. Heutzutage würde mir das nicht mehr passieren.
Es wird auch bei dir Zeiten geben, in denen du deinen DM nicht optimal hinkriegst. Dadurch darf man sich dann nicht entmutigen lassen. Wenn ein Tag mal schlecht lief, muß man das einfach abhaken und versuchen, es am nächsten besser zu machen. Das ist meine Maxime.




Zitat
Will sagen, über Tag Remission - Nachts nicht! Und jetzt zerreist mich und sagt das das nicht sein kann  ;D



Wie Jörg dauernd sagt: es gibt in der Medizin nichts, was es nicht gibt! Bei mir läuft die Leber mit der Zuckerproduktion nachts zur Hochform auf, deine Betas legen sich schlafen.....   :zunge2:

LG Ulrike

LG heißt übrigens liebe Grüße. Da steht nix von zerreißen  :knuddel:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: LordBritish am Mai 03, 2006, 19:23
Wie du siehst, Peter, habe ich immerhin schon ein paar Jährchen hinter mir. Als bei mir die Hepatitis festgestellt wurde, lag ich 6 Monate im Krankenhaus, in denen sie meinen DM gründlich versaut haben. Ich hatte Tagesprofile zwischen 290 und 360 mg/dl! Aber immerhin habe ich mich trotz dieser Geschichte immernoch nicht vor den Zug geworfen. Na gut, damals war ich 15 und hatte im Krankenhaus leider nicht viel mitzureden. Heutzutage würde mir das nicht mehr passieren.

Auch wenn ich nicht ganz soviele Jahre zusammen bekomme wie Ulrike, aber bei 17 Jahren DM bin ich auch schon angelangt.
Anfangs haben die bei mir auch alles versaut so sind wir schonmal zwei  :knuddel:.
Ich hatte bestimmt 5-6 Jahre immer Morgens hohe Werte und nachdem sie rumgeschraubt hatten war es zu Hause dann immer noch höher als vorher...
(im KH war es komischerweise  OK)
Anderes Insulin - wozu  :kratz: wurde ehr auf den armen kleinen Markus geschoben der bestimmt heimlich Süßigkeiten mit richtigen Zucker gegessen hat
(Was er aber definitiv nicht gemacht hat!)
Irgendwann gab es dann aber doch mal einen guten Arzt der Semilente ausprobiert hatte und von da an war es auch besser und
ich lief nicht mehr 24 Stunden mit hohen Werten rum.

Auch bei mir gab und gibt es Zeiten da läuft es nicht so gut, trotzdem noch keine Folgeschäden.
Du siehst also Peter es muss nicht zwangsläufig heissen wenn da mal ein Wert höher ist das Folgeschäden an die Tür klopfen.
Das Risiko ist erhöht ja, kann Dir aber auch passieren das Du alles immer Top in Ordnung hast und trotzdem sagen die
Folgeschäden Hallo hier bin ich.

Viele Grüße

Markus
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Ludwig am Mai 03, 2006, 19:46
was bedeutet KIA ?[-habe es leider vergessen. (Habe verständnis...bei meinem ...Alter)]
Ich benutzte vier verschiedene Insuline. (Dieses Jahr werde ich mal ausprobieren, wie es mit einer Insulinart geht. :))

LG Meli

KIA steht für kurzwirkende InsulinAnaloga

Naja mit 106 Jahren läßt das Gedächtnis schon etwas nach ;D

lg
Ludwig
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Kalo am Mai 04, 2006, 00:08
Hallo zusammen,

