Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Basalrate am September 10, 2005, 20:45

Titel: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Basalrate am September 10, 2005, 20:45
Hallo meine Lieben,

ich bin etwas sauer, nachdem ich hier gelesen habe, dass einige von Euch 600 Streifen je Quartal verordnet bekommen, dachte ich so, fragste mal als Pumpi Deinen Doktor, was er davon hält, ich bin wirklich kein Verschwender in der Beziehung, aber wenn ich nachrechne, so brauche ich 400 schon für die täglichen "normalen" Messungen, also 3x Essen und 1x Spät macht 4 x 100Tage (Quartal) und fort sind sie, ich habe also eigentlich keine für z.B. mal ein Nachtprofil oder bei einer Hypo etc.
Mein Doc verweigert... natürlich aus gutem Grund, den ich auch verstehen kann, schliesslich stand er schon mal vor der KK-Gerichtsbank wegen angeblich zu hohen Verordnungen, er sagt es gibt diesbezüglich kein offizielles Schreiben das bei CSII mehr Streifen als bei ICT verordnet werden können, außer bei Neueinstellungen etc., also gibts nur 400.

Was meint Ihr, soll ich mal meine KK anschreiben und nachfragen, die oben angeführten Begründungen sind doch richtig, es müssen ja keine 600 sein, zwei zusätzliche Packung würden schon sehr helfen.

BG
Thomas
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Andi am September 10, 2005, 20:54
Was meint Ihr, soll ich mal meine KK anschreiben und nachfragen, ...

JA!

Ich - TYP2 mit Bolustherapie - habe keine Probs, derzeit etwa 460 Streifen im Quartal vom Hausarzt zu bekommen. :ja:
Und wenn mein Internist meint, ich müsse diese und jenes testen, dann hat er kein Problem, mir auch nochmal ein paar Streifen zu 'verordnen'  :super:


Gruß Andi
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Lies am September 10, 2005, 21:05
Nach der Verordnungsbegrenzung hat mein Hausarzt ( Diabetologen habe ich keinen)  schon mal begonnen aufzumucken.
Das hat er sich aber schnell wieder abgewöhnt.
Wir haben uns geeinigt, Verschwendung gibts nicht, ich messe dreimal pro Tag, nachts vor dem Schlafengehen also nicht mehr, gebe aber an, das doch zu tun und so habe ich dann immer ein paar Streifen für Notmessungen übrig.
Für den Fall, dass ich mal völlig neben der Spur bin und das im Auge behalten muss.

Echte Probleme kanns also nicht geben, wenn doch, gibts Saures, wer sticht sich schon selber gerne in die Finger, also sollte wohl klar sein, dass damit keiner rumsaut ohne Sinn und Verstand.

Lies
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: zuckerschnute am September 10, 2005, 21:17
Hallo meine Lieben,
ich bin etwas sauer, nachdem ich hier gelesen habe, dass einige von Euch 600 Streifen je Quartal verordnet bekommen, dachte ich so, fragste mal als Pumpi Deinen Doktor, was er davon hält, ich bin wirklich kein Verschwender in der Beziehung, aber wenn ich nachrechne, so brauche ich 400 schon für die täglichen "normalen" Messungen, also 3x Essen und 1x Spät macht 4 x 100Tage (Quartal) und fort sind sie, ich habe also eigentlich keine für z.B. mal ein Nachtprofil oder bei einer Hypo etc.
Mein Doc verweigert... natürlich aus gutem Grund, den ich auch verstehen kann, schliesslich stand er schon mal vor der KK-Gerichtsbank wegen angeblich zu hohen Verordnungen, er sagt es gibt diesbezüglich kein offizielles Schreiben das bei CSII mehr Streifen als bei ICT verordnet werden können, außer bei Neueinstellungen etc., also gibts nur 400.
Was meint Ihr, soll ich mal meine KK anschreiben und nachfragen, die oben angeführten Begründungen sind doch richtig, es müssen ja keine 600 sein, zwei zusätzliche Packung würden schon sehr helfen.

Hallo Thomas,

es gibt keine Beschränkung der Teststreifenmenge.

Lass dir das von deiner Kasse schriftlich geben und leg es ihm vor.

Grüße

Andreas
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 11, 2005, 00:19
Was meint Ihr, soll ich mal meine KK anschreiben und nachfragen, ...

Nein, das ist Portoverschwendung. Die sagen dir eh nur, daß sie das bezahlen, was der Doc verordnet. Verantwortlich für diese Misere sind nicht prmär die Krankenkassen, sondern die kassenärztlichen Vereinigungen.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Basalrate am September 11, 2005, 17:48
Nein, das ist Portoverschwendung. Die sagen dir eh nur, daß sie das bezahlen, was der Doc verordnet. Verantwortlich für diese Misere sind nicht prmär die Krankenkassen, sondern die kassenärztlichen Vereinigungen.

Hmm, ich dachte, das es bei der Kasse vielleicht auch vernünftige Leute gibt, die ich mit einem überzeugenden Brief von wegen jetzt Teststreifen ist billiger als später operieren und Dialyse, das Problem ist, dass mein Doc sicher die Erlaubnis von der Kasse sehen will, mir mehr zu verordnen, um sich abzusichern.



Hallo Thomas,

es gibt keine Beschränkung der Teststreifenmenge.

Lass dir das von deiner Kasse schriftlich geben und leg es ihm vor.

Grüße

Andreas

Das glaube ich sogar, aber wohl von eben dieser Kassenärztlichen Vereinigung, da mein Doc ja Diabetologe ist, hat er diese sogar im Warteraum ausgehängt, damit wohl gar keiner erst fragt, so wie ich.
Im Ernstfall muß ich halt selber zukaufen.
BG
Thomas
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 12, 2005, 11:23
Hmm, ich dachte, das es bei der Kasse vielleicht auch vernünftige Leute gibt, die ich mit einem überzeugenden Brief von wegen jetzt Teststreifen ist billiger als später operieren und Dialyse, das Problem ist, dass mein Doc sicher die Erlaubnis von der Kasse sehen will, mir mehr zu verordnen, um sich abzusichern.

Das ist für die Kasse vollkommen irrelevant. Weder können die dir Teststreifen verschreiben, noch können sie deinen Arzt dazu bringen dir mehr zu verschreiben. Die Kasse kann deinem Arzt sogar einen Brief schreiben "Lieber Doktor, verschreiben sie ihm doch bitte 1000 Streifen pro Quartal, wir bezahlen die auch" und trotzdem würde er es nicht machen. Er bekommt nämlich keinen Ärger mit der Krankenkasse, sondern mit seiner kassenärztlichen Vereinigung. Wenn du dich an jemanden wenden willst wären also die die richtige Anlaufstelle.

Alternativ würde ich mich mal nach einem anderen Arzt umsehen. Mir wollte auch schon jemand weismachen, daß 2 Messungen pro Tag bei einer ICT absolut ausreichen -> Und Tschüß, Mr. Doc! :bruellen:
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am September 12, 2005, 11:32
Mir wollte auch schon jemand weismachen, daß 2 Messungen pro Tag bei einer ICT absolut ausreichen -> Und Tschüß, Mr. Doc! :bruellen:

 :staun: wie soll das gehen 2 Messungen am Tag... na dann ist es ratsam das Telefon gleich in der Hand zu haben...
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 12, 2005, 11:38
:staun: wie soll das gehen 2 Messungen am Tag...

Eben :tock:

Zitat
na dann ist es ratsam das Telefon gleich in der Hand zu haben...

Ach wieso, das bringt dann auch nicht viel. Wenn jemand solche Thesen aufstellt unterstreicht er doch nur, daß er von moderner Diabtestherapie keinen Schimmer hat!
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Angela am September 12, 2005, 11:40
Ach wieso, das bringt dann auch nicht viel. Wenn jemand solche Thesen aufstellt unterstreicht er doch nur, daß er von moderner Diabtestherapie keinen Schimmer hat!
Genau, was war das für ein Arzt?
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 12, 2005, 11:43
War ein normaler Hausarzt. Als ich hierher gezogen bin musste ich mir ja einen neuen suchen. Und das war mein erster und letzter Termin bei diesem.

Mein jetziger gibt zu, daß er von DM nicht so viel versteht wie ein Diabetologe. Daher krieg ich bei Bedarf eine Überweisung zu einem solchen und ansonsten bekomme ich die Sachen, die ich brauche ohne Probleme.

Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Angela am September 12, 2005, 11:49
Na klar, ich sag immer: Hände weg vom Hausarzt, der hat von Diabetes keine Ahnung. Aber es leider bei uns in vielen Gegenden so, das du keinen Facharzt hast der sich mit Diabetes auskennt.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 12, 2005, 12:22
Na klar, ich sag immer: Hände weg vom Hausarzt, der hat von Diabetes keine Ahnung. Aber es leider bei uns in vielen Gegenden so, das du keinen Facharzt hast der sich mit Diabetes auskennt.

"Diabetologe" ist bei uns ja nur eine Zusatzbezeichnung. (Wird sie bei euch auch "nur" sein). Mein jetziger Diabetologe ist z.B. Allgemeinmediziner, also umgangssprachlich ein "Hausarzt"  :ja:

Und ich kenne da noch eine Ärztin für Allgemeinmedizin, die sich auch auf Diabetes spezialisiert hat :zwinker:

Nein: man kann ruhig zu einem Hausarzt gehen, der von Diabetes nicht allzuviel versteht. Jedenfalls solange er seine Grenzen zugeben kann und sein Stolz es nicht verbietet, bei Problemen einen Facharzt hinzuzuziehen.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: DerSüdSüdDäne am September 12, 2005, 13:48
Na klar, ich sag immer: Hände weg vom Hausarzt, der hat von Diabetes keine Ahnung. Aber es leider bei uns in vielen Gegenden so, das du keinen Facharzt hast der sich mit Diabetes auskennt.

"Diabetologe" ist bei uns ja nur eine Zusatzbezeichnung. (Wird sie bei euch auch "nur" sein). Mein jetziger Diabetologe ist z.B. Allgemeinmediziner, also umgangssprachlich ein "Hausarzt"  :ja:

Und ich kenne da noch eine Ärztin für Allgemeinmedizin, die sich auch auf Diabetes spezialisiert hat :zwinker:

Nein: man kann ruhig zu einem Hausarzt gehen, der von Diabetes nicht allzuviel versteht. Jedenfalls solange er seine Grenzen zugeben kann und sein Stolz es nicht verbietet, bei Problemen einen Facharzt hinzuzuziehen.


