Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: chatti am April 03, 2017, 18:15
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Ich hab gerade meine Pumpe mit Fiasp ausgefüllt. Bin gespannt, wie es wirkt! Ich werde auf jeden Fall berichten und bin gespannt auf andere Berichte.
Angeblich braucht man keinen SEAnubd es reicht 20 min nach dem Essen den Bolus zu geben!
Katrin
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Ich hab gerade meine Pumpe mit Fiasp ausgefüllt. Bin gespannt, wie es wirkt!
Die ganze Pumpe ... :o
Wäre es nicht besser gewesen, die Patrone zu befüllen? :wech:
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Ich hab gerade meine Pumpe mit Fiasp ausgefüllt. Bin gespannt, wie es wirkt! Ich werde auf jeden Fall berichten und bin gespannt auf andere Berichte.
Angeblich braucht man keinen SEAnubd es reicht 20 min nach dem Essen den Bolus zu geben!
Ja, da würde mich auch interessieren, wie es bei dir wirkt. Hast du auch ein CGMS oder Libre? Damit könnte man ja sehr schön sehen, wie schnell es sich auf den BZ auswirkt.
Viele Grüße,
Jörg
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Ist dann eigentlich die Wirkdauer gegenüber dem Analoginsulin verkürzt? Müsste ja eigentlich so sein.....
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Fiasp ist ja auch ein Analogon, aber ja: die Wirkdauer wird dann auch verkürzt sein. Das ergibt sich aus der Art, weswegen es schneller wirkt: weil die Bindungsstellen der Moleküle im Hexamer weniger stark sind als bei anderen Analoga. Deswegen zerfällt es schneller in Di- und Monomere und kann in dieser kleineren Form auch ins Blut übergehen.
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo, war heute bei meinem Doc und habe mir Fiasp verordnen lassen, bin mal gespannt. Heute abend gibt es die erste Dosis, werde mal vorsichtig anfangen.
Mein Diabetologe kannte es überhaupt nicht hat sich auf mein Drängen hin dann doch schlau gemacht. Werde weiter berichten.
Schönen Tag Cosi
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Fiasp ist ja auch ein Analogon, aber ja: die Wirkdauer wird dann auch verkürzt sein. Das ergibt sich aus der Art, weswegen es schneller wirkt: weil die Bindungsstellen der Moleküle im Hexamer weniger stark sind als bei anderen Analoga. Deswegen zerfällt es schneller in Di- und Monomere und kann in dieser kleineren Form auch ins Blut übergehen.
Viele Grüße,
Jörg
Das ist sehr interessant.
Morgens z.B wünsche ich mir ein schneller wirkendes Insulin, aufgrund dem aufstehphänomen, hohen pp-Werten nach dem Frühstück sowie niedrigen Werten zum Ende der Insulin Wirkdauer am Mittag. Würde super passen.
Zum Mittagessen könnte die Dosis schön nach dem Essen verabreicht werden. Nur Abends weiß ich nicht, da ist es oft gut wenn die Wirkdauer etwas verlängert ist, besonders nach fettiger Mahlzeit.
Also ich werde mal fragen bei nächsten Diabetologen Termin, fragen kostet ja bekanntlich (noch) nichts.
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Guten Morgen,
gestern abend Fiasp probiert, alles gut gegangen. Wichtig war für mich heute morgen, meine Spitzen nach dem Frühstück sind statt 300mg% nur bei 180mg%, obwohl ich nur einen SEA von 15 Min. gemacht habe, vorher mit Humalog waren es 2 Std., bin gespannt ob es so bleibt werde weiter berichten.
Gruß Cosi
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Morgens z.B wünsche ich mir ein schneller wirkendes Insulin, aufgrund dem aufstehphänomen, hohen pp-Werten nach dem Frühstück sowie niedrigen Werten zum Ende der Insulin Wirkdauer am Mittag. Würde super passen.
Zum Mittagessen könnte die Dosis schön nach dem Essen verabreicht werden. Nur Abends weiß ich nicht, da ist es oft gut wenn die Wirkdauer etwas verlängert ist, besonders nach fettiger Mahlzeit.