also ich muss mal eine Lanze für Peter brechen. Auch ich bin zwar schon älter, habe mein DM aber erst seit 5 Jahren (insulinpflichtig seit 2 Jahren). Auch ich achte eigentlich darauf, morgens <100 aufzuwachen, weil dann der gesamte Tagesablauf viel zufriedenstellender abläuft, d.h. die Werte nie zu hoch kommen.
Ich spritze Basal abends Levemir und habe damit keine Probleme mit Hypos. Selbst wenn ich abends vor dem schlafengehen einen Wert von 58 messe, dann esse ich noch 1-2 BE und spritze trotzdem meine normale Dosis Levemir (60 Einheiten!!!) und wache morgens bei einem Wert zwischen 80 - 90 auf.
Wichtig ist, dass man genügend Erfahrungen hat zu wissen, wie das Insulin bei einem selbst wirkt und das ist nun mal bei jedem anders.
Und bei dieser über "nur" 2 Jahren gesammelten Erfahrung ohne größere Hypos werde ich mein Spitzverhalten auch ncht ändern.

Gruß
Kalo

An Peter:
Alt :prost: Kölsch
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 04, 2006, 15:57
Hallo zusammen,

also ich muss mal eine Lanze für Peter brechen. Auch ich bin zwar schon älter, habe mein DM aber erst seit 5 Jahren (insulinpflichtig seit 2 Jahren). Auch ich achte eigentlich darauf, morgens <100 aufzuwachen, weil dann der gesamte Tagesablauf viel zufriedenstellender abläuft, d.h. die Werte nie zu hoch kommen.
Ich spritze Basal abends Levemir und habe damit keine Probleme mit Hypos. Selbst wenn ich abends vor dem schlafengehen einen Wert von 58 messe, dann esse ich noch 1-2 BE und spritze trotzdem meine normale Dosis Levemir (60 Einheiten!!!) und wache morgens bei einem Wert zwischen 80 - 90 auf.
Wichtig ist, dass man genügend Erfahrungen hat zu wissen, wie das Insulin bei einem selbst wirkt und das ist nun mal bei jedem anders.
Und bei dieser über "nur" 2 Jahren gesammelten Erfahrung ohne größere Hypos werde ich mein Spitzverhalten auch ncht ändern.

Gruß
Kalo

An Peter:
Alt :prost: Kölsch


Herzlichen Glückwunsch, Kalo! Also das erste Jahr war bei mir ja auch noch okay. Die Hepatitis schlug bei mir nach einem Jahr zu und beendete die Remission mit einem Paukenschlag, sozusagen. Nach dem halben Jahr KH ging es ja auch wieder eine Weile glatt. Wie gesagt, damals ohne BZ-Kontrollen, also war damals die Devise: alles unter 180 mg/dl, damit kein Harnzucker ausgeschieden wird. Andere Kontrollen hatten wir ja nicht. Dann kamen Schwangerschaft, der 2. Schub Hepatitis durch den Streß bei der Trennung von meinem Ex und andere Änderungen meiner Lebensumstände. Dadurch mußte ich natürlich auch das Management meines DM immer anpassen. Ich bin froh, daß ich jetzt mit der Pumpe einigermaßen hinkomme. Allerdings darf ich nach wie vor nicht mit zu niedrigen Werten in die Nacht, sonst kriege ich garantiert eine Hypo. Und ich möchte doch gern morgens wieder aufwachen   :zwinker:


Da ich aber Leute kenne, die ihren DM definitiv schon >50 Jahre haben, kann die damalige Grenze von 180 mg/dl nicht wirklich viel Schaden angerichtet haben.

LG Ulrike
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: LordBritish am Mai 04, 2006, 16:17
Da ich aber Leute kenne, die ihren DM definitiv schon >50 Jahre haben, kann die damalige Grenze von 180 mg/dl nicht wirklich viel Schaden angerichtet haben.