Meine Meinung.
Mein Hausdoc hat auch keine Zusatzbezeichnung als Diabetologe, dafuer aber ein wenig mehr Ahnung als manch ein anderer. Und es gibt auch keine Probs, wenn ich etwas austesten will. Heute war ich da und habe fuer naechste Woche eine Blutentnahme angekuendigt, aber mit allem, was der Mensch so braucht. Und es wird so geschehen.
Und falls ich selber nicht mehr weiter weiss und er auch keine Idee hat, so gibt es eine Ueberweisung zu einer Schwerpunktpraxis.
Solche Docs wuensch ich allen.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Angela am September 12, 2005, 14:01
"Diabetologe" ist bei uns ja nur eine Zusatzbezeichnung. (Wird sie bei euch auch "nur" sein). Mein jetziger Diabetologe ist z.B. Allgemeinmediziner, also umgangssprachlich ein "Hausarzt"  :ja:
Ja bei uns machen das Internisten. Den Begriff Diabetologe hab ich ja nur von euch Deutschen, weil bei uns gibts den gar nicht
Und ich kenne da noch eine Ärztin für Allgemeinmedizin, die sich auch auf Diabetes spezialisiert hat :zwinker:
;D
Nein: man kann ruhig zu einem Hausarzt gehen, der von Diabetes nicht allzuviel versteht. Jedenfalls solange er seine Grenzen zugeben kann und sein Stolz es nicht verbietet, bei Problemen einen Facharzt hinzuzuziehen.
Ich weiß nicht, da bin ich nicht eurer Meinung. Was man da oft für Sachen hört sind schlimm. Wir hatten ja Ende August eine Messe wo wir einen Diabetikerstand hatten und wo wir BZ gemessen haben. Und da hört man schon die tollsten Sachen. Ach ich hab öfters um die 200 BZ. Und was sagt ihr Arzt dazu? Ach er sagt ja das geht schon.....  :nixweiss: Ich bin immer gegen Hausärzte. Und meiner sagte gleich zu Beginn: mit Diabetes kenn ich mich nicht gut aus. Meinte ich, kein Problem, da hab ich eh wen.
Aber klar, gibts natürlich Ausnahmen, siehe Zeile oberhalb.  ;D
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 12, 2005, 17:02
Wir hatten ja Ende August eine Messe wo wir einen Diabetikerstand hatten und wo wir BZ gemessen haben. Und da hört man schon die tollsten Sachen. Ach ich hab öfters um die 200 BZ. Und was sagt ihr Arzt dazu? Ach er sagt ja das geht schon...

Ich muß dir auch ehrlich sagen, daß ich solchen Aussagen nicht immer traue. Manches kann da auch auf Mißverständnissen basieren oder ganz simpel auf Übertreibungen.
Am besten man macht sich immer selber ein Bild und geht zu dem, dem man am meisten vertraut.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Angela am September 13, 2005, 21:54
Ja da hast schon recht. Aber du mußt dem Menschen glauben wenn du ihn nicht kennst. Aber das waren eigentlich immer alte Leute. Vielen ist ihr BZ egal. *Ach ich war schon lange nicht beim Arzt. Vielleicht sollte ich ja wirklich mal wieder gehen?*
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 14, 2005, 08:51
Sagen wir mal so: ich kann ihm glauben, daß er das so sieht. Aber deswegen muß es nicht das sein, was es tatsächlich ist. Man sollte Menschen nie nach dem beurteilen, was andere über sie sagen. Das hatten wir schonmal und es ist gar nicht gut ausgegangen.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Angela am September 14, 2005, 08:52
hm ja, ok. Versteh schon
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Tantalos am September 30, 2005, 00:24
2 Teststreifen am Tag? Ist ja noch harmlos! Ich war mal bei einem Diabetologen (jedenfalls stand das auf dem Schild an seiner Praxis), der meinte es würde reichen bei DM1 und ICT einmal am Tag zu messen! Der Körper würde das schon alles von alleine regeln, meinte er, und ich solle mehr vertrauen zu meinem Körper haben! Amen! :balla: Na, ob dieser "Diabetologe" schonmal von einer Krankheit namens "Diabetes" gehört haben mag? Da soll die Selbstregulation des Körpers ja nicht mehr so doll sein!   :mauer:
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am September 30, 2005, 10:10
Ich hab das auch schon mal zu hören bekommen (allerdings von einem Nicht-Diabetologen).

Das zeigt einmal mehr wie wichtig es ist, daß Diabetiker sich wirklich gut mit ihrem Diabetes auskennen. Stell dir mal vor du wärest einer von denen, die nach dem Motto "Der Doc wird's schon wissen" handeln. :kreisch:

(Die Frage, wie oft du noch zu dem gegangen bistverkneif ich mir mal :zwinker: )
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Basalrate am Oktober 03, 2005, 10:02
Hallo,

neuen Doc suchen? Das ist hier nicht ganz so einfach einen neuen Hausarzt "aufzureißen" meine Frau hatte da auch so Ihre Probleme, als wir umzogen, der Ärztemangel ist hier recht groß, so dass man schon 2-3 Anläufe bei verschiedenen Praxen braucht ehe man überhaupt mal vorbeikommen darf mit der Chipkarte, ähmm Privatpatienten sollen es da einfacher haben  ;)...

BG
Thomas
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 03, 2005, 10:37
In welchem Großraum wohnst du denn?
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Corinna am Oktober 04, 2005, 02:44
Wie oft messt ihr denn so am Tag?
Weil mit 4 mal komme ich eigentlich nie hin. Es gab zwar mal Zeiten, da habe ich auch mal nur 2 mal pro Tag gemessen (zum Glück schon 2,3 Jahre her).. Aber jetzt, da ich eine Pumpe habe und alles wieder n bissl ernster nehme, komme ich nicht unter 7 Messungen pro Tag. Zumal ich auch nicht nur 3 mal am Tag was esse, sondern oft noch Kleinigkeiten zwischendurch und da messe ich vorher jedesmal. Und dann ab und zu auch mal so, wenn ich das Gefühl hab, es könnte zu hoch oder zu tief sein...
Ich fühle mich schon richtig mess-süchtig, bei meinem derzeitigen Teststreifen-Bedarf... Bin ich mit meinen ca. 7-8 Messungen pro Tag noch normal? :)

Liebe Grüße, Corinna
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Angela am Oktober 04, 2005, 07:42
also ich messe auf jeden Fall 6x am Tag. Wenn ich Sport betreibe kann es schon mal bis zu 10 mal sein.
Also ich finde wenn du die Messstreifen hast und wenn du dich dabei wohler fühlst, warum nicht? ok 7 - 8 mal is schon viel, aber es gibt ja keine Vorschriften wie oft man messen soll.  Also ich seh da nichts schlimmes dran.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 04, 2005, 09:19
Hallo Corinna,

das ist ganz unterschiedlich... kommt halt drauf an was so anfällt Sport, geschätze Mahlzeit (besonders nach
einem Restaurant Besuch), Hypo-/Hypersymptome ect.
Es gibt Tage da komme ich mit 4-6 Messungen aus und dann gibt es Tage da sind es mehr als 10 Messungen.
Ich messe allerdings nicht unbedingt vor jeder Mahlzeit, nur zu den Hauptmahlzeiten, bei Zwischenmahlzeiten so gu wie nie.

Grüße

Lord
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: wolke am Oktober 04, 2005, 09:36
Wie oft messt ihr denn so am Tag?
Weil mit 4 mal komme ich eigentlich nie hin...

Ich komme mit 4-5 Mal aus.
Nüchtern nach dem Aufstehen ist ja klar, Mittags, Abends vor dem zu Bett gehen. Dazwischen gibt´s noch je nach Schicht und Hunger, Gabelfrühstück und Nachmittagsjause oder Spätmahlzeit und zu diesen wird auch gemessen bzw. statt den erwähnten jeweils eine Kontrollmessung eingeschoben. Mehr ist aus meiner Sicht, ausser bei einer Neueinstellung oder Krankheit, eher als Leidenschaft anzusehen  :zwinker:
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 04, 2005, 12:34
Ich fühle mich schon richtig mess-süchtig, bei meinem derzeitigen Teststreifen-Bedarf... Bin ich mit meinen ca. 7-8 Messungen pro Tag noch normal? :)

Nicht nur normal, eigentlich schon vorbildlich. Gerade mit einer Pumpe ist es schon gut, wenn man etwas öfter misst. Wir Pumpis haben ja kein Basalinsulin mehr unter der Haut, daß über viele Stunden wirkt. Da sollte man schon mal nachschauen, ob noch alles korrekt abläuft.

Ich hatte neulich wieder ein Katheterproblem und hab das erst gemerkt, als der BZ nicht mehr tat was er sollte. Hab dann kontrolliert und ein nasses Pflaster sowie einen deutlichen Insulingeruch vorgefunden. (Natürlich sofort einen neuen Kath. gelegt)
Ohne außerplanmässige BZ-Messung wäre das nicht aufgefallen und hätte mir eine Keto bescheren können.