Eigene Erfahrungen mit Fiasp habe ich ja nicht, aber wenn das stimmt was darüber geschrieben wird, dann gibt es jetzt drei Geschwidigkeits-/Wirkdauer Stufen:
1. Fiasp (sehr schnell)
2. Humalog/NovoRapid/Apidra (schnell)
3. Normalinsulin (Normal)
Was Du da beschreibst betrifft viele Insuliner/DM1er. Da wäre - wenn man keine Pumpe hat - eine Doppelstrategie der Goldweg: Fiasp für normale Mahlzeiten (ohne viele FPE) und ein Normalinsulin für Mahlzeiten mit mehr FPE, als man normalerweise isst.
Mit der Pumpe kann man auch beim Bolus haargenau steuern, wie lange der wirken soll (mit der Option "verzögerter Bolus", bei dem die eingestellte Menge auf einen Zeitraum von X Stunden verteilt abgegeben wird).
Mit dem Pen könnte man das nachahmen, in dem man zeitversetzt den Gesamtbolus in kleineren Einzeldosen abgibt. Oder eben indem man enín Insulin verwendet, dass von seiner Struktur her länger wirkt.
Wenn man dann feststellt, dass auch Normalinsulin nicht lange genug wirkt um die FPE abzufangen, dann könnte man als nächste Stufe noch ein NPH-Insulin nehmen (ich kenne einige, die das bei Pizza verwenden).
Normalinsulin in einer geringen Dosis wirkt ja auch kürzer als in einer höheren Dosis. Gleiches gilt auch für NPH (Beispiel: Protaphan oder Huminsulin Basal). Das ist eigentlich ein Basalinsulin, aber kleinere Dosen davon wirken dann auch nur 6-8 Stunden.
Viele Grüße,
Jörg
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Also zwei verschiedene Sorten würde ich zunächst ausschließen, jedoch interessiert mich dieses Insulin wirklich. Ich sage es mal so, nach dem Schweinsbraten kann man sich noch gemütlich den Nachtisch anschauen und dann die Summe spritzen, sofern die Werte vor der Mahlzeit gepasst haben.
Ich vermute eine erneute Steigerung der Lebensqualität und/oder verbesserte pp- Werte. Bei mir auch noch extrem, da ich trotz relativ gutem 1C leider oft hohe Spitzen habe, meistens nach den Mahlzeiten. Schnelle Verdauung eben - oder zu langsames Insulin.
Ich merke eh, gerade morgens dauert es ewig, bis ein hoher Wert mal wieder im Normbereich ist. Da wäre Fiasp ein Segen.
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Wenn es so funktioniert wie angekündigt. Bei den anderen Analoga hieß/heißt es ja auch, es wäre kein SEA erforderlich :pfeif:
Viele Grüße,
Jörg
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Also ich mache morgens einen SEA von ca. 15 Min. (bis der Kaffee durch ist) und meine pp-Werte sind genau so wie der Ausgangswert. Sind ja erst 2 Tage die ich probiere, bin damit sehr zufrieden. Werde jetzt noch austesten wie ich nach üppiger Abendmahlzeit den Nüchternwert einigermaßen hinbekomme. Werde wahrscheinlich nachts einmal spritzen müssen. Werde am Basal nichts ändern um nachts in keine Hypo zu fallen.
Gruß Cosi
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@ Cosi
Ich kann nicht wissen, wie es bei dir läuft…
Würde ich bei mir am SEA "schrauben" (oder auch am SEA meiner Frau) könnte ich von einer einzigen Messreihe noch nicht auf die Wirkung schließen.
Da war bei mir schon eine vergleichende Beobachtungszeit von mehreren Tagen bis Wochen nötig um über Mittelwerte einen messbaren Erfolg zu sehen.
In der Praxis habe ich früher meinen SEA bei 30 Minuten belassen, obwohl mir mein Diabetologe zu 60 Minuten riet. Meine Frau stand zur Arbeit immer um 5:30 auf um auch noch etwas Zeit zum gemeinsamen Frühstück zu haben. Da hätte ich glatt eine halbe Stunde früher aufstehen müssen. :kreisch:
Mein Diabetologe erbarmte sich meiner und bot mir damals statt Novorapid das meist etwas schneller wirkende Apidra an. Es dauerte sehr lange, bis ich einen benötigten SEA von 30 Minuten an den Messwerten erkennen konnte.