Als ich zum BGAT (Hypoglykämiewarnehmungstraining) vor ~3 Jährchen war, da war ich auch ziemlich auf dem Trip
besser eine Hypo als ein hoher Wert. Wurde mir halt damals auch so beigebracht bei der Ersteinstellung als ich mich
für den Diabetes entschieden habe.
Beim BGAT wurde ich dann allerdings eines besseren belehrt und einigermaßen aufgewacht bin ich an dem Punkt als es dann hieß:
Lassen wird das mal alles Aussen vor mit den Hypos usw., selbst wenn sie immer niedrige Werte haben oder Werte um die 100 ist es
noch lange keine Garantie dafür das sie nicht doch Spätfolgen bekommen.
Außerdem könnte ihnen das auch passeiren, wenn sie kein Diabetes haben...
Das hat mir gezeigt das ich auch ruhig mal fünfe gerade sein lassen sollte und nicht so sehr auf Werte um die 100 aus sein sollte.

Grüße

Markus
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 04, 2006, 16:29
Da ich aber Leute kenne, die ihren DM definitiv schon >50 Jahre haben, kann die damalige Grenze von 180 mg/dl nicht wirklich viel Schaden angerichtet haben.

Als ich zum BGAT (Hypoglykämiewarnehmungstraining) vor ~3 Jährchen war, da war ich auch ziemlich auf dem Trip
besser eine Hypo als ein hoher Wert. Wurde mir halt damals auch so beigebracht bei der Ersteinstellung als ich mich
für den Diabetes entschieden habe.
Beim BGAT wurde ich dann allerdings eines besseren belehrt und einigermaßen aufgewacht bin ich an dem Punkt als es dann hieß:
Lassen wird das mal alles Aussen vor mit den Hypos usw., selbst wenn sie immer niedrige Werte haben oder Werte um die 100 ist es
noch lange keine Garantie dafür das sie nicht doch Spätfolgen bekommen.
Außerdem könnte ihnen das auch passeiren, wenn sie kein Diabetes haben...
Das hat mir gezeigt das ich auch ruhig mal fünfe gerade sein lassen sollte und nicht so sehr auf Werte um die 100 aus sein sollte.

Grüße

Markus


Bingo! So, jetzt schreibe ich euch mal was, was ich irgendwo durch Zufall gelesen habe. Ich warne schonmal vor: es ist sehr ketzerisch und sollte Euch jetzt nicht wirklich dazu bringen, Euren DM ab sofort zu vernachlässigen!

Nicht nur die Anlage zum DM wird vererbt, sondern auch die Anlage, Spätfolgen zu entwickeln.  
Sozusagen ist das ähnlich wie hier: manche können 100 Jahre lang saufen und rauchen und kriegen weder Leberzirrhose noch Lungenkrebs. Andere trinken ihr ganzes Leben keinen Alkohol, haben nie aktiv geraucht und sterben trotzdem an Lungenkrebs oder Leberzirrhose.

Will heißen: Wenn man die Anlage für eine der diversen Spätfolgen in den Genen hat, kann man den Ausbruch höchstens verzögern, indem man die Risikofaktoren minimiert. Schließlich weiß man ja nicht, ob oder ob nicht.... ;D

Wenn man die Anlagen nicht hat, kann man im Prinzip.... nee, soweit wollen wir dann doch nicht gehen... :kreisch:

Aber einen wichtigen Punkt hat Markus angesprochen: wie bei allen anderen Krankheiten ist die eigene Einstellung dazu wichtig. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, d.h. auch seinen DM akzeptiert hat, ist der Körper auch im Gleichgewicht. Das hat Auswirkungen nicht nur auf das Allgemeinbefinden, sondern auch tatsächlich auf die Vorgänge im Körper und die Gesundheit.

Und zur Akzeptanz meines DM gehört für mich auch, bei höheren Werten nicht in Panik auszubrechen, sondern in aller Ruhe zu korrigieren und einen eventuell gemachten Fehler möglichst nicht zu wiederholen. Und vor allem: Nicht aus übertriebener Angst vor Spätfolgen durch zu niedrige Werte Unfälle o.ä. zu riskieren.

LG Ulrike
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Ludwig am Mai 04, 2006, 18:11
Hallo kalo,
Die Aussage von Peter war ja Morgenwerte von 130 sind zu hoch, denn man sollte keine NBZ >100 haben! Und diese Aussage ist einfach falsch!