Bei mir schwankt das so zwischen 6-8 Messungen pro Tag, manchmal auch ein bißchen mehr (wenn ich mal irgendwas ausprobiere)
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Corinna am Oktober 04, 2005, 13:28
Na gut, dann bin ich ja beruhigt. :)

Und ich fühl mich mit so vielen Messungen auch einfach sicherer, einerseits weil ich relativ viel Sport mache und andrerseits bemerkt man schneller höhere Werte, die man dann korrigieren kann oder die daraufhin weisen, dass irgendwas mit dem Katheter nicht stimmt. (so, wie es bei dir, Jörg, der Fall war)
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 04, 2005, 14:26
Mehr ist aus meiner Sicht, ausser bei einer Neueinstellung oder Krankheit, eher als Leidenschaft anzusehen  :zwinker:

 :lachen: Leidenschaft das ist gut... so habe ich das noch nicht gesehen.
Im Prinzip ist der ganze DM eine Leidenschaft, man hat ja sonst keine Hobby´s ausser messen und Pumpentamagotchi bedienen  :zwinker: :lachen:

Man sollte halt nur zusehen das das ganze weder in das eine noch das andere Extrem rutscht... eben den Mittelweg finden.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Tantalos am Oktober 06, 2005, 00:41
Seid ihr alle privat versichert oder wie? ??? Soviel ich weiß bewilligen die gesetzlichen Kassen 400 Streifen im Quartal, 600 bei Pumpe oder wenn man schlecht einstellbar ist. So wurde das mir gesagt. Ich kriege zur Zeit 600/Quartal mit ICT, und das muß ich schon als Obergrenze ansehen! Würde übrigens glatt meinen Lieblingszeh opfern für eine Pumpe, aber leider stellt sich der Doc da quer! Ich denke nur das ich dann wohl nicht mehr mit 600 Streifen auskommen würde.  :(
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 06, 2005, 07:24
Das mit dem Richtwert stimmt schon, heißt aber nicht das man nicht mehr bekommen kann.
Mit Spezieller Begründung z.B. rezitierende Hypos, Basalratentest ect. gibts auch mehr,
liegt aber auch viel am Arzt wie der die ganze Sachlage sieht.
Man muss ja auch mal bedenken was wirtschaftlicher ist, das man pro Jahr ein oder sogar mehr Notarzteinsatz benötigt oder 50 Teststreifen
pro Quartal mehr... Für einen Notarzteinsatz kann man eine Menge Teststreifen kaufen :zwinker:...

Lord
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2005, 10:31
Würde übrigens glatt meinen Lieblingszeh opfern für eine Pumpe, aber leider stellt sich der Doc da quer!

Und mit welcher Begründung? Wie sieht denn dein HbA1c aus? Und wie klappt es mit der Stofwechselführung unter ICT?
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Tantalos am Oktober 06, 2005, 11:13
Ja, das scheint immer sehr widersprüchliche Angaben zu geben, je nach dem wen man fragt! Ich habe jetzt mal die Kasse gefragt. Die haben tatsächlich gesagt das es der Arzt bestimmt wie viele Streifen man bekommt! Ich glaube die schieben sich alle gegenseitig den schwarzen Peter  zu, und der Patient ist der Leidtragende!  :( Ich habe das schon in anderen Bereichen erlebt, da heißt es immer "Das zahlt die Kasse nicht", und wenn man fragt dann zahlen sie sehr wohl! Und der Doc war dann wohl eher um sein Budget besorgt als um seinen Patienten. Es ist wohl das Ergebnis dieser sog. "Reform", die Arzt und Patient gegeneinander ausspielt. Na ja, mit 600 liege ich ja gar nicht schlecht. Meist bin ich so sparsam das ich am Ende des Quartals sogar noch einen kleinen Überschuß habe.    

Zitat
Und mit welcher Begründung? Wie sieht denn dein HbA1c aus? Und wie klappt es mit der Stofwechselführung unter ICT?

Also das wird jetzt etwas OT, aber gut: Mit der Begründung das es bei mir dafür keine Indikation gibt! (was ja auch stimmt) Und das eine Pumpe gaaaaanz gefährlich ist. Also die Stoffwechselführung ist ganz passabel (HbA1c 5,5, MW 117, Stab 30,7), ABER dafür gibt es auch zwei Gründe: erstens bin ich erst seit 2,5 Jahren Diabetiker, das entwickelt sich alles erst noch! Bis zum Sommer habe ich kein Basal gebraucht, jetzt bin ich bei 12/14 IE NPH, Gesamtinsulin/Tag ~50 IE, Tendenz steigend, man muß also abwarten wie das weiter läuft! Der andere Grund ist das ich einen sehr ruhigen und gleichmäßigen Tagesablauf habe, der mir den Luxus einer sehr strammen Einstellung erlaubt (habe auch mit Unmengen Kuchen und Schokolade gute Werte).

Also wo liegt das Problem? Ich habe noch andere Krankheiten, die viel schwerwiegender sind als Diabetes! Das geht mit Mb Addison los, durch den der Zucker unter schon geringem Stress wilde Kapriolen macht (durch starke Schwankungen im Cortisolspiegel). Weiterhin habe ich seit einigen Jahren sehr stark ausgeprägte Phobien. Hauptsächlich Agoraphobie und Soziophobie. Jetzt ahnt man es schon: Phobien würfeln den Streßhormonspiegel durcheinander, der wiederum den BZ! Das hängt alles zusammen! Die Pumpe würde es mir erlauben in solchen Situationen schenller und angemessener zu reagieren als mit ICT. Außerdem wird speziell die Soziophobie auch sehr durch den Diabetes verstärkt, weil natürlich spritzen in der Öffentlichkeit für mich gar nicht machbar ist. Eine Pumpe würde auch zumindest bei diesem Teilproblem abhilfe schaffen! Aber meine Diab ist der Meinung, das in dann eben zu Hause bleiben solle! Problem gelöst! Die Phobien sind nicht behandelbar wegen der Gefahr einer Stoffwechselentgleisung bei Addison (schon mal passiert). Mir wurde immer gesagt das ich da nur entsprechende Situationen vermeiden kann (also das exakte Gegenteil von dem was man normalerweise anstrebt), und deshalb wurde ich auch vor einigen Jahren berentet. Natürlich versuche ich selbständig meine Lage langsam und schrittweise zu verbessern. Aber seit ich Diabetiker bin hat es sich wieder drastisch verschlimmert! Die Pumpe ist eigentlich nur ein Strohhalm an den ich mich klammere und wo ich mir zumindest Linderung für meine Probleme verspreche. Aber ich habe nicht die leiseste Ahnung wie ich das der Kasse klarmachen soll.........   

Die Ironie: Die Krankheit, nämlich die Phobie, die ich mit einer Pumpe besser in den Griff kriegen will (durch mehr Diskretion und dadurch weniger Aufmerksamkeit), ist verantwortlich für die Berentung und damit in gewisser Weise auch für den guten HbA1c, wegen dem ich nun keine Pumpe kriegen soll!!  :patsch:
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2005, 11:36
habe das schon in anderen Bereichen erlebt, da heißt es immer "Das zahlt die Kasse nicht", und wenn man fragt dann zahlen sie sehr wohl! Und der Doc war dann wohl eher um sein Budget besorgt als um seinen Patienten.

Das kann man ihm auch nicht verübeln. Oder würdest du an seiner Stelle dem Patienten die über die Richtgröße hinausgehenden Teststreifen aus eigener Tasche bezahlen?

So läuft das tatsächlich: verordnet der Doc ständig mehr als seine Kassenärztliche Vereinigung im vorschlägt, dann kommt sie an und der Differenzbetrag wird ihm von seinem Honorar abgezogen. Das kann er nur umgehen, indem er alles darüber hinausgehende sehr genau schriftlich begründet. Und das muß schon eine mediznische Indikation sein.

Zitat
Also das wird jetzt etwas OT, aber gut: Mit der Begründung das es bei mir dafür keine Indikation gibt! (was ja auch stimmt) Und das eine Pumpe gaaaaanz gefährlich ist. Also die Stoffwechselführung ist ganz passabel (HbA1c 5,5, MW 117, Stab 30,7),

Die ist nicht passabel, die ist einfach bombig gut! Da würde ich auch den Teufel tun und die Therapie ändern. (Never touch a running system!)

Zitat
Also wo liegt das Problem? Ich habe noch andere Krankheiten, die viel schwerwiegender sind als Diabetes! Das geht mit Mb Addison los, durch den der Zucker unter schon geringem Stress wilde Kapriolen macht (durch starke Schwankungen im Cortisolspiegel). Weiterhin habe ich seit einigen Jahren sehr stark ausgeprägte Phobien. Hauptsächlich Agoraphobie und Soziophobie. Jetzt ahnt man es schon: Phobien würfeln den Streßhormonspiegel durcheinander, der wiederum den BZ! Das hängt alles zusammen! Die Pumpe würde es mir erlauben in solchen Situationen schenller und angemessener zu reagieren als mit ICT.

Ich denke da überbewertest du die Möglichkeiten einer Pumpe. Auch in solche Fällen mußt du den Bolus per Hand auslösen.

Die Pum,pe hat nur einen Vorteil, der von den Krankenkassen akzeptiert wird: sie regelt den Basalbedarf wesentlich feiner, als ein Verzögerungsinsulin das könnte. Erst wenn das notwendig wird (z.B. durch stark schwankenden (aber regelmässige Schwankungen!) Insulinbedarf) wird sie auch die Kosten dafür übernehmen.
Und das ist bei dir definitiv nicht der Fall.

Zitat
Die Pumpe ist eigentlich nur ein Strohhalm an den ich mich klammere und wo ich mir zumindest Linderung für meine Probleme verspreche. Aber ich habe nicht die leiseste Ahnung wie ich das der Kasse klarmachen soll.........   

Ich schätze mal, du musst dich von dem Gedanken trennen, daß deine Kasse dich lieb hat und nur das Beste für dich will. Die wollen vor allem ihre Kosten so niedrig wie möglich halten. Und da ist "dann bleib halt zuhause" nunmal wirklich die kostengünstigste Methode.

Klingt vielleicht hart, aber ich bin sicher du weißt, wie ich das meine.

Zitat
Die Ironie: Die Krankheit, nämlich die Phobie, die ich mit einer Pumpe besser in den Griff kriegen will (durch mehr Diskretion und dadurch weniger Aufmerksamkeit), ist verantwortlich für die Berentung und damit in gewisser Weise auch für den guten HbA1c, wegen dem ich nun keine Pumpe kriegen soll!!  :patsch:

Du hast das einen Strohhalm genannt, und das ist es auch, nicht mehr. Und der hilft keinem Ertrinkenden sich über Wasser zu halten. Glaubst du allen Ernstes, du würdest öfter aus dem Hasu gehen wenn du Pumpen statt Spritzen könntest? Wie oft braucht man schon einen Bolus? Doch nur wenn man was isst. Und vor dem Bolus ist eine BZ-Messung fällig, auch mit Pumpe. Schafft ebenso Aufmerksamkeit.