Bei meiner Frau ist das (trotz Apidra) noch viel extremer. Heute bekam sie nach einem Aufwachwert von 269 mg/dl die üblichen 25 IE und nach 2 Stunden (normal zum Frühstück) war sie dann bei "nur noch" 194 mg/dl. Ich gab ihr (wie immer) weitere 10 IE fürs Frühstück, ließ dieses aber ausfallen. Zum Mittagessen weckte ich sie erneut mit 203 mg/dl und spritzte (wie immer) weitere 25 IE für einen SEA von ca. 70 Minuten. so lag ihr BZ vor dem Essen bei 172 mg/dl.
Ohne da etwas genaues zu rechnen kann man aber bei ihr sagen, dass sie immer einen SEA von 60 bis 180 Minuten locker verträgt. "Unsereins" käme da nach so einem SEA schon etwas in Bedrängnis die nicht unbeobachtet bleiben dürfte.
So hat uns unser Diabetologe nach einem Studium der Libre-Daten auch dazu raten können, ohne Veränderung der abendlichen Basalrate noch 10 IE Apidra vor dem Schlafen zu spritzen. Ob es wirklich eine Gefahr einer Hypo in der Nacht geben könnte, kann man recht einfach feststellen … und seit Libre sogar quasi "im Schlaf". ;D Einfach sich auf eine Schulweisheit zu stützen und abendliche Insulindosen nur aus Angst abzulehnen, halte ich nach gründlichen Untersuchungen für übertrieben. Dieses Loch in der Nacht ist sicherlich bei den allermeisten von vernachlässigbarem Ausmaß.
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@Gyuri,
da jeder Mensch anders eingestellt werden muß, kann man nie etwas verallgemeinern. Möchte hier nur das berichten was sich direkt bei mir ereignet hat und das war für mich positiv. Wie das bei anderen funktioniert muß jeder für sich ausprobieren. Wenn ich mein Down-Phänomen noch in den Griff bekomme dann kann ich zufrieden sein.
Gru Cosi
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Hallo,
ich habe mit großem Interesse die bisherigen Beiträge gelesen und möchte kurz über meine Erfahrungen mit Fiasp berichten.
Kurz zu mir:
Ich bin seit fast 40 Jahren Diabetiker Typ 1, seit ca. 20 Jahren Pumpenträger und habe gerade von der Accu-Check Insight auf Minimed 640G inkl. CGM gewechselt.
Mit dem Wechsel der Pumpe habe ich von Novarapid auf Fiasp umgestellt. Vor dem Novorapid hatte ich Apidra, musste aber durch die Insight und der Unfähigkeit von Roche Reservoire herzustellen auf Novorapid wechseln.
Einen SEA habe ich nie praktiziert, da ich nie genau wusste, ob und was ich genau esse. Das Insulin wurde mit dem Beginn der Mahlzeit verabreicht. Leider waren Werte von bis zu 300mg/dL schon 45 Minuten nach dem Essen fast schon Alltag (Startwert vor dem Essen um und bei 100 mg/dL). Die Spitzen wurden dann mit dem Insulin nach ca. 3 Stunden wieder auf den Normalwert geführt.
Diese Spitzen sind jetzt durch das Fiasp verschwunden. Der BZ-Wert steigt nach dem Essen (egal was und wieviel und alles bei einem BE-Faktor zwischen 3,0 und 4,0) nicht mehr über 200 mg/dL an. Und Werte über 150 mg/dL sind auch schon fast Ausreisser. Nach bereits 1 Stunde befinde ich mich im Normalbereich.
SENSATIONELL ! :banane:
Die einzige Gefahr: Ich bin schon fast am Überlegen erst nach der Mahlzeit das Insulin zu geben, da es wirklich rasant schnell wirkt und die Gefahr einer Unterzuckerung durchaus besteht. Gerade bei einem hohen BE-Faktor (siehe oben) sollte man da eher vorsichtig die Insulinmenge berechnen und notfalls „Abrunden“.
Ich hoffe, ich konnte vielleicht jemandem bei der Entscheidung das Insulin jetzt wechseln zu wollen (oder eben auch nicht) mit diesem Beitrag helfen.
Viele Grüße
Martin
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Danke für Deinen Beitrag, Martin, das liest sich wirklich gut.
Was mir spontan dazu einfällt: wenn das so schnell wirkt, dann wäre ein ESA (also ein umgekehrter SEA) auf jeden Fall eine Option für Mahlzeiten mit niedrigem GI.