Es gibt ja auch "nur" mitlesende Personen in diesem Forum, die man mit solchen Aussagen schwer verunsichern kann! Darum gehts und nicht darum irgendwem einzureden er darf nicht mit einem NBZ <100 aufwachen.

lg
Ludwig
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 04, 2006, 19:14
Hallo Ludwig,

ich war und bin ja "auch" eine mitlesende Person - und die Meinung das nur ein NBZ <100 OK ist habe ich aus diesem Forum.

Aber, viele Leute, viele Meinungen :)

Meine Meinung ist nicht die einzig richtige Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 04, 2006, 19:42
Nochmal für Kalo: Vielen lieben Dank mein Lanzenbrecher! :) Ihr Düsseldorfer und D-Dorf Anlieger seit ja garnicht so.... ;)

Na dann spring ich auch mal über meinen Schatten: Alt :prost: Alt

Alt nur mit Lanzenbrechern trinkende Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Kalo am Mai 04, 2006, 23:00
Hallo Peter,

sollte ich dich zum richtigen Bier bekehrt haben  :zwinker:

 :super:

Gruß
Kalo
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: AxTRIM am Mai 05, 2006, 08:31
...
Nicht nur die Anlage zum DM wird vererbt, sondern auch die Anlage, Spätfolgen zu entwickeln.  
...
LG Ulrike

Guten Morgen Mööööwe!

Na dann brauch ich mir ja keine Sorgen machen.... mein Opa (mütterlicherseits) hatte >10 Jahre Diabetes und keine Spätfolgen (starb an Herzinfarkt durch Herzverfettung. Meine Mom (mütterlicherseits ;D ) hat nun seit über 8 Jahren Diabetes, lebt immer mal wieder mit Mörderwerten (eine Tagesdifferenz um die 200 ist keine Seltenheit; Morgends messen wir geschemidige 340 und Abends 110) und war letztens beim Check-Up und hat NULL, NADA, NICHTS an Folgeerkrankungen - jedenfalls keine die durch Diabetes verursacht werden. Ihre Augen, ihre Nerven an den Füßen, ihre Nierenwert, einfach alles perfekt i.O.! Ich finds unglaublich, der Arzt auch und eigentlich erwarten wir auch irgendwann mal die Folgeschäden, aber bis jetzt ist da wirklich nix.

Wenn mir eben auch dieses Schicksal blüht bin ich wohl zufrieden :)

Folgenfreie Grüße,
Peter
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: moewe am Mai 05, 2006, 11:25
Sei vorsichtig, Peter!

Meine Folgeschäden begannen erst nach 10 Jahren, und zwar nicht direkt durch den DM, sondern indirekt durch die Nebenwirkung eines anderen Medikamentes. Also wie gesagt, man sollte trotz allem die Risiken minimieren!

Aber man sollte sich nicht verrückt machen, das ist schon richtig.

Liebe   :knuddel: Grüße

Ulrike
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Duff Rose am Mai 05, 2006, 23:04

Wie auch immer, ich bin der Meinung, daß kurzwirkendes Insulin bei mir viel besser angebracht wäre.  :ja:

Ja, zumindest morgens. Das Beispiel Pizza zeigt dir aber, daß auch das Alt seine Berechtigung haben kann :ja:

Viele trauen sich nur nicht da ran, mit mehreren Insulinen zu hantieren. Deswegen unterstützt aber SiDiary z.B. zwei Basal und zwei Bolusinsuline. Das wäre dann für Hardcore-Diabetiker: tagsüber NPH, zur Nacht Semilente (oder vergleichbares), morgens KIA und den Rest des Tages Alt.

Ist eine durchaus legitime Sache. Handwerker arbeiten ja auch mit Werkzeigkiste und nicht einem Universal-Tool ;D

Ok, aber wer isst bitte täglich sowas wie Pizza? Vorgestern waren wir Abends grillen, und ich habe (kann es immer noch nicht glauben) 3 Steaks mit vielen Pommes und gut geöltem Salat gegessen. Dazu zwei Pils :prost:. Alles auf einmal, naja, so ne Stunde hat das schon gedauert bis alles unten war. :mahl: Da ich 10 BE`s berechnet habe, war ich mir später der Sache sehr unsicher und habe mal öfter gemessen. Ich sage nur fast besser wie beim Nichtdiabetiker! Bis zum nächsten Morgen kam ich nicht über 120 und unter 90!  :super: Das zeigt natürlich, daß das Insulin haargenau nach dem Essen gewirkt hat. Aber wer isst sowas öfters? Mir geht es eher darum, daß ich so ziemlich JEDEN Morgen und JEDEN Mittag hohe Werte nach dem Essen (über 200) habe. Mittags schaufel ich mir eben nicht so viel Fett rein, auf der Arbeit. Da gibts eben Brot, Apfel, vielleicht etwas Wurst.
Fakt ist, daß ich mir mit kurzwirkendem Insulin das Langwirkende simulieren kann, in dem ich einfach zweimal im Abstand von x Stunden spritze. Das ist für mich bei solchen Festmählen kein Thema. Aber andersrum kann ich das Langwirkende nicht zum kurzwirkendem simulieren, außer ich spritze viel mehr, muss aber dann eine größere Zwischenmahlzeit einplanen, und das ist unpraktisch.

Aber für zwei Insuline wäre ich auch offen. Würde zwar nicht beide Pens mit mir herumtragen, aber bei sich anbahnenden Grillorgien  :prost: wüsste ich den anderen Pen einzupacken.  :super:

Mal schauen was der Doc mitte des Monats so meint.
 
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 07, 2006, 00:42
Die Aussage von Peter war ja Morgenwerte von 130 sind zu hoch, denn man sollte keine NBZ >100 haben! Und diese Aussage ist einfach falsch!

Jein... "130 ist zu hoch" ist schon mal nicht so verkehrt, aber es muss eben nicht mit aller Gewalt unter 100 sein.
Solange alles unter 110-120 ist finde ich das schon äußerst :super:

Zitat
Es gibt ja auch "nur" mitlesende Personen in diesem Forum, die man mit solchen Aussagen schwer verunsichern kann! Darum gehts und nicht darum irgendwem einzureden er darf nicht mit einem NBZ <100 aufwachen.

 :ja:

Auch gelegentliche BZs über 120 können schon mal okay sein. Aber dann sollte man auch wissen wo die herkommen :zwinker:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 07, 2006, 00:43
ich war und bin ja "auch" eine mitlesende Person - und die Meinung das nur ein NBZ <100 OK ist habe ich aus diesem Forum.

Dann hast du da aber bestimmt etwas mißverstanden oder fehlinterpretiert...
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Wolfgang am Mai 07, 2006, 00:52
Hallo,

war Freitag bei meinem Spezialisten, der mich bisher prima betreut hat, und habe das Thema NBZ angesprochen.

Zitat." In Ihrem Alter (58) ist nach einem Jahr Typ 1 alles unter 140 in Ordnung, unter 90 sollten Sie nicht kommen"

Also wie immer ist es bei jedem anders.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 07, 2006, 01:16
Frag ihn doch mal, wieso du nicht unter 90 liegen solltest... :kratz:
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Wolfgang am Mai 11, 2006, 21:18
Weil ich vormittags leicht "in  den Keller rausche" und dann anschließend zu hoch raus komme.

Mit morgends um 110 bleibe ich problemlos ganztägig zwischen 100 und 140.
Titel: Re: Ist BE gleich BE ?
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 12, 2006, 18:03
Weil ich vormittags leicht "in  den Keller rausche" und dann anschließend zu hoch raus komme.

Mit morgends um 110 bleibe ich problemlos ganztägig zwischen 100 und 140.

Alles klar. Dann würde ich das natürlich auch so sehen. (Außer natürlich bei Pumpis)