Wenn es nur das Spritzen ist, was dich im Haus hält, dann hättest du schon längst Wege gefunden das zu umgehen. Ich habe bei ICT mein Diabeteszeug nur mitgenommen, wenn ich mal sehr lange unterwegs war. Und glaub mir, ich weiß, wie das mit Soziophobie ist!
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Tantalos am Oktober 06, 2005, 11:45
Zitat
Die Pum,pe hat nur einen Vorteil, der von den Krankenkassen akzeptiert wird: sie regelt den Basalbedarf wesentlich feiner, als ein Verzögerungsinsulin das könnte. Erst wenn das notwendig wird (z.B. durch stark schwankenden (aber regelmässige Schwankungen!) Insulinbedarf) wird sie auch die Kosten dafür übernehmen.
Und das ist bei dir definitiv nicht der Fall.

Doch, die Schwankungen habe ich! Aber nur unter Stress, nämlich wegen Addison! Der BZ steigt und fällt mit dem Cortisolspiegel. Und "Stress" ist hier ein sehr weit gefaßter Begriff! Von stabiler Basalrate kann da keine Rede mehr sein! Der BZ geht dann aber nach unten, nicht nach oben. Man muß das Basalinsulin also für den fraglichen Zeitraum reduzieren können. Momentan esse ich in solchen Situationen alle 30-45 min eine BE. Stabil ist alles nur solange ich hier zu Hause rumsitze! Und wenn man mit 33 zu "lebenslänglich" verurteilt wird, nur weil das für die Kasse günstiger ist, dann ist es ja wohl klar das ich auch versuche, jede noch so kleine Verbesserung mit aller Macht durchzuboxen! Ich habe wenig Lust die nächsten 50 Jahre auf 20 qm zu verbringen, nur um den Stoffwechsel schön stabil zu halten! Zumindest möchte ich gerne mal für ein paar Stunden etwas draußen machen. Inwieweit eine Pumpe da tatsächlich hilft mag in der Tat Stoff für lange Diskussionen sein. Aber wenn ich immer gleich das Handtuch werfe kann ich mich ja gleich einbuddeln! 

Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 06, 2005, 11:48

Das kann man ihm auch nicht verübeln. Oder würdest du an seiner Stelle dem Patienten die über die Richtgröße hinausgehenden Teststreifen aus eigener Tasche bezahlen?

So läuft das tatsächlich: verordnet der Doc ständig mehr als seine Kassenärztliche Vereinigung im vorschlägt, dann kommt sie an und der Differenzbetrag wird ihm von seinem Honorar abgezogen. Das kann er nur umgehen, indem er alles darüber hinausgehende sehr genau schriftlich begründet. Und das muß schon eine mediznische Indikation sein.

Genau so ist das, wenn was ist schreibt mein Doc das auch meistens schon auf´s Rezept
Muss halt alles Dokumentiert worden sein, z.B. Folien zur Fixierung des Katheters gibt´s auch nur bei Unverträglichkeit von Pflastern...
Muss auch ein Wort in der Akte stehen "Pflaster nix gut"
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Corinna am Oktober 06, 2005, 15:16
Also, bis jetzt hatte ich nie Probleme Teststreifen zu bekommen. wenn ich nicht mehr genug hab, dann geh ich zum Arzt und sag, dass ich so und so viele haben will... bin aber privat versichert, vielleicht liegts daran, dass es niemanden kümmert, wie viele ich haben will... hole mir die auch immer, wenn ich welche brauche, also nicht unbedingt quartalsweise...
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Janine am Oktober 06, 2005, 16:14
Nun hab ich da doch auch mal eine Frage. War bei einem Diabetologen, weil meine Hausärztin gesagt hat, sie dürfte nur 200 Teststreifen im Quartal aufschreiben. Der Diabetologe sagt 400, mit Begründung 600. Bei 400 Teststreifen kann ich maximal 4 mal am Tag messen.

Kommt ihr damit aus?

Gut, ich bin noch Neuling, aber ich messe dann doch schonmal gerne 2 Stunden nach dem Essen, oder wenn ich Sport getrieben habe, davor und danach, oder wenn ich mich schlecht fühle messe ich auch meinen BZ um zu wissen wo er liegt. Das kann doch nicht sein, dass man dies alles nicht darf, nur weil man mit 400 Teststreifen auskommen muß. Geschweige denn, wenn man mal 4 oder 5 Mahlzeiten am Tag zu sich nimmt und dazu spritzen muß.

Verstehe ich irgendwie nicht so ganz.

Janine
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2005, 16:46
Doch, die Schwankungen habe ich! Aber nur unter Stress, nämlich wegen Addison!

Das sind aber keine regelmässigen Schwankungen die deinem Biorhythmus unterliegen (wie z.B. das Dawn-Phänomen). Und die kann dir auch die Pumpe nicht abfangen. Erst wenn du reagierst und einen Bolus abgibst. Und da kannst du dann auch einen Bolus mit dem Pen setzen.

Zitat
Der BZ steigt und fällt mit dem Cortisolspiegel. Und "Stress" ist hier ein sehr weit gefaßter Begriff! Von stabiler Basalrate kann da keine Rede mehr sein! Der BZ geht dann aber nach unten, nicht nach oben.

Das hat dann aber andere Gründe, wenn der BZ sinkt. Cortisol lässt ihn steigen (verlangsamt in der Zelle die Aktivität des Insulinrezeptors)

Zitat
Und wenn man mit 33 zu "lebenslänglich" verurteilt wird, nur weil das für die Kasse günstiger ist,

Das stimmt so nicht, und das weißt du auch. Die Pumpe bringt dir dabei definitiv keine Erleichterung.

Zitat
Zumindest möchte ich gerne mal für ein paar Stunden etwas draußen machen.

Warum tust du es dann nicht? Du musst dir nur dann Insulin spritzen wenn du etwas essen willst oder dein BZ zu hoch ist. Und das kannst du auch zu Hause tun bevor du nach draußen gehst.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2005, 16:52
Der Diabetologe sagt 400, mit Begründung 600. Bei 400 Teststreifen kann ich maximal 4 mal am Tag messen.

Kommt ihr damit aus?

Kommt immer auf den Tag an. Manchmal ja, meistens nein. Aber dein Diabetologe hat es schon angedeutet: Mit Begründung 600. Begründe ihm doch, warum du mehr brauchst.

Zitat
Gut, ich bin noch Neuling, aber ich messe dann doch schonmal gerne 2 Stunden nach dem Essen,

Ist als Neuling normal, aber später kann das wegfallen (wenn man die richtigen Faktoren und SEA für sich gefunden hat). Dann nur mal bei ungewohnten Gerichten oder als Stichprobe.

Zitat
oder wenn ich Sport getrieben habe, davor und danach, oder wenn ich mich schlecht fühle messe ich auch meinen BZ um zu wissen wo er liegt.

Das sind auf jeden Fall gute Gründe, die sich auch später nicht legen werden.

Du könntest ihm ja auch mal deine Tagebücher vorlegen; da wird er schon sehen, wie oft du misst und was davon nötig ist.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Tantalos am Oktober 06, 2005, 17:45
Das sind aber keine regelmässigen Schwankungen die deinem Biorhythmus unterliegen (wie z.B. das Dawn-Phänomen). Und die kann dir auch die Pumpe nicht abfangen. Erst wenn du reagierst und einen Bolus abgibst. Und da kannst du dann auch einen Bolus mit dem Pen setzen.

Ich glaube das läßt sich nicht so pauschal abtun! Wie oft diese Schwankungen auftreten hängt einzig und allein von meiner Aktivität ab! Ich kenne jemanden der auch sowohl Diabetes und Addison hat, aber berufstätig ist. Er war mit ICT wegen der Wechselwirkungen überhaupt nicht einstellbar! Darum hat er jetzt eine Pumpe. Und jetzt klappt es. Das das bei mir nicht so ist liegt einfach nur daran das ich kaum belastet werde. Je mehr ich mich belaste, desto unberechenbarer wird es. Es gibt eben noch eine Menge anderer Faktoren die den BZ beeinflußen. Die hormonelle Stressregulation gehört dazu. Besonders dann wenn man keine mehr hat, so wie ich! Das Problem liegt hauptsächlich darin das bei ICT die Basalrate für mehrere Stunden feststeht. Mit Pumpe ließe sie sich in solchen Situationen kurzfristig angleichen. Offenbar klappt das auch. Er kriegt eine weil er arbeitet und sie deshalb braucht. Mir sagt man, ich muß nicht arbeiten, also brauche ich auch keine Pumpe, denn ich kann ja zu Hause bleiben!  :kratz:

Dawn habe ich übrigens auch, aber nicht sehr stark ausgeprägt. Muß jeden morgen 1-2 IE Korrektur spritzen. Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.

Das hat dann aber andere Gründe, wenn der BZ sinkt. Cortisol lässt ihn steigen (verlangsamt in der Zelle die Aktivität des Insulinrezeptors)

Ich glaube ich muß hier mal kurz was erklären: bei mir steigt kein Cortisol! Und somit auch nicht der BZ! Ich habe nämlich kein Cortisol mehr (deshalb Mb Addison). Ich muß es über Tabletten substituieren. Man kann das aber nur nach groben Richtwerten machen und das beste hoffen! Es gibt keinen Laborparameter, mit dem sich feststellen läßt ob das Cortisol gut eingestellt ist oder nicht! Man kann das Zeug nur auf gut Glück schlucken und hoffen das es gut geht. Wenn sich aber der Bedarf ändert, z.B. bei Belastung, kann kann man nur noch raten! Nehme ich zuviel, bekomme ich die üblichen Nebenwirkungen vom Cortison (das hatte ich als ich noch gearbeitet habe). Nehme ich zu wenig, sinkt das Cortisol ab, der BZ sinkt, das Kalium steigt und der Blutdruck sackt ab. Was ich sagen will: wenn beim Cortisolspiegel was in die Hose geht, das reißt es den BZ unweigerlich mit! Unterzuckerung gehört zu den typischen Addison-Symptomen. Man kann im Zweifel nur engmaschig BZ und Blutdruck kontrollieren! Auch kann der Cortisolspiegel so stark absacken das es zu einer Addison-Krise kommt. Das kann genauso schnell passieren wie eine Entgleisung bei Diabetes. Und wenn das passiert, dann ist auch der BZ entgültig außer Kontrolle! Ist mir einmal passiert. Von dem Moment an wo es mir zuerst schlechter ging bis zu dem Moment wo ich auf Intensivstation lag sind keine 2 Stunden vergangen!   

Das stimmt so nicht, und das weißt du auch. Die Pumpe bringt dir dabei definitiv keine Erleichterung.

Doch, es stimmt so! Mag sein das die Pumpe nicht helfen würde (müßte man eigentlich erst testen), aber mich einfach abzuschreiben, sämtliche Behandlungen einzustellen und mir zu sagen ich solle eben nicht mehr arbeiten und zu Hause bleiben ist schon hart genug. Jegliche Versuche meinerseits, wenigstens die Lebensqualität etwas zu verbessern (ob erfolgversprechend oder nicht) mit dem Hinweis auf die Kosten ohne jeglichen Versuch zu torpedieren und mir wieder zu sagen ich solle halt zu Hause bleiben, ist einfach nur zynisch! 

Und vielleicht muß ich auch noch mal was zu den Phobien sagen: ich rede hier nicht von Unwohlsein! Ich rede von augewachsenen Panikattacken mit angeschlossener Stoffwechselentgleisung! Da bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig als hier den Rest meines Lebens rumzusitzen! Wenn man in meinem Alter wegen sowas berentet wird, dann kannst du davon ausgehen das da schon einiges zugehört, was über die normalen Wald-und-Wiesen-Phobien deutlich hinausgeht!   


Warum tust du es dann nicht? Du musst dir nur dann Insulin spritzen wenn du etwas essen willst oder dein BZ zu hoch ist. Und das kannst du auch zu Hause tun bevor du nach draußen gehst.

Tu ich ja auch. Aber das klappt halt nicht immer so wie geplant. Ein bißchen mehr Flexibilität wäre schon wünschenswert!

Also, um es noch einmal kurz zusammen zu fassen: der Wunsch eine Pumpe zu haben begründet sich auf zwei verschiedene Probleme! Zum einen ist da das Problem mit Addison, bei dem normalerweise eine Pumpe benutzt wird. Ich kriege sie aus, naja, sagen wir, "organisatorischen" Gründen nicht! Die zweite Schiene ist eben die Sozialphobie. Das tut die Kasse als "Lifestyle" ab! Ich denke, man kann in beiden Fällen geteilter Meinung sein! 
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 06, 2005, 23:48
Ich glaube das läßt sich nicht so pauschal abtun!

Doch, tut es. Oder hast du deinen Stress etwa jeden Tag um die gleiche Uhrzeit, die du dann in der Pumpe programmieren könntest?

Die Pumpe ist nicht in der Lage deinen BZ alleine zu regulieren. Du musst ihr genau "sagen", um welche Uhrzeit sie wieviel IE Insulin abgeben soll (Basalrate) und deinen Bolus musst du per Hand abrufen.

Zitat
Das Problem liegt hauptsächlich darin das bei ICT die Basalrate für mehrere Stunden feststeht. Mit Pumpe ließe sie sich in solchen Situationen kurzfristig angleichen.

Nein, das klappt so nicht. Die Pumpe braucht auch eine gewisse Vorlaufzeit und gerade an der Basalrate soll man nicht auf gut Glück herumspielen. Das wäre aber bei dir der Fall denn "Stress" ist kein Event, für das sich ein bestimmter Insulinbedarf vorhersagen lässt. (Anders z.B. bei Sport. Da kann man von Erfahrungswerten ausgehen, wieviel für welche Belastung notwendig ist. Das kann man aber nicht auf den Hormonhaushalt umlegen)

Zitat
Mir sagt man, ich muß nicht arbeiten, also brauche ich auch keine Pumpe, denn ich kann ja zu Hause bleiben!  :kratz:

Eine Pumpe bekommt der, der nicht anders zufriedenstellend einstellbar ist. Das ist bei dir nicht der Fall.
Bei dir sieht die BZ-Einstellung bombig aus, also keine Indikation für eine Pumpe!

Zitat
Und vielleicht muß ich auch noch mal was zu den Phobien sagen: ich rede hier nicht von Unwohlsein! Ich rede von augewachsenen Panikattacken mit angeschlossener Stoffwechselentgleisung! Da bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig als hier den Rest meines Lebens rumzusitzen! Wenn man in meinem Alter wegen sowas berentet wird, dann kannst du davon ausgehen das da schon einiges zugehört, was über die normalen Wald-und-Wiesen-Phobien deutlich hinausgeht! 

Aber nichts, was eine Pumpe therapieren könnte. Die ist für den Diabetes da und den hast du ja im Griff. 

Zitat
Warum tust du es dann nicht? Du musst dir nur dann Insulin spritzen wenn du etwas essen willst oder dein BZ zu hoch ist. Und das kannst du auch zu Hause tun bevor du nach draußen gehst.

Tu ich ja auch. Aber das klappt halt nicht immer so wie geplant. Ein bißchen mehr Flexibilität wäre schon wünschenswert!

Die Pumpe ist aber leider kein Wunderding, mit dem dann alles Friede, Freude Eierkuchen ist. Mit Pumpe klappt auch nicht immer alles bestens!

Zitat
Also, um es noch einmal kurz zusammen zu fassen: der Wunsch eine Pumpe zu haben begründet sich auf zwei verschiedene Probleme! Zum einen ist da das Problem mit Addison, bei dem normalerweise eine Pumpe benutzt wird.

Das ist falsch. Nur dann, wenn wegen Addison oder sonstigen Gründen der BZ nicht zufriedenstellend einstellbar ist.

Zitat
Die zweite Schiene ist eben die Sozialphobie.

Wenn du daran etwas ändern willst wirst du um eine Psychotherapie nicht herumkommen!
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Tantalos am Oktober 07, 2005, 00:43
Doch, tut es. Oder hast du deinen Stress etwa jeden Tag um die gleiche Uhrzeit, die du dann in der Pumpe programmieren könntest?

Die Pumpe ist nicht in der Lage deinen BZ alleine zu regulieren. Du musst ihr genau "sagen", um welche Uhrzeit sie wieviel IE Insulin abgeben soll (Basalrate) und deinen Bolus musst du per Hand abrufen.

Da es belastungsabhängig ist, kann man es einigermaßen einschätzen, ja. Es geht auch nicht darum das die Pumpe den BZ automatisch reguliert. Es geht darum den Stecker ziehen zu können wenn der BZ abschmiert! Mit NPH geht das nunmal nicht!

Nein, das klappt so nicht. Die Pumpe braucht auch eine gewisse Vorlaufzeit und gerade an der Basalrate soll man nicht auf gut Glück herumspielen. Das wäre aber bei dir der Fall denn "Stress" ist kein Event, für das sich ein bestimmter Insulinbedarf vorhersagen lässt. (Anders z.B. bei Sport. Da kann man von Erfahrungswerten ausgehen, wieviel für welche Belastung notwendig ist. Das kann man aber nicht auf den Hormonhaushalt umlegen)

Ist doch das gleiche! Wenn ich nur ein wenig durch die Gegend gehe verbrauche ich so viel Zucker wie andere beim Sport! Das liegt daran das alles auf Hochtouren läuft und der Cortisolspiegel zum Teil drastisch absinkt! Das ist durchaus vergleichbar. Vorlaufzeit bei Pumpe oder nicht, die 12 Stunden beim NPH sind da zu lang. Das kann sehr schnell sehr gefährlich werden. Wie ich schon sagte war ich deswegen schon auf Intensiv! Außerdem kann man bei einer Pumpe im Notfall die Zufuhr stoppen.   

Eine Pumpe bekommt der, der nicht anders zufriedenstellend einstellbar ist. Das ist bei dir nicht der Fall.
Bei dir sieht die BZ-Einstellung bombig aus, also keine Indikation für eine Pumpe!

Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe? Ich bin nur so lange gut einstellbar wie ich schön brav hier rumsitze! Diesen Preis bin ich für diese Werte nicht bereit zu zahlen! 

Aber nichts, was eine Pumpe therapieren könnte. Die ist für den Diabetes da und den hast du ja im Griff. 

Gar nichts hab ich! Siehe oben!

Die Pumpe ist aber leider kein Wunderding, mit dem dann alles Friede, Freude Eierkuchen ist. Mit Pumpe klappt auch nicht immer alles bestens!  

Habe ich nicht behauptet! Warum unterstellst du mir solche Sachen? Ich mache diesen ganzen Quatsch schon seit Jahren, und ich denke ich weiß schon wovon ich rede! Auch weiß ich sehr genau was eine Pumpe kann und was nicht! Sie wurde ja auch nur mit der Begründung abgelehnt weil ich nicht arbeite. Andernfalls hätte ich längst eine!


Das ist falsch. Nur dann, wenn wegen Addison oder sonstigen Gründen der BZ nicht zufriedenstellend einstellbar ist.

Genau das ist ja der Fall! Aber bei Addison liegt es nunmal in der Natur der Sache das er erst unter Belastung zum Problem wird! Und zwar bei jedem der MA hat, und nicht nur bei einigen. Solange man sich nicht rührt passiert auch nichts! Eine Grundversorgung mit Hydrocortison mal vorausgesetzt. Erst wenn belastet wird, geht die BZ-Einstellung zum Teufel. Ist bei jedem mit Addison so, aber wenn man dazu Diabetiker ist geht es noch schneller und heftiger wegen dem Insulin, das noch stundenlang wirkt. Ist bei mir genauso. Aber auch das habe ich schon erklärt.

Wenn du daran etwas ändern willst wirst du um eine Psychotherapie nicht herumkommen!

Habe ich schon alles hinter mir. Vor Jahren! Funktioniert nicht, weil das Hauptproblem physisch ist, nicht psychisch. Wurde als "nicht therapierbar" eingestuft. Und dann aufs Abstellgleis geschoben. 
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 07, 2005, 08:08
Habe ich schon alles hinter mir. Vor Jahren! Funktioniert nicht, weil das Hauptproblem physisch ist, nicht psychisch. Wurde als "nicht therapierbar" eingestuft. Und dann aufs Abstellgleis geschoben. 

Also Deine Sozialphobie wäre mit Psychotherapie schon therapierbar, aber was ganz wichtig bei einer Psychotherapie
ist, ist das man das von sich aus machen möchte! Sonst bringt das alles nichts!!!
Ich kann mir schon gut vorstellen das es Dir nicht gut geht und Du irgendwo auch eine Art hass gegen die ganze Sache hast.
Es ist auch nicht leicht mit deiner Kombination zu leben, aber mal ganz wird es davon besser wenn Du nur immr daran denkst
das es bei Bewegung oder was auch immer aus dem Ruder läuft und Du "NUR" zu Hause still leise in einer Ecke sitzen kannst  :kratz:
Mit Jammern wird es nicht besser, akzeptieren und das beste aus der Situation machen ist das Stichwort.
Wunder muss man von den ganzen Möglichkeiten auch nicht erwarten, alles geht nur langsam und Schrittweise besonders bei
dem Stadium. Es ist nicht leicht die Mauer zu durchbrechen, aber es ist nicht unmöglich...
Ich könnte mir schon vorstellen das es vielleicht auch ein wenig an Deiner Grundhaltung liegt warum das alles nicht so klappt wie Du
Dir das vorstellst...
Auch wenn es am Anfang sehr viel Arbeit macht und man auch nicht sein Leben lang darauf Bock hat,
eine möglichst gute Dokumentation von BE, Insulin, Bewegung, Medikamenten ect. kann einiges bewirken.
Gerade wenn alles ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist kann man dadurch wieder eine Basis herstellen.
Eine Dokumentation ist auch erstmal Grundvorraussetzung um überhaupt erstmal ins Gespräch zu kommen, warum eine Pumpe.
Wichtig in der Doku sind halt dann auch die Bemerkungen wie z.B. BZ nicht OK weil verschätzt ect.
Aber vielleicht hast Du auch schon eine Doku die das alles abdeckt und in Ordnung ist...
Eine Pumpe ist auch kein Allheilmittel und glaube mir damit läuft es manchmal sogar noch schlechter als mit ICT...
Es gibt bei der Pumpentherapie teilweise Situationen die sind auch nicht leichter als unter ICT zu handhaben...

Was mir noch nciht ganz klar ist, sagt der Arzt Nein zur Pumpe oder die KK  :kratz:
Beides kann man wechseln, auch wenn man es aus verschiedenen Gründen nicht möchte.
Frage Dich dann aber ist es jetzt besser und kann es noch schlimmer werden als jetzt.
Jetzt bist Du ja auch nicht zufrieden und wenn man nichts anderes versucht kann es auch nicht besser werden!

Das alles ist nur meine persönliche Meinung und soll auch kein Angriff sein, um wirklcih etwas sagen zu können kenne ich Dich zu schlecht.
Es soll Dich vielmehr dazu anregen evtl. nochmal über die ein oder andere Situation nachzudenken und Dir evtl. professionelle Hilfe zu holen.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nciht und rennt immer den gleichen Weg ohne es zu merken...
eine andere Perspektive kann da schon helfen.
Wenn Du nicht was anderes ausprobierst wirst Du nie erfahren, ob es besser ist.

Ich wünsche Dir jedenfalls gutes gelingen und denk auch mal an die positiven Dinge wie das hat diesesmal geklappt und
nicht immer nur das und das hat nicht hingehauen... das kann/darf ich nicht...

Lord


Edit: Versuche auch möglichst REALISTISCHE ZIELE anzupeilen.
Was so die ganze Pumpengeschichte angeht, wie Jörg schon schrieb bei den Werten eine Pumpe bekommen...  :nein:
bei vielen Hypos und schwer einstellbar gibts einen Grund, aber bei den Top HbA1c (egal wie der zu Stande kommt) sieht es schlecht aus.
Die Pumpentherapie ist was die jetzigen Kosten angeht nicht gerade günstig... und das ist der Hauptblickpunkt nicht die ggf. vermeidbaren
oder schwächer ausfallenden Spätfolgen. Es ist nunmal so das fast keine Vorsorge getroffen wird sondern nur Nachsorge.
Mal noch so am Rande psychische Gründe anführen ist nicht immer sehr ratsam, kann auch nach hinten losgehen...
Bei manchen psychischen Dingen ist es eher ein Grund mehr keine Pumpe zu gewähren z.B. bei stark Suizied gefärdeten Personen....


Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 07, 2005, 11:37
Da es belastungsabhängig ist, kann man es einigermaßen einschätzen, ja.

Das ist nicht dasselbe wie Tageszeitabhängige Schwankungen im Insulinbedarf (für die eine Pumpe entwickelt wurde)!

Zitat
Es geht auch nicht darum das die Pumpe den BZ automatisch reguliert. Es geht darum den Stecker ziehen zu können wenn der BZ abschmiert! Mit NPH geht das nunmal nicht!

Korrekt. Da kann man dann mit Traubenzucker nachregulieren.
Aber nur so nebenbei: häufige Hypos sind auch eine Indikation für eine Pumpe. Allerdings gilt das nur für Hypos, die aufgetreten sind, nicht für die, die auftreten könnten.

Zitat
Eine Pumpe bekommt der, der nicht anders zufriedenstellend einstellbar ist. Das ist bei dir nicht der Fall.
Bei dir sieht die BZ-Einstellung bombig aus, also keine Indikation für eine Pumpe!

Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe?


Ja: HbA1c 5,5, MW 117, Stab 30,7
Ergo: keine Indikation für eine Pumpe

Zitat
Ich bin nur so lange gut einstellbar wie ich schön brav hier rumsitze! Diesen Preis bin ich für diese Werte nicht bereit zu zahlen! 

Mit dieser Argumentation wirst du nie eine Pumpe bekommen. "Ich bin nicht bereit an der Therapie mitzuarbeiten..."

Zitat
Aber nichts, was eine Pumpe therapieren könnte. Die ist für den Diabetes da und den hast du ja im Griff. 

Gar nichts hab ich! Siehe oben!

Eben. Die Krankenkasse zahlt nur für das, was ist. Nicht für das, was mal sein könnte. Ich bekomme auch keinen Rollstuhl bezahlt, weil ich demnächst bei einem Unfall meine Beine verlieren könnte.


Zitat
Auch weiß ich sehr genau was eine Pumpe kann und was nicht! Sie wurde ja auch nur mit der Begründung abgelehnt weil ich nicht arbeite. Andernfalls hätte ich längst eine!

Nein. Nicht mit dieser hervorragenden BZ-Einstellung!


Zitat
Erst wenn belastet wird, geht die BZ-Einstellung zum Teufel.

Eben! Und jetzt mach daraus mal eine logische Schlußfolgerung...
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Janine am Oktober 08, 2005, 21:24
Nochmal ne Frage,...

...wenn euch euer Hausarzt zum Diabetologen schickt,  bekommt ihr dann nur noch Medikamente und Teststreifen von dem Diabetologen oder auch noch vom Hausarzt? Meine Hausärztin hat mir nämlich am Dienstag gesagt, das sollte ich alles beim Diabetologen aufschreiben lassen, der widerum nur 100 Teststreifen aufschreibt. D.h. für mich alle 2-3 Wochen extra zum Diabetologen fahren, Parkgebühr zahlen und ein Rezept abholen. So viel Rennerei habe ich mir echt nicht vorgestellt, ich möchte auch noch was anderes tun, als dauernd beim Arzt zu sein.

Hat jemand Erfahrung mit einer Dauerverordnung Quartals- oder sogar Jahresweise?!

Janine
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 08, 2005, 21:28
Hallo Janine,

ich habe keine Probleme, wenn ich was brauche kann ich auch zum HA gehen, ist selten das der was sagt.
Ansonsten bin ich eh jedes Quartal bei meinem Diabetologen und dann lasse ich gleich meinen Q-Bedarf aufschreiben.
Ist aber schon klar warum Deine Hausärztin Dich zum Diabetologen schickt...  :zwinker:
Stichwort: Budget

Lord
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Janine am Oktober 08, 2005, 21:38
Hi Lord!

Die Teststreifen fallen aber nunmal nicht ins Budget,...deshalb ist es eigentlich egal wieviel sie mir aufschreibt. Finde es halt einfach nur Lächerlich, man wird von dem einen zum anderen geschickt und man bekommt nicht das was man will. Was soll ich denn mit den Teststreifen machen, als messen?! Und selber unnötig pieken versuche ich doch als normaldenkender Mensch zu vermeiden. Meine Finger sollen ja schließlich auch noch 50 Jahre halten.. ;D

Janine
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 08, 2005, 22:19
Die Teststreifen fallen schon ins Budget soweit mir bekannt ist... die sind so ein Zwitter zwischen Medikament und Hilfsmittel.
Anders sieht das bei Hilfsmitteln wie Katheter aus, die sind egal.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Janine am Oktober 08, 2005, 22:24
Nein, ich sitze direkt an der Quelle, weiß genau wie es abläuft. Der Diabetiker als Patient fällt komplett aus dem Budget heraus, da der Diabetiker einen zu hohen Kostenaufwand hat. Es gibt eine spezielle Nummer, die auf jeden Abrechnungsschein geschrieben wird und schon sind die Diabetiker ( u.a. auch Epileptiker, schwerst Behinderte usw ) aus dem Budget gezogen. Also liegen wir den Ärzten selber gar nicht auf der Tasche.

Janine
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Janine am Oktober 08, 2005, 22:31
Hier mal zum Nachlesen:


http://www.kvno.de/importiert/praxisbesonderheiten2005.pdf

http://www.kvno.de/mitglieder/arznmitl/rigr2005/anla_e2005.html
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Oktober 09, 2005, 10:41
Nein, ich sitze direkt an der Quelle, weiß genau wie es abläuft. Der Diabetiker als Patient fällt komplett aus dem Budget heraus, da der Diabetiker einen zu hohen Kostenaufwand hat. Es gibt eine spezielle Nummer, die auf jeden Abrechnungsschein geschrieben wird und schon sind die Diabetiker ( u.a. auch Epileptiker, schwerst Behinderte usw ) aus dem Budget gezogen. Also liegen wir den Ärzten selber gar nicht auf der Tasche.

Um so besser, meine Infos waren auch wesentlich älter... durch die Reform hat sich ja auch bestimmt einiges verändert...
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 09, 2005, 19:28
Der Diabetiker als Patient fällt komplett aus dem Budget heraus, da der Diabetiker einen zu hohen Kostenaufwand hat.

Das ist so nicht ganz richtig. Er fällt dann aus dem Budget, wenn der Arzt ihn explizit als Praxisbesonderheit ausweist. Und dazu gehört schon ein bißchen mehr an Schriftkram als einfach nur die Nummer zu notieren.

Darüber hinaus gelten Teststreifen als "Nicht-Apothekenpflichtige Arzneimittel" und fallen als solche in das Budget (wenn man nicht als Praxisbesonderheit geführt wird). (Geräte nicht; die gelten als Hilfsmittel).

Das Thema Praxisbesonderheiten hatten wir mal in der NG, wo uns das ein Profi mal erklärt hat:

Praxisbesonderheiten sind z.B.
- Extrem teuere Einzelfälle
- viele chronisch Kranke (z.B. Diabetiker)
- besondere Ausrichtung der Praxis (z.B. für Diabetiker)
- Betreuung von Patienten mit erhöhtem Leistungsbedarf
u.v.m.

Damit solche Praxisbesonderheiten aus der Richtgröße herausgerechnet
werden können, müssen sie während des Quartals (und jedes Quartal neu)
gemeldet und im Falle einer Prüfung belegt werden können.

Richtgröße ist widersinnigerweise der Durchschnittswert für den
Verordnungsbedarf je Patient und Jahr, wobei die BRUTTOpreise
gerechnet werden. Herstellerrabatte, Zuzahlungen etc. werden an dieser
Stelle NICHT berücksichtigt. Ebenso geht Insulin nicht in die
Richtgröße ein (Ausnahme: eine KV irgendwo in NRW).

Praxisbesonderheiten werden erst bei der Prüfung
rausgerechnet. Geprüft wird, wer die Richtgröße um mehr als 15%
überschreitet (eine entsprechende Prüfung bei Unterschreitung, die ja
für schlechte Versorgung sprechen würde, gibt es nicht). Dann darf der
Arzt dem Prüfungsausschuss die Belege zu den gemeldeten
Praxisbesonderheiten schicken, die werden dann rausgerechnet.

Daraus ergeben sich für den Arzt zwei Möglichkeiten: Entweder er
weiss, was er macht (Doc Teupe), dokumentiert seine
Praxisbesonderheiten routinemäßig und meldet sie an. Ist
Schreibarbeit, dafür kann ihm hinterher nichts passieren. Oder er ist
sich sicher, dass manches, was er tut, die Prüfung nicht überstehen
würde. Dann versucht er krampfhaft unter den 15% zu bleiben.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Janine am Oktober 09, 2005, 20:42
Naja, ich arbeite nun schon fünf Jahre in der Praxis und bisher haben wir weder mehr Papierkram erledigt noch unnötige Prüfungen für die besagten Besonderheiten bekommen. Aber ist ja auch egal.

Janine
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 10, 2005, 16:32
Ist wie mit dem Schwarzfahren: man kann monatelang fahren ohne erwischt zu werden, aber irgendwann heißt es dann doch mal "Die Fahrausweise, bitte!".

Ich denke auch, die werden erstmal die Praxen unter die Lupe nehmen, die ständig und derbe die Richtgrößen überschreiten.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: unknown am Oktober 10, 2005, 18:35
Praxisbesonderheiten werden erst bei der Prüfung
rausgerechnet. Geprüft wird, wer die Richtgröße um mehr als 15%
überschreitet (eine entsprechende Prüfung bei Unterschreitung, die ja
für schlechte Versorgung sprechen würde, gibt es nicht). Dann darf der
Arzt dem Prüfungsausschuss die Belege zu den gemeldeten
Praxisbesonderheiten schicken, die werden dann rausgerechnet.

Daraus ergeben sich für den Arzt zwei Möglichkeiten: Entweder er
weiss, was er macht (Doc Teupe), dokumentiert seine
Praxisbesonderheiten routinemäßig und meldet sie an. Ist
Schreibarbeit, dafür kann ihm hinterher nichts passieren. Oder er ist
sich sicher, dass manches, was er tut, die Prüfung nicht überstehen
würde. Dann versucht er krampfhaft unter den 15% zu bleiben.

Auf die Prüfung und eine evntll. Klage würde sich Doc Teupe richtig freuen. :-D

Grüßle

Norbert
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Katharina am Oktober 14, 2005, 13:46
Also ich habe seit 15 Jahren Diabetes und seit 7 Jahren Morbus Addison (und noch ein paar andere, aber die sind hier Unwichtig). Seit 11 Monaten habe ich eine Pumpe. Ich habe so ein paar Fragen zu ein paar Aussagen:

- "Das geht mit Mb Addison los, durch den der Zucker unter schon geringem Stress wilde Kapriolen macht (durch starke Schwankungen im Cortisolspiegel)" –-- Wie soll bei M.Addison der Cortisolspiegel schwanken? Die Nebennierenrinde produziert doch gar kein Cortisol mehr, sie ist doch kapputt.

- "Die Pumpe würde es mir erlauben in solchen Situationen schenller und angemessener zu reagieren als mit ICT." --- Wieso kannst du mit einer Pumpe schneller reagieren? Du musst auch auf einen Knopf drücken und das Insulin muss erstmal wirken, genau wie bei einer Spritze, einem Pen auch.

-  "Die Phobien sind nicht behandelbar wegen der Gefahr einer Stoffwechselentgleisung bei Addison (schon mal passiert)" --- Was verstehst du unter einer Stoffwechselentgleisung bei Addison? Eine Addisonkrise? Wie hängt die mit der Phobie zusammen? Wenn eine Phobie zu einer Addisonkrise führen kann, dann sollte sie doch erst recht behandelt werden! Wie erklärt dir der Arzt den Zusammenhang? Hat dein Arzt eigentlich Ahnung von Addison? Hast du dir einen Endokrinologen gesucht, der auch Diabetologe ist?

Die Pumpe wird deine Situation bestimmt nicht verbessern. Sie wird die Phobien nicht lösen und die Angst, das die Umwelt von dem Diabetes was mitbekommt, wird dadurch auch nicht verschwinden. Ich denke, da solltest du dir psychologische Hilfe holen. Das ist nichts peinliches, ich habe es auch gemacht.
Grüße von Katharina
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Adrian am Oktober 14, 2005, 21:35
Ersteinmal: Hallo  ;D

Zitat
Die Nebennierenrinde produziert doch gar kein Cortisol mehr, sie ist doch kapputt.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich von M.Addison keine Ahnung habe, aber Netdoktor meint, dass es zu 70% auch (wie DM T1a) eine Autoimmun-Ursache hat. Vielleicht gibt es auch eine Art "Remissionsphase".
Dass der Zucker schwankt klingt jedoch Plausibel, wenn Du Cortisol über Tabletten zu Dir nimmst (machst Du doch, oder?). Dann wird der Cortisolspiegel schwanken (???), und damit auch der BZ.

Zitat
Wieso kannst du mit einer Pumpe schneller reagieren? Du musst auch auf einen Knopf drücken und das Insulin muss erstmal wirken, genau wie bei einer Spritze, einem Pen auch.
Naja, bei einer Pumpe gibt es kein Langzeitlinsulin, nur Kurzzeitinsulin, dass dann für den Basalen Haushalt ständig (alle paar Minuten) in geringen Dosen abgegeben wird. Somit kannst Du zumindest dabei Reagieren und die nähere Zukunft beeinflussen - im Gegensatz zu Depotinsulin, dass einmal drin ist, wenn es drin ist

LG|Adrian
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 15, 2005, 11:44
Naja, bei einer Pumpe gibt es kein Langzeitlinsulin, nur Kurzzeitinsulin, dass dann für den Basalen Haushalt ständig (alle paar Minuten) in geringen Dosen abgegeben wird. Somit kannst Du zumindest dabei Reagieren und die nähere Zukunft beeinflussen - im Gegensatz zu Depotinsulin, dass einmal drin ist, wenn es drin ist

Trotzdem wirkt die Änderung nicht sofort, sondern erst in ca. einer halben Stunde. Daher ist das nicht geeignet um bei plötzlichen Ereignissen gegenzusteuern, sondern nur bei absehbaren (wie z.B. Sport).

Will man schnell reagieren braucht man auch als Pumpi Traubenzucker oder einen Bolus.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Katharina am Oktober 15, 2005, 18:44
Hallo!
Meines Wissens  gibt es beim M.A. keine Remissionsphase, aber wenn, dann ist sie nach 7 Jahren bestimmt vorbei.
Natürlich muss ich mein Cortiol durch Tabletten ersetzen, das ist ja wie mit dem Insulin. Menge und Uhrzeit ist,
wie beim Insulin, individuell zu regeln, entscheident ist dabei, wie man sich fühlt. An meinen "normalen" Tagen nehme
ich immer dieselbe Menge. Habe ich Stress oder mache ich Sport, bin ich krank o.ä. nehme ich immer MEHR Cortisol,
d.h. das der Zucker steigt. Und das kann ich mit meinem Cortisolbolus nach 3 bzw. 5 Stunden (zusätzliches Insulin
abhängig von der zusätzlichen Menge Cortiol)  korrigieren. Muss ich längrfristig mehr Cortisol nehmen, erhöhe ich meine Basalrate.
Und das geht auch mit einem Pen.
Eine Addisonkrise ist sehr gefährlich, aber mit einer Pumpe lässt die sich nicht verhindern, denn mit einen BZ-Spiegel
hat sie nichts zu tun. Ausserdem ist sie wirklich nicht planbar.
Falls du über den M.A. unbedingt eine Pumpe bekommen möchte, würde ich folgendermaßen argumentieren: Dein Körber produziert
kein Cortisol, d.h. hast keine  BZ-Schwankungen wegen des Hormons Cortisol. Morgens um 3 Ur fängt dein Körper nicht an, Cortisol
zu produzieren, allso gibt es z.b. kein Dawn-Phänomen. Dies ist ein Problem,  das sich mit Basalinsulin, das man einmal morgens und
einmal abends spritzt, schlecht regeln kann. Dies steigt an und sinkt ab
und führt oft zu einem Unterzucker in den Morgenstunden.  Ob Lantus die dabei helfe kann, weiß ich natürlich nicht.
Mit einer Pumpe kannst du die Basalrate für 24 Studen auf dieselbe Höhe programmieren. Meine Basalrate liegt bei 0,6 Einheiten für
alle 6 Stunden. Alle anderen Probleme nimmt mir meine Pumpe natürlich nicht ab.
Grüße von Katharina
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Duff Rose am Mai 24, 2006, 19:46
Guten tag,

hab heute die erste schlechte Erfahrung in Sachen Messstreifen verschreiben erlebt. Die haben sich beim hausarzt beschwert, daß ich am 11.Mai erst hundert Stück bekommen habe und schon wieder anruf.  :balla: Von den hundert hab ich gerade mal 80 oder so verbraucht (hab ich auch gesagt), das macht im Schnitt 6,15 Messungen am tag. Ich bin erst seit Februar DM1 und bin am Montag von Isuman Rapid auf Apidra umgestellt worden (vom Diabetologen). Da das Insulin doppelt so schnell bzw. nur halb so lange wirkt wie das alte habe ich natürlich auch andere Gegebenheiten und muß erst einmal öfters messen, hat auch der Diabetologe gesagt. Ich denke schon oft "Ach, mess besser jetzt nicht, spare die teststreifen!" Also ich finde gerade jetzt noch dürften gar 8 Messungen am Tag doch viel dazu beitragen mich mit Apidra gut einzustellen. Auf jeden Fall fühlt man sich verletzt, da ich wohl besser weiß wie viele ich brauch als die Sprechstundenhilfe.

Na gut, die Sache wird jetzt dem Doc vorgelegt und ich soll mich am Freitag nochmal melden. Ich muß eh nochmal dahin, was soll ich denn ewig wegen 100 Stück dahin rennen? Der soll mir meine Quartalsstreifen verschreiben, Blut abnehmen für HbA1c und das wars dann fürs Quartal. Ist doch für beide das einfachste.

Und falls ich dann wegen Urlaub oder so mal mehr brauche hole ich mir die beim Diabetologen. Die würde ich auch immer da holen, nur ist der 35 km entfernt und der hausarzt um die Ecke. Außerdem würde auch dort das Erbsenzählen irgendwann beginnen.... :zwinker:

Ich fühle mich auch scheiße, weil ich denen erklären muß warum und weshalb ich die brauche und wie die denn schon leer sein können. Ich donner mir auch net zum Spaß die Lanzetten in die Finger.  :moser:

Lange Rede kurzer Sinn, ich glaub ich spinn!  :lachen:

Nee, mal den freitag abwarten, vielleicht ist der Doc ja anderer Meinung als die Srechstundenhilfe. Und so schlimm wars ja auch nicht, hab mich eben nur mal geärgert und wollt das mal irgendwo hinschreiben.   :baeh:
Ich erkläre dem Doc einfach meinen Plan, daß ich z.B. die 600 Stk. bekomme und in einem Vierteljahr nochmal geprüft wird, wie die BZ-Einstellung so ist und wir dann runtergehen.  :ja:
 
So, erstmal BZ messen, bei dem Stress.... :lachen:
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: zuckerschnute am Mai 25, 2006, 00:38
Hallo Duff Rose,

Und falls ich dann wegen Urlaub oder so mal mehr brauche hole ich mir die beim Diabetologen. Die würde ich auch immer da holen, nur ist der 35 km entfernt und der hausarzt um die Ecke.

warum lässt du dir das Rezept für die Teststreifen nicht von deinem Diabetologen
immer per Post zuschicken ? Frag dihn doch einfach mal normalerweise machen die
das.

Grüße

Andreas
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Mai 25, 2006, 07:49
warum lässt du dir das Rezept für die Teststreifen nicht von deinem Diabetologen
immer per Post zuschicken ? Frag dihn doch einfach mal normalerweise machen die
das.

Gute Idee von Andreas, hinterlegst Du etwas in der Protokasse und gut ist.
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Duff Rose am Mai 25, 2006, 10:22
warum lässt du dir das Rezept für die Teststreifen nicht von deinem Diabetologen
immer per Post zuschicken ? Frag dihn doch einfach mal normalerweise machen die
das.

Gute Idee von Andreas, hinterlegst Du etwas in der Protokasse und gut ist.
Ja, die Idee ist echt gut. Muß das mal abklären, dieses ewige Gelaufe wegen 100 Streifen ist auf die Dauer sehr blöd.

Danke Andreas!
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Corinna am Mai 25, 2006, 15:51
vielleicht war die sprechstundenhilfe auch einfach nur verwirrt, weil sie nur typ 2 diabetiker kennt, und die brauchen ja meistens nicht ganz so viele messstreifen. da war sie vielleicht verwundert, warum du so einen verschleiß hast. manche kennen halt keinen unterscheid zwischen typ 1 und typ 2.find auch generell doof, dass diese beiden krankheiten den gleichen namen haben, sie sind ja ähnlich, aber nicht gleich... naja, das ist ne andere geschichte..

aber 6-8 mal pro tag messen finde ich völlig in ordnung! messe auch in der größenordnung...


LG, Corinna
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: zuckerschnute am Mai 26, 2006, 10:06
warum lässt du dir das Rezept für die Teststreifen nicht von deinem Diabetologen
immer per Post zuschicken ? Frag dihn doch einfach mal normalerweise machen die
das.
Gute Idee von Andreas, hinterlegst Du etwas in der Protokasse und gut ist.

Hi Lord,

ich wills ja den Mädels so einfach wie möglich machen - ich hab gleich frankierte Kuverts
mit meiner Anschrift drauf - klappt super. Geh ja nur 1x im Jahr zum Diabetologen und dann
nehm ich wieder neue Kuverts mit. Bei den heutigen Spritpreisen macht Doktorfahren nicht
mehr so richtig Spaß  :zwinker:  ;D

Grüße

Andreas
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: LordBritish am Mai 26, 2006, 10:25
Bei den heutigen Spritpreisen macht Doktorfahren nicht
mehr so richtig Spaß  :zwinker:  ;D

Hi Andreas,

ich würde sagen kommt ganz auf die Mädels drauf an  :zwinker:

Grüße

Markus
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Duff Rose am Mai 26, 2006, 15:42
So, habe jetzt Anstatt 100 200 Stück bekommen. Das ist doch schoneinmal ein Anfang!  :ja:

Aber beim Doc selbst war ich nicht, der war nicht da. Ich habe aber schon bescheid gesagt, daß ich beim nächsten Hba1C messen nochmal zu ihm rein gehe, obwohl er mich so oder so noch einmal rein zitiert. Dann frag ich ihn nochmal wegen den Quartalsstäbchen auf einen Streich.

Aber die Sprechstundnehilfe ist der festen Überzeugung, daß die Streifen komplett als Medikament abgerechnet werden, und kein bißchen als Hilfsmittel. Stimmt das? Ich dachte die Teile wären so eine Art Zwidder... :gruebeln:
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Adrian am Mai 26, 2006, 16:07
Aber die Sprechstundnehilfe ist der festen Überzeugung, daß die Streifen komplett als Medikament abgerechnet werden, und kein bißchen als Hilfsmittel. Stimmt das? Ich dachte die Teile wären so eine Art Zwidder... :gruebeln:

Hmm, zumindest Apothekenpflichtiges Medikament ist es nicht - es darf ja von jedem verkauft werden.
http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/05/index.php?norm_ID=0503100 unterscheidet auch zwischen Arznei-, Verbandmitteln und Teststreifen.

Da Teststreifen aber die große Ausnahme sind (keine Zuzahlung), kann es ja sein, dass es als Arzneimittel verbucht wird. (Zuckerschnute ) 8)
Mir ist es eigentlich egal als was es deklariert ist, hauptsache ich bekomme meine Teststreifen und muss nichts zuzahlen und es kann ohne Probleme abgerechnet werden.

LG|Adrian
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 29, 2006, 10:33
Also zunächstmal: Teststreifen sind "nicht-apothekenpflichtige Arzneimittel". Hilfsmittel wäre dann wieder das BZ-Gerät (klingt spinnert, ist aber so; also war diese Auskunft korrekt).

Das mit dem Quartalsbedarf mache ich auch so, das ist für meinen HA kein Problem. (Und das gilt nicht nur für die Streifen, sondern für alles was ich so brauche). Sprich doch einfach mal mit ihm persönlich darüber und sag ihm, warum das für dich einfacher ist. Und falls er nein sagt, dann frag mal warum. "Das geht aufgrund von Vorschriften nicht" würde ich nicht gelten lassen, denn es gibt viele, bei denen es sehr wohl geht!
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Archchancellor am Mai 29, 2006, 14:07
Ich habe es damals über die KK geregelt:
# Dauerverordnung vom HA - an die KK - an den Lieferanten Deines Vertrauens:

Vorteil HA:
# er muß nicht mehr auf sein Budget 8en (laut KK)

Vorteil Patient:
# kein rumgerenne mehr

Vorteil Lieferant:
# zufriedene Kunden ( :prost:Zuckerschnute)
# schnelles Liefern
# WWW

Archchancellor
Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.
(Marie Curie, franz. Physikerin, 1867-1934)
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: bluemchen357 am Juni 28, 2006, 13:36
Wie ist es den bei Typ II?

Ich habe seit 6 Wochen meine Diagnose und soll mindestens 3x am Tag messen.....da ich aber noch keine Schulung hatte und es mir mit der Ernährung schwer fällt, soll ich auch öfter messen. Wortlaut meiner Diabetologin....."testen sie wenn sie unsicher sind und ihr BZ sagt ihnen dann wenn es verkehrt war"
Ich nehme metformin und auch hier wird gerade getestet zwecks der Dosis...nun Messe ich also eigentlich 5 mal am Tag mind.
Meine Teststreifen habe ich bisher selber bezahlt...das sind jetzt schon über 250 Stück....sprich 140€...ich habe keine Ahnung wie ich das finanzieren soll :(

Werden bei Typ II mit Metformin auch die Teststrefen verschrieben?
Titel: Re: Teststreifen pro Quartal
Beitrag von: Joerg Moeller am Juli 02, 2006, 01:37
Werden bei Typ II mit Metformin auch die Teststrefen verschrieben?

Das hängt immer vom Arzt ab, aber es machen nur die wenigsten. (Streifen verschreiben, wenn man nicht mit Insulin behandelt wird).

Du zahlst dann 28 Euro pro Packung? Das ist zuviel! Schau mal bei eBay rein, wenn du Streifen für ein bestimmtes Gerät haben willst. Oder bestell sie dir einfach hier: http://www.medpro-shop.de/diabetes.html

Da kosten 50 Stück 18,20 Euro und bei der ersten Bestellung kannst du ein Gerät dazu gratis kriegen.

Noch billiger geht es mit den Beta-Check-Streifen: http://www.insuliner.de/cms/www/de/bestellung/47.html

Da kosten 50 Stück 9 Euro, aber die müssen visuell (also ohne Messgerät) abgelesen werden. Ausreichend genau sind die aber trotzdem in deinem Fall