Ich hab da immer noch diese Mordshypo vor Augen, die ich mal nach dem Verzehr von Reibekuchen hatte. Bei so fettigem Essen (was ja einen sehr niedrigen GI hat) habe ich mit Trial&Error rausgefunden, dass ich den Bolus Humalg erst ½ Stunde nach dem Essen abgeben darf. Da wäre das bei Fiasp (wenn das bei mir auch so schnell wirkt) vermutlich irgendwo zwischen 45-60 Minuten nach dem Essen.
Viele Grüße,
Jörg
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FAST :rotwerd: hätte ich auch über die Auswirkungen eines ESA mit Fiasp berichten können … wenn ich nicht versäumt hätte, die nötigen Notizen einzutragen. So kann ich jetzt nur so ganz grob aus meiner Erinnerung berichten.
Wir leisteten uns neulich zum Abendessen je eine Pizza. Normal bekommt meine Frau vor dem Abendessen immer 40IE mit SEA ca. 60 Minuten, für ca. 5 BE.
Für die Pizza gab es vorher nur 25 IE mit einem SEA von 30 Minuten und eine gute Stunde NACH der Pizza (ESA) noch einmal 25 IE.
Die Glukosewerte waren (leider nur aus der Erinnerung) einwenig besser als mit "normalem" Abendessen vor und nach dem Essen sowie vor dem Schlafengehen!
Ich glaube, ich habe die Spritzzeitpunkte gar nicht so schlecht erwischt. Mir selber spritze ich zu Pizza schon lange nach ähnlichem Muster, aber in einer kleineren Dosis.
Jetzt könnte man sagen: Wenn das mit Apidra auch geht, ist das kein Beweis für die besondere Wirkung von Fiasp!? Ja nun, bei meiner Frau sieht es sonst mit zu hohen Werten oft viel schlimmer aus als es nach der Pizza aussah. Die nächste Pizza wird genauer dokumentiert - dann weiß ich vielleicht mehr. :zwinker:
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Hallo Martin, Danke, das ließt sich wirklich gut.
Mir geht es ähnlich mit den hohen pp- Werten. Weiterhin habe ich hin und wieder Geschäftsessen, wo ich mir angewöhnt habe erst nach der Mahlzeit zu spritzen. Erstens, weil ich das Thema DM mit Absicht nicht offen kommuniziere mit meinen Kunden, und zweitens weil ich schließlich Essen bestelle was ich noch nie gesehen habe. Die pp- Werte daraus sind immer viel zu hoch, hier würde Fiasp wirklich eine enorme Besserung meiner pp Werte hervorrufen.
Hab Termin Ende des Monats beim Diabetologen, mal sehen ob es klappt!
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Hallochen,
Bei mir ausprobiert:
- nach Katheter anlagen innerhalb 7 minuten fängt es an zu wirken (test via Dexcom Real Time)
- vor dem essen Bolus abgegeben 5 minuten vorher,auch mit hohem glyx index hält es unter 200 mg/dl (respekt), nach 1h 30 minuten lässt es locker(je nach essen) und dauert bis 2h 20 minuten bei mir.
nach 3 stunden mag Fiasp fasst nicht mehr.
- es riecht nicht so stark wie vorgänger
- Irgendwie kommt es mir so vor als hätte Fiasp-Insulin eigenes gedächtnis, weil es mir (vielleicht Psychisch) bei intensiver bewegung den hypo bemerkbar machen lässt und hyper auch.
Beim hypo bereich krieg dann übelkeit, flaue magen werde nervös und messe nach bin meistens 80'er bereich.
hyper werte über 200mg/dl wirkt es auch sehr intensiv, mir wird leicht kühl im Körper (angenehme kühle gefühl)
Hyper Bereiche merke ich mit Fiasp ab 220mg/dl, da krieg ich Kopfdruck und mir wird im ganzen Körper extrem warm.
Vielleicht bilde ich mir ja nur ein weil es ja was neues ist, schau ma mal?
:-))
-bis jetzt bin ich sehr zufrieden
wenn Fiasp fertig ist die 5 Pen Ampullen, mach dann mit Novorapid weiter.
-Habe noch 3 Fiasp ampullen, mal sehen wie es in Arbeit ausschaut.
Wenn restlichen Novorapid's fertig ist steige ich höchst wahrscheinlich auf Fiasp